Bücher mit dem Tag "wahlen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "wahlen" gekennzeichnet haben.

105 Bücher

  1. Cover des Buches Anna Karenina (ISBN: 9783730609828)
    Leo Tolstoi

    Anna Karenina

     (1.084)
    Aktuelle Rezension von: PoeEA1809

    Erstaunlich ist, dass Tolstoi diesen Roman nach einer Nebenfigur betitelt hat, und nicht nach der Hauptfigur Konstantin Lewin. Vielleicht weil Tolstoi der Meinung war, das Schicksal der Anna Karenina und ihr dramatisches Ende werden auf den Leser den stärksten und bleibendsten Eindruck machen? 

    Was bleibt nach mehr als 1200 Seiten und etwa 50 Stunden Lesezeit? Einige sehr schön gezeichnete Figuren, allen voran natürlich Lewin, seine (doch noch) Ehefrau Kitty, den Schwerenöter Stepan Oblonskij, mit dessen außerehelichem Fehltritt der Roman beginnt. Während meine Sympathien bei den meisten Figuren unverändert blieben, hat sich mein Blick auf drei Figuren im Laufe der Lektüre gewandelt. Anna Karenina mochte ich anfangs sehr, später wurde sie mir immer unverständlicher und vor allem ihre Gleichgültigkeit der mit Wronskij gemeinsamen Tochter Anna gegenüber hat mich abgestossen. Ähnlich ging es mir mit Alexej Karenin, den ich anfangs als zumindest aufrechten Charakter schätzte, der sich dann unter dem Einfluss religiöser Einflüsterung in einen abscheulichen Dummkopf verwandelt hat. Anders ging es mir bei Wronskij, dessen schneidiges Offiziersgehabe mir anfangs zuwider war, der sich aber später als ehrlicher Charakter entpuppte, am Ende der zunehmenden Paranoia seiner geliebten Anna hilflos gegenüberstehend.  

    Ein Roman als Gemälde einer untergegangen Zeit, herausragend erzählt von Lew Tolstoi. Ein besonderes Lob verdient auch die Übersetzung von Hermann Asemissen, die aus dem Jahre 1956 stammt. Ich kann nicht beurteilen, wie nahe er dem russischen Original kommt, aber das Deutsch, das er für dieses Buch verwendet, ist makellos und liest sich wunderbar. 

  2. Cover des Buches Sturz der Titanen (ISBN: 9783404166602)
    Ken Follett

    Sturz der Titanen

     (1.281)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Dies ist nicht der erste Follett den ich lese, dennoch wahrscheinlich einer der besten. Der Einstieg ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil man sich an die vielen sehr unterschiedlichen Charaktere gewöhnen muss. Doch sobald man dies geschafft hat, kann man das Buch echt nur noch genießen. Die verschiedenen Charaktere spiegeln wunderbar die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und Länder dar, die entsprechend in dem Weltkrieg beteiligt sind. Es wird ausführlich dargestellt, wie die Kette an Umständen für den Krieg sorgt, wie der Krieg abläuft und wie wieder "Frieden" einkehrt. 

    Dennoch schadet es nicht, entsprechendes Vorwissen zu haben, um die Ereignisse in den richtigen Kontext einordnen zu können. Des weiteren ist mir zu Beginn des Buches einige "tun" aufgefallen, was den Lesefluss störte, da diese leicht hätten verhindert werden könnten. Ich kann nur vermuten, dass es Übersetzungsüberbleibsel von dem Verb "do" ist, oder eigentlich den walisischen Wortschlag aufgreifen möchte, was aber im deutschen nicht sehr gelungen ist. Dadurch, dass er nach kurzer Zeit verschwindet, fällt er auch nicht mehr sonderlich ins Gewicht.


    Insgesamt eine wunderbare Aufarbeitung und Erzählung zu Zeiten des ersten Weltkrieges. 

  3. Cover des Buches Ein plötzlicher Todesfall (ISBN: 9783548285283)
    Joanne K. Rowling

    Ein plötzlicher Todesfall

     (774)
    Aktuelle Rezension von: fayreads

    In der Kleinstadt Pagford stirbt Barry Fairbrother. Die AnwohnerInnen sind erschüttert über seinen plötzlichen Tod, doch mit dem Todestag wird der Abgrund der Stadt deutlich. Fairbrother war ein bedeutendes Gemeinderat-Mitglied und nun ist ein Platz frei, den viele wollen, aber nur einer bekommen kann. 


    Diese Streitereien bekommen auch die Kinder der Kleinstadt-PolitikerInnen mit und auch sie haben einige Schwierigkeiten in ihrem Leben. Doch sie können nicht tatenlos zugucken und hacken die Homepage des Gemeinderats und offenbaren nach und nach immer mehr Geheimnisse.

    Fazit: 


    Durch die Autorin hatte ich gewisse Ansprüche und wurde auch nicht enttäuscht. Anfangs hatte ich eine andere Geschichte erwartet, doch der Kleinstadt-Krieg, den ich bekommen habe, habe ich auch gerne gelesen. 

    Leider waren es mir zu viele Figuren, da ich die ersten 200 Seiten damit verbracht habe, mich zu fragen, welche Sicht ich gerade lese und wer das noch einmal war. 

    Außerdem waren mir die Jugendlichen etwas zu gewollt wild geschrieben. Sie dachten eigentlich immer nur an Sex oder wie sie ihre Eltern ruinieren können und das war mir etwas zu viel. Bei den Jugendlichen hätte ich auch gerne mehr über Gaia gelesen, die mir etwas zu kurz kam, obwohl sie eigentlich ein interessanter Charakter war. 

    Das Ende war extrem deprimierend. Zwischendurch hatte ich die Hoffnung auf ein Happy-End, doch dann wurde ich enttäuscht. Ich hätte mir eindeutig ein anderes Ende gewünscht und wenigstens ein paar Figuren ein schönes Leben gewünscht. 

  4. Cover des Buches Cassia & Ky – Die Ankunft (ISBN: 9783596195923)
    Ally Condie

    Cassia & Ky – Die Ankunft

     (1.555)
    Aktuelle Rezension von: Maijas_Leseoase

    Nachdem sich Cassia & Ky in den Schluchten des canyons wiedergefunden haben wollen sie nun gemeinsam mit Xander und Indie zur Erhebung. Dort angekommen bekommen sie vom Oberhaupt der Erhebung ihre Aufgaben zugeteilt. In die und Ky dürfen als Piloten unterwegs sein, doch Xander und Cassia müssen undercover zurück in die Gesellschaft.

    Dort bricht ein tödlicher Virus aus gegen den Sie versuchen ein heilmittel zu finden. Nun beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit um seine Liebsten nicht an das Virus zu verlieren und somit auch das System zu stürzen. Im dritten Teil werden die Geschichten abwechselnd von Cassia, Ky und Xander erzählt, somit hat man einen Einblick, wie es allen ergeht, da sie wieder einmal getrennt voneinander unterwegs sein müssen.

