Bücher mit dem Tag "warten"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "warten" gekennzeichnet haben.

51 Bücher

  1. Cover des Buches Eine Handvoll Worte (ISBN: 9783499012433)
    Jojo Moyes

    Eine Handvoll Worte

    (1.850)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In diesem Buch geht es um Ellie, die in einer unglücklichen Affäre gefangen ist und um Jennifer, die ihren Mann betrügt und durch tragische Umstände mehrere Momente verpasst, um mit ihrer wahren Liebe zusammen sein zu können. 

    Was soll ich sagen? Typisch Jojo Moyes gibt es viele tragische Hindernisse, Wendungen und Gänsehautmomente. Ein Buch zum Dahinschmelzen und Träumen. Und so nachvollziehbar, da wahrscheinlich jeder schon einmal eine Art tragischer Liebe erlebt hat. 

  2. Cover des Buches Maybe Someday (ISBN: 9783423218740)
    Colleen Hoover

    Maybe Someday

    (1.665)
    Aktuelle Rezension von: BellaNoelle

    Bei Colleen Hoover gibt es nur hopp oder top. Ich hab schon einige Bücher von ihr gelesen, die mir super gut gefallen haben. Aber genauso viele, die mir absolut nicht gefallen haben. Dieses hier reiht sich leider wirklich ganz unten ein.

    Die Hauptprotagonist*innen waren mir sehr unsympathisch, die Geschichte fand ich ziemlich inhaltlos - man hätte das Ganze auch auf 100 Seiten packen können. Insgesamt habe ich glaube ich selten so häufig die Augen verdreht beim Lesen eines Buches wie bei diesem hier. Sydney und Ridge sollen 22 und 24 sein, benehmen sich aber wie 16. Und Sydney hat quasi in jedem Kapitel geweint, unabhängig davon, welche Emotion sie damit ausdrücken wollte. Sie hat IMMER geweint. Und ja, es ist selbstverständlich in Ordnung, emotional zu sein und das ist auch nicht der Punkt meiner Kritik. Aber wenn in einem Buch JEDE EMOTION der Frau (natürlich nur der Frau) durch Weinen dargestellt wird, nervt es irgendwann extrem. 

    Es ist auch eine ordentliche Ladung Sexismus im Buch enthalten. Und diesen angeblichen Feminismus von wegen die Hauptprotagonistin ist eigentlich stark und unabhängig, aber in den entscheidenden Momenten dem Mann dann doch vollkommen verfallen, kann ich auch nicht ab. Was für ein Blödsinn. Soll das vermitteln, dass egal, wie unabhängig eine Frau ist, sie früher oder später doch immer einsehen wird, dass sie den Mann braucht? Liebe bedeutet nicht Abhängigkeit. Nein, auch wahre Liebe nicht.

    Und zum Inhalt kann ich nur sagen: ja, es kann passieren, dass man sich in mehr als einen Menschen verliebt - aber das sollte auch nicht per se verteufelt werden. Es ist immer nur die Frage, wie damit umgegangen wird. Und hier wird nicht gut damit umgegangen.

    Das Ende war meines Erachtens nach vollkommen unrealistisch und sowas von kitschig, da bleibt mir nichts mehr zu zusagen. Naja, vielleicht bin ich aus diesen New Adult Büchern auch einfach rausgewachsen, aber mir ist es ein Rätsel, wie diese ganzen guten Bewertungen zustande kommen. Ich war einfach nur froh, als ich mich zu Ende durch das Buch gequält hatte.

  3. Cover des Buches Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry (ISBN: 9783596033744)
    Rachel Joyce

    Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry

    (1.381)
    Aktuelle Rezension von: Annis_Buecherregal

    Die unglaubliche Pilgerreise des Harold Fry von Rachel Joyce hat mich tief berührt. 

    Anfangs wirkt die Geschichte sehr unscheinbar: Ein Rentner, der einfach nur einen Brief einwerfen will. Doch aus dieser kleinen Geste entwickelt sich eine unglaubliche Reise, die ihn mit seiner Vergangenheit konfrontiert. 🚶‍♂️

    "Auf seiner Reise begegnet er den unterschiedlichsten Menschen – von seiner oft übersehenen Frau Maureen über Fremde, die ihm helfen, bis hin zu einem Nachbarn – und jeder von ihnen ist ein Spiegel für sein eigenes Leben. Es sind diese Begegnungen, die ihm helfen, seine inneren Dämonen zu verstehen und zu akzeptieren."

    Was das Buch so besonders macht, ist die Mischung aus Hoffnung und Melancholie. Es zeigt eindringlich, wie die Vergangenheit die Zukunft bestimmt und dass man sich seinen Fehlern stellen muss, um weiterzukommen. Harold versucht, seine Fehler "wegzumachen", lernt aber, dass es viel wichtiger ist, die eigenen und die Narben anderer zu akzeptieren. 

    Eine der stärksten Botschaften für mich war, dass man den Wert einer Person oft erst erkennt, wenn sie nicht mehr da ist. Das hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Aber es gibt auch hoffnungsvolle Momente, wie die Begegnung mit dem Mädchen, das sagt: "Du musst nur stark genug an das Positive denken, dann wird es auch wahr." ✨


    Ein sehr schönes, gut lesbares Buch, das voller Menschlichkeit steckt und zeigt, wie man auch im hohen Alter mutige Schritte machen kann. Absolut lesenswert!


    Ich glaube fest daran, dass die Kraft des positiven Denkens viel verändern kann. Aber hat diese Idee wirklich keine Grenzen? Was denkt ihr: Wann hört positives Denken auf zu wirken?

  4. Cover des Buches Ohne ein einziges Wort (ISBN: 9783442487387)
    Rosie Walsh

    Ohne ein einziges Wort

    (596)
    Aktuelle Rezension von: Sandra_Knobloch

    Rosie Walshs Roman Ohne ein einziges Wort ist weit mehr als nur eine Liebesgeschichte – es ist ein emotionales Puzzle über Verlust, Schuld und die heilende Kraft der Wahrheit.


    Die Handlung beginnt wie ein modernes Märchen: Sarah und Eddie lernen sich zufällig kennen und verbringen eine unvergessliche Woche voller Nähe, Tiefe und Vertrautheit. Doch als Eddie plötzlich verschwindet und sich nicht mehr meldet – keine Nachricht, kein Anruf, kein Hinweis – beginnt für Sarah eine Zeit voller Zweifel, Schmerz und Fragen. Was wie eine Geschichte über „Ghosting“ beginnt, entwickelt sich bald zu einem spannenden Drama mit überraschender Tiefe.


    Walsh gelingt es meisterhaft, die Leser*innen auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitzunehmen. Ihre Sprache ist klar, einfühlsam und bildhaft, die Charaktere wirken authentisch und vielschichtig. Besonders beeindruckend ist, wie geschickt sie mit der Erwartungshaltung spielt: Immer wieder glaubt man, den Grund für Eddies Verschwinden zu kennen – nur um von einer neuen Wendung überrascht zu werden.


    Der Roman thematisiert auf berührende Weise den Umgang mit Schuld, Verlust und der Frage, ob und wie man sich selbst und anderen verzeihen kann. Gerade dadurch hebt er sich von vielen anderen Liebesromanen ab: Er ist emotional, aber nie kitschig; spannend, aber glaubwürdig.


    Fazit:

    Ohne ein einziges Wort ist eine fesselnde und tiefgründige Geschichte über Liebe und das, was unausgesprochen zwischen Menschen stehen kann. Für Leser*innen, die emotionale Romane mit psychologischer Tiefe und überraschenden Wendungen schätzen, ist dieses Buch ein absolutes Highlight.


