Bücher mit dem Tag "walfang"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "walfang" gekennzeichnet haben.

50 Bücher

  1. Cover des Buches Moby Dick (ISBN: 9783958390430)
    Herman Melville

    Moby Dick

     (517)
    Aktuelle Rezension von: berybooks

    Eigentlich weiß man gar nicht so richtig, was das Buch ist: ein Roman, eine Art Märchen, ein Sachbuch?! Melville verquickt sein persönliches Wissen - er war selbst Matrose und zum Teil auf einem Walfangschiff unterwegs - mit einer Geschichte über Rache und die Kraft der Natur, es geht um die goldene Zeit des Walfangs (die die Pottwale an den Rand der Ausrottung brachte) und um biologische Abhandlungen über Wale, außerdem auch um Religion und Toleranz. 

    Zu Melvilles Zeit wurde das Buch nicht erfolgreich, erst um einiges später. Vielleicht weil es die Leser damals auch schon eine komische Mischung fanden. Und es ist ein Wälzer, durch den man sich hier und da wirklich durchbeißen muss, sodass man am Ende das Gefühl hat, tatsächlich ewig unterwegs gewesen zu sein. Aber man wird auch mit solchen legendären Weisheiten belohnt, dass es immer, wenn man in einer Laune ist, den Leuten grundlos die Hüte vom Kopf zu schlagen, man zur See fahren sollte. 

    Insgesamt aus meiner Sicht zwar ein Buch, das man förmlich bezwingen muss, aber trotzdem zurecht ein Stück Weltliteratur.

  2. Cover des Buches Moby Dick (ISBN: 9783988289452)
    Herman Melville

    Moby Dick

     (63)
    Aktuelle Rezension von: TWDFanST

    Inhalt 

    Es ist der Kampf Mensch gegen Natur. Einmal ist Captain Ahab beteits dem weißen Wal - Moby Dick- begegnet und hat dabei ein Körperteil verloren. Jetzt sinnt Ahab nach Rache. Mit einer neuen Crew sticht er in See, um Moby Dick endgültig zu erledigen. Mitten im Ozean kommt es zum Kampf Mensch gegen Tier, bei dem nur einer überleben kann...


    Bewertung 

    "Moby Dick" ist ein Klassiker, den man einmal gelesen bzw. gehört haben sollte. Bei mir wird es sicher auch bei diesem einen Mal bleiben. Ich bin wohl einfach zu sehr Tierfreund, um an der barbarischen Jagd auf ein Tier etwas unterhaltsam zu finden. Der einzige Punkt, der mich gefreut hat, war, dass 


    - SPOILER -


    Ahab wenigstens stirbt.

  3. Cover des Buches Falsche Fäter (ISBN: 9783981987850)
    Margot Jung

    Falsche Fäter

     (25)
    Aktuelle Rezension von: ginnykatze

    Als Fernsehköchin Francesca den Freund ihrer Tochter Clara kennenlernt, bekommt sie sofort ein schlechtes Gewissen. Eigentlich war es ihr egal, von wem das Mädel abstammt, aber der Verdacht, der sich ihr nun auftut, ist schlimmer, als die Wahrheit.

    Gelegen kommt ihr hier die Einladung von Aron, als Jurorin am Food-and-Fun-Festival seines Vaters Magnus in Island, teilzunehmen.

    Kurzentschlossen reist Francesca in Begleitung ihrer Freundin Benita nach Reykjavik und will herausfinden, wer der wirkliche Vater ihrer Tochter ist.

     Dass dabei nicht immer gute Stimmung herrscht, ist vorprogrammiert und dann trifft Francesca in Island auch ausgerechnet noch ihren Exmann Gianluca.  

    Der Aufenthalt auf Island ist interessant und spannend und nebenbei passieren Dinge, die Francesca sich niemals hatte erträumen lassen. Die Verzehrung von Walfischfleisch stoßt nicht bei allen Menschen auf Zustimmung, nein es kommt zum Eklat zwischen den Tierschützern und den Befürwortern dieser Szene.

    Fazit:

    Die Autorin Margot Jung nimmt mich in „Falsche Fäter“ mit in die raue Welt nach Island. Die Beschreibungen der Umgebung und Einheimischen gelingt ihr sehr gut, so dass ich gleich bei ihr bin und sie, im mir bekannten Reykjavik, begleite. Dieser Satz von Seite 246 beschreibt die Schönheit von Island genau: „Sie sah schneebedeckte Gletscher, schwarze Strände, tiefe Schluchten und unzählige Wasserfälle.“

    Der Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen, so eile ich von Seite zu Seite und bin schnell am Ende der Geschichte angelangt. Dieser Island-Krimi ist für mich eher eine Familiengeschichte, die aber durchaus spannend und sehr gut erzählt ist.

    Spannung kommt daher leider eher wenig vor. Aber trotzdem ist das Buch und das darin aufgenommene Thema der Walfischjagd sehr interessant in eine Familiengeschichte mit guter Unterhaltung und auch ein wenig Humor, eingeflochten.

    Ich als aufmerksame Leserin erfahre viel über Island, über Wale und wie Tierschützer auch mal zu nicht alltäglichen Mitteln greifen, um diese wunderschönen Tiere nicht ausrotten zu lassen. 

    Das Ende ist dann schnell zusammengefasst und da kommt dann auch ein ganz klein wenig Krimifeeling auf.

    Ich vergebe hier, auch wenn es sich in meinen Augen nicht um einen wirklichen Krimi handelt, 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung, nicht nur als Fan von Island, auch, weil die Geschichte es verdient hat, gelesen zu werden. Aber lest selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung.