  5. Cover des Buches QualityLand (QualityLand 1) (ISBN: 9783548291871)
    Marc-Uwe Kling

    QualityLand (QualityLand 1)

     (822)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Die Zukunft heißt Quality-Land, ist weitestgehend durchautomatisiert und alles beruht auf Berechnungen künstlicher Intelligenz. Die Menschen sind fremdgesteuert, das System kennt ihr Vorliebe besser als sie selbst. Bestellungen werden geliefert ohne bestellt worden zu sein, einfach aufgrund der Situation des Einzelnen und seiner berechneten Vorlieben. Doch dann erhält Peter Arbeitsloser ein unaufgefordertes Pakete mit einem rosa Delfinvibrator, bei dem das System darauf beharrt, dass er Peter gefällt, obwohl dies seiner Meinung nach nicht der Fall ist und er beginnt das System zu hinterfragen.....

    Die Idee und satirische Umsetzung sind hervorragend. Der Spaßfaktor des Buches nimmt dem Thema die durchaus vorhandene Schärfe und Realitätsnähe ein wenig. Die erdachte Zukunft ist in sich schlüssig und detailliert beschrieben. Allerdings verliert sich der Autor gerne in diesen Beschreibungen. Die Erklärungen zum System und den Abläufen in Qualityland sind ausufernd und langatmig, wodurch der Einstieg ins Buch nach kurzer Zeit langweilig wird. Auch die einzelnen Charaktere, so unterhaltsam und eigen diese sind, bleiben platt und oberflächlich. Die Figuren sind größtenteils dümmlich oder zumindest naiv dargestellt, für die Satire sicherlich vorteilhaft, für das Lesevergnügen deutlich weniger. Auch im Schreibstil ist der Autor weder wortgewandt, noch einfallsreich, allenfalls als karg zu bezeichnen.  Während die zwischengesetzte Werbung anfangs noch lustig und erklärend für das System ist, wird sie über die Länge des Buches hin eher nervig, aufdringlich und zieht ebenfalls einfach unnötig in die Länge. Der Unterhaltungsfaktor ist gut umgesetzt und bietet dem Leser ausreichend Möglichkeiten sich mit dem Thema zu beschäftigen und über das Eine oder Andere nachzudenken.

    Mein Fazit: Gute Ansätze nett verpackt, aber zu lang und zu oberflächlich. Ein wenig wie ein durchschnittlicher Comedian, über den man kurzfristig lachen kann, aber dessen Kritik und Thematik spurlos verhallen, einfach aufgrund der Mittelmäßigkeit. Das Buch hat mich kurzzeitig ganz gut unterhalten, müsste aber deutlich akzentuierter und kürzer sein, um längerfristig zu beeindrucken. Als sogenannte Bus- und Bahnlektüre optimal, denn man kann jederzeit problemlos unterbrechen und ist nie so in den Bann gezogen, dass man seine Haltestelle verpasst.

  6. Cover des Buches Ewiglich die Sehnsucht (ISBN: 9783841502742)
    Brodi Ashton

    Ewiglich die Sehnsucht

     (1.013)
    Aktuelle Rezension von: FranzysBuchsalon

    Buchinfo

     Jack ist Nikkis große Liebe. Eine Liebe, die sie durch die Finsternis der Unterwelt getragen hat. Endlich, nach hundert Jahren der Sehnsucht, kehrt Nikki zurück. Doch ihr bleibt nur ein halbes Jahr. Ihre Freunde und ihr Vater glauben, dass sie damals einfach abgehauen ist, doch in Wirklichkeit hat sie der Rockmusiker Cole mit in die Unterwelt genommen. Cole ist ein Unsterblicher, der sich von den Gefühlen der Menschen ernährt. Er bedrängt sie, mit ihm gemeinsam in der Unterwelt zu herrschen. Doch Jack, der Nikki niemals wieder verlieren möchte, riskiert alles für sie. (Quelle: Amazon)


    Anfang

    Ich stellte mir gerade sein Gesicht vor - ein Junge mit weich fallendem Haar und braunen Augen -, als die Nährung endete.
    Zuerst wusste ich nicht, was passiert war. Ich wusste weder, wo ich mich befand, noch, warum es so dunkel war.


    Meine Meinung

    Bei der Ewiglich-Trilogie handelt es sich um eine Teenager-Liebesgeschichte/Dreiecksbeziehung, die sehr stark an der griechischen Mythologie angelehnt ist, sich Teilen derer bedient und mittels künstlerischer Freiheit auch hier und da etwas anpasst.

    Positiv

    Zunächst muss ich sagen, dass mich die Geschichte total in ihren Bann gezogen hat. Aktuell bin ich an Band 2 und auch hier ist es wieder so ♥ 

    Prinzipiell könnte man sagen, dass es eben eine Teenager-Liebes-Dreiecksgeschichte ist, die es natürlich zu Hunderten, wenn nicht gar Tausenden gibt. Aber die Idee mit der griechischen Mythologie war 2012 relativ neu - mittlerweile wird das aktuell ja auch immer wieder genutzt - und das Worldbuilding des Ewigseits (quasi der Unterwelt, dem Leben nach dem Tod) ist wirklich toll.

    Auch wenn relativ schnell klar ist, dass es sich bei Jack um Nikkis große Liebe handelt und Cole eher der "böse" Part ist, der sich dazwischendrängt, habe ich eine Schwäche für ihn ♥ Er ist nicht so eigennützig wie man vermuten könnte und nicht nur auf seinen persönlichen Vorteil bedacht. Auch wenn Nikki ihm immer wieder vorwirft, dass er keine (wahren) Gefühle empfinden könnte, glaube ich das nicht.


    Als ich mich umdrehte, war sein Gesicht ganz nah. "Was? Was willst du?"
    "Dich, Nik." Cole holte ein paarmal tief Luft. "Ich will dich. Egal, ob wir den Thron erobern oder nicht. Ich will dich in meinem Leben, und das ist nur möglich, wenn du so wirst wie ich. Wir haben uns mal ein Herz geteilt, Nik." Er legte mir seine Hand aufs Herz. "Dein Herz ist jetzt in mir."
    "Nicht mein Herz", sagte ich. "Bloß ein Teil meiner Gefühle."
    "Das ist das Gleiche. Es gehört mir. Und deshalb gehöre ich dir." (Seite 290)


    Nachdem Nikki mit Cole gegangen war (aufgrund der massiven Spoiler verzichte ich darauf zu sagen warum, wohin genau und was da im Einzelnen passiert ist), nisstete sich ein Schatten in ihrem Inneren ein um sie in die Tunnel ziehen zu können. Dieser Umstand gestaltet alles Weitere sehr schwierig und trägt Schuld daran, dass die Geschichte so weitergeht, wie sie es tut. Ich würde so gerne viel mehr dazu sagen, aber ich würde damit viel zu viel verraten. Es lohnt sich das Buch zu lesen und es selbst herauszufinden!

    Negativ

    Glücklicherweise habe ich keinen negativen Punkt, den ich euch hier berichten könnte.

    Was man möglicherweise als negativ ansehen könnte, ist der Cliffhanger am Ende der Geschichte, doch da ich die gesamte Trilogie im Regal stehen habe, war das für mich jetzt nicht so dramatisch. Solltest du beim Lesen dieses Teils also feststellen, dass dir die Geschichte gefällt und du sie weiterverfolgen möchtest, besorge dir den nächsten Band am besten, bevor dieser endet.