  5. Cover des Buches Die Liebe in den Zeiten der Cholera (ISBN: 9783596907083)
    Gabriel García Márquez

    Die Liebe in den Zeiten der Cholera

    (498)
    Aktuelle Rezension von: Steve91

    Marquez weltberühmter Liebesroman wurde 1985 veröffentlicht und beschreibt die Jahrzehnte währende Liebesgeschichte zwischen Florentino Ariza und Fermina Daza auf einer nicht näher genannten karibischen Hafenstadt um 1900. Während sich Ariza schon als Jugendlicher unsterblich in Daza verliebt, angefangen bei Liebesbriefen bis hin dazu, dass er auch in Erwachsenenjahren versucht, so viel wie möglich in ihrer Nähe zu sein, so heiratet Daza im Verlauf den wohlhabenden Arzt Juvenal Urbino. Dennoch hört Ariza nicht auf, Daza zu lieben und als Urbino stirbt, steht er, auch wenn mittlerweile über 50 Jahre vergangen sind, wieder auf Dazas Matte. Das ist auch der Zeitpunkt, an dem der Roman einsetzt. 

    In Rückblenden wird dann die Liebesgeschichte in all ihren Facetten erzählt: von der Schwärmerei in den jungen Erwachsenenjahren über vor allem Arizas Affären über den "sicheren Hafen" der Ehe zwischen Daza und Urbino mit all den Konventionen und alltäglichen Herausforderungen bis hin zur Zuneigung von Daza und Ariza im Alter. 

    Garcias Erzählstil ist dabei blumig und poetisch, es finden sich zahlreiche Wendungen und allgemeine Betrachtungen zum Leben selbst und zur Liebe. Die Charakterisierung der Figuren ist dabei ausführlich und teilweise extrem ausschweifend. Dies trifft auch auf die Beschreibungen der Handlungen und der Orte zu.

    Marquez Buch ist ein Meisterwerk, aber um es zu lesen braucht man Durchhaltevermögen. Teilweise war es mir zu langatmig und entsprechend schwer zu lesen. Dennoch, empfehlenswert!

  6. Cover des Buches Die Twilight-Saga 1-3, Was bisher geschah, Limited Edition m. Sammelkarte, 3 Blu-rays (ISBN: 4010324038029)
    Stephenie Meyer

    Die Twilight-Saga 1-3, Was bisher geschah, Limited Edition m. Sammelkarte, 3 Blu-rays

    (975)
    Aktuelle Rezension von: IsabelleKoenig

    Die Filme von Twilight 1-3 sind sooo romantisch und düster. Aber ehrlich: Die Bücher waren noch viiiel besser, da war alles noch gefühlvoller und intensiver! Trotzdem liebe ich die Filme für die Vibes, die Musik und die ganzen emotionalen Momente! 🥹💔✨ 

    Ich bin definitiv Team Jacob – so süß, stark und total zum Verlieben! 🐺💕

  7. Cover des Buches Aschenkindel (ISBN: 9783959917773)
    Halo Summer

    Aschenkindel

    (500)
    Aktuelle Rezension von: EvelinMonschein

    Was mir an diesem Buch besonders gefallen hat, ist, dass die Stiefmutter und die Schwestern keine klassischen Bösewichte sind. Sie haben ihre Eigenheiten, ja – aber sie werden nicht karikiert. Das verleiht der Geschichte eine wohltuende Tiefe.

    Und Aschenkindel selbst? Keineswegs ein bemitleidenswertes Opfer.
    Sie ist weder hilflos noch ständig gütig und geduldig.
    Im Gegenteil: Sie ist klug, witzig, brüllt bei Bedarf mit ihren Schwestern –
    und ist zufrieden mit sich und ihrer Welt. Besonders mit ihrem Hauszauber, der durchaus nachahmenswert ist.

    Eine zauberhafte, freche und liebevoll geschriebene Geschichte, die mich zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken gebracht hat.

    Und mein absolutes Highlight? Die gute Fee.
    Eine halbtalentierte, chronisch überforderte Absolventin der Feenakademie. Einfach herrlich!

  8. Cover des Buches Das Glück an Regentagen (ISBN: 9783958620445)
    Marissa Stapley

    Das Glück an Regentagen

    (9)
    Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1

    Zum Inhalt:
    Seit Generationen lebt die Familie Summers am Ufer des gewaltigen St. Lorenz-Stroms. Sie angeln, fahren hinaus zu den Inseln, trotzen dem Regen und den Gezeiten und betreiben ein charmantes Inn mit blauen Fensterläden direkt am Wasser. Mae Summers und Gabriel Broadbent sind zusammen im Summers’ Inn aufwachsen, nachdem ein schwerer Schicksalsschlag die beiden für immer miteinander verbunden hat. Hier am Fluss haben sie gemeinsam ihre erste Liebe erlebt. Beieinander finden sie Halt, bis Gabriel eines Tages verschwindet. Mae ist am Boden zerstört und beginnt schließlich ein neues Leben in New York. Zehn Jahre später: Mae kehrt zurück nach Alexandria Bay, in das Inn ihrer Großeltern, um sich von einer schlimmen Trennung zu erholen. Aber ihre Großeltern haben sich verändert. Geheimnisse werden gelüftet, die ein neues Licht auf Gabriels Verschwinden werfen. Lässt sich die Vergangenheit zurückerobern, und damit die Chance auf das Glück?

    Das Cover hat mich direkt angesprochen und ich hatte mir eine schöne Liebesgeschichte erwartet.

    Leider war dieser Roman nicht wirklich mein Fall. Ich konnte ihn bis zum Schluss nicht wirklich greifen. Viel zu viel Dramatik und viel zu viele Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu vieler Menschen.

    Sicherlich konnte man es nicht anders erzählen, ohne die Zusammenhänge richtig rüber zu bringen, aber mich hat es einfach zu sehr verwirrt.
    Die Geschichte von Mae und Gabriel, die Geschichte ihrer Mutter und ihres Vaters, dann die Geschichte von Gabe als Kind mit seinem alkoholkranken Vater Jonah und die Geschichte ihrer Großeltern George und Lilly, sowie deren Jugendgeschichte und der Liebe Lillys zu Georges bestem Freund, der leider im Krieg starb.
    So viele Dramen in den einzelnen Generationen und immer wieder Erklärungen warum die Geschichte so kam wie sie gekommen ist.
    Eine berührende Geschichte die mir aber eindeutig zu dramatisch und zu wenig fröhlich war.

