Bücher mit dem Tag "walser"
17 Bücher
- Martin Walser
Ein fliehendes Pferd
(203)Aktuelle Rezension von: Daniela8Ich habe die Verfilmung dieser Novelle vor einigen Jahren gesehen. Jetzt also die Buchvorlage lesen, da ich gerade in Novellen-Stimmung bin. Am Anfang zog es mich schön hinein, die Innenwelten der Protagonisten sind schön geschildert.Ja, und dann, ich kann gar nicht sagen, wann genau, wurde es irgendwie schal.
Die Konzepte wiederholen sich, die vier Hauptfiguren sind, wie sie sind, und das Ende ist ziemlich absehbar, auch wenn man den Film nicht gesehen hat. Trotz der Kürze der Geschichte mußte ich mich im letzten Drittel weiterkämpfen. - Martin Walser
Ein liebender Mann
(89)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerInhalt:
Der 73-jährige Goethe ist verliebt. Seine Wahl: die 19-jährige Ulrike von Levetzow. Jedes Jahr trifft er in Bad Marienberg auf die Familie Levetzow und mit jedem Jahr wird seine Liebe zu Ulrike stärker. Allerdings ist Goethe nicht alleine mit seinen Gefühlen. Da gibt es noch den vornamenlosen Beau, der nicht nur ebenfalls großes Interesse an Ulrike zeigt, sondern auch viele Jahre jünger ist, als Goethe. Wen liebt Ulrike? Wem schenkt sie tatsächlich ihr Herz?
Meine Meinung:
Die Geschichte einer sich entfachenden Liebe zwischen einem älteren Mann und einem jungen Mädchen ist sicherlich nicht neu und schon gar nicht bei Walser. Da ist es fast nur logisch, nachdem er das Thema bereits in vorherigen Büchern beschrieben hat, sich nun ein literarisches Pendent zu sich selbst zu suchen. Und genau den Eindruck hat man beim Lesen: In Goethe steckt Walser und Walser sieht sich in Goethe. Die Sprache, die er wählt, ist sehr gefühlvoll, empfindsam, wohlklingend und doch ironisch, wider erwarten selbstkritisch. In schonungsloser Ehrlichkeit stellt er den intelligenten und weltgewandten Goethe in einer Art liebestollen Hilflosigkeit dar, die man sonst eher nur in der ersten Liebe des Teenageralters erwartet. Aber scheinbar zählen in der Liebe weder Alter, Intelligenz noch Lebenserfahrung. Wer verliebt ist, kann sich vor anderen und vor allem vor sich selbst zum Narren machen. Er tut es auch dann, wenn die Liebe doch aussichtslos scheint oder wie hier gar nicht sein darf. Im Gegenteil, Goethe scheint dieser Art des Verhaltens sogar völlig machtlos gegenüberzustehen, solange er auch nur ein Fünkchen Hoffnung sieht, dass seine Gefühle erwidert werden könnten. Die Außenwelt spielt dabei für ihn keine Rolle.
Walser gelingt es, den Leser zwar sprachlich in eine andere Welt zu versetzen, aber dennoch ein sehr aktuelles Thema auch aktuell zu hinterfragen.
Schade scheint zunächst nur, dass er eine Offenlegung der wahren Gefühle Ulrikes schuldig bleibt. An einigen Stellen hätte ich gerne gewusst, wie Ulrike wirklich für Goethe empfindet. Doch letztlich würde dieses Wissen der Geschichte nur schaden, da man sonst Goethes Verhalten nicht mehr so ganz verstehen oder seine Beweggründe nicht mehr nachempfinden könnte, da man alles rationaler deuten würde. Und Rationalität und Liebe sind zwei Elemente, die sich nicht immer gut vertragen.
Das bezaubernde an diesem Buch ist, wie bereits oben erwähnt, die wunderschöne und poetische Sprache.