    Fazit
     
    Ein Buch, das mich begeistert und fasziniert hat. Ich bin froh, dass es sich dabei um eine Trilogie handelt und ich Nikki, Jack und Cole nicht bereits nach 380 Seiten gehen lassen muss ♥

    Wer Dreiecksbeziehungen und die griechische Mythologie mag, ist hier genau richtig!


  7. Cover des Buches Das Geisterhaus (ISBN: 9783518472668)
    Isabel Allende

    Das Geisterhaus

     (825)
    Aktuelle Rezension von: Duenenwind

    Isabel Allende erzählt in diesem faszinierenden Epos die bewegte, bewegende und wechselvolle Geschichte der Familie des chilenischen Patriarchen Esteban Trueba und seiner hellsichtigen Frau Clara. Dabei gelingt es ihr meisterhaft, persönliche Schicksale und politische Gewalt miteinander zu verweben. Allendes atemberaubende Fabulierkunst nimmt uns und lässt uns in die tiefsten Abgründe der menschlichen Existenz eintauchen.

    Besonders beeindruckend für mich ist der hinreißende Erzählstil der Autorin. Mit Leidenschaft, Humor und Zärtlichkeit erweckt Allende ihre Figuren zum Leben. Sie entwirft das bunte Bild einer Familie über vier Generationen hinweg. 'Das Geisterhaus' ist wie eine geballte Ladung menschlicher Emotionen, das den Leser von der ersten Seite an fesselt und nicht mehr loslässt.

    Allende ist auch eine sensible Beobachterin der Gesellschaft. So spielen auch politische Unruhen, soziale Ungerechtigkeiten und der Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit eine Rolle in diesem Roman. 

    "Das Geisterhaus" ist ein Buch, das ich immer wieder gern zur Hand nehme. Es hat in mir Bilder erschaffen, die noch lange nach der Lektüre geblieben sind. Wundervoll!

  8. Cover des Buches Act of Love (ISBN: 9783864434495)
    Jane Christo

    Act of Love

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Engel_Manu

    Auf die Fortsetzung habe ich mich gefreut. Das Cover ist wieder wunderschön. Passt perfekt zum Buch. Zwecks des Inhalts verweise ich auf den Klappentext. Ich muss sagen, dass ich nach dem ersten Buch gemischte Gefühle hatte. Auf der einen Seite war ich traurig, dass es zwischen Avery und Maya nicht geklappt hat, aber irgendwie hatte ich nach dem ersten Buch das Gefühl, dass zwischen Carter und May mehr ist. In diesem Buch lernt man die beiden Charaktere noch mehr lieben. Carter ist so toll. Carter und Avery sind beide zwei tolle Männer, aber denke Carter passt besser zu ihr. Ich finde es aber toll, dass Carter, Avery und Maya noch ein gutes Verhältnis haben und sich nicht hassen. Ich habe diesen Teil verschlungen. Ich werde auch noch den nächsten Teil lesen. Avery muss auch noch sein Glück finden. Den zweiten Teil kann ich nur empfehlen. Toller Schreibstil der Autorin. Das Buch hat alles was man sich wünscht. ❤️❤️❤️

  9. Cover des Buches Unterwerfung (ISBN: 9783832163594)
    Michel Houellebecq

    Unterwerfung

     (300)
    Aktuelle Rezension von: oszillieren

    Viele der schlechten Bewertungen stammen von Rezensierenden, die den Hauptcharakter unsympathisch finden. Wenn man danach ginge, könnte man die Hälfte der Weltliteratur in den Ausguss kippen. 

    Ich fand das Buch gerade wegen der Mentalität des Protagonisten so interessant. Er steht stellvertretend für Tausende und Abertausende Männer, die (offensichtlich oder tief im Innern) sexistische Klischees hegen, für Tausende und Abertausende Menschen, die sich mit jeglichem Regime arrangieren würden, solange etwas für sie dabei herausspringt. In diesem Fall ist dieses „Etwas“ z.B. die Unterwerfung  gefügiger Ehefrauen. Dass Menschen oft Sklaven ihrer niederen Instinkte sind, ist keinesfalls abwegig, und die daraus resultierende systematische Unterdrückung ist Praxis in vielen Ländern dieser Welt. Das lässt sich nicht wegdiskutieren, auch wenn der Gedanke unerfreulich ist. Gerade Deutsche wissen doch, wie leicht es ist, Menschen zu manipulieren und zu Gräueltaten zu bewegen, solange Politik es legitimiert und sagt „Du darfst das“. Darum geht es in dem Roman: Um den schleichenden Verlust der Menschlichkeit. Das fand ich faszinierend, gerade wenn das so klug beschrieben wird, wie Michel Houellebecq es tut. 

    Nun muss man natürlich darüber sprechen, wie wahrscheinlich es ist, dass die im Roman beschriebene politische Umwälzung in unseren Gefilden so stattfinden würde. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit gering. Und jedem ist bewusst, dass das Thema des Islams in Europa seit Jahrzehnten (Jahrhunderten!) kontrovers diskutiert wird. Aber mit Verlaub: Als erwachsener Mensch bin ich zu vernünftig, um nach der Lektüre eines Romans islamophob zu werden - und die meisten anderen LeserInnen auch. 

    À propos und nicht, dass es eine Rolle spielt - denn Literatur darf (fast) alles - aber ich sag es trotzdem: Das Buch beantwortet übrigens ganz klar, wer der Bösewicht ist. Es ist nicht der muslimische Politiker mit seinen Moralvorstellungen, sondern der opportunistische weiße Franzose, dem alles egal ist, solange er einen vollen Magen hat und eine Zwanzigjährige fürs Bett zugewiesen bekommt. 

    Leichte Kost wird niemand erwarten, der zu diesem Buch greift, aber ich erwähne trotzdem ausdrücklich, dass das Buch an die Substanz geht. Der gute Schreibstil ließ mich kaum von „Unterwerfung“ ablassen, aber spätestens gegen Ende des Buches wurde mir der Sexismus zweier Figuren zu viel. Ich bereue es im Nachhinein nicht, aber ich musste mich dazu zwingen, mir die letzten 90 min. anzuhören. 

    Fazit: Ein brillantes, fesselndes, schockierendes Buch. Ich bin froh, es gelesen zu haben. Wird nicht mein letzter Houellebecq gewesen sein.

  10. Cover des Buches Die Akte Vaterland (ISBN: 9783462046465)
    Volker Kutscher

    Die Akte Vaterland

     (139)
    Aktuelle Rezension von: Walther

    Die ersten beiden Teile haben wirklich Spaß gemacht, der dritte war noch ein Stück besser, aber mit dem vierten hat Volker Kutscher noch einen draufgelegt. Der Kriminalfall ist sehr gut konstruiert, die Umstände sind ganz toll in die Geschichte eingeflossen, so dass eine sehr dichte, beeindruckende Atmosphäre entsteht. Das ist so gut! 

