Bücher mit dem Tag "wahre begebenheiten"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "wahre begebenheiten" gekennzeichnet haben.

46 Bücher

  1. Cover des Buches Verbrechen (ISBN: 9783492053624)
    Ferdinand von Schirach

    Verbrechen

     (751)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Eigentlich mag ich Kurzgeschichten nicht so gern, aber das hier ist etwas anderes und ganz großartiges. Ferdinand von Schirach arbeitet seit 1994 als Anwalt und Pflichtverteidiger in Berlin und hat schon die kuriosesten Fälle und Verhandlungen erlebt. In Verbrechen erzählt er aus seinem Alltag und berichtet in sehr spannendne Geschichten über die Abgründe, Ängste und Konflikte der Menschen. Er entführt uns zum Beispiel nach Rottweil wo ein beliebter und angesehener Arzt mit über 70 seine Frau zerstückelt und sich dann stellt. Es geht um die innige Liebe zwischen Geschwistern bis in den Tod, Drogendelikte, falschen Raubzügen und immer wieder um die Frage nach Schuld und Unschuld. Präzise ohne Schnörkel und Ausschmückungen lesen wir aus dem spannenden und manchmal kuriosen Alltag von Ferdinand von Schirach. Spannungsliteratur auf höchstem Niveau.


  2. Cover des Buches Wüstenblume (ISBN: 9783426789858)
    Waris Dirie

    Wüstenblume

     (1.569)
    Aktuelle Rezension von: ana-97

    Ich habe das Buch für die #ReadtheworldChallenge gelesen, die ich auf meinem Instagram Kanal @leseweltreise dokumentiere. Begleitet mich gerne auf dieser Reise! 💛

    ✨ „Mein ganzes Leben lang habe ich nach einem Grund für meine Beschneidung gesucht. Vielleicht könnte ich akzeptieren, was mir angetan wurde, wenn mir ein einleuchtend Grund dafür einfallen würde. Doch ich weiß keinen. Je länger ich erfolglos darüber nachdachte, desto wütender wurde ich.“ ✨

    📍 „Wüstenblume“ von Waris Dirie spielt in Somalia.

    📖 Darum geht’s:
    Waris Dirie erzählt in „Wüstenblume“ ihre einzigartige Lebensgeschichte. Vom Nomadenleben in der somalischen Wüste hat sie es auf die bekanntesten Designer-Laufstege der Welt geschafft. Ein Traum, den viele junge Mädchen haben. Doch bis sie das erreichen konnte, musste sie durch die Hölle gehen. Weibliche Genitalverstümmelung im Alter von fünf und die Flucht vor einer Zwangsheirat mit 13 führten sie zuerst in die Hauptstadt Mogadischu und mit viel Glück schließlich nach London, wo sie als Dienstmädchen für den somalischen Botschafter arbeitet. Dort wird sie als Model entdeckt und lebt vom einen auf den anderen Tag ein luxuriöses Jetset-Leben. Doch auch dort holen sie die Schrecken ihrer Vergangenheit immer wieder ein.

    💡 Das habe ich durch das Buch über das Land gelernt:
    Somalia weist weltweit die höchste Rate von weiblicher Genitalverstümmelung auf. Etwa 98% der Mädchen und Frauen zwischen 15 und 49 Jahren sind genitalverstümmelt (Studie von Terre des Femmes, 2005). Weltweit geht die WHO von 170 Mio. Betroffenen aus.

    💭 Meine Meinung zum Buch:
    „Wüstenblume“ zählt zu den wichtigsten Biografien, die ich je gelesen habe. Unglaublich emotional und berührend erzählt Waris Dirie darin die Geschichte in ihrer scheinbar hoffnungslosen Kindheit, die von Armut und Perspektivlosigkeit überschattet war. Ihre Stärke und ihre Willenskraft haben mich während des Lesens immer wieder beeindruckt. Wie oft kann ein Mensch wieder aufstehen, nachdem er unzählige Male gefallen war und unterdrückt wurde? Das Buch ist ein Klassiker, den man meiner Meinung nach unbedingt gelesen haben muss.

  3. Cover des Buches Schuld (ISBN: 9783442714971)
    Ferdinand von Schirach

    Schuld

     (560)
    Aktuelle Rezension von: Lina_Lentge

    Was ist Schuld? Was ist Unschuld? 💭 In "Tabu" von Ferdinand von Schrirach taucht man ein, in eine Welt voller moralischer Zwickmühlen und ethischer Dilemmata. Die Story, die auf wahren Begebenheiten basiert, fesselt mich von der ersten bis zur letzten Seite. ☝🏼Schirachs einzigartiger Schreibstil zieht mich mitten hinein in die komplexen Themen, ohne dabei verwirrend zu wirken. 💡

    Meine Meinung zu "Tabu" ist klar: Es ist ein verstörend gutes Buch. Schirach gelingt es, die Lesenden mit seinen klaren und prägnanten Sätzen zu fesseln, ohne dabei an inhaltlicher Tiefe einzubüßen. Das Buch habe ich förmlich verschlungen und konnte es an einem Tag nicht aus der Hand legen. Es ist ein weiteres Meisterwerk des Autors, das mich tief beeindruckt hat und noch lange nachhallen wird.

  4. Cover des Buches Kaltblütig (ISBN: 9783036959030)
    Truman Capote

    Kaltblütig

     (332)
    Aktuelle Rezension von: Hornita

    Das Buch ist ein neutraler Bericht über die Tat, die Opfer, die Täter und deren Vorgeschichte, das Leben im Ort und den Umgang der Bewohner mit der Tat. Damit ist es zu Recht ein Klassiker, da es das erste Buch dieser Art ist und ein Genre begründet hat. Der Autor maßt sich kein Urteil an, er berichtet ganz sachlich und neutral, gibt aber genug Hinweise, dass man sich als Leser selber ein Bild machen kann. Die Recherche in dieser Tiefe und Detailliertheit muß unglaublich lange gedauert haben. Er führt Gespräche mit den Tätern und die Geschichte reicht bis zu ihrer Verurteilung. Schön wäre es gewesen, noch ein paar Fotos im Buch zu haben, um sich die damalige Zeit und Ort besser vorstellen zu könnte. Obwohl die Geschichte schon so lange her ist, liest sich das Buch sehr gut, es ist einfach zeitlos gut.

