Bücher mit dem Tag "weinlese"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "weinlese" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches Lavendelstürme (ISBN: 9783548290331)
    Margot S. Baumann

    Lavendelstürme

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Biblionatio

    Das Cover:

    Das Cover gefällt mir bereits auf den ersten Anblick. Man erkennt in der linken oberen Ecken Halme von Lavendel. Dieser ziehrt auch den Weg zum Herrenhaus, welches in der Mitte des Cover ist. Hinter dem Haus erkennt der Betrachter mehrere Bäume. Der Himmel ist dunkel gefärbt. Hier hätte ich mir einen eher einen Sommersonnenuntergang gewünscht. Zudem gefällt mir das Herrenhaus nicht ganz. Ich hätte hier eher ein Rustikaleres genommen. Dennoch passt sich das Cover an die Reihe „Frankreich“ an.




    Meine Meinung:

    Die Geschichte fängt bereits spannend an und kurz drauf ist der Leser in Frankreich. Nach und nach lernen wir die Familie Rougeon kennen und die Mitarbeiter auf dem Gut. Mir als Leserin hat das Leben auf dem Gut sehr gefallen. Doch leider gab es zwischendurch kurze Kapitel, die durch die unterschiedlichen Perspektiven, den Handlungsfluss für mich gestört haben. Der Schluss war wieder spannend.


    Generell finde ich Perspektivwechsel innerhalb einer Story spannend und abwechslungsreich. In diesem Fall hat es mich sehr gestört. Ich habe mindesten fünf Personen, die ich kennen lerne und kleinere Nebenfiguren, die ihre Gedanken zusätzlich mit mir als Leserin teilen. Ich hatte das Gefühl, dass mir der roten Faden innerhalb der unterschiedlichen Beziehungen verloren gegangen ist. Mir hätte die drei Hauptprotagonisten (Saskia, Jean-Luc und Philippe) gereicht.


    Der Stil gefällt mir bei der Autorin weiterhin. Sie beschreibt die Orte und Landschaften sehr schön und man fühlt sich, als ob man selber vor Ort wäre. Die Geschichte ist stilistisch flüssig und spannend geschrieben.




    Das Fazit:

    Insgesamt fand ich die Handlung sehr gelungen und stilistisch schön geschrieben. Jedoch wurde mein Lesefluss durch die vielen Perspektivwechsel gestört und ich habe dadurch den roten Faden innerhalb der Beziehungen verloren. Das Cover passt sich der Reihe „Frankreich“ der Autorin an. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne eine Urlaubslektüre braucht.

  2. Cover des Buches Ein wunderbares Jahr (ISBN: 9783734101564)
    Laura Dave

    Ein wunderbares Jahr

     (158)
    Aktuelle Rezension von: ourbooksoflife

    BUCHTITEL: Ein wunderbares Jahr
    AUTORIN: Laura Dave
    VERLAG: Blanvalet
    ISBN: 9783734101564
    SEITENZAHL PRINT: 352

    KLAPPENTEXT:
    Wenn das Glück wartet, wo man es verloren hat ...

    Giorgia Ford steht kurz davor, den Mann ihrer Träume zu heiraten. Es ist fast zu schön, um wahr zu sein. Bis ihre Welt plötzlich zerbricht – ausgerechnet in dem Moment, in dem sie ihr Brautkleid anprobiert. Kurzentschlossen steigt Giorgia in ihr Auto und fährt an den einen Ort, an dem sie sich geborgen fühlt: auf das Weingut ihrer Familie im Hinterland Kaliforniens. Doch dort schmieden Giorgias Eltern abwegige Zukunftspläne, die ihren Weinberg bedrohen. Giorgia muss um die heile Welt ihrer Kindheit kämpfen – und entdeckt dabei, dass sich das Glück manchmal dort versteckt, wo man es schon lange nicht mehr gesucht hat ...

    MEINE MEINUNG:
    Das erste was mir auffällt ist das deutsche Buchcover und der deutsche Buchtitel. Beides ist eigentlich schön, allerdings finde ich passt beides nicht so ganz zum Klappentext und zum Inhalt. Ich würde sogar schon fast sagen, es ist irreführend.

