Bücher mit dem Tag "weihnachtslied"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "weihnachtslied" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches About a boy (ISBN: 9783947185405)
    Nick Hornby

    About a boy

     (700)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Will Freeman ist kein sympathischer Zeitgenosse. Er nimmt sich was er will und Frauen will er für Sex. Sein Vater hatte einst einen Weihnachtshit geschrieben und von dessen Tantiemen, kann Will sehr gut leben. Er mogelt sich in eine Selbsthilfegruppe für Alleinerziehende ein. Er will so an Frauen ran kommen, aber er lernt den zwölf jährigen Marcus kennen. Außenseiter und Einzelkind und irgendwas verändert der Junge in Will.... Diese Geschichte ist einfach so toll und zurecht immer noch beliebt.

  2. Cover des Buches About a Boy (ISBN: 9780241969878)
    Nick Hornby

    About a Boy

     (364)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus

    Zum Inhalt:

    Kinder sind so ungefähr das letzte, was sich Will Freeman, 36 Jahre alt und überzeugter Single, wünscht. Er lebt gut und faul von den Tantiemen eines Weihnachtslieds, das sein Vater 1938 komponiert hat. Seine Tage verbringt er mit Nichtstun, und an den Abenden bemüht er sich zur Zerstreuung um junge, alleinerziehende, gutaussehende Mütter.Marcus hat mit seinen zwölf Jahren ganz andere Probleme. Seine Eltern sind getrennt, und seine Mutter hat die beängstigende Neigung, ständig in Tränen auszubrechen. In der Schule ist Marcus nicht zuletzt wegen seiner Kleidung, seines Haarschnitts und seines Musikgeschmacks ein Außenseiter. Zum Glück bringt ihn das Schicksal mit Will zusammen. Und was das Schicksal einem schenkt, das lässt man so schnell nicht wieder los…Nick Hornbys erfolgreichster Roman wurde verfilmt mit Hugh Grant, Toni Colette und Rachel Weisz. Der Film wurde – wie das Buch – ein riesiger Erfolg.


    Will hat alles, was er braucht, zumindest denkt er das. Er ruht sich auf einem Weihnachtslied aus, das sein Vater einst schrieb, welches er jedoch selbst nicht mehr hören kann und das ihn regelmäßig aus der Haut fahren lässt. Trotzdem lebt er in Saus und Braus und um sich Zerstreuung zu holen, trifft er sich oft mit allein stehenden Frauen, die er aber immer wieder schnell vor die Tür setzt, wenn sie ihm überdrüssig werden. Als ihm eines Tages Marcus in die Arme läuft, kommt dieser wie gerufen. Marcus ist zwölf Jahre und sehr unbeliebt an der Schule. Nicht nur, dass er das Gespött der ganzen Schule zu sein scheint, weil er anders ist, sich anders kleidet und sein Haarschnitt eben nicht cool ist. Auch seine verträumte Art und sein Musikgeschmack lässt ihn immer wieder zum Mobbingopfer werden. Hinzu kommt, dass er mit seine flippigen Mutter allein wohnt und diese seit einiger Zeit immer wieder in Tränen ausbricht. Als Marcus und Will sich begegnen kommt es zu einem Deal zwischen den beiden. Marcus darf bei Will abhängen und Marcus ist für Will das "Kind", als er sich in einer Sache mit einer alleinerziehenden Mutter verrennt, die ihn auch prompt mit zu einem Treffen einer Selbsthilfegruppe mitnimmt. Als Marcus Mutter versucht sich selbst umzubringen, ist es an Will, die Sache für Marcus zu regeln und ihn aufzufangen. Und dabei wackelt sein Lügengerüst ganz gewaltig.