Hier einige kleine Kostproben:
- „Bis er sie sah, hat sie ihn schon gesehen. Als sein Blick sie traf, war ihr Blick schon auf sie gerichtet.“ (…)
- (…) „Meine Liebe weiß nicht, dass ich über siebzig bin.“ (…)
- (…) „Wenn die Seelen einander nicht küssen, sind Münder tot.“ (…)
Allerdings gibt es einen Satz im Buch, der so schrecklich und sprachlich so deplatziert ist, dass er dem Buch leider einen doch sehr bitteren Beigeschmack geben kann: Der vorletzte Satz ist einfach nur grauslig, sodass ich jedem raten kann, zu versuchen ihn nicht zu lesen, oder direkt wieder zu vergessen. Schade, dass Walser diesen Satz wählte, um sein Buch ausklingen zu lassen.
Fazit:
„Ein liebender Mann“ ist wie ich finde ein gelungenes Werk und auch lesenswert, vor allem dann, wenn man solch eine poetische Sprache und den geschichtlich angehauchten Hintergrund mag. Das Thema kennt jeder, wenn auch nicht unbedingt mit dem extremen Altersunterschied. Aber, wer war nicht schon einmal bereit, sich wenn auch nur für eine gewisse Zeit, im Rausche des Verliebtseins, für die Liebe zum Narren zu machen.
In diesem Zusammenhang fällt mir noch ein schönes Zitat ein, dass ich kürzlich mal gelesen habe:
„Der Beginn des Verliebtseins ist das Ende der eigenen Zurechnungsfähigkeit“
Allein aus diesem Grunde, wird jeder den armen Goethe in der einen oder anderen Situation verstehen können oder sogar sich selbst ein wenig darin sehen können.
- Dylan Thomas
Unter dem Milchwald
(20)Aktuelle Rezension von: lisaaafrDas Buch "unter dem Milchwald" ist ein Buch von einem Künstler, der leider in der deutschsprachigen Welt vergessen wurde.
Die Geschichte spielt in einem kleinen Dorf in Wales. Der Autor beschreibt die Geschehnisse, die in diesem Dorf passieren anhand eines Tages.
Die Figuren sind wirklich kurios. Die Geschichte versteht man nicht sofort am Anfang, auch beim mehrmaligen lesen nicht sofort. Erst wenn man das Buch "auseinander" nimmt. Dies ist nämlich so gewollte von Dylan Thomas.
Ich persönlich finde die Geschichte wirklich lustig und sehr interessant, da sie mal etwas anderes ist.
Wir haben das Buch und Hörbuch im DS-Unterricht durchgenommen und spielen es als Stück dieses Jahr noch vor. - Martin Walser
Angstblüte
(27)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerINHALT: Karl von Kahn, Anfang 70, ist Anlageberater in der Upper Class Münchens, wo er reiche Leute noch reicher macht. Es geht ihm dabei nicht ums Geld verdienen, sondern ums Vermehren des Geldes anderer; das ist seine Bestimmung, seine Gabe, seine Kunst. Er fühlt sich sicher im Sattel seines Lebens, glaubt, alle Fäden in den Händen zu halten, aber nach und nach beginnen die Dinge aus dem Ruder zu laufen und er merkt, wie er immer wieder getäuscht wird. Liebe, Ehe, Freundschaft – alles wird wackelig und muss hinterfragt werden, so auch die eigene Selbstgerechtigkeit, an die man sich so leicht gewöhnen kann.
FORM: Walser schreibt dick aufgetragen, jeder Satz ein Monstrum an Poesie und Wahrhaftigkeit. Egal, was beschrieben wird, Walser gibt immer alles. Manchmal, besonders bei den ausufernden Kapiteln über die Geldgeschäfte, war es mir persönlich zu detailliert, da schaltete ich mangels Interesse und Durchblick irgendwann ab.
FAZIT: Ein sehr ehrlicher, privater Roman, der tief blicken lässt – vier Sterne.
