Bücher mit dem Tag "wahlrecht"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "wahlrecht" gekennzeichnet haben.

64 Bücher

  1. Cover des Buches Kein Ort ohne dich (ISBN: B015YMPH8S)
    Nicholas Sparks

    Kein Ort ohne dich

     (692)
    Aktuelle Rezension von: Carry1980

    Dieses Buch ist einfach ein typischer "Nicholas Sparks" Roman. Man erwartet eine tiefgründige einfühlsame Geschichte und bekommt diese auch. Die Gechichte wird aus 3 Sichtweisen erzählt, zu einem ist der 91-jährige Ira, der sterbenskrank ist und bei einem Unfall ein Gespräch mit seiner verstorbenen Ehefrau sein Leben Revue passieren lässt. Dann gibt es noch Sophia, eine junge Studentin, die sich gerade von der Trennung ihres Ex-Freundes erholt und Luke ein typischer Cowboy und Bullenreiter.

    Die Geschichte ist einfühlsam und seicht. Der Roman liest sich gut, ist ein netter Zeitvertreib für zwischendurch. 

    Ich hatte bereits die Verfilmung gesehen, von daher hat mich das Buch nicht mehr ganz so großartig mitreißen können, da die Verfilmung schon sehr gut war Vielleicht wäre es andersherum besser gewesen - erst das Buch und dann den Film ansehen. Aber na gut.

  2. Cover des Buches Rosie und die Suffragetten (ISBN: 9783896562364)
    Katharina Müller

    Rosie und die Suffragetten

     (10)
    Aktuelle Rezension von: bearelic
    Rosie und die Suffragetten

    Klappentext:

    Als die junge Rosie 1906 Nordengland verlässt, um in London eine Anstellung als Dienstmädchen im Haushalt von Emmeline Pankhurst anzutreten, ahnt sie nicht, welchen Einfluss diese berühmte Frauenrechtlerin auf sie haben wird. Beflügelt durch zahlreiche Begegnungen mit schillernden Persönlichkeiten, die Pankhursts legendären Salon besuchen, beschließt Rosie, sich für das Frauenwahlrecht politisch zu engagieren. Seite an Seite mit anderen Gleichgesinnten plant das umtriebige Hausmädchen politische Aktionen und Anschläge und demonstriert nicht nur vor dem Frauengefängnis Holloway, wo Emmeline Pankhurst in den Hungerstreik tritt. Trotz aller Aktivitäten bleibt aber doch ein wenig Zeit für die Liebe, und als Rosie den attraktiven Hafenarbeiter George trifft, glaubt sie, den Richtigen gefunden zu haben. Wenn da nur nicht plötzlich die hinreißende, sommersprossige Jane auftauchen würde, die Rosie magisch in den Bann zieht …In Rosie und die Suffragetten lässt Katharina Müller die Jahre 1906-1918 lebendig werden und erzählt ein wichtiges Kapitel aus der Geschichte der ersten Frauenbewegung.

     

    Inhalt:

    Kurz zur Erläuterung: eine „Suffragette“ ist eine Frau, die zu Anfang des oben erwähnten Jahrhunderts in England und Amerika für Frauenrechte, insbesondere das Frauenwahlrecht eintrat und eine Gleichberechtigung zwischen den gutbetuchten Herren und ihren Frauen in der Politik erreichen wollten.

    Katharina Müller konnte mich mit ihrem Buch „Rosie und die Suffragetten“ für ein interessantes und wichtiges Kapitel aus der Geschichte des Frauenwahlrechts begeistern. Der Schreibstil aus dem fiktiven historischen Roman, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in England spielt, hat mir gut gefallen und ließ sich flüssig lesen, sodass hier trockene Politik-, Rechts- und Gesellschaftshemen durch die Einbettung vieler Hintergrundinfos und der herzensguten, sympathischen und engagierten Protagonistin auf 232 Seiten an Lebendigkeit dazugewinnen konnten. Mir gefiel der Blickwinkel durch Rosie auf die bekannte Frauenrechtlerin Emmeline Pankhurst und ihren Töchtern, die bis über ihre Schmerzgrenzen und die gute Etikette hinaus unbeirrbar für etwas eintraten, was Ihnen wichtig schien und selbst gesellschaftliche Abgrenzung, Folter und Gefängnisaufenthalte in Kauf nahmen.

    Der Autorin ist es gut gelungen ein authentisches Bild über die Frauenbewegung und ihren prägendsten Personen, die Lebensumstände aus den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten aus der damaligen Zeit und die Veränderungen des Landes durch den Krieg zu zeichnen.  Man begleitet Rosie aus ihrer Kindheit auf dem Land hinaus ins unbegreiflich chaotische Stadtleben, in der die Protagonistin mehr durch Zufall und Glück, die Anstellung als Dienstmädchen im Hause Pankhurst erhält und ihr ein Leben auf der Straße erspart bleibt. So kann man miterleben, wie Rosie an Persönlichkeit dazugewinnt und sich zu einer starken, selbständigen und unabhängigen Frau mausert, die später selbst einen Beitrag in der Frauenbewegung leistet und feststellen muss, dass auch unter den Kämpferinnen für Gleichheit unter den Geschlechtern, einige gleicher sind als andere. Als Rosie dann selbst vor ihrer Hausherrin aufbegehrt und ihre Rechte als Dienstmädchen und aktive Suffragette einfordert, wird sie kurzerhand vor die Tür gesetzt und muss feststellen, dass sie dem Makel ihrer sozialen Unterschicht nicht entkommen kann. So bleibt Rosie nur ein weiterer Neuanfang mit einem etwas zu hervorsehbaren glücklichen Ausgang.

