Bücher mit dem Tag "walden"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "walden" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches Walden (ISBN: 9783752886306)
    Henry David Thoreau

    Walden

     (133)
    Aktuelle Rezension von: gerda_badischl

    Mein Lese-Erlebnis:

    „Ich ging in die Wälder, denn ich wollte wohl überlegt leben. Intensiv leben wollte ich, das Mark des Lebens in mich aufsaugen, um alles auszurotten, was nicht lebend war. Damit ich nicht in der Todesstunde inne würde, dass ich gar nicht gelebt hatte.“  

    Der Film "Club der Toten Dichter" von 1989 hat mich damals tief beeindruckt - und natürlich habe ich recherchiert, woher die Gedichtzitate kommen. Seit damals stand "Walden" auf meiner Bücher-Wunschliste. 

    Ich weiß nicht mehr, wie ich zu meinem Buch gekommen bin. Ein Schnäppchen vom Flohmarkt vielleicht. Eine Liebhaberausgabe mit goldenem Seitenumbruch, aber klein und handlich. Auf Englisch. Letzteres ist der Grund, warum das Buch dann lange auf dem Stapel der ungelesen Bücher dahinvegetieren musste.

    Vor cirka 10 Jahren durfte "Walden" dann zum ersten Mal mit auf Urlaub fahren. Urlaub in der Natur, passenderweise. Immer wieder. Und in jedem Urlaub erarbeitete ich mir ein paar Seiten oder Kapitel. Obwohl es mir von Seite zu Seite besser gefiel - schneller ging es einfach nicht. 

    Und jetzt bin ich leider fertig.

    Es war harte Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Obwohl eigentlich ein simples Tagebuch - ist das eines von den Büchern, die die Welt verzaubern können. Diese Langsamkeit, dieser Blick fürs Detail, diese Freiheit der Gedanken! ... das ist nicht unser Alltags-Denken, das hier angesprochen wird, sondern man muss mit dem Autor die Schwingungsebene wechseln, wenn man wirklich verstehen will. 

    Und nein - esoterisch ist das eigentlich nicht - aber schwer mit Alltagsbegriffen zu erklären. Vorher Meditieren hilft aber definitiv beim Leseverständnis :-) 

    Eins ist fix: Im Urlaub darf "Walden" auch in Zukunft nicht fehlen. Ich habe bereits wieder von vorne begonnen.


    Hier ein paar Textzitate - zufällig aufgeschlagen:

    Kapitel "Where I Lived and What I Lived For": "... The morning, which is the most memorable season of the day, is the awakening hour. Then there is least somnolence in us; and for an hour, at least, some part of us awakes which slumbers all the rest of the day and night. Little is to be expected of that day, if it can be called a day, to which we are not awakened by our Genius but by the mechanical nudgings of some servitor, are not awakened by our own newly acquired force and aspirations from within, accompanied by the undulations of celestial music, instead of factory bells, and a fragrance filling the air - to a higher life than we fell asleep from;"

    Kapitel "The Ponds": "Yet perchance the first who came to this well have left some trace of their footsteps. I have been surprised to detect encircling the pond, even where a thick wood has just been cut down on the shore, a narrow shelflike path in the steep hillside, alternately rising and falling, approaching and receding from the water's edge, as old probably as the race of man here, worn by the feet of aboriginal hunters, and still from time to time unwittingly trodden by the present occupants of the land. This is particularly distinct to one standing on the middle of the pond in winter, just after a light snow has fallen, appearing as a clear undulationg white line, unobscured by weeds and twigs, and very obvious a quarter of a mile off in many places where in summer ist is hardly distinguishable close at hand. The snow reprints it, as it were, in clear white type alto-relievo. The ornamented grounds of villas which will one day be built here may still preserve some trace of this...."

    Kapitel "Spring": "... Ah! I have penetrated to those meadows on the morning of many a first spring day, jumping from hummock to hummock, from willow root to willow root, when the wild river valley and the woods were bathed in so pure and bright a light as would have waked the dead, if they had been slumbering in their graves, as some suppose. There needs no stronger proof of immortality. All things must live in such a light. O Death, where was thy sting? O Grave, where was thy victory, then?