    Die Geschichte ist auf jeden Fall einfach nur schön.

    Giorgia sieht bei der Anprobe ihres Hochzeitskleides etwas, was sie komplett aus der Bann wirft. Um auf andere Gedanken zu kommen flüchtet sie auf das Weingut ihrer Eltern.

    Sie merkt da dann allerdings leider schnell, das nicht mehr alles so idyllisch ist, wie sie es in Erinnerung hat und wird dadurch Stück für Stück zu Entscheidungen gezwungen, die ihr Leben verändern werden.

    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr, sehr gut und ich konnte dadurch das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

    Folgendes Zitat ist mir besonders in Erinnerung geblieben:

    "Leute bauen nun mal Mist, weißt du. Du solltest es ihnen nicht vorwerfen. Du solltest nicht von jedem verlangen, perfekt zu sein. Wenn sie es nicht sind, heißt das nicht, dass sie dich nicht lieben. Sie vermasseln es nur manchmal."

  3. Cover des Buches Grand Cru (ISBN: 9783257601831)
    Martin Walker

    Grand Cru

     (162)
    Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith

    ...Ein geheimes Paradies auf Erden, das ist das Périgord. Oder vielmehr war, denn die Weinberge der Gegend sollen von einem amerikanischen Weinunternehmer aufgekauft werden. Es gärt im Tal, in den alten Freund- und Seilschaften, und in einem Weinfass findet man etwas völlig anderes als Wein eine Leiche...

    Der zweite Fall für Bruno - Chef de Police in Saint-Deniz. Man trifft alte Bekannte und bekommt die kulinarischen Vorzüge der französischen Gemeinde bis ins kleinste Detail beschrieben, allen voran den Weinanbau. Ich habe beim Lesen des Buchs tatsächlich öfter richtig Hunger bekommen. Diesen Teil des Buchs hat der Autor auch wie im ersten Teil sehr schön umgesetzt. Allerdings kam mir der Kriminalfall dann noch etwas zu kurz. Ein Junge ist im Weinfass ertrunken, sein frischer Adoptivvater liegt tot daneben und der ermittelnde Polizist lädt erst einmal alle zum Essen ein. Zu diesem Zeitpunkt war ja nicht einmal geklärt, ob es sich tatsächlich um einen Unfall oder ein Verbrechen handelt.  Dass der Fall dann auch, sobald ein kleines Detail verraten war (kommt ziemlich am Schluss), recht simpel zu lösen war hat mich dann wirklich enttäuscht. 

    Alles in allem war das Buch für mich etwas langatmig. Zwar finde ich die Charaktere sehr sympathisch, ich werde aber vermutlich nicht wieder nach Saint-Deniz zurückkehren und lasse Bruno weiter Provinzsheriff und Hobbykoch, -gärtner, -... bleiben. 

  4. Cover des Buches Château Mort (ISBN: 9783455005967)
    Alexander Oetker

    Château Mort

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Ein ruhiger, gemütlicher Krimi, der in einem schönen französichen Weinanbaugebiet spielt. So ist Wein, die Herstellung von Wein und auch gutes Essen oft ein Thema hier im Buch. Gerichte werden zum Beispiel detailliert beschrieben; das war mir manchmal fast ein bisschen zu viel. Andererseits kam durch die Beschreibungen auch das Gefühl auf, sich direkt in Frankreich zu befinden. 

    Der Kriminalfall hat mir sehr gut gefallen, auch wenn er manchmal fast ein bisschen in den Hintergrund gerät. Mich hat das nicht gestört; ich mochte auch das Drumherum, und das Buch hatte eine ganz besondere Stimmung/Atmosphäre. 

    Ich finde auch, dass die Geschichte durch diese besondere Atmosphäre sehr gewonnen hat, denn die Krimihandlung ist zwar wirklich gut, aber nicht unbedingt spannend. Eher unterhaltsam.   