     

    Fazit:

    Katharina Müller hat einen sehr authentisch-glaubhaften, historisch-unterhaltsamen, wenn auch zum Ende rosarot-gezeichneten Roman aus der Sicht eines Mädchens der damaligen Unterschicht geschrieben. Die politische Überzeugung der Frauenbewegung und ihr energischer Kampf für mehr Gerechtigkeit kommen sehr deutlich rüber, die Schwierigkeiten die sie überwinden müssen und die sie stark gemacht haben diesen beschwerlichen Weg weiter zu gehen, macht Mut, dass eine Handvoll Menschen doch etwas bewirken können.

    Außer dem kitschigen Schluss, der sogar nicht zum vorangegangenem Schauplatz aus Widerstandskämpfen, dem Leben in den Londoner Ghettos und Kriegsnot passt, hat mich das Buch beeindruckt und zum nachdenken und recherchieren angeregt.


    Für jeden – der sich für das Frauen- und Wahlrecht, sowie das Leben in England um 1910 interessiert – eine Leseempfehlung zur kurzweiligen Unterhaltung mit Lerneffekt.

  3. Cover des Buches Leere Herzen (ISBN: 9783442718382)
    Juli Zeh

    Leere Herzen

     (319)
    Aktuelle Rezension von: Tanja_Wue

    Ein sehr gesellschaftskritischer Roman wurde hier erschaffen. Wir lernen das Geschäftsmodell von Britta und Babak kennen und bis ich begriffen hab bzw realisiert habe, ja das machen die bzw das versteht man unter der Brücke, hat ein bisschen gedauert. Während der Geschichte wurde es teilweise spannend und dann das Ende, was mich nicht ganz so glücklich zurück lässt.

    Trotz Ende kann ich das Buch empfehlen!

  4. Cover des Buches Die Sammlerin der verlorenen Wörter (ISBN: 9783453428591)
    Pip Williams

    Die Sammlerin der verlorenen Wörter

     (110)
    Aktuelle Rezension von: luisa_loves_literature

    Wer eine Leidenschaft für Sprache und Wörter, vor allem ihre Herkunft und Entwicklung, hat und Geschichten liebt, die auf wahren Begebenheiten beruhen, der wird „Die Sammlerin der verlorenen Wörter“ von Pip Williams mit Genuss und vor allem großem Gewinn lesen. In ihrem mitunter leider etwas zu trocken geratenen historischen Roman widmet sich die Autorin dem Oxford English Dictionary, dem OED, und seiner Entstehungsgeschichte. Sie nimmt uns mit in einen engen Schuppen, in dem sich eine kleine Gruppe Menschen versammelt hat, um Wörter zu sammeln. Eindrucksvoll macht Williams deutlich, was es bedeutet haben muss, ein so gewaltiges Werk wie das OED ohne technische Katalog- oder Nachschlagemöglichkeiten ins Leben zu rufen. Kein (wichtiges) Wort darf vergessen werden, die Definitionen müssen alle Wortbedeutungen und -nuancen berücksichtigen, denn einmal im Druck ist ein vergessenes Wort tatsächlich so gut wie verloren.

     

    Um der Geschichte rund um das OED mehr Leben einzuhauchen, erfindet Williams die Figur der jungen Esme, die quasi unter den Tischen der Sprachwissenschaftler heranwächst und selbst zur passionierten Wortsammlerin wird, nachdem ihr auffällt, dass bestimmte Wörter aussortiert werden, nicht den Weg ins OED schaffen und es sich bei diesen „untauglichen“ Wörtern meist um sogenannte „Frauenwörter“ handelt. Ausgehend von dieser Feststellung eröffnet Williams Esme die Möglichkeit, sich der Ungleichbehandlung von Mann und Frau klar zu werden. Vor dem Panorama des späten viktorianischen und frühen 20. Jahrhundert konzentriert sich der Roman zunehmend auch auf den Kampf um das Frauenwahlrecht. Dieser wird sehr elegant und sinnvoll in die Handlung eingebunden, mit Figuren verknüpft und überzeugend dargestellt. Ebenso glaubhaft wird der Erste Weltkrieg als zeitgeschichtlicher Hintergrund mit seinen Auswirkungen auf das Private genutzt.

     

    Den Roman zeichnet neben seiner feinen Art, feministische Tendenzen und Ansätze wirkungsvoll darzulegen ohne je plakativ oder überzeichnend zu sein, aus, dass er sich gegen die typisch plüschig-kitschigen Handlungsverläufe historischer Romane mit weiblichen Hauptfiguren sperrt. Das mag zwar der Grund dafür sein, dass man nie so ganz in den Schmöker-Mitreiß-Modus verfällt, mir persönlich gefällt dies aber sehr und es ist nun schon das zweite Mal (nach Die Frauen von Kopenhagen von Gertrud Tinning), dass mich der Diana Verlag in dieser Hinsicht über die Maßen positiv überrascht. 

     

    Das einzige, was an diesem Roman vielleicht etwas sperrig ist, ist die Tatsache, dass die OED-Einträge immer sowohl auf Englisch und als auch auf  Deutsch in den Text eingebunden werden. Das ist selbstverständlich notwendig und sinnvoll, da englische Wörter, die mit „A“ beginnen, nicht unbedingt im Deutschen mit demselben Buchstaben anfangen. Aber auch wenn ich die Sinnhaftigkeit sehe, genervt hat es mich mitunter leider trotzdem –  wenn man des Englischen mächtig ist, kann man an den besagten Stellen vielleicht besser einfach die Abkürzung nehmen. Auf jeden Fall muss man die Übersetzerin Christiane Burkhardt an dieser Stelle lobend hervorheben: „Die Sammlerin der verlorenen Wörter“ ins Deutsche zu übertragen, ist kein leichtes Unterfangen und es ist ihr hervorragend gelungen.