  9. Cover des Buches Vierundzwanzig Stunden (ISBN: 9783492310635)
    Guillaume Musso

    Vierundzwanzig Stunden

    (338)
    Aktuelle Rezension von: Featherstone

    Inhalt:

    Als Arthur eine seit Jahrzehnten zugemauerte Tür öffnet, die sich im Keller eines alten Leuchtturms befindet, ahnt er nicht welch unvorhergesehene und dramatische Geschehnisse dadurch ausgelöst werden. Als er durch die Tür tritt springt er ein ganzes Jahr in die Zukunft und es bleibt nicht bei diesem einen Zeitsprung: Von nun an erlebt er stets nur 24 Stunden ehe er erneut ein ganzes Jahr in die Zukunft springt. Er wird vierundzwanzig Jahre seines Lebens in nur vierundzwanzig Tagen durchleben. Arthur ist verzweifelt, denn er hat das Gefühl, dass sein Leben einfach an ihm vorbeirauscht ohne dass er es richtig lebt. Außerdem verpasst zeitgeschichtliche Ereignisse und findet sich zusehends schlechter in der Welt zurecht. Als er sich in Lisa verliebt stellt sich die Frage ihre Liebe eine Zukunft haben kann, wenn sie nur einen einzigen Tag pro Jahr gemeinsam verbringen können…

    Denn ich bin der Mann, der verschwindet. Der Mann ohne Zukunft. Der schemenhafte Mann. Der Mann mit dem Lebenshunger, der jedoch nichts versprechen kann. Der sein Leben schnell leben, der jedem Tag die Intensität einer Achterbahnfahrt geben muss. Der die Zeit in die Länge zu ziehen versucht, die er bei seinem Weggang hinterlässt, wenn er wieder fortgeht. (S. 221)

    Meine Meinung:

    Die spannenden und mysteriösen Vorkommnisse in deren Zentrum sich die Hauptperson Arthur wiederfindet haben schnell mein Interesse für diese Geschichte geweckt. Die kurzen Kapitel beginnen jeweils mit wunderschönen und poetischen Zitate (u.a. von Victor Hugo, Oscar Wilde, Hermann Hesse, Antoine de Saint-Exupéry, Ernest Hemingway, Gabriel García Márquez, Francois Truffaut, John Irving, Stephen King, Charles Dickens...). Der angenehme Schreibstil tragen ihr Übriges dazu bei, dass man dieses Buch kaum aus der Hand legen kann. Hier eine paar besonders schöne Zitaten, die den Kapiteln vorangestellt wurden:

    Lieben ist ein Abenteuer ohne Karte und ohne Kompass, in der allein die Vorsicht in die Irre führt. (Romain Gary) (S. 121)
    Erfahrung ist nicht das, was einem zustößt. Erfahrung ist das, was man aus dem macht, das einem zustößt. (Aldous Huxley) (S. 181)
    Auf gefahrlose Wege schickt man nur die Schwachen. (Hermann Hesse) (S. 219)
    Vielleicht ist die beste Zeit unseres Lebens immer schon vorüber. (James Sallis) (S. 349)

    Anfangs hatte ich keine Ahnung was als nächstes passiert und worauf die Geschichte hinausläuft. Später dachte ich, dass ich das Ende der Geschichte ahne, aber ich lag falsch. Das überraschende und unglaublich bewegende Ende habe ich nicht kommen sehen und gerade das ist aus meiner Sicht eine große Stärke dieser Geschichte.

    Während anfangs vor allem die spannenden und mysteriösen Geschehnisse und die Liebe zwischen Arthur und Lisa im Vordergrund stehen, entwickelt die Geschichte im weiteren Verlauf und vor allem zum Ende hin einen Tiefgang, den ich so nicht erwartet hätte. Es geht unter anderem um den Umgang mit Verlusten, Zukunftsängste und verpassten Gelegenheiten. Außerdem geht es darum, dass man manchmal bereit sein muss für das, was einem wichtig ist, zu kämpfen und dennoch keineswegs gewiss ist, dass alles so wird wie man es sich erträumt.

    Die Zeitsprünge und das damit eingehergehende Gefühlschaos bei Arthur und auch bei Lisa werden sehr eindrücklich beschrieben. Arthur hat zunehmend das Gefühl, nicht mehr in diese Welt zu passen, weil er so wenig Anteil am Leben seiner Liebsten nehmen kann und so viele prägende zeitgeschichtliche Ereignisse und Entwicklungen verpasst hat. Lisa wiederum muss sich damit abfinden den Großteil ihres Lebens allein zu verbringen und darauf zu warten, dass Arthur irgendwann zu ihr zurückkehrt.

    Von den Nebenfiguren hat mir Arthurs Großvater besonders gut gefallen. Anfangs kann man ihn und seine Beweggründe noch nicht richtig einschätzen und er und Arthur sind sich noch fremd. Es wird toll beschrieben wie die beiden sich schließlich annähern und wie sie für den jeweils anderen zu einer wichtigen emotionalen Stütze werden und wie sehr sie gegenseitig ihre Leben zum Besseren wenden.

    Das Ende der Geschichte kam für mich vollkommen überraschend und ging mir sehr zu Herzen. Obgleich einige Aspekte des Endes mich sehr traurig gestimmt haben finde ich es dennoch passend und stimmig. Zudem wird man trotz der dramatischen Enthüllungen nicht vollkommen hoffnungslos zurückgelassen, weil alles darauf hindeutet, dass Arthur noch viele glückliche Momente bevorstehen. Es wird am Ende deutlich, dass man nie aufgeben sollte, weil es auch in schlechten Zeiten noch Hoffnung geben kann und das Leben noch Gutes für einem bereithalten kann. Vor allem das unerwartete Ende macht dieses Buch zu etwas Besonderem, das es von anderen unterscheidet und gerade deshalb wird mir die Geschichte in Erinnerung bleiben.

    Fazit:

    Dieses Buch ist etwas ganz Besonderes. Obwohl ich schon viele Zeitreisegeschichten gelesen habe hat das Ende vermocht mich zu überraschen. Beim Lesen dieses Buches unternimmt man eine sehr emotionale Reise, die man nicht so schnell vergisst. Wem dieses Buch gefällt, dem kann ich auch Weil ich dich liebe empfehlen, das ebenfalls von Guillaume Musso geschrieben wurde und das auch eine sehr besondere und berührende Geschichte erzählt. Ich werde auf jeden Fall noch weitere Bücher von ihm lesen.

    Zum Schluss noch ein besonders berührendes Zitat aus dem Buch:

    „Man glaubt immer, noch viel Zeit zu haben. Man glaubt, die verpassten Augenblicke aufholen zu können, aber das stimmt nicht.“ (S. 353)
  10. Cover des Buches Kindred Spirits (ISBN: 9781509820832)
    Rainbow Rowell

    Kindred Spirits

    (26)
    Aktuelle Rezension von: Sakuko
    Elena liebt Star Wars seit sie die erste Trilogie als kleines Kind mit ihrem Vater geschaut hat. Nun kommt ein neuer Teil heraus, der erste Teil, bei dem sie alt genug ist, um daran Teil zu haben.
    Auch wenn man Kinokarten heute online kaufen kann, stellt sie sich einige Tage vor Start in "der Schlange" an in Hoffnung die echte Fangemeinschaft zu erleben. Allerdings ist es nicht so spektakulär, wie sie es sich vorgestellt hat, denn nur 2 Leute warten dort mit ihr.

    Kindred Spirits ist eine sehr liebenswerte Kurzgeschichte. Wie alle Rainbow Rowell Bücher sind die Charaktere liebenswert und gut charakterisiert.
    Auch wenn es in dem Buch um Star Wars geht ist der eigentliche Punkt die Gemeinschaft und den Zusammenhalt von Nerds und Fans, die schönen Erlebnisse und lustigen Anekdoten, die man gemeinsam erlebt und wie sich das Fandom im Laufe der Zeit verändert hat. Man muss jedenfalls nicht wirklich Ahnung von Star Wars haben, um die Geschichte genießen zu können.