  2. Cover des Buches Die 100 (ISBN: 9783453269491)
    Kass Morgan

    Die 100

     (646)
    Aktuelle Rezension von: Linda19_7

    Die Erde wurde durch einen schrecklichen Atomkrieg vernichtet. Nun lebt die Menschheit auf Raumschiffen im All. Doch das ist keine Lösung für immer, denn die Raumschiffe wurden nicht für die Ewigkeit gebaut. Nun werden nach 300 Jahren 100 jugendliche Straftäter zurück auf die Erde geschickt, um herauszufinden ob die Erde wieder bewohnbar ist. Dort treffen sie auf schwierige Herausforderungen auf die sie niemand hätte vorbereiten können.

    Ich habe die Serie die auf den Büchern basiert abgöttisch geliebt. Umso schwerer sind mir die deutlichen Unterschiede im Buch gefallen. Einige wichtige Personen der Serie kommen hier gar nicht vor. Dafür stehen andere Charaktere mit einer interessanten Geschichte im Mittelpunkt. Auch der Schreibstil wirkt etwas kühl und unnahbar und ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Dieser überzeugt dann aber doch mit seinen Perspektivwechseln, die einen Rundum Blick über das All und die Erde liefern.Trotz allem habe ich mich sehr gefreut wieder in die Welt der 100 einzutauchen. Immerhin besteht die Möglichkeit, dass so einmal die Zukunft unserer Nachfahren aussehen könnte…

  3. Cover des Buches Die New-York-Trilogie (ISBN: 9783499014505)
    Paul Auster

    Die New-York-Trilogie

     (245)
    Aktuelle Rezension von: detlef_knut

    Es sei vorausgeschickt, dass es sich bei »Die New-York-Trilogie« um drei getrennt erschienene Romane aus den Jahren 1985 und 1986 handelt, die damals auch zeitnah in deutscher Übersetzung erschienen waren. Jeder dieser Romane ist kein normaler Krimi, sondern ein Roman mit kriminellen Zutaten.

    Erster Roman: Stadt aus Glas: Da ist zunächst Daniel Quinn. Vor fünf Jahren hat er Ehefrau und Sohn verloren. Seitdem vegetiert er allein in New York vor sich hin. Er schreibt Romane unter dem Pseudonym William Wilson, macht alles unter diesem Namen. Nicht mal sein Literaturagent kennt ihn persönlich. Jedes Jahr ein Detektivroman, an dem er sechs Monate arbeitet und von dessen Geld er zwölf Monate leben kann. Der Protagonist in diesem Romanen ist der Privatdetektiv Max Work. Während William Wilson eine abgespaltene Persönlichkeit von Quinn ist, von der er nichts wissen will, die er auch nicht mag, die lediglich auf dem Cover seiner Romane steht, ist Max Work eher der Typ, der er auch gerne sein würde.

    Eines Tages erhält Quinn einen seltsamen Anruf. Jemand möchte den Privatdetektiv Paul Auster sprechen. Quinn findet das merkwürdig, weil er nicht Auster heißt oder ist. Deshalb legt er auf, zumal der Mann auf der anderen Seite der Leitung so eigenartig klingt. Doch daraufhin überlegt er es sich anders und wartet jeden Abend auf einen erneuten Anruf dieser Person. Bis es einige Tage später klappt.

    Quinn lässt den Anrufer in dem Glauben, dass er der gewünschte Privatschnüffler Paul Auster ist und verabredet einen Termin mit dem Anrufer. So schlüpft Daniel Quinn in die Rolle eines Privatdetektivs und erhält seinen ersten Auftrag. Der wird allerdings noch skurriler als die erste Begegnung mit diesem ominösen Auftraggeber.

    Nun solltet ihr allerdings so gespannt sein, wie ich es war, um zu erfahren, wie es mit Daniel Quinn alias Paul Auster weitergeht.

    Zweiter Roman: Schlagschatten: Der zweite Roman in dieser Trilogie hat einige Gemeinsamkeiten mit dem ersten Roman. Es ist wieder eine Detektivgeschichte. Auch hier wird jemand beauftragt, einen anderen Menschen zu beschatten, ihn zu beobachten und schließlich darüber zu berichten. Erneut hat die Geschichte mit Schriftstellern und dem Schreiben von Gedichten und Geschichten zu tun.

