Bücher mit dem Tag "waterloo"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "waterloo" gekennzeichnet haben.

25 Bücher

  1. Cover des Buches Jonathan Strange & Mr. Norrell (ISBN: 9783827078896)
    Susanna Clarke

    Jonathan Strange & Mr. Norrell

     (203)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Ausnahmsweise würde ich sagen: Vergleiche mit Tolkien sind hier nicht völlig aus der Luft gegriffen. Meistens beziehen sie sich ja nur darauf, dass ein Autor einen irgendwie episch angehauchten Roman von beträchtlicher Länge abgeliefert hat. Clarkes Buch ist zwar lang, allerdings eher ein Gesellschaftsroman der Fantasy als ein Epos. Tolkien wollte mit seinem Werk eine "Mythologie für England" schaffen, Susanna Clarke schreibt die englische Geschichte neu- stilsicher, faktenkundig, erfinderisch und mit britischem Understatement. Dass der entstandene Roman manchen Fantasyfan enttäuscht, ist nicht verwunderlich. Genauso wenig muss man sich wundern, dass er viele Leser begeistert hat. Müsste ich das Buch mit einem Wort beschreiben, würde ich vermutlich "originell" wählen. (Und dieser Begriff drängt sich in der Fantasyliteratur leider nicht allzu oft auf.)

    Ich vergebe fünf Sterne, obwohl das Buch ein paar Schwächen hat. Zum Beispiel dauert es am Anfang lange, bis man mit den Hauptpersonen warm wird. Kein Wunder, schließlich handelt es sich um einen grantigen Alten und einen arroganten reichen Schnösel. Trotzdem hat man sie am Ende des Romans ins Herz geschlossen. In ihrem zurückhaltenden Stil beschreibt Clarke die absurdesten Ereignisse, verliert dabei aber den historischen Rahmen des Krieges gegen Napoleon nie aus den Augen. Ihre Kommentare zur Politik sind dabei oft nicht weniger treffend und amüsant als die zur Zauberei, ihrem "Spezialgebiet". Und auch ein paar historische Persönlichkeiten bekommen ihr Fett weg. Angenehm ist vor allem auch, dass Clarke auf die in der Fantasy so häufige schwarz/weiß-Zeichnung der Figuren verzichtet, allen Stärken und Schwächen zugesteht, und uns sogar mit einem kitschigen Happy End verschont.

    Wer sehen möchte, wie britische Gentlemen sich gegen perfide Elfen und dunkle Zauber schlagen, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen. Wer das albern findet und eher auf epische Helden mit blutrünstigen Feinden steht, sollte lieber die Finger davon lassen. 

    Schlußbemerkung: Bei aller Liebe zu dem Buch, muß ich dennoch sagen Tolkien ist besser!

  2. Cover des Buches Sternstunden der Menschheit (ISBN: 9783150206393)
    Stefan Zweig

    Sternstunden der Menschheit

     (205)
    Aktuelle Rezension von: sarah83sbookshelf

    Stefan Zweig beleuchtet in seinen "Sternstunden der Menschheit" verschiedene geschichtliche Ereignisse und deren Auswirkung auf die Entwicklung der Kulturen.
    Je nach Buchausgabe bekommt der Leser zwischen fünf und fünfzehn Ereignisse präsentiert.

    Wobei ... 

    Womit ich beim Lesen am meisten gehadert habe, ist die Auswahl der "Sternstunden". Sicherlich sind viele der Ereignisse, die Stefan Zweig auswählt, für den jeweiligen kulturellen Bereich wichtig und vielleicht auch essentiell, aber bei mehreren dachte ich nicht an das Wort "Sternstunde".
    Das Wort "Sternstunde" sehe ich als Leser positiv, es ist etwas Gutes; wenn Stefan Zweig mit Kriegen als "Sternstunden" daherkommt, bin ich somit ziemlich irritiert. Das gleiche gilt für Musikstücke. Begnadet oder auch kulturell neu adaptiert, sind die Geschichten dahinter sehr interessant, aber für mich keine wahrliche "Sternstunde".

    Das ist für mich z.B.: Die Erzählung über die Reise zum Südpol oder auch über die Verlegung des ersten Kabels zwischen Europa und Amerika.

    Sprachlich sind die Texte auf einem hohen Niveau und keine leichte Lektüre für zwischendurch.

    Das Buch und Stefan Zweigs Meinung sind allerdings ein Spiegel ihrer Zeit und zeigen auf, welches Gewicht gerade diese Ereignisse für den Autor hatten. 

    Daher ist das Buch eher aus geschichtlichen - besonders sozialgeschichtlichen - Aspekten zu empfehlen.

    3 von 5 Sternstunden 

  3. Cover des Buches Dancing Queens - Alle Wege führen nach Waterloo (ISBN: 9783426514917)
    Jana Fuchs

    Dancing Queens - Alle Wege führen nach Waterloo

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Ein leichter und humorvoller Roman über zwei Frauen, die sich bisher nur online kennen, beide große ABBA-Fans sind und sich in Schweden zu einem Konzert treffen möchten. Dabei geht zunächst allerhand schief... 

    Für mich ein richtig schönes Gute-Laune-Buch. Eigentlich geschehen viel zu viele Pannen, um noch glaubwürdig zu sein, und trotzdem hat mir die Geschichte viel Spaß gemacht. Es ist eines dieser Bücher, in die man sich einfach hineinfallen lassen und dem Alltag entfliehen kann. Leicht, unkompliziert, humorvoll, fröhlich. 

