Bücher mit dem Tag "waldsterben"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "waldsterben" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Meine Ökokrise und ich (ISBN: 9783401069876)
    Ilona Einwohlt

    Meine Ökokrise und ich

     (10)
    Aktuelle Rezension von: danielamariaursula

    Sina ist inzwischen 16 Jahre alt und von ihrem Sandkastenfreund und Nachbarn Yannis getrennt. Nun schwebt sie im 7. Himmel mit Carlos, dem Mitbewohner ihrer besten Freundin Kleo. Dieses Glück wird unterbrochen, als sie mit ihren Eltern in den Nordseeurlaub muss! Doch als sie bei einer einsamen Wanderung eine Kegelrobbe in Not entdeckt und rettet, lernt sie den Umweltschützer Ben kennen, der ihr bisheriges Weltbild ganz schön erschüttert. Fortan kreisen ihre Gedanken um den Umweltschutz, der schon im Kleinen beginnen kann. Als sie mit Kleo aber zufällig eine verletzte Katze aus ihrem Hauswald zur Tierärztin bringt, erfährt sie, daß diese eine geschützte Wildkatze und der Wald von einer Umgehungsstraße akut bedroht ist. Davon hatte sie keine Ahnung und erzählt es empört ihrer Familie und ihren Nachbarn. Diese werden auch sofort aktiv, nur Carlos, der eigentlich Umwelttechnik studieren will, ist mit seinen Gedanken ganz woanders. Sina, Kleo und Yannis treten einem Aktionsbündnis bei und stellen fest, daß Mut und Ideenreichtum gefragt sind, wenn man etwas ändern will. Allerdings stürzt die ihr immer bewusster werdende Umweltbedrohung Sina in eine echte Sinnkrise.

    Sina ist ein nettes, intelligentes Mädchen, sehr hübsch, aber mit großen Füßen, großem Herz und großem Freundeskreis und einer intakten Familie (auch ganz erfrischend in einem Buch mal wieder von einer intakten Familie zu lesen). Sina und ihre Freundinnen und Familie kann man in einer ganzen Buchreihe durch die Pubertät mit ihren Hormonwirren begleiten und ihre Höhen und Tiefen mit allen Teeniefragen und -dramen verfolgen. Dies ist der letzte Band, empfohlen ab 12 Jahren, aber auch für Einsteiger verständlich. Dieses Thema hätte meine 12 jährige Tochter auch wirklich interessiert, vor allem da es super aufbereitet ist, mit Infokästen zu den einzelnen Themen, auf die Sina immer wieder stößt, während sie mit offenen Augen durchs Leben geht, allerdings ist Sina beziehungs- und jungstechnisch auf einer Stufe, die für meine Tochter zu erwachsen ist. Oder eben „iiiih, Knutschi, Knutschi“. Sina, hält nicht nur Händchen, sie knutscht auch nicht nur, sie will bei Carlos übernachten, was ihre Eltern nicht wollen, obwohl der Rest ja eh schon läuft... Die Altersempfehlung hängt also ein wenig vom hormonellen Reifegrad und dem Interesse an Beziehungen ab. Wobei mir gut gefällt, daß Sina schon weiß, warum ihre Eltern dagegen sind, nämlich weil sie Carlos nicht kennen, ein Umstand über den Sina dann beginnt nachzudenken... Neben den Umweltaspekten, sind auch Beziehungswarnsignale eingearbeitet und sehr einfühlsam aufgearbeitet, so daß ich dieses Buch älteren Leserinnen so um die 14 Jahre sehr gut empfehlen kann.