*** Diese und viele weitere Rezensionen könnt Ihr in meinem Blog Bookster HRO nachlesen. Ich freue mich über Euren Besuch ***
- Robert Walser
Sämtliche Werke in zwanzig Bänden
(37)Aktuelle Rezension von: mabo63"Man lernt hier sehr wenig, es fehlt an Lehrkräften, und wir Knaben vom Institut Benjamenta werden es zu nichts bringen, das heißt, wir werden alle etwas sehr Kleines und Untergeordnetes im späteren Leben sein. Der Unterricht, den wir genießen, besteht hauptsächlich darin, uns Geduld und Gehorsam einzuprägen, zwei Eigenschaften, die wenig oder gar keinen Erfolg versprechen." Robert Walser besuchte 1905 eine Dienerschule und darauf aufbauend schrieb er fiktiv und tagebuchartig die Erlebnisse in einem Knabeninternat
- Gerhard Hay
Deutsche Lyrik vom Barock bis zur Gegenwart
(2)Aktuelle Rezension von: LilStarEine interessante Auswahl an über 300 deutschsprachigen Gedichten aus verschiedenen Themen aus dem Barock bis zur Gegenwart. - Ursel Hosch
Lyrik unterwegs
(1)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyDein Tag war anstrengend, du bist erledigt und willst nur noch nach Hause. In der Straßenbahn schweift dein Blick über die Werbeflächen...und bleibt hängen an einem Gedicht! Es bewegt dich, erfreut dich, tröstet dich vielleicht, versöhnt dich mit diesem verkorksten Tag. Ursel Hosch hat die Idee der "Lyrik unterwegs" für die SSB von der amerikanischen Literaturdozentin Judith Chernaik übernommen. Die hat in der Londoner U-Bahn mit "Poems on the underground" diese inspirierende Idee umgesetzt. Seit 1987 veröffentlicht nun die SSB in ihren Fahrzeugen Gedichte und hat mit Sicherheit schon den einen oder anderen Tag damit gerettet. Im Band "Lyrik unterwegs" wurden die 180 veröffentlichten Gedichte sowie 15 Beiträge zur 1999 stattfindenden Mittelmeerkonferenz in Stuttgart zusammengestellt. Eine schöne und breitgefächerte Anthologie, die sich in Rubriken, wie z.B. "Im Wort ruht Gewalt", "Schweigende Fahrgäste" oder "Der Schnee fällt nicht hinauf" unterteilt. - Martin Walser
Ehen in Philippsburg
(71)Aktuelle Rezension von: HabichtDas ist wirklich "Starker Tobak" was Martin Walser der „besseren“ spießbürgerlichen Nachkriegsgesellschaft mit seinem Erstling 1957 vor dem Latz knallte, und dass diese den Roman ablehnte, ist kein Wunder, denn wem man schonungslos den Spiegel vorhält, ist beleidigt, wenn er die Wahrheit über sich und seines Gleichen erfährt! Walser episodenhafter Erzählstil, mit seiner unheimlichen sprachlichen Wucht, ist für mich ein Zeitdokument, das mich neben der Handlung auch literarisch voll überzeugte. Fazit: Walser "krachendes" Debüt ist für mich sein bester Roman, den ich auch 60 Jahre nach seinem Erscheinen, nicht nur als „dokumentarischen“ Lesestoff, uneingeschränkt empfehlen kann! - Martin Walser
Ein liebender Mann
(4)Aktuelle Rezension von: Podcast_buecherreichInhaltszusammenfassung:
Der Dichter Goethe verliebt sich mit 73 Jahren leidenschaftlich in die 19-jährige Ulrike von Levetzow - aber wird seine Liebe erwidert?
Meine Meinung:
Dieses Buch ist echt anstrengend und hätte deutlich kürzer ausfallen können. Jede Aussage wird nämlich mindestens drei Mal wiederholt, damit auch ja alle es verstehen.
Gut fand ich, dass die Form der Geschichte so passend war für Goethe: Der Erzählstil ist ziemlich überschwänglich und ein bisschen altmodisch. Auch der Sprecher des Hörbuchs (der Autor selbst), hat einen tollen Job gemacht: Er rollt das "R" wie kein Zweiter und hat so eine richtige Altherrenstimme. Es passt alles wirklich gut zueinander und vermittelt einem anschaulich Goethes Welt, innen wie außen.