    Das skurrilste an dieser sind aber die Namen der Figuren, denn es sind lediglich Farben. So wurde das Detektivbüro von Brown gegründet, der auch den aktuellen Inhaber Blue angelernt hatte, nun aber im Ruhestand ist. Blue ist die Hauptfigur dieses Romans. Er wurde von White beauftragt, Black zu beschatten. Er bekommt regelmäßig Geld und eine Wohnung dafür gestellt.

    Interessant wird es, als Black seinen Gesprächspartner Blue – denn dieser hält es irgendwann nicht mehr aus und trifft anonym und verkleidet mit seiner Zielperson zusammen – einen Black and White Whisky anbietet. Schwarzer Humor lässt grüßen.

    Dritter Roman: Hinter verschlossenen Türen: Mit dem dritten Roman in dieser Trilogie schließt sich in gewisser Weise der Kreis.

    Zunächst geht es darum, dass Ich-Erzähler (Ich kann mich nicht erinnern, dass diese Figure einen Namen hätte!) über das Vermächtnis seines Schulfreundes Fanshawe informiert wurde. Dessen Ehefrau teilt dem Ich-Erzähler mit, das Fanshawe verschwunden sei. Er solle das Material in Form von Manuskripten, Gedichten und Theaterstücken entweder vernichten oder veröffentlichen. Bei Veröffentlichung könne er selbst 25% von den Einnahmen behalten. Außerdem erfährt der Ich-Erzähler, dass Fanshawe bereits von einem Privatdetektiv namens Quinn (!) gesucht worden war. Die Suche blieb allerdings erfolglos. Danach gingen alles davon aus, dass Fanshawe tot wäre.

    Der Ich-Erzähler trifft sich mit einem weiteren Schulkameraden, der heute als Lektor tätig ist und plant mit diesem die Veröffentlichung des Materials über mehrere Jahre hinweg. Außerdem heiratete er die Ehefrau Fanshawes und adoptierte dessen kleinen Sohn, der ihm bald Papa nannte. Es wurde eine glückliche Familie.

    Doch mit dem Erfolg der Bücher hatte keiner gerechnet. Da erreichte der Ich-Erzähler ein Brief von Fanshawe, der sich ebenfalls von dem Erfolg überwältigt sah. Allerdings wollte er nicht gefunden werden und drohte, den Ich-Erzähler zu töten, falls der ihn aufspüren würde. Er wollte weiterhin als tot gelten.

    Es ist Wahnsinn, in welcher Weise Paul Auster mit diesen drei Romanen seine Spannung aufgebaut hat. Die Überraschung am Ende des dritten Romans kann kaum größer sein. Man beachte den Namen des nur kurz erwähnten Detektivs im dritten Roman.

    Man bedenke auch, dass die drei Romane jeweils mit zeitlichem Abstand erschienen sind. Und trotzdem gibt es ein zufriedenstellendes und überraschendes Ende am Schluss des letzten Romans.

    Paul Auster hat drei Romane sehr selbstbewusst und flippig aufgeschrieben. Er ist sich nicht zu schade, die Leser als auch die Buchbranche auf den Arm zu nehmen, indem er ihnen ganz bewusst etwas Lokalkolorit anbietet, damit die Leser es kaufen.

    Zwar behauptet Paul Auster, dass nun genug Lokalkolorit enthalten sei, aber trotzdem strotzt der Roman weiterhin nur so voller New Yorker Charm und Fleur.

    Der Schreibstil ist ein wenig plaudernd und an manchen Stellen erkennt man, wie Paul Auster mit den Lesern spielt. Nicht nur bezüglich des Lokalkolorits. An anderer Stelle z.B. wenn er schreibt, dass er gar nicht weiter ins Detail gehen will und anschließend über drei Seiten genau diese Details ausbreitet. Ich finde diesen Ton gegenüber den Lesern einfach herrlich!

    »Die New-York-Trilogie« ist die Zusammenstellung dreier separat erschienener Romane, die erstaunlich viele Gemeinsamkeiten haben. Jeder Geschichte wirkt wie eine klassische spannungsgeladene Kriminalgeschichte Die Neuerscheinung dieser Romane bei Rowohlt in einem Buch hat mir sehr gut gefallen und ich empfehle ihnen allen feinfühligen Lesern, die nicht nur an der Oberfläche schürfen wollen.