     

    Ein lesenswerter Roman für sprachaffine, historisch interessierte Leser, die sich für die Macht der Sprache und ihre Entwicklung begeistern und Freude an anspruchsvolleren Unterhaltungsromanen haben.

  5. Cover des Buches Im Schatten des Kauribaums (ISBN: 9783404167562)
    Sarah Lark

    Im Schatten des Kauribaums

     (136)
    Aktuelle Rezension von: BuecherwurmNZ

    Das Buch ist die Fortsetzung zu Das Gold der Maori und erzählt von Höhen und Tiefen von Lizzies, Michaels und Kathleens Kindern sowie von der jungen Violet, die in England die Burton-Familie kennenlernte und mit ihren Geschwistern und ihrem Vater nach Neuseeland auswandert. Abgeschlossen wird die Kauri-Trilogie mit Die Tränen der Maori-Göttin.

    Die Charaktere sind, wie in jedem Buch von Sarah Lark, sehr gut dargestellt und sehr unterschiedlich. Man begleitet sie über mehrere Jahre hinweg durch Höhen und Tiefen. Jeder Protagonist macht eine Entwicklung durch auf der Suche nach seinem Platz im Leben.
    Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und fesselnd, wodurch man in die Geschichte eintaucht. Das Buch ist sehr spannend. Man fragt sich, wie es mit Larks Figuren weitergeht und was sie wohl als nächstes erleben werden.
     Besonders gefällt mir an Im Schatten des Kauribaums, dass man miterleben kann, wie sich das Wahlrecht für Frauen und Maori in Neuseeland durchgesetzt hat, da historische Ereignisse in das Leben der Protagonisten geschickt eingebaut sind. 

    Fazit

    Im Schatten des Kauribaums ist, wie die anderen Neuseelandromane von Sarah Lark, ein überaus spannendes Werk mit einem hervorragenden Schreibstil und starken Charakteren verbunden mit der Geschichte Neuseelands.

  6. Cover des Buches Das Land der verlorenen Träume (ISBN: 9783453267282)
    Caragh O'Brien

    Das Land der verlorenen Träume

     (557)
    Aktuelle Rezension von: Kitty_Catina

    Mit beinahe fünfhundert Seiten war dieser zweite Band der Reihe eines der dickeren Bücher für mich im Juli und doch muss ich sagen, dass ich ziemlich schnell durch die Geschichte hindurch gekommen bin, schneller sogar noch als durch Band eins und dennoch konnte es nicht ganz an diesen heranreichen. Weshalb, erfahrt ihr jetzt.


    Wie schon im Vorgängerband, so ist auch hier der Schreibstil wieder hervorragend, angenehm, flüssig und schnell zu lesen. Er ist bildlich und machte die Geschichte sowie die Charaktere vor meinen Augen lebendig. Er konnte mich absolut packen und mitreißen.


    Dennoch blieb auch hier wieder das Problem, dass sich die Geschichte stückchenweise ein bisschen gezogen hat, nur eben leider auch offensichtlich. So gab es einige Szenen, die meiner Meinung nach hätten gekürzt werden können. Und auch das Thema in diesem Buch ist irgendwie komisch, schon irgendwie angepasst an den ersten Band der Reihe, aber dennoch ganz anders. Zwar ging es wieder um die Kinder und vielerlei biologische Probleme, aber muss es denn immer darum gehen, zumal sich für mich nur zu einem bestimmten Teil ein Zusammenhang zum ersten Band ergeben hat. Und dennoch muss ich zugeben, dass die Geschichte einfach das gewisse Etwas hat. An sich hat sie auch Sinn ergeben, war spannend, teilweise sogar richtig emotional. Ebenso gab es einige interessante und unerwartete Wendungen, die mich echt überrascht haben, die vom Ideenreichtum der Autorin zeugen und echt gut geschrieben waren. Doch dann gab es noch die Liebesgeschichte, die mich diesmal beinahe irre gemacht hat. So richtig wurde mir nicht klar, wer denn nun eigentlich und warum. Aber das war ja noch irgendwie okay, schließlich hat man es hier mit einer sechzehnjährigen Protagonistin zu tun, die sich erst einmal finden muss. Allerdings konnte ich die Beziehung zwischen ihr und Leon nach einer bestimmten Szene einfach nicht mehr ernst nehmen.


    Trotzdem muss ich sagen, dass die Charaktere in diesem Band wieder richtig gut und lebendig geschrieben waren. Vor allem Gaia ist mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen und ich habe sie auch hier wieder super gern begleitet, habe mich über ihre persönliche Entwicklung gefreut und freue mich auch darauf, sie im dritten Band weiter zu begleiten. Leon war mir ein bisschen suspekt, kam mir ein bisschen wie eine teils ungerechte und egozentrische Memme vor. Dafür gab es mit Will und Peter zwei sehr interessante junge Männer, die ich wirklich mochte. Doch auch ansonsten wurden viele neue Charaktere in diesem Band eingeführt, die sehr interessant daher kamen.


    Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Geschichte schon mag und ich auch gut durch diesen Band hindurch gekommen bin. Er war unterhaltsam, spannend und interessant konzipiert, hatte aber dennoch hier und da ein paar Mängel, die ich nicht verzeihen kann. 

  7. Cover des Buches Herr Sonneborn geht nach Brüssel (ISBN: 9783462000443)
    Martin Sonneborn

    Herr Sonneborn geht nach Brüssel

     (41)
    Aktuelle Rezension von: -Leselust-

    Kurzmeinung:

    "Herr Sonneborn geht nach Brüssel" ist ein wirklich unterhaltsames Sachbuch, welches den Leser*innen auf humorvolle Weise näher bringt, wie das europäische Parlament funktioniert und was hinter den Kulissen abläuft. Eines meiner Highlights in diesem Jahr!