  5. Cover des Buches Dem Tod auf der Spur (ISBN: 9783548377131)
    Michael Tsokos

    Dem Tod auf der Spur

     (176)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Tsokos berichtet von realen Fällen aus seiner Tätigkeit als Leichenbeschauer und streut immer wieder Fachwissen ein, um beliebte Mythen, die wir alle durch Krimis und Thriller aufgesogen haben, zu widerlegen. Erstaunlich, wie viele Suizidfälle dabei sind, man (zumindest ich) dachte vorher, daß er in erster Linie in Mordfällen Leichen untersuche (Angeblich nehmen Männer sich eher mit "komplett zerstörerischen" Suizidarten das Leben, wie zB daß sich jemand vor einen Zug wirft). Endlich wird auch mal das Thema "Leichengeruch" angeschnitten, man wundert sich in den TV-Serien immer, wie die Ermittler so ganz geruchslos neben den verfaulten Leichen stehen können. Fälle der "Kälteidiotie" gab es bei uns im Emsland früher angeblich auch öfter, wo bei uns (so sagt man) so viel gesoffen wurde. Von solchen informativen und dennoch fesselnden Büchern gerne mehr davon. Und die Geschichte um Bon Scott war mir auch neu, werde mich da mal drum kümmern müssen. 

  6. Cover des Buches Ich arbeite in einem Irrenhaus (ISBN: 9783548061337)
    Martin Wehrle

    Ich arbeite in einem Irrenhaus

     (67)
    Aktuelle Rezension von: dj79

    Martin Wehrle ist Karrierecoach, Experte für Unternehmensführung sowie Unternehmenskultur und er weiß wohl, dass es den Insassen eines Irrenhauses namens „Meine Firma“ schwer fällt, sich mit ihrer Situation zu beschäftigen. In lockerem Sprachstil, mit einer Prise Humor versehen, hilft der Autor den Betroffenen über die eigene Hemmschwelle, motiviert sie zu manchem Selbsttest und Experiment.

    Der Autor konfrontiert die Leser*innen mit zahlreichen Unternehmenssituationen, in denen die Schwächen von Personal Recruiting, Führung und Zusammenarbeit auf dem Silbertablett serviert werden. Das ganze ist verbunden mit einer herrlichen Situationskomik, so dass sich ein Dauerschmunzeln nicht verhindern lässt. Doch Vorsicht, denn eigentlich ist die Thematik ganz schön ernst.

    Letztendlich lässt sich das Buch auf zweierlei Weisen lesen. Begibt man sich vollends in den Lachmodus, wird man sich in einem lästernden Zwiegespräch mit dem Autor wiederfinden. Es wird sich gemeinsam ergötzt an eigenem und fremdem Leid, es entsteht ein Verbundensein mit den Leidgenossen, Lethargie des Nicht-Ändern-Könnens macht sich breit. Wem diese Zwangsjacke nicht passt, der kann sich die Mängel im „eigenen“ Unternehmen, also bei seinem Arbeitgeber, bewusst machen. Auf Basis von aufgezeigten Wirkmechanismen lassen sich Denk- und Handlungsalternativen ausprobieren, mit ein bisschen Übung vielleicht sogar verfestigen. Es gibt nämlich jede Menge Tipps, aus dem Irrenhaus auszubrechen.

    Mir hat das Brennglas auf meine eigene Situation sehr gut gefallen. Die eingeschobenen Aufgaben und Tests habe ich fast schon gern erledigt. Die Erkenntnisse daraus haben für mich mehr Tiefe erzeugt als die reine Lektüre. Wer eine wissenschaftlich perfekte Abhandlung erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein, wer sich allerdings populärwissenschaftlich mit den Unzulänglichkeiten in Unternehmen beschäftigen will, dem sei diese Abhandlung empfohlen.

  7. Cover des Buches Das Hannibal-Syndrom (ISBN: 9783492958141)
    Stephan Harbort

    Das Hannibal-Syndrom

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Bärbel_Zimmer

    In dem Buch werden von Stephan Harbort mehrere echte Fälle von Serienmördern beschrieben. Er beschreibt die Kindheit der Täter, wie ihr Umfeld aussah und wie sie töteten. Der Autor hat selbst mit Serienmörder gesprochen, um einen Einblick in ihr Leben und ihre Motive zu bekommen. Es sind nicht immer nur sexuelle Motive, die jemanden zum Mörder werden lassen. Beim Lesen bekommt man tiefe Einblicke in die Verhaltensmuster, Beweggründe und Fantasien eines Serienmörders sowie die Mordmotive.


    Für das Buch wurde hervorragend recherchiert. Der Schreibstil ist einwandfrei.



    Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

  8. Cover des Buches Die Nickel Boys (ISBN: 9783446262768)
    Colson Whitehead

    Die Nickel Boys

     (198)
    Aktuelle Rezension von: rkuehne

    Ein drastisches Buch. Ein schmerzhaftes Buch. Ein Buch, dass in aller Nüchternheit die Selbstverständlichkeit und Brutalität des amerikanischen Rassismus des 20. Jahrhundert erzählt, fiktional aber basierend auf wahren Begebenheiten. Wie abstoßend können Menschen sein, wieviel Menschenverachtung kann in ihnen stecken. Und wieviel davon ist über Jahrhunderte so „normalisiert“ worden, dass es auch aus den Köpfen späterer Generationen schwer zu entfernen ist. Traurig und wichtig.

  9. Cover des Buches Hohle Gasse (ISBN: 9783954510580)
    Peter Beutler

    Hohle Gasse

     (4)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Beat Lauber, Band 2: Kommissar Beat Lauber und Wachtmeister Ferdinand „Ferdi“ Minder – frisch von Bern zur Kriminalpolizei Luzern gewechselt – haben den ersten Fall auf dem Tisch. Ihre Kollegin, Margrit Estermann, Gefreite der Kantonspolizei Luzern, wird ermordet aufgefunden. Es gibt nur einige wenige Hinweise, die sie nicht weiterbringen. Als sie aber herausfinden, dass Margrit einst bei der Elitetruppe „Pit Bull“ war und auf Unstimmigkeiten beim letzten Einsatz, Operation „Schlagstock“, stossen, geht es voran…

    Erster Eindruck: Ein schlichtes Cover – gefällt mir.