    Die Geschichte ist nicht besonders tiefgreifend, und der Plot ist primär eine Aneinanderreihung von lustigen, niedlichen, und auch ein paar säuerlichen Erlebnissen, aber in den Charakteren kann man sich einfach so wunderbar wiederfinden und es erinnert einen mit einer herrlichen Nostalgie an selbst-erlebte Fanevents.
  11. Cover des Buches Die Gerechte (ISBN: 9783734106804)
    Peter Swanson

    Die Gerechte

    (263)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    „Die Gerechte“ begann vielversprechend und rasant in der Flughafenbar. Die erste Hälfte des Buches wurde sowohl aus Teds Perspektive in der Gegenwart als auch aus Lilys Perspektive in ihrer Kindheit/Studienzeit erzählt. Ich mochte besonders Teds Kapitel, da sich Lilys Kapitel öfter ein bisschen zogen und mit der aktuellen Geschichte noch wenig zu tun hatten. Nach ungefähr hundertfünfzig Seiten verlor das Buch für mich ein bisschen an Fahrt, doch nach der Hälfte (zweihundert Seiten) steigerte sich die Spannung wieder und blieb daraufhin konstant auf einem hohen Niveau. (SPOILER) Nach Teds überraschendem Tod wurde die Geschichte aus Lilys und Mirandas Perspektive erzählt, diesmal beide in der Gegenwart, was mir deutlich besser gefiel. Ich war zunächst etwas enttäuscht, dass Ted tot war, freundete mich aber schnell damit an. (SPOILER ENDE) Das Buch bot viele wundervolle Schauplätze und hatte tolle Charaktere, außerdem mochte ich die Idee der „Gerechten“ sehr und es gab viele Überraschungen. (SPOILER) Nach 330 Seiten wechselten die Perspektiven noch einmal, weil auch Miranda tot war, und man bekam neben Lilys Perspektive jetzt auch noch die eines Ermittlers. (SPOILER ENDE) Das Buch blieb bis zum Ende hin spannend, das mir selbst aber nicht ganz gefiel. (SPOILER) Ich fand es komplett idiotisch, dass Lily plötzlich den Ermittler zu ermorden versuchte, und das auch noch vollkommen undurchdacht in aller Öffentlichkeit auf dem Friedhof, wo sie vorher doch so geniale Morde geplant hätte. Selbst wenn sie nicht aufgehalten worden wäre, hätte man sie doch direkt verdächtigt, weil der Polizist sie schon die ganze Zeit beobachtet hatte. Zudem hatte sie nicht einmal etwas zu befürchten, es lief ja eigentlich alles glatt. Immerhin kam sie damit überraschenderweise relativ milde davon, jedenfalls bis im Brief ihres Vaters ganz am Ende enthüllt wurde, dass auf dem Grundstück neben ihrem Elternhaus, wo sie Chets und Brads Leichen im Brunnen versteckt hatte, ein Hotel gebaut werden sollte, wofür die Wiese ausgehoben werden musste. Mir hätte es gefallen, wenn sie mit all ihren Morden davongekommen wäre, aber es sieht so aus, als wäre sie doch noch erwischt worden. (SPOILER ENDE) Ich persönlich mag keine offenen Enden, weswegen ich mir gewünscht hätte, dass man noch genauer erfahren hätte, was nun mit ihr passiert, aber das ist Geschmackssache. Noch eine kleine Anmerkung: Auf Seite 50 steht „wusste“ statt „wussten“.

    Fazit: Das Buch war besonders am Anfang und in der zweiten Hälfte sehr spannend und überzeugte außerdem mit einem wundervollen Setting und tollen Charakteren. Das Ende mochte ich nicht ganz, aber das ist Geschmackssache. Insgesamt war es ein sehr gutes, spannendes Buch mit vielen Überraschungen.

  12. Cover des Buches Mondscheintarif (ISBN: 9783499012853)
    Ildikó von Kürthy

    Mondscheintarif

    (1.068)
    Aktuelle Rezension von: Dimue

    Dieses Buch hatte ich beim Auflösen eines Bücherbestands gerettet. Mir hat der Name gefallen und die Autorin kam mir irgendwie bekannt vor.  


    Das Buch habe ich in der Erstauflage von 1999 zu Hause und es hat seinen eigenen Charme. Witzig, charmant, voller Selbstironie und Kommunikationsschwierigkeiten wird in Jetztzeit von Cora Hübsch an einen Samstagabend erzählt. Sie wartet auf den Anruf ihres Schwarms Daniel. In Rückblenden erfährt man über das Kennenlernen und die ersten Dates von den beiden.


    Cora ist eine sehr toughe Frau, Mitte dreißig, definitiv chaotisch und etwas verpeilt. Und sie ist leider in zwei Dingen gefangen, geringen Selbstwert und den Tipps von Frauenzeitschriften.


    Kennt ihr die Phrasen “mach dich rar, dann wird das was”, “damit du die interessant wirkst, rasiere deine...” usw. usf.
    Gab es ja, früher in den diversen Zeitschriften und genau das befolgt Cora... Ich musste oft schmunzeln und wurde doch etwas nostalgisch als von “Wetten das...?”, “BMW-Cabrio” und “VHS-Kassetten” die Rede war.


    Da das Buch in SMS-Form gehalten ist, ist es etwas schwierig zu lesen, aber nichtsdestotrotz ein sehr unterhaltsames und andersartiges Buch.


    Da konnte ich eindeutig ein Schätzchen retten.  

     
     


  13. Cover des Buches Bäume reisen nachts (ISBN: 9783458361084)
    Aude Le Corff

    Bäume reisen nachts

    (197)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Manons Mutter ist vor 4 Monaten verschwunden, von einem Tag auf den anderen war sie einfach weg. Sie hinterließ ihrer Tochter und ihrem Ehemann Pierre Abschiedsbriefe und seitdem haben weder diese beiden noch die im selben Mehrfamilienhaus lebende Tante Sophie etwas von der jungen Frau gehört. Manon flüchtet sich ins Lesen, sitzt stundenlang unter der großen Birke im Hof und beginnt mit den Katzen und den Ameisen zu sprechen. Der 80-jährige Anatole, Lehrer für französische Literatur im Ruhestand, nimmt sich des Mädchens an. Unerwartet erhält die kleine, kaputte Familie eines Tages Briefe von Manons Mutter und die vier Menschen bilden eine ungewöhnliche Reisegesellschaft um sie zu suchen.

    Anfangs etwas holprig fand ich glücklicherweise recht schnell in die Geschichte hinein, die abwechselnd aus den Perspektiven der Figuren erzählt wird. Besonders die lesebegeisterten Manon und Anatole habe ich sofort ins Herz geschlossen. Auch Sophie verbirgt eine ganz besondere Geschichte, die nach und nach ans Licht kommt und die mich sehr berührt hat.

    Leider empfand ich das Ende als etwas "zu schnell" und dadurch auch irgendwie unglaubwürdig. 

  14. Cover des Buches Olga (ISBN: 9783257244991)
    Bernhard Schlink

    Olga

    (220)
    Aktuelle Rezension von: eight_butterflies

    Von Bernhard Schlinks „Der Vorleser“ war ich begeistert, ein Buch, das mich damals sehr berührt hat. Ich war skeptisch, ob „Olga“ mich ebenso fesseln könnte. Jetzt, nach der letzten Seite, bin ich sicher: Es hat mich genauso getroffen.

    Schlink erzählt in ruhigen, klaren Sätzen die Lebensgeschichte von Olga Rinke, einem Mädchen aus einfachen Verhältnissen, das Ende des 19. Jahrhunderts in Pommern aufwächst. Früh verliert sie ihre Eltern und wächst bei einer kalten, strengen Großmutter auf, die ihr wenig Liebe entgegenbringt. Nur in Herbert, dem Sohn des Gutsherrn, findet Olga Nähe und Verständnis. Die beiden verbindet eine zarte, leise Liebe, die allen gesellschaftlichen Grenzen zum Trotz Bestand hat und doch nie richtig gelebt werden kann.