    Mit diesen beiden prägnanten Sätzen von Seite 118 beende ich meine Rezension: „Ruhig und elegant glitt der graue Riese an ihrem winzigen Boot vorbei. Er zeigte mehrmals seinen Rücken und stieß Wasserfontänen in die Höhe.“

  4. Cover des Buches The Whale Rider (ISBN: 1439517193)
    Witi Ihimaera

    The Whale Rider

     (19)
    Aktuelle Rezension von: darklittledancer
    When Kahu is born, her great-grandfather Koro, the chief of Ngati Konohi in Whangara on the North Island of New Zealand, is deeply disappointed that she is a girl. He was hoping for a male descendant to become the next chief.
    Kahu grows up to be an inquisitive young girl that is loved by many except Koro, who always gives her the cold shoulder and doesn't recognize that this girl would be the perfect leader for his tribe.

    The story, apart from the mystic subplot about a pod of whales, is told from Rawhiri's point of view. He is Kahu's uncle and one of her guardians. He is always in the room when Koro and his wife Nani have their arguments and when Nani shows that she fully understands Kahu's potential.

    Unfortunately, The Whale Rider never really gripped me. That already started at the beginning with the overuse of Maori terms that weren't explained and went on with nothing really happening until the very end. There was one instance where Witi Ihimaera might have tried to create some tension by moving the story and our narrator Rawhiri to Australia and New Guinea but I don't think that this added to the plot. I was simply worried that Nani and Koro might pass away during his absence.

    Nevertheless, Witi Ihimaera created a Young Adult novel that raises awareness for the situation of all the indigenous people who have to find a way to live in a modern world and not to lose their identities. I think that Maori culture isn't that different from ours 50-100 years ago. They have their customs, legends and rituals that they are trying to preserve.
    The Whale Rider also shows that children often have a stronger connection to nature than most adults. They are capable of doing things we wouldn't believe them to be able to do if we only let them.
  5. Cover des Buches Das Gold der Maori (ISBN: 9783404260881)
    Sarah Lark

    Das Gold der Maori

     (218)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Michael sitzt in Gefangenschaft und mit Hilfe der listigen Lizzie kommt er frei und sie flüchten nach Neuseeland und heiraten. Kathleen musste hochschwanger einen widerlichen Viehhändler heiraten und sie zogen von Australien nach Neuseeland. Viele Jahre später treffen Kathleen und Michael in Neuseeland aufeinander und ihre alte Liebe entflammt, denn vor seiner Festnahme wollten sie flüchten und heiraten.

    Sarah Lark erzählt in prächtigen Bildern und entfaltet eine große Saga über Liebe, Hass und zeigt, dass wahre Hoffnung niemals stirbt.

  6. Cover des Buches Zur See (ISBN: 9783328603115)
    Dörte Hansen

    Zur See

     (185)
    Aktuelle Rezension von: Lia48

    „Alle Inseln ziehen Menschen an, die Wunden haben, Ausschläge auf Haut und Seele. Die nicht mehr richtig atmen können oder nicht mehr glauben, die verlassen wurden oder jemanden verlassen haben. Und die See soll es dann richten, und der Wind soll pusten, bis es nicht mehr wehtut.“ 


    INHALT:
    Seit über 300 Jahren wohnt die Familie der Sanders bereits auf einer kleinen Nordseeinsel „irgendwo in Jütland, Friesland oder Zeeland.“ Wie viele Insulaner vermieten sie seit Jahren einen Teil ihres Hauses an Urlauber und Ausflügler.
    Inselfrauen, wie Hanne Sander, sind auf Springfluten und Stürme bestens gewappnet.
    Doch wenn die Seemänner für lange Zeit ihr Zuhause verlassen und Frau und Kinder zurücklassen, wird das schon mal zur Belastungsprobe für die ganze Familie.
    Auch der ehemalige Seefahrer Jens Sander hat vor 20 Jahren seine Familie verlassen und widmet sich seitdem der Beobachtung von Vögeln.
    Sohn Ryckmer betäubt sich mit Alkohol und verliert schließlich seine Lizenz als Kapitän. Doch das Festland kommt für ihn nicht infrage: „Ohne Not fährt niemand zu den Walen, aber keine Not scheint jemals groß genug zu sein, um einen Inselmenschen auf das Festland zu vertreiben.“
    Bruder Henrik lebt in seiner eigenen Welt. Er läuft stets barfuß und sammelt jeden Morgen Strandgut, um daraus Kunst zu erschaffen.
    Seine Schwester Eske, die im Seniorenheim arbeitet, hat schon als Jugendliche gegen den Tourismus auf der Insel protestiert und konnte die Scheinheiligkeit der Inselbewohner nur schwer ertragen. „Im Sommer wurden Inselkinder unsichtbar, wie Flaschengeister.“
    Mittlerweile ist der Inseltourismus der ganzen Familie ein Dorn im Auge. Es werden mehr Städter, die zu jeder Zeit Abenteuergeschichten von waschechten Seeleuten hören wollen, sich über das Wetter beschweren, immer rücksichtsloser handeln sowie mehr Sonderwünsche haben, ohne dabei an die einheimische Bevölkerung zu denken ... 