    Da die Band ABBA bzw. deren Musik auch eine große Rolle spielt, ist das Buch für Fans der Band bestimmt auch richtig gut. :)

  4. Cover des Buches Jonathan Strange and MR Norrell (ISBN: 9781620409909)
    Susanna Clarke

    Jonathan Strange and MR Norrell

     (104)
    Aktuelle Rezension von: glasratz

    Es ist selten, dass ich über ein Buch sagen kann, dass es herrlich ist. Bei diesem ist es ganz klar der Fall. Ich habe noch nie eine so wunderschöne Persiflage auf das Gelehrtentum des 18. und 19. Jahrhunderts gelesen - und gleichzeitig ist das Buch auch noch ein absolut solider Fantasyroman.
    Mit den beiden namensgebenden Charakteren Mr. Strange und Mr. Norrell werden zwei unterschiedliche Typen von Akademikern beschrieben, die typisch für ihre Zeit waren. Norrell, der geniale aber menschenscheue, ängstliche Bücherwurm, der wirkt als könne er keiner Fliege etwas zu Leide tun - aus seiner Feigheit heraus aber auch vollkommen unfähig ist sich auf andere Ansichten einzulassen und diese rücksichtslos, mit unfairen Mitteln zu vernichten will. Wer hatte nicht schon mal den einen oder anderen Professor nach dieser Art?
    Auf der anderen Seite steht Strange, der Geck, der aus purer Langweile Meister seines Fachs wird und darum nichts so richtig Ernst nehmen kann, Warnungen ignoriert und aus reiner Neugier Dinge versucht, die besser ausgebildete nicht wagen würde - auch weil dabei mit Opfern zu rechnen ist.
    Auch die Art wie das Buch geschrieben ist, mit Fußnoten zu magiehistorisch interessanten Punkten, zeigt, dass sich die Autorin sehr gut in der Welt akademischer Zwistigkeiten auskennt. Sie versteht es, so etwas auf die Spitze zu trieben. Über die kleine Anmerkung zum "Pseudo-Master of Doncaster" muss ich heute noch schmunzeln.
    Als kleinen Kritikpunkt muss ich anfügen, dass das Buch durch seine größeren Zeitsprünge und vielen kleinen Episoden in welchen der Werdegang der Charaktere beschrieben wird, etwas zerrissen wirkt. Die überspannende Geschichte wird dadurch etwas dünn.

  5. Cover des Buches Die Festung am Rhein (ISBN: 9783404175192)
    Maria W. Peter

    Die Festung am Rhein

     (171)
    Aktuelle Rezension von: buchfeemelanie

    Der Schreibstil ist gut. Was mir über das ganze Buch hinweg aber etwas schwer gefallen ist war das "Platt" der Leute zu lesen / zu verstehen. Franziska ist eine sympathische Person, die mich direkt mitgerissen hat. Sie ist mutig und klug und scheut sich auch nicht, dies zum Ausdruck zu bringen. Aber auch Rudolph hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Ich musste öfter schmunzeln als er - die Korrektheit in Person - immer etwas weichherziger wurde. Und das Necken der beiden - mal erst mal nicht - war amüsant zu erlesen. 

    Man spürt seine Liebe zu seiner Arbeit. Aber auch Franziska ist sehr engagiert dabei, die Unschuld ihres Bruders zu beweisen. 

    Das Buch war durchgehend spannend und die Atmosphäre der Vergangenheit recht gut vermittelt. 

    Die Rückblenden in die Vergangenheit waren gut, hätte für mich aber auch kompakter ausfallen können.

    Mit dem Ende war ich sehr zufrieden! Insgesamt gibt es gute 4 Sterne von mir für dieses Buch.

  6. Cover des Buches Les Misérables / Die Elenden (Band 1-5: Vollständige deutsche Ausgabe): Klassiker der Weltliteratur: Die beliebteste Liebesgeschichte und ein fesselnder politisch-ethischer Roman (ISBN: 9788026827160)
    Victor Hugo

    Les Misérables / Die Elenden (Band 1-5: Vollständige deutsche Ausgabe): Klassiker der Weltliteratur: Die beliebteste Liebesgeschichte und ein fesselnder politisch-ethischer Roman

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl

    Ich denke, allzu viel kann man zu dem Buch ohnehin nicht sagen, außer das es eben ein Klassiker ist, der zwar an machen Stellen langatmig erscheinen mag, aber es dennoch wert ist sich damit auseinander zu setzen.

     

    Fazit:          

                                                                                                                                                    Von ein paar langwierigen Stellen mal abgesehen ein wirklich hervorragendes Werk, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

  7. Cover des Buches 1815 - Blutfrieden (ISBN: 9783426510209)
    Sabine Ebert

    1815 - Blutfrieden

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28

    Einen kurzen, ersten Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Das zweite Buch aus der zweibändigen Reihe um die Zeit von 1813 bis 1815 schließt  unmittelbar an die Handlung aus dem ersten Buch an und setzt die Erzählung nahtlos fort.

    Mit eindrucksvollen Worten treibt die Autorin den Leser durch die damaligen, schrecklichen kriegsgeprägten Zeiten. Dabei geht sie nicht nur geschickt mit den historischen Fakten um, sondern reichert diese mit wenigen, aber eindrucksvollen, fiktiven Geschichten an. Dies alles nicht nur unterBetrachtung der gekrönten Häupter, sondern auch aus Sicht der einfachen Leute. 

    Das Buch ist voller Spannung aber auch von anrührender Schicksalhaftigkeit. Die vielen historischen Figuren, aber auch die fiktiven Handelnden, sind sehr plastisch gezeichnet, sodass sie der Leser quasi leibhaftig vor sich sieht.

    Für mich -zusammen mit dem Band "1813 - eine absolute Leseempfehlung!