    Während Olga sich mit Fleiß und Mut ein selbstständiges Leben als Lehrerin aufbaut, zieht es Herbert in die Ferne, nach Afrika, Amerika und schließlich in die Arktis, um Ruhm für Deutschland zu erlangen. Dort verliert sich seine Spur und Olga bleibt zurück, mit ihrer Sehnsucht, ihren Briefen und einem unerschütterlichen Glauben an die Liebe.

    Was mich besonders bewegt hat, ist, wie still und unspektakulär Schlink diese Geschichte erzählt und wie viel Gefühl trotzdem zwischen den Zeilen steckt. Olga ist keine Heldin im klassischen Sinn, aber eine Frau mit Rückgrat, Stolz und einer tiefen inneren Stärke. Sie erlebt zwei Weltkriege, politische Umbrüche, Verlust und Einsamkeit und bleibt sich dennoch treu.

    Der Roman ist in drei Teile gegliedert, was mir anfangs etwas sperrig vorkam. Bernhard Schlink montiert die Kapitel nicht chronologisch. Rückblickend war gerade diese Struktur das Besondere. Sie erlaubt es, Olga aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen, als junge Frau, als alte Dame und schließlich durch ihre eigenen Briefe. Diese Briefe sind der emotionalste Teil des Buches. Ich hatte beim Lesen mehr als einmal Gänsehaut, weil sie so ehrlich, so verletzlich und zugleich so kraftvoll sind.

    Thematisch ist „Olga“ mehr als eine Liebesgeschichte. Es ist ein Buch über Verlust, Stolz, über die Sehnsucht nach Nähe und den Mut, allein weiterzugehen. Über eine Frau, die in einer lauten, männlich dominierten Zeit ihre stille Würde bewahrt.

    Schlinks Sprache ist unaufgeregt, fast sachlich und doch voller Wärme. Ich liebe, wie er das Große im Kleinen findet und seine Figuren nie verurteilt. Gerade diese Zurückhaltung macht „Olga“ zu einem stillen, aber nachhaltigen Buch.

  15. Cover des Buches Touch me deeply (ISBN: 9783964150004)
    Louisa Beele

    Touch me deeply

    (15)
    Aktuelle Rezension von: viktoria162003

    Meinung

    Nach dem mir der erste Band Kill me softly schon so gut gefallen hat, stand fest das ich auch den zweiten lesen werde. Auch in diesem Band konnte die Autorin mich mit ihrem Schreibstiel überzeugen.

    Wie der Klappentext schon verrät geht es hier um Sarah und Alex. Geschrieben wird das Buch aus der Perspektive von Sarah, Alex, Drake und Liv. Sarah ist der Meinung ihren Mann Alex verloren zu haben und versucht nach 3 Jahren Einsamkeit immer noch Ihr Leben in geregelte Bahnen zu lenken. Doch als Plötzlich Maskierte Männer in Ihrer Wohnung auftauchen und Sie nach Alex und Drake ausfragen gerät alles aus dem Ruder.

    Was ich sehr mag an der Geschichte ist, dass es unglaublich spannend ist. Gleich schon zu Beginn befindet man sich in so einer Szenen und fiebert richtig mit. Ich konnte es kaum abwarten bis es mit der Romanze losgeht. Leider hat dies nach meinem Geschmack einen Ticken zu lange gedauert, denn die beiden Treffen erst ziemlich zum Ende wieder aufeinander. Ich hätte mir mehr Zweisamkeit mit ihnen gewünscht.

    Neben all der tollen Action die auch sehr Bildlich geschildert ist, gibt es auch wieder ein paar heiße Szenen die zwar wieder schön geschrieben wurden und auch weiterhin nicht derb werden, hatte ich allerdings das Gefühl das sie noch schnell „hinein“ geschrieben wurden um eben das Erotische darin einfach noch unterzubringen.

    Die Geschichte spielt sich nach der Explosion von Drake sein Haus ab, nur das ein wenig Zeit vergangen ist. Ein weiterer Teil den ich mochte ist, das man mehr über Drake und Liv erfährt, wie es ihnen ergangen ist und eigentlich spielen sie hier auch eine wichtige Rolle. In jeder Szenen haben sie hier ihren Teil zu erfüllen. Auch hier ist es so, dass ich es toll finde sie wieder zu „erleben“ da ich sehr gerne schon im ersten Band mochte. Doch nehmen sie einen Großteil der Geschichte ein… wo ich mir eben mehr von Alex und Sarah gewünscht hätte.

    Ihre seht, ich bin bei diesem Buch total hin und her gerissen. Auf der einen Seite hat es mir total gefallen. Gerade wegen der tollen Aktion und die tolle veranschaulichte Beschreibung dazu. Doch gleichzeitig gibt es zu jedem Pluspunkt auch wieder ein Minus. Sei es die Geschichte selbst oder die Romanze.

     

    Fazit

    Ein wirklich tolles Buch das mir gut gefallen hat. Ich mag die Spannung und die Action darin sehr. Die Romanze ist wunderschön und gefühlvoll. Ich hätte aber einfach gerne mehr von Alex und Sarah gelesen und dafür vielleicht ein bisschen weniger von Drake und Liv. Daher gibt es 3 Sterne von mir und ich bin gespannt auf den dritten Band.

  16. Cover des Buches Die Spur des Medaillons (ISBN: 9783745700473)
    Tania Schlie

    Die Spur des Medaillons

    (36)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Thoene

    Die Autorin beschreibt in diesem historischen Roman den Werdegang von Natascha, Herausforderungen der sie sich ihrer Zeit stellen musste. Eine schwierige Zeitepoche für eine Frau, in der Natascha aufgewachsen ist. Parallel wird von Ninas Leben erzählt, dass auch etwas mit Nataschas Vergangenheit zu tun hat. Doch für ihren Traum gibt sie alles und lässt sich durch niemandem aufhalten. Ihre Geschichte hat mich total gefesselt und mir gezeigt, dass es sich definitiv immer lohnt an seinem Vorhaben festzuhalten und dennoch auch etwas Neues auszuprobieren. Ein anschaulicher Schreibstil ließ mich eintauchen in die Welt von damals und heute. Entstanden ist hier ein beeindruckendes Porträt mit allen Höhen und Tiefen, den solch ein innovativer Weg mit sich bringt. Das Buch ist ein interessanter und unterhaltsamer Roman. Es war was anderes, es war zeitweise auch schockierend und beängstigend, aber auch fesselnd und tiefgründig zugleich. Klare Weiterempfehlung. 

  17. Cover des Buches Wann ist endlich Weihnachten? (ISBN: 9783280035108)
    Mark Sperring

    Wann ist endlich Weihnachten?

    (6)
    Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_Zamonien

    Inhalt: 

    Der kleine Bär Pip ist voller Ungeduld. Bald ist endlich Weihnachten.

    Wie lange es wohl noch dauert?

    Beinahe stündlich fragt Klein-Pip seinem Vater Löcher in den Bauch.

    Papa Brumm versucht sich im Erklären, doch Klein-Pip vergisst es immer wieder und ist jeden Morgen auf's Neue fest davon überzeugt: heute ist Weihnachten!


    Altersempfehlung: 

    ab 3 Jahre 



    Illustrationen: 

    Eine gelungene Mischung aus ganzseitigen und kleineren Illustrationen ergänzt das Gelesene. Der jeweilige Text fügt sich harmonisch ein und stört nicht beim Betrachten der Zeichnungen. 

    Es gibt so viele Kleinigkeiten zu entdecken und man kann sich ganz wunderbar in den Einzelheiten verlieren.

    Der Zeichenstil, insbesondere die Gestaltung von Papa Brumm und Klein-Pip gefällt sehr. Den kleinen Bären schließt man sofort ins Herz. 