    Ich habe das Buch auf Englisch und auf Deutsch gelesen und muss sagen, dass es mir in beiden Sprachen Spaß gemacht hat, wobei die englischen Witze noch besser rüber gekommen sind, als in der deutschen Version. Mein persönliches Highlight in dem Buch ist die Begegnung zwischen Will und Marcus sowie die Stelle, als Marcus die arme Ente mit einem ganzen Laib Brot zur Strecke bringt, als sie im Park unterwegs sind. Die Geschichte um Marcus ist wirklich herzallerliebst. Seine Öko-Mutter hat den armen kleinen Kerl so verschroben erzogen, dass er immer wieder als Mobbingopfer endet. Er hat gar keine Chance wirklich aus der ganzen Sache auszubrechen. Selbst als Will ihm coole Schuhe kauft, damit er mitreden kann, endet das Ganze in einem Fiasko. Denn die Schuhe werden geklaut und Marcus läuft im strömenden Regen barfuß nach Hause, was natürlich im Effekt eine heiden Diskussion mit sich führt. Auch zum Weihnachtsfest, dem Will beiwohnen darf, muss der Leser schmunzeln. Die Mutter und der Vater, beide Ökos, der Vater mit seiner neuen Freundin zu Besuch und Marcus bekommt Socken geschenkt, alle freuen sich. Friede, Freude, Eierkuchen  - Klischee erfüllt. Und dann ist da noch der Schulwettbewerb, bei dem Marcus gegen seinen Schulrivalen antreten will, musikalisch, singend, obwohl er das gar nicht wirklich kann. Es war herzallerliebst zu lesen, wie Will die Situation rettet.


    Empfehlen möchte ich das Buch allen, die etwas für zwischendurch suchen. Es ist für diejenigen, die humorvoll, aber auch dramatisch lesen möchten. Es geht um Menschen und zwischenmenschliche Beziehungen. Es ist kein großes Liebesdrama, es ist kein Abenteuer, sondern das pure Leben. Ich fands klasse.


    Idee: 5/5

    Emotionen: 5/5

    Logik: 5/5

    Humor: 5/5



    Gesamt: 5/5



    • Taschenbuch: 288 Seiten
    • Verlag: Penguin (2. Januar 2014)
    • Sprache: Englisch
    • ISBN-10: 0241969875
    • ISBN-13: 978-0241969878
    • Größe und/oder Gewicht: 11,1 x 1,8 x 18,1 cm
  3. Cover des Buches Weihnachtsgeschichten (ISBN: 9783596521258)
    Charles Dickens

    Weihnachtsgeschichten

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Eliza_
    Dieses Buch enthält vier Kurzgeschichten von Charles Dickens.
    Zwei davon, spielen zur Weihnachtszeit, eine in der Silvesternacht und die letzte ist eine Liebesgeschichte die über ein paar Jahre geht.

    Die erste Geschichte heißt "Weihnachtslied", es geht um die bekannte Geschichte über Ebenezer Scrooge. Einem alten Grieskram, dem drei Geister geschickt werden um Ihn auf einen besseren Weg zu bringen.
    Ich hab mir das Buch hauptsächlich wegen dieser Geschichte gekauft, da ich schon einige Abwandlungen im TV gesehen habe aber das Original noch nicht kannte.
    Ich muss sagen es ist eine sehr schöne Geschichte die nicht langweilig geworden ist.

    Die zweite Geschichte heißt "Der Behexte und der Pakt mit dem Geiste", hier geht es um einen älteren Herrn, Mr.Redlaw, dem in der Vergangenheit einiges schlimmes Widerfahren ist und um das zu vergessen oder die Gefühle daran zu mildern einen Pakt mit einem Geist schließt. Leider gibt es hier natürlich einen Haken ...
    Zu Beginn war die Geschichte unglaublich langweilig, hat sich gezogen bis mal was passierte.

    Die dritte Geschichte heißt "Die Silvesterglocken", in dieser Erzählung geht es um einen alten armen Mann, "Toby Veck" der denkt er könnte das Glockenläuten verstehen, und sich in der Silversternacht aufmacht weil er meint die Kirchenglocken würden ihn rufen, dort trifft er auf einen Geist, der Ihm eine mögliche Zukunft zeigt.
    Eine meist sehr traurige, düstere Geschichte über Gesellschaftsschichten, Leid und Armut. Hat aber auch seine lustigen und schönen Stellen.