  8. Cover des Buches Die Insel (ISBN: 9783453675117)
    Richard Laymon

    Die Insel

     (289)
    Aktuelle Rezension von: Scalymausi

    Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon):

    Das Böse hat einen Namen Nach der Explosion ihrer Jacht finden sich acht junge Urlauber auf einer einsamen Südseeinsel wieder, weitab von jeder Zivilisation. Was als Abenteuer beginnt, früher oder später wird sie ja bestimmt jemand retten, denken sie, entwickelt sich jedoch zu einem Albtraum, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint: als nämlich einer von ihnen auf bestialische Art und Weise ermordet wird und sich herausstellt, dass die Explosion der Jacht kein Unfall war. Ein nervenzerreißendes Katz-und-Maus-Spiel von Richard Laymon, einem der meistverkauften Horror- und Thriller-Autoren unserer Zeit.



    Inhalt:

    Der 18-jährige Rupert wird von seiner Freundin Connie eingeladen mit ihr und ihrer Familie den Urlaub auf ihrer Jacht zu verbringen. Als sie Rast auf einer Insel machen, beobachten sie, wie die Jacht plötzlich explodiert. Sofort versuchen Connies Vater, Andrew und ihr Schwager, Keith, noch einige wichtige Dinge zu bergen und sie versuchen auch den Ehemann von Connies Schwester Thelma zu finden, der während der Explosion noch auf der Jacht war. Doch von Weasley fehlt jeden Spur. Nun sind Rupert und Connie, ihre Eltern Andrew und Billie, ihre Schwester Kimberly und deren Mann Keith und ihre Schwester Thelma gezwungen auf der einsamen Insel gestrandet und es ist keine Hilfe in Sicht. Als dann plötzlich auch noch einer der Urlauber verschwindet und ermordet aufgefunden wird, wird klar, dass sie nicht allein auf der Insel sind. Sind es Wilde, die es auf sie abgesehen haben oder steckt vielleicht viel mehr dahinter?



    Meine Meinung:

    Das ist mein erster Laymon und wird garantiert nicht mein letzter sein. Der Schreibstil hat mir von Anfang an gefallen, schon nach den ersten paar Seiten war ich wie gefesselt. Besonders beim Einstieg mit dem ersten Satz: „Heute ist die Jacht explodiert.“, musste ich irgendwie schmunzeln. Der Schreibstil hat etwas humorvolles, was mir immer wieder ein Grinsen hervorgelockt hat. Auch die Idee, die Geschichte in Tagebuchform zu erzählen finde ich klasse, obwohl mir Ruperts Gedanken teilweise doch etwas auf den Geist gingen.


    Die Handlung an sich ist nichts, was man nicht schon gehört, gelesen oder gesehen hätte. Ein paar Urlauber stranden auf einer einsamen Insel und es lauert ihnen ein Irrer auf, der sie nacheinander umbringen will. Aber ich mag solche Geschichten. Ich konnte mich hier einfach fallen lassen und mit den Protagonisten mitfiebern.


    Die Geschichte wird in Tagebuchform aus Ruperts Sicht erzählt. Rupert ist der Freund von Connie und 18 Jahre alt. Sein Alter merkt man ihm beim Lesen auch an, da seine sich seine Gedanken ziemlich oft um die Brüste und den Hintern von Kimberly, Billie und Connie drehen. Selbst in den unpassendsten Situationen schweifen seine Gedanken zu den herumwippenden Brüsten ab. Ich kann das bei einem 18-Jährigen, der noch wenig Erfahrung mit Frauen hat, ja schon irgendwie nachvollziehen, aber nach dem gefühlt 100. Mal war mir dass dann doch etwas zu viel.

    Auch die Beziehung zwischen Connie und Rupert, war mir irgendwie ein Rätsel, da sie ihn eigentlich nur angemotzt hat und auch Rupert hat sich mehr für ihre Mutter Billie und ihre Schwester Kimberly interessiert.


    Am Anfang der Geschichte hatte ich das Gefühl, dass alles viel zu schnell geht. Ich hatte eigentlich erwartet, dass die Gruppe länger in der Anfangskonstellation bleibt. Auch das sie so schnell auf der richtigen Fährte waren, was den Täter betrifft, hat mich erst etwas verwundert und ich dachte mir: „Was soll da jetzt noch kommen?“. Aber umso mehr ich gelesen habe, umso spannender wurde es. Das war wirklich ein Buch, dass mich stellenweise erschaudern lassen hat.


    Das Setting hat mir gut gefallen. Ich konnte mir den Strand, wo sie ihr Lager aufgeschlagen haben und auch die Lagune, die im weiteren Verlauf der Geschichte noch eine Rolle spielt, gut vorstellen. Auch die Morde und Verletzungen werden besonders detailliert beschrieben. Jemanden der eher zartbesaitet ist, sollte wohl lieber die Finger von dem Buch lassen. Ich persönlich kann sagen, ich habe schon teilweise schlimmere Bücher gelesen, aber es ist trotzdem eine abartige und auch sehr obszöne Geschichte. Ich lese solche Geschichten ab und zu ganz gerne mal und tauche gerne mal in die Abgründe des menschlichen Verstandes und Handelns ab.


    Das Ende hat mir auch ganz gut gefallen. Ich habe mir so etwas in Art auch schon gedacht. Jedenfalls war es ein Ende ganz nach meinem Geschmack.



    Fazit:

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, trotz der vielen sexistischen Bemerkungen und der mehrmaligen Wiederholungen von Ruperts „feuchten“ Gedanken, die mir jedoch irgendwann etwas zu viel wurden. Die Geschichte hat mich gefesselt und war von Anfang bis zum Ende hin spannend. Ich konnte kaum aufhören zu lesen und würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. Jedoch sollten diejenigen, die brutale, blutige und obszöne Geschichten nicht mögen, lieber die Finger davon lassen.