    Durch die Darstellung der schneebedeckten Landschaft, vom Lichterglanz erstrahlenden Tannenbäumen und viele anderen Feinheiten entsteht eine wunderbar weihnachtliche Atmosphäre.


    Mein Eindruck:

    Humorvoll und kindgerecht wird eine bezaubernde Geschichte erzählt, bei der dem Vorleser die unendliche Ungeduld des Kindes und dem Zuhörer die leichte Genervtheit der Erwachsenen näher gebracht werden.

    Klein-Pip vergisst zwar immer wieder, was ihm am Abend zuvor genauestens erklärt wurde, aber Papa Brumm bewahrt sich sein Lächeln und bleibt - nach außen hin - die Ruhe selbst. Im fallen morgens immer neue Dinge ein, die noch zu erledigen sind, bevor Weihnachten kommen darf.

    Gemeinsam werden Weihnachtskarten geschrieben, Schneemänner gebaut, Geschenke verpackt und der Baum geschmückt.

    Die weihnachtliche Atmosphäre dank der verschneiten Illustrationen und der vielen Lichter zaubert immer wieder ein Lächeln und spätestens zum Ende wird einem ganz warm ums Herz. 

    Am Weihnachtsmorgen ist Papa Brumm mindestens genauso aufgeregt wie Klein-Pip.

    Ein zauberhaftes Bilderbuch, das zeigt, dass auch Erwachsene sich wie ein kleines Kind auf Weihnachten freuen und den Tag kaum erwarten können.


    Fazit:

    Eine witzige und wunderschöne Geschichte für alle ungeduldigen (Bären-) Kinder, um das Warten auf Weihnachten zu verkürzen.

    Mit zauberhaften Illustrationen erschafft dieses Bilderbuch eine winterliche und weihnachtliche Atmosphäre.


    ... 

    Rezensiertes Buch: "Wann ist endlich Weihnachten?" aus dem Jahr 2015

  18. Cover des Buches Das Tor (ISBN: 9783453320468)
    Basma Abdel Aziz

    Das Tor

    (63)
    Aktuelle Rezension von: Buckshaw

    Das Tor, aus dem Arabischen übersetzt von Larissa Bender, spielt in einer nicht näher benannten Stadt im Nahen Osten, es ist aber stark anzunehmen, dass es sich um Ägypten handelt. Nach brutal niedergeschlagenen Protesten installiert das Regime einen gigantischen Bürokratieapparat, um die Kontrolle über jede noch so absurde Kleinigkeit im Berufs- und Privatleben der Menschen zu erhalten. Denn für nahezu alles wird eine Genehmigung durch „das Tor“ benötigt. Das Tor steht für eine Regierungsbehörde, steht aber auch ganz sinnbildlich als großes Gebäude in der Stadt. Eigentlich soll eine gewisse Anzahl an Anträgen jeden Tag bearbeitet werden, doch das Tor öffnet sich nicht mehr. Und so wird die Warteschlange der Menschen davor immer länger und länger, die Leute warten erst Tage, dann Wochen, dann Monate in der brütenden Hitze.

    Die verschiedenen Charaktere, die dort anstehen werden näher beleuchtet. Da ist zunächst Yahya, um dessen Schicksal herum sich die Erzählung entfaltet. Er wurde bei den Protesten angeschossen und eine Kugel steckt in seinem Körper. Doch die Entfernung einer Kugel muss genehmigt werden und so verschlechtert sich sein Gesundheitszustand zunehmend während er innerlich blutet. Um ihn herum warten z.B. eine Lehrerin, die einen kritischen Aufsatz vor der Klasse vorgelesen hat und jetzt eine Unbedenklichkeitsbescheinigung braucht, um weiter arbeiten zu dürfen, eine alte Frau, die für die falsche Partei gestimmt hat und jetzt kein Brot mehr kaufen kann und eine ganze Reihe weiterer Figuren. Einen Blick von außen auf die Warteschlange liefert ein Journalist, der über Yahyas Fall eine Reportage schreiben will und der Arzt Tarik, der innerlich zerrissen ist zwischen dem Wunsch seinen Job zu erledigen und Yahya zu operieren und der Angst vor den Konsequenzen eines solch direkten Verstoßes gegen die Verordnungen des Tors.

    Mit der Zeit organisieren sich die Leute in der Schlange, knüpfen Kontakte, tauschen Geschichten aus, diskutieren die aktuellen Entwicklungen und ziehen Geschäfte auf. Währenddessen erlässt das Tor immer wieder neue Verlautbarungen, schreibt die Geschichte um. Am Anfang werden die Proteste, die immer nur als „schändliche Ereignisse“ bezeichnet werden, noch zugegeben, am Ende wird selbst die Existenz der Kugel in Yahyas Körper verleugnet. Damit ändert sich auch die Lage für die Protagonisten immer wieder, bekommt neue absurde Züge. Das ist alles nicht spektakulär und viel Einblick in die Hintergründe der Figuren und ihr Innenleben wird auch nicht gegeben. Ihre Gesamtheit und was sie symbolisieren, das so gezeichnete Gesellschaftsbild ist entscheidend für die Wirkung des Romans. Und mit allen macht die Situation etwas, alle Charaktere verändern sich geprägt durch die Ereignisse. Der Statik der Warteschlange wird so eine gewisse Dynamik durch die Erlasse des Tors und die Figurenentwicklung entgegengesetzt. Die Sprache ist sehr ruhig und nüchtern gehalten, fast schon dokumentarisch. Eine Form, die hervorragend zum Buch passt, so beginnt ja auch jeder Teil mit einem kurzen Auszug aus der Patientenakte von Yahya. Und diese Akte wird fortlaufend aktualisiert, enthält nicht nur medizinische Daten, sondern zunehmend auch Berichte über seine Aktivitäten in der Schlange und seine Kontakte.

    Der Roman vermengt kafkaeske surreale Bürokratie, orwellsche totale Überwachung, religiösen Fundamentalismus und die ganz realen Ereignisse und Nachwirkungen rund um den Arabischen Frühling und erzeugt so eine zwar zeitlose, aber auch sehr gegenwärtige Dystopie in einem ganz eigenen Stil. Unter der genretypischen beklemmenden Hoffnungslosigkeit kommt auch immer wieder ein untergründiger Humor zum Vorschein. Dabei herausgekommen ist eine großartige, fein konstruierte Erzählung.

  19. Cover des Buches Königskinder (ISBN: 9783446260092)
    Alex Capus

    Königskinder

    (176)
    Aktuelle Rezension von: Lilith_McCoy

    Meinung über KÖNIGSKINDER von Alex Campus:


    Muss gestehen, dass ich den Autor noch nicht kannte. Nach dieser Lektüre, weiß ich persönlich auch warum.🙈

    Ein ältliches Paar, welches sich in den großen Dingen immer einig ist, streitet sich während einer verschneiten Fahrt in den Berge über den Sinn von Scheibenwischern?! SCHEIBENWISCHERN?🥴

    Okay, sie streiten auch darum, dass sie hätten umkehren sollen, von mindestens zehn Minuten.....eigentlich vor zwanzig Minuten, rechthabern sie sich gegenseitig an. Egal, sie sitzen im roten Toyota Corolla auf der verschneiten Straße am Jaunpass fest und sehen den Straßenverlauf nicht mehr. Max erzählt seiner Frau Tina, zum Zeitvertreib( bis der weiße BMW mit orangefarbenen Streifen kommt und sie mitnimmt) eine Geschichte. Vom armen Kuhhirten Jakob und seiner unsterblichen Liebe , die Tochter eines reichen Bauern, Marie....