    Meine Meinung:

    Ich würde mich als durchaus politikinteressierten Menschen beschreiben. Ich schaue Nachrichten, informiere mich im Internet und versuche, in einem angemessenen Rahmen auf dem Laufenden zu bleiben. Sachbücher über Politik habe ich bisher aber kaum gelesen. Zu trocken, zu staubig und unnötig kompliziert erschienen sie mir meist. Als Zielgruppe kamen mir da immer alte weiße Männer mit Kordjackett mit Lederflicken an den Ellbogen in den Sinn.

    Ganz anders ist es jedoch mit "Herr Sonneborn geht nach Brüssel". Viele werden Martin Sonneborn als Chefredakteur des Satiremagazins "Titanic" kennen. Oder aus Satireformaten im Fernsehen, wie der Heute Show. Da kommen einem Adjektive wie "trocken" oder "staubig" nun wirklich nicht in den Sinn. Sondern sein lockerer, humorvoller, sarkastischer Ton, den man von ihm kennt -und genau so hat er auch dieses Buch geschrieben. Mit viel Humor und jeder Menge bissigen Kommentaren erklärt er den Leser*innen die Hintergründe und Funktionsweise des EU-Parlaments. Klärt auf über die Arbeit in Ausschüssen und Gremien, über Abstimmungen, Lobbypartys und Auslandsreisen. Ich habe durch dieses Buch viel über die EU gelernt. Zum Beispiel darüber, wie Gelder verteilt werden, wie neue Gesetze entstehen, wie die Arbeit der Abgeordneten ganz praktisch aussieht und welchen Einflüssen sie unterliegen. Und auch auf die Absurdität der teils wirklich überbordenden Bürokratie macht Martin Sonneborn mit Hilfe der Satire aufmerksam.

    Die interessanten Informationen und Fakten sind gespickt mit lustigen Anekdoten und solchen, bei denen einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Es hat mich ziemlich schockiert, wie viel Korruption, Absprachen und Einflussnahme etc es im EU-Parlament gibt. Dieses Buch ist dann eben doch nicht nur zum Lachen, sondern hat mich teilweise auch echt wütend und fassungslos gemacht. Sonneborn versteht es großartig, mit satirischen Mittel auf absurde bürokratische Regeln oder politische Missstände aufmerksam zu machen.

    Teilweise konnte ich seinen Humor zwar nicht teilen und sehe einige Passagen auch wirklich kritisch, z.B. seine Reproduktion von von Sexismus und Rassismus. Das ist einfach etwas, was ich auch für satirische Zwecke nicht ok finde und ich nicht drüber lachen kann. Aber insgesamt fand ich seine Aktionen gut und denke, dieses Buch ist sehr gut geeignet, um den "normalen Bürger*innen" auf sehr unterhaltsame Art und Weise Politik und die Funktionsweise demokratischer Prozesse näherzubringen.


    Fazit:

    "Herr Sonneborn geht nach Brüssel" ist ein sehr informatives und gleichzeitig unterhaltsames Buch über Europapolitik –von Abstimmungen im Parlament über Geschäftsreisen bis hin zu Geschichten aus dem Hinterstübchen und den Einfluss von Lobbyismus und Korruption. Martin Sonneborn zeigt mit satirischen Mitteln die Absurdität der überbordenden Bürokratie auf, aber macht gleichzeitig deutlich, warum sich diese EU trotzdem lohnt.

    Eine Empfehlung für alle, die sich für europäische Politik interessieren. Und eigentlich auch für alle, die das eigentlich nicht so sehr tun, sich aber gern unterhalten lassen.


  8. Cover des Buches Votes for Women (ISBN: 9783770455270)
    Bryan Talbot

    Votes for Women

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die Geschichte beginnt im Jahr 1969 in einem Pflegeheim. Eine alte, anscheinend bettlägerige Frau erinnert sich… an die Zeit Anfang des 20 Jahrhunderts. Nun erfolgt der Sprung ins Jahr 1912. Sally ist eine junge Frau und arbeitet als Hausmädchen. Sie bekommt Kontakt zur Frauenbewegung in England und nimmt immer mehr aktiv daran teil.

    Ich fand, dass das Buch schon Aufmerksamkeit möchte. Die Zeichnungen in dieser Graphic Novell sind sehr intensiv. Die Farben bestechen eigentlich durch Schwarz und Weiß, aber immer wieder wird das Auge des Betrachters von dem leuchtenden Haarschopf von Sally angezogen oder die Farben der Frauenbewegung stechen einem ins Auge. In die Zeichnungen eingeflochten sind auch immer wieder Zeitungsartikel, die ein wenig Hintergrund zu der Bewegung geben, es gibt Briefe, die auch Informationen verteilen.  Bei den Zeichnungen ist mir besonders die Intensität der Gesichter aufgefallen. Man spürt als Leser und Betrachter die intensiven Gefühle der Figuren.

    Ich muss sagen, ich kannte kaum historische Details dieser Bewegung.  Die Chronologie im Anhang des Buches fand ich hier sehr gelungen. Daran an schließt sich eine Art Glossar, ein Anhang. Gelungen fand ich die Warnung, oder den Hinweis, der im ersten Abschnitt gegeben wird. Der Leser wird aufgefordert erst das Buch zu lesen und danach diese Hinweise.  Ich denke, wenn man diese Hinweise liest, die sich auf Seitenzahlen des Buches beziehen, sollte man die Geschichte vielleicht auch noch einmal lesen. Der Text hier liefert noch einmal zusätzliche Details zu den historischen Hintergründen.

    Informativ, intensive Zeichnungen,  ausdrucksstarke Figuren – eine gelungene, anspruchsvolle Graphic Novell.

