Bücher mit dem Tag "wander"
18 Bücher
- Stephenie Meyer
Seelen
(5.360)Aktuelle Rezension von: Stoeckchens_buecherweltSeelen wollte ich lange Zeit unbedingt lesen. Dann habe ich den Film angefangen und musste ihn abbrechen. Ich war zu wütend über die Vorstellung, dass jemand den eigenen Körper übernimmt und man „ausgelöscht“ wird. Ebenso, dass man dabei zuschaut, wie jemand den eigenen Körper übernimmt und man selbst keine Kontrolle hat. Genau dies passierte Melanie. Da der Film für mich eher die Perspektive von Melanie widerspiegelte, konnte ich es nicht lange aushalten, bis ich den Film abbrach. Bei dem Buch war dies nun eine andere Geschichte. Denn dieses war aus der Perspektive der Seele Wanda geschrieben. Die schnell eine Bindung zu Melanie und den Menschen aus ihrem Leben aufbaute. Und auch wenn der Schreibstil sehr bildlich und fesselnd war, so pausierte ich das Buch sehr lange.
Es war im Mittelteil sehr langatmig und ich hatte nicht das Gefühl, dass etwas passierte. Dies konnte der Schreibstil eine Zeit lang retten, aber irgendwann brauchte auch ich wieder mehr Handlung. Doch als Wanda und Melanie auf ihre Familie und Jared trafen, dauerte es nicht lange, bis die Handlung zum stoppen kam. Dass ich zu dem Zeitpunkt gerade mal ein Drittel des Buches geschafft haben sollte, klang für mich ätzend. Dennoch blieb ich stark und schleppte mich langsam durch die Kapitel.
Leider verlor ich schnell den Überblick über die Kapitel, denn anders als bei vielen anderen Büchern sind die Kapitel nicht nummeriert, sondern bestehen nur aus einem Wort als Überschrift. So verliert man schnell den Überblick, wie viele Kapitel man noch vor sich hat oder schon hinter sich. Das finde ich persönlich immer etwas schade. Aber ich blieb dran. Und habe es letztendlich beendet. Das Ende fand ich wirklich okay, auch wenn es für mich sehr offensichtlich war.
Glücklich und traurig, begeistert und elend, sicher und ängstlich, geliebt und abgewie-sen, geduldig und wütend, friedlich und wild, erfüllt und leer … alles. Ich würde das alles fühlen. All das würde zu mir gehören.
- Hape Kerkeling
Ich bin dann mal weg
(4.102)Aktuelle Rezension von: LeselillyIn seinem Buch begleiten wir Hape auf seiner Pilgerreise auf dem Jakobsweg voller Selbstentdeckung und Abenteuer. Die Reise ist nicht nur eine physische Herausforderung sondern auch tiefgreifend emotional. Der Schreibstil ist erfrischend und flüssig und trotz ernster Themen immer wieder humorvoll und witzig. Es gibt viele interessante Begegnungen mit Mensch und Tier. Auch die Natur und die Schönheit und Vielfalt der Landschaft wird anschaulich beschrieben und macht Lust darauf, den Jakobsweg selbst zu erwandern.
- Rachel Joyce
Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
(1.374)Aktuelle Rezension von: rayless75"Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" von Rachel Joyce ist ein bewegender und zugleich erhebender Roman, der die Geschichte von Harold Fry erzählt, einem kürzlich pensionierten Mann, der unerwartet auf eine außergewöhnliche Reise quer durch England geht. Nachdem er einen Brief von einer ehemaligen Kollegin, Queenie Hennessy, erhält, die im Sterben liegt, beschließt Harold, ihr einen Brief zu schreiben. Doch anstatt ihn in den Briefkasten zu werfen, wird er von einer plötzlichen Eingebung geleitet, den Brief persönlich zu überbringen - zu Fuß. Was als eine impulsiv angetretene Wanderung beginnt, entwickelt sich zu einer tiefgreifenden Selbstentdeckungsreise. Harold, der in seinem Leben vielen Dingen aus dem Weg gegangen ist, wird mit seinen eigenen Fehlern, Versäumnissen und unerfüllten Träumen konfrontiert. Die Begegnungen mit Fremden auf seinem Weg spiegeln die Vielschichtigkeit menschlicher Erfahrungen wider und zeigen, wie unvorhersehbar und veränderlich das Leben sein kann. Joyce gelingt es meisterhaft, Harolds innere Kämpfe und die Landschaften, durch die er wandert, mit einer poetischen und zugleich präzisen Sprache zu beschreiben. Die Erzählung ist durchzogen von einer zarten Melancholie, die jedoch nie in Hoffnungslosigkeit abdriftet. Stattdessen ist das Buch eine Ode an die Menschlichkeit, an die Bedeutung von Freundlichkeit und an die Möglichkeit der Vergebung und der persönlichen Erneuerung.Ein besonderer Aspekt des Romans ist die Art und Weise, wie die Beziehung zwischen Harold und seiner Frau Maureen dargestellt wird. Ihre allmähliche Annäherung, während Harold unterwegs ist, bietet einen tiefen Einblick in die Komplexität langjähriger Beziehungen und die Kraft der stillen Liebe. „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" ist nicht nur eine Geschichte über eine physische Reise, sondern auch ein metaphorischer Blick auf die Reisen, die wir alle im Inneren antreten müssen. Es ist ein Buch, das lange nach dem Zuklappen nachhallt und dazu anregt, über die eigenen Lebenswege und die Beziehungen, die unser Leben formen, nachzudenken. Rachel Joyce hat einen wirklich inspirierenden Roman geschaffen, der Herz und Seele berührt. Ich fand ihn wunderbar und kann empfehle ihn gerne weiter.