    Dies ist Band 2 der Reihe, kann aber ohne Kenntnis des Vorgängerbandes gelesen werden. Band 1 spielte seinerzeit noch in Interlaken, aber nun haben die beiden Freunde Beat und Ferdi nach Luzern gewechselt. Das Einarbeiten in ältere Fälle sowie Abläufe und Gepflogenheiten der luzernischen Polizei muss noch etwas warten, denn zuerst gilt es, den Mörder von Margrit Estermann zu finden. Ein Mord kann nie auf die leichte Schulter genommen werden, aber wenn dann gleich noch jemand aus den eigenen Reihen das Opfer ist, wiegt alles doppelt so schwer.
    Mir haben Beat und Ferdi schon in Band 1 sehr gut gefallen, und das hat sich hier überhaupt nicht geändert. Die beiden sind ein gutes Team und sie wissen, dass sie sich hundertprozentig aufeinander verlassen können. Das ist ein grosses Plus, denn sie arbeiten nun an einem heiklen Fall, wo erste Indizien darauf hinweisen, dass in den Reihen der Justiz- und Polizeimitarbeitenden ein paar Nasen sind, denen nicht ganz zu trauen ist. Ferdi findet tatsächlich Wanzen in ihren beiden Büros! Wer gehört zu den Guten?
    Es bleibt nicht bei dem einen Todesfall… Das Team muss immer wieder von vorne beginnen – ihr Chef, Pius Häfliger, fordert umgehend Ergebnisse und der Mediensprecher Alois Kuhn will diese auch gleich publikumswirksam verkünden. Prima, aber was tun, wenn die Indizien nicht ausreichen?

    Die Einblicke in die Operation „Schlagstock“ der Elitetruppe „Pit Bull“ waren sehr eindrücklich – und es war zugleich erschreckend, wie viel dort vertuscht wurde. Damals wurden zwei Personen, die nichts mit dem Fall zu tun hatten, verletzt und warten seither auf die Verhandlung vor Gericht. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und ich war sehr auf die Auflösung gespannt. Interessanter Showdown – ganz klar 5 Sterne.

  10. Cover des Buches alias Grace (ISBN: 9783492313476)
    Margaret Atwood

    alias Grace

     (130)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Worum geht es? 

    Wir treffen das Hausmädchen Grace Marks im Gespräch mit dem Nervenarzt Simon Jordan. Grace soll, zusammen mit James McDermott im Jahr 1843 den Farmer Thomas Kinnear und seine Haushälterin und Geliebte Nancy Montgomery in ihrem Haus in Toronto ermordet haben. Während McDermott bereits gehängt wurde, wurde Graces Strafe in eine lebenslange Haft umgewandelt. Sie wird von der Strafanstalt an einen Haushalt ausgeliehen, um dort als Dienstmädchen tätig zu sein. Jordan versucht nun herauszubekommen, ob Grace wirklich schuldig ist oder nicht.

     

    Kritik

    Ich war von Beginn an fasziniert von Grace, aus deren Perspektive ein großer Teil des Romans erzählt wird. Sie vertraut dem Psychiater zunächst überhaupt nicht und antwortet ausweichend oder denkt sich etwas aus. Was mir als Leser ziemlich schnell klar wurde, ist dass Grace hochintelligent ist, dass sie eine ganz unzuverlässige Erzählerin ist und dass hinter der ganzen Geschichte mehr stecken muss, als wir so auf den ersten Blick zu erkennen glauben. Ergänzt wird Graces Erzählung durch die Schilderungen des Nervenarztes (in personaler Perspektive) und einige historische Dokumente, zu denen Zeitungsartikel, Briefe oder Gedichte gehören. Während sie spricht, näht Grace an einem Quilt, in dem sie unterschiedliche Stoffe zusammennäht, die an die verschiedenen Texte und Perspektiven erinnern. So ergibt sich ein ganzes, das aber nicht glatt und nicht kohärent ist.

    Grace beginnt mit der Geschichte ihrer Kindheit und erzählt bis zu den Morden. Von ihr war ich begeistert und hing an ihren Lippen.

    "Die Hemden und die Nachthemden, die an einem sonnigen Tag in der Brise flatterten, waren wie große weiße Vögel oder Engel, die sich freuten, obwohl sie keine Köpfe hatten. Aber als wir die selben Dinge drinnen aufhoben, im grauen Zwielicht des Trockenraums, sahen sie anders aus, wie bleiche Geister von sich selbst, die dort in der Finsternis schwebten und schimmerten."

    In den anderen Dokumenten wurde viel verarbeitet (denn die Geschichte beruht auf einem historischen Fall, den Atwood fiktionalisiert hat. In einem Nachwort erläutert sie ihre Prämissen etwas genauer), der Stand der Psychiatrie zu diesem Zeitpunkt, Hypnose, die politischen Unruhen. Wenn ich schon etwas an diesem Roman zu kritisieren habe, dann sind es die Abschnitte mit den Gutachten und den Protokollen, die mich etwas aus der Geschichte herausgerissen haben. Das ist vermutlich so beabsichtigt, um eben keine glatte Erzählung zu haben, um eben über den Fall nachzudenken und sich nicht mitziehen zu lassen, sondern innezuhalten, aber das hat mir persönlich nicht ganz so gut gefallen. Vielleicht lag das auch an der Art der Stimmen. Aber wer sich für den historischen Kontext interessiert, der bekommt hier viel geboten. Atwood beobachtet, sie beurteilt und verurteilt nicht. Das wird ganz dem Leser überlassen.  

     

     

     

     

  11. Cover des Buches Vergraben und Vergessen: Eine schockierende, aber wahre Geschichte über Betrug, Ausbeutung und Mord (Wahres Verbrechen) (ISBN: B0BHWJJTK8)
    Ryan Green

    Vergraben und Vergessen: Eine schockierende, aber wahre Geschichte über Betrug, Ausbeutung und Mord (Wahres Verbrechen)

     (28)
    Aktuelle Rezension von: MelB2508

    Ryan Green habe ich letztes Jahr "entdeckt" und Vergraben und Vergessen ist jetzt schon das 4. Buch von ihm, das ich gelesen habe. Ich liebe es wirklich, wie er True Crime Fälle so erzählt, dass es sich liest wie Belletristik. Er schildert nie distanziert und er übernimmt auch gerne die Perspektive des / der Opfer der von ihm porträtierten Mörder und Mörderinnen.