    Bewertung: 4 Sterne

  9. Cover des Buches Belgravia. Zeit des Schicksals (ISBN: 9783328101956)
    Julian Fellowes

    Belgravia. Zeit des Schicksals

     (100)
    Aktuelle Rezension von: Leser44

    „Belgravia-Zeit des Schicksals“ geschrieben von Julian Fellows ist ein gelungener Roman voller Geheimnisse, Intrigen, Verrat und Rivalität. Im Mittelpunkt steht das große Geheimnis um Charles Pope. Während der Leser sofort erfährt, wer Charles Pope ist, bleibt es für die Figuren im Buch ein großes rätselhaftes Geheimnis. Als Fan von Downton Abbey hatte ich natürlich hohe Erwartungen, die, trotz kleiner Kritikpunkte, nicht enttäuscht wurden. 


    Während das Cover meiner Ausgabe das London des 19. Jahrhunderts schön widerspiegelt, ist der Klappentext etwas unpassend gewählt. Meiner Meinung nach macht der Klappentext den Eindruck, dass Charles Pope die Hauptfigur ist. Ich persönlich hatte allerdings nicht den Eindruck, dass es so war. Im Gegenteil, ich hätte mir gewünscht, die Geschichte mehr aus seiner Sicht zu durchleben.


    Thematisch war das London des 19.Jahrhunderts sehr interessant. Man konnte gut in diese Welt eintauchen und hat einiges über die Gesellschaft und vor allem den Adligen und Reichen Londons gelernt. 


    Zahlreiche Figuren tauchen im Roman auf und es war manchmal schwierig die einzelnen Namen auseinanderzuhalten. Gleichzeitig war es aber auch interessant in die Köpfe der unterschiedlichen Figuren zu gucken und ihr Innenleben kennenzulernen. Dadurch konnte man schnell sowohl Empathie als auch Antipathie für die jeweiligen Figuren entwickeln.


    Julian Fellows schreibt detailreich und bildhaft und schafft es einen angenehmen Lesefluss zu erzeugen. Allerdings ist der ständige Perspektivenwechsel etwas gewöhnungsbedürftig. Hat man sich erst reingelesen, ist es aber auch sehr spannend die Gedanken der einzelnen Figuren zu erfahren. 


    Obwohl man als Leser von Anfang an das Geheimnis des Charles Pope kennt, wodurch etwas Spannung verloren geht, ist das Ende sehr überzeugend. Dramatisch, bewegend und ganz nach meinem Geschmack!


    Fazit: Zwar habe ich kleine Kritikpunkte, dennoch war dieser Roman ein Lesegenuss. Trotz hoher Erwartungen hat es überzeugt!


  10. Cover des Buches Verbotene Wege (ISBN: B002TUJVV8)
    Charlotte Link

    Verbotene Wege

     (93)
    Aktuelle Rezension von: MartinaM
    n diesem Buch geht es um das Schicksal zweier Mädchen, die zur Zeit der französischen Revolution behütet in England aufwachsen. Elizabeth Landale eine Waise aus Lousiana und ihre reiche Pflegeschwester Joanna Sheridy verleben gemeinsam ihre Kindheit und Jugend, bis bei der ersten Gelegenheit Elizabeth mit dem verarmten adligen John Carmody davonläuft. Die beiden Hauptfiguren sind seltsame Charaktere, wobei ich besonders die Handlungen von Elizabeth ziemlich an den Haaren herbeigezogen finde. Außerdem gibt es in der Story viele Ungereimtheiten die das Lesen dieses Buches eigentlich nur unter Ausschaltung mindestens einer Gehirnhälfte zulassen.
    Mir kam es so vor als habe C.L. hier unbedingt auf die sozialen Missstände des damaligen London/Englands hinweisen, sowie eine kleine Abhandlung über den Aufstieg Napoleons und die Grausamkeit der Kriege schreiben wollen. Die Romanhandlung ist da anscheinend nur notwendiges Beiwerk und vermutlich sind die Figuren daher so unglaubwürdig und abstrus.

    Schade, die anderen Bücher von Charlotte Link sind wesentlich besser
  11. Cover des Buches Der Weg nach Waterloo (ISBN: 9783780207562)
  12. Cover des Buches Buddenbrooks. Verfall einer Familie (ISBN: 9783742433480)
    Thomas Mann

    Buddenbrooks. Verfall einer Familie

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Abendstern

    Ich bin etwas unsicher, was ich zu diesem Klassiker schreiben soll. Ist aber auch egal. Klassiker dieses Kalibers sind nicht Mainstream tauglich und zwischen all den Leserunden, Wanderbüchern und Gewinnspielen liest wohl kaum noch jemand Rezensionen. Das hier ist auch keine Rezension, sondern nur meine Meinung.

    So viele Wochen haben mich Buch, wie auch Hörbuch und erst recht die Musicalverfilmung nun schon begleitet. Los komme ich davon immer noch nicht.

    Begonnen hat meine "Les Miserables“-Expedition schon vor einem halben Jahr mit der ungekürzten dreibändigen Ausgabe vom Verlag Volk und Welt. Die wollte ich unbedingt lesen, bevor die erste Verfilmung des sehr erfolgreichen Musicals erschien. Leider hatte ich nie die Gelegenheit das Musical auf der Bühne zu sehen und auch den Film im Kino habe ich verpasst.

    Mit frischem Mut machte ich mich also ans Werk und kam ganz gut voran.

    Unbestreitbar hat dieser Roman aber auch erhebliche Längen. Mein Lesetempo geriet erstmals bei der Schlacht von Waterloo ins Stocken. Ich bin an Geschichte und historischem Geschehen durchaus interessiert (das ist auch unbedingte Voraussetzung, um an "Die Elenden“ Gefallen zu finden). Ein Militärstratege bin ich aber nicht und wie, wo oder warum Napoleon gegen Wellington und Blücher seine Armee zu Felde rücken lässt, liest sich doch etwas sperrig.

    Also habe ich kurzerhand dem Roman eine kleine Pause verordnet.