    MEINUNG:
    Nach zahlreichen positiven Stimmen waren meine Erwartungen an mein erstes Buch von Dörte Hansen hoch.
    Tatsächlich mochte ich ihren bildlichen und atmosphärischen Schreibstil sehr gerne.
    Schon nach wenigen Seiten war ich zwischen den Zeilen gefangen.
    Der Autorin gelingt es ausgesprochen gut, eine melancholische, nasskalte Meeres- und Insel-Atmosphäre zu erzeugen, die die Geschichte lebendig werden lässt.
    Man spürt beim Lesen, wie der Wind einem in das Gesicht peitscht und der Regen auf einen niederprasselt. Man hört wie die Wellen schlagen und die Möwen kreischen. Und vor den Augen erscheinen Bilder von weiten Stränden und vom stürmenden Meer.
    Schön finde ich außerdem, wie Dörte Hansen auch Gefühle mit dem Meer beschreibt: „In kleinen Wellen rollte ihre Wut an, brach und wurde Schaum, und Hanne Sander sagte gar nichts.“

    „Zur See“ ist ein melancholisches, teilweise trostloses und schwermütiges Buch. Das Leben der Inselbewohner wirkt überwiegend rau, kalt und einsam.
    (Die Beschreibung „mit großer Wärme“ in der Inhaltsbeschreibung des Buches, kann ich daher nicht wirklich nachvollziehen!)
    Dass ein Inselleben möglicherweise kein Zuckerschlecken ist, auch wenn romantische Postkartenmotive dies suggerieren, macht dieses Buch sehr deutlich.
    Das Leben der Seefahrer und deren Familien muss vor allem in der Vergangenheit sehr hart gewesen sein.
    Äußerst kraftvoll wird der veränderte Inseltourismus beschrieben. Ich habe die Wut der Bewohner regelrecht gespürt und mich hat es sehr zum Nachdenken angeregt. Mal einen anderen Blickwinkel einzunehmen, kann sehr erhellend sein!
    Immer häufiger verliert unsere Gesellschaft den Blick für ihre Mitmenschen und hat hohe Ansprüche, ohne dabei an die Konsequenzen zu denken. Und spätestens, wenn sich Einheimische gezwungen sehen, für ihre Urlauber eine Rolle zu spielen und eine Show veranstalten zu müssen, wird einem die Absurdität bewusst!
    Auch wenn es keinen historischen Teil im Buch gibt, haben mich die Themen und der bildliche, atmosphärische Schreibstil sehr an die Bücher von Jarka Kubsova erinnert, deren Werke ich ebenfalls sehr schätze.

    Wie in Wellen hat mich das Buch zwischendurch auf emotionaler Ebene gepackt, um mich anschließend wieder loszulassen.  
    Doch durch die vielen Perspektiven habe ich leider immer wieder die Verbindung zu den Figuren verloren, hätte mir da mehr Nähe gewünscht und es entstanden einige Längen.

    Das Ende kam mir etwas zu kurz, konnte mich dafür unerwartet noch überraschen. 


    FAZIT: Mein erster Roman von Dörte Hansen hat mir insgesamt gut gefallen und wird bestimmt nicht mein letzter gewesen sein! Ihr melancholisches und schwermütiges Buch zeichnet sich durch einen kraftvollen, bildlichen und sehr atmosphärischen Schreibstil aus und katapultiert einen direkt ans Meer. 4/5 Sterne!


    (C.N.: u. a. Alkoholabhängigkeit; tote Tiere; mehr würde spoilern.)

  7. Cover des Buches The Sea in your Heart (ISBN: 9783499006647)
    Kira Mohn

    The Sea in your Heart

     (184)
    Aktuelle Rezension von: ElOlorDeUnLibro

    Lilja liebt das Meer und tut alles, um seine Bewohner zu beschützen. Vor allem vor skrupellosen Walfängern, die in illegalen Gewässer töten. Eines Abends lernt sie einen Unbekannten kennen und verbringt eine wunderschöne Nacht mit ihm. Doch Jules und Lilja sollten nie zueinander finden, oder?

    Meine Meinung:

    Ich hab ehrlich was anderes erwartet. Die Walfangszenen haben mich schon ziemlich mitgenommen. Vor allem, weil ich erst letztes Jahr an einer wunderschönen Whale Watching Tour in Island teilnehmen durfte und die Wale selbst in der Wildnis sehen durfte. Außerdem haben sich mein Mann und ich eines Abends in einem kleinen Fischerdorf trotz Hunger angewiedert von dem Restaurant abewandt, als wir auf der Speisekarte Walfleisch gesehen haben. Ich kann Liljas Emotionen echt gut nachempfinden und mir sind die Szenen im Buch echt nah gegangen.

    Die Liebesgeschichte war hier echt nebensächlich, was aber auch ok war.

    Fazit:

    Kann ich empfehlen, aber ist definitiv kein happy Buch.

  8. Cover des Buches Die denkwürdigen Erlebnisse des Artur Gordon Pym (ISBN: 9783847259008)
    Edgar Allan Poe

    Die denkwürdigen Erlebnisse des Artur Gordon Pym

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Yolande
    Edgar Allan Poe wurde am 19. Januar 1809 in Boston, Massachusetts, USA geboren. Bereits im Alter von 2 Jahren war er Vollwaise und wurde von dem kinderlosen Ehepaar Frances und John Allan aufgenommen. Obwohl er nie adoptiert wurde und das Verhältnis zu seinem Ziehvater zeitlebens schwierig war, nahm Poe den Zweitnamen Allan an. 
    Nach einer Militärkarriere, während der er auch schon Geschichten und Gedichte veröffentlichte, begann er hauptberuflich zu schreiben.
    Sein Werk umfasst Erzählungen, Lyrik, Satiren, Essays, literaturwissenschaftliche und höchst komplexe naturwissenschaftliche Abhandlungen. Trotzdem ist er vor allem für seine Horror- und Gruselgeschichten, wie Der Untergang des Hauses Usher (The Fall of the House of Usher) und Der Rabe (The Raven) bekannt. 
    The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket (Die denkwürdigen Erlebnisse des Arthur Gordon Pym) ist der einzige Roman des Autors. Er wurde 1838 veröffentlicht. Der Roman ist das längste Prosawerk Poes und gilt als eine seiner rätselhaftesten Arbeiten.
    Edgar Allan Poe starb am 7. Oktober 1849 in Baltimore, Maryland, USA. Die Umstände seines Todes sind unklar, die Todesursache unbekannt.  (Quelle: Wikipedia)

    Inhalt (Klappentext):
    Als Sechzehnjähriger geht Pym heimlich auf ein Walfangschiff und wird von seinem Freund im Bauch des Schiffes versteckt. Das Leben im Laderaum wird dem blinden Passagier zur Hölle: Unter der Besatzung bricht eine Meuterei aus, der Freund kann ihn nicht aus seinem Versteck befreien. Pym erlebt Hunger, Durst und alle Schrecken des Lebendig-begraben-Seins, bis er endlich den Laderaum verlassen kann....