- Hape Kerkeling
Ich bin dann mal weg
(425)Aktuelle Rezension von: Das_LesedingInhalt:
Hape Kerkeling begibt sich auf den Jakobsweg. Zu Beginn sollten die Aufzeichnungen sein persönliches Reisetagebuch werden, doch seine Erkenntnisse und Gedanke über sich, seinen Weg und die Welt sind so vielschichtig, dass er diese veröffentlicht.Stil:
Das Hörbuch ist vom Autor gelesen und das macht es natürlich noch viel authentischer. Vor allem, weil Hape seine Emotionen so noch mehr zum Ausdruck bringen kann – nur er weiß, wie er sich hier und dort gefühlt hat und kann diesen Stellen somit noch mehr Tiefe verleihen. Die Beschreibungen seiner Reise mit den Ausblicken, Reisebekanntschaften und Gefühlen ist einmalig. Auch die Erkenntnisse, welche Hape über sich selbst gewonnen hat, sind sehr persönlich.Die Beschreibungen, dass eben nicht alles rosig ist und dass auch viel Schindluder am Jakobsweg betrieben wird, ist traurig. Aber wo Licht ist, da gibt es auch viel Schatten. Der Weg zur Selbsterkenntnis wird halt auch dort von schwarzen Schafen unterwandert. Dennoch ist es schön zu erleben, wie Hape und seine Bekanntschaften sich durch die Widrigkeiten kämpfen und versuchen, dass beste aus den Situationen zu machen. Die privaten Schilderungen vom Autor snd gut eingebunden und lockern den strapaziösen Weg des Künstlers auf.
Cover:
Das Cover passt absolut zum Inhalt und weckt Reiselust.Fazit:
Ein ganz tolles Hörbuch, sehr gut geschrieben und gelesen. Eine absolute Hörempfehlung für Reise- und Pilgerfreunde sowie Fans von Hape Kerkeling. Volle 5 Sterne für eine Geschichte mit tiefen Einblicken ins Privatleben und den Jakobsweg. - Andreas Kieling
Ein deutscher Wandersommer
(37)Aktuelle Rezension von: Marie_Luise2406Sehr individuelle Geschichten aus den verschiedensten schönen Ecken entlang der alten innerdeutschen Grenze - keine Touristenabklatschorte. Man lernt beim Lesen viel neues Wissen über die Tierwelt in Deutschland und auch die DDR Geschichte kommt nicht zu kurz. Macht Lust in die Wälder zu ziehen und unser schönes Deutschland zu entdecken. Vom Süden bis zur Ostsee. Nicht zu vergessen die lustige Anekdoten und Berichte, welche den Leser das ein oder andere Mal zum Schmunzeln bringen. Danke Herr Kieling
- Stefanie Ross
Rob - Tödliche Wildnis (DeGrasse 3) (Die Brüder DeGrasse (Navy SEALs, FBI und Co.))
(72)Aktuelle Rezension von: SanNitIch habe mich gleich zu Beginn gefühlt, als wenn man nach Hause kommt.
Es ist sehr schön, wenn Charaktere noch nachhallen.
Rob mochte ich schütteln, und mit den anderen abklatschen, weil sie so eine gute Idee hatten, damit Rob sich ein wenig den Kopf durchpusten lassen kann.