    Der Fall Dorothea Puente war mir bislang unbekannt - ich war wie immer bei Ryan Green sehr schockiert und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Beginnend mit ihrer (natürlich unglücklichen) Kindheit und Jugend spannt der Roman den Bogen bis zu ihrem Tod und ihre Verbrechen und ihr Leben werden dem Leser gut nahegebracht. Ich habe mir das Leichenfeld im Garten richtig vorstellen und es fast riechen können.

    Ich werde definitiv weitere Bücher von ihm lesen und kann ihn als Autoren klar empfehlen für Freunde von True Crime. Sein Stil ist weiterhin ab und an etwas reißerisch, aber ich habe mich jetzt echt dran gewöhnt. Alle seine Geschichten sind wirklich schnell und gut lesbar und ich habe wirklich neue Geschichten dabei erlesen können.

  12. Cover des Buches Teufelsbann: Kalt wie Eis (ISBN: B0BH1DDHBS)
    Marilia Grayson

    Teufelsbann: Kalt wie Eis

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Kate_nte

    Klappentext:

    Aberystwyth ist eine der sichersten Städte Großbritanniens. Doch das ändert sich, als in der Vorweihnachtszeit der anerkannte Historiker Dr. Carter tot in seinem Büro aufgefunden wird - mit 37 Stichwunden im Rücken und einem eingeritzten Pentagramm im Nacken. Die Ermittler sind sich sicher, dass eine Gruppe Satanisten ein uraltes Ritual aufleben lässt und wollen den Tätern umgehend das Handwerk legen. Aber kann es wirklich sein, dass Carter ein Zufallsopfer ist? Warum vermutet der Profiler stattdessen eine persönlich motivierte und emotionale Tat und wieso gibt es keine weiteren Leichen? Gerade als die Ermittler denken, auf der richtigen Spur zu sein, wendet sich das Blatt und bringt eine schockierende Wahrheit ans Licht, die selbst den erfahrenen Detective Inspector Clearford an seine psychischen Grenzen bringt. Basierend auf einer wahren Geschichte!


    Bei diesem Kurzkrimi handelt es sich um das Erstlingswerk der Autorin, welcher auf wahren Begebenheiten beruht.

    Der Beginn ist spannend und mysteriös.

    Man kommt gut in die ersten Kapitel hinein, die Charaktere werden hinreichend beschrieben, die Geschichte aus den unterschiedlichen Perspektiven der Protagonisten erzählt.

    Für mich als eingefleischte Krimileserin gibt es dann doch den ein oder anderen Logikfehler. Außerdem wäre das ein oder andere Detail mehr schön gewesen. Auch hat mich der ein wenig zu cholerische Chefermittler etwas gestört.

    Die Stimmung allerdings, alle wollen eigentlich in die Weihnachtsferien und dann passiert ein Mord, ist gut beschrieben.

    Der Schluss ist auf jeden Fall schlüssig. Es ist immer wieder erschreckend was Menschen aus niedrigen Beweggründen tun.

  13. Cover des Buches Deutschlands sexuelle Tragödie (ISBN: 9783442155927)
    Bernd Siggelkow

    Deutschlands sexuelle Tragödie

     (23)
    Aktuelle Rezension von: buchfeemelanie

    Zuerst einmal bin ich sehr dankbar, dass die Mitarbeiter so einen tollen Job machen. 

    Das Buch konnte mich nicht ganz überzeugen. 

    Was mir gut gefallen hat war, dass die Jugendlichen ausführlich genug zu Wort gekommen sind. Ich hatte gehofft, dass diese Berichte mich emotional mehr berühren. 

    Vieles war dann doch ähnlich. So verblassen die Schicksale dann doch etwas, was ich schade finde.  Die Worte von Herrn Siggelkow und Bürscher sind richtig und wichtig.

    Von daher 4 Sterne.

  14. Cover des Buches Kuss der Sünde (ISBN: 9783864431227)
    Lara Wegner

    Kuss der Sünde

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Klappentext:
    Sie war und blieb eine Diebin. Niemand würde dafür eine Unze mehr Verständnis aufbringen, wenn sie es auf eine Gabe schob und von Feen im geheimnisvollen Wald von Brocéliande zu sprechen begann.
    Viviane Pompinelle hadert seit sie denken kann mit ihrem Hang zum Diebstahl, zumal ihre Familie bei Hof hoch angesehen ist. Als sich daher eine skandalöse Affäre um ein gestohlenes Halsband anbahnt, sieht sie endlich eine Chance, ihr fragwürdiges Talent zum Nutzen der Königin einzubringen. Leider kommt ihr der Fälscher und Lebemann Olivier Favre in die Quere. Ein Mann, dem sie ebenso wenig widerstehen kann wie er ihr. Doch ein Gespinst aus Lügen und Verrat lässt Viviane an seiner Liebe zweifeln. Es scheint, als habe Olivier sie nur benutzt, um sich an ihrer Familie zu rächen.

    Die Autorin:
    Lara Wegner ist das Pseudonym einer deutschen Autorin mit teils spanischen Wurzeln. Gelegentlich bricht bei ihr das andalusische Temperament durch, meist aber ist sie zahm wie ein Lamm. Vor allem, wenn sie schreibt und in eine andere Welt abtaucht. Dann hört und sieht man nichts von ihr, was – je nachdem, wen man fragt – für die einen enervierend ist und für die anderen sehr beruhigend.

    Meine Meinung:
    Der berüchtigte Fälscher Olivier wittert seine ganz große Chance, als ihm die Idee unterbreitet wird, Briefe im Namen von Königin Marie Antoinette zu schreiben und sie somit in die "Halsbandaffäre" zu verwickeln, die tatsächlich in Paris des 18. Jahrhunderts Schlagzeilen machte.
    Doch er hadert mit den Schatten der Vergangenheit, die ihn an die Familie Pompinelle immer noch unsichtbar binden, denn er verlor dadurch seinen Vater.
    Olivier ist voller Hass, lebt ein Dasein voller Alkohol und Affären, bis er auf Viviane trifft, die ausgerechnet eine Pompinelle ist.
    Geblendet durch ihre Schönheit, ihren Kampfgeist und Idealismus, der in ihr wohnt, verliebt er sich in sie.
    Sie ist eine Diebin, und auch bald ihm verfallen, jedoch ahnt sie nicht, dass Olivier Rache will - um fast jeden Preis.