    Ich hatte bisher noch nichts von Edgar Allan Poe gelesen und war sehr gespannt auf diese Abenteuergeschichte. Es ging auch schon gleich mit einer aufregenden Begebenheit los. Auch der Beginn der Schiffsreise war sehr eindrücklich und zeigte deutlich die Kunst des Autors, beklemmende Situationen zu beschreiben.
    Leider verliert die Geschichte im weiteren Verlauf ihre Intensität. Viele der Szenen sind einfach nur grausam, dann wiederum passiert seitenlang überhaupt nichts. Je mehr das Buch voranschreitet, umso fantastischer wird die Story und leider ist das Ende absolut unbefriedigend. Es hatte für mich den Anschein als hätte Poe die Lust verloren oder ihm ist schlicht nichts mehr eingefallen. Das fand ich doch sehr enttäuschend, hatte ich mir doch viel mehr "denkwürdige Erlebnisse" versprochen. 

    Fazit: Ein Buch, das dem Attribut "Abenteuerroman" nur in Teilen gerecht wird. Für mich leider eine Enttäuschung, deshalb auch nur 2 Sterne. 





  9. Cover des Buches Der Gesang der Orcas (ISBN: 9783401509099)
    Antje Babendererde

    Der Gesang der Orcas

     (291)
    Aktuelle Rezension von: colour_hunter_books

    Der Gesang der Orcas

    Inhalt:


    Nach dem Tod ihrer Mutter ist Sofie am Boden zerstört. Kein Glück der Welt scheint sie wieder aufmuntern zu können. Mit ihrem Vater, einem Fotografen,  begibt sie sich in den Sommerferien in einen regnerischen und dunklen Teil Nordamerikas. Dort lernt sie das Land und die Fischer - Indianer, das Volk der Makah kennen. Durch den Makah - Jungen Javid entdeckt sie nicht nur das Land und die Bewohner des Meeres, sondern auch sich selbst.


    Meinung:


    Gefühlt mein hundertstes Buch der lieben @antje 

    Immer wieder überrascht sie einen mit weiteren Informationen zu den Ureinwwohnern Amerikas. Diese Geschichte ist jedoch von der Atmosphäre düsterer, als die bisher gelesenen. Sofie hat in jungen Jahren mit einem schweren Verlust zu kämpfen, auch die regnerische Umgebung ist leicht bedrückend. Abgesehen davon gefiel mir wie Sofie immer mehr zu sich selbst fand und das Land dabei erkundete und über die Indianer und ihre Kultur lernte. Wie sich ihre Beziehung zu ihrem Vater entwickelte und zu sich selbst. 

    Der Weg des Erwachsen Werdens und sich selbst und seine Andersartigkeit zu akzeptieren und zu lieben. 4/5 ⭐️

  10. Cover des Buches Salt & Storm. Für ewige Zeiten (ISBN: 9783733500108)
    Kendall Kulper

    Salt & Storm. Für ewige Zeiten

     (167)
    Aktuelle Rezension von: LissiB

    Salt & Storm habe ich in einer Second Hand Buchhandlung gefunden und es war wirklich ein Glücksgriff! Oft lohnt es sich, abseits der groß gehypten Bücher auf den üblichen Blogger-Kanälen auch einfach mal nach einem Buch zu greifen, dass keine 5 Sterne in den Foren erlangt, sondern dessen Klappentext einen einfach angesprochen hat. 

    Nachdem ich auf den ersten Seiten noch dachte "ohje, wo führt das hin?", hat mich spätestens ab der Begegnung zwischen Protagonistin Avery und dem geheimnisvollen Tane die Begeisterung gepackt und ich konnte das Buch kaum weglegen. Salt & Storm ist ein wirklich gutes Beispiel dafür, dass man nicht immer eine super freundliche, sympathische Protagonistin braucht, um eine Geschichte zu lieben. Im Gegenteil: Mir hat hier besonders gut gefallen, wie kratzbürstig und eigensinnig die Protagonistin war. Es hat einfach zur Geschichte gepasst. Umso mehr mochte ich Tane. Er war der Ruhepol in der Story. Eben Averys Fels in der Brandung! Die raue Atmosphäre des kleinen Küstenorts und auch die Erbarmungslosigkeit des tiefen Ozeans wurde wirklich richtig klasse beschrieben und ich konnte mich richtig auf der kleinen Insel Prince Island sehen. Die zum Schauplatz passende Art der Inselbewohner hat für mich die Story abgerundet. Eine wirklich herzzerreißende Liebesgeschichte, die zeigt: Man kann seinem Schicksal leider nicht immer entgehen, aber man kann am Ende das Beste aus dem machen, was man kriegen kann. Und vor allem: "Es gibt nichts zu bereuen, Avery. Niemals bereuen."