    Und die Vierte Geschichte "Auf der Walstatt des Lebens", ist eine Liebesgeschichte über zwei Schwestern. Es geht um Liebe, Verzicht und Glück.
    Ganz wundervoll erzählt.
  4. Cover des Buches White Christmas – Das Lied der weißen Weihnacht (ISBN: 9783746639765)
    Michelle Marly

    White Christmas – Das Lied der weißen Weihnacht

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Gerdy3788

    In „White Christmas – Das Lied der weißen Weihnacht“ lernen wir zu Beginn Israel Baline kennen, dessen Eltern jüdisch-russische Einwanderer sind. Sein größter Traum ist es einer der singenden Kellner zu werden und eines Tages reich zu sein, deshalb steht er an der Straßenecke in New York und verkauft Zeitungen – öfter mal durch Gesang untermalt, da das den Verkauf fördert. Seine Geschichte erzählt den Amerikanischen Traum vom Tellerwäscher zum Millionär.

    Später kommt Ellin Mackay hinzu, die Tochter eines reichen irisch-katholischen Geschäftsmannes. Im Laufe des Buches erhält man Einblicke in Irving Berlins, so wie er später als Jazz-Komponist bekannt wurde, und Ellins Leben und wie sie über alle Hürden und Herausforderungen hinweg zueinanderfinden. Nebenbei erfährt man auch noch, wie es zu der Entstehung des berühmten Weihnachtsliedes kam, das doch tatsächlich von einem Juden geschrieben wurde.

    Hinter dem Pseudonym Michelle Marly verbirgt sich die Bestsellerautorin Micaela Jary, dessen Vater ein berühmter Komponist war, weshalb sie in der Welt der Musik aufwuchs. Mir persönlich sagt keiner der Namen etwas und ich hatte auch keine großen Erwartungen an das Buch. Ich habe es gekauft, da mir das Cover gefallen hat und ich den Klappentext interessant fand.

    Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass es sich um einen typischen Weihnachtsroman handelt. Dem ist jedoch nicht so. Das Buch ist eher ein Liebesroman. Es geht um Irving und Ellin und wie sie für ihre Liebe kämpfen. Welche Schwierigkeiten ihnen begegnen und die Hürden, die sie besonders von Ellins Familie in den Weg gelegt bekommen.

    Irving Berlin wächst in ärmlichen Verhältnissen heran. Sein Vater ist Kantor in einer Synagoge, er selbst ist aber kein strenggläubiger Mensch, weshalb er keine Probleme damit hat Weihnachtslieder zu singen oder sogar zu schreiben.

    Er hat ein klares Ziel vor Augen und unternimmt die Schritte, die zur Erreichung dieses erforderlich sind. So lernt er z.B. das Klavierspiel, jedoch nur auf den schwarzen Tasten. Notenlesen konnte er bis zum Schluss nicht, holte sich jedoch Hilfe für diese Arbeiten.

    Er hat schon einige Schicksasschläge hinter sich, als er auf die wesentlich jüngere Ellin trifft. Irving wird als ruhiger und besonnener Mann beschrieben. Er führt ein moralisch korrektes Leben und lässt sich nichts zu Schulden kommen. Seine Gefühle drückt er durch Lieder aus.

    Ellin ist zwar eine Tochter aus reichem Hause und man würde meinen, sie sei sehr verwöhnt, und doch ist sie freundlich und ich empfand sie als echt. Sie steht zwischen den Fronten. Sie muss zwischen Liebe und Pflichtgefühl wählen. Ihre Familie setzt sie massiv unter Druck und versucht sie zu trennen. Besonders ihren Vater fand ich in manch einer Aussage über die Juden, erschreckend. Wenn man sich jedoch anschaut in welcher Zeit das Buch steht, kann man die antisemitischen Aussagen einordnen. Erschreckend sind sie trotzdem und es macht mich traurig, welche Einstellung man Juden gegenüber hatte bzw. heute immer noch hat.

    Ellin versucht sich als Tochter den Wünschen ihres Vaters zu beugen, auch wenn sie daran zu zerbrechen droht. Lernt im Verlauf des Buches jedoch für sich selbst einzustehen und erhält Hilfe und Unterstützung von unerwarteter Seite.

    Das Buch ist in der auktorialen Erzählperspektive. Entweder Irvings oder Ellins Sicht. So kann man einen guten Eindruck in die Gefühlswelt der Protagonisten gewinnen. Man sieht und fühlt ihre Kämpfe, ihre Zerrissenheit und auch ihre Liebe. Die Geschichte springt hauptsächlich zwischen zwei Zeitebenen. Diese Sprünge machen die Geschichte spannend. Denn einerseits sieht man Irving an dem Punkt, an dem das Lied entstand und andererseits erlebt man die Entwicklung der Liebesgeschichte mit.

    Die Kapitel, die einen Zeitsprung anzeigen, sind jeweils mit einem Liedtitel aus der Feder Irving Berlins überschrieben. Diese geben schon einen kleinen Hinweis auf die Entwicklung der Geschichte.

    Gegen Ende gibt es einen großen Schicksalsschlag, der zu einer Wendung in einer Beziehung führt. Das hatte ich nicht erwartet und war wirklich den Tränen nahe. Die Emotionen der beiden sind wunderschön beschrieben. Ich konnte mich wirklich in die Protagonisten hineinversetzen, mich mit ihnen freuen, sehnen, lieben und alles andere, was sie erlebten.

    Das Buch ist kein Weihnachtsbuch. Wer nach Schnee und Weihnachtsstimmung sucht, ist hier nicht richtig. Wer aber gerne etwas zu der Entstehung dieses Weihnachtsliedes erfahren möchte, das von der Sehnsucht nach einer kalten und weißen Weihnacht spricht, und von einer Liebesgeschichte, die nicht nur soziale, sondern auch religiöse Grenzen überwinden musste, der wird hier seine Freude haben.

    Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, da es zum einen, einen sehr flüssigen Schreibstil hat und zum anderen, da es mich wirklich fesseln konnte. Eines meiner besten Spontankäufe! Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.

  5. Cover des Buches About a Boy (ISBN: B00B5X8TX6)
    Nick Hornby

    About a Boy

     (4)
    Noch keine Rezension vorhanden
  6. Cover des Buches Stille Nacht (ISBN: 9783710401862)
    Tina Breckwoldt

    Stille Nacht

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Sikal
    Das wohl berühmteste Weihnachtslied „Stille Nacht, Heilige Nacht“ feiert in diesem Jahr ein Jubiläum. Vor 200 Jahren hatte es am 24. Dezember 1818 Premiere, gesungen in der Kirche von Oberndorf, einem kleinen Salzburger Ort. Komponiert und getextet wurde das Lied von Franz Xaver Gruber (Text) und Joseph Mohr (Melodie) – heute steht dieses Lied für Weihnachten, für den Frieden und die Begegnung.

     

    In dem Buch wird natürlich auch der historische Hintergrund erläutert, die schwierigen Zeiten nach dem napoleonischen Krieg, nach Umweltkatastrophen, Hunger und Armut. Die Biographien von Mohr und Gruber sind ebenfalls in einem Kapitel verankert und sehr informativ.

     

    Das Buch ist sehr hochwertig gestaltet, mit einem goldenen Einband strahlt es die feierliche Atmosphäre aus, in der das Lied heute noch gerne gesungen wird. Eine Karte des Herzogtums Salzburg auf der Innenbuchseite ist sehr interessant. Natürlich sind auch der Liedtext sowie die Melodie abgedruckt, ergänzt mit Gitarrenakkorden. Viele Bilder und historische Abschriften ergänzen dieses Buch.

     

    Auch über die Verbreitung des Liedes, wie es letztendlich die Welt eroberte, wird umfassend berichtet. Auch heute noch verfehlt das Lied als völkerverbindende Maßnahme seine Wirkung nicht, die unzähligen Sprachen haben doch eine gemeinsame Melodie. Toll finde ich, dass in dem Buch alle Sprachen aufgelistet sind, in denen Stille Nacht gesungen wird.

     

    Die Historikerin Tina Breckwoldt hat hier ganze Arbeit geleistet – großartige Recherchen und ein schwungvoller Schreibstil machen das Buch zu etwas Besonderem.