Da kommen wir auch schon zur Story rund um Cat und Rob und noch so vielem mehr.
Da es ja auch eine Romance ist und nicht nur Crime, war es eine Herausforderung, bei steter Verfolgung noch herzliche und gar leidenschaftliche Szenen einzubauen, die nicht ganz unrealistisch auf den Leser wirken. Für mich hat es nicht immer ganz geklappt aber irgendwie mussten die Beiden auch eine Bindung zueinander aufbauen. Es waren auf jeden Fall schöne Szenen.
Es gibt wieder viel Militär und andere Streitkräfte, die dem Ganzen die nötige Spannung aber auch den Grund boten, hier voll konzentriert bei der Sache zu bleiben. Und das war ich. Ich hing gebannt an den Zeilen.
Cat und Rob als Personen fand ich großartig. Beide bieten viel Zündstoff und sind trotzdem Herzensmenschen.
Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen. Aber auch die Nebendarsteller machen neugierig. Das heißt dann für mich, ich habe noch ganz viel Lesestoff vor mir. - Amber Auburn
Eisprinzessin
(23)Aktuelle Rezension von: Nicole_ThoeneIn diesem Buch passiert sehr viel. Lena ist enttäuscht von ihrer Mutter, den die scheint mehr ihre Schwester zu lieben und kein Interesse an ihr zu haben. Lena erfährt auch, daß Mateo ihr Stiefbruder ist, weil ihre Mutter mit Mateos Vater zusammen ist. Meteo soll sich mit Lenas Schwester vermählen, die kein Wort spricht. Er will das aber nicht. Finn erfährt das und sein Herz bricht. Die Geschichte ist schon traurig. Mick ist mittlerweile auch im Bau der Rebellen. Lena macht sich auch Sorgen um ihn. Sie kann mittlerweile auch Fernsehen, warum Zofia so ist, wenn man sich gegen 12 Brüder behaupten musste. Janis erzählt ihr auch, daß Kiren vorher ganz anders war und erst so böse ist, seitdem die ihn weggeschickt hatten und er nach Monaten wieder da war. Ich bin schon ganz gespannt auf das nächste Buch.
- Stefanie Röfke
Kopflos auf dem Pennine Way
(7)Aktuelle Rezension von: WanderingBookwormEin inspirierendes, vor Lebensfreude und Tatendrang sprühendes Buch. Seit ich es gelesen habe, will auch ich diesen Weg wandern. Sollte es dazu kommen, werde ich dieses Buch als Ratgeber erneut lesen. Professionell-praktische Tipps mag es zwar nicht enthalten, jedoch eine Sicht auf die Dinge, die Ratgebern fehlt und dafür sorgt, dass man sich individueller auf das Abenteuer einstellen kann.
Ich empfehle es. Es macht Spaß, es zu lesen und gibt viele Denkanstöße und Motivationen mit auf den Weg.
- Andrea Nagele
Tod in den Karawanken
(31)Aktuelle Rezension von: krapfmIch dachte, dass das so ein gemütlicher Regionalkrimi in Klagenfurt wird, aber nein, das war ein Thriller, der in Klagenfurt und Grado spielt. Spannend zu lesen, aber für mich waren die Figuren unsympathisch.
- Michael Holzach
Deutschland umsonst
(32)Aktuelle Rezension von: HerbstroseIm Frühjahr 1980 startet Michael Holzach, Journalist und Autor dieses Buches, in Hamburg zu einem Fußmarsch durch Deutschland – immer Richtung Süden, ohne Geld und nur mit dem Nötigsten im Rucksack. Sein erster Weg führt ihn ins Tierheim, wo er sich einen Hund als Wegbegleiter aussucht. Er nennt ihn Feldmann. Die Wanderung gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn gleich zu Anfang wird Feldmann von einem Auto angefahren und verletzt. Auch betteln muss erst einmal gelernt werden, und Hunger und die Suche nach einem trockenen Nachtquartier wird zur täglichen Qual. Nur wenige Bauern sind bereit den beiden Obdach zu gewähren, obwohl Michael seine tatkräftige Mithilfe anbietet. Zu groß ist das Misstrauen. Selbst kirchliche Stellen öffnen erst gar nicht ihre Tür. Doch es gibt auch hilfsbereite und freundliche Menschen und oft ist ein Kloster oder die Bahnhofsmission die letzte Rettung.