  5. Cover des Buches Schwarzer Lavendel (Ein-Leon-Ritter-Krimi 2) (ISBN: 9783864932168)
    Remy Eyssen

    Schwarzer Lavendel (Ein-Leon-Ritter-Krimi 2)

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Anna_Ressler

    Inhalt: Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter hat seinen ersten Fall in der Provence erfolgreich hinter sich gebracht und beginnt sich einzuleben. Die Weinlese ist in vollem Gange als eine mumifizierte Frauenleiche gefunden wird und eine weiter junge Dame wird vermisst. Gibt es einen Zusammenhang? 

    Meine Meinung: Ein Urlaubskrimi der leicht zu lesen ist und sich eher ruhig anlässt. Die malerische Landschaft der Provence und die eher privateren Vorkommnisse im Leben des Dr. Ritter schaffen einen Ausgleich zu dem Mordfall. Spannung wollte leider nicht so richtig aufkommen, dafür genoss ich die Entwicklung der verschiedenen Personen. Sehr interessant waren wieder die Einblicke in die Tätigkeiten des Rechtsmediziners. Die Erzählung fließt ein bisschen zäh dahin und der erwartete Showdown wurde sehr verkürzt abgehandelt. 

    Fazit: Nette Lektüre ohne große Überraschungen.

  6. Cover des Buches Bitterer Chianti (ISBN: 9783423215374)
    Paul Grote

    Bitterer Chianti

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Marcel0901

    Ich habe schon einige Bücher von Paul Grote gelesen und schätze sie sehr, insbesondere aufgrund der Hintergründe des Weinwissens. 

    Dieses Buch enthält nicht so viel Weinwissen wie die anderen. Dfür ist es auch nicht teilweise langatmig. Es ist spannend von Beginn bis zum Ende. 


    Die Handlung spielt rund um Florenz im Bereich des Chianti Classico. Ein Winzer und dessen Sohn werden kurz vor der Lese getötet. Andere Winzer bekommen Angebote für Ihre Höfe und Weinberge. Wer nicht verkauft, erhält Probleme. Manche werden von italienischen Behörden dicht gemacht. Das typische Vorurteil der italienischen Vetternwirtschaft wird in diesem Buch stark unterstrichen. 

    Nur ein Fotograf, der Bilder für einen Weinführer machen soll, sieht und versteht die Zusammenhänge zwischen den Angeboten und den Problemen. Doch das gefährdet sein leben. 

    Zu guter letzt verliebt er sich noch in eine verheiratete Frau. Doch was passiert.. lest es selbst.




  7. Cover des Buches Maxi-Pixi Nr. 83: VE 5 Komm mit! Wir entdecken den Herbst (ISBN: 9783551047809)
  8. Cover des Buches Polterabend (ISBN: 9783852189451)
    Alfred Komarek

    Polterabend

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Bei der Eisweinlese wird die Leiche eines Mannes gefunden, ausgerechnet in der Presse, in der die Trauben verarbeitet werden sollen. Einige Spuren führen auch über die nahe Grenze nach Tschechien. Polt ermittelt gewohnt behäbig akribisch und hat auch in seinem vierten Fall wieder genug Gelegenheit, seine Liebe und seinen Glauben an das Gute im Menschen unter Beweis zu stellen. Gewohnt gründlich überdenkt er den Fall und seine solistischen Ausflüge können nur symphatisch sein, denn gerade dort versteht sich der hin und wieder grantelnde Menschenfreund als einer, der eng mit seiner Dorfgemeinschaft verbandelt ist. Komarek schreibt einfach, die Dialoge sind meist knapp gehalten und spiegeln den Menschenschlag wieder. Es ist immer wieder ein angenehmes Lesen, die zwischenmenschlichen Töne sind genauso angenehm wie der kriminalistische Hintergrund erfrischend spannend ist. Leider quittiert Polt den Dienst. Schuld daran ist natürlich ein junger Nachfolger des Vorgesetzten, der für derlei Ermittlungsarbeit, wie sie Polt leistet, keinerlei Verständnis aufbringt. Schade, aber Komarek hat neben dem Brenner eine legendäre Kriminalfigur geschaffen. Schon jetzt Kult!
  9. Cover des Buches Die kluge Katze baut vor (Ein Mrs.-Murphy-Krimi 14) (ISBN: 9783548268996)
    Rita Mae Brown

    Die kluge Katze baut vor (Ein Mrs.-Murphy-Krimi 14)

     (47)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Die langersehnte Hochzeit steht an. Harry heiratet ihren Exmann Fair erneut. Doch das freudige Ereignis wird überschattet von einer kopflosen Leiche.
    Harry erkennt die Leiche und ist schockiert, hatte sie sich doch von dem berühmten Experten in Weinbau einen neue Strategie für ihre Farm erhofft und somit einen etwas sorgenloseren Blick auf die Zukunft des nun wiedervereinten Paares.
    Da Weinanbau ein lukratives Zusatzgeschäft für die Farmer rund um die Blue Ridge Mountains darstellt, ist die Konkurrenz groß und der Markt guter Weine hart umkämpft. Während die Polizei mit ihren Ermittlungen feststeckt, kann Harry natürlich ihre eigenen Ermittlungen nicht lassen. Vom inneren Spürsinn getrieben und von ihren Fellnasen unterstützt ist sie dem Killer auf den Fersen.
    Diese Südstaatenkrimireihe ist ein Muss für Serienjunkies. Gefüllt mit liebgewonnenen Südstaatencharakteren verschlingt man diesen Teil der Krimireihe in einem Zug und hofft, dass Rita Mae Brown den nächsten Teil schon parat liegen hat.
  10. Cover des Buches A. S. Tory: Roadmovie um die Suche nach einer alten Single (ISBN: 9783740747770)
    S. Sagenroth

    A. S. Tory: Roadmovie um die Suche nach einer alten Single

     (2)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Aber das Wesen des Abenteuers ist nun einmal, dass man nicht weiß, worauf man sich einlässt...“


    Sid Sagenroth ist 15 Jahre. Er hat Ferien und langweilt sich. Die alleinerziehende mutter kann sich ein Urlaubsreise nicht leisten. Dann erhält er eine Mail, die ihn das ultimative Abenteuer verspricht. Doch er muss sich schnell entscheiden.

    Der Autor hat ein abwechslungsreiches Jugendbuch geschrieben.

    Sids erste Reisestation ist London. Dort trifft er Mister Tory, den Initiator des Abenteuers.

    Der Schriftstil lässt sich gut lesen und ist auf die Zielgruppe zugeschnitten. Mit Sid begebe ich mich auf einen Roadtrip von London über die Toskana, Frankreich, Marokko bis in die Niederlande.

    In der Toskana trifft Sid auf Chiara. Die junge Frau wird ihn fortan begleiten. Glücklicherweise verfügt sie über wesentlich bessere Fremdsprachenkenntnisse wie Sid. Hinzu kommt, dass Mister Tory eine spezielle Bedingung für die Reise gestellt hat.


    „...Ich bin mir absolut bewusst, dass Ihre Generation das Fehlen eines Handys kaum mehr verkraften kann und dass es in der Tat ungewohnt und schwierig sein muss, sich ohne Handy irgendwo zu bewegen...“


    Als besonderes Stilelement hat der Autor dafür gesorgt, das des Leben des Protagonisten auf dem Roadtrip gewisse Gemeinsamkeiten mit einer Romanfigur hat. In London konnte sich Sid in eine Buchhandlung ein Buch aussuchen. Er hat sich für den Taugenichts von Eichendorff entschieden und liest es nach und nach während der Fahrt durch Europa und Afrika.

    In Frankeich erfährt treffen sie in einem Kloster Pascale. Dort erfährt Sid seinen eigentlichen Auftrag, nachdem Pascale seine Familiengeschichte erzählt hat. Sid soll eine alte Single finden, die von Pascales Eltern besungen wurde. Weder er noch Shiara ahnen, dass sie sich von jetzt an auf heiklen Fahrwasser bewegen und in lebensgefährliche Situationen geraten.

    Den Roman durchzieht eine feiner Humor. Das liegt vor allem an Sids lockeren Ansichten, wie das folgende Zitat zeigt.


    „...Für Latein als erste Sprache hatte ich mich in der irrigen Annahme entschieden, wir würden dann die ganze Zeit Asterix lesen...“


    Auf der Reise werden Land und Leute gut vorgestellt. Das ist vor allem deshalb interessant, weil sie sich häufig außerhalb der ausgetretenen Touristenpfade bewegen.

    Während der Beginn der Geschichte locker und leicht ist, kommen zunehmend ernstere Themen zum Tragen. Es geht um Toleranz und Zusammenhalt. Auch die Frage, ob die Liebe unterschiedliche Lebenseinstellungen überbrücken kann, wird gekonnt ins Geschehen integriert. Nicht zuletzt wird die Frage bewegt, welche Spuren das Familienleben bei den Kindern hinterlässt. Drei Söhne -drei verschiedene Lebenswege und Schicksale – und mitten hinein geraten Sid und Chiara.

    Mister Tory bleibt bis zum Schluss der geheimnisvolle Auftraggeber im Hintergrund. Er erklärt zwar, wie er auf Sid gekommen ist, aber nicht, warum gerade er den Auftrag erhalten hat und was eigentlich sein Metier ist.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

  11. Cover des Buches Nehmt Herrin diesen Kranz (ISBN: 9783442371242)
    Andrea Schacht

    Nehmt Herrin diesen Kranz

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Köln im Herbst des Jahres 1402: Eisige Zeiten im Hause van Doorne. Das Eheglück von Alyss und Arndt erfährt einen erneuten Tiefpunkt, als er ihren geliebten Weingarten verkauft, um seine Schulden bei Alyss begleichen zu können. Es wundert nicht, dass Alyss erleichtert ist, als Arndt erneut zu einer längeren Geschäftsreise aufbricht. Zum Traurigsein bleibt bei dem stets quirligen Hauswesen allerdings ohnehin kaum Raum. Das Verschwinden Yskalts aus dem Gefängnis, der einst ihren Schwager Robert ermordete, ist nur der Anfang von vielen Kümmernissen, die Alyss in diesem Buch zu erdulden hat. Verliebte Jungfern, biestige Intrigantinnen, stolze Ritter, ein junger von ihr in Obhut genommener (B)Engel, der zeitgleich mit ihrer Brautkrone zu verschwinden scheint - für Schwermut bleibt da keine Zeit. Almut und Ivo vom Spiegel, ihr Bruder Marian und die handlesende Siglindis sind ebenfalls wieder mit an Bord, in mehr oder weniger tragenden Rollen. Und auch Master John ist punktgenau wieder zur Stelle, um Alyss selbstlos in dieser schweren Zeit zur Seite zu stehen. Der zweite Band der Reihe um die Tochter der Begine Almut braucht sehr lange bis er Fahrt aufnimmt, die Geschichte eine Struktur zeigt. Und selbst dann bleibt sie ein wenig lieblos runtererzählt, es werden Fakten aneinander gereiht, Ereignis an Ereignis geknüpft, ohne dass dabei wirklich Spannung aufkommt oder die Geschichte einen wirklich in Bann zieht. War es bei früheren Büchern eine Stärke von Andrea Schacht, die Personen und Orte der Handlung so lebendig zu beschreiben, dass man glaubte die Atmosphäre der Zeit fast fühlen zu können, so bleiben die Figuren hier seltsam konturlos. Ich habe gestaunt, als über Alyss langes schwarzes Haar referiert wurde. Bis zu dem Moment hatte sie für mich weder ein Gesicht, noch irgendwelche sonstigen äußerlichen Attribute, die ich hätte benennen können. Über weite Phasen könnte diese Geschichte in fast jeder Zeit spielen, denn das historische Flair kommt einfach nicht rüber. Erst auf den letzten 60 Seiten nimmt das Buch nochmals Fahrt auf. Gerade genug, damit man sich für die Fortsetzung interessieren mag. Das ist mir aber zu wenig, um das Gesamtwerk als gutes Buch zu bezeichnen. Zumal die handelnden Personen und ihre zarten Bande so deutlich angelegt sind, dass man sich deren künftiges (Liebes-) Leben durchaus an einer Hand abzählen kann. Ich bin enttäuscht. Und ich frage mich, warum hier ein einstmals so renommierter Name so lange mit schwachen Büchern verlegt wird, bis der Ruf einst ruiniert sein wird. Quantität ist nicht gleich Qualität, und ich bitte die Autorin von Herzen, dass sie eine schöpferische Pause einlegt und uns dann wieder mit guten und atmosphärisch dicht gewobenen Büchern erfreut, statt in Massenfabrikation derart lauwarme Geschichten zu Papier zu bringen.
  12. Cover des Buches In Feindesland (ISBN: 9783863614768)
    Uwe Strauß

    In Feindesland

     (7)
    Aktuelle Rezension von: silvandy

    Zu Beginn des ersten Weltkriegs im Jahr 1914 fällt ein kleiner, aber strategisch wichtiger Küstenort in Deutsch-Südwestafrika  trotz vorherigen Anschlag auf die Alliierten an die überwältigende Übermacht der Feinde. Der Soldat Georg Hassler kommt ebenso wie die wenigen überlebenden Kameraden in Kriegsgefangenschaft nach Südafrika. Dort gibt es krankheitsbedingt weitere herbe Verluste unter den Soldaten. Als er seine Kameraden beerdigt, stellt Georg Hassler fest, dass sein Freund auf eine mysteriöse Weise ums Leben kam, die definitiv nicht von einer Krankheit verursacht wurde. Im Lager erfährt er zudem, dass dies nicht der erste Fall ist. Ein weiterer deutscher Soldat kam an der Küste unter ähnlich ungewöhnlichen Umständen ums Leben. Hassler Neugierde ist damit geweckt.  
    Zurück in Deutschland überbringt er die Todesnachricht eines Freundes seiner Familie, die jeden Zeitungsartikel nach Kriegsausbruch aufgehoben hat. Dort macht er einen weiteren ungewöhnlichen Todesfall ausfindig und beginnt mit der Suche nach Antworten.
    Zudem erfahren wir die Geschichte von Jeroen und seinen Freunden, die unter subopitmalen Bedingungen im Waisenhaus aufgewachsen sind und die nach dem Kriegsende auf Georg Hassler treffen, ihrem einstigen Gefangenen.
    Der Autor Uwe Strauß schafft es mit seiner ungewöhnlichen Geschichte, die Leser von Anfang an zu fesseln. Der Schreibstil ist locker-leicht, flüssig und die Beschreibungen der Landschaften sind sehr anschaulich. Die Zeichnung der Protagonisten ist gelungen und sie wurden bestens ausgearbeitet. Insbesondere die Darstellung von Georg Hassler hat mich überzeugt und beeindruckt. Ebenso wie der Rest des Buchs.
    Es gibt unterschiedliche Erzählstränge, die sich zudem mit kurzen Rückblenden abwechseln. Das hat mir echt gut gefallen und zudem wird das Lesen dadurch sehr kurzweilig. Einmal angefangen, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
    In Feindesland spielen viele Dinge eine Rolle. Es geht um den Krieg, um das Töten, die Rückkehr nach dem Krieg in einen Alltag, in dem nichts mehr ist wie es war, aber auch um Freundschaft, Liebe und Kameradschaft. Die Kriegsgeschehnisse und das Gefühlsleben der Soldaten hat der Autor sehr eindringlich dargestellt. Die Ereignisse im Waisenhaus waren sehr emotional und gefühlvoll beschrieben. Ich habe mit dem Protagonisten mitgelitten und mitgefiebert und am dann mitgeweint.
    Das Ende ist überraschend, aber heftig und trotzdem passend.
    Fazit:
    Ein ungewöhnliche, aber spannende und emotionale Geschichte, die sehr lesenswert ist!

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