    "Kuss der Sünde" ist ein historischer Roman mit erotischen Szenen und einer Geschichte, die langsam und ausführlich erzählt wird. An manchen Stellen hätte ich mir nicht solch ausschweifende Beschreibungen gewünscht, auch wenn diese zur Anschaulichkeit der damaligen Zeit beitrugen. Das sorgte dafür, dass die Geschichte manchmal ins Stocken geriet.
    Es passiert nicht allzu viel, die Handlung besteht daraus, die Figuren und ihr Tun möglichst nahe zu beleuchten, was ihre Emotionen und ihr Handeln nachvollziehen lässt.

    Olivier ist ein Lebemann. Gutaussehend, jung, getrieben von Zorn und der Frage, was mit seinem Vater passierte. Mir war er nicht immer sympathisch, trotzdem konnte ich sein Wesen nachvollziehen, das von Enttäuschung und Wut geprägt war, was ich oftmals eher als Ohnmacht gesehen habe.
    Viviane definiert sich über das Stehlen, sie sucht, ohne es zu ahnen, ihr Gegenstück, das sie auch in Olivier findet. Ich fand sie stark und interessant.
    Die Frage ist nur, wie die beiden ihre gemeinsame Vergangenheit bewältigen können.
    Die Nebenfiguren nehmen auch einen gewissen Raum ein, was maßgeblich zur fortschreitenden Geschichte beitrug, denn auch sie haben ihren Anteil an den Geschehnissen.

    Sprachlich wunderschön und ausgefeilt kommt der Roman daher, und zur damaligen Zeit passend. Sogar einen Fantasy-Anteil findet man, der immer wieder durchschimmert.

    Das Einzige, was ich bemängeln muss, ist die Schriftsetzung des Verlages. Das ist Folter für die Augen. Der Text unnötig klein und arg zusammengequetscht, dass er locker auf mindestens 300 Seiten gepasst hätte, anstatt auf 240.

    "Kuss der Sünde" ist facettenreich, zeigt das damalige Leben in Frankreich und erzählt eine Liebesgeschichte, die von Intrigen und einer düsteren Vergangenheit geprägt wird.

    3,5 Sterne.
  15. Cover des Buches "Entschuldigung, sind Sie die "Entschuldigung, sind Sie die Wurst?": Die Witzigsten, originellsten und absurdesten Gespräche aufgeschnappt auf Deutschlands Straßen (ISBN: 9783809436775)
    Felix Anschütz

    "Entschuldigung, sind Sie die "Entschuldigung, sind Sie die Wurst?": Die Witzigsten, originellsten und absurdesten Gespräche aufgeschnappt auf Deutschlands Straßen

     (148)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Wenn man in der Bahn, im Bus, im Cafe oder einfach auf offener Straße die Menschen beobachtet und vor allem ihren Gesprächen lauscht, dann kann man kurioses erleben. In diesem Buch sind großartige und völlig durchgeknallt Dialoge wiedergegeben. Missglückte Durchsagen, Aussaugen zu Sex und Liebe, Kinder und Familien und vieles mehr. Es macht einfach großen Spaß!

  16. Cover des Buches Seine Toten kann man sich nicht aussuchen (ISBN: 9783492273145)
    Janine Binder

    Seine Toten kann man sich nicht aussuchen

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Janine B. berichtet von ihrem Einstieg bei der nordrhein-westfälischen Polizei und wie sie sich zur erfahrenen Kommissarin mauserte, und überraschend humorvoll scheint es auf deutschen Polizeiwachen zuzugehen. Ein abwechslungsreicher und spannender Beruf, den bestimmt nicht jeder machen kann, ich wüsste zB nicht, ob ich mich bei Beleidigungen und verbalen Angriffen so gelassen die Ruhe bewahren würde. All Cops Are Beautiful! Bitte unbedingt mehr "Hühnerstreifen", und die Sache mit den "neune Möpsen" hätte ich mir überlegt. Einige Geschichten erinnerten mich an meine Zivizeit als Krankenwagenfahrer, die Polizei hieß bei uns damals "Werder Bremen"  und "Tanzverein Grün-Weiß". Wäre es nicht mal wieder Zeit für weitere Einsatzgeschichten, Frau B.?

  17. Cover des Buches Liebesglück (ISBN: 9783810524966)
    Kathrin Werner

    Liebesglück

     (8)
    Aktuelle Rezension von: xxholidayxx

    In "Liebesglück: Wahre Geschichten von der ganz großen Liebe" nimmt uns die Journalistin Kathrin Werner mit auf eine faszinierende Reise durch zwanzig einzigartige Liebesgeschichten aus verschiedenen Teilen der Welt. Die Kurzgeschichten versprechen nicht nur romantische Unterhaltung, sondern werfen auch einen Blick auf die vielen Facetten der Liebe und die Herausforderungen, die sie überwinden kann.
    Die Autorin Kathrin Werner, geboren 1983, ist Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung in New York. Ihre journalistische Karriere begann nach einem Jurastudium in Hamburg. Mit einem Gespür für einzigartige Geschichten hat sie sich auf die Menschen hinter den Zahlen in der Welt der Wirtschaft spezialisiert. In diesem Buch widmet sie sich dem wohl schönsten Gefühl der Welt: der Liebe.