    Inzwischen war die Verfilmung auf silberne Scheiben gepresst. Muss ich noch erwähnen, wie grandios ich diesen Film finde? Wer den noch nicht gesehen hat, sollte, falls er vor dem Epos in Buchform zurückschreckt, unbedingt dem Film eine Chance geben!

    Meine Expedition war damit keinesfalls beendet. Bei Audible erschien im August das ungekürzte Hörbuch, vom "König der Vorleser“ Gert Westphal gelesen. Nun weiß ich auch, wieso Westphal als König der Vorleser bezeichnet wurde. Er hat mich den Roman beenden lassen.

    Wie er mit seiner Lesung Hugos Charaktere und das 19. Jahrhundert lebendig werden lässt, das herrschende Elend greifbar macht – das ist wahrlich große Kunst.

    Höre ich ein Hörbuch? Nein, ich sitze im Theater!

    Genieße sogar, oh Wunder über Wunder, die Schlacht bei Waterloo. Lerne das entbehrungsreiche und von Selbstgeißelung bestimmte Leben der Nonnen im Kloster kennen. Begegne immer wieder Jean Valjean. Leide, flüchte und zweifle mit ihm. Freue mich, als er Cosette in seine Obhut nimmt und erklimme mit den Studenten die Barrikade. Vive la France!

    Natürlich ist Victor Hugo nicht minder grandios. Er hat das Ganze schließlich geschrieben.

    Ein Mann, von dem ich das Gefühl habe, dass er mit seinen Ansichten auch noch sehr gut in unsere Zeit passen würde. Ein Philosoph, Menschenkenner, sehr guter Beobachter. Nur was die romantische Seite und die "Schmachtszenen" betrifft: da hat sich seit damals doch sehr viel geändert. Zum Glück, möchte man sagen.

    Abschließende Meinung kurz und knapp:

    Muss man, wenn man epische Ausmaße erträgt, gelesen haben. Noch viel dringender als das Buch empfehle ich aber dieses Hörbuch und keinesfalls versäumen sollte man den Film von Tom Hooper mit Hugh Jackman, Anne Hathaway und Russell Crowe - am besten in voller Lautstärke mit einem großen Stapel TaTüs.

  13. Cover des Buches William Lovell (ISBN: 9783847267959)
    Ludwig Tieck

    William Lovell

     (5)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle

    William Lovell ist ein junger Engländer, der auf seiner Kavalierstour in die Fänge eines Feindes gerät, der ihn manipuliert, wodurch er seinen Charakter ändert und zum Bösewicht wird.

    Geschildert wird dies in einer Serie von Briefen zwischen den Personen, von denen keiner alles weiß, was dem Leser einen Wissensvorsprung gibt. Allerdings muss er zwischen allen subjektiven Berichten seinen eigenen Standpunkt finden.

    Das mit der Manipulation bekommt man nicht erzählt, sondern vorgeführt, allerdings muss man dafür sehr genau und langsam lesen, was mir eher schlecht gelang.

    Vlele der Briefe kreisen um die Frage nach dem Sinn des Lebens. Dafür werden die klassischen Antworten gegeben: Garten bestellen, heiraten, einen Beruf ergreifen und vor allem rechtzeitig verspießern. Dann gäbe es allerdings keinen Roman.

    Fazit: etwas mühsam, arg konstruiert, aber man wird nicht dümmer

  14. Cover des Buches Barbara und die Schlacht von Waterloo (ISBN: 9783423208758)
    Georgette Heyer

    Barbara und die Schlacht von Waterloo

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Da Buch war interessant aber zum Ende hin keine Liebesgeschichte mehr. Der Kriegshergang wurde sehr genau beschrieben und es war traurig aber dennoch recht gut.
  15. Cover des Buches Vanity Fair (ISBN: 9781843797067)
  16. Cover des Buches Ein Soldat Von 1813 / Waterloo (ISBN: B002ORTFH6)
    Erckmann - Chatrian

    Ein Soldat Von 1813 / Waterloo

     (1)
    Aktuelle Rezension von: karatekadd

    Ein Soldat von 1813 & Waterloo. Das Autorenduo Emile Erckmann (1822 – 1899) und Alexandre Chatrian (1826 – 1890), beide im Elsass geboren, erzählen die Geschichte des jungen Joseph Bertha, einem Uhrmacherlehrling zu Pfalzburg. Sein Lehrmeister, Vater Gulden, ist ein glühender Verfechter der Französischen Republik, er schaut aber skeptisch auf die Eroberungszüge des Kaisers – Krieg ist ihm seit seiner eigenen Soldatenzeit letztlich verhasst.

    Joseph liebt Catherine, die bei ihrer Mutter Gredel lebt. Es ist das Jahr 1813. Die Grande Armeé flutet geschlagen aus Russland zurück. Sie braucht dringend Verstärkung aus dem französischen Mitterland, zu dem Elsaß-Lothringen gehört. Joseph muss, obwohl etwas schwächlich und etwas schief gewachsen in den Krieg. Und so marschiert er denn auch, inzwischen braucht der Empereur auch sonst untaugliche Soldaten mit dem 6. Linienregiment bis vor Leipzigs Tore.

    Der Leser begibt sich förmlich mit auf den Marsch durch Hitze und Staub, durch Matsch und Regen. Er trinkt mit den Rekruten mal Wein und mal das Wasser aus den Pfützen. Er steht in der Linie, stürmt die Schanzen und watet durch das Blut der Leichen über die er stolpert. Er liest von Mut, Angst und Rache auf eine Art und Weise, wie er es erstaunlicher Weise für das 19. Jahrhundert nicht erwartet hätte. Er lernt die Lazarette kennen, hört die Sägen knirschen, bangt mit Joseph und seinen Freunden. Er lernt, dass die französische Armee anscheinend eine andere ist als die der stehenden Heere Preußens. Und er lacht und weint mit Joseph, als der wieder nach Pfalzbourg kommt – Der Kaiser sitzt derweil auf Elba fest.