Leider macht das das Ganze aber auch nicht interessanter bzw. erträglicher! Ich muss sagen, ich fand das Hörbuch ideal zum Einschlafen, es plätscherte so dahin
Fazit: Eigentlich ein gutes Buch, lohnenswert besonders für Goethe-Liebhaber, aber man muss sich ganz schön durchackern, um nicht zu sagen -quälen. Kennt ihr das? - Marcel Reich-Ranicki
Das Literarische Quartett
(3)Aktuelle Rezension von: CrimekingRezensieren im eigentlichen Sinne kann man dieses Gesamtwerk nicht. Es ist ja ein Nachschlagewerk zu ALLEN 77 Sendungen des literarischen Quartetts. Dennoch macht es Spass die Dialoge, welche wortgetreu wieder gegeben sind, nochmals zu lesen und auch rückblickend die diversen Meinungen der Literarturkritiker anzuschauen. Wer das alles nicht möchte, erhält dennoch einen Schatz an Literaturhinweisen und Literarturlisten welcher ein einziger Quell an schönen Lesetipps ist. Es sind wirklich alle besprochenen Werke in diesen drei Bänden enthalten und man erinnert sich wieder an so manches Buch was man vielleicht immer schon lesen wollte oder mal wieder lesen kann. Es ist eine schöne, hochwertige Ausgabe im Pappschuber. Ein wirklich wundervolles und wertvolles Nachschlagewerk für alle Bücherwürmer. - Reto Sorg
Werke. Berner Ausgabe
(29)Aktuelle Rezension von: PaulTempleEr ist jähzornig und zugleich charmant, er ist arrogant und durchtrieben, zugleich ein liebender Familienvater und unermüdlicher Erfinder. Die Rede ist von Carl Tobler, ansässig mitsamt Frau und Töchtern in einem idyllischen Schweizer Bergdorf und auf der Suche nach einem Gehülfen für Bürotätigkeiten etc. Der 24jährige Joseph kriegt schließlich die Stelle zugesprochen und staunt zunächst nicht schlecht, als ihm erstaunliche Erfindungen wie die Reklameuhr oder der Selbstbedienungsautomat für Schussmunition präsentiert werden. Voller Euphorie und Elan versucht Herr Tobler, Investoren und Abnehmer für seine Produkte zu finden - vergebens. Die finanzielle Situation der Familie wird beständig prekärer, was jedoch niemanden daran hindert, rauschende Feste und verschwenderische Ausgaben zu tätigen, wenngleich der Gehülfe ohne Gehalt arbeiten muss....
Der unaufhaltsame Abstieg in den Ruin der Familie Tobler ist vom Autor wundervoll geschildert, allen voran der irrsinnige vielschichtige Charakter von Carl Tobler, dessen Existenz schon allein den Roman lesenswert macht. - Johannes Thiele
Die schönsten Weihnachtsgeschichten aus aller Welt
(5)Aktuelle Rezension von: PuzzelineRezension: Johannes Thiele hat in dieser Weltbild-Ausgabe 13 Weihnachtsgeschichten aus der ganzen Welt zusammengestellt. Geschichten von namhaften Autoren sind hier zu lesen: Dostojewski, Storm oder auch Walser. Manche Geschichten sind bekannt, wie „Das Mädchen mit den Schwefelhölzchen“, andere sind mir persönlich noch nicht begegnet, wie „Das Weihnachtsschwein“. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist interessant zu erfahren, was sich andere Länder unter einem schönen Weihnachtsfest vorstellen. Im Buch gibt es immer wieder kleine, liebevolle Illustrationen zu den Kapiteln. Manche Weihnachtsgeschichten sind jedoch nicht geeignet, um sie Kindern vorzulesen. Teilweise ist von Tod, Sterben und Gewalt die Rede, in einer Geschichte wird beispielsweise detailliert beschrieben, wie ein Schwein geschlachtet wird. Ein großer Kritikpunkt ist aber, dass häufig Komma- und Tippfehler in dem Buch vorkommen. Das stört nach einiger Zeit, vor allem wenn sie so ins Auge fallen, wie „HarKen“, statt „Harken“. Trotz allem ist dieses Buch gut zum weihnachtlichen Stöbern geeignet und man kommt leicht in Weihnachtsstimmung. Fazit: „Die schönsten Weihnachtsgeschichten aus aller Welt“ ist eine tolle Sammlung von Weihnachtsgeschichten. Trotz unnötiger Rechtschreibfehler sind schöne Geschichten enthalten. Mit diesem Buch kann man sich schöne Adventsabende vor dem Kamin machen. - 8
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