    Im Sommer 1932 steht die Weimarer Republik mit dem Rücken an der Wand, der so genannte Preußenschlag hat ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Ein großer Vorzug an den Romanen ist die politische Naivität Gereon Raths, die in einem scharfen Kontrast zu der Hellsichtigkeit Charlotte Ritters steht. Wer mag, kann einen Bezug zur Gegenwart herstellen - und schaudern. 

    Der muss Berlin im Zuge seiner Ermittlungen verlassen, denn die Hintergründe des Mordes, der aufgeklärt werden will, führen Rath nach Ostpreußen, genauer gesagt nach Masuren. Und dort ist er, wie er immer ist - ein Mensch mit Ecken und Kanten, Widersprüchen und einer beachtlichen Hartnäckigkeit und Findigkeit bei der Aufklärung seiner Fälle.

  11. Cover des Buches Die Winterrose (ISBN: 9783492951685)
    Jennifer Donnelly

    Die Winterrose

     (499)
    Aktuelle Rezension von: Sopharoo

    Auch wenn der Vorgänger "Die Teerose" noch einen Ticken besser war, ist auch dieses Buch absolut gelungen und lesenswert. India als Hauptcharakter sowie Sid Malone sind zwei sehr packende und sympathische Charaktere, mit denen man sehr mitfiebert. Ich habe dieses Buch, genau wie die Teerose, schon öfter gelesen und werde es auch immer wieder tun. 

  12. Cover des Buches QualityLand (QualityLand 1) (ISBN: 9783844917376)
    Marc-Uwe Kling

    QualityLand (QualityLand 1)

     (199)
    Aktuelle Rezension von: Svenjas_BookChallenges

    „QualityLand“ habe ich vor ein paar Jahren in der hellen Edition gelesen – jetzt hatte ich Lust auf ein ReRead, habe mich aber diesmal für das Hörbuch in der dunklen Edition erschienen. Und das war ein großes Vergnügen! Wie schon „Die Känguru-Chroniken“ wird „QualityLand“ von Marc-Uwe Kling selbst gelesen und das sind meiner Meinung nach die unterhaltsamsten und großartigsten Hörbuchlesungen überhaupt.

    Denn so viel sei gesagt: Wer das Känguru kennt und liebt, wird wahrscheinlich auch bei „QualityLand“ nicht aus dem Lachen herauskommen. Wir treffen hier auf denselben bitterbösen Humor – verpackt in eine dystopische Geschichte, in der so viel Realismus steckt, dass einem mehr als einmal das Lachen im Hals stecken bleibt. Wie schon beim Känguru sind es vor allem die absurden und bisweilen tragikomischen Situationen, in die die herrlich überzeichneten Figuren hineingeraten, die den Unterhaltungswert ausmachen.

    Doch auch wenn man viel schmunzeln und lachen kann: „QualityLand“ ist in erster Linie eine vollkommen überspitzte Dystopie, die zum Teil so abwegig erscheint, dass sie doch wieder realistisch wird. Schließlich wäre man vermutlich nie auf die Idee gekommen, sich zu fragen, wie es eigentlich um das Gefühlsleben künstlicher Intelligenzen steht, wenn die erstmal die Kontrolle übernommen haben. Oder wie eigentlich Dates in einer Gesellschaft ablaufen, in der jeder Mensch von oben bis unten gläsern ist. Oder was passiert, wenn der weltweit größte Versandhändler (The Shop) uns Dinge zusendet, von denen wir noch gar nicht wussten, dass wir sie brauchen.

    Natürlich gibt es aber nicht nur schwarzhumorige Gesellschaftskritik und eine düstere Zukunftsprognose, sondern auch eine Handlung – nämlich die von Peter Arbeitsloser, einem „nutzlosen“ Maschinenverschrotter, der aufgrund eines pinkfarbenen Delfinvibrators beschließt, The Shop den Kampf anzusagen. Klingt abstrus? Das ist es auch – aber es macht definitiv Spaß und gibt einem jede Menge zu denken. Und so viel sei verraten: Auch den ein oder anderen alten Bekannten treffen wir in „QualityLand“ wieder.

  13. Cover des Buches Rosie und die Suffragetten (ISBN: 9783896562364)
    Katharina Müller

    Rosie und die Suffragetten

     (10)
    Aktuelle Rezension von: bearelic
    Rosie und die Suffragetten

    Klappentext:

    Als die junge Rosie 1906 Nordengland verlässt, um in London eine Anstellung als Dienstmädchen im Haushalt von Emmeline Pankhurst anzutreten, ahnt sie nicht, welchen Einfluss diese berühmte Frauenrechtlerin auf sie haben wird. Beflügelt durch zahlreiche Begegnungen mit schillernden Persönlichkeiten, die Pankhursts legendären Salon besuchen, beschließt Rosie, sich für das Frauenwahlrecht politisch zu engagieren. Seite an Seite mit anderen Gleichgesinnten plant das umtriebige Hausmädchen politische Aktionen und Anschläge und demonstriert nicht nur vor dem Frauengefängnis Holloway, wo Emmeline Pankhurst in den Hungerstreik tritt. Trotz aller Aktivitäten bleibt aber doch ein wenig Zeit für die Liebe, und als Rosie den attraktiven Hafenarbeiter George trifft, glaubt sie, den Richtigen gefunden zu haben. Wenn da nur nicht plötzlich die hinreißende, sommersprossige Jane auftauchen würde, die Rosie magisch in den Bann zieht …In Rosie und die Suffragetten lässt Katharina Müller die Jahre 1906-1918 lebendig werden und erzählt ein wichtiges Kapitel aus der Geschichte der ersten Frauenbewegung.

     

    Inhalt:

    Kurz zur Erläuterung: eine „Suffragette“ ist eine Frau, die zu Anfang des oben erwähnten Jahrhunderts in England und Amerika für Frauenrechte, insbesondere das Frauenwahlrecht eintrat und eine Gleichberechtigung zwischen den gutbetuchten Herren und ihren Frauen in der Politik erreichen wollten.

    Katharina Müller konnte mich mit ihrem Buch „Rosie und die Suffragetten“ für ein interessantes und wichtiges Kapitel aus der Geschichte des Frauenwahlrechts begeistern. Der Schreibstil aus dem fiktiven historischen Roman, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in England spielt, hat mir gut gefallen und ließ sich flüssig lesen, sodass hier trockene Politik-, Rechts- und Gesellschaftshemen durch die Einbettung vieler Hintergrundinfos und der herzensguten, sympathischen und engagierten Protagonistin auf 232 Seiten an Lebendigkeit dazugewinnen konnten. Mir gefiel der Blickwinkel durch Rosie auf die bekannte Frauenrechtlerin Emmeline Pankhurst und ihren Töchtern, die bis über ihre Schmerzgrenzen und die gute Etikette hinaus unbeirrbar für etwas eintraten, was Ihnen wichtig schien und selbst gesellschaftliche Abgrenzung, Folter und Gefängnisaufenthalte in Kauf nahmen.