    Wie, das ist alles? Ja, das ist alles was auf 185 Seiten passiert!🙄

    Persönlich hat mir dieses Buch jetzt nichts gegeben. Drei Stunden lang habe ich mich gefragt, was da jetzt noch kommt, außer einem zweitklassigem Märchen........ 

    Nichts! 

    Wie nichts? 

    Ja einfach nichts! Muss es auch mal geben! Ich lege das Buch beiseite und empfinde nichts🤷‍♀️


    Für mich nichtssagende ⭐️⭐️⭐️/5 Sterne

  20. Cover des Buches Der Kirschbaum meines Feindes (ISBN: 9783716027707)
    Wang Ting-Kuo

    Der Kirschbaum meines Feindes

    (4)
    Aktuelle Rezension von: Miamou
    Und ein weiterer Debütroman für mich in diesem Jahr: „Der Kirschbaum meines Feindes“ von Wang Ting – Kuo. Und damit habe ich mir eine weitere Lektüre aus dem asiatischen Raum gefischt. Nachdem ich das Buch erstmals in Händen hielt, interessierte mich sehr die Geschichte des Autors, da es doch eher ungewöhnlich ist, dass Autoren ihr Debüt mit 60 auf den Markt bringen. Wang Ting – Kuo gab das Schreiben auf, nachdem er der Liebe seines Lebens begegnet war und somit „gezwungen“ wurde einem „ordentlichen“ Job nachzugehen. Zumindest so die Quellen, die man eben unter Google findet. Zum Glück für die Leserschaft, sei an dieser Stelle aber nun schon festgehalten, hat er sich doch ran gewagt, denn sein Roman konnte mich in vielerlei Hinsicht mehr als überraschen.

    Worum geht’s? Ein Mann in seinen besten Jahren eröffnet ein Café in der Peripherie und bekommt Besuch von einem Mann. Jener Mann, Herr Luo, möchte nach diesem Besuch Selbstmord begehen. Warum? Erst Hr. Luos Tochter, kann die Wahrheit nach und nach freischaufeln. Sie besucht den Mann täglich in seinem Café, quasi als Buße für die Sünden ihres Vaters. Sie erfährt dabei die Lebensgeschichte des Mannes und bekommt einen Einblick, warum der Mann ihrem Vater nicht verzeihen kann.

    Die Geschichte wird aus der Ich – Perspektive des Mannes erzählt, der das Café besitzt, dessen Namen nie erwähnt wird. Aufgemacht ist der Roman in vier Teilen, wobei der erste und der letzte in der Gegenwart spielen, während in den anderen beiden Teilen die Vergangenheit und so die Lebensgeschichte des Ich – Erzählers beleuchtet wird. Während der erste Teil noch etwas konfus und ein wenig unzusammenhängend erzählt wird, bekommen die nächsten beiden Teile einen wunderbar roten Faden und sie fesseln den Leser förmlich an die Geschehnisse, zumindest ist es mir so ergangen. Nicht nur die wunderschöne Liebesgeschichte des Ich – Erzählers macht eine Besonderheit aus, sondern seine Alltäglichkeit. Seine Wünsche, seine Träume, seine Bemühungen um ein besseres Leben. Seine Familienverhältnisse sind nicht einfach, da seine Mutter aufgrund eines Unfalls und einer schweren Kopfverletzung eine Behinderung davongetragen hat, die sie an das Haus fesselt. Der Vater ist Hilfsarbeiter in einer Schule und kann sich die Therapie der Mutter nicht leisten. Als es ihm zu viel wird, geht er ins Wasser. Der Ich – Erzähler ist geprägt von diesen Ereignissen und will es anders machen als der Vater. Als er bei einem Immobilienmarkler anheuert scheint sein Leben gemacht, bis es ihm zu korrupt wird. Gleichzeitig lernt er mit Aki auch die Liebe seines Lebens kennen. Eine unschuldige Liebe, die im Verlauf der Geschichte niemals kitschig daherkommt, sondern auch sehr alltäglich, was sie aber nicht weniger liebevoll macht. Aki ist zunächst die Unbeschwerte in der Konstellation, bis ein Erdbeben sie aus der Bahn wirft. Der Ich – Erzähler sieht Parallelen zu seinen Eltern und setzt alles daran, Aki aus ihrer Trance zu holen. Er lässt sie gewähren und muss dann auch mit den fatalen Folgen für ihn selbst rechnen.

    Als Leser weiß man sehr früh in der Geschichte, dass etwas Schlimmes geschehen sein muss, da der Hass des Ich – Erzählers auf Herrn Luo fast greifbar ist. Die Begebenheiten des ganzen Romans steuern darauf zu, ohne dass sie frühzeitig verraten werden. Natürlich hat man beim Lesen so seine Verdachtsmomente. Ich muss gestehen, dass ich hoffte, dass sich der Roman nicht in einem gewöhnlichen Dreiecksdrama auflösen würde, weil dies erstens zu einem Ende geführt hätte, dass man in der Literatur schon zu gut kennt und weil dies zweitens der Roman nicht so verdient hätte, weil er dafür zu gut war. Der Autor bietet dann die dritte Möglichkeit, die für mich aber leider sehr unbefriedigend war, nämlich, dass es verschiedene Andeutungen gibt, aber keine richtige Auflösung der Geschehnisse. Es bleibt daher in gewisser Weise ein eigenartiger Nachgeschmack, da der wirklich starke Anfang und Zwischenteil das große Finale nicht ganz aufwiegen können. Die große Spannung, die durchaus erzeugt wird, kann zum Ende hin nur bedingt aufgelöst werden und die Erzählung flacht dadurch ab.

    Nichts desto trotz, bekommt das Buch von mir eine Leseempfehlung. Die Figuren und ihre Beziehungsgeflechte werden, wie schon erwähnt, sehr authentisch dargestellt. Auch der an manchen Stellen fast poetische Schreibstil konnte mich überzeugen. Der Autor malt großartige und atmosphärische Bilder von Taiwan, die ebenfalls eine große Stärke ausmachen. Auch mit Humor spart der Roman nicht aus und dieser ist manches Mal schwärzer, als man von einem asiatischen Autor annehmen würde. Ich freue mich diese Perle entdeckt zu haben.
  21. Cover des Buches Ruhepol (ISBN: 9783641130022)
    Amy Sackville

    Ruhepol

    (4)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Angezogen hat mich der Pol, das Abenteuer, verwoben mit oder in einer Familiengeschichte. Edward Mackley heißt der Forscher, der sich auf Expeditionsreise zum Nordpol begibt und nicht wiederkehrt. Einhundert Jahre später wohnt seine Urgroßnichte in seinem Haus und stößt auf seine Hinterlassenschaft.

    Der Roman beginnt mit den Worten: „Warten Sie“. Dann folgt die Beschreibung einer Liebesnacht. Lange hält die Autorin den Leser in dieser Szene, sie spricht mich als Leser sogar an, ich soll näher herankommen, genauer hinsehen. Doch das möchte ich gar nicht. Ich möchte zu dem Polarforscher, ich möchte zu der Geschichte und nicht in den seltsam verqueren Bildern bleiben, die mir angeboten werden.
    Sie setzt uns mitten in die Geschichte, beschreibt nicht nur, es gibt keinen Abstand. Julia und wir werden eins, „wir gehen in das angrenzende Esszimmer“, schreibt sie, immer dieses wir, das ist mir zu nah. „Wir fächeln uns mit einem Taschenbuch Luft zu“, das will ich gar nicht, ich möchte nur sehen, wie die Hauptfigur dies tut. Sie macht mich zu einem Teil, dabei möchte ich nur lesen.