  11. Cover des Buches Der Atem der Welt (ISBN: 9783458359692)
    Carol Birch

    Der Atem der Welt

     (53)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Londoner Docklands, 1857: Die Begegnung mit einem aus Jamrachs Menagerie entlaufenen Tiger ändert das Leben Jaffy Browns, dessen Kindheit und Zuhause bisher von Armut, Gestank und Unrat geprägt war. Jamrach bietet dem Jungen, der das mächtige Gebiss des Tigers auf so wundersame Weise unbeschadet überstanden hatte, einen Job in seiner Tierhandlung und damit den Zugang in eine völlig neue Welt voller magischer Geschöpfe und bisher unbekannter Tiere.
    Zwischen Jaffy und Tim, der ebenfalls bereits bei Jamrach arbeitet, entsteht eine nicht immer ausgeglichene Freundschaft, die gemeinsam mit ihrem Fernweh dafür sorgt, dass beide Jungen auf einem Walfänger anheuern. Ebenfalls mit an Bord geht Dan, der im Auftrag eines reichen Exzentrikers für Jamrachs Menagerie in der Südsee einen Drachen fangen soll, über deren Spezies es bisher nur in Spelunken erzählte Gerüchte gibt.
    Anfangs ist den Seeleuten auch das Glück noch hold, aber Abenteuer, Schrecken und Wahnsinn warten...

    Ein Großteil der Handlung dreht sich um die Schiffsreise, die Jaffy als Teenager macht. Besonders in der zweiten Hälfte des Romans sind teils starke Nerven gefragt. 

    Ein wunderbares Buch zum Wegträumen, Alpträume eingeschlossen.

  12. Cover des Buches Die Kinder der Meerfrau (ISBN: 9783455401905)
    Konrad Hansen

    Die Kinder der Meerfrau

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Thaila
    Norddeutschland, 18. Jahrhundert: Die Brüder Thiess und Momme führen ein eher einsames Leben als Fischer, als sie eines Tages eine junge Frau am Meeresstrand finden, die halb ertrunken ist. Lena weigert sich etwas über ihre Vergangenheit zu verraten. Aufgrund ihres Aussehens gilt sie im Dorf bald als die "Wendische". Da sie über die Fähigkeit verfügt zu heilen, aber auch auf magische Weise Schaden anzurichten, ist sie in der Gegend bald gleichermaßen respektiert wie gefürchtet. Zwischen Thiess, Momme und Lena entwickelt sich bald eine harmonische Dreierbeziehung. Keiner weiß, wer der Vater der vier Kinder ist, die nach und nach geboren werden - es interessiert aber auch niemanden von ihnen. Nur im Dorf gibt es Gerede und der Pfarrer wird angehalten, für Zucht und Ordnung zu sorgen. Lenas Söhne und Enkel bleiben nicht im engen Leben an der südjüdländischen Küste. Es verschlägt sie in alle Welt. Einer wird Walfänger, er arbeitet sich vom Hilfsjungen bis zum erfolgreiche Kapitän herauf. Ein anderer wird Maler und reist bis in die Karibik. Ein Enkel wird Sklavenhändler wider Willen. Indem Konrad Hansen einzelne Familienschicksale herauslöst, macht er ein breites Panorama an Themen und Landschaften auf. Leider wirkt der Roman dadurch gelegentlich überfrachtet. Weniger wäre manchmal mehr gewesen, vor allem über die weiblichen Personen der Familie hätte ich manchmal gerne mer erfahren. Die Qualität der einzelnen Erzählstränge varriert, besonders gelungen fand ich die Passagen, die auf dem Meer spielen. Die sind so eindringlich geschrieben, dass mein einen lebhaften Eindruck von der Faszination des Meeres, aber auch vom mühseligen Leben an Bord eines Segelschiffes bekommt. Insgesamt ist Die Kinder der Meerfrau ein gelungener historischer Roman, von einem Autor, der weiß wovon er schreibt.
  13. Cover des Buches Lesereise Norwegen (ISBN: 9783854529859)
    Nina Freydag

    Lesereise Norwegen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: ban-aislingeach

    Das Sachbuch „Lesereise Norwegen“ wurde von Nina Freydag geschrieben. Das Buch ist am 05.07.2010 im Picus Verlag erschienen und umfasst 132 Seiten.


    Nina Freydag wurde zwar in Kiel geboren, aber sie studierte in Oslo Literaturwissenschaft und machte dann eine Ausbildung zur Fernsehjournalistin. Sechs Jahre lang lebte sie in Norwegen und arbeitete als Rezensentin und Übersetzerin.


    In 14 Kurzgeschichten, welche sich flüssig lesen ließen, brachte mir Nina Freydag Norwegen so nah, dass ich mich inzwischen sehr darauf freue sowohl im Mai als auch im August in den Süden von Norwegen zu reisen und mich inzwischen sogar der Norden des Landes reizt.


    Durch ihre Geschichten um den Elch und die Schwarzbrenner, welche übrigens verboten sind, aber was kaum einen interessiert, brachte sie mit die Kultur des Landes näher. Krass fand ich die Geschichte um die roten Trolle, die Party der Abiturienten. Ich muss ehrlich sagen, dass ich damit im Norden wirklich nicht gerechnet habe und dass es zu mir überhaupt nicht gepasst hätte. Gut fand ich jedoch, dass sie dieses im Buch einbrachte wie auch wie es den Deutschkindern nach dem zweiten Weltkrieg ging. Ein schlimmes Thema, welches sie mir jedoch auf wenigen Seiten nähergebracht hat. Es gab natürlich auch noch einige andere Geschichten wie zum Beispiel jene über die Möbelmaschine, über den Fischerchor aus dem hohen Norden und über die Kulinarik.


    Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter, vor allem jenen Lesern die sich für Norwegen interessieren oder dorthin reisen werden.

  14. Cover des Buches Die Frau, die nie fror (ISBN: 9783548287294)
    Elisabeth Elo

    Die Frau, die nie fror

     (100)
    Aktuelle Rezension von: Hilde1945

    Die Zeitschrift FREUNDIN hat bereits kundgetan, dass dieser Thriller an "Fräulein Smillas Gespür für Schnee" erinnert - was stimmt und auch nichts Schlechtes bedeutet, denn dieses Buch mochte ich! Und so verhält es sich auch mit dem Werk von der mir bisher unbekannten Elisabeth Elo. Wie Fräulein Smilla, die x verschiedene Arten von Schnee mit unterschiedlichen Begriffen titulieren kann, so hat auch Hauptfigur Pirio einen ungewöhnlichen Zugang zur Kälte: sie kann länger im eiskalten Wasser überleben als jeder andere Mensch, da sich ihr Körper aus unerklärlichen Gründen wieder aufzuwärmen beginnt. Dies ist ihr nützlich, als ein großes Schiff bei Nacht und Nebel den Fischkutter ihres Freundes Ned rammt und beide in den eisigen Fluten landen. Ned stirbt, Pirio überlebt und versucht, angespornt von ihrem Vater, den Mörder zu finden. Denn das mysteriöse Schiff verschwindet einfach im Nebel und niemand will für das Unglück verantwortlich sein. Schnell kommt sie dahinter, dass Ned in seltsame Machenschaften verstrickt war und Schweigegeld kassierte. Doch nicht nur sie ist an Fakten interessiert, sondern auch ein Unbekannter, der sie verfolgt. Und dann ist da noch Neds Arbeitgeber, der offensichtlich Dreck am Stecken hat....

    Wie Smilla, so hat auch Pirio ein gespaltenes Verhälltnis zu ihrem Vater und eine sehr zerrissene Kindheit gehabt. Das macht sie zu einer einerseits schwierigen, andererseits auch interessanten Figur. Faszinierend war die Zweiteilung von Pirios Leben auf der einen Seite leitet sie im Designerkleid einen Kosmetikkonzern, auf der anderen steht sie in Arbeitskleidiung auf einem schmutzigen Fischkutter und knutscht mit Hafenarbeitern. Grundsätzlich ist sie eine praktisch veranlagte, mutige Frau - wie eben auch Fräulein Smilla :-)

    Ansonsten gibt es - die Geschichte betreffend - keine Überschneidungen und ich möchte nicht den Eindriuck erwecken, da wäre rgendwas inhalktlich von der Smilla-Geschichte abgekupfert. Dem ist nicht so. Ich kann dieses Buch daher allen empfehlen, die "Fräulein Smillas Gespür für Schnee" mochten und/ oder auf der Suche nach einem spannenden Thriller mit interessanten Protagonisten sind.


  15. Cover des Buches Die Walfängerin von Borkum (ISBN: 9783404184422)
    Claudia Schirdewan

    Die Walfängerin von Borkum

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Dariuss

    Der Titel des Romanes hat eigentlich nichts mit der Handlung um Fenja zu tun, denn sie ist keine Walfängerin.
    Sie ist lediglich die Braut eines Commandeure einers Walfischfängers. Auf der kleinen Insel Borkum sind die Menschen sehr auf den Fischfang angewiesen. Im Jahre 1653 lebt Fenja dort und muss mit den Intrigen des mächtigsten und reichestem Mann von Borkum zurechtkommen. Nicht einfach, doch sie entwickelt sich immer mehr zu einer starken Frau die ihr Leben meistert. Der Roman begeisterte mich von der ersten Seite an, da die Handlung sehr spannend war.

                                                                                                                                                                                                                        

                               

  16. Cover des Buches Tausend Wellen fern 3 (ISBN: 9783955308155)
    Rebecca Maly

    Tausend Wellen fern 3

     (29)
    Aktuelle Rezension von: QueenSize

    Diese Rezension gilt für alle vier Bände der Tausend Wellen fern – Saga von Rebecca Maly und wird gleichlautend unter jedem der Teile veröffentllicht.

     Als Erstes möchte ich mich beim Verlag für die Rezensions-Exemplare bedanken.

     Zum Cover:

     Die Cover sind exotisch, die Blüten im Vordergrund vor der Kulisse Neuseelands springen ins Auge. Die Farbgebung wirkt strahlend und sonnig.

     Worum geht es in diesem 4-Teiler überhaupt?

     Kaylee und ihre Mutter Erin sehen sich gezwungen, nach Neuseeland auszuwandern, da es in Irland für sie keine Zukunft mehr gibt. Der Ehemann hat die Mutter wegen einer anderen Frau verlassen und Kaylee will ebenfalls nicht beim Vater bleiben. Beide Frauen hoffen darauf, in Neuseeland eine bessere Zukunft zu finden. Ein mutiger Schritt und durchaus nicht gefahrlos, wie sich im Laufe der Geschichte herausstellen wird. Doch Mutter und Tochter sind Kämpferinnen und gehen trotz diverser Rückschläge ihren Weg und verlieren dabei nicht den Mut.

    Immer wieder kommt es zu unerwarteten Wendungen und es wird in keinem der vier Teile langweilig. Weitere wichtige Personen kommen dazu, die Liebe und auch das Abenteuer kommen ebenfalls nicht zu kurz.

     Jeder Teil für sich ist wichtig, allerdings bauen die Teile aufeinander auf; es ist also durchaus sinnvoll mit dem ersten Teil zu beginnen und dann einen nach dem anderen zu lesen, da sonst wichtige Details fehlen.