  9. Cover des Buches Das Haus der vergessenen Träume (ISBN: 9783453357150)
    Katherine Webb

    Das Haus der vergessenen Träume

     (176)
    Aktuelle Rezension von: Charlea

    Das Cover hatte mich sehr an ein Buch einer anderen Autorin erinnert, aber ich vermute, dass das eine Entscheidung des Verlags ist, sämtliche Bücher von Autorinnen sehr ähnlich zu gestalten. Eigentlich war mein erster Gedanke, dass ich kein ähnliches Buch lesen möchte als das, was ich bereits kannte - Gott sei dank war die einzige Ähnlichkeit zwischen den Büchern das Cover.

    Leider muss ich dem Verlag noch einen weiteren Kritikpunkt andichten, den ich jedoch nicht mit Sternen bewerten werde, da die Autorin dafür nichts kann, und zwar geht es um den Titel. Im englischen Original heißt das Buch "The Unseen" und dieser Titel hätte wirklich so fantastisch auch auf deutsch gepasst. Man hätte daraus "Die Unsichtbaren" oder "Die, die keiner jemals sieht" machen können, denn genau darum geht es im Buch - um das Dienstpersonal, das über Jahrhunderte einfach nur existiert, ohne von der Herrschaft beachtet zu werden. Wo "Das Haus der vergessenen Träume" herkommt, ist und wird mir auf ewig schleierhaft bleiben.
    Cat ist schon früh ein Rebell und hat dadurch schon einen hohen Preis bezahlt, bis sie um 1911 herum in die einsame Gegend von Berkshire ziehen muss, um dort bei dem Vikar Albert Canning und dessen Frau zu arbeiten.
    Doch dies ist nicht die einzige Rahmengeschichte - das Buch beginnt in der näheren Vergangenheit, als der Tod eines Soldaten aufgeklärt werden soll.

    Wie beide Geschichten geschickt mit einander verwoben werden, einen genialen Twist am Ende des Buches bewirken, soll jeder Leser selbst erfahren. Ich habe das Buch wirklich in kürzester Zeit schlicht und weg weggeatmet und bin sehr froh, dass ich noch ein weiteres Buch der Autorin auf dem TBR-Stapel liegen habe. Die Schreibe ist herrlich flüssig und die Charaktere plastisch - zum Greifen nah.

  10. Cover des Buches Martin Luther King (ISBN: 9783644402003)
    Gerd Presler

    Martin Luther King

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Papiertiger17

    Eine lebendig geschriebene Dokumentation über das Leben und Wirken des bedeutenden Bürgerrechtlers und Freiheitskämpfers Dr. Martin Luther King, jr. Es grenzt fast an eine unglaubliche Geschichtsentdeckung über die Lebensleistung eines „Revolutionärs“ zu lesen, der stets den gewaltlosen Protest und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen untereinander förderte und forderte. Dass er diese beiden Ziele auf eindrucksvolle Weise in die Wirklichkeit umsetzte und ganze Massen dafür gewinnen konnte, ist kaum fassbar und dennoch wahr. Spannend, bewegend und mitreißend erzählt dieses Büchlein von einem mutigen Menschen. Die Wortwahl von 1984 würde an manchen Stellen heute so sicher nicht mehr getroffen werden, jedoch schmälert das nicht die würdevolle und hoffnungsvolle Gesinnung, von der hier berichtet wird.

  11. Cover des Buches KaDeWe. Haus der Träume (ISBN: 9783442206384)
    Marie Lacrosse

    KaDeWe. Haus der Träume

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Nady

    Rezension:

    Der Roman beginnt im Jahr 1907. Hier begegnen sich Rieke Krause und Judith Bergmann im Kindesalter zum ersten Mal.
    Rieke stammt aus sehr bescheidenen Verhältnissen und freut sich, als ihre Mutter Käthe ihr erlaubt, sie ins KaDeWe zu begleiten, dem größten Kaufhaus in Berlin. Käthe arbeitet dort als Vorarbeiterin des Reinigungspersonales und die Aufregung an diesem besonderen Morgen ist groß, denn dass KaDeWe erwartet den siamesischen König. Vorher muss sie ihrer Mutter versprechen, sich im Hintergrund zu halten. Der Inhaber des KaDeWe´s, Adolf Jandorf, darf auf keinen Fall merken, dass Käthe ihrer Tochter mitgenommen hat.
    Judith hingegen kommt aus gutem Hause, denn ihr Vater ist der KaDeWe-Justiziar. Familie Jandorf und die Bergmanns sind schon sehr lange miteinander befreundet und so ist es selbstverständlich, dass die Kinder Harry Jandorf und Judith Bergmann dabei sind, als der König im KaDeWe eintrifft.

    Als Erwachsene beginnt Rieke als Verkäuferin im KaDeWe, womit ihr größter Traum in Erfüllung geht. Dort begegnen sich Rieke und Judith wieder und ihre Freundschaft vertieft sich immer mehr.
    Judith schüttet Rieke ihr Herz aus, denn sie soll den Sohn von Adolf Jandorf heiratet. Doch sie liebt Harry nicht, ganz im Gegenteil ist er ihr mehr als unangenehm.
    Dann bricht der 1. Weltkrieg aus und Harry wird eingezogen. Noch beim Abschied nimmt er Judith das Versprechen ab, ihn bei seiner Rückkehr zu heiraten. Von allen Umstehenden gedrängt, willigt sie ein. Nur ihrem Vater vertraut sie an, dass sie überhaupt keine Gefühle für Harry hat und dieses Versprechen nie einhalten kann.