    Das Buch bietet einen vielfältigen Einblick in das Leben von Paaren, die sich auf unkonventionelle Weise gefunden haben. Von Liebe in unsicheren Zeiten über romantische Begegnungen bis hin zu Liebe, die kulturelle und gesellschaftliche Grenzen überwindet – die Geschichten decken ein breites Spektrum ab. Kathrin Werner erzählt von Liebe mit Hindernissen, von gleichgeschlechtlicher Liebe, von langjährigen Partnerschaften und von der Kraft der wahren Liebe, die selbst in den schwierigsten Situationen Bestand hat.
    Die Stärke des Buches liegt in der Fähigkeit der Autorin, die Geschichten mit Einfühlungsvermögen und journalistischer Präzision zu erzählen. Der klare und verständliche Schreibstil ermöglicht es mir als Leserin mich mit den Protagonist:innen mit zu fiebern und mich in die verschiedenen Umstände hineinversetzen zu können. Die authentische Erzählweise gibt dem Buch eine emotionale Tiefe und hat mich sehr berührt. Der Autorin ist es gelungen, das Gefühl der Liebe in ganz unterschiedlichen Facetten einzufangen. Trotz der vielfältigen Geschichten gab es gegen Ende des Buches leichte Ermüdungserscheinungen, da sich bestimmte Muster wiederholten. Eine geschicktere Anordnung der Erzählungen hätte hier möglicherweise für mehr Abwechslung gesorgt. Dennoch bleibt das Buch eine inspirierende und emotionale Hommage an die Liebe.

    "Liebesglück" ist eine lohnenswerte Lektüre für alle, die an die transformative Kraft der (großen) Liebe glauben. Kathrin Werners Sammlung erinnert daran, dass die Liebe viele Formen hat und selbst durch schwierige Umstände triumphieren kann. Die Geschichten bieten einen Einblick in das Liebesleben verschiedener Menschen (an dieser Stelle danke an alle Protagonist:innen). Mit einem leichten Abzug aufgrund der wiederholenden Muster verdient das Buch solide vier Sterne.










  18. Cover des Buches Wolkenkind (ISBN: 9783426781500)
    Soname Yangchen

    Wolkenkind

     (55)
    Aktuelle Rezension von: GrauerVogel
    Soname wächst in Tibet auf dem Land auf. Als ehemaliger Adel wird ihre Familie sowohl von den chinesischen Besatzern als auch von den anderen Leuten im Dorf besonders schlecht behandelt. Schließlich schicken ihre Eltern sie mit sechs Jahren in die Stadt, wo sie als Haussklavin bei einer Familie zehn Jahre ihres Lebens verbringen muss - bis sie schließlich über Nepal nach Indien flieht, von wo aus sie wiederum letztlich in den Westen gelangte.

    Die Lebensgeschichte von Soname Yangchen ist äußerst interessant und auch sehr beeindruckend. Tibet ist ein Land, über das die meisten Europäer kaum etwas wissen und ich war sehr gespannt, einen Eindruck davon zu bekommen.

    Ihre Geschichte ist nachvollziehbar erzählt, jedoch nicht ganz so lückenlos, wie ich es mir gewünscht hätte. Dadurch habe ich mitunter nicht alles verstanden bzw. tun sich für mich diverse Widersprüche auf. Ich habe den Eindruck, dass die Autorin durch einen gewissen Patriotismus (welchen ich gar nicht verurteilen möchte!) eine romantisierte Vorstellung von ihrem Heimatland haben mag, was dann zu diesen Widersprüchen führt, anders kann ich mir das nicht erklären. Beispielsweise beschreibt sie anfangs, wie ihre Familie vom ganzen Dorf angefeindet und teilweise wirklich bösartig schikaniert wird, aber später schwärmt sie davon, wie harmonisch und herzlich die Menschen in Tibet doch wären und dass sie nie jemanden schlecht behandeln würden. Das nur so als ein Beispiel, da gab es mehrere. Deshalb denke ich, man muss dieses Buch sehr aufmerksam lesen und auch teilweise hinterfragen. 
    Allerdings mag es sein, dass mir bestimmte Dinge nur deshalb widersprüchlich erscheinen, weil ich die dortige Kultur nicht nachvollziehen kann.

    Außerdem erklärt die Autorin vieles, was ihr widerfahren ist, mit ihrem Glauben und führt vieles auf ihr Karma zurück oder Gebete. Damit gehe ich als unreligiöser Mensch auch nicht immer so konform, dennoch verurteile ich das nicht, nur ein sachlicher Bericht ist es damit natürlich auch nicht mehr. Beispielsweise erklärt sie sich die Tatsache, dass die meisten Europäer sehr positiv, freundlich und interessiert auf Tibeter reagieren, damit dass die Tibeter so gläubige Buddhisten sind und unter dem Schutz des Dalai stehen und die Leute einfach durch sie seine Heiligkeit spüren würden. Das ist für mich einfach keine plausible Erklärung. Ich führe das vielmehr darauf zurück, dass die meisten Europäer vorher noch nie einen Tibeter getroffen haben und die meisten auch nichts über Tibet wissen. Allenfalls wissen die meisten, dass Tibet von China besetzt ist und reagieren dann mit Mitleid oooder - was viel entscheidender sein dürfte - haben über Tibet kein vorgefertigtes Bild, keine Schublade, in die sie die Person sofort stecken könnten. Über Chinesen und Japaner hat man sofort ein gewisses Bild im Kopf, bestimmte Eigenschaften vielleicht auch, die man ihnen zuordnet, eine Vorstellung von dem Essen dort, etc. (ob man will oder nicht, jeder hat diese stereotype Vorstellung von fast jeder ihm bekannten Kultur), aber von Tibet haben die meisten so wenig gehört, dass sie absolut keine Vorstellung von irgendwas haben und reagieren deshalb sehr unbefangen und vorurteilsfrei und eben auch neugierig. Das ist für mich eine viel logischere Erklärung.
    Dennoch fand ich es auch schön, einen Einblick in den tibetischen Buddhismus zu bekommen, der doch sehr viel sakraler ist, als der häufig hier in Europa praktizierte.