Das Buch „Deutschland umsonst – Zu Fuß und ohne Geld durch ein Wohlstandsland“ schildert autobiographisch die Erlebnisse des damals 33jährigen Autors. Michael Holzach durchwandert in sechs Monaten die Bundesrepublik von Norden nach Süden bis zur deutsch/österreichischen Grenze und auf anderer Route wieder zurück nach Hamburg. Er besucht auf seiner Reise all die Orte, mit denen er die Erinnerungen an seine Kindheit, Jugend- und Studienzeit verbindet. Er besucht sein ehemaliges Internat in Holzminden, verweilt in Bochum, dem Ort seines Studiums, wandert nach Bergisch-Gladbach, wo er in der Villa seines Vaters seine früheste Kindheit verbrachte und kommt auch nach Heppenheim, wo er nach der Scheidung seiner Eltern bei Verwandten untergebracht wurde. Diese Suche nach seiner Vergangenheit und nach seiner eigenen Identität zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Erzählung und gipfelt darin, dass er sich in München in der leer stehenden Wohnung seiner Mutter, die sich im Urlaub befindet, für einige Tage einquartiert. Die wohl schönste Zeit erlebten Herr und Hund im Allgäu auf der 1700 Meter hoch gelegenen Didleralm. Dort hilft er dem alten Hirten Sepp und dem dreizehnjährigen Hütejungen Leo bei ihrer schweren Arbeit und kommt endlich innerlich zur Ruhe.
Holzachs Schreibstil ist sehr fesselnd und eindringlich, dabei flüssig und gut lesbar. Gekonnt wechselt er ab zwischen den Widrigkeiten, mit denen er zu kämpfen hatte, und der Beschreibung herrlicher Landschaften oder manchmal auch weniger schönen Gegenden Deutschlands, die er durchwanderte. Als Leser ist man dabei, man spürt den beginnenden Frühling mit seinen noch kühlen Nächten, fühlt die Hitze und Trockenheit des Sommers und leidet mit im Dauerregen des Herbstes. Man lernt interessante Menschen kennen und erfährt einiges über den Alltag in den 80er Jahren. Eine Deutschlandkarte am Ende des Buches mit eingezeichnetem Wanderweg des Autors trägt zum besseren Verständnis bei.
Eine Frage jedoch lässt mich nachdenklich zurück: Ist es gerechtfertigt, kostenlose staatliche Hilfe für Obdachlose oder von karitativen Einrichtungen in Anspruch zu nehmen, wenn man zu Hause ein gut gefülltes Bankkonto hat? Darf man Lebensmittel stehlen um seinen Hunger zu stillen oder in Häuser einbrechen um einen trockenen Schlafplatz zu haben? Ich meine nein!
Fazit: Interessantes Thema, gut umgesetzt und spannend beschrieben, daher auf jeden Fall empfehlenswert.
Aus Wikipedia: Im Frühjahr 1983 begannen Vorarbeiten zur Verfilmung seines Reiseberichts. Während der Motivsuche an der Emscher in Dortmund-Dorstfeld rutschte sein Hund „Feldmann“ an der betonierten Uferböschung ab und fiel in den Kanal. Holzach sprang hinterher, wurde aber von der starken Strömung mitgerissen, schlug mit dem Kopf gegen einen Betonpfeiler und ertrank. Sein Hund hingegen konnte von der Feuerwehr gerettet werden.
- Dieter Buck
Badeseen-Ziele im Ländle
(1)Aktuelle Rezension von: nicolecarinaIn den vergangenen Wochen wagten sich nur abgehärtete Wasserratten in die Fluten, doch seit heute sind die Badeseen in der Region bevölkert wie im Hochsommer. Die Temperaturen stimmen an diesem Pfingstwochenende auf jeden Fall und wer in der kommenden Saison Abwechslung zum Lieblingssee wünscht, wird in Dieter Bucks neuem Ausflugsführer “Badeseen-Ziele im Ländle” sicher fündig.
Zugegeben: die Anfahrten sind meist ein bisschen weiter als bis zum nächsten Freibad, doch wer naturnahes Baden und Sonnen schätzt, weiß genau, warum er manchmal ein paar Kilometer mehr fährt.
Dieter Buck kennt sich aus an Baden-Württembergs Seen, deshalb eignet sich sein neues Buch vor allem für Leser, die neben Schwimmen und Sonnenbaden auf reizvollen Wander- und Spazierwegen auch die Umgebung erkunden möchten.