    Insgesamt weisen die drei Kriminalgeschichten in einem Roman viele Gemeinsamkeiten auf. Von den skurrilen Zutaten bis zur überraschenden Auflösung am Ende der dritten Geschichte, bietet dieses Buch eine spannende und unterhaltsame Lektüre für jeden Literaturfan.

    © Detlef Knut, Düsseldorf 2024

  4. Cover des Buches Zweiunddieselbe (ISBN: 9783737342599)
    Mary E. Pearson

    Zweiunddieselbe

     (371)
    Aktuelle Rezension von: -NB-

    In diesem Jugendbuch, in dem die Protagonistin aus dem Koma erwacht, wird einem in gewisser Weise schon alles vorgekaut. Statt miträtseln zu können, wird einem des Rätsels Lösung präsentiert. Es geht vielmehr darum, wie die Protagonistin mit ihren Gefühlen und der Situation umgeht. Auch der Umgang mit den Mitmenschen wird thematisiert. Daher wird dieses Buch zurecht als Jugendbuch eingestuft.

    Zu kritisieren ist, dass die Nebencharaktere teils sehr einseitig dargestellt werden. Sie haben oft nur eine Funktion. So ist Ethan durchgängig der Nette und Ally die Vertreterin einer ethischen Meinung. Vor allem Dane dient lediglich als Antagonist. Es wurde nie aufgeklärt, warum er sich in dieser Weise verhält. Auch gibt es so gut wie keinen Handlungsstrang mit ihm. Er ist nur da, um die Reize in der Pubertät zu verdeutlichen.


  5. Cover des Buches Walden (ISBN: 9783150206683)
    Henry David Thoreau

    Walden

     (4)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Bereits 1845 entwickelte sich das Umfeld um Henry David Thoreau so schnell, dass er das Bedürfnis hatte sich zurückzuziehen. Sich zu beschränken bzw. herauszufinden, was er für ein wirklich glückliches Leben überhaupt benötigt. Wie viel Arbeit ist notwendig, um wie viel Einkommen zu erzielen, um sich welche Lebensumstände zu ermöglichen. Wie viel Nahrung wird benötigt, welche Gerätschaften…

    Im Sommer 1845 zieht er in eine selbstgebaute Blockhütte an den Walden See. Auf das Wesentliche, das Nötigste beschränkt sucht er den Kontakt zu sich, der Natur, Flora, Fauna, aber auch den Farmern oder Wanderern. Sein Geist weitet sich, seine Augen öffnen sich und er erschafft mit seinem Bericht ein umfassendes Naturgedicht. Kein Plädoyer in den Wald zu ziehen, aber viele Lesemomente, die innehalten lassen und nachdenklich stimmen.

  6. Cover des Buches Die Mitternachtsbibliothek (ISBN: B08RYXNK2S)
    Matt Haig

    Die Mitternachtsbibliothek

     (165)
    Aktuelle Rezension von: Iomarmi

    Nachdem Nora einen Schlag nach dem anderen einstecken musste und Entscheidungen getroffen hat, die sie jetzt bereut, findet sie sich an ihrem persönlichen Tiefpunkt wieder. Sie wird nicht geliebt, gebraucht oder geschätzt. Ihre Depressionen treiben sie bis zum Selbstmord, der aber nicht so läuft wie geplant. Nora landet zwischen Raum und Zeit, zwischen Leben und Tod – in der Mitternachtsbibliothek – wo jedes Buch, eines ihrer Leben darstellt. Paralleluniversen, in denen sie andere Entscheidungen getroffen hat, die schlussendlich zu einem ganz anderen Leben geführt haben.

    Hat sie die richtigen Entscheidungen getroffen? Wie würde ihr Leben aussehen, wenn sie ihren Verlobten nicht verlassen hätte? Wenn sie weiterhin in der Band mit ihrem Bruder wäre? Wenn sie nach Australien gezogen wäre? Die Antworten auf ihre Fragen erhält Nora, indem sie ein Leben nach dem anderen ausprobiert

    Matt Haig hat eine sehr interessante Geschichte mit einer originellen Grundidee geschaffen. Die Mitternachtsbibliothek wurde durch den schönen und bildlichen Schreibstil greifbar, die Protagonistin sympathisch.

    Nichtsdestotrotz gibt es etwas Luft nach oben. Durch Noras Reise durch die verschiedenen Leben hat sich der mittlere Abschnitt etwas gezogen. Zum Ende hin kam wieder mehr Tempo in die Handlung, sodass auch trotz des etwas vorhersehbaren Schlusses, das Buch zu einem Pageturner wurde.