    Doch „der doppelköpfige Autor historischer Romane der französischen Literaturgeschichte“ [1]     muss die Geschichte natürlich zu Ende erzählen: Joseph muss noch einmal los.  Inzwischen ist er mit Catherine verheiratet und arbeitet, da nicht demobilisiert worden war, auf dem Arsenal. Es wird nichts mit der Fortsetzung dieser Arbeit auf dem Arsenal in Metz, er marschiert mit seinem Freund aus Leipziger Tagen, Zepedäus, bis nach Belle-Alliance, gemeinhin als Waterloo bekannt.

    Es ist als ob das Schlachten noch schlimmer geworden ist. Dem Leser wird die Bedeutung des Wortes sehr eindringlich klargemacht: Schlacht. Pardon? Wird nicht gegeben. Die Franzosen nicht, weil die Verbündeten des Kaisers Friedensangebotes nicht annehmen und die Preußen und Engländer nicht, weil Bonaparte es gewagt hat, erneut auf der Klaviatur der europäischen Politik zu erscheinen.

    So eine Schlacht kann Tage dauern. Nichts zu fressen, nichts zu saufen: Karotten, Steckrüben, ein Schluck Branntwein aus der Flasche eines gerade erledigten englischen Rotrocks, die, weil aus Metall, im Licht förmlich funkelte. – VERLOREN. RÜCKZUG. Joseph und der Bauernbursche Jean Buche, der vor dem Krieg immer nur Kartoffen zum Essen bekam und nun Fleisch kennengelernt hat, kommen nach Hause. Kameraden, Freunde sind sie geworden ohne die man einen mörderischen Krieg nicht überleben kann, es reicht dafür nicht, der tödlichen Kugel, dem Säbel der englischen Dragoner, den preußischen Kartätschen zu entgehen.

    Wer soll denn vom Krieg erzählen, wenn nicht solche Veteranen?

    Mit „Hurra“ stürmen sie bei Ligny und vor Belle-Alliance die Stellungen der Gegner. Sie schreien wo es geht in donnerndem Chor: „Vive la Empereur!“ – Und im Gegensatz zu den Feldherren der Verbündeten erscheint der Kaiser selbst viel öfter in den vorderen Reihen. Er, der verhasste Eroberer, der seine Franzosen in Russland verbluten ließ und doch der Bewahrer republikanischen Freiheiten, oder deren Reste ist, wie man zwischen 1814 und 1815 unter Ludwig dem XVIII. erfahren muss. Nachdem Bonaparte auf St. Helena sitzt, werden die heimkehrenden Soldaten bespuckt, beleidigt von den Bürgern, die doch ebenso kräftig noch einmal „Vive le Empereur!“ geschrien hatten.

    * * *

    Kriegsbücher im 19. Jahrhundert.  Dieses hier ist von einer Eindringlichkeit, die durchaus verblüfft.  Nicht zu vergleichen mit Tolstois Krieg und Frieden, aber das betrachtet den Krieg in Russland ja auch aus ganz anderer Sicht und ist doch ebenso auch ein Anti-Kriegsbuch.

    „Man stelle sich vor, wie wir da im strömenden Regen im Getreide hockten, zitternd vor Kälte, doch mit der Absicht, unsere Mitmenschen niederzumachen und glücklich waren über eine Rübe, eine Wurzel oder dergleichen. Ist das ein menschenwürdiges Leben? Hat Gott uns dafür erschaffen? Ist es nicht furchtbar, wenn ein König oder Kaiser, statt sein Land zu regieren, den Handel zu fördern, Erziehung, Freiheit und gutes Beispiel zu geben, seine Untertanen in eine solche Lage bringt? Ich weiß zwar, man nennt das den Ruhm -  aber was sind die Völker dumm, wenn sie solche Menschen verherrlichen!“ [2]


    Der Schluss eine Rede an die geschlagene und niedergeschlagene Große Nation: „Unser armes Vaterland liegt schwer danieder. Als Napoleon in Frankreich die Macht ergriff, war es die größte, freieste und mächtigste aller Nationen, und die übrigen Völker bewunderten uns. Jetzt sind wir besiegt, ruiniert und ausgesogen, der Feind sitzt in unseren Festungen, und, was Frankreich noch niemals erlebt hat… : der Fremdling war Herr unserer Hauptstadt.. Das sind die Folgen, wenn ein Land seine Freiheit, seine Ehre, sein Schicksal in die Hand eines Ehrgeizigen legt.“ [iii]

    * * *

    Das Autorenduo schrieb diese Romane 1864 und 1865. Im Vorwort kann man lesen, dass beide „in ihrer geistigen Kultur sowohl im demokratischen französischem Denken als auch in der deutschen Erzähltradition verwurzelt sind.“ Den Erzählungen von Erckmanns Vater und Chatrains Onkel folgend, sind die Romane gekennzeichnet durch „gerühmte dokumentarische Treue und Genauigkeit.“ Außerdem schauen aus dem Blickwinkel des kleinen Mannes auf das Weltgeschehen. Die rückblickende Erzählung des gemeinen Soldaten Joseph beinhaltet dann auch Hinweise und Geschehnisse, die der Junge auf dem Schlachtfeld wohl noch nicht haben konnte, die aber eben diese Dokumentationsgenauigkeit ermöglichen.

    „Joseph Bertha, unser einfältiger Held und Soldat wider Willen, irrt im Grunde mit ähnlicher Ratlosigkeit wie Stendhals Fabrizio durch das Gemetzel der Schlacht von Waterloo, und auch er ist fasziniert von der Gestalt Napoleons. Nur erlebt er den Krieg noch grausiger, viel wirklicher das Leid der Menschen und der gemarterten Natur, und es ist für ihn, den Mann aus dem Vierten Stand, der Friede zum Leben und Arbeiten weit wichtiger als für den jungen Aristokraten – so daß sein tiefer Friedenswille seinen Patriotismus wie auch sein Napoleonbild am Ende bemerkenswert verändert.“

    Zola meinte, er „kenne kein schöneres Plädoyer gegen den Krieg als diese ergreifenden Seiten“, [iv] und das waren sie auch für mich: erstaunlich und ergreifend.