    Ich habe mich unheimlich auf die neue Reihe von Marie Lacrosse gefreut. Schon mit ihrer Weingut-Trilogie konnte sie mich unheimlich begeistern.
    Auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht. Obwohl das Buch mit seinen fast 720 Seiten ein echter Schmöker ist, war er in keiner Weise langatmig. Ich konnte jede Seite genießen, was natürlich an dem unglaublich fesselnden Schreibstil von Marie Lacrosse liegt.
    Die Charaktere waren sehr authentisch und der geschichtliche Hintergrund war wieder hervorragend recherchiert.
    Kurzum, ein hervorragender 1. Band dieser Serie und ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt.
    Von mir erhält „KaDeWe – Haus der Träume“  5 von 5 Sterne und eine klare und bedingungslose Leseempfehlung

  12. Cover des Buches Die Buchbinderin von Oxford (ISBN: 9783453274617)
    Pip Williams

    Die Buchbinderin von Oxford

     (19)
    Aktuelle Rezension von: MrsDarcyReveals

    Der vorliegende Roman ist eine Parallelerzählung zum Vorgängerwerk "Die Sammlerin der verlorenen Wörter".
    Es ist nicht unbedingt notwendig, die Geschichte von Esme gelesen zu haben, um dieses Buch zu verstehen. Wer aber die Geschichte kennt, der ist herzlich eingeladen auch dieses Buch zu lesen.

    Es spielt etwas zeitversetzt, der Ausbruch des Ersten Weltkrieges steht unmittelbar bevor.
    Im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen die Schwestern Peggy und Maude, beide Buchbinderinnen aus Jericho. Ihre Aufgabe beschränkt sich darauf, die Bücher zu binden, nicht, sie zu lesen. Immer wieder begegnen wir im Laufe des Buches diesem Satz und er ist so prägnant in seiner Aussagekraft. Verweist er doch auf die Benachteiligung der Frauen dieser Zeit. Vielen von ihnen ist es verwehrt zu studieren, ja überhaupt Bibliotheken betreten zu dürfen. Sie haben kein Wahlrecht und auch keine wirkliche Perspektive in ihrem Leben. Ihre Herkunft entscheidet über ihre Zukunft. Diese ganze Thematik hat mir noch einmal vor Augen geführt, welche Privilegien Gleichberechtigung mit sich bringt, aber auch, welche Verantwortung. Vor allem Verantwortung all jener vergangenen Generationen gegenüber, die für uns Frauen erkämpft haben, was wir heutzutage als selbstverständlich erachten. 

    Pip Williams ist es trotz der emotionalen Schwere dieser Zeit gelungen, einen außergewöhnlichen Roman zu schreiben. In der gesamten Geschichte nimmt der Erste Weltkrieg eine omnipräsente Rolle ein. Williams gelingt es, dem Entsetzen, der Trauer, Resignation und dem Trauma der Menschen dieser Zeit Worte zu verleihen. Ohne Frage ist es schwere Kost. Aufgewertet wird all das mit Ausflügen zu den Buchmachern Oxfords. Die Beschreibung dessen, mit welch einem Aufwand Bücher damals hergestellt wurden, dürfte vielen bibliophilen Leserinnen und Lesern das Herz höher schlagen lassen.

  13. Cover des Buches Grundrechte. Staatsrecht II (ISBN: 9783811493612)
    Bodo Pieroth

    Grundrechte. Staatsrecht II

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Standardwerk in der Juristenausbildung zum Thema Grundrechte, Die einzelnen Grundrechte werden hinlänglich und erschöpfend dargestellt und es werden weiterführende Lesetipps gegeben. Während sich in anderen Lehrbüchern (Leerbüchern) häufig Professoren mit ihrer eigenen Meinung präsentieren wollen, halten sich die beiden meiner Meinung nach an die hM, was klausurentechnisch natürlich nur zu begrßen ist. In erster Linie richtet sich das Buch an den Anfänger im ersten bzw. zweiten Semester, ob das Buch auch für die Examensvorbereitung ausreichend ist, wurde in meinem Umfeld jedoch bezweifelt. Ein Juraprof hatte mal in kleiner Runde erwähnt, daß man schön beobachten könne, wie die beiden Profs in 1-bis 3 Auflagen alle Neuigkeiten aufnehmen, so daß das Buch immer dicker wird, und sie sich dann zusammensetzten und wieder einige Sachen rauswürfen und das Buch dann zur nächsten Auflage wieder dünner werde.
  14. Cover des Buches Hood Feminism: Notes from the Women White Feminists Forgot (ISBN: 9781526622716)
    Mikki Kendall

    Hood Feminism: Notes from the Women White Feminists Forgot

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Jagusch

    THIS ONE!!!
    This is good and important.

    Reading books on feminism, at one point you feel like you have read the same words but with different covers, different authors but the words are the same.

    And then books like this come around.

    Even as an open minded person, this book still gave me a reality check that I still have so much more to learn, so many more things to consider, and so much more I have to work on. This isn't the same old concepts with flowery language telling you of equality, this book comes at you with personal stories, with hard facts and statistics.

    I highlighted the shit out of this book and will go back to it a lot of times in my life.

    Just read this book. Please!!!

  15. Cover des Buches Moriarty the Patriot 9 (ISBN: 9783551731302)
    Hikaru Miyoshi

    Moriarty the Patriot 9

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Victoria_Rohde

    Das Cover zeigt einen der Band rund um Moriarty und dieses Mal hat er auch einen kleinen, aber feinen Auftritt, was ihn als Coverfigur rechtfertigt.


    Ansonsten gibt es diesmal ganz unterschiedliche Kapitel, die alle für sich sehr mitreißend sind. Egal, ob es sich um eine scheinbar unproblematische Teegesellschaft, einen Rückblick in die Anfänge des kleinen James, oder in die Politik und die Zwei-Klassen-Gesellschaft in England handelt.

    Es war durchgehend interessant und man erfährt einiges, was neu ist. Da man die einzelnen Figuren mittlerweile ziemlich gut kennt, ist es auch leicht, dem Geschehen zu folgen.


    Fazit: Ein sehr guter Folgeband, der Lust auf Mehr macht. 