    Der Autorin ist es gut gelungen ein authentisches Bild über die Frauenbewegung und ihren prägendsten Personen, die Lebensumstände aus den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten aus der damaligen Zeit und die Veränderungen des Landes durch den Krieg zu zeichnen.  Man begleitet Rosie aus ihrer Kindheit auf dem Land hinaus ins unbegreiflich chaotische Stadtleben, in der die Protagonistin mehr durch Zufall und Glück, die Anstellung als Dienstmädchen im Hause Pankhurst erhält und ihr ein Leben auf der Straße erspart bleibt. So kann man miterleben, wie Rosie an Persönlichkeit dazugewinnt und sich zu einer starken, selbständigen und unabhängigen Frau mausert, die später selbst einen Beitrag in der Frauenbewegung leistet und feststellen muss, dass auch unter den Kämpferinnen für Gleichheit unter den Geschlechtern, einige gleicher sind als andere. Als Rosie dann selbst vor ihrer Hausherrin aufbegehrt und ihre Rechte als Dienstmädchen und aktive Suffragette einfordert, wird sie kurzerhand vor die Tür gesetzt und muss feststellen, dass sie dem Makel ihrer sozialen Unterschicht nicht entkommen kann. So bleibt Rosie nur ein weiterer Neuanfang mit einem etwas zu hervorsehbaren glücklichen Ausgang.

     

    Fazit:

    Katharina Müller hat einen sehr authentisch-glaubhaften, historisch-unterhaltsamen, wenn auch zum Ende rosarot-gezeichneten Roman aus der Sicht eines Mädchens der damaligen Unterschicht geschrieben. Die politische Überzeugung der Frauenbewegung und ihr energischer Kampf für mehr Gerechtigkeit kommen sehr deutlich rüber, die Schwierigkeiten die sie überwinden müssen und die sie stark gemacht haben diesen beschwerlichen Weg weiter zu gehen, macht Mut, dass eine Handvoll Menschen doch etwas bewirken können.

    Außer dem kitschigen Schluss, der sogar nicht zum vorangegangenem Schauplatz aus Widerstandskämpfen, dem Leben in den Londoner Ghettos und Kriegsnot passt, hat mich das Buch beeindruckt und zum nachdenken und recherchieren angeregt.


    Für jeden – der sich für das Frauen- und Wahlrecht, sowie das Leben in England um 1910 interessiert – eine Leseempfehlung zur kurzweiligen Unterhaltung mit Lerneffekt.

  14. Cover des Buches Nach der Empörung (ISBN: 9783552063136)
    Klaus Werner-Lobo

    Nach der Empörung

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Sommerregen
    Laut einer Studie der Freien Universität Berlin denken "mehr als 60% der Deutschen, dass in ihrem Heimatland keine echte Demokratie herrsche, da die Wirtschaft und nicht die WählerInnen das Sagen hätten". (S. 44) Doch wie soll man der Politikerverdrossenheit entgegenwirken, wie kann man mit eigenem Engagement in Themen wie Tier-, Umwelt- und Klimaschutz, Asylpolitik, Arbeitsrecht oder Gleichberechtigung etwas bewegen?
    Auf 208 Seiten widmet sich der Aktivist und Autor Klaus Werner-Lobo dieser Thematik in vier Kapiteln. Dabei wird zuerst in dem wachrüttelnden Kapitel "Was kommt nach der Wut" auf die Missstände in unserer Gesellschaft und die allgemein herrschende Stimmung in Bezug auf Politik und Politiker eingegangen. Von Korruption und Misswirtschaft über Umweltzerstörung, Kriege und Flüchtlingspolitik bis hin zu der Frage, ob Politiker und Partein in der Lage sind, solche gesellschaftlichen Probleme zu lösen in der Lage sind, ist hier eine große Bandbreite an Aspekten verteten.
    In dem darauf folgenden Kapitel "Was tun?" werden zahlreiche Möglichkeiten aufgezeigt, wie man selbst aktiv werden und somit etwas bewegen kann. Dazu wird unter anderem darauf eingegangen, wie man sich organisiert oder welche Aktionsmethoden (z.B. Boykotte, Kulturveranstaltungen, Demonstrationen oder ziviler Ungehorsam) es gibt, welche Gefahren sie bergen, wann sie überhaupt in Betracht zu ziehen sind und so weiter. Dabei wird auf auch Aktionen verwiesen die bereits etwas bewirken konnten, was dem Leser Mut zu handeln vermittelt.
    Im nächsten kurzen Kapitel "Demokratie neu gestalten" werden Alternativen für eine Demokratie wie sie zur Zeit praktiziert wird gegeben und zur Entmachtung der Herrschenden und Ermächtigung der Zivilbevölkerung aufgerufen.
    Schließlich befasst sich das letzte Kapitel mit erfolgreichen Initiativen und Aktionen verschiedener Tätigkeitsbereiche. Diese werden sehr anschaulich, übersichtlich und verständlich vorgestellt, wobei auch auf Aktionsraum, Träger, Gegner, Ziele, Aktionsmethoden, Erfolge, die Frage wie man sich dort einbringen kann und ähnliche Initiativen eingegangen. So erhält man einen guten Überblick und kann sich darüber hinaus noch weiter informieren, was mir sehr gefällt.

    Mir gefällt das Buch aufgrund der sachlichen Schreibweise sehr, auch die vielen Studien und anderen Belege zeigen, dass sich der Autor intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt hat. Auch ist das Buch sehr verständlich und macht Mut, endlich aktiv zu werden.

    Deswegen kann ich dieses Buch jedem, der etwas verändern möchte sehr ans Herz legen und vergebe 5/5 Sterne
  15. Cover des Buches Dead Zone – Das Attentat (ISBN: 9783641206130)
    Stephen King

    Dead Zone – Das Attentat

     (374)
    Aktuelle Rezension von: Miles_DE

    Es handelt von John Smith, der nach einem schweren Autounfall fünf Jahre im Koma liegt. Als er aus diesem erwacht, ist jedoch nichts mehr wie früher, denn Johnny hat hellseherische Fähigkeiten...

    Mir ist die Figur Johnny sehr ans Herz gewachsen. Ein sehr sympathischer junger Mann, mit viel Gefühl und Humor. Generell sind die Charaktere, natürlich King-typisch, sehr gut ausgearbeitet.

    Nachdem Johnny aus dem Koma erwachte, hatte die Struktur der Geschichte etwas episodenartiges. Ich wurde gut unterhalten, weil die "Visionen" erst klein anfingen und sich im Verlauf immer weiter steigerten und so die Spannung aufrecht erhielten. Johnnys Leben ist aufregend geworden, jedoch auch dramatisch. Ist es eine Gabe? Oder doch eher ein Fluch? Wie geht man mit solchen Fähigkeiten um, und wird einem geglaubt? Und was ist aus den Menschen geworden, die er liebte, während er im Koma war?

    Im späteren Verlauf wurde es etwas politisch, was ggf. nicht für jede*n etwas ist, aber diese Phase geht auch nicht lang. 

    Alles in allem ein fantastisches Buch, wo ich eigentlich nichts zu kritisieren habe.