     

    Besonders als Weihnachtsgeschenk ist dieses Buch geeignet und ich kann es nur weiterempfehlen und jedem ans Herz legen. Natürlich gibt es dafür auch 5 leuchtende Weihnachtssterne.

     

  7. Cover des Buches Stille Nacht, heilige Nacht (ISBN: 9783775158015)
    Klaus Sauerbeck

    Stille Nacht, heilige Nacht

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Gerdy3788

    Dieses kleine Buch entführt in die Entstehungsgeschichte des wohl berühmtesten Weihnachstliedes: "Stille Nacht, Heilige Nacht".
    Als Erzähler berichtet ein Freund einige Begebenheiten aus Joseph Mohrs Leben und wie es dazu kam, dass dieser das Lied schrieb.
    Ich hatte das Gefühl wirklich dabei zu sein und zu sehen und zu hören, was für ein nahbarer, freundlicher und demütiger Mann Joseph Mohr war.
    Immer wieder unterbrechen Zeichnungen die Geschichte. Diese untermalen das Geschriebene auf schöne Weise. Mir gefällt es wirklich äußerst gut.
    Im letzten Drittel des Buches finden sich ein Nachwort von Jürgen Werth, Informationen zu Franz Gruber und Joseph Mohr, sowie der Originaltext und einige Übersetzungen des Liedes.
    Auch merkt noch der Autor ein paar Dinge zu seinem Werk an.
    Wer gerne auf interessante, lebendige Weise ein wenig mehr zum Hintergrund des Liedes erfahren möchte, darf es sich gerne mit diesem Buch gemütlich machen.
    Ich habe es sehr gerne gelesen und denke, dass es auch gut zum Vorlesen geeignet ist, für etwas ältere Kinder.

  8. Cover des Buches Stille Nacht (ISBN: 9783863340742)
    Titus Müller

    Stille Nacht

     (20)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Diese Berge! Wie klein und unbedeutend war man als Mensch angesichts ihrer Größe, kaum mehr als ein Floh, der ihnen über den Körper kroch...“


    Joseph Muhr ist auf den Weg zum alten Keuschler. Dort hofft er, seinen Großvater zu treffen. Der verschließt zuerst die Tür vor ihm. Doch die Musikalität des jungen Mannes erweicht sein Herz.

    Der Autor hat nicht nur ein bewegendes Lebensbild geschrieben, er erzählt gleichzeitig viele Einzelschicksale aus Laufen, dem Ort, den der Krieg gegen Napoleon in eine bayrische und eine österreichische Seite geteilt hat.

    Der Schriftstil lässt sich gut lesen, obwohl er über weite Teile fast melancholisch wirkt.

    In wenigen Kapiteln erfahre ich, wie die Kindheit des Hilfspredigers Joseph Muhr verlief, der nach der Beerdigung seines Großvaters den Text zu dem Lied „Stille Nacht“ geschrieben hat. Sein Großvater vermacht ihm die Gitarre des Vaters, den er nie kennengelernt hat.

    Anderthalb Jahre später arbeitet Muhr immer noch als Hilfspfarrer in Laufen. Seine Gedanken sind den Schiffern, die den Ort dominieren, fremd.


    „...Wir versuchen, uns Gott gewogen zu machen, um mehr Wohlstand, Gesundheit und Erfolg zu haben. Aber ich glaube nicht, dass es Gottes Priorität ist, uns das Leben sicher und angenehm zu machen...“


    Im Dorf aber dominiert der Aberglaube der Fischer. Mit passenden Worten und treffenden Metaphern wird das harte Leben der Einheimischen beschrieben.

    Einsamkeit und Untreue vergiften das Klima. Zwischen all den Fronten steht der junge Hilfsprediger, dem der Pfarrprovisor besonders auf die Finger schaut, weil er seine Musik nicht versteht und als ungeeignet betrachtet, denn sie bringt Leben in die Gottesdienste.

    Fragen der Versöhnung, des Erkennens des eigenen Standpunktes und des Aufeinanderzugehens werden thematisiert.

    Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen.

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