     Meine Meinung:

    Tausend Wellen fern ist eine leichte, abenteurliche Lektüre, die sich dank des flüssigen Schreibstils der Autorin ganz wunderbar lesen lässt. Frau Maly schafft es, den Leser mitzunehmen auf eine nicht immer leichte Reise von Irland nach Neuseeland. Sie beschreibt mitreißend und recht bildhaft, wie gefährlich es im Jahr 1872 war, eine solche Reise zu unternehmen.

     Die Beschreibungen von Flora und Fauna, von Menschen und Landschaften, von Riten und Gebräuchen Neuseelands wirken authentisch, sind glaubhaft und wecken das Fernweh (jedenfalls in mir).

     Durch die Aufteilung in vier Teile wirkt diese Saga ein wenig zerrissen. Ich hätte mir diesen Roman in einem kompletten Buch gewünscht. Gleichwohl ist die Trennung stimmig und am Ende eines jeden Teils möchte man ganz schnell wissen wie es weitergeht. 

     Kurzum: Man wird mitgenommen auf eine abenteuerliche Reise und ist mittendrin im Geschehen.
     

    Fazit: Mir hat der Roman gefallen, ich fühlte mich gut unterhalten und deswegen vergebe ich 4 Sterne.

  17. Cover des Buches Der weiße Gott der Meere (ISBN: 9783352006302)
  18. Cover des Buches Nordwasser (ISBN: 9783442488681)
    Ian McGuire

    Nordwasser

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Leserstimme

    1859 macht sich die Volunteer mit einer  äußerst fragwürdigen Mannschaft, rauen Kerlen und schmutzigen Hintergedanken auf Walfang und Robbenjagd. Zumindest glaubt der Großteil der Crew, dass das der eigentliche Sinn der Reise ist. Baxter, der Besitzer des Schiffes schmiedet mit Carvendish, der an Bord anheuert, aber andere Pläne. Mit Drax, einem weitern Mitglied des Schiffs, legt man sich lieber nicht an, tut man es doch, läuft man Gefahr tags darauf  nicht mehr aufzuwachen. Ein verformter Charakter ohne Gewissen. 

    Es geht rauh und brutal zu auf dem Schiff der Volunteer, zwischenmenschlich und während des Jagens auf die Tiere. Zwischen all diesen derben Charakteren, ist Sumner der Schiffsarzt das zarteste Gemüt und wohl auch der klügste Kopf auf der Volunteer. Als er eine Misshandlung an einem Schiffsjungen entdeckt,  nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf und wandelt sich in eine Abenteuergeschichte mit kriminalistischen Zügen. 

    Eine Geschichte wie Moby Dick, blutig, rauh und eiskalt. In diesem Buch wurde mir klar, wie furchtbar wir mit den Tieren unserer Welt umgehen und umgegangen sind. Das Buch war furchtbar erschreckend, hat mir aber mal wieder verdeutlicht, wer hier eigentlich das größte Raubtier ist. Es war aufregend und sehr lesenswert. Mit der Umgangsweise und Ausdrucksweise der Crew muss man sich erst einmal anfreunden, aber zum Buch selbst hat es 100 pro gepasst. Ich mochte das Buch. Es wird ein Buch sein, dass ich nicht vergesse. Lesen!


  19. Cover des Buches Großer Süden (ISBN: 9783406668142)
  20. Cover des Buches Das Walmesser (ISBN: 9783453419674)
    C. R. Neilson

    Das Walmesser

     (29)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Mit ungefähr dreihundert Regentagen zeichnen sich die Faröer Inseln nicht gerade durch gutes Wetter aus. Trotzdem verschlägt es den Schotten John Callum eben dort hin. Zwar hat niemand dort auf ihn gewartet, dennoch findet er recht schnell einen Job in einer Fischfarm. Sein Chef Martin stellt ihm auch eine Unterkunft zur Verfügung. Callum merkt schnell, dass die Einheimischen meist recht offen und freundlich sind. Doch es gibt Ausnahmen, wie die Brüder Aaron und Nils, die es wohl sofort auf ihn abgesehen haben. Da sucht er doch lieber die Gesellschaft der hübschen Karis, nicht ahnend in welche Schwierigkeiten ihn das bringen könnte.


    Als Schotte auf den Faröer Inseln ist John Callum prädestiniert für die Rolle des Außenseiters. Zwar findet er schnell Bekannte, aber er eckt auch an. Und er weckt Neugier, denn warum sollte jemand ausgerechnet auf den Inseln einen Neustart wagen. Callum will sich mit niemandem anlegen. Eigentlich möchte er nur zur Ruhe kommen, doch macht ihm das ein spezieller Kollege nicht leicht. Seine Wanderungen über die Insel sind zwar hilfreich, aber nicht alles. Und während der Kneipentouren fließt der Alkohol reichlich. Nach einer dieser Touren erwacht John Callum mit einem Filmriss und einem blutigen Messer in der Tasche.


    Dieser Kriminalroman hat einen interessanten Aufbau, den man als Leser schnell entdeckt und der einen mit Neugier weiterlesen lässt. Zwar wartet das Buch mit einigen brutalen Szenen auf, die gerne etwas weniger explizit hätten ausfallen können. Doch die Geschicke des John Callum sind fesselnd komponiert und die Beschreibungen der kargen und wilden Landschaft lassen den Wunsch entstehen, einmal eine Reise zu tun. Nicht mal das mit den Regentagen scheint so schlimm zu sein. Callums Geschichte und die, in die er hineingerät, sind allerdings schon heftig. Beide sind von Gewalt und Schuld geprägt. Sie machen die Lektüre zu einer Achterbahnfahrt, die einen ordentlich durchrüttelt, aber auch ordentlich fesselt.