  16. Cover des Buches Little Brother (ISBN: 9783499257827)
    Cory Doctorow

    Little Brother

     (143)
    Aktuelle Rezension von: Moni2506
    „Little Brother“ von Cory Doctorow ist ein Jugendroman, der sich mit wichtigen Themen wie Sicherheit, Freiheit und Privatsphäre auseinandersetzt. Das Buch ist unter einer Creative-Commons-Lizenz frei im Internet verfügbar und erstmals 2008 erschienen. Als Taschenbuch wurde es im rororo-Verlag herausgegeben.

    Während eines Terroraktes auf die Bay Bridge in San Francisco befinden sich Markus und seine Freunde zur falschen Zeit am falschen Ort. Sie werden als Terroristen verhaftet und verhört, aber anschließend unter ständiger Beobachtung des DHS wieder auf freien Fuß gesetzt.
    In Folge des Anschlages wurden auch weitere Maßnahmen ergriffen, die die Freiheit und Privatsphäre der übrigen Bevölkerung einschränken. San Francisco hat sich in einen Überwachungsstaat verwandelt. Markus beginnt sich zu zu wehren und gründet zusammen mit Freunden das XNet. Ein Kräftemessen mit der Regierung beginnt und der Ausgang ist ungewiss.

    Zu diesem Buch fällt es mir recht schwer eine Rezension zu schreiben. Das Thema finde ich super wichtig, gerade auch vor dem aktuellen politischen Hintergrund, aber die Umsetzung hat mir teilweise nicht so zugesagt.
    Es war mir vorher nicht wirklich bewusst, aber Little Brother ist ein Jugendbuch. Ich glaube Jugendliche und junge Erwachsene erkennen sich hier auch durchaus wieder und sind definitiv eher die Zielgruppe als ich mit meinen Anfang 30. Markus ist 17 und auf dem Weg zum Erwachsen werden. Mit Ange erlebt er zum Zeitpunkt der Geschichte seine erste große Liebe. Dieser Teil der Geschichte hat mich absolut gar nicht interessiert. Mir gingen sein Rumgefummel und die abschweifenden Gedanken in diese Richtung total auf die Nerven. Es hat mich persönlich emotional auch überhaupt nicht erreicht, so dass ich diese Passagen irgendwann einfach überlesen habe.
    Der Roman ist komplett aus der Sicht von Markus geschrieben. Man wird als Leser auch direkt von ihm angesprochen, so dass eine gewisse Nähe entsteht. Ich konnte mit seiner jugendlichen Sprache und dem überheblichen Gehabe aber nicht immer etwas anfangen.
    Das Thema des Buches mit Privatsphäre, Freiheit und Sicherheit ist top. Es ist aktuell, es betrifft uns alle und es ist wichtig, dass sich jeder hierzu Gedanken macht. Das Szenario, dass ein Terroranschlag eine massive Ausweitung der Überwachung nach sich zieht, halte ich für durchaus realistisch. Wie oft wird danach geschrien, wenn wieder mal etwas Schlimmes in der Welt passiert und dass das ja das kleinere Übel wäre, wenn man nichts zu verbergen hat.
    Will man wirklich für ein bisschen trügerische Sicherheit seine Privatsphäre aufgeben? Wie weit soll die Überwachung gehen, um mehr Sicherheit zu gewährleisten? Wann wird die Grenze überschritten? Bringen uns die gewählten Maßnahmen überhaupt wirklich mehr Sicherheit? Das Buch hat in dieser Hinsicht einige Schreckensszenarien zu bieten. Alleine die ganzen Überwachungsmaßnahmen in der Schule mit Schritterkennung, Schullaptops, die jede Eingabe überwachen und Schulbüchern mit integriertem Tracking-Chip fand ich schon heftig, um nur einige Beispiel zu nennen. Ich bin mehr als froh, dass ich nie auf so eine Schule ging. Das Ganze hat mich mehr an ein Gefängnis erinnert als an eine Schule, in der die zukünftige Generation auf ihr späteres Leben vorbereitet werden soll. Aber wenn unser zukünftiges Leben aus kompletter Überwachung bestehen soll, dann ist dies vielleicht auch wieder konsequent.
    In wieweit es realistisch ist, dass einfache Schüler einfach wie Terroristen behandelt werden, nur weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren, ist für mich schwer zu beurteilen. Es erscheint mir heutzutage auf jeden Fall realistischer als es das glaube ich 2008 getan hätte. Wichtig ist auf jeden Fall, dass wir auch heute Menschen brauchen, die für die Freiheit und Privatsphäre kämpfen und hierbei sind Typen wie Markus, die bereit sind sich zu wehren, auf jeden Fall gefragt. Nicht alle Methoden, die in dem Buch angewandt werden, müssen unbedingt der richtige Weg sein, aber diesen Weg und seine Entwicklung mitzuverfolgen, fand ich auf jeden Fall sehr spannend und interessant, auch wenn mir die technischen Erklärungen so manches Mal ein bisschen zu ausschweifend waren.
    Gut fand ich auch, dass die Beweggründe der Menschen, die sich lieber anpassen wollen und nicht den Mut haben sich zu wehren, nachvollziehbar erklärt wurden und das dies auch nicht verurteilt, sondern durchaus Verständnis dafür aufgebracht wurde.

    Fazit: Ein Jugendbuch mit einigen Schwächen, das sehr wichtige Themen aufgreift, mit denen sich jeder beschäftigen sollte. In der Umsetzung aber mehr für Jugendliche als für Erwachsene geeignet.
  17. Cover des Buches Ein König für Deutschland (ISBN: 9783404160181)
    Andreas Eschbach

    Ein König für Deutschland

     (258)
    Aktuelle Rezension von: lese-monster

    Im Roman Ein König für Deutschland von Andreas Eschbach entwickelt der Programmierer Vincent ein Programm zur Manipulation von Wahlcomputern. Er baut allerdings eine Hintertür in das Programm ein, mit der gezeigt werden kann, dass die Wahl manipuliert wurde. Hierfür muss eine Partei mit einer bestimmten Abkürzung an der Wahl teilnehmen. Als diese Wahlcomputer für die Bundestagswahl in Deutschland eingesetzt werden, formiert sich eine Gruppe rund um Simon König, Vincents Vater, um die Manipulation aufzudecken. in dem sie eine Partei gründen, die in Deutschland die Monarchie wieder einsetzen möchte.

    Zuallererst muss ich sagen, dass ich durch dieses Buch unheimlich viel gelernt habe. Ich habe mich zuvor noch nie mit dem Thema Wahlcomputer beschäftigt, da ich dachte, dass das bei uns in Deutschland überhaupt keine Rolle spielt, weil Computer immer eine Möglichkeit bieten sie zu manipulieren. Durch zahlreiche Fußnoten (ganze 100 Stück!) belegt Andreas Eschbach die Grundlagen seines Romans sehr glaubwürdig. Mich hat vor allem erschrocken, dass auch in Deutschland für Landtagswahlen Wahlcomputer eingesetzt wurden. Diese sind aber mittlerweile aufgrund der Möglichkeit zur Manipulation wieder verboten.