Eine optimale Mischung aus kultivierter Badelandschaft und naturbelassenem See ist beispielsweise der Plüderhausener Badesee. Hier wurde sogar an Nichtschwimmer gedacht: sie haben einen eigenen, gesicherten Bereich zum Planschen. Dafür fällt das Ufer am Eisenbachsee recht steil ab. Hier erfrischen sich deshalb vor allem schwimmsichere Jugendliche und Erwachsene, während der Waldsee Fornsbach ein wahres Wasserspaß-Eldorado für kleinere Kinder bietet.
Auf manchen Seen sieht man nur Boote fahren und Enten schwimmen, andere beeindrucken mit zauberhafter Flora und Fauna.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten, topographische Hinweise, Kartentipps, Einkehrmöglichkeiten sowie Hinweise auf öffentliche Verkehrswege machen die Planung besonders einfach.
Dieser Sommer wird mit Sicherheit ein Naturereignis. Abwechslungsreich und herrlich erfrischend!
- Markus Zehnder
Im Schwäbischen Streuobstparadies
(1)Aktuelle Rezension von: nicolecarinaDie vergangenen Wochen war auf den Obstbaumwiesen so viel los, wie das ganze Jahr über nicht: es war Erntezeit. Der Großteil reifer Äpfel, Birnen, Zwetschgen und Nüsse dürfte jetzt duftend in Körben und Kisten lagern, einige werden zu leckeren Kuchen, viele zu aromatischen Bränden oder Most und wieder andere zu Marmelade, Gelee und Kompott und manche schmecken einfach pur aus der Hand.
Gerade in Baden-Württemberg gehören Streuobstwiesen traditionell und unbedingt zum Landschaftsbild, zum Alltag vieler Obstgärtner sowie zur kulinarischen Landschaft entlang der Schwäbischen Alb. “Mehr als 1,5 Millionen Obstbäume bilden mitten im Herzen von Baden-Württemberg die größte Streuobstlandschaft Mitteleuropas. Über 3000 Obstsorten und 5000 Tier- und Pflanzenarten, aber auch viele Obst- und Gartenbauvereine und obstverarbeitende Betriebe haben hier ihre Heimat”, schreiben Markus Zehnder, Angela Hammer und Andrea Letsch im Vorwort ihres gemeinsam verfassten Buchs “Im Schwäbischen Streuobstparadies. Menschen, Landschaft, himmlische Genüsse”, das vor Kurzem im Silberburg-Verlag veröffentlicht wurde.
“Kaum eine Kulturlandschaft Europas bietet vergleichbar viele Facetten. Sei es der Wandel der Jahreszeiten, die bunte Vielfalt an Früchten oder die unterschiedlichen Handwerke – in jeder Hinsicht bieten die schwäbischen Obstwiesen einen Reichtum der seinesgleichen sucht.”
Jede Obstsorte hat nicht nur ein eigenes Aroma und Erscheinungsbild, sondern auch eine eigene Geschichte und immer mehr Obstgärtner widmen sich mit Hingabe alten Sorten, die oft aromatischer und widerstandsfähiger sind als neue Züchtungen. Nicht zuletzt sind Streuobstlandschaften als Wanderparadies und für Radtouren mit die schönste Naturkulisse, die ich mir denken kann. Grund genug also, einen intensiveren Blick auf und in diese urschwäbische Kulturlandschaft zu werfen.
Ich gebe zu: als es mit Opa früher zum Mirabellen ernten ging, war mir das alles gar nicht so bewusst. Klar, es war immer schön im Garten, es gab viel zu entdecken, zu schmecken und zu tun. Doch wie sehr mir Streuobstwiesen seit meiner Kindheit ans Herz gewachsen sind, merke ich erst, seit immer mehr davon zu verschwinden drohen. Für mich gehören sie untrennbar zur Vorstellung ländlicher Paradiese dazu, um so mehr freut es mich, dass immer mehr Initiativen entstehen, um diese blühenden und fruchtbaren Paradiese zu erhalten sowie regionale Erzeugnisse immer öfter in den Mittelpunkt großer und kleiner Läden zu rücken.
Junge Familien stellen mit Begeisterung ihren eigenen Saft, Baumschnittkurse haben Hochkonjunktur, Winzer, Brenner und andere Produzenten kreieren jedes Jahr neue, spannende Produkte aus Apfel, Quitte, Nuss & Co.
Die Autoren stellen die typischen Früchte vor, die auf Büschen und Bäumen wachsen, haben einige kulturhistorische Fakten rund um die Streuobstwiesen recherchiert und lassen Handwerker, Künstler, Gastronomen, Baumpfleger und andere Streuobstwiesenliebhaber zu Wort kommen und widmen den verschiedenen Gegenden und Ausflugszielen vor und am Albtrauf jeweils ein eigenes Kapitel.