  21. Cover des Buches Wenn die Wale fortziehen (ISBN: 9783293304611)
    Juri Rytchëu

    Wenn die Wale fortziehen

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    In "Wenn die Wale fortziehen" beschreibt Juri Rytcheu, selbst im Polarkreis geboren, die Schöpfungslegende der Tschuktschen. Das Volk, welches der Kälte trotzt und vom Meer lebt, glaubte von den Walen abzustammen. Durch die große Liebe eines Wales zu einer Menschenfrau verwandelte sich der Wal in einen Mann und zeugte mit Nau, der Urmutter, schließlich Menschenkinder.

    "Es gibt nichts Schöneres als die eigene Heimat, die heimische Erde, wo du das Licht der Welt erblickt hast, wo deine Verwandten und Bekannten leben, wo die vertraute Sprache erklingt und die von frühester Kindheit an bekannten, uralten Legenden erzählt werden ... ." (S. 79)

    Viele Jahre sah das Volk die Wale als seine Brüder an und lebte zufrieden im Einklang mit der Natur und den Tieren. Doch immer wieder wurden Menschen geboren, denen Zweifel kamen. Sie konnten die alte Geschichte nicht mehr glauben und begaben sich auf die Suche. Noch lebte die Urmutter unter ihnen, aber sie wurde immer schwächer, je mehr sich die Menschen von ihrem Ursprung entfernten. Und so nimmt auch diese Geschichte eine dramatische Wendung, als der egozentrische Armagirin meint, die ganze Welt müsste ihm Untertan sein.

    Wortgewältig zeichnet der Autor das Bild der Polarlandschaft und knüpft die Sorgen, die Gedanken und die Weisheit des Polarvolkes hinein - eine Poesie, die im klaren, kalten Licht des arktischen Winters Wärme zu spenden vermag. Traurig schön!    

     
  22. Cover des Buches Lesereise Inseln des Nordens (ISBN: 9783711750600)
  23. Cover des Buches Der letzte Samurai (ISBN: 9783596316519)
    C. W. Nicol

    Der letzte Samurai

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Meine Meinung: Sehr authentisch geschrieben, man verliert sich regelrecht in der Story. Japanliebhaber sehr zu empfehlen.
  24. Cover des Buches Möwenherz (ISBN: 9783453359710)
    Karen Bojsen

    Möwenherz

     (45)
    Aktuelle Rezension von: MamaSandra

    Inhalt:

    Ebba begleitet den talentierten Geiger Jona auf seinen Reisen als persönliche Assistentin. Doch 2 Ereignisse bringen die Arbeit zum Stillstand: Jona erleidet im Flieger eine Panikattacke und kann seine Geige nicht mehr sehen. Und dann ereilt sie ein Anruf mit der Mitteilung, dass ihre Oma verstorben ist. Kurzerhand sitzt Ebba mit Jona im Auto auf dem Weg an die Nordseeküste, statt im Flieger nach New York.

    Jona muss eine Schaffenskrise überstehen und sich über seine Zukunft klarwerden. Möchte er weiter den Medienrummel? Möchte er wieder „kleiner“ werden in der Musikwelt? Kann er seine geliebte Geige überhaupt wieder spielen? Leidet er an Burn-Out? Und wie steht er wirklich zu Ebba?

    Ebba sieht sich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Warum ist sie nie wieder zu ihrer Oma zurückgekehrt, wo sie dort doch immer so glücklich war? Wird sie den Hof samt Museum als Erbe antreten? Oder verkauft sie alles und flieht endgültig?

    Auch Finn zieht es kurzerhand nach einem Fauxpas bei einer wichtigen Herz-OP zum Urlaub in die Heimat zurück. Was ist damals zwischen ihm und Ebba vorgefallen? Wer hat ihn „Tölpel“ genannt und warum verfolgt ihn das so plötzlich bis in den OP-Saal?

     

    Schreibstil und meine Einschätzung:

    Die Handlung wird von den drei Protagonisten geleitet. Die Kapitel wechseln in der Perspektive. Gelegentlich wird eine Situation so aus den verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Es ist sehr gut, dass man alle drei Personen aus deren Blickwinkeln kennenlernt. Sie haben aufeinander Einfluss und sind miteinander verbunden, sie tragen zur Entwicklung des jeweils anderen bei.

    Um die Geschehnisse von damals wird ein großer Bogen gemacht, es wird eine gute Spannung aufgebaut, die Neugier erweckt. Man möchte mehr über die Verbindungen der Inselbewohner erfahren und natürlich über die Geschehnisse von damals. Sehr geschickt hat die Autorin immer wieder Hinweise und Erinnerungen in die Handlung eingebaut. Es wird nicht langweilig, es wird auch nicht nervig, dass man auf die Folter gespannt wird.

    Jona wird gut beschrieben mit seinen Ängsten und Panikattacken, aber auch mit seinen Gedanken, inneren Kämpfen und Zweifeln – zugleich aber der Leidenschaft zur Musik. Durch die Anekdoten seiner Kindheit lernt man auch ihn gut kennen und kann seine Handlungen entsprechend einschätzen und bewerten.

    Das Cover gefiel mir sehr gut. Ich mag Nord- und Ostsee-Romane, daher konnte mich der Klappentext gleich überzeugen. Nebenbei Wissenswertes über Wale und den Walfang zu erfahren, hat die Story noch gut abgerundet. Am Ende war ich tatsächlich überrascht, dass ich dieses Buch auf dem Bücher-Wühltisch entdeckt habe. Eigentlich viel zu schade dafür. Ich konnte mit schönen Lesestunden auf die kleine Insel Emilienkoog entfliehen und es hat mir sehr gut gefallen.

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