  16. Cover des Buches We are Feminists! (ISBN: 9783791385976)
    Margarete Stokowski

    We are Feminists!

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Lia48

     „Dieses Buch belegt schlaglichtartig, was erreicht werden kann, wenn Frauen zusammenstehen, mit einer Stimme sprechen und sich weigern, Rückschritte zu akzeptieren. Aber Feminismus beginnt beim Individuum: Dieses Buch soll uns Frauen zeigen, dass Feminismus auch bei jeder Einzelnen von uns beginnt.“

    In den letzten 150 Jahren hat sich in der Geschichte des Feminismus einiges getan, doch noch vieles ist machbar. Dieses Buch zeigt kurz und knapp die bisher wichtigsten Ereignisse und Errungenschaften in Sachen Frauenrechte auf.
    Dazu ist das Buch in die drei Wellen des Feminismus aufgeteilt, die 1840 beginnen und bis in die Gegenwart andauern.

    Jede Welle wird übersichtlich in einem Zeitstrahl angezeigt, auf dem die wichtigsten Ereignisse aufgeführt werden. Nach einer Einführung wird sie anschließend in den jeweiligen historischen Kontext eingebettet.
    Wegbereiterinnen & feministische Personen werden vorgestellt, Zitate werden aufgeführt, wichtige Ereignisse werden nochmals separat erläutert.
    Besonders gut haben mir die Auflistungen (mit kurzen Erklärungen) von feministischer Literatur gefallen, darauf werde ich bestimmt nochmals zurückgreifen!
    Auch die nach Jahreszahlen sortierten Beschreibungen von Frauen im Bildungswesen, Frauen in der Forschung, feministische Theorie, Künstlerinnen, Sportlerinnen sowie Frauen in den Sozialen Medien, habe ich als interessante Rubriken wahrgenommen.
    Des Weiteren gibt es neben Fotos mancher Personen, auch anschauliche Grafiken, die einzelne Länder miteinander vergleicht, z.B. beim Recht auf eigenen Besitz, bei der Einführung des Frauenwahlrechts, bei der Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, beim Recht auf Scheidung, bei demokratisch gewählten Spitzenpolitikerinnen, oder bei der Einführung der Elternzeit. Diese fand ich alle ziemlich spannend! Z.B. wusste ich vorher nicht, dass die Schweiz erst 1971 das Frauenwahlrecht eingeführt hat (im Vergleich: Deutschland 1918). In manchen Ländern wie Tunesien gibt es heute immer noch kein Recht auf eigenen Besitz, in Russland wurde das dagegen schon 1753 eingeführt.
    Von diesen Vergleichen hätte ich gerne noch einige mehr gehabt, vor allem auch mit Daten für Deutschland.

    FAZIT: Für einen kurzen, kompakten Überblick zur Geschichte der Frauenrechte, kann dieses Buch ein passender Einstieg sein. Ich hätte mir noch ein paar mehr Ländervergleiche mit verschiedenen Themen & Daten gewünscht, besonders im Vergleich mit Deutschland. Ansonsten war das ein guter Einstieg in die Thematik mit einem hübsch aufgemachten Buch. Von mir gibt es 4/5 Sterne!

  17. Cover des Buches Last Haven – Über alle Grenzen (ISBN: 9783492502276)
    Lisbeth Jarosch

    Last Haven – Über alle Grenzen

     (19)
    Aktuelle Rezension von: 0Soraya0

    Zum Inhalt (Klappentext):
    Mit der Liga der Mutigen ist auch der Widerstand gegen den neuen, sozialen Kurs Last Havens gestorben. Doch die Vereinigung mit dem Nachbarland God’s Acres führt zu anderen Problemen. Gegenseitiges Misstrauen spaltet die Bevölkerung. Aida und ihre Freunde haben alle Mühe, unter diesen Umständen ein neues Militär auf die Beine zu stellen. Dabei stehen sie unter höchstem Druck. Denn überall herrscht der Hunger und treibt die Menschen zu Verzweiflungstaten. Im Angesicht der Katastrophe gibt es etwas, was sie alle miteinander verbindet: den Wunsch, zu überleben. 

    Meine Meinung:
    Bei "Über alle Grenzen" handelt es sich um den Abschlussband der Trilogie um Last Haven. Damit man wirklich alle Zusammenhänge versteht, sollte man die Reihenfolge unbedingt einhalten.
    Wie schon bei den anderen Teilen ist man wirklich schnell wieder Mitten im Geschehen und kann komplett in der Geschichte abtauchen. Das liegt mit an dem sehr angenehm zu lesenden Schreibstil von Lisbeth Jarosch. Aber natürlich auch an den liebgewonnenen Charakteren.
    Auch diesmal wird die vergangene Handlung geschickt aufgenommen und weiter gesponnen, so dass ein wirklich spannendes und actionreiches Ende der Trilogie entsteht. Zwischendurch gibt es allerdings immer mal wieder kleine Längen, die man evtl. etwas geschickter hätte lösen können.
    Wobei mir persönlich das Ende dann doch etwas zu offen gestaltet ist.

    Fazit:
    Ein aufregendes und im Großen und Ganzen gelungenes Ende der Last Haven Trilogie.