    Insgesamt ein interessantes Buch mit einer faszinierenden Lebensgeschichte, das man aber aufmerksam lesen und bisweilen kritisch hinterfragen sollte. Auf jeden Fall aber lesenswert!
  19. Cover des Buches Der Zwang zur Serie (ISBN: 9783836110136)
    Hans Pfeiffer

    Der Zwang zur Serie

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Hier werden Gewaltverbrechen realistisch dargestellt, grausam, und ein wenig brutal.
  20. Cover des Buches Der Bruder (ISBN: 9783734111860)
    Christine Brand

    Der Bruder

     (60)
    Aktuelle Rezension von: ReadAndTravel

    Irena Jundts Vater ist tot. Um das Elternhaus zu räumen, muss die Rechtsmedizinerin der Berner Kripo zurück in das abgelegene Bergdorf ihrer Kindheit. Eine Kindheit, die mit dem Verschwinden ihres Bruders abrupt endete. Damals wurde ein brutaler Kindermörder für Benis Tod verurteilt. Doch bei ihrer Rückkehr erkennt Irena, dass irgendetwas an der Geschichte nicht stimmt. Wenig später wird in Bern ein kleiner Junge vermisst gemeldet. Sandro Bandini, Chef der Abteilung Leib und Leben bei der Berner Polizei, beginnt mit Hochdruck zu ermitteln, und auch seine Freundin, Journalistin Milla, versucht mit gewohnt unkonventionellen Mitteln die Spur des Kindes zu verfolgen. Noch ahnt niemand, welche Kreise der Fall ziehen wird – und dass die Vergangenheit noch immer dunkle Schatten in die Gegenwart wirft … 

    Ich liebe liebe liebe diese Reihe. Ich liebe die immer wiederkehrenden Charaktere und wie sie immer wieder zueinander finden, um einen weiteren spannenden Fall zu lösen. In diesem Teil steht die Rechtsmedizinerin Irena im Vordergrund ich habe sie gerne bei ihrer Reise in die Vergangenheit begleitet. Es war wieder grandios geschrieben. Es war total spannend und die Seiten sind mal wieder dahin geflogen. Ich hatte zu Beginn Sorge, dass hier in diesem Teil Nathaniel, den ich sehr ins Herz geschlossen habe, keine Rolle mehr spielt, aber das hat sich zum Glück nicht bestätigt. Seine Storyline hat mich weiter begeistert, auch wenn er hier nicht mehr im Mittelpunkt steht.

    Es hat mir einfach wieder alles unglaublich gut gefallen und ich verliebe mich immer mehr in diese Reihe und kann es kaum erwarten den viertel Teil zu lesen, welche zum Glück schon auf meinem SuB schlummert. Ich hoffe ich kann bald dazu greifen. Dieses Buch bekommt aber jetzt erstmal 5/5 Sterne.

  21. Cover des Buches Die Verwegene (ISBN: 9783746638683)
    Charlotte Leonard

    Die Verwegene

     (20)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Hedwig Kiesler wird 1914 in Wien geboren, dreht einige Filme, tritt am Theater an der Wien auf und heiratet jung. Leider ist die Ehe toxisch, und so entflieht Hedy ihr 1937, landet in den USA, wird von MGM eingestellt und als Hedy Lamarr berühmt. Die Schauspielerei ist allerdings nicht ihre einzige Leidenschaft, sie interessiert sich auch sehr für Technik.

    Ich bin Fan alter Hollywoodfilme, und kannte natürlich den Namen Hedy Lamarr, wusste aber bisher nichts über ihr Leben. Die Autorin nimmt sich der Jahre 1933 bis 1942 an. Zunächst trifft man Hedy noch in Wien, später in ihrer unglücklichen Ehe, dann erlebt man mit, wie sie versucht, sich in Hollywood durchzusetzen und vor allem gute Rollen zu bekommen. Auch ihr Privatleben spielt eine Rolle, sie geht Beziehungen und weitere Ehen ein, auch das nicht immer glücklich. Außerdem muss sie miterleben, dass ihre Heimat von den Nationalsozialisten besetzt wird, die schließlich einen Krieg entfesselt, in den letztlich auch Hedys Wahlheimat hineingezogen wird. Mit ihrem technischen Verständnis und ihrem Erfindungsreichtum kann sie schließlich eine womöglich bahnbrechende Erfindung machen, von der sie hofft, ihre neue Heimat im Krieg unterstützen zu können. Sie wird aber zunächst nicht so anerkannt, wie erhofft. Heute ist ihre Erfindung allerdings nicht mehr wegzudenken, auch wenn sie in einem ganz anderen Bereich Anwendung findet, als zunächst gedacht.

    Der Roman lässt sich gut lesen, und da ich bis dahin wenig über Hedys Leben wusste, war ich während des Lesens gespannt, wie es ihr ergeht. Es hat Spaß gemacht, mitzuerleben, welche Filme sie gedreht hat, welche Hollywoodgrößen ihren Lebensweg begleitet haben, manche kurz, manche länger. Ein bisschen oft wird das Thema Erfindungen erwähnt. Hedy erfindet gern, hat ein Erfinderzimmer, aber was sie dort alles erfindet, bleibt größtenteils unklar. Trotzdem, ich habe mich nicht gelangweilt und auch Neues erfahren und zwischendurch natürlich wieder viel gegoogelt.

    Im Anhang reißt die Autorin Hedys weiteren Lebensweg kurz an, gibt Informationen darüber, wo sie von den Fakten abwich sowie Literaturhinweise.

    Wer sich für das Leben von Hollywoodstars interessiert, und sie zumindest einen Teil ihres Lebensweges begleiten möchte, könnte Freude an diesem Roman haben, und auch Lust bekommen, den ein oder anderen Film noch einmal anzusehen.

  22. Cover des Buches Tief in der Erde (ISBN: 9783442492671)
    Christa Bernuth

    Tief in der Erde

     (26)
    Aktuelle Rezension von: JessisBuchwelt

    Christa von Bernuths „Tief in der Erde“ bietet eine perfekte Lektüre für alle, die finden, dass ihr Leben zu fröhlich ist und die sich nach einer Dosis Tragik sehnen. Hier kriegt man True Crime mit einer Prise Dorfidylle, garniert mit einer üppigen Schicht Oberbayern – also quasi „CSI: Kuhweide“.

    Die Geschichte setzt ein in einem friedlichen Dorf im Jahr 1981, das plötzlich von der Entführung der zehnjährigen Annika Schön heimgesucht wird. Der Fall verkompliziert sich, als Annikas Leiche in einer Kiste tief im Wald gefunden wird, ein Setting, das jedem Förster Albträume bescheren könnte. Was folgt, ist eine fieberhafte, wenn auch stümperhafte Suche nach dem Täter, die selbst die Ermittler von „Midsomer Murders“ für zu konfus halten würden.