    Im ersten Teil der Geschichte erfahren wir wie Vincent den Programmcode für die Wahlmaschinen entwickelt (für mich als Informatik-Nerd ein Pluspunkt, weil die technischen Details auch sehr genau ausgeführt wurden), während der zweite Teil sich um die Ereignisse rund um die Bundestagswahl dreht. Die Geschichte wird sowohl aus der Perspektive von Vincent, als auch von Simon König erzählt. Gerade in der Mitte des Buches waren diese Perspektivwechsel sehr häufig, was mich beim Lesen etwas gestört hat. Außerdem habe ich irgendwie einfach keinen Zugang zu den Charakteren gefunden und konnte mich nicht gut in sie hinein fühlen. Vor allem den Sinneswandel von Simon König und wie er das Spiel als neuer potentieller Monarch mitmacht, konnte ich nicht mit dem Charakter in Verbindung bringen, den ich zuvor kennen gelernt habe.

    Auch entwickelt sich die Handlung gegen Ende in eine Richtung, die ich nicht ganz verstanden habe. Es war kein Showdown abzusehen und ich wusste nicht so genau wo der Roman hinführt. Ich war zwischenzeitlich sehr verwirrt und konnte das Ende nicht nachvollziehen.

    Alles in allem finde ich die Thematik von Ein König für Deutschland sehr wichtig und finde die prinzipielle Idee und den Aufbau des Buches (Belege gemischt mit Fiktion) sehr gut, auch wenn mich die Umsetzung nicht begeistern konnte.

  18. Cover des Buches Die Republik der Diebe (ISBN: 9783453531949)
    Scott Lynch

    Die Republik der Diebe

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Die schier grenzenlose Macht der Soldmagier, eine zu manipulierende Wahl mit einer ebenbürtigen Gegenspielerin, dazu ein Blick auf die Anfänge des jungen Locke Lamora und ein Exkurs zur Aufführung des Theaterstücks »Die Republik der Diebe«. Es steckt viel drin im dritten Band der Reihe. In einem steten Wechsel schaukeln sich die beiden Hauptstränge voran, bis sie letztlich in einem aus den ersten Bänden bekannt furiosen Finale gipfeln.

    Ich mag die vom Autoren erschaffene Welt. Ich habe mich sofort wieder wohl gefühlt und habe nur zu gerne den teils wundervoll vulgären Ausschweifungen in den Dialogen beigewohnt.

    Selbst wenn die beiden hier erzählten Geschichten sich manchmal gegenseitig in den Spannungsbogen gegrätscht sind und ein Cliffhanger am Ende eines Kapitels arg lange auf seine Fortsetzung warten musste, habe ich das Buch genossen und es ist selbst nach 940 Seiten schade, dass ich mich vorerst von Locke, Jean und Sabetha trennen muss.

    Insgesamt dennoch der schwächste Teil, wenn man bei Büchern dieser Klasse überhaupt von schwach reden kann, denn wir sprechen über ein wahnsinnig hohes Niveau! Gerade deshalb gibt es von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung für diese Reihe grüner Backsteine.

  19. Cover des Buches Die Wege der Macht (ISBN: 9783453419926)
    Jeffrey Archer

    Die Wege der Macht

     (123)
    Aktuelle Rezension von: Calipso

    Ein Buch welches man in einem Rutsch durchlesen möchte, sehr guter Schreibstil. Eine Familiengeschichte mit Spannung und Intrigen.....freu mich auf Band 6 

  20. Cover des Buches Die Stadt der Sehenden (ISBN: 9783442745289)
    José Saramago

    Die Stadt der Sehenden

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Bei einer demokratischen Wahl in der Hauptstadt eines nicht genannten westlichen Landes stimmen nur 20% der Wähler für die etablierten Parteien, der Rest wählt weiß, das heißt, sie geben einen leeren Stimmzettel ab. Die Wahl wird mit noch eindeutigerem Ergebenis wiederholt. Die Regierung verhängt den Ausnahmezustand, baut eine Mauer um die Stadt, zieht Behörden und Polizei ab. Doch das erwartete Chaos bleibt, aus, die Bevölkerung arrangiert sich. Die Staatsmacht muss also einen Schuldigen finden, um sich ihre Macht wiederzuholen.
    Gerade in unseren Zeiten der Politikverdrossenheit ist dieser Roman von Saramago so aktuell wie selten. Die Vorgehensweise der gerügten Regierung ist natürlich nicht auf unsere Verhältnisse zu übertragen, aber niemand hat bis jetzt auch nur im entferntesten an so ein Szenario gedacht, insofern wären die Konsequenzen auch gar nicht abzusehen und somit auch nicht die Reaktionen. Des Autors Fiktion ist eine beklemmende, aber seltsamerweise auch eine von den wenigen zu erwartenden. So weit ist es mit dem Politikverdruss schon gekommen, dass die hier behandelte Variante nicht vollständig aus der Luft gegriffen scheint. Saramago hat ein mutiges Buch geschrieben, eine Fiktion, die auch etwas Reales hat, was heute niemand ausschließen kann.
    Für den Saramago-Novizen ist der typische Stil des Nobelpreisträgers gewöhnungsbedürftig, denn er verzichtet größtenteils auf die sinnvolle Satzteilung, seine Sätze werden meist mit Kommata getrennt, seine wörtliche Rede nicht durch Anführungszeichen gekennzeichnet. Das mag sich zwar ein wenig kompliziert anhören, doch der aufmerksame Leser wird nach ein paar Seiten damit keine Probleme mehr haben, im Gegenteil, manchmal scheint es, als würde dieser Stil das Erzählte noch ungestörter fließen lassen. Kein Buch für nebenbei, man muss sich schon darauf einlassen, um in Ruhe alles aufnehmen können.
  21. Cover des Buches Heartland (ISBN: 9783257603729)
    Joey Goebel

    Heartland

     (133)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Eigentlich hat Blue Gene schon lange keinen Kontakt mehr mit seiner Familie. Wie zufällig bekommt er aber Besuch von seiner Mutter während seiner Arbeit auf einem Flohmarkt. Sie bittet ihn doch wieder heim zu kommen und man könne doch alles besprechen, klären, regeln. Er lässt sich darauf ein und findet sich plötzlich in einem Wahlkampf wieder, denn sein Bruder John will Senator werden. Blue Gene mag ihn eigentlich und unterstützt ihn und der Wahlkampf findet auch daheim statt und die Familie führt ihre eigenen Kriege und Wahlkämpfe um Zuneigung und Vertrauen. Dann eines Tages findet Blue Gene etwas heraus und damit könnte er alles kippen was aufgebaut wurde und für den Wahlkampf könnte dies alles verherende Folgen haben.

    Ich mag die Bücher von Joey Goebel nicht, aber probiere es doch immer wieder. Heartland startet eigentlich stark und zum ersten mal fühlte ich was bei einem Goebel Buch, aber dann verfällt er wieder in einen belanglosen Erzählstil und vieles wirkt so aufgesetzt und mit der Ansage geschrieben „ich werde jetzt provozieren und ich werde mal ganz anders sin.“ Leider, denn dadurch wird es langweilig, manchmal sogar billig und die sehr gut eingeführten Figuren verlieren ihr Gesicht und es ist einem eigentlich egal was passiert. Das war wieder einmal nix.