  18. Cover des Buches Die Frauen vom Reichstag: Stimmen der Freiheit (ISBN: 9783499006821)
    Micaela A. Gabriel

    Die Frauen vom Reichstag: Stimmen der Freiheit

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Eva_G

    Berlin, 1918: Marlene von Runstedt ist schon ihr ganzes Erwachsenenleben eine Verfechterin der Frauenrechte. So hat sie es mit viel Ehrgeiz geschafft in Paris Jura zu studieren, in Warschau bei der Rückführung der vielen Frauen, die während dem Kreig den Soldaten zur Seite standen und Arbeiten in der Gefahrenzone erledigt haben, zu helfen und schließlich sogar eine der ersten Abgeordneten im deutschen Parlament zu werden. Nur in der Liebe hat sie immer wieder entgegen ihrer Gefühle gehandelt. So hat sie bereits 1907 den ersten Heiratsantrag ihrer großen Liebe Justus von Ostwald erhalten, ihn aber abgelehnt, denn ein Ehemann steht ihren großen Lebensplänen im Weg. Dennoch begleitet Justus sie weiterhin und auch ihre Liebe erlischt nie ganz. Doch die Ablehnung, die er immer wieder erfährt, treibt ihn schließlich in die Arme Sonja, der ehemals besten Freundin Marlenes...

    Micaela A. Gabriel bettet die Geschichte der fiktiven Marlene von Runstedt in die politischen Wirren der Nachkriegszeit, dem Erstarken der Frauenrechte und schließlich dem Einzug von Frauen in das Parlament. Obwohl die Autorin zu Beginn des Romanes die Namen der ersten Frauen, die 1919 in die Weimarer Nationalversammlung gewählt wurden, nennt, hat sie als Protagonistin eine erdachte Person gewählt, die allerdings am Ende die Rede einer realen Politikerin hält. Während der gesamten Handlung ist erkennbar, dass die Autorin die historischen Fakten sehr gründlich recherchiert hat und immer wieder wie nebenbei einfließen lässt. Die Liebesgeschichte zu Justus von Ostwald sorgt für eine emotionale Nebenhandlung, die das Leben von Marlene durcheinanderwirbelt. Da der Roman zwischen mehreren Zeitebenen wechselt, erfährt der Leser die Geschehnisse aus den Jahren von 1898 bis 1919 in nicht-chronologischer Reihenfolge. 

    Bisher habe ich kaum Bücher über die politischen Wirren von 1918 gelesen und war sehr interessiert daran. Der Autorin ist es schon mit dem Prolog gelungen mich zu fesseln. Deshalb habe ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt und war dementsprechend schnell am Ende angelangt. Die Handlung war durchgehend packend, allerdings haben mich die Wechsel zwischen den verschiedenen Zeitebenen oftmals gestört und meistens auch kurzzeitig verwirrt, obwohl ich nachvollziehen kann, warum die Autorin das Geschehen so erzählt.

  19. Cover des Buches Martin Luther King Jr. and the March on Washington (ISBN: 9781433974922)
  20. Cover des Buches American Promise, 4th Ed., Vol. 2 + Martin Luther King, Jr. Malcolm X, and the Civil Rights Struggle of the 1950s and 1960s + Bedford Glossary for U.S. History (ISBN: 9781457625176)
  21. Cover des Buches Quien fue Martin Luther King, Jr.? / Who Was Martin Luther King, Jr.? (ISBN: 9780448458557)
  22. Cover des Buches Die amerikanische Verschwörung (ISBN: 9783453601901)
  23. Cover des Buches Martin Luther King Jr. Day (ISBN: 9781448862467)
  24. Cover des Buches Mein Leben mit Martin Luther King (ISBN: 9783548028699)
    Coretta Scott-King

    Mein Leben mit Martin Luther King

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch
    Die Erinnerungen von Matin Luther Kings Frau haben mich sehr beeindruckt!
    Sowohl Coretta als auch Martin stammten aus ehrgeizigen Familien, die ihre Kinder an die Uni schickten. Ihre Kindheit ist geprägt von der Rassentrennung, die in den USA herrscht. Doch gibt es schon Schulen, die schwarzen Kindern ein gutes Leben ermöglichen wollen. Weisse ruinieren ihr eigenes Leben, um die schwarzen Kinder zu
    unterrichten. Plötzlich scheint es möglich, wenigstens an armen Weissen vorbeizuziehen. Die ganze Familie bringt Opfer, um einen Unibesuch zu ermöglichen. Für alle ist es gefährlich. Auch auf den Kindern lastet der Druck. Als Musikstudentin lernt Coretta dann Martin kennen, der eine schöne und intelligente Frau sucht und ihr gleich einen Heiratsantrag macht! In Akademikerkreisen ist noch nicht raus, ob die gehobeneren Schwarzen den armen helfen wollen oder sie als Konkurrenz sehen. Auch Martin und Coretta fühlen sich unter Akademikern wohl. Da sie sich ihrer Wurzeln jedoch immer bewusst bleiben, haben sie das Ziel, den Schwarzen zu ihrem Recht zu verhelfen. Coretta gibt ihre Karriere auf und Martin wird Prediger einer Kirche in Montgomery.Von dort aus setzt er alles daran, der Anführer der Bürgerrechtsbewegung zu werden. Es ist beeindruckend, mit welcher Zielstrebigkeit und mit wieviel Disziplin Martin Luther King vorging. Oberstes Gebot stellte die Gewaltlosigkeit dar, die er auch durchsetzen konnte, was an sich schon ein Wunder ist. Ebenso beachtlich ist, dass er nicht nur ein gutes Leben für Schwarze wollte, sondern auch arme Weisse in seine Pläne einbezog. Coretta King beschreibt Begegnungen mit Malcolm X (klare Abgrenzung vom Islam) und Gandhi Aktivisten (Gandhi wollte die Traditionen des Hindusimus und des Islam aufweichen, um Frauen Rechte zu ermöglichen), ausserdempredigte Martin Luther King in Deutschland, was die deutschen 68er aber anscheinend nicht zu Gewaltlosigkeit inspirieren konnte. Eine besondere Rolle spielte sein Kontakt zu den Kennedys.
    Es hat mich sehr bewegt, dass Martin Luther King irgendwie wusste, was sein Schicksal war. Niemand hat daran gezweifelt, dass er der Anführer dieser Bewegung sein würde und alle ahnten, dass er ermordet werden würde. 

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