    Die Message, die „Die Mitternachtsbibliothek“ auf den 320 Seiten rüberbringt, ist nichts Neues oder Weltbewegendes, regt aber trotzdem zum Nachdenken und Reflektieren an. Das Buch erinnert den Leser daran, dass man sein Leben selbst in der Hand hält und jederzeit den Kurs wechseln kann. Dass nichts in Stein gemeißelt ist. Und dass einem die Türen offen stehen und man das Leben mit all seinen Facetten leben soll.

    *als Hörbuch bei Audible gehört

    Weitere Rezensionen findest du unter www.iomarmi.home.blog oder auf Instagram @iomarmi.blog

  7. Cover des Buches Globalia (ISBN: 9783442469499)
    Jean-Christophe Rufin

    Globalia

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Globalia ist eine scheinbar perfekte Welt. Weder Drogen, Gewalt, Kriege oder Umweltverschmutzung stören das Leben. Eine riesige Glaskuppel sorgt für immer gutes Klima und das Wetter wird von einer Zentrale gesteuert. Es gibt die tollsten Erfindungen wie sich selbstreinigende Kleidung.

    Doch Baikal und seine Freundin wollen dass was in Globalia verboten ist. Das Abenteuer! Echte Luft atmen und die Launen der Natur erleben, aber der Gesellschaftsschutz bekommt das mit und so einfach lassen sie sich ihre perfekte Welt nicht kaputt machen. Eine spannende Jagd beginnt.

    Rufin ist Mitbegründer der Ärzte ohne Grenzen und hat viel politisches, das Thema Gut und Böse, ist Perfektion erstrebenswert und auch einiges aus der Entwicklungshilfe einfließen lassen. Spannend, beklemmend und in bester Tradition von Orwells 1984 und Huxleys Schöner neuen Welt!

  8. Cover des Buches Der Mann aus St. Petersburg (ISBN: 9783838703480)
    Ken Follett

    Der Mann aus St. Petersburg

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Martini1979

    Ich bin bei Follet immer zwiegespalten. Habe mich nun aber entschieden, seine historischen Romane für gut zu befinden.

    Auch in diesem Buch gibt es allerlei Verwicklungen und Handlungsstränge. Der Kampf um das Frauenwahlrecht, Verhandlungen über Bündnisse zwischen Russland und dem Vereinigten Königreich, sowie eine alte Affäre.

  9. Cover des Buches Eine Frage der Höflichkeit (ISBN: 9783423148641)
    Amor Towles

    Eine Frage der Höflichkeit

     (103)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Als Kate auf einer Fotoausstellung in den 1960ern zwei Fotos eines Mannes aus ihrer Vergangenheit entdeckt kommen Erinnerungen an die Vergangenheit hoch - New York, Silvester 1937: Die beiden Freundinnen Kate und Eve gabeln in einer Jazzkneipe den charmanten Tinker Grey auf. Er scheint Single zu sein und nicht verarmt. Eine turbulente Freundschaft à trois beginnt, zwischen schicken Partys und billigen Absteigen, Tinker wird der Schlüssel zu Kate und Eve's Träumen der High Society. Erst als ein jäher Unfall das dekadente Abenteuer abrupt beendet, rücken auch die Gefühle in den Vordergrund. Rückblickend erzählt Kate von der Zeit am Vorabend des Zweiten Weltkriegs und von einer Freundschaft, zwischen Naivität, Ignoranz und Lebensfreude.

    Amor Towles erzählt die Geschichte in ruhigen, leichten Tönen, mit  einem Hauch von Melancholie, der über Allem schwebt, und diesem Buch etwas Besonderes verleiht. Auch die Figuren bleiben eher oberflächlich in ihrer Beschreibung. Nur Eve und Tinker bekommen tiefere Charakterzüge, im Gegensatz zur Protagonistin Kate, die durchweg irgendwie blass und farblos bleibt, obwohl seltsamerweise  alle Menschen, die Kate begegnen, von ihr umgehend fasziniert zu sein scheinen. Die Oberflächlichkeit der Figuren passt allerdings zum Zeitpunkt, denn der Glanz der 20er Jahre ist längst verblasst im trüben Dunst der Weltwirtschaftskrise. Aber allein durch Ruhe und Melancholie getragen, verliert das Buch an einigen Punkten sich einfach zu sehr und verläuft leider zeitweise in die Langeweile.