    Bernuth, offenbar unzufrieden damit, wie die realen Ereignisse verlaufen sind, nimmt sich die Freiheit, uns mit einer alternativen Tätertheorie zu füttern. Dies tut sie mit einer solchen Hingabe an Details, dass man fast meinen könnte, sie sei selbst in der ominösen Kiste gewesen. Ihr Schreibstil ist so lebendig und packend, dass man sich beim Lesen glatt wie auf einer Geisterbahnfahrt vorkommt.

    Die Autorin springt zwischen den Zeiten und Perspektiven mit einer Agilität, die den besten Parkour-Läufern Ehre machen würde. So führt sie uns nicht nur durch die ursprünglichen Ermittlungen, sondern auch durch einen Prozess im Jahre 2010, der die Wirksamkeit der deutschen Justiz in einem Licht zeigt, das man am besten mit einer Taschenlampe sucht.

    Das Buch ist nicht nur eine Einführung in Polizeiarbeit und Gerichtsverhandlungen, sondern auch ein Crashkurs in emotionaler Achterbahnfahrt. Die Schilderung der tragischen Ereignisse wird euch das Herz schwer machen – und das nicht nur, weil der Verdächtige möglicherweise unschuldig ist.

    Abschließend lässt sich sagen, dass „Tief in der Erde“ für Fans von True Crime, die auch vor ein wenig fiktiver Würze nicht zurückschrecken, ein echter Pageturner ist. Es ist wie eine Episode von „Aktenzeichen XY… ungelöst“, nur dass ihr am Ende des Buches das Rätsel lösen können, ohne auf den nächsten Sendetermin zu warten. Also schnallt euch an, haltet eure Lupe bereit und taucht ein in diesen bayerischen Kriminalfall, der beweist, dass Wahrheit oft wirklich tiefer liegt – buchstäblich.

  23. Cover des Buches Die Gespenster von Berlin (ISBN: 9783518464748)
    Sarah Khan

    Die Gespenster von Berlin

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die Autorin Sarah Khan hat ihre Gespenster Geschichten, die sich wirklich ereignet haben, erstklassig recherchiert und noch viel wichtiger: sie hat dazu die richtigen Menschen befragt! Herausgekommen sind mal kürzere mal längere Episoden, die alle in Berlin spielen. Vielleicht bin ich besonders empfänglich für diese Art von Übersinnlichem, jedenfalls habe ich beim Lesen der unheimlichen Stories Gänsehaut bekommen, die sich noch ein zweites Mal einstellt, wenn ich meinem Ehemann die Geschichten nach der Lektüre erzähle. 


    Wirklich beeindruckend ist neben der erfrischenden Schreibweise und aufgeschlossenen Sprache, die Sarah Khan verwendet, der Aufwand, den sie mit ihren Recherchen verbracht haben muss. Sie hat nicht nur die Geschichten selbst sondern auch die Schauplätze wunderbar und interessant beschrieben, zudem versucht sie die eigentlichen Bewohner von Häusern und / oder Hospitälern ausfindig zu machen, nämlich die Menschen, die nun herumspuken und Aufmerksamkeit der Lebenden wünschen. Das stelle ich mir zutiefst zeitintensiv vor.


    Dies ist ein Buch, das ich häppchenweise genieße, es eignet sich hervorragend für zwischendurch, als Überbrückung oder für eine Wartezeit und muss nicht am Stück gelesen werden. Selbstverständlich vergebe ich hier fünf von fünf Sternen und empfehle es so klar weiter! Ich wünsche dem Buch noch viele begeisterte Leser und Leserinnen.


    https://angisbuecherkiste.blogspot.com/2021/05/die-gespenster-von-berlin-wahre.html


  24. Cover des Buches Die Poetin (ISBN: 9783746618487)
    Guido Dieckmann

    Die Poetin

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Faidit

    Die Kurpfalz in der Zeit des Biedermeier. Eine lebensfrohe junge Dichterin reist mit ihren jüdischen Eltern aus dem preußischen Gebiet nach Heidelberg, wo ihr Bruder Medizin studiert. Als wahre Begebenheit, auf welcher der Roman basiert, liegen die Studentenaufstände und der Mordanschlag auf den Mannheimer Schriftsteller Kotzebue zugrunde, der damals der Spionage für Russland verdächtigt wurde. Verschwörung, blutige Unruhen und eine junge Poetin in den Wirren der Revolution und der Liebe… Der Plot verspricht Spannung, hält aber nur wenig davon. Die lebensfrohe junge Dichterin würde ich als unfolgsame, egoistische dumme Gans bezeichnen, die keinen Moment an die Gefahren für ihren Bruder oder ihre jüdischen Eltern denkt, wenn sie schon auf ihre eigene Person keine Rücksicht nimmt. Völlig unlogisch für diese Zeit nimmt das unverheiratete Gör mehrfach Reißaus und bewegt sich alleine durch Heidelberg und andere Stätten – was im Grunde bezüglich Sitte und Anstand für diese Zeit absolut absurd ist, da dies für eine Frau einem kompletten Ehrverlust gleichkommt. Dabei haben die Erlebnisse von Nanetta, wie diese jüdische Poetin genannt wird, für mich sehr wenig mit Abenteuer und Spannung zu tun, eher mit Frust, weil die holde Weiblichkeit aus der Feder von Herrn Dieckmann einmal mehr mit lebensfernen Klischees behaftet wird. Auch die unterschwellig beginnende Liebesgeschichte versteht mich nicht zu fesseln. 

    Neben diesen Fauxpas warte ich die ganze Zeit über, dass die Dichterin ihrem Stand Ehre macht und irgendetwas Poetisches aus ihren Eindrücken oder Gefühlen zu Papier bringt. Aber nein, sie schleppt nur persönliche Briefe von Heinrich Heine in ihrem Ridikül mit sich herum. Auch andere Situationsbeschreibungen im Roman entsprechen meiner Meinung nicht den Gegebenheiten dieser Zeit, in der man z B. sicherlich die Federn der gerupften Hühner nicht einfach auf die Straße warf, sondern alles zu verwenden wusste. 

    Interessant dargestellt fand ich die geschichtlichen Ereignisse und ihren Einfluss auf das Alltagsleben. Besonders die Szenen, die den schon damals grassierende Judenhass und seine Auswüchse aufzeigen. Insgesamt jedoch ein mittelmäßiges Lesevergnügen.

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