  22. Cover des Buches Imperium (ISBN: 9783453419353)
    Robert Harris

    Imperium

     (240)
    Aktuelle Rezension von: Thilo-Hoettges

    Marcus Tullius Cicero war ein Hansdampf in allen Gassen. Ein Politiker, ein Philosoph, Jurist, Autor. In der Rennaisance hätte man ihn ein Universalgenie genannt. Und doch war Kichererbse, so sein Spitzname übersetzt, ein typisches Kind seiner Zeit.

    Von Robert Harris kannte ich vorher das Alternativwelt Buch "Vaterland", das mir sehr gefallen hat. Und seinen "Pompeii"-Roman, der mich nicht ganz so fesselte. Als ich las, dass er einen weiteren Roman über die Römerzeit geschrieben hat, war ich neugierig. Dabei hat mich "Imperium" beim ersten Lesen vor Jahren anfangs nur bedingt gepackt. Es ist eben sehr politisch, sehr viele Figuren, der Aufstieg des Helden geht nur langsam von statten. Und Cicero ist bei aller Genialität auch nicht immer nur sympathisch. Zum Glück wird die Handlung aus der Sicht seines Sklaven geschildert, der für mich viel zugänglicher war. Eigentlich wollte ich "Titan" danach nicht lesen, habe es aber doch. Und am Ende sogar auch noch "Dictator"!

    Zuerst erschien mir das etwas trocken. Heute weiß ich warum es mir trotzdem sehr gefallen hat. Denn imgrunde erzählt diese Triologie vom Zusammenbruch eines Gemeinwesens durch Korruption und Lügen. Von einer massiven Krise der Demokratie, wie wir es jetzt auch leider haben! Als hätte der Engländer Harris ein Jahrzehnt vor Brexit geahnt, was kommt. Und das hat etwas Zwingendes, was reinzieht. So kann man die Cicero-Wälzer allen empfehlen, die sich für Politik interessieren, man muss dafür nicht zwingend Römerfan sein, nur etwas Ausdauer bzw. Sitzfleisch mitbringen.

  23. Cover des Buches Herr Sonneborn geht nach Brüssel (ISBN: 9783462000443)
    Martin Sonneborn

    Herr Sonneborn geht nach Brüssel

     (41)
    Aktuelle Rezension von: -Leselust-

    Kurzmeinung:

    "Herr Sonneborn geht nach Brüssel" ist ein wirklich unterhaltsames Sachbuch, welches den Leser*innen auf humorvolle Weise näher bringt, wie das europäische Parlament funktioniert und was hinter den Kulissen abläuft. Eines meiner Highlights in diesem Jahr!


    Meine Meinung:

    Ich würde mich als durchaus politikinteressierten Menschen beschreiben. Ich schaue Nachrichten, informiere mich im Internet und versuche, in einem angemessenen Rahmen auf dem Laufenden zu bleiben. Sachbücher über Politik habe ich bisher aber kaum gelesen. Zu trocken, zu staubig und unnötig kompliziert erschienen sie mir meist. Als Zielgruppe kamen mir da immer alte weiße Männer mit Kordjackett mit Lederflicken an den Ellbogen in den Sinn.

    Ganz anders ist es jedoch mit "Herr Sonneborn geht nach Brüssel". Viele werden Martin Sonneborn als Chefredakteur des Satiremagazins "Titanic" kennen. Oder aus Satireformaten im Fernsehen, wie der Heute Show. Da kommen einem Adjektive wie "trocken" oder "staubig" nun wirklich nicht in den Sinn. Sondern sein lockerer, humorvoller, sarkastischer Ton, den man von ihm kennt -und genau so hat er auch dieses Buch geschrieben. Mit viel Humor und jeder Menge bissigen Kommentaren erklärt er den Leser*innen die Hintergründe und Funktionsweise des EU-Parlaments. Klärt auf über die Arbeit in Ausschüssen und Gremien, über Abstimmungen, Lobbypartys und Auslandsreisen. Ich habe durch dieses Buch viel über die EU gelernt. Zum Beispiel darüber, wie Gelder verteilt werden, wie neue Gesetze entstehen, wie die Arbeit der Abgeordneten ganz praktisch aussieht und welchen Einflüssen sie unterliegen. Und auch auf die Absurdität der teils wirklich überbordenden Bürokratie macht Martin Sonneborn mit Hilfe der Satire aufmerksam.

    Die interessanten Informationen und Fakten sind gespickt mit lustigen Anekdoten und solchen, bei denen einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Es hat mich ziemlich schockiert, wie viel Korruption, Absprachen und Einflussnahme etc es im EU-Parlament gibt. Dieses Buch ist dann eben doch nicht nur zum Lachen, sondern hat mich teilweise auch echt wütend und fassungslos gemacht. Sonneborn versteht es großartig, mit satirischen Mittel auf absurde bürokratische Regeln oder politische Missstände aufmerksam zu machen.

    Teilweise konnte ich seinen Humor zwar nicht teilen und sehe einige Passagen auch wirklich kritisch, z.B. seine Reproduktion von von Sexismus und Rassismus. Das ist einfach etwas, was ich auch für satirische Zwecke nicht ok finde und ich nicht drüber lachen kann. Aber insgesamt fand ich seine Aktionen gut und denke, dieses Buch ist sehr gut geeignet, um den "normalen Bürger*innen" auf sehr unterhaltsame Art und Weise Politik und die Funktionsweise demokratischer Prozesse näherzubringen.


    Fazit:

    "Herr Sonneborn geht nach Brüssel" ist ein sehr informatives und gleichzeitig unterhaltsames Buch über Europapolitik –von Abstimmungen im Parlament über Geschäftsreisen bis hin zu Geschichten aus dem Hinterstübchen und den Einfluss von Lobbyismus und Korruption. Martin Sonneborn zeigt mit satirischen Mitteln die Absurdität der überbordenden Bürokratie auf, aber macht gleichzeitig deutlich, warum sich diese EU trotzdem lohnt.

    Eine Empfehlung für alle, die sich für europäische Politik interessieren. Und eigentlich auch für alle, die das eigentlich nicht so sehr tun, sich aber gern unterhalten lassen.


  24. Cover des Buches Blackmail (ISBN: 9783838717289)
    Greg Iles

    Blackmail

     (83)
    Aktuelle Rezension von: SomeBody
     „Blackmail“ ist ein Buch über Drogen, Sex, Politik, Rassenkonflikte,… - alles lässt sich gut und flüssig lesen - aber irgendwie ist’s kein richtig spannender Thriller. Wenn ich zu Greg Iles greife, erwarte ich eine dichte Handlung, ein paar intelligente Wendungen und einen »guten« Showdown. Hier war ich nun vom Grundkonstrukt zwar durchaus angetan, doch wurde im Verlauf des Buches alles so sehr überzeichnet, dass es mich irgendwann nervte, von machthungrigen Politikern, geilen Drogenbossen, zügellosen Jugendlichen und sich aufopfernden Helden zu lesen. Schade, das Potenzial ist da, wurde meiner Meinung nach aber nicht optimal umgesetzt.

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