Die Obstlandschaft im jahreszeitlichen Wandel ist ebenso ein Thema wie verschiedene Handwerke, die von und mit den Streuobstwiesen und ihren Erzeugnissen leben. Wanderwege, Festlestermine, Adressen sowie weiterführende Literaturtipps runden den Ausflug zu Baden-Württembergs Streuobstwiesen ab. Wunderschöne Fotos machen “Im schwäbischen Streuobstparadies” außerdem zu einem reichen Bilderbuch, das man immer wieder gerne zur Hand nimmt. Zum Beispiel um bei einem vollmundigen Williams vom Blütenmeer im nächsten Frühjahr zu träumen…
- Ludger Bücker
Mit der Waschmaschine durch Deutschland
(8)Aktuelle Rezension von: LesezeichenfeeFee erzählt vom Buchinhalt
Ludger Bücker wandert mit seiner Waschmaschine von Allensbach den Rhein runter nach NRW und von dort am Lippe Kanal entlang nach Lippetal-Herzfeld.
Fee´s Meinung
Also mir gefallen ja seit Hape Kerkeling solche Wanderungen. Verrückte Wanderungen lernte ich ja durch Mit dem Kühlschrank durch Irland von Tony Hawks kennen. Seither hatte ich fast alle Bücher von Tony Hawks gelesen. Seine Wetten sind ja hammerhart und total amüsant. Daher hatte ich auch wohl eine große Erwartungshaltung zu diesem Buch.
Es waren recht kurze Kapitel zu jedem Ort wo Ludger Bücker war. Leider hat er fast alle Namen und Unterkünfte verändert, so dass man leider fast nichts im Internet wieder findet. Wo bekommt man so große leckere Koteletts oder welche Bruchbude verbirgt hinter dem Grandhotel? Warum ich das wissen möchte? Ich möchte meinen Jakobsweg auch in Deutschland wandern. Und da wären preiswerte und vor allem saubere Unterkünfte mit Badewanne toll. Wobei für mich die faszinierendste Unterkunft in Düsseldorf war. Leider hat man nur zwischen den Zeilen erfahren was in Rhens mit seiner Zimmerwirtin passiert ist. Blöde fand ich es einfach, dass das, warum ich das Buch lese und es mich interessiert, dass ich genau das nicht gefunden habe, bzw. das wurde mir nicht beantwortet. Das ist wie wenn man einem Hund ein Schnitzel hinhält und ihm dann wieder wegnimmt. Das ist doch auch nicht ok!
Ich verstehe zwar, dass man nicht alle und alles mit Namen betiteln kann, weil der Chef vom Grandhotel hätte Ludger sicher verklagt. Aber wegen der 2 abgelaufenen Biere, hätte ich schon alleine eine Internetbewertung gemacht, die man auch gefunden hätte im Netz! Gerade dort fand ich es extrem schlimm. Zuerst hat sich Ludger den Berg hochgequält mit Mikaela und dann findet er so was vor. Dann gibt es oben auf dem Berg nicht mal was zu Essen und zu trinken. Nee, also das wäre nichts für mich.
Ich habe mich auch oft gefragt, warum nimmt er solche dreckigen, unfertigen oder unfreundliche Unterkünfte an? Warum tut man so was? Warum tun Deutsche das? Denn es ist ja so, wenn man beim Bäcker betrogen wird, geht man zu einem anderen Bäcker. Ist man nicht zufrieden mit dem dänischen Bettenlager oder Matratzen Concord, dann kauft man eben woanders ein. In Deutschland sollte man sich öfters beschweren und wenn man nur an Firmen schreibt. Abhilfe gibt es höchstens, wenn die Menge sich beschwert, sonst wird da nichts verändert.
Es ist auch nicht gerade schön, wenn man als Leser praktisch in so einer muffeligen Bude bzw. Bettzeug schlafen muss. Oder wenn man praktisch Nächte durchmacht. Ich finde, auf Wanderungen sollte man auch schlafen können. Ich bin sicher, viele andere machen genau die selben Erfahrungen nach Ludger Bücker. Und ER hätte die Chance gehabt, Abhilfe zu schaffen. Wozu gibt’s Smartphones mit denen man Bilder machen kann?