    Mein Fazit: Ein ruhiger, fließender Roman mit stimmigen Flair und stellenweise bezaubernden Wortgeflechten. Leider hält er den Leser nicht durchgängig gefangen, bleibt teilweise einfach zu oberflächlich oder rutscht ins Langweilige. Trotzdem nehme ich einige besondere Momente mit und werde nach dem nächsten Werk des Autors Ausschau halten.

  10. Cover des Buches The Distance from me to you (ISBN: 9783845816043)
    Marina Gessner

    The Distance from me to you

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Nikkenik

    Dieses etwas unscheinbare Schmuckstück habe ich von meiner Lieben Buchhändlerin bekommen.
    Zu Anfang hat mir gleich das schlichte Cover gefallen, dass mit den Bergen, den Bäumen, dem Zelt und dem Herz irgendwie gleich mein Interesse geweckt hat. Als ich dann den Klappentext gelesen habe, wusste ich schon, dass dieses Buch etwas Besonderes wird.

    Als ich dann Angefangen habe zu lesen, bin ich gleich super in die Geschichte hinein gekommen. Der Schreibstil war sehr einfach und dadurch sehr gut und schnell zu lesen.
    Ich lernte gleich zu Anfang Kendra kennen und muss sagen, dass ich ab dem ersten Moment wusste, dass Sie etwas Besonderes ist. Mit Ihrer Willensstärke, ihrer Organisation und Ihrem ganzen Wesen hat sie mich in dem ganzen Buch beeindruckt. Sie ist sich, bis auf einem Fehler, immer treu geblieben und hat immer Ihr Ziel vor Augen gehabt.
    Auch gleich sympathisch war mir Sam.  Er ist in vielerlei Hinsicht genau das Gegenteil von Kendra, aber dennoch ein guter Mensch. Beiden haben Irgendwie Ihr „Päckchen“ zu tragen und ich bin wirklich froh, dass die beiden aufeinander gestoßen sind.

    An Action, Emotionen und Mut hat es mir in diesem Buch nicht gefehlt. Es war auch nicht Klischeehaft oder vorhersehbar. Es war spannend und ich war bei einigen Stellen echt sehr aufgeregt, was als nächstes passieren wird. Ich hatte ab ungefähr der Hälfte des Buches echt Apokalyptische Gedanken und bin froh, dass die Autorin so ein super Ende gefunden hat.

    Fazit: Mit diesem Buch vermittelt uns die Autorin, das wir uns immer treu belieben und nicht von unserem Weg abweichen sollten. Hört auf euer Herz.
    Mich hat dieses Buch sehr geflasht und ich bin froh, diese Geschichte in die Hände bekommen zu haben.

  11. Cover des Buches Walden and Other Writings (ISBN: 1586632116)
  12. Cover des Buches Walden (ISBN: 9783717525080)
    Henry David Thoreau

    Walden

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Julia79

    Anlässlich Henry David Thoreaus 205. Geburtstages habe ich mir ein Stück Weltliteratur aus seiner Feder vorgenommen - Walden. 

    Wie hättet ihr es ausgesprochen? Ganz ehrlich, ich dachte "Walden" sei ein deutsches Verb. Im Wald leben = Walden. Eine geniale Wortschöpfung! Es ist aber ein Ort an einem See und wird englisch ausgesprochen. Schade. 

    Es ist wohl eins der einflussreichsten Werke der amerikanischen Literatur, auf das noch heute SchriftstellerInnen Bezug nehmen, daraus in ihren Texten zitieren oder deren Erzählungen davon beeinflusst werden. 

    Die Geschichte ist autobiographisch und beschreibt 2 Jahre und 2 Monate (von 1845 - 1847), in denen Thoreau im Wald lebte, er war zu dieser Zeit 38 Jahre alt. Es sollte sein Versuch sein, einen alternativen Lebensstil zu erproben, bei dem er sich auf das Notwendige besinnt. Dieses Leben führte er keineswegs als Einsiedler, eher an der Grenze der Zivilisation. 