    Dieser Band erschien 2014, d.h. die Zahlen sind nicht nicht mehr alle ganz aktuell, heute ist es meistens noch viel drastischer, so sind nicht mehr nur 50 % des deutschen Waldes geschädigt, sondern sogar 90 % auf Grund der trockenen Sommer und der immer stärkeren Unwetter, nicht mehr gesund. Dennoch sind auch die Aspekte gedanklich aktuell, was der Einzelne tun kann, auch wenn ich 2019 eher zur LED-Lampe als zur Energiesparlampe greifen würde. Solche technischen Gedankenanpassungen schaffen Leser aber durchaus selbst. Sehr schön, fand ich auch die Autodiskussion von Sinas Eltern, über die Anschaffung eines neuen Dienstwagens, der noch vor dem Dieselskandal stattfand, aber durchaus Feinstaub und Co. berücksichtigt. In diesem Punkt finde ich es eher erschreckend, wie wenig sich in den letzten 5 Jahren getan hat, trotz der Konsumhaltung immer neues und immer mehr haben zu wollen. Wirklich saubere Autos gibt es immer noch nicht, denn der Strom kommt ja nicht aus der Steckdose! Auch die Stromgewinnung und die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden ist Stoff für einen Infokasten. Wer sich also für das Thema Umwelt interessiert, findet viele Infos und Anregungen, die auch den eigenen Alltag beeinflussen können. Wer sich mehr für Sina und ihr Liebesleben und ihre Freundinnen und sonstige Teeniesorgen interessiert, kann sie auch überlesen, was ich aber nicht empfehle. Die Infokästen stören die Lesbarkeit überhaupt nicht und die Geschichte bleibt weiterhin packend!

    Als die Tierärztin die Wildkatze als solche entlarvt und auf die Chance des Nabu hinweist, dachte ich sofort: Oh ja, jetzt wird vor dem Verwaltungsgericht geklagt, das kann und darf der Nabu nämlich! Es werden zwar die juristischen Konsequenzen bei Demos und das Versammlungsrecht (so gut habe ich es in keinem meiner Bücher im Grundstudium erklärt gefunden) erörtert, aber die Klagemöglichkeiten von Umweltverbänden fehlt leider gänzlich. Gerade bei einer bedrohten Tierart wäre dies im Eilverfahren sehr vielversprechend für einen vorläufigen Baustopp. So ist die Rodung des Hambacher Forstes juristisch gestoppt worden und das Atomkraftwerk Mühlheim-Kärlich ging nach nur 100 Tagen vom Netz, weil von der Genehmigung abgewichen wurde, und der Bau wegen einer tektonischen Platte um 1 m von der Genehmigung abweichend errichtet wurde. Manchmal, kann man große Umweltdinge, auch rechtlich lösen und erreichen. In der Liste der Öko-Berufe, über die Sina nach dem Abi nachdenken könnte, fehlt also eindeutig der Umweltrechtler (dafür braucht man einen langen Atem, es ist ein sehr trockenes und sehr langwieriges Rechtsgebiet, das dafür manchmal wahre Wunder wirken kann). Engagement lohnt sich, wie Sina und Yannis beweisen, ich habe nur etwas Bauchschmerzen, bei dem von ihnen gewählten Weg und legalere Mittel wären mir lieber gewesen. Der Zweck heiligt für mich nicht immer die Mittel. Für einen Roman ist so ein Rechtsstreit aber sicherlich etwas trocken und wenig mitreißend, da ist die gewählte Handlung schon interessanter. Im Übrigen gibt es aber sonst keinen Umweltaspekt der nicht behandelt wird.

    Mit diesem Band wird die Geschichte von Sina abgeschlossen und abgerundet. Es ist klar, daß Sina, nach all ihren Umwegen und Krisen und Problemen schon ihren Weg finden wird und es wird ein guter sein. Pubertät ist eben auch die Zeit der Selbstfindung und das ist ihr gelungen. Ein toller Mix aus persönlicher Entwicklungsgeschichte und Ökoaufklärung - ein Thema, das uns alle angeht und die Generation „Fridays for future“ besonders bewegt.

  2. Cover des Buches Das Flüstern der Bäume (ISBN: B08GM8N3BY)
    Michael Christie

    Das Flüstern der Bäume

     (5)
    Noch keine Rezension vorhanden
  3. Cover des Buches Die letzten Kinder von Schewenborn (ISBN: 9783473476954)
    Gudrun Pausewang

    Die letzten Kinder von Schewenborn

     (370)
    Aktuelle Rezension von: DeJojo

    Handlung

    [Klappentext]

    „Als wir durch Lanthen fuhren, war noch alles wie immer. Aber im Wald, gerade in der Kurve am Kaldener Feld, blitzte es plötzlich so grell auf, dass wir sie Augen zusammenpressen mussten. Meine Mutter stieß einen Schrei aus, und mein Vater trat so fest auf die Bremse, dass die Reifen quietschten. Sobald der Wagen stand, sahen wir am Himmel hinter den Wipfeln ein blendendes Licht, weiß und schrecklich, wie das Licht eines riesigen Schweißbrenners oder eines Blitzes, der nicht vergeht. Ich schaute nur einen einzigen Augenblick hinein. Trotzdem war ich eine ganze Weile wie blind. 