Jedenfalls war das Buch recht kurzweilig zu lesen und ich hätte gerne weitere Teile von weiteren Wanderungen bekommen. Und wie ging es jetzt mit Nicole weiter? Und wie hat er seine jetzige Lebenspartnerin gefunden? Immer wenn es spannend wird, dann findet man bei Facebook oder im Internet recht wenig dazu. Immerhin scheint er ja jetzt auch wieder einen Hund zu haben.
Das Cover
Passt natürlich perfekt und man kann sich so alles besser vorstellen. Auch der Rückentext und die Softcoverbilder sind toll dazu und passen super. Daher eine 1.
Fees Fazit
Als Unterhaltung vor dem Einschlafen ist das Buch bestens geeignet, da es kurze Kapitel hat. Klingt wie ein Märchenbuch, da die Namen fast alle verändert wurden. Es kommt darauf an, warum man das Buch liest. Wenn man selber solche Wanderungen unternehmen möchte, dann ist das Buch wenig hilfreich. Will man sich hingegen nur unterhalten lassen, dann ist es sehr interessant. Ich gebe dem Buch 3 Sterne.
- Sonja Yoerg
Jenseits des Weges
(18)Aktuelle Rezension von: Surviver30Dieses Buch beschreibt wunderbar den John Muir Trail in Kalifornien und dessen Landschaft, wirklich beeindruckend. Man merkt, dass die Autorin selber dort war und ihn durchlief.Liz und Dante sind ein normales Pärchen, welche jedoch beide ihre grossen Probleme mitschleppen und durch die Wanderung gezwungen werden, sie anzugehen und darüber zu reden. Hier hat es, was es auf dem Cover verspricht.
Meine Enttäuschung waren die Roots Brüder: Diese wurden von Anfang an als unheimliche Gestalten eingeführt und ich erwartete mehr davon. Besonders das Ende war etwas lasch.
(ACHTUNG SPOILER)
Als das Gewitter losgeht und Liz und Dante auf dessen Berg gefangen sind, wäre meiner Meinung nach der ideale Moment gewesen, ein gutes Showdown mit den zwei Brüdern u vollenden. Stattdessen wurde sie im OFF verhaftet.
Ansonsten ein guter Roman, welcher wirklich wie eine Wanderung sich anfühlt und man das Gefühl hat, man läuft neben Liz mit und leidet mit ihnen. - Atticus Poetry
LVOE: Poems, Epigrams & Aphorisms
(2)Aktuelle Rezension von: Chianti_Classico"LVOE" ist ein Gedichtband von Atticus.
Ich kenne bereits die Gedichtbände "Love Her Wild" und "The Truth About Magic" von ihm, die ich auf Deutsch gelesen habe. Hier hat der Übersetzer einen wirklich sehr guten Job gemacht, aber ich wollte die Bücher dann doch in Englisch lesen, weil ich den Eindruck habe, dass insbesondere bei Gedichten bei der Übersetzung doch etwas verloren geht, allein schon weil das Englisch oft viel eleganter ist.
"LVOE" ist in fünf Kapitel unterteilt: Her, Love, Wander, Soul und Cuddle.
Neben den wirklich wunderschönen Gedichten, wobei es viele kurze und einprägsame gibt, aber auch ein paar längere gibt es auch ein paar Zeichnungen, die von dem Tattookünstler Daniel Winter inspiriert sind.
Ich mag die Gedichte von Atticus einfach total gerne! Ich habe jedes Gedicht mindestens zwei Mal gelesen und da waren wirklich einige dabei, die mich komplett angesprochen haben, die mich berührt und zum Nachdenken angeregt haben.
Was mich ein wenig gestört hat, war tatsächlich eine Schriftart, die ich nicht ganz so leicht entziffern konnte. Aber generell mochte ich die Aufmachung von dem Buch echt gerne, weil es abwechslungsreich war.
Fazit:
Auch "LVOE" von Atticus hat mir richtig gut gefallen!
Ich liebe die Gedichte sehr. Viele konnten mich berühren und zum Nachdenken anregen und da war thematisch wirklich eine tolle Mischung dabei!
Ich vergebe vier Kleeblätter. - Asta Scheib
Sonntag in meinem Herzen
(10)Aktuelle Rezension von: Daphne1962
Leben ist die Lust, zu Schaffen - Carl Spitzweg
(05. Februar 1808 bis 23. September 1885)
war ein Münchner durch und durch.