    Es ist kein so richtig strukturierter Bericht, es ist teils Monolog, Gedanken schweifen lassen und philosophieren, entstanden aus den Tagebüchern des Autors. Er war ein Fortschrittskritiker, verteufelte moderne Architektur als unnötig prunkvoll, ebenso das Postwesen, er habe nie einen wichtigen Brief bekommen, moderne Fortbewegungsmittel? Unnötig. 

    Er schließt nicht selten bei Kritik von sich auf andere. Dann wiederum spricht er von der Gattung Mensch, als würde er nicht dazu gehören, was einen arroganten und mitleidigen Ton an sich hat. 

    Er sagt, er schreibe dieses Buch nicht aus Egozentrismus über sich, sondern weil so viele Fragen an ihn über seine Zeit im Wald gerichtet wurden. In meinen Augen beantwortet er keine einzige klar und deutlich, er spricht in Gleichnissen und Beispielen und kommt nicht recht auf den Punkt. 

    In meinen Augen war der Autor nicht geringfügig soziopathisch veranlagt und das hat die Lektüre teils schwierig gestaltet, ich stimme ihm - mal abgesehen davon, dass er sich gerne auch mal selbst widerspricht - in Vielem nicht zu. 

    "Etwas anderes als Nahrung und Obdach braucht kein Tier." (S. 21)

    Doch, auch die Tiere, die er beobachtet, leben organisiert in Gruppen oder Paaren und auch er hat gelegentlich Besuch. 

    Ich muss auch sagen, dass ich die Naturbeschreibungen sehr anstrengend fand, er dokumentiert nicht, er interpretiert in jedwedes Verhalten oder Geschehen etwas hinein, was ich absolut überzogen und teils übergriffig fand. ".. als würde.." - ".. wie wenn.." - ".. als wollte er.." - echt in jedem zweiten Satz, er dichtet Tieren, Pflanzen, sogar dem Wetter irgendwelche Absichten an. 

    Diese Ausgabe nun wird am Ende durch ein tolles Nachwort von Susanne Ostwald (nichts darüber gefunden, wer das ist) ergänzt, das meine Kritikpunkte ebenfalls aufnimmt. Es gesteht mir zu, dass ich Teile des Buches schwierig fand und ist kein Loblied auf Walden, sondern eine reflektierte Auseinandersetzung. Das hat mir sehr gefallen, denn trotz dass ich froh bin, es nun für mich einordnen zu können, begeistern konnte mich Walden nicht, da mir der Schriftsteller und seine Sicht der Welt größtenteils fremd blieb. 

  13. Cover des Buches Wirklichkeit und Sprache (ISBN: 9783825303228)
  14. Cover des Buches Walden (ISBN: 9781940777368)
    Henry David Thoreau

    Walden

     (12)
    Aktuelle Rezension von: gerda_badischl

    Mein Lese-Erlebnis:

    „Ich ging in die Wälder, denn ich wollte wohl überlegt leben. Intensiv leben wollte ich, das Mark des Lebens in mich aufsaugen, um alles auszurotten, was nicht lebend war. Damit ich nicht in der Todesstunde inne würde, dass ich gar nicht gelebt hatte.“ (Club der Toten Dichter)

    Phase 1: Der Film von 1989 hat mich damals tief beeindruckt - und natürlich habe ich recherchiert, woher die Gedichtzitate kommen. Seit damals stand "Walden" auf meiner Bücher-Wunschliste.

    Phase 2: Ich weiß nicht mehr, wie ich zu meinem Buch gekommen bin. Ein Schnäppchen vom Flohmarkt vielleicht. Eine Liebhaberausgabe mit goldenem Seitenumbruch, aber klein und handlich. Auf Englisch. Letzteres ist der Grund, warum das Buch dann lange auf dem Stapel der ungelesen Bücher dahinvegetieren musste.

    Phase 3: Vor cirka 10 Jahren durfte "Walden" dann zum ersten Mal mit auf Urlaub fahren. Urlaub in der Natur, passenderweise. Immer wieder. Und in jedem Urlaub erarbeitete ich mir ein paar Seiten oder Kapitel. Obwohl es mir von Seite zu Seite besser gefiel - schneller ging es einfach nicht. Und jetzt bin ich leider fertig.

    Phase 4: Im nächsten Urlaub werde ich von vorne wieder beginnen :-)


  15. Cover des Buches Henry David Thoreau (ISBN: 9783518467695)
  16. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks