Bücher mit dem Tag "weihnachtsmann"
302 Bücher
- Saskia Louis
Drei Dates mit Santa
(44)Aktuelle Rezension von: PMelittaMNoelle leitet die Poststelle von Himmelspfort und kann Weihnachten nicht ausstehen – und das bei ihrem Namen und Job! Trotzdem scheint sie das Perfect Match für CJ zu sein, jedenfalls laut Amor, der die beiden zusammenbringen muss, bevor er seinen verdienten Urlaub antritt. Dass CJ Santa Claus Sohn und dieses Jahr alleine für Weihnachten verantwortlich ist, und die Weihnachtselfe Merry meint, ein Wörtchen mitsprechen zu dürfen, verkompliziert das Ganze etwas …
Letztes Jahr habe ich es leider nicht geschafft, daher war es erst jetzt so weit, diese Geschichte mit ihren 24 Kapiteln adventskalendermäßig zu lesen, also jeden Dezembertag ein Kapitel.
Ein Roman, bei dem Saskia Louis mitschreibt, der kann ja nur lustig sein, dachte ich mir, und freute mich auf humorvolle Lesestunden, der Plot gab in dieser Richtung meiner Meinung nach auch eine Menge her. Leider wurde ich letztendlich enttäuscht. Gestartet ist der Roman noch sehr gut, aber relativ schnell war die Luft raus. Schließlich wurde das Ganze sehr vorhersehbar und ich habe angefangen, mich zu langweilen, gut, dass ich immer nur ein kleines Stück lesen „musste“.
Als gute Idee empfand ich es, dass jede der vier Autorinnen die Perspektive jeweils eines Protagonisten schrieb. Weniger gut, aber eben wohl typisch Chick-lit, gefiel mir die dauernde Anspielung auf „oberkörperfrei“ und „Sixpacks“. Hin und wieder ist der Humor etwas zu gewollt. Weniger gefallen hat auch mir Noelles Grund, warum sie Weihnachten hasst, das war mir zu wenig originell und wirkte auch ein bisschen aufgesetzt, gerade hier hätte ich mir etwas gewünscht, das mich zum Schmunzeln bringt, gleiches gilt für Merrys Perspektive. Das Ende war dann okay. Ich hätte mir übrigens ein bisschen mehr Nordpol gewünscht, und eigentlich auch einen Sprung in die Zukunft, um zu sehen, wie es sich nach dem Ende der Geschichte weiterentwickelt.
Für mich hat der Roman leider nicht gehalten, was er mir durch den Klappentext versprach, ist für eine Weihnachtsgeschichte aber im wesentlichen okay. 3 Sterne und eine Leseempfehlung für Chick-lit-Fans. - Alexandra Bleyer
Die letzte Pirsch
(15)Aktuelle Rezension von: ElektronikerinVerlag: emons
Seiten: 256
Erscheinungsjahr: 2018
Die wilde Jagd geht weiter.Von wegen Ruhe im Mölltal: Nicht genug, dass sich der kauzige Aufsichtsjäger Sepp Flattacher an den frischen Wind im Jagdverein gewönnen muss. Dass er noch dazu unlautere Machenschaften im Revier entdeckt, bringt ihn auf die Palme - oder besser gesagt: die Lärche. Da der Sepp eigentlich weder Zeit noch Lust, sich um einen Mörder zu kümmern, der einem ganz persönlichen Abschlussplan zu folgen scheint.
Meine Meinung:
Auch der dritte Fall von Sepp Flattacher konnte mich wieder überzeugen. Sepp ist wirklich ein skurriler und grantiger Zeitgenosse.
Das Buch hat sich sehr flüssig lesen lassen und obwohl ich dem Dialekt nicht mächtig bin, war es für mich leicht verständlich ansonsten hätte es noch ein Glossar. Die Autorin hat einen guten Sinn für Schwarzen Humor.
Trotz der humorvollen Art war der Spannungbogen von Anfang bis zum Ende erhalten. Ein echt toller Kriminalroman, der mich sehr gut unterhalten konnte.
Fazit:Ein echt toller und unterhaltsamer Kriminalroman, mit einer skurrilen und grantigen Hauptperson, die trotz alldem sympathisch ist.
Weiter Bücher mit Sepp Flattacher:
Waidmannsdank - http://www.lovelybooks.de/autor/Alexandra-Bleyer/Waidmannsdank-1208698609-w/rezension/1234133642/1234134326/
Wenn der Platzhirsch röhrt - http://www.lovelybooks.de/autor/Alexandra-Bleyer/Wenn-der-Platzhirsch-r%C3%B6hrt-1453226458-w/rezension/1477993837/?selektiert=147799318
- Jana Voosen
Santa schmeißt hin: Roman
(20)Aktuelle Rezension von: Frank1Klappentext:
ACH DU HEILIGE NACHT!
Selbstlos, verständnisvoll und kinderlieb sind nur einige Eigenschaften, die den bekanntesten Promi der Welt ausmachen. Oder ist dies lediglich eine kluge Marketingstrategie? Hat der Weihnachtsmann in Wahrheit längst genug von frechen Gören, tut ihm vom Geschenke-Schleppen der Rücken weh und säuft er sich in seiner Villa am Nordpol durch die einsamen Nächte? Ist Santa in der Midlife-Crisis? In diesem Buch steht die WAHRE Geschichte über den Weihnachtsmann – und warum er einfach keinen Bock mehr hat.
Die witzigste Bescherung, seit es Weihnachten gibt!
Rezension:
Eigentlich ist Santa von seinem Job nur noch genervt. Die Wunschzettel werden immer fordernder, die Kinder bei seinen öffentlichen Auftritten immer frecher. Seine Elfen haben sich schon vor Jahren bessere Jobs gesucht. Seitdem schmeißen er und sein Rentier Rudi den Laden alleine. Als ihm nach einem misslungenen Auftritt die Presse der Kindesmisshandlung beschuldigt und die Verwaltung der magischen Wesen diesem Bericht sogar Glauben schenkt, hat er genug. Santa streikt!
Jana Voosens Roman ist vordergründig natürlich humoristisch. Im Hintergrund lässt sie allerdings auch einige Gesellschaftskritik einfließen. Was überraschend anders ist, ist aber die Darstellung bekannter magischer Kreaturen der Volkskultur wie eben dem Weihnachtsmann, dem Osterhasen, der Zahnfee oder dem Sandmann. Diese haben hier nämlich eine annähernd menschliche Lebensspanne und werden, wenn es Zeit für den Ruhestand ist, durch Absolventen der Hochschule für magische Kreaturen ersetzt. Dabei ist Santas Job natürlich einer der begehrtesten. Nur ist der aktuelle Amtsinhaber und Protagonist dieses Buches nach 30 Jahren im roten Mantel völlig frustriert. Überhaupt sind die Verhaltensweisen all dieser Wesen sehr menschlich. Die Verwicklungen, die sich daraus ergeben, kann man durchaus als chaotisch – und für den Leser unterhaltsam – bezeichnen.
Die Autorin lässt Santa in der Ich-Form berichten.
Fazit:
So hat man den Weihnachtsmann noch nie kennengelernt. Das sollte man schnell ändern. Auf zum Nordpol!
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
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- Kira Gembri
Santa's Baby
(52)Aktuelle Rezension von: Tina_s_LeseeckeDas Buch "Santa's Baby: Verliebt in einen Weihnachtsmann" von Kira Gembri handelt von Lara und ihrer 4 jährigen Tochter.
Lara hat nichts für Weihnachten übrig und dadurch stößt der Weihnachtsfan Finn bei ihr auf taube Ohren.
Der Schreibstil ist flüssig und die einzelnen Kapitel waren leider immer viel zu schnell vorbei. Ich hatte mir das Buch als Adventskalender zugelegt und die 24 Kapitel entsprechend gelesen. So dass ich leider immer auf den nächsten Tag warten musste, wenn es gerade mal etwas spannend wurde.
Das Cover meiner Ausgabe hat mich sofort interessiert und die Gestaltung finde ich gelungen. Im Vordergrund stehen der Titel des Buches sehr zentral und unten links der Autorenname. Im oberen Bereich ist eine Stadt auf einem Hügel abgebildet und in der rechten unteren Ecke steht Lara mit Finn.
Die Erzählperspektive ist der Ich-Erzähler aus Sicht von Lara und ich konnte mich dadurch sehr gut in ihre Gefühlswelt hinein versetzen.
Besonders schön fand ich die Leidenschaft für's Memory spielen von Lara's Tochter Nele und das diese alle anderen im Spiel geschlagen hat.
Meine Eltern haben mir immer erzählt, dass ich in dem gleichen Alter auch liebend gern Memory gespielt habe und auch bei mir keiner eine Chance hatte.
Das Buch bekommt von mir 3 Sterne, da es mich im Vergleich zum anderen Weihnachtsbuch leider nicht so fesseln konnte. Auch fand ich schade, das aufgegriffene Handlungsstränge nicht vollendet wurden oder zumindest teilweise aufgeklärt. Hier hätte ich mir etwas mehr erhofft. Auch war mir doch etwas zu viel vorhersehbar und die Probleme, welche Finn und Lara hatten, jetzt auch teilweise sehr konstruiert.
Die Idee dahinter fand ich sehr gut, leider hat es mich von der Umsetzung nicht ganz überzeugen können.
Dennoch kann dir eine Leseempfehlung aussprechen. Es ist ein schönes Weihnachtsbuch mit einer guten Liebesgeschichte. - Helga Bürster
Der letzte Weihnachtsmann
(12)Aktuelle Rezension von: peedeeDie ehrenwerte Gilde der Weihnachtsmänner – Elmar Wind, im Hauptberuf Polizist, sprich Kontaktbereichsbeamter, wird endlich aufgenommen! Ein Traum geht für ihn in Erfüllung. Jahrelang hat er extra Bart und Bauch wachsen lassen, schliesslich soll er als Weihnachtsmann ja authentisch rüberkommen. Doch schon am ersten Abend des Weihnachtsmarktes in Neuburg stirbt einer der 24 Weihnachtsmänner, und der zweite folgt sogleich! Wer wird der nächste sein? Steckt der Verein der Christkinder dahinter?
Erster Eindruck: Ein schlichtes weihnächtliches Cover mit einem einleitenden Personenverzeichnis – gefällt mir gut.
Elmar liebt die Weihnachtszeit und insbesondere das Weihnachtsfest in Neuburg. Wo sonst gab es auch einen Weihnachtsmarkt mit 24 Weihnachtsmännern? Ein grosser Glückstag für ihn, als er von seinen 23 neuen Kollegen feierlich in die Gilde aufgenommen wird. Herrlich: „Messt zunächst seinen Bauch, denn ein echter Gildeweihnachtsmann darf keine Zaunlatte sein.“ Ja, was sein muss… Die Freude am neuen Berufsstand wird jäh getrübt, als der erste Kollege das Zeitliche segnet. Unfall, Suizid oder gar Mord? Erste Verschwörungstheorien machen die Runde. Da wird auch die Konkurrenz, die Damen des Vereins der Christkinder, verdächtigt. Ist da etwas dran?
Mir hat gut gefallen, dass dieses Buch wie ein Adventskalender aufgebaut ist, beginnend am 1. und endend am 24. Dezember, plus Epilog an Weihnachten. Jedes der Kapitel beginnt mit einem Plätzchenrezept, wo einem nur beim Lesen bereits das Wasser im Mund zusammenläuft. Des Weiteren hat mir gefallen, dass Elmar so ein begeisterter Weihnachtsfan ist, der sein Umfeld gerne weihnächtlich dekoriert und es liebt, zu backen – es entspannt ihn vom häufig hektischen Alltag.
Für mich war es das erste Buch der Autorin, insofern habe ich da keine Vergleichsmöglichkeiten. Die Geschichte hat sich flüssig lesen lassen. Für mich waren jedoch eindeutig zu viele Tote zu verzeichnen, was mit der Zeit ermüdete, zudem kam viel zu viel Alkohol und zu wenig Besinnliches vor (die Weihnachtsmänner sind nicht so brav, wie man vermuten möchte!). Die Auflösung war überraschend; von mir gibt es 3 Sterne. - Rachel Cohn
Dash & Lily
(460)Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooksAls Dash gerade in seiner Lieblingsbuchhandlung unterwegs ist, entdeckt er zwischen den Büchern ein rotes Notizbuch, das vorher noch nie dort war. In diesem Buch fordert Lily den Finder des Buches heraus, zu einem geheimnisvollen Spiel. Kurz darauf schicken sich die beiden gegenseitig mit kleinen Aufgaben durch Manhattan, das schon in weihnachtlicher Stimmung ist. Doch leider reicht dieses Notizbuch irgendwann nicht mehr aus und Dash möchte Lily endlich treffen…
Nachdem ich die Serie verschlungen hatte, musste ich mir unbedingt das Buch zulegen! Auch wenn es die gleiche Handlung ist, wollte ich dennoch erfahren, wie die Autor*innen die Geschichte in dem Buch niedergeschrieben haben. Und ich kann euch das Buch und die Serie empfehlen, denn beides ist einfach zuckersüß und zeigt uns die erste Liebe zweier Menschen. Außerdem ist es auch perfekt für die weihnachtliche Vorzeit, um sich das Warten ein wenig angenehmer zu machen.
Lily mochte ich von Anfang an gerne. Sie ist ein Mensch, der verrückt nach Weihnachten ist. Sie liebt alles an diesem Fest, den Feiertag und das ganze drum herum. Und genau das ist etwas, mit dem ich mich total mit ihr identifizieren konnte. Denn ich liebe Weihnachten genauso sehr! Es war so schön mit anzusehen, dass sie durch dieses Notizbuch immer mehr aus sich herauskommt. Sie ist am Anfang noch recht schüchtern, doch durch die kleinen Aufgaben findet sie zu sich selbst.
Mit Dash brauchte ich noch ein wenig Zeit, um mich mit ihm anzunähern. Es hat schon ein wenig gedauert, bis ich mit ihm warm geworden bin, aber zum Ende hin, sind wir dann doch noch Freunde geworden. Ich finde es toll, dass er sich auf dieses Abenteuer eingelassen hat, ohne zu wissen, wer hinter diesem Notizbuch steckt. Denn das hat mir gezeigt, dass es ihm egal ist, wie die Person aussieht. Sondern das es nur darum geht, wie die Person im Inneren drauf ist und was sie ausmacht.
Die Geschichte von Lily und Dash ist sehr angenehm zu lesen. Sie hat kein unnötiges Drama, aber dennoch wird durch das Notizbuch und die Aufgaben ein wenig Spannung mit in das Buch eingebaut, weshalb ich es wirklich sehr geliebt habe. Die Beziehung von Lily und Dash ist wirklich schön mitanzusehen und lässt einen wirklich richtig neidisch werden. Denn die beiden haben sich gesucht und auch gefunden. Eine unglaublich schöne, weihnachtliche Liebesgeschichte!
Der Schreibstil von beiden Autor*innen hat mir sehr gut gefallen und ich finde, dass beide einen wirklich schönen, lockeren und leichten Schreibstil haben. Denn dadurch wird ihre Geschichte angenehm zu lesen und man kann sich dabei einfach fallen lassen und einfach mal den Alltag vergessen. Auch der Lesefluss wird in keiner Weise gestört, sondern auch noch positiv durch die tolle Schreibweise unterstützt.
,,Dash & Lily – Ein Weihnachtswunder‘‘ hat mir unglaublich gut gefallen. Diese Geschichte passt einfach perfekt in die Weihnachtszeit und versüßt einem die Feiertage umso mehr. Die Handlung ist auch mal etwas Neues für mich gewesen, daher fand ich es umso spannender, dieses Buch zu lesen. Ich kann euch dieses Buch nur ans Herz legen, denn ich habe es wirklich genossen. Denn hier kann man sich beim Lesen einfach fallen lassen und den Alltag vergessen!
- Quinn J. Fletcher
Bad Nick is Coming to Town
(10)Aktuelle Rezension von: michelle_loves_booksBad Nick is coming to town“ ist der neue Roman aus der Feder des Erfolgsautoren Quinn J. Fletcher. Wer die Reihe „They never touched my heart“ mochte, wird auch von Nick begeistert sein.
Klappentext
Es ist der erste Advent, ich sitze alleine in einem dunklen Zimmer, nur das Licht meines Computers flackert. Die Musik vom nahen Weihnachtsmarkt dringt zu mir herein. Es ist bitterkalt und der erste Schnee rieselt leise herab. Ich suche mein nächstes Opfer… doch dies ist kein Psychothriller. Warst Du böse… dann kommt Nick zu Dir…er hat auch ein Weihnachtsgeschenk dabei...
Meinung
Auch dieses Buch ist nichts für zartbesaitete. Nick spricht genauso derb und schmutzig wie unser Bodyguard Paul. In dieser Art ähneln sich die beiden sehr.
Nick ist unglaublich begeistert von der Weihnachtszeit und baut diese auch nur zu gerne in seine sexuellen Begegnungen mit ein. Ich gebe es zu, als Nick erzählt hat, er trifft sich verkleidet als Weihnachtsmann mit seinen Gespielinnen musste ich erstmal ziemlich lachen. Es entsteht ein wirklich witziges Bild im Kopf, wenn man es sich vorstellt. Schade fand ich es, dass ich mir unter Nick kein richtiges Bild machen konnte. Also ohne Verkleidung. Ich hatte kein richtiges Gesicht im Kopf, wie er aussehen kann und deswegen waren seine sexuellen Erlebnisse auch etwas schwammig. Sie waren durchaus heiß, aber ich hatte hier kein richtiges Bild von ihm im Kopf, was mir bei Paul aus „They never touched my heart“ besser gefallen hat.
Das ist aber auch das einzige kleine Manko. Sonst kann auch Nick überzeugen. Bei ihm geht es immer zur Weihnachtszeit hoch her. Ich bin ein sehr großer Fan von Winter und Weihnachten. Aus diesem Grund war es auch sehr interessant diese Geschichte zu lesen.
Quinn J. Flechter versteht es einfach seine Leser in den Bann zu schlagen. Das Kopfkino war wieder einmal nur am Laufen und es ging heiß her!
Fazit
Wer Paul kennt und liebt wird auch hier seinen Spaß haben. Nick ist genauso derb aufgelegt wie er. Seine Liebe zu Weihnachten und Sex verbindet er auf interessante Weise. Auf jeden Fall wird es den Lesern und Leserinnen heiß werden. Das kann ich versprechen!
- Alan Bradley
Flavia de Luce 4 - Vorhang auf für eine Leiche
(330)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraAktuell lese ich viele verschiedene Bücher durcheinander. Meine Rezension zur Lesechallenge im September habe ich zum Beispiel noch vor der für den August veröffentlicht. Deswegen bin ich froh, zumindest eine Konstante in meinem Leseleben zu haben: Flavia de Luce. „Vorhang auf für eine Leiche“ ist der 2012 auf Deutsch erschienene vierte Band der Detektivroman-Reihe. Ich habe die naseweise Flavia mit ihrer Leidenschaft für Chemie, Tod und Gifte direkt ins Herz geschlossen. Auch dieses Mal gibt es wieder einen spannenden Mordfall auf ihrem Familienanwesen, den Flavia noch vor der Polizei lösen will. Macht euch gefasst auf einen filmreifen Mord!
Im Dezember 1950 schneit es ordentlich im englischen Dorf Bishop’s Lacey. Weihnachten steht vor der Tür und das Herrenhaus Buckshaw, in dem die elfjährige Flavia de Luce mit ihrem Vater, ihren beiden älteren Schwestern Ophelia und Daphne sowie den Hausangestellten Mrs. Mullet und dem Gärtner Dogger lebt, ist fast eingeschneit. Doch Ruhe und Besinnlichkeit gibt es vorerst nicht, da eine Filmcrew auf Buckshaw Einzug hält, die dort „Der Schrei des Raben“ drehen will. Flavias Vater Haviland erhofft sich davon, die finanzielle Lage der Familie etwas zu verbessern. Auch Flavia ist ganz begeistert, Filmstars wie den Schauspieler Desmond Duncan oder die weltberühmte Phyllis Wyvern auf ihrem Anwesen zu Gast zu haben. Ihre Schwester Ophelia versucht sogar, in dem Film eine Komparsenrolle zu ergattern. Doch dann wird Phyllis Wyvern mit einer Filmrolle erdrosselt aufgefunden. Flavia macht sich umgehend auf die Suche nach dem Mörder, denn sie weiß, dass er als Teil der Filmcrew unter ihrem Dach lebt.
„Nasskalte Nebelranken erhoben sich vom Eis wie gepeinigte Seelen, die ihre leibliche Hülle verließen.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Da Flavia wie gewohnt im Präteritum aus der Ich-Perspektive berichtet, merkt man ihr hier bereits ihre Leidenschaft fürs Morbide an. In der ersten Szene träumt Flavia davon, die eiskalte Bildergalerie auf Buckshaw geflutet zu haben, um darin Schlittschuh laufen zu können. Gerade in dem Moment, in dem man sich denken könnte, dass Flavia nun zu weit gegangen ist, wacht sie auf. Flavias Pirouetten auf dem Eis waren bloß ein Traum, auch wenn es bei ihr tatsächlich Winter ist. Mit etwas mehr als 300 Seiten und 22 Kapiteln sowie einem Epilog, der als „Nachspiel“ bezeichnet wird, ist der vierte Band von Flavia de Luce bisher ihr kürzestes Abenteuer. Der Geschichte geht ein Auszug aus Alfred Tennysons Ballade „Die Dame von Shalott“ voran, die hier wahrscheinlich auf das Mordopfer gemünzt ist.
Neben Flavia gehört auch ihre zweitälteste Schwester Daphne, kurz Daffy, zum Inventar von Buckshaw. Sie hat sich mit ihrer ältesten Schwester Ophelia verbrüdert, oder vielmehr verschwestert, um Flavia zu ärgern. Während Flavia also die Ausgeschlossene ist, verbringen Daphne und Ophelia viel Zeit zusammen. Sie ist 13 Jahre alt und ihr wachsen, wie Flavia frech erwähnt, gerade erst Brüste. Sie hat mausbraunes Haar und dieselben blauen Augen wie ihre beiden Schwestern auch, doch Flavia beschreibt Daphne neben ihrer hübschen Schwester Feely eher als Mauerblümchen. Während Ophelias Leidenschaft das Musizieren ist, ist es bei Daphne die Literatur. Sie hat meistens ein Buch in der Hand, hält sich oft in der Bibliothek auf und wird nur ungern beim Lesen gestört. Auch wenn sie Flavia nicht besonders mag, ist doch Ophelia die treibende Kraft hinter den Schikanen. Daphne spielt einfach nur mit. Deswegen traut sich Flavia auch manchmal, wie bspw. in Band 3, Daphne um Rat zu fragen. Denn von Daphnes Wissen über Vokabular und Kultur kann Flavia noch so manches lernen. Das Verhältnis zwischen Flavia und Daffy mag also schlecht sein, aber nicht so schlecht wie das zu Ophelia. In diesem Band spielt Daphne sogar eine etwas größere Rolle und Flavia beginnt, sie mit anderen Augen zu sehen.
Bradleys Schreibstil ist lebendig, elegant und detailreich. Die Sprache ist an Flavias Persönlichkeit angepasst, die einerseits kindlich verspielt, andererseits auch raffiniert ist. Die ungewöhnlich komplexen oder reifen Ausdrücke, die Flavia verwendet, spiegeln ihren Bildungsstand sowie ihr außergewöhnliches Interesse an Chemie wider. Das Tempo ist perfekt gewählt, sodass sich „Vorhang auf für eine Leiche“ schnell zu einem Pageturner entwickelt. Humorvolle Szenen, wie Flavias Versuch, den Weihnachtsmann mit selbstgemachten Leim zu fangen, um ihren Schwestern zu beweisen, dass es ihn doch gibt, wechseln sich mit Nachforschungen zu einem spannenden Mordfall ab. Das verleiht dieser Reihe ihren ganz besonderen Charme. Bradley gelingt es wunderbar, diese verschiedenen Aspekte miteinander zu verweben, um so eine liebenswürdige Geschichte zu kreieren. Auch die weihnachtliche Atmosphäre in dem zugeschneiten, zugigen und in die Jahre gekommenen Anwesen, über dem das düstere Geheimnis eines Mordes schwebt, ist sehr einnehmend.
Der Mordfall lädt wie immer zum Miträtseln ein. Wer hatte ein Motiv? Wer hatte die Gelegenheit, den Mord zu begehen? War es vielleicht der Regisseur Val Lampman, den Flavia beim Streit mit Phyllis beobachtet hat? Oder die Regieassistentin Marion Trodd, die Flavia ein wenig unheimlich findet? Oder war es Phyllis‘ Assistentin Bun Keats, die von Phyllis herablassend herumkommandiert wurde? Vielleicht war es aber auch der Elektriker Gil Crawford, dem Phyllis vor versammeltem Publikum eine schallende Ohrfeige verpasst hat. Schnell wird klar, dass der gefeierte Filmstar bei ihrer Crew nicht gerade beliebt war und dass es mehrere Leute gab, die sie gerne losgeworden wären.
Einziger kleiner Kritikpunkt ist für mich, dass die Leiche erst ab etwa der Hälfte des Buches gefunden wird. Die Suche nach dem Mörder geht also erst dann richtig los. Die erste Hälfte besteht ansonsten aus der Exposition der vielköpfigen Filmcrew und den Beziehungen untereinander, sodass die eigentliche Einleitung bereits die Hälfte des Romans einnimmt. Entsprechend zügig wird dann auch der Mordfall abgehandelt, ähnlich wie bereits im zweiten Band „Mord ist kein Kinderspiel“. Vielleicht hätte dem Buch etwas mehr Umfang sogar ganz gut getan. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau.
Das Ende bietet einen packenden Showdown, der mich das Buch nicht mehr weglegen lassen hat. Mit meiner Vermutung, wer der Mörder ist, hatte ich zumindest teilweise recht. Eine Sache hatte ich dabei übersehen. Für mich war dies der beste Fall seit „Mord im Gurkenbeet“.
Es ist schwer in Worte zu fassen, wie sehr mir die Flavia de Luce-Reihe von Alan Bradley bereits ans Herz gewachsen ist. Der großartige Schreibstil und die einzigartige Protagonistin, die auf ganz charmante Weise Dorfmorde im Jahr 1950 löst, machen die Detektivroman-Reihe zu einem absoluten Geheimtipp. Es sind nicht nur die charakterstarken Nebenfiguren, sondern auch der clevere Humor und die Referenzen auf historische Persönlichkeiten und Chemikalien, die ihr so einen Mehrwert geben. Auch „Vorhang auf für eine Leiche“ ist da keine Ausnahme. Die Mischung aus verschneitem Adelshaus als Setting mit der angestaubten Nostalgie alter Schwarzweiß-Filme macht den vierten Band genauso genial wie den ersten. Zwar liegt zwischen dem Auffinden der Leiche und der Auflösung nur wenig Erzählzeit. Abgesehen davon war dieses Buch aber richtiges Highlight für mich, wie ich es nur selten empfinde. Deswegen erhält Band 4 von Flavia de Luce von mir alle fünf Federn. Ich kann den nächsten Band „Schlussakkord für einen Mord“ kaum erwarten!
- Emma Zecka
Rentierfieber
(9)Aktuelle Rezension von: theophiliaKlappentext: „»Du willst mir also sagen, dass all meine Rentiere in Wahrheit verzauberte Weihnachtsmänner sind?« (Seite 11) Als das Christkind Besuch vom Weihnachtsmann bekommt, erschrickt es. Der sonst so fröhliche Mann sieht müde aus und zeigt erste Anzeichen einer drohenden Rentierverwandlung. Um dieses Schicksal zu verhindern und Weihnachten zu retten, schickt ihn das Christkind zu den Menschen, um einen Nachfolger zu finden. Doch was er wirklich bei den Menschen entdeckt, ist noch viel wichtiger.“
Meine Meinung
Das Buch ist als gebundenes Buch aufgelegt.
Rentierfieber – Ich kenne Rentiere. Sie leben in der Arktis und können eine Superkälte bis – 40 Grad, monatelange Dunkelheit und eine meterdicke Schneedecke aushalten. Aber haben die Fieber? und wie stellt man das fest? Gibt es ein Rentierfieberthermometer?
Ich glaube, so komme ich nicht weiter. Denn nicht das Rentier hat in dem Buch „Fieber“ bzw. eine rote Nase, sondern der Weihnachtsmann. Er wird zur Gesundung auf die Erde geschickt und tappt dort von einem Fettnäpfchen ins andere. Er nimmt die Aussagen der Erdenbewohner ernst, sogar todernst und gibt dem Buch mit den Gedanken einen humorvollen Zug. Zwar kann er sich erinnern, schon mal auf der Erde gelebt zu haben, aber irgendwie auch nicht.
Das Buch ist für Kinder von 8-12 Jahre gut geeignet. Es lässt viel Spielraum die kindliche Fantasie spielen zu lassen und sich die Hauptpersonen des Buches vorzustellen. Schade, dass im ganzen Buch nur der Bucheinband ein Bild hat. Kinderbücher haben sehr oft sehr viele Bilder, oft als Bleistiftzeichnung.
Die Geschichte wird in 24 Kapiteln erzählt. Sie sind unterschiedlich lange. Der Prolog und das 1. Kapitel beginnen am 1.12. Mit den 24 Kapiteln besteht die Möglichkeit täglich ein Kapitel zu lesen. Das Buch ist ein immerwährender Kalender. Im Grunde liest man am Buch bis zum 2. Weihnachtsfeiertages. Die beiden Kapitel im Epilog sind für den 1. und 2. Weihnachtsfeiertag gedacht.
Frau Zecka stellt in Ihrem Blog Ge(h)Schichten - Kurzgeschichten und Hörbücher vor. Wer mag darf gerne sich dort anmelden und die vorgeschlagenen Bücher im Buchclub mitlesen.
Fazit:
Mir hat die Weihnachtsgeschichte gut gefallen. Als Titel wäre auch – Wie Nikolaus zu seinem Knecht Ruprecht kam – eine Idee.
- Marko Leino
Wunder einer Winternacht
(280)Aktuelle Rezension von: Reading_LoveIch habe mich so lange nicht ran getraut und ich muss sagen Wow, was eine schöne Geschichte. Anfangs muss ich ehrlich gestehen hat es mich noch ziemlich arg gelangweilt, aber als es dann nach Nikolas schwerem Schicksalsschlag erst mal im Chaos endete wurde es langsam spannend und vor allem sehr emotional.
Der Schreibstil des Autors ist klasse! Der Leser bekommt regelrecht die Emotionen der Protagonisten vermittelt. Man leidet und hofft mit Nikolas und seinen Freunden. Ich hätte dennoch gerne erfahren, was am Ende letztendlich mit Nikolas passiert ist. Mir war klar, dass das Buch irgendwann die Richtung einschlagen wird, aber so urplötzlich? Nikolas fehlte unwahrscheinlich und das hat man auch gespürt.Das Buch hat mich sehr tief berührt, sodass ich für meine Rezension gerade keine großen Worte finde, ohne jeglichen Inhalt wiederzugeben. Lest es einfach selbst! Und ich werde den Versuch wagen mir auch den Film dazu anzusehen.
Dieses Buch bekommt von mir 5 von 5 Sternen. - Tom Fletcher
Der Weihnachtosaurus
(269)Aktuelle Rezension von: KayuriDer Weihnachtosaurus ist eine Geschichte über den gleichnamigen Saurier und William, einem Jungen der Dinosaurier einfach liebt. Gerade zur Vorweihnachtszeit ist dieses Buch eine schöne, abenteuerliche Geschichte.
Ich fand die Themen die besprochen wurden gut. Die Zeichnungen sind wirklich toll. Ich mochte die erfundenen Worte und die verdrehten Charaktere.
Da unser Kind beim vorlesen nie zuhört, kann ich leider nicht sagen, wie die Geschichte bei Kindern ankommt. Mir hat sie jedenfalls gefallen und ich freue mich auf das nächste Weihnachten mit dem Weihnachtosaurus und William.
- Martina Arnold
Ostermorde
(7)Aktuelle Rezension von: beetletinOstermorde 1
Eine Sammlung herausgegeben von Martina Arnold
Passend zur Osterzeit habe ich diese Sammlung von Kriminal-Kurzgeschichten gelesen. Sie sind makaber oder spannend. Oder skurril oder zum schmunzeln. Also tatsächlich ist für viele Liebhaber von kleinen feinen Krimis etwas dabei und im Nu ist ein langweiliges Wochenende vorbei.
- Tom Fletcher
Der Weihnachtosaurus und die Winterhexe
(89)Aktuelle Rezension von: buecherwuermchen_lauWow, dieses Buch war echt toll! Ich habe es aufgeschlagen und war direkt in Weihnachtsstimmung. Und genau dass, macht das Buch auch so besonders. Ich habe es in vollen Zügen genossen, das Buch zu lesen. Es hat mir sehr viel Spaß bereitet und die Spannung in dem Buch war auch da sodass ich es kaum aus den Händen legen konnte.
Und nicht nur das. Da war auch der kleine William, mit dem ich mich direkt wieder verstanden habe. Habe ich schon erwähnt, dass ich seinen Vater (Bob) liebe? Ich liebe es, wie sehr er sich auf Weihnachten freut und seine Weihnachtspullis nicht zu vergessen :)
Brenda ist mir auch sehr ins Herz gewachsen, was ich im ersten Band nicht wirklich empfand. Aber jetzt, verstehe ich Brenda komplett.
In diesem Buch geht es definitiv um den Zusammenhalt sowie auch um Freundschaft. Ich lieb die Art wie sich William um Brenda sorgt und das ist wirkliche Geschwisterliebe.
Nicht zu vergessen, den Weihnachtosaurus den ich am meisten liebe. Er verteilt eine Priese Magie einfach überall! Er ist einfach so süß und freue mich jetzt schon wieder auf unser erneutes wiedersehen-
Dieses Buch wird eine ganze Weile, in meinem Herzen sein, da ich noch nicht bereit dazu bin, sie alle zu verlassen
Ich freue mich jetzt schon RIESIG auf Band 3
- BROM
Krampus
(82)Aktuelle Rezension von: phantastische_fluchtenÜber 500 Jahre musste Krampus, der Herr der Julzeit in einem Gefängnis verbringen. Gefangen von Santa Claus, der das Julfest pervertiert und für seine Zwecke missbraucht.
Krampus ist sich sicher, dass er eines Tages entkommen und seine alte Macht wieder erlangen wird. Geduldig wartet er auf seine Chance. Der arbeitslose Musiker Jesse hilft ihm dabei unwissentlich und wird in Ereignisse verstrickt, die kaum zu glauben sind.
Kommentar:
Dieses Buch wurde schon sehr oft bei den »Top Ten Thursday« lobend erwähnt, dass ich einfach neugierig wurde und es in meine Suchaufträge aufnahm. Eine liebe Freundin hat es mir dann geschenkt und da Weihnachten vor der Tür steht, habe ich es endlich gelesen.
Ich hatte mich vorab nicht genau informiert, um was es geht und erwartete ein Weihnachtsbuch. Doch stattdessen bekam ich Mord, Totschlag, Prügeleien, Diebstahl und noch vieles mehr. Und was soll ich sagen? Ich war begeistert.
Da ich gerne nordische Mythen und Legenden lese, ist mir das »Julfest« durchaus ein Begriff als (aus heutiger Sicht) heidnischer Brauch um die Winterwende zu feiern. Auch in High Fantasy Romanen findet man ab und an Beschreibungen des Festes. Mir war allerdings noch nie so bewusst, wie sehr die christliche Kirche diese alten Riten übernommen und in ihre Religion integriert hat und das sie den Natur verbundenen Krampus durch eine dickliche, joviale Gestalt ersetzt haben.
Hier wird das endlich mal klar gestellt und nach Beendigung der Lektüre ist eines gewiss: Der Weihnachtsmann ist bei weitem nicht so nett, wie es den Anschein hat.
Brom greift hier weit zurück bis zu Odin und Loki. Er verwebt die alten Mythen und Legenden gekonnt mit der heutigen Zeit und erschafft einen Roman, wie man ihn sicher bisher noch nicht gelesen hat. Mal brutal, mal humorvoll und auch sensibel. Ich mochte vor allem Isabel, zu der Jesse ein freundschaftliches Verhältnis aufbaut, trotz ihrer Andersartigkeit.
Jesse ist ein absoluter Looser. Er spielt leidenschaftlich gerne Gitarre und schreibt eigene Songs, doch er glaubt nicht an sich selbst und daher glaubt auch das Publikum nicht an ihn. Er ist ziel- und orientierungslos und lässt sich treiben. Seiner Frau Linda verlässt ihn, da sie für ihre gemeinsame Tochter eine bessere Zukunft wünscht. Dass sie ausgerechnet eine Beziehung mit Polizeichef Dillard eingeht, bereitet Jesse große Sorgen. Dillard kann ihn nicht leiden und somit steht Jesse auf dessen Abschussliste. Desweiteren ist Dillards erste Frau unter mysteriösen Umständen verschwunden und es geht das Gerücht, er habe sie ermordet.
Zu seinen Sorgen um Frau, Kind und Arbeitslosigkeit gesellt sich bald die Sorge, was zur Hölle eigentlich in Boone County los ist.
Ich habe die Hardcover Ausgabe des Buches gelesen, die auch optisch wirklich toll ist. Brom ist Illustrator und arbeitet für diverse Computerspielhersteller und das sieht man dem Buch an. Sowohl im vorderen als auch im hinteren Buchdeckel finden sich zwei beeindruckende Illustrationen von Krampus und seinen Belznickel. Und im Inneren des Buches sind absolut tolle Bilder von Krampus, Jesse, Isabel, Santa Claus, Perchta, Wipi, Nipi und Makwa beigefügt. Die drei amerikanischen Ureinwohner stehen dem Herrn des Julfestes seit 500 Jahren treu zur Seite. Ihre Liebe und Verbundenheit zur Natur ist mit seiner Identisch und sie haben das gleiche Ziel: Die Welt vor den Menschen retten, sie gesunden und erstarken lassen. Und das geht nur mit den alten Bräuchen und nicht mit einem Trottel, der auf einem Schlitten durch die Gegend fährt, Geschenke verteilt, sich als Gutmensch ausgibt und HOHOHO brüllt.
Jedes einzelne Kapitel der schrägen, humorvollen aber auch teilweise brutalen und verstörenden Geschichte wird durch eine Illustration eingeleitet. Da hat sich der Autor sehr viel Mühe gegeben. Für mich ist das ein optisches Highlight.
Brom ist nicht nur ein guter Illustrator, er kann auch gut mit Worten umgehen, wie diese Geschichte beweist. Er hat gut recherchiert und bringt dem Leser die alten Riten etwas näher. Vielleicht stellen dann wieder mehr Menschen einen Schuh gefüllt mit Geschenken vor die Tür um Krampus zu zeigen dass er nicht vergessen ist.
Falls jemand einen Vergleich möchte, um das Buch besser einschätzen zu können: Mich haben der Stil und der Antiheld ein bisschen an die Bücher von Anonymus erinnert.
Fazit:
Ich bin froh, dass ich das Buch gelesen habe und ich bin sicher, dass der Kinderdieb von Brom demnächst auch bei mir landet. Eine außergewöhnliche Geschichte in einem wunderschönen Gewand. Nichts für kleine Kinder aber für Erwachsene ein echtes Highlight.
Bleibt nur die Frage: Warum gibt es von Vernon kein Bild?
- Petra Schier
Kleiner Streuner - große Liebe
(79)Aktuelle Rezension von: TuppisEva arbeitet in der Sozialstation und kümmert sich um Obdachlose. Eines Abends findet sie mit ihrem Kollegen André einen kleinen Streuner, der mehr tot als lebendig ist. Aber er hat sich sofort in Evas Herz geschoben und sie hat ihn kurzerhand adoptiert. Da in ihrer jetzigen Wohnung keine Hunde erlaubt sind, bekommt er erst mal Unterschlupf bei André. Denn in ein paar Wochen zieht Eva in eine andere Wohnung und dort kann sie sich richtig um ihn kümmern. Dass es zu Komplikationen kommen wird, war eigentlich klar, denn Eva und André waren bis vor 2 Jahren ein Paar…
Das Buch ist angenehm geschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Es war nicht mein erster Weihnachtshund-Roman dieser Autorin und ich war sofort in der Geschichte gefangen. Eva war mit sofort sympathisch, ebenso wie André und den kleinen Streuner habe ich auch sofort ins Herz geschlossen. Eva war mitunter sehr hitzköpfig und zickig, aber mit dem Hintergrundwissen über ihre Familie habe ich das nachvollziehen können. Ihre Eltern sind egoistische Machtmenschen, die ihre Tochter nicht verstehen und bevormunden wollen.
Santa Claus und seine Elfen haben im Hintergrund auch ein bisschen die Fäden gezogen und so in der bevorstehenden Weihnachtszeit das Geschehen etwas beschleunigt in die richtige Richtung gelenkt.
Das Buch war wunderschön, manchmal auch traurig, aber alles ging gut zu Ende. Ein Wohlfühlroman fürs Herz! - Petra Schier
Vier Pfoten unterm Weihnachtsbaum
(9)Aktuelle Rezension von: NelebooksInhalt: "Tessa Lamberti, alleinerziehende Mutter des neunjährigen Lukas, ist genervt. Nicht nur, dass er ihr seit Wochen wegen eines Hundes in den Ohren liegt, er fragt auch immer öfter, wo denn sein Vater sei! Als Tessa ihm nur sagt, dass sein Vater nach Amerika gegangen ist, macht sich Lukas selbst auf die Suche nach Vater und Hund. Kurz vor Weihnachten findet er einen echten Wildfang – der Beginn für eine bewegte und romantische Familiengeschichte!"
Cover: Das Cover passt zwar zu einer Hundegeschichte, doch ist der Hund in der Geschichte kein Welpe mehr, sondern ein ausgewachsener Hund. Außerdem hat der Hund einen doch sehr geringen Anteil in der Geschichte.
Sprecherin: Die Sprecherin fand ich gerade zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Man könnte sie als dynamisch beschreiben - ich fand es teilweise übertrieben. Doch ich habe mich mehr und mehr an sie gewöhnt und empfand sie dann als gut.
Charaktere: Tessa ist mir sympathisch, auch wenn ich sie nicht immer verstanden habe. Lukas war mir weniger sympathisch, was zu Großteil an der Sprecherin lag. Tom empfand ich auch als recht sympathisch. Der Hund hat kaum eine Rolle gespielt. Alles in allem sind es nette Charaktere, die mir etwas zu oberflächlich waren und mich nicht berühren konnte.
Handlung: Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Schade fand ich, dass der Hund eine wirklich sehr geringe Rolle gespielt hat, dafür, dass er auf dem Cover abgebildet ist. Zwischendurch gab es für mich einen richtigen Überraschungsmoment. Generell empfand ich die Geschichte als nett, doch auch nicht wirklich emotional, berührend, fesselnd oder mitreißend. Spannend empfand ich es auch nicht. Es ist eine nette recht kurze Geschichte für zwischendurch, bei der ich jedoch nicht viel mitnehmen konnte.
Fazit: Eine nette süße Geschichte, doch ich habe von Petra Schier schon bessere gelesen - ich bin von ihr verwöhnt :-)
(c) Nelebooks - Sarah Morgan
Winterzauber wider Willen (Julia Romantic Stars 13)
(406)Aktuelle Rezension von: knutschimundWow…das Cover ist einfach nur verzaubernd, es ist richtig schön, ich streiche sehr gerne da drüber. Sobald ich es in die Hand nehme muss das Cover berührt werden. Der Schnee auf dem Cover ist mit Glitzer verziert und geprägt.
Das Buch ist für die Weihnachtszeit gemacht, es ist eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte. Die Handlung ist spannend, mitfühlend und mitreißend.
Nachdem ich das erste Kapitel gelesen habe, war ich verzaubert von der Geschichte. Zuerst lernt man Kayla kennen, Kayla ist ein Weihnachtsmuffel, aber dafür ein Arbeitstier, sie geht voll auf in ihren Beruf und sie übernimmt sehr gerne die Kontrolle über das was sie plant. Sobald die Weihnachtszeit beginnt, würde sie gerne davor flüchten.
Jackson wird dargestellt als Mann den wir uns backen müssen. Einfach perfekt, er weiß was Kayla möchte, aber bei Kayla brauch er Nerven aus Stahl, die er auch hat. Jackson lässt auch nichts über seine Familie kommen. Jackson will das Familienunternehmen Snow Chystal retten.
In der Geschichte geht es um den Ort Snow Crystal, eine wunderschöne verschneite Landschaft. Beim lesen konnte ich mich voll in diesen Ort hinein versetzen und habe ihn versucht mir bildlich vorzustellen. Die Hütten sind weit ab von dem Ort und jede Hütte ist für sich, wenn man dort ist, ist man allein, allein mit der Landschaft.
Der Schreibstil der Autorin ist einfach bzw. sehr flüssig, man kommt sehr gut voran beim lesen und es ist alles verständlich.
- Matt Haig
Ein Junge namens Weihnacht
(158)Aktuelle Rezension von: VanillezimtzauberMatt Haig ist ein erfolgreicher und großartiger Autor, der mit seinen Büchern zum Nachdenken anregt. Mit "Die Mitternachtsbibliothek" hat er mich schwer beeindruckt. Als Weihnachtsenthusiast habe ich mich also an sein weihnachtliches Kinderbuch gewagt. Und ich nehme es gleich vorweg: Es handelt sich meiner Meinung nach nicht um ein Kinderbuch, sondern eine schöne Geschichte für Erwachsene.
Cover/Gestaltung: Der Junge mit seinem viel zu groß geratenen Weihnachtsmann-Kostüm ist sehr gut getroffen. Das Cover zeigt, dass es sich um den jungen Weihnachtsmann handelt, der erst in seine Rolle hineinwachsen muss. Die silberglitzernden Elementen verzieren das Buchcover im weihnachtlichen Stil. Bleistiftzeichnungen begleiten die Geschichte und geben den Figuren ein Gesicht. Die Illustrationen wirken auf mich oft traurig und düster, aber ich finde, sie spiegeln Matt Haigs Schreibstil gut wider.
Schreibstil: Der Schreibstil ist etwas speziell und gewöhnungsbedürftig. Trotzdem finde ich ihn sehr schön und außergewöhnlich. Gefühle und Gedanken der Protagonist:innen werden sehr anschaulich beschrieben. Der Autor beschreibt eine wundervolle winterliche Welt, die man sich sehr gut bildlich vorstellen kann. Dabei wird sich aber nicht in zu vielen Details verloren.
Inhalt: Ich hatte ehrlicherweise ganz andere Erwartungen an das Buch. Ich dachte, es handele sich um ein fröhliches und skurriles Weihnachtsbuch für die Familie....
Inhaltsmäßig hält der Klappentext, was er verspricht. Wir erfahren, wie der Weihnachtsmann zu seiner Berufung, seinem Namen und zu den Wichteln kam. Wem der "Weihnachtsmann-Kult" bekannt ist, hat Freude am Lesen, denn wir begegnen den bekannten Rentieren, Wichtelmythen und haben ganz viele Eastereggs zur Popkultur. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Geschichte so traurig sein würde.Der Weihnachtsmann hat eine schwierige Kindheit, verliert seine Eltern und lebt in Armut. Trotzdem sieht er immer das Gute in den Menschen (und den Tieren und Fabelwesen). An sich ist das für mich eine schlüssige und schöne Vorgeschichte zum Weihnachtsmann, doch gerade das erste Drittel des Buches ist unglaublich traurig und brutal. Vor allem die Szenen mit Tante Carlotta haben mich als erwachsene Person fast zum Heulen gebracht. Als Kind hätte ich das sicher nicht vertragen. Die beschwerliche Reise nach Wichtelgrund ist so gut beschrieben, dass ich nicht nur mitgefiebert, sondern auch fast mitgeweint habe. Erst nach ca. 2 Drittel des Buches wird es fröhlich, bunt und hoffnungsvoll. Als Kind hätte ich persönlich das Lesen sicherlich abgebrochen und wäre gar nicht erst zu den schönen Stellen gekommen.
Trotz der Finsternis und vielleicht gerade deswegen transportiert die Geschichte wunderbare Botschaften: Verliere niemals die Hoffnung. Versuche das Gute in den anderen zu sehen. Menschen können sich ändern und sie können aber auch Fehler machen.
Dadurch wärmt die Geschichte die Seele und stimmt auf Weihnachten ein.Charaktere: Die Charaktere sind teilweise sehr schlicht gehalten und haben eine deutliche Strahlkraft. Es ist schnell ersichtlich, wer Gut und wer Böse ist. Nikolas ist ein unfassbar liebenswürdiger Charakter, der schon mit 11 Jahren Charakterstärke vorweist. Er glaubt an das Gute in den Menschen, egal wie viel Schlimmes ihm erfährt. Das ist eine wahre Glanzleistung, wenn man in die Geschichte eintaucht. Matt Haig hat einen ganz wunderbaren Protagonisten erschaffen, der sowohl Kindern als auch Erwachsenen zum Vorbild dient.
Die Geschichte weist alle Facetten von Menschen auf: Liebe, Lebensfreude, Habgier, Boshaftigkeit, Trauma
Diese Aspekte werden in den menschlichen Charakteren sichtbar. Matt Haig macht es den Lesenden leicht bestimmte Personen zu lieben (wie Nikolas oder seinen Vater) und andere zu verachten (Tante Carlotta, der Jäger etc.). Auch in der Wichtelwelt haben wir es bei Kleine Nusch oder Väterlichen Toppo keine Probleme, sie von Anfang an fest in unser Herz zu schließen. Bei anderen haben wir es da eher schwer.
Die Charaktere sind sehr kreativ! So treffen wir beispielsweise auf eine Wahrheitselfe, die Gewalt über alles liebt (ein super Charakter, aber für ein Kinderbuch...?). Je skurriler desto besser eigentlich ;)Fazit: Ein herzwärmendes Weihnachtsbuch, das uns an Wunder und das Gute in den Menschen glauben lässt. Skurrile und kreative Charaktere bringen Licht in ein eigentlich dunkles Schicksal. Nikolas und letztendlich der Weihnachtsmann kann jeder Person zum Vorbild werden. Doch ich würde empfehlen, das Buch wenn überhaupt mit Kindern zusammen zu lesen. Die Düsterheit und Skrupellosigkeit hat mich als Erwachsene teilweise mitgenommen. Daher am besten mit den Kindern über die Geschichte sprechen - dann kann es bestimmt zu einem schönen Leseerlebnis werden.
- Petra Schier
Vier Pfoten und zwei Weihnachtswunder
(91)Aktuelle Rezension von: SummseBeeLena arbeitet in der familieneigenen Sicherheitsfirma Securifant, die ihr Vater Arndt leitet. Und dieser hat einen neuen Mitarbeiter eingestellt: Martin. Zwischen ihm und Lena fliegen regelrecht die Fetzen, da er sie mit seinem Chaos fast in den Wahnsinn treibt. Dennoch lässt seine Gegenwart sie auch aus anderen Gründen nicht kalt…
Und auch Maria ist neu in der Firma und sie verbindet ein Geheimnis mit Arndt, von dem sonst niemand weiß. Dies stürzt beide in ein großes Gefühlschaos und für Santa Claus heißt es gleich zwei Paare zusammenbringen. Nur leider kann er nicht aktiv werden, wenn ihm kein offizieller Weihnachtswunsch vorliegt…
Die Weihnachtsromane von Petra Schier gehören für mich einfach schon zur Winter- und Weihnachtszeit dazu. Es ist immer wieder schön in diese kleine fiktive Stadt zurück zu kehren und die Protagonisten aus den vorherigen Büchern wieder zu begegnen und mitzuerleben wie sich ein neues Paar findet.
In diesem Fall gibt es ja sogar zwei Paare und deren Geschichten haben mich gleichermaßen berührt und unterhalten. Obwohl wohl die Geschichte um Martin und Lena mehr Raum eingenommen hat und für Heiterkeit sorgte. Wie die beiden sich zu Beginn gefetzt haben, war Unterhaltung pur und ich konnte jederzeit mit ihnen mitfühlen.
Und die geheimnisvolle Geschichte um Arndt und Maria bot zusätzlich noch mehr Spannung und Gefühl. Mit jedem Band kommen weitere Figuren hinzu, die man lieb gewinnt und von denen man im nächsten Band wieder lesen möchte.
Auch wenn die Geschichte gänzlich ohne Vorwissen zu genießen ist, bietet sie doch einen gewissen Suchtfaktor. Einmal angefangen, braucht man eine Dosis Petra-Schier-Weihnachtsmagie jedes Jahr aufs Neue.
Das liegt zum einen auch an Santa Claus und seinen Elfen und natürlich der tierischen Unterstützung auf vier Pfoten. Hier in diesem Fall dem süßen Havaneser Buddy, der auch stellenweise wie Santa Claus und seine Gehilfen zu Wort kommt und sich somit sofort in mein Leserherz geschlichen hat.
Wer Weihnachtgeschichten, die die perfekte Mischung aus Romantik, (tierischer) Unterhaltung und der nötigen Prise an Magie sucht, ist bei den Weihnachtsromanen von Petra Schier genau richtig.
- Silke Lambeck
Das Weihnachtsmannprojekt
(20)Aktuelle Rezension von: FantasticfoxDas Cover und auch der Schreibstil haben mir super gefallen.
In der Geschichte konnte ich mich und meine Familie zeitweise absolut wiederfinden und mich so direkt mit der Story identifizieren.
Für lange Adventabende definitiv ein tolles, witziges Buch zum Zeitvertreib.
Perfekt zum Vorlesen und somit auch für die ganze Familie.
- Nele Handwerker
Gedichte und Geschichten zur Weihnachtszeit
(15)Aktuelle Rezension von: Pusteblume253Mit ihrem Buch begleitet uns Nele Handwerker durch die vorweihnachtliche Adventszeit. Dabei begegnen uns neue Gedichte, die den Zauber der Weihnachtszeit auf ganz eigene Art und Weise einfangen und wiedergeben. So werden Themen wie der erste Schnee, eine Schneeballschlacht oder die für Kinder hoffentlich obligatorische Rodelfahrt thematisiert. In einem nächsten Teil stellen sich die wichtigsten Figuren dieser geliebten Zeit vor - mit dabei das Räuchermännchen und der Nussknacker. Den letzten Teil des Gedichteparts schließen wiederum einige schöne, thematisch passende Gedichte ab wie beispielsweise "Die Weihnachtsbäckerei". Anschließend folgen vier Kurzgeschichten aus dem Sagawald, in dem Tiere einander helfen und trotz unterschiedlichen Fressverhaltens miteinander befreundet sein können. Schön zu lesen und auch noch mit erzieherischem Mehrwert!
Meine Meinung
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war eine wunderbare Variante, sich auf Weihnachten einzustimmen. Während man sonst ja nur die ewig üblichen Geschichten, Gedichte und Lieder kennt und hört bekommt man hier nun neue Ideen präsentiert, die zuweilen auch einen neuen Blickpunkt auf die Weihnachtszeit bieten. Besonders gut haben mir die vier Kurzgeschichten gefallen. Dabei fand ich besonders die Idee des Sagawaldes ganz bezaubernd. Ich kann das Buch daher auf jeden Fall empfehlen.
- Mavis Doriel Hay
Geheimnis in Rot
(110)Aktuelle Rezension von: AnnejaAuf Weihnachten in Flaxmere hat sich außer den Kindern wohl keiner gefreut. So schön das Fest der Liebe auch sein könnte, will nicht wirklich Stimmung aufkommen, was vor allem am herrschsüchtigen und peniblen Sir Osmond Melbury liegt, welcher als Oberhaupt der Familie die Strippen zieht und sich dabei auch nicht ins Wort reden lässt. Nichtsdestotrotz arrangierte er für seine Enkel einen Weihnachtsmann, damit diese die Freude am Fest nicht verlieren. Doch so sehr er auch alles plante, eines berechnete er wohl nicht, nämlich das er erschossen wird. Auftritt für Colonel Halstock, welcher sich als leitender Ermittler dem Fall annimmt.
Doch er hat es nicht leicht, denn nicht nur der Hausherr machte es den Personen schwer, sondern auch seine Familie, welche sich aufgrund ihres Standes zum größten Teil für etwas Besseres hielt und schon das bloße Abnehmen von Fingerabdrücken als Beleidigung und Kränkung sahen. Hier half nur gutes Zureden und Fingerspitzengefühl, obwohl auch dies nicht wirklich half weiter voranzukommen. Warum? Weil jeder lügte, Geschehnisse verheimlichte oder belastendendes Material loswerden wollte. Dazu kamen verzogene Kinder, welche bei der kleinsten Abweichung ihres eigenen Willens schrien und weinten.
Ja, hier lernte man Charaktereigenschaften regelrecht zu hassen. Zum Glück aber nur die Eigenschaften, denn viele der Charaktere fand ich unglaublich sympathisch, da sie sich z.B. ihren Vater widersetzten und ihr eigenes Leben aufbauten oder gar Einbußen hinnahmen, um dem Haus zu entkommen. Der Wunsch nach Wohlstand und Bequemlichkeit schwang trotzdem oftmals mit und sorgte dafür, dass ich hin und wieder die Augen verdrehte, aber es passte einfach in diese Zeit.
Noch interessanter als die Charaktere, war aber der Fall selbst, da der Täter oder Täterin noch im Haus sein mussten und nun eine eifrige Suche nach Hinweisen und Indizien folgte. Dies fand ich unglaublich spannend, zumal man vorne und hinten einen Grundriss vom Erdgeschoss des Hauses hatte, mit dem man die Ermittlungswege verfolgen konnte. Ich nutzte dies tatsächlich hin und wieder, denn so manche Aussage verwirrte mich dann doch, besonders wenn es zu einer Anreihung von besuchten Räumen kam. Das Highlight war natürlich die Auflösung des Falles, welches mich dann doch etwas überraschte, denn bis zum Ende spielte das Buch regelrecht mit einem und wankte von einem Verdächtigen zum Nächsten. Vermutungen hatte ich somit viele, doch am Ende lag ich leider falsch.
Das machte jedoch nichts, denn ich genoss den stimmungsvollen Ausflug in die 20er Jahre und erfreute mich an kleinen Details, welche es in diesem Buch zuhauf gab.
Fazit:
Weihnachtlich, stimmungsvoll, aber eben auch tödlich, fasst den Inhalt des Buches wirklich sehr gut zusammen. Dazu durften natürlich ein paar Geheimnisse und Vertuschungen nicht fehlen, welche es den armen Colonel Halstock nicht gerade leicht, aber eben auch nicht unmöglich machten den Fall zu lösen.
- Christopher Moore
Der törichte Engel
(133)Aktuelle Rezension von: MarleBellaDer törichte Engel von Christopher Moore .
Erzengel Raziel hatte nur einen Job, und den hat er so richtig vermasselt.
Ein sehr gelungenes und humorvolles Weihnachts-Buch mit dem Mord am Weihnachtsmann und dem ein oder anderen Zombie. Mit gut gezeichneten Charakteren, die alle ihre kleinen, mittelschweren oder stark Macken haben. Irrwitzig und zum Totlachen komisch. Musste oft munzeln und/oder laut lachen. Möchte dieses Buch jenen empfehlen, die das alljährliche Weihnachtsfest nicht ganz so ernst nehmen und Freude an einer kleinen Dosis Horror haben.
- L. Frank Baum
Die abenteuerliche Geschichte des Weihnachtsmannes
(5)Aktuelle Rezension von: Monika_BrigitteHast du dich jemals gefragt, wann der Weihnachtsmann geboren wurde, wie er zu seiner Berufung und Lebensaufgabe gekommen ist und woher er seine Unsterblichkeit bekam? Lymann Frank Baum, Autor des Kinderbuchklassikers „Der wunderbare Zauberer von Oz“, erzählt es dir auf knapp 170 Seiten seiner Kurzgeschichte DIE ABENTEUERLICHE GESCHICHTE DES WEIHNACHTSMANNES.
In einer Zeit, in der es weder Strom noch Häuser aus Stein gab, wurde das Findelkind Niclaus von einer Waldnymphe im Wald von Burzee mutterseelenallein gefunden. Sie brachte das ausgesetzte Baby zum Herren aller Waldgeschöpfe, Ak, der ihr erlaubte, den Jungen wie eine Mutter aufzuziehen. Niclaus, kurz Claus, wuchs behütet bei den Unsterblichen auf. Elfen, Knooks, Ryls und Nymphen wurden seine Spielgefährten, die mächtigen Baumstämme und bemoosten Lichtungen sein Spielplatz. Doch Claus ist ein Mensch und das bedeutet, anders als seine Gefährten altert er Zusehens. Nun bekommt er Kontakt zu der Welt der Menschen, seiner Welt. Er erkennt . Missstände, soziale Unterschiede und Ungerechtigkeiten. Er sieht Kriege, Misshandlungen und Missbrauch. Am meisten leiden in der Gesellschaft die Kinder darunter. Der gutmütige Mann beginnt damit, vor dem warmen Kamin Figuren aus Holz zu schnitzen und diese an die Kinder im Dorf zu verteilen. Durch Mundpropaganda verbreitet sich Claus Tat und die Kinder stehen bald vor seiner Hütte Schlange. Doch wie kann er der hohen Nachfrage nur gerecht werden? Verdient jedes Kind ein Geschenk? Wer sind eigentlich Flossie und Glossie? Und wie hat er das Problem gelöst, dass die Häuser heutzutage keine Kamine mehr besitzen? So viele Fragen…und alle Antworten und noch mehr stehen in diesem Büchlein.
Na, wenn diese Cliffhanger nicht die Vorfreude auf das nächste Weihnachtsfest geweckt haben, soll mir doch ein Plätzchen in den Kakao fallen. Mich konnte die Geschichte mitreißen, begeistern und besinnlich stimmen wie ein Chorgesang mit Weihnachtsliedern. L. Frank Baum war ein Meister seines Fachs, ganze Welten vor Kinderaugen erstrahlen zu lassen. Es zieht den Leser förmlich hinein mit einer wohligen Wärme, die kein Kamin der Welt aufbringen kann.
Einzig, einen Dämpfer gibt es dann doch, eine Weihnachtsfrau sucht der Leser vergebens. Ich bin der Ursache auf den Grund gegangen, bin Dorothy auf dem gelben Backsteinweg hinterhergelaufen und fand in der Bibliografie von L. F. Baum den entscheidenden Hinweis. Der, schon im Alter von 62 an einem Schlaganfall verstorbene, Erfolgsautor empfand Romanzen und romantische Gefühle bei einem Kinderbuch als störend. Seiner Meinung nach interessieren sich die jungen Leser nicht für derartige Geschichten. Folglich würden sich die Kinder, anders als ich, nicht fragen, ob sich Claus beim ewigen Schnitzen und Basteln seiner Geschenke einsam fühle. Trotz dieser, wohl der Entstehungszeit (1902) geschuldeten Kritik, kann ich die Geschichte für jede Altersgruppe empfehlen.
Fazit
DIE ABENTEUERLCIEH GESCHICHTE DES WEIHNACHTSMANNES von Lymann Frank Baum ist neben "The Christmas Carol" ein Muss in der Vorweihnachtszeit. Nicht nur vorlesenswert, sondern auch für ein erwachsenes Publikum eine magische, mitreißende Fantasy-Geschichte, über Freundschaft und Nächstenliebe.
DIE ABENTEUERLICHE GESCHICHTE DES WEIHNACHTSMANNES| L. Frank Baum| Reclam Verlag| 2019| 168 Seiten| 10,00€