    Über Deutschland explodieren Atombomben. Von nun an beherrschen Krankheit, Todesangst und Kriminalität den Alltag. Eine Zukunft gibt es nicht mehr.“

     

     

    Fazit

    Das Buch habe ich vor etlichen Jahren schon einmal als Pflichtlektüre gelesen und fand es damals wie heute sehr erschreckend. Vieles davon ist immer wieder aktuell, obwohl die Geschichte zur Zeit des kalten Krieges spielt. Die Autorin schreibt sehr klar und vieles sehr genau. Viele Eindrücke in dem Buch haben sich bei mir eingebrannt und stellenweise entstand bei mir ein mulmiges, beklemmtes Gefühl. Ich persönlich finde es ist definitiv etwas für ältere Jugendliche, da viele Ereignisse und Gefühle sehr genau beschrieben sind, die jüngeren etwas Angst machen können. Dieses Buch regt aber zum Nachdenken an und beschert ein mulmiges Gefühl, was einen nicht mehr so schnell loslässt. Auch wenn die Thematik definitiv im Kopf bleibt ist es aufgrund des leichten Schreibstils spannend zu lesen.

  4. Cover des Buches Wald ohne Hüter (ISBN: 9783940461018)
    Peter Wohlleben

    Wald ohne Hüter

     (3)
    Aktuelle Rezension von: alma
    Ich bin verliebt. Verliebt in eine Buche. Ach - was sage ich - verliebt in alle Buchen, verliebt in den Wald! So wie Peter Wohlleben, der Förster mit dem ökologischen Weitblick. Was, ein Förster schreibt ein Buch des Titels „Wald ohne Hüter“? Tut er – und das soso gut. Peter Wohlleben nimmt uns zunächst mit auf einen Waldspaziergang und erklärt uns, wie so ein Wald überhaupt zu Stande kommt; wie 40 Meter hohe Elternbuchen ihre Kinderstuben vor zu viel Sonneneinstrahlung beschützen, jede der über 3000 Tier- und Pflanzenarten im Leben der Buche und damit des Buchenwaldes eine nicht zu ersetzende Rolle spielt und welchen Beitrag ein einzelner Baum in seinem bis zu 400 jährigen Dasein zu unserem Klimahaushalt leistet. Er erzählt das nicht wie ein Wissenschaftler sondern gleichermaßen wie ein liebender Vater, wie ein Freund aber auch wie Kind seines Waldes – er steckt an. Wenn Wohlleben beschreibt, wie auch das letzte Stück deutschen Urwaldes längst unwiederbringlich zerstört wurde (und wir weiter mit dem Zeigefinger nach Südamerika weisen, wo ja schrecklich abgeholzt wird nicht?), wie eine für Jäger und Trophäensammler subventionierte Wildpopulation längst die Oberhand und damit die Nachwuchshoheit gegenüber jungen Bäumchen inne hat, fällt es schwer, trocknen Auges einfach weiter zu blättern. (tatsächlich habe ich geheult wie ein Schlosshund, als ich las, dass ein einziger sogenannter Harvester beim Fällen fast ausgestorbener Arten den Boden für bis zu 100 Jahre, in manchen Fällen für immer, so zerstört, dass nicht nur Pflanzenarten sondern auch viele von ihnen abhängige Tierpopulationen schlichtweg aussterben.) Wohlleben geht in die Tiefe – er klärt selbst chemische Zusammenhänge bis hinein in den Boden einfachst verständlich und verliert trotzdem nie seine Muse, seine Liebe zum Wald und seinen Optimismus – ein Buch, dass so liebevoll und fundiert ist, kann man nicht weglegen und ich hoffe, dass es viele Leser und Nachahmer findet.
  5. Cover des Buches Avenue Montaigne (ISBN: 9783462401264)
    Harald Schmidt.