    [1] Vgl. Erckmann-Chatrian, Ein Soldat…, Buchrücken

    [2] Vgl. Ebenda, Waterloo, Seite 255

    [iii] Vgl. Ebenda, Seite 294

    [iv] Vgl. Ebenda, Seite 1
  17. Cover des Buches Wo die Würfel fallen (ISBN: 9783423400862)
  18. Cover des Buches Sharpes Waterloo (ISBN: 9783404169405)
    Bernard Cornwell

    Sharpes Waterloo

     (17)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Detailliertes Werk über die Schlacht von Waterloo. Cornwell schildert die Vorgeschichte und das eigentliche Aufeinandertreffen der drei Armeen Franzosen, Briten und Niederländer sowie Preußen kenntnisreich.

    Meiner Ansicht werden die Ereignisse stark aus britischer Sicht geschildert. Zentrale Figur ist der Duke of Wellington. Napoleon und seine Marschälle aber auch die Preußen unter Blücher werden mMn vernachlässigt. 

    Vieles wird laufend wiederholt - z.B. das Wellington äußerlich ruhig wirkte, um seine Truppen nicht zu verunsichern (taucht ständig auf).

    Von daher nur 4 Sterne

  19. Cover des Buches Galgendieb (ISBN: 9783499291432)
    Bernard Cornwell

    Galgendieb

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Rider Sandman ist ein Held von der Schlacht bei Waterloo. Doch leider kann er sich im Jahr 1817 nichts mehr von dem verblassenden Ruhm kaufen. Um den Lebensunterhalt seiner Mutter zu bestreiten, hat er sein Offizierspatent verkauft und erhält keine Pension. Notgedrungen nimmt er einen Auftrag des Innenministers an. Er soll den Fall des zu Tode Verurteilten Malers Corday überprüfen. Der soll, so die Anklage eine Frau von Adel vergewaltigt und anschließend durch zahlreiche Messerstiche getötet haben. Die Überprüfung des Urteils ist nur durch die Intervention der Königinmutter zu Stande gekommen. 

    Rider Sandman hat eine Woche Zeit, Beweise für die Unschuld von Corday zu finden. Gleich bei seinem Besuch im Newgate Gefängnis wird ihm klar, der junge Mann ist homosexuell und hätte ein Frau wie die Ermordete nicht einmal mit einer langen Zange berührt. Doch Sodomie, wie man die Homosexualität damals nannte, wird ebenso mit dem Tod bestraft.  

    Fieberhaft sucht Sandman nach Entlastungszeugen. Eine Spur führt zum Seraphim’s Club, einem geheimnisvollen Männerklub, von dem niemand weiß, was hinter den verschlossenen Mauern passiert. 

    Meine Meinung: 

    Wer Action erwartet, ist hier fehl am Platz. Dieser historische Roman ist ein Sittengemälde des englischen Lebens aus dem frühen 19. Jahrhunderts. Es gibt Reiche, die es sich richten können und Arme, die gerichtet werden. Standesdünkel begleitet die Menschen auf Schritt und Tritt genauso wie Willkür und Ungerechtigkeit. 

    Fazit:

    Eine schaurigschöne Beschreibung der Lebensumstände dieser als Regency-Zeit bekannte und verklärte Epoche, die von mir 3 Sterne erhält.

     

  20. Cover des Buches Sharpes Mörder (ISBN: 9783404188871)
  21. Cover des Buches Mord in Kurland St. Mary (Ein Fall für Major Kurland & Miss Harrington 1) (ISBN: B091HW9BTD)
    Catherine Lloyd

    Mord in Kurland St. Mary (Ein Fall für Major Kurland & Miss Harrington 1)

     (35)
    Aktuelle Rezension von: books_games_and_more


    Oft kaufe ich Bücher aufgrund ihres Covers, einfach weil es mich anspricht. Mit diese Art Cover, assoziiere ich schnell so genannte Groschenromane, nun und das ist nicht mein Lesegenre. Doch durch eine Freundin bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und ich hab’s dann auch gelesen/gehört. Was soll ich sagen, es hat mir wieder erwartend gut gefallen. Es ist ein leichter spannender Krimi, mit tollen Dialogen, die nicht gewollt klingen. 

    Kurz gesagt worum geht es. In einem kleinen beschaulichen englischen Dorf, geschen verschiedene Verbrechen. Es werden einige Wertgegenstände entwendet und zwei Mägde verschwinden spurlos. Inwieweit die beiden dinge miteinander in Verbindung stehen, erfährt man beim lesen.

    Mir persönlich haben die Dialoge zwischen den beiden  Protagonisten gut gefallen. Lucy ist die älteste Pfarrerstochter und übernimmt alle Aufgaben einer Mutter, da ihre verstorben ist. Sie pflegt auch den verwundetsten Major Kurland, als er aus der Schlacht von Waterloo verletzt zurück kommt. Dadurch das er beide beine gebrochen hat ist er erstmal an das Bett gefesselt und oft ziemlich schlecht gelaunt. Was Lucy aber nicht abschreckt und man in ihren spitzen und lustigen Gesprächen merkt.

    Das sich im laufe des Buches Gefühle für einander anbahnen ist unübersehbar, doch es ist nicht der Hauptaspekt der Geschichte. Der bleibt weiter hin auf der Aufklärung der Verbrechen, was sehr spannend ist.

    Auch das Hörbuch, kann ich nur empfehlen, es hat mir sogar mehr gefallen als es nur selbst zulessen. Der Sprecher moduliert seine Stimme recht passgenau in den einzelnen Situationen und auch für verschiedene Charaktere nimmt er verschiedene Stimmen. Klare Empfehlung. 

  22. Cover des Buches Napoleon - Mein Leben und Werk (ISBN: 9783893400393)
    Kaiser Napoleon I. Bonaparte

    Napoleon - Mein Leben und Werk

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Die Autobiographie über das Leben und Wirken Napoleon I. ( eigentlich Napolione Buonaparte , 1769-1821) als Gesamtausgabe in 6 Bänden ein Juwel für Geschichtsinteressierte. Band 1 - Meine ersten Siege I. :Frankreich, Italien und Deutschland in den Jahren 1793-1797. Band 2 - Meine ersten Siege II: Der ägyptisch-syrische Krieg Band 3 - Meine ersten Siege III: Dänemark, Deutschland, Holland, Italien, Frankreich, Schweiz ( 1798-1804 ) Band 4 - Ich, der Kaiser I: Jena und Tilsit / Moskau und Wilna Band 5 - Ich,der Kaiser II: Der russische Feldzug, Der Fall von Paris, Elba , Waterloo Band 6 - Auf St. Helena: Gourgaud, Las Cases, Montholon, Sir Hudson Lowe
  23. Cover des Buches Belgravia (ISBN: 9788491290827)
    Julian Fellowes

    Belgravia

     (6)
    Aktuelle Rezension von: luisa_loves_literature

    "Belgravia" war für mich ein kleines Geschenk - ich mochte den Roman sehr, all das Drama, die neidischen und gemeinen Kleinigkeiten, rivalisierende Familienmitglieder, das Geheimnis, die Liebe...es wirkt wie eine TV-Serie auf Papier und weist tatsächlich einige Gemeinsamkeiten mit "Downton Abbey" auf . Besonders gern mochte ich die weiblichen Figuren, die den Männern immer einen Schritt voraus sind, viel klüger und viel raffinierter und sehr viel voraussschauender.  Ein Roman, in den man herrlich abtauchen kann.

  24. Cover des Buches False Lights (ISBN: 9781786695345)
    K.J. Whittaker

    False Lights

     (2)
    Aktuelle Rezension von: lacrimosadiesilla

    Was wäre, wenn Napoleon die Schlacht von Waterloo gewonnen und danach Großbritannien besetzt hätte? 


    Ich finde alternative Zeitlinien faszinierend und deswegen war ich sofort Feuer und Flamme, als ich durch einen Tweet auf diesen eben erst im englischen Original erschienenen Roman aufmerksam wurde.


    Die Handlung des Romans setzt 1817 ein. Auf den Scilly-Inseln ermorden französische Besatzungstruppen den John Harewood, einen Helden der Schlacht von Trafalgar und Vater von Hester, einer jungen, dunkelhäutigen Frau, der die Flucht aufs Festland gelingt. Hier trifft sie auf den Earl auf Lamorna, der mit seinen Schuldgefühlen ringt, da er die Niederlage der Briten bei Waterloo verschuldet hat. Das ungleiche Paar schlägt sich nach London durch, wo Napoleons Ex-Frau Josephine und sein Bruder Jerome Hof halten und die besiegten Massen unterjochen. In der Stadt gärt es, Widerstandsbewegungen und Revolutionäre warten auf das Signal für den Aufstand. Der Duke of Wellington, den die Franzosen auf den Scilly-Inseln weggesperrt haben, versucht derweil, zu den verbliebenen britischen Streitkräften nach Amerika zu entkommen.


    Leider hat mich das Buch überhapt nicht fesseln können und ich habe mich redlich abgemüht, es bis zum Ende zu lesen. Vor allem unter drei Aspekten hat meine Lesefreude gelitten:


    Die Sprache. Wahrscheinlich um dem Roman den Flair des beginnenden 19. Jahrhunderts zu verleihen, müht sich die Autorin ab, den Stil von Jane Austen zu imitieren. Seitenweise wechseln sich Beschreibungen und lange Passagen in erlebter Rede ab. Mit der Zeit fand ich das zunehmend ermüdend, weil im Grunde kaum etwas geschieht, außer dass wir das Innenleben der Figuren erkunden oder zum gefühlt 18. Mal lesen, dass in Cornwall Narzissen wachsen. Leider fehlt zudem ein wichtiges Stilmittel aus dem Austen-Katalog: die Ironie. Der Roman ist vollkommen humorfrei.


    Der Plot. Die Handlung des Romans empfand ich als wirr. Selten kommt Spannung auf und aufgrund der Fülle der Perspektivfiguren musste ich oft erst einmal sortieren, wo wir uns gerade befinden und wessen Sicht gerade geschildert wird. Das Ende empfand ich zudem nicht zur düsteren Stimmung des Buches passend.


    Die Figuren. Obwohl die Autorin das Innenleben ihrer Figuren so breitwalzt wie eine Londonder Stadtautobahn, konnte ich mich in keinen der Charaktere wirklich einfühlen und mitleiden. Der Earl von Lamorna ist ein von Flashbacks und Albträumen gequältes Wrack. Aber die 37. Wiedergabe der immer gleichen traumatischen Erinnerung konnte ihn mir nicht näher bringen. Ich empfand eine große Distanz zu den Figuren und das hat mein Interesse an dem Buch stark abkühlen lassen.


    Positiv hervorzuheben ist die Darstellung der Kriegsgräuel und der Situation der Bevölkerung. Da sind der Autorin einigen unter die Haut gehende Schilderungen gelungen.


    Fazit: Die Idee hat mich begeistert, die Ausführung empfand ich als unbefriedigend. ich hätte mir mehr Abenteuer und weniger Jane-Austen-Kopie erhofft.

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