Er hat viel geschaffen an gemalten Bildern. Obwohl er eine Ausbildung zum Apotheker absolviert hatte. Sein strenger Vater wollte, dass er und seine Brüder eine Ausbildung machen. Sein ältester Bruder sollte das Geschäft des Vaters übernehmen. Carl sollte Apotheker und Eduard, der Jüngste Arzt werden. Allerdings verstarb die Mutter sehr früh und der Vater heiratete deren Schwester, die sich sich fortan um die Kinder kümmerte. Er stammte aus wohlhabendem Hause und brauchte zeitlebens nicht an Geldmangel leiden.
Schon früh begann Carl Spitzweg mit dem Malen. Seine Bilder spiegeln die Münchner Gesellschaft wieder. Mit viel Humor zeichnete er die Menschen und Figuren in ihrer kleinen Spießbürgerlichkeit. Im Jahre 1830 begann er allerdings zunächst mit dem Studium der Pharmazie, Botanik und Chemie an der Münchner Universität, das er 1832 mit Auszeichnung abschloss. Danach arbeitete er als Apotheker und begann mit seinen zahlreichen Reisen in aller Herren Länder. Bis er sich als Maler bekannte, vergingen so einige Jahre noch. Aber, was er geschaffen hatte, konnte sich sehen lassen.
Asta Scheib hat hier eine solide Biografie über den Maler Carl Spitzweg geschrieben. Vor 12 Jahren hatte ich das Glück eine sehr schöne Ausstellung über den Maler und seine Werke in Oldenburg sehen zu können. Erst wenn man direkt vor seinen Gemälden steht, wird man die Feinheit dessen erst richtig bewusst. Man ist völlig fasziniert davon, was er auf die Leinwand gebracht hat. Jeden Sonnenstrahl spürt man förmlich auf der Haut. Die Autorin hat das versucht in ihrer Biografie wieder zu geben.Ist aber schriftlich nicht ganz gelungen. Ein paar Bilder in dem Buch wären ganz hilfreich gewesen. Dennoch hat das Buch mir recht gut gefallen, da sie eine gut erfundene Geschichte drumherum gebaut hat. Es las sich flüssig und war in keinster Weise langweilig. Wer sich für biografische Literatur interessiert, der sollte dieses Buch ruhig lesen. - Daniela Wander
Die Erbin der Burg
(14)Aktuelle Rezension von: ReasworldInhalt:
Philippa ist das älteste von drei Kindern Philipps von Eichenbergen. Als ihr Vater nicht mehr von einem Feldzug zurück kommt ergreift ihre Mutter die Gelegenheit sie an den Ritter Rischen zu verheiraten. Ihre Mutter hält diese Verbindung wie es damals oft der Fall war für die beste und vor allem die reichste. Philippa wird bei dieser Entscheidung natürlich nicht gefragt, da ihre Mutter sie und ihre 2 Halbgeschwister nicht sonderlich mag. Aus Angst vor der Hochzeit flüchtet Philippa mit ihren Geschwistern von der Burg. Auf ihrer Flucht treffen die 3 inkl. Hund auf eine Gauklergruppe und begleiten diese einige Zeit... Während eines Winteraufenthaltes auf einer Burg wird Philippa als Kindermädchen eingestellt. Da ihr die Stellung so gut gefällt trennt sie sich von der Gauklergruppe und bleibt mit ihren Geschwistern auf der Burg. Als auf ein Burgfest ein Bekannter aus Kinderzeit kommen will zieht Philippa mit ihrer Schwester weiter, ihr Bruder darf weiterhin auf der Burg bleiben und die Ausbildung zum Ritter genießen. Die 2 Mädchen finden Unterkunft in Köln, wo sie auch wieder auf einen ihrer alten Gauklergruppe treffen. Dieser erfährt von Philippas Vergangenheit und beschützt sie vor Manfredus, der sie im Auftrag ihrer Mutter verfolgt. Philippa kehrt nach einer schlechten Nachricht zurück auf Burg Aichenbergen um ihre Stiefmutter am Sterbebett zu besuchen.
Meinung:
Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, ich habe mir sehr schwer getan das Buch aus der Hand zu legen. Es ist einfach schön, Philippa und ihre Geschwister zu begleiten, ihre Gefühle zu teilen, wenn sie plötzlich einen Schatten hinter der nächsten Häuserecke vermutet.
Der Schreibstil lässt viele Vermutungen und Wege offen, wie sich die Geschichte entwickeln wird. Es wäre interessant zu erfahren, ob es für dieses Buch eine Fortsetzung gibt, da das Ende sehr gut für eine Fortsetzung taugt. - 8
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