    Julia sichtet die Hinterlassenschaft des Urgroßonkels, hat ihren Job gekündigt, um sich dieser Aufgabe zu widmen. Sie hockt auf dem Dachboden und stellt sich vor, wie die Expedition gewesen sein könnte, viele Anhaltspunkte hat sie nicht. Es existieren Aufzeichnungen ihres Urgroßonkels und ihrer Urgroßtante, die vergeblich auf ihren Mann wartete, in der Zwischenzeit Briefe schrieb, die sie nicht abschicken konnte. Diese liest Julia. „An einem Tag wie diesem fliegen solche kleinen, nostalgischen Erinnerungen durch die Luft wie Samen und Pollen und Spinnen." Solche Sätze sind schön, wollen aber nicht so recht zu den Konklusionen und Fragen, zum ganzen Stil des Romans passen. Die Sprache reibt sich an der Handlung und umgedreht.

    Der Roman kämpft sich träge zu mir. Selbst als Julia das Familiengeheimnis erfährt, bin ich wenig beeindruckt, so zäh und schwerfällig kommt das Geschehen daher. Ich frage mich ernsthaft, warum ihr diese neue Situation derart zu schaffen macht. Und auch warum ihre Ehe dümpelt will mir nicht einleuchten. Ich hatte auf eine fulminantere Familiengeschichte gehofft, gefunden habe ich sich dauernd wiederholende Vorstellungen von der Arktis, die nur in Julias Kopf existieren, wenn sie das Tagebuch ihres Urgroßonkels liest. Niemals wird erzählt, wie die gescheiterte Expedition wirklich verlief, der Leser wird lediglich mit Mutmaßungen gefüttert. Ihre Probleme sind für mich als Leser unverständlich, die Protagonistin zu naiv, die wenigen Handlungen zwischen den ewigen Gedanken zu belanglos.

    Etwas genervt gebe ich dieses Buch auf Seite 327 auf, kurz vor dem Schluss. Es kam nichts mehr. Erwartet hatte ich zwei Handlungsstränge. Einen, in der von der Expedition berichtet wird und einen, der Verbindungen oder Zusammenhänge zu Julias Leben knüpft. Bekommen habe ich die nicht enden wollenden Überlegungen und Fantasien einer Frau, die in einer Welt haften geblieben ist, die ich nicht nachvollziehen kann. Gedanken, nur Gedanken. Das wird mir zu mühselig. Die Geschichte fehlt.

  22. Cover des Buches Das Geräusch des Lichts (ISBN: 9783462051605)
    Katharina Hagena

    Das Geräusch des Lichts

    (26)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Ach, wie schade, denn "Das Geräusch des Lichts" von Katharina Hagena hat sich so richtig angehört für meinen Moment und dann habe ich mich im Buch verlaufen, denn es war so still und dunkel dort und ich habe mich nicht zurechtgefunden. Zwei Sterne gehen vielleicht zu meinen Lasten und sollten niemanden von der Lektüre abhalten, vielleicht war es nicht unsere Zeit, liebe Katharina...so schade!
  23. Cover des Buches Wir sind dann wohl die Angehörigen (ISBN: 9783492314992)
    Johann Scheerer

    Wir sind dann wohl die Angehörigen

    (61)
    Aktuelle Rezension von: bigpanda

    Johann Scheerer beschreibt in dem autobiographischen Buch sehr einfühlsam die Entführung seines Vaters und die tiefe Erschütterung, seiner idyllischen Kindheit. Dabei hat mich die unkonventionellen Einstellungen des Vaters beeindruckt, die mich fast zu einem Fan werden lässt. Weder wusste ich zuvor wirklich etwas über Jan Philipp Reemtsma noch über die Entführung, aber trotzdem habe ich voller Interesse das Buch gelesesn und musste beim Lesen mehrmals laut auflachen bei den Passagen über das familiäre Zusammenleben vor der Entführung. Die Entführung und die Hölle, durch die die Familie ging, kann ich mir kaum vorstellen.

  24. Cover des Buches Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert (ISBN: 9783869522401)
    Joël Dicker

    Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

    (55)
    Aktuelle Rezension von: Laura-Suphie

    das beschreibt dieses Buch ganz gut, denn ich habe in verschiedene Abgründe der Menschheit geschaut.
    Am Anfang wusste ich nicht ganz auf was ich mich einlasse - nur das es um Harry Quebert geht, der sich 1975 also mit 35 Jahren in eine 15-Jährige verliebte und umgekehrt.
    Ja, da stößt man sauer auf, auch ich hatte an manchen Stellen zu schlucken und war kurz davor es abzubrechen. Aber ich bin froh, dass ich dran geblieben bin und das zuletzt auch wegen dem Sprecher, der das Hörbuch grandios umgesetzt hat. Manchmal ist mir gar nicht aufgefallen das er mehrere Personen mit seiner Stimme sprach, weil er so gut war.

    Ich bin immer noch am verdauen des Buches, weil vor allem der Schluss nicht nur überraschend, sondern wieder einmal eine Seite der Menschheit zeigte in ihrer Düsternis der Macht, Missgunst, Eifersucht, Missverständnisse und Hass.
    Wer einmal in einem Dorf gelebt hat, weiß wie es ist, wenn jeder über einen redet, wenn man eine einzige Sache falsch gemacht hat.
    Und genauso ist es auch in diesem Buch - Aurora ist wie ein Dorf, wo alle hinter vorgehaltener Hand reden aber im Grunde doch nichts wissen über die dunkelsten Geheimnisse ihrer Nachbarn.
    Großartig umgesetzt - vor allem das man als Leser immer Bröckchen zu geworfen bekommt und sich wie gierige ausgehungerte Tauben darauf stürzt.
    Jeden einzelnen Charakter fand ich sehr gut umgesetzt, detailliert beschrieben und auch passend. Da wäre z.B. die Mutter von Jenny - die hat mich so genervt mit ihrer Art, über ihren Mann zu bestimmen und ihn runter zu machen, egal was er tut und sagt, gierig lechzend ihre Tochter verheiratet zu sehen mit einem reichen Mann und gierig in ihrem Wahn, dass auch umzusetzen.
    Joar, der Autor versteht es gut mich als Leser mit so einem Charakter zu nerven.

    Aber ab der Hälfte des Buches war ich kurz am überlegen abzubrechen, weil es kurz in eine merkwürdige Richtung ging, aber ich wollte unbedingt wissen, was ist mit Nola passierte und wer sie umgebracht hat.
    War es wirklich Harry? Gut, den hatte ich von Anfang an nie im Verdacht gehabt aber wer war es? Und das trieb mich an, neben der guten Leistung des Sprechers, weiter zu hören und ich bereue es nicht.
    Und ich muss auch ein Lob an den Autor aussprechen, weil ich bei solchen Büchern bisher nach kurzer Zeit wusste, wer der Mörder ist oder wer hat das und das getan. Und hier? Ich wurde sehr gut in die Irre geführt, nicht schlecht Herr Dicker, sie verstehen es zu verwirren.

    Ja, das Buch ist nicht für jeden Geschmack und man begegnet Abgründe die muss man erst einmal verdauen. Aber als Gesamtpaket wirklich ein grandioses Buch, dass mir sehr viele gute Hörstunden geleistet hat - aus diesem Grund empfehle ich lieber das Hörbuch zu hören, weil der Sprecher wirklich, wirklich einen sehr sehr guten Job gemacht hat. 

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