    Avenue Montaigne

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Deutsche? So uncool! Die Doppelausgabe zur Schmidtschen Kolumne im "Focus", 2007 in Bielefeld begonnen und jetzt beendet. Im Rückblick ein toller Überblick über die Politik der Nullerjahre, Riester und Struck, vor AFD und Trump die "gute alte Zeit". Im Kern sind die Deutschen einfach verbissener verglichen etwa mit Franzosen und Italienern, auch wenn diese natürlich übertrieben-klischeehaft dargestellt werde. "Savoir-vivre" und "dolce vita" sind einfach nicht zu übersetzen. "Verbissenheit" eventuell als Alternativtitel? Würd mich freuen, ihn wieder mehr in der Glotze zu sehen.
  6. Cover des Buches Band 18 - Entstehungsgeschichte, Geologie, Atmosphäre (Die grosse Bertelsmann Lexikothek - Naturenzyklopädie der Welt) (ISBN: 9783577101189)
  7. Cover des Buches Nimmergrün (ISBN: 9783839220108)
    Elinor Bicks

    Nimmergrün

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall
    "Ein Hauptkommissar mit einem Dackel im Tragetuch" ist wahrhaftig ein gewöhnungsbedürftiger Anblick. Roland Otto bringt "Plato" mit an seinen Arbeitsplatz, da der "Kampfdackel" allein in dieser "Verpackung" einigermaßen zu bändigen ist. Das "asozialste, gestörteste Tier, das er jemals erlebt hatte", hat ihm eine Verehrerin zwangsweise überlassen. 

    Eigentlich wollte er mit "Beate", die in der Tierherberge Egelsbach tätig ist, Schluss machen, aber ihm fehlten die richtigen Worte, zumal sie im weiteren Verlauf des Gesprächs verhörartige Taktiken anstimmte. Schließlich kamen sie auf den Punkt und der gutherzige Otto entwickelte die dumme Idee einer Wiedergutmachung, falls er ihr weh getan haben sollte. Beate nahm das Angebot prompt an und vertraute ihm "Plato" an ...

    Was das jetzt alles mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat? Nicht viel bis gar nichts, und dennoch ist der Nebenschauplatz kein Lückenfüller, sondern ein gutes Beispiel dafür, wie die Autorin den Haupterzählstrang mit nicht selten sehr humorigen Passagen anreichert. 

    Was den guten Hauptkommissar und seinen langjährigen vierbeinigen Begleiter, den Pudelmischling "Peppy", noch alles erwartet, ahnen die beiden zunächst nicht. Vordringlich muss sich das Herrchen noch um das wahre Ziel seiner kaum noch im Zaum zu haltenden Emotionen kümmern: "Lore Kukuk".

    Ein Vorwand treibt ihn zu ihr, und dort erlebt er erste Hinweise, die zu einem Fall mit größerer Tragweite führen werden. Ein geheimnisvoller Virus scheint im Umlauf zu sein, welcher Zierpflanzen und Bäume rund um den Hugenotten- und Waldenserpfad im Landkreis Darmstadt-Dieburg angreift ...

    Leserinnen und Leser sind schon etwas weiter, da Elinor Bicks auf mehreren Ebenen ein zunächst sehr umfangreiches Szenario anlegt, das sich bis weit in die Vergangenheit der Region erstreckt. So wird Spannung aufgebaut und nebenbei die Marschrichtung angedeutet: Lore Kukuk ist mit ihren privaten Ermittlungen stets einige Schritte im Voraus.

    Im Ausdruck bevorzugt Elinor Bicks ebenso eindringliche wie originelle Be- und Umschreibungen, wenn es über so unterschiedliche Dinge zu berichten gilt wie beispielsweise einen Bart, der wie "angespülter Seetang aussieht, die Ankunft von "Todesreitern" oder Rechtsmediziner, die auf einem Seziertisch Tischtennis spielen. Locker angeschrägt klingt es, wenn per Computer "Gugel Erde" bemüht wird!

    Zusammengefasst geht es in einem weiteren Volltreffer der Gartenkrimi-Reihe des Gmeiner Verlags um verschmähte Liebe, Eifersucht, einen alten Fluch, Giftköder, übereifrige Umweltschützer, katholische Sektierer, Pfusch am Bau, Korruption und natürlich um Kräuter, mit welchen man "allerlei Ungeheuerlichkeiten" anstellen kann. Wie das alles zusammenpasst, erzählt "Nimmergrün".
  8. Cover des Buches Wo die Würfel fallen (ISBN: 9783423400862)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks