Bücher mit dem Tag "weglehre"

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21 Bücher

  1. Cover des Buches Siddhartha (ISBN: 9783518463543)
    Hermann Hesse

    Siddhartha

     (921)
    Aktuelle Rezension von: RattusExlibricus

    Kategorie: Bildungsroman | Psychogramm |Reflexion | Philosophie| Roman

    Worum dreht sich die Handlung?: Der junge Brahmahensohn Siddhartha wird zusammen mit seinem Freund Govinda schon in jungen Jahren in die Weisheiten der Religion und des Dienstes an den Göttern eingeweiht. Schnell entwickelt er große Klugheit und Weisheit, alle in seiner Umgebung lieben ihn, eine glänzende Zukunft liegt vor ihm – aber dennoch ist er nicht glücklich, inneres Suchen treibt ihn um, er fragt sich, wie es möglich sein soll, dem letzten göttlichen Prinzip näher zu kommen und die vollkommene Wahrheit zu erkennen. Als eines Tages Wanderasketen durchs Dorf ziehen, sieht er seine Chance darin, sich ihnen, entgegen dem Willen seiner Eltern, anzuschließen. Sein Freund folgt ihm. Doch auch in der völligen Entselbstung und aller Dinge, die er bei den Asketen lernt, scheint er der Wahrheit nicht näher kommen zu können. Eines Tages hören sie von einem Erwachten, einem Buddha, und sein Freund Govinda möchte unbedingt dessen Lehre hören. Also ziehen sie weiter, obwohl Siddhartha innerlich bereits mit jeder Lehre abgeschlossen hat. Während Govinda sich dem Buddha anschließt, entscheidet Siddhartha, seinen Weg zur Erkenntnis allein weiterzugehen…

    Große Themen im Hintergrund: Suchen und Finden | Lehre und Erkenntnis| Persönlichkeitsentwicklung | Einheit| Wandlung und Unwandelbarkeit| Wiederholung und Wert des Lebens| Wege aus dem Leiden | Menschlichkeit

    Persönliche Notiz: Anders als ich erwartet habe, handelt das Buch nicht vom Leben „des“ Buddha, Siddhartha Gautama, obschon er auch seine Rolle darin spielt. Nichtsdestotrotz gibt es viele Parallelen, so dass ich das Gefühl habe, Hesse hat hier seine eigene Interpretation dieser Erzählung geschaffen, verquickt mit philosophischen Exkursen, erworbenem Wissen über fernöstliche Kulturen und eigenen Gedanken und Ansichten. Auch wenn das von Außen betrachtet vielleicht etwas esoterisch oder religiös klingt (Esoterik liegt mir völlig fern), ist das Buch eher als Charakterstudie und philosphischer Ausflug zu verstehen.

    Teilbewertung (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):


    1. Handlung **** 

    Trotz der verhältnismäßigen Kürze ist viel in dem Buch passiert, der Hauptfokus liegt hierbei eindeutig auf der Charakterentwicklung des Hauptprotagonisten (es geht mehr um Lebensabschnitte und deren Reflexion als um die „Handlung“ (im Sinne von Aktion) an sich). Die ständige Wandlung, der Gewinn und Verlust von Erkenntnis, das Wachsen und Scheitern und häufige Änderung der Lebensumstände spiegeln hier zielsicher die Grundthematiken des Buches wieder. Die einzelnen Handlungsabschnitte haben alle ihre ganz eigene Stimmung und die Handlung ist in aller Prägnanz, dabei aber nicht schmucklos ausgestaltet, so dass die knapp über hundert Seiten völlig ausreichend sind.

     


    1. Aufbau **** 

    Das Buch untergliedert sich in mehrere, gut nachvollziehbare Sinnabschnitte. Die Handlungsbausteine sind klar abgegrenzt, auch wenn einzelne Elemente immer wieder auftauchen und der Geschichte gewisse Ankerpunkte verleihen. Es gibt keine unnötigen Längen aber auch keine größeren Auslassungen. Man verfolgt das ganze Leben des Siddhartha und verfolgt seine Wandlungen in überschaubaren Portionen. Die philosphischen Exkurse sind im ganzen Buch wichtig und behandeln prinzipiell die selben Themen, in jedem Abschnitt aber aus einem ganz anderen Blickwinkel. Im Moment der größten Selbstentfremdung wird der Erzählstil eher unpersönlich, sonst ist er sehr nah am Hauptcharakter und mit dessen Gedanken verquickt.

     


    1. Charakterzeichnung ****°

    Mit der Entwicklung und Interaktion des Hauptcharakters mit der Umwelt ist Hesse hier ein ganz großer Wurf gelungen.  Die Innenschau ist ausgeprägt, genau konstruiert und dabei trotzdem vereinnahmend und liest sich unterhaltsam. Die wichtigsten Gedanken des Buches werden gleichzeitig durch die ausführlichen Gedanken und Reflexionen des Protagonisten dargestellt. Die Nebencharaktere sind menschlich und oft zwar knapp, aber keineswegs farblos oder klischeemäßig dargestellt. Der Fokus liegt sehr auf dem Hauptcharakter und seinen Gefühlen und Gedanken, was für die Geschichte sehr notwendig ist, was aber vielleicht nicht alle mögen. Manche Nebencharaktere sind mehr Spiegel und Prinzipien, wirken aber trotzdem unglaublich greifbar und sympathisch.

     


    1. Sprache und Stil *****

    Die Sprache hat mich überrascht und gleich auf der ersten Seite vereinnahmt. Sie ist komplex, ausschweifend und bedient sich dabei auch in normalen Schilderungen großzügig aus der Werkzeugkiste der Stilmittel und Metaphern, so dass oft ein schon fast poetischer Eindruck entsteht. Sie fließt, schwimmt, mäandert und schafft es dabei gerade durch ihre Indifferenz gut zum Punkt zu kommen und Gedanken anzudeuten, die klarer nicht auszudrücken wären. Elemente sind teils mit mehreren Bedeutungen gleichzeitig aufgeladen und es wird oft sehr schön kontrastiert und verbunden. Ich muss zugeben, dass gerade dieser Punkt, der mich so sehr begeistert hat, für viele vielleicht etwas „zu viel“ ist, unklar, altmodisch oder überladen ankommt. Ich finde, die Grundgedanken und Aussagen werden dadurch nur umso mehr unterstützt und sie ist einfach schön zu lesen.


    1. Zielgruppe(n)

    Das Buch ist, aufgrund seiner Kürze, nicht unbedingt ein längeres Projekt. Wenn man konzentriert dabei bleibt und Gehirn und Emotionen anstrengt (und das ist für den vollen Genuss unabdinglich) kann man das Buch an einem bis wenigen Tagen lesen (ich würde aber mindestens zwei empfehlen, je nachdem, wie gut man sich in die Gedankenwelt einfinden kann, um etwas zu „verdauen“). Ja, das Buch ist manchmal anstrengend und man darf es nicht vorbeifliegen lassen, weil man sonst schnell den Faden verliert, aber der Aufwand lohnt sich, wenn man sich an den interessanten (und teils wahrscheinlich auch selbst schon angerissenen) Gedankenspielen beteiligen will. Denn die Frage, was tatsächlich glücklich macht, was der Grundbaustein der Existenz ist, wie man mit dem Alltäglichen fertig wird und wonach man im Leben suchen kann, sind sicherlich universell. Man merkt, dies ist ein Buch zum Gedanken machen. Und natürlich zum Versinken in der Sprache. Den größten „Unterhaltungswert“ hat die minutiöse Ausarbeitung der kurvenreichen Entwicklung des Hauptcharakters. Daran muss man auf jeden Fall seinen Spaß haben. Das Buch ist eher nichts für Freunde von actionreicher Handlung, großer Spannung und auch wer unbedingt viele zwischenmenschliche Interaktionen in einer Geschichte braucht, wird wohl eher nicht glücklich.

    Trotz schwerer Gedankenkost und zwischenzeitlicher tiefer Verzweiflung präsentiert das Buch  am Ende ein sehr positives Lebens- und Menschenbild, so dass trotz aller gehaltvoller und schwerer Diskussionen am Ende ein starker Schimmer der Zuversicht bleibt.

    Natürlich behandelt das Buch, auch wenn es nicht unbedingt vorrangig darum geht, auch Themen aus der buddhistischen Lehre (oder das, was Hesse meinte, herausziehen zu müssen), Transzendentalität und arbeitet oft mit einer starken Abstraktion. Auch darauf sollte man sich unbedingt einlassen können, um Freude daran zu haben.

     


    1. Fazit ****°

    Die Geschichte lebt mehr von innerer Entwicklung und die Beeinflussung und Formung eines Charakters durch Lebensumstände. Es ist eine philosophische Lebensreise zu den grundliegenden Fragen von Sinn, Existenz, Zufriedenheit und Liebe, eine Gegenüberstellung und Vereinigung verschiedener Prinzipien und der universellen Suche nach dem Glück. Und der Frage, ob Finden und Suchen sich nicht oft ausschließen. Stilistisch komplex und wabernd, dabei aber mit kristallklarer Sprachschönheit werden diese Themen gut unterstützt. Das Buch ist komplex und soll zum Nachdenken anregen, bedient sich dabei buddhistischer Gedanken, allgemeiner Lebensphilosophie und ausgedehnter Charakterstudien. Es ist langsam und ohne viel aufsehenerregende Handlung, entfaltet interessante grundliegende Gedanken und lässt einen nach vielen schweren Gedanken mit einer positiven Grundbotschaft zurück. Definitiv nicht für jeden etwas, vielen wahrscheinlich zu abgedreht oder sprachlich anstrengend. Ich hatte etwas Langatmigeres erwartet und war sehr positiv überrascht.

  2. Cover des Buches Das Glasperlenspiel (ISBN: 9783518463574)
    Hermann Hesse

    Das Glasperlenspiel

     (283)
    Aktuelle Rezension von: Christine_Neumeyer

    Herr Hesse hat am Ende seiner Schaffenszeit eine Utopie geschrieben. Ein Gelehrter, ein Mönch, ein Regenmacher, ein Yogi, erzählen uns über die Veredelung des Menschen durch Meditation, geistige Bildung, Vertiefung. Diese Figuren sind sehr beseelt, sehr detailliert beschrieben. Wir werden Zeugen ihrer Gedanken, ihrer Schlussfolgerungen, welche oft zeitlos sind und auf die Probleme unserer Zeit übertragbar. Lesen und tiefe Konzentration veredeln den Menschen. Friede und Versöhnung für alle Menschen. An dieser Sehnsucht hat sich nichts geändert. Nicht allein die Geburt oder das Talent sind entscheidend. Talente ohne geistige Reife verkommen zu hochmütigen und an materiellen Dingen hängenden Menschen. Rivalität, Konkurrenz und Hass sind die Folge. Alles wunderbar. Aber leider dürfte Herr Hesse ein sehr distanziertes Verhältnis zu Frauen gehabt haben. Sie kommen über lange Strecken gar nicht vor. Erst zum Schluss schmücken sie seine Erzählungen, und bleiben dabei allzu oberflächlich beschrieben. Im besten Fall sind es kluge Ehefrauen und Mütter. Die in seiner Zeit traditonellen Rollenverteilungen stellt er in seiner Utopie nicht in Frage. Die Frauen bleiben im Hintergrund, als Mütter und Hausfrauen. Im schlimmsten Fall sind sie sogar die Ursache von Verirrungen und Hass. Keinesfalls sind sie zu geistiger Vertiefung fähig.

    Ich schätze den Tiefgang von Hermann Hesse, aber dieses Werk ist in seiner Überlänge leider nicht zeitgemäß und aufgrund der veralteten Rollenbilder wenig empfehlenswert.

  3. Cover des Buches Fünf Ringe (ISBN: 9783426876442)
  4. Cover des Buches Wunderbare Katze und andere Zen-Texte (ISBN: 9783502671596)
  5. Cover des Buches Zen in der Kunst des Bogenschießens (ISBN: 9783426458075)
    Eugen Herrigel

    Zen in der Kunst des Bogenschießens

     (25)
    Aktuelle Rezension von: my-life-is-a-project

    Aus Sicht eines 'Westlers" wirken japanische Philosophien manchmal schwer greifbar.

    Herrigel beschreibt humorvoll und doch auch mit dem gebotenen Ernst seine Erfahrungen als Schüler im Bigenschießen in Japan.

    Ein wenig wie ein Reisebericht in eine fremde Welt und für den Einstig in die sehr weit gefassten Themen Zen und Budo.

  6. Cover des Buches Samurai-Geist (ISBN: 9783921508763)
  7. Cover des Buches Hagakure I (ISBN: 9783492232814)
  8. Cover des Buches Pinsel und Schwert (ISBN: 9783937745145)
  9. Cover des Buches Karate (ISBN: 9783000198861)
  10. Cover des Buches Budo (ISBN: 9783937872544)
  11. Cover des Buches Die Kraft der Mythen. Bilder der Seele im Leben des Menschen (ISBN: 9783760811017)
  12. Cover des Buches Zen in den Kampfkünsten Japans (ISBN: 9783426041307)
  13. Cover des Buches Erlebnis und Wandlung (ISBN: 9783518384459)
    Karlfried Dürckheim

    Erlebnis und Wandlung

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Gakuro
    Der Psychiater Karlfried Graf Dürckheim (1896-1988) war einer der großen Pioniere des Zen in Deutschland. Als Psychologe, Therapeut und Meditationslehrer galt er vielen, die ihn noch erleben durften als ein bedeutender spiritueller Meister. Er studierte und praktizierte des Zen-Buddhismus direkt in Japan und ließ ihn in seine Methoder der so genannten „Initiatische Therapie“ einfließen. In diesem Buch geht es nicht um den klassischen Zen-Buddhismus in Japan, sondern um grundlegende Probleme der menschlichen Selbsterkenntnis, die aus dem Geist des Zen behandelt werden. Das Buch ist ein ausgezeichneter Brückenschlag von Ost nach West, der hier von einem der bedeutenden Kenner der Materie vorgelegt wird.
  14. Cover des Buches Za-Zen (ISBN: 9783932337116)
    Taisen Deshimaru-Roshi

    Za-Zen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Eine wundervolle Einführung in diese Meditationsform und gleichzeitig in den Buddhismus an sich. Zazen, die Praxis des Zen, lässt sich wohl ganz einfach beschreiben: Einfach sitzen. Doch jeder der dies zumindest schon einmal über 10 Minuten versucht hat, wird herausfinden, dass es alles andere als einfach ist. Hierbei bietet dieser so tolle Grundlagenwerk einen willkommenen Einstieg und eine riesige Hilfe. Gerade für den westlich Praktizierenden ist es eine ungemein große Hilfe. Das Buch entstand zumindest größtenteils aus Erfahrung von Herrn Deshimaru, als dieser in Frankreich eines der ersten offiziellen Zen-Zentren (Doshus) eröffnete. Gerade die angänglichen Probleme, die dem westlich Übenden hierbei entstanden, bilden die Grundlage zu diesem Werk und sind somit ein perfekter Einstieg für jedermann.
  15. Cover des Buches Lexikon der Kampfkünste (ISBN: 9783328008385)
  16. Cover des Buches Der Zen-Weg (ISBN: 9783426291849)
    Eugen Herrigel

    Der Zen-Weg

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Schelmuffsky
    Die Lektüre der Jahresbibel und vor allem das Alte Testament haben mir erneut gezeigt, wie fremd mir viele Elemente "meiner" Religion sind. Zentrale Ideen des Alten Testaments, z. B. das Auserwähltsein eines Volkes, das Herrschaftsdenken, die Gewaltorgien, die Frauenfeindlichkeit und den Umgang mit Tieren lehne ich aus tiefster Seele ab. Ich habe deswegen begonnen, mich wieder mit Zen zu beschäftigen. Auch wenn, wie Herrigel immer wieder schreibt, Zen verbal kaum beschreibbar ist, so halte ich sein Buch doch für eine gute Einführung. Herrigel versucht zu erläutern, wie der Weg des Zen-Buddhisten aussieht, welche Stufen der Selbst-Disziplinierung er durchschreitet, bis er alles, was uns im Westen als das Besondere des Menschen erscheint, also den Indiviualismus, die Subjektivität, die Unterscheidungsfähigkeit usw. hinter sich lässt und durch den plötzlichen Einbruch des Satori die Einheit allen Seins erlebt. Auch wenn das Satori uns Menschen im Westen vermutlich bis auf ganz wenige Ausnahmegestalten verwehrt bleibt, so gibt es dennoch genug andere Anregungen, die man üben kann und die in das tägliche Leben nach und nach zu integrieren sind, Achtsamkeit z. B., die richtige Weise der Hilfe und des liebevollen Umgangs, nicht nur mit den Mitmenschen, sondern mit dem ganzen Sein. Ich habe mir vorgenommen, weiterzuforschen, jetzt auch das von Herrigel empfohlene Buch von Suzuki zu lesen. Herrigel aber empfehle ich allen, die eine erste Ahnung bekommen wollen von dem, was Zen bedeutet.
  17. Cover des Buches Karate-Grundlagen (ISBN: 9783000175220)
  18. Cover des Buches Sportliche Leistung - Menschliche Reife (ISBN: 9783925177033)
  19. Cover des Buches Der Weg des Samurai (ISBN: 9783492236317)
  20. Cover des Buches Schwert und Samurai (ISBN: 9783980731638)
  21. Cover des Buches Hara, die Erdmitte des Menschen (ISBN: 9783502671510)
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