Bücher mit dem Tag "weitseher"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "weitseher" gekennzeichnet haben.

22 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schattenbote (ISBN: 9783453525207)
    Robin Hobb

    Der Schattenbote

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Raiden

    Für einen Mittelband sehr spannend aber wie schon Band 1 etwas zu dick für das Geschehen geraten. Das Ende war mal richtig aussergewöhlich.

    Bin schon auf Band 3 mit 1.150 Seiten gespannt.

  2. Cover des Buches Assassin's Apprentice (ISBN: 9780007552122)
    Robin Hobb

    Assassin's Apprentice

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Natiibooks



    4.5 🌟🌟🌟🌟

    Inhalt:


    In a faraway land where members of the royal family are named for the virtues they embody, one young boy will become a walking enigma.


    Born on the wrong side of the sheets, Fitz, son of Chivalry Farseer, is a royal bastard, cast out into the world, friendless and lonely. Only his magical link with animals - the old art known as the Wit - gives him solace and companionship. But the Wit, if used too often, is a perilous magic, and one abhorred by the nobility.


    So when Fitz is finally adopted into the royal household, he must give up his old ways and embrace a new life of weaponry, scribing, courtly manners; and how to kill a man secretly, as he trains to become a royal assassin.  



    Meinung:

    EN: I've wanted to read this book for a while and have only heard good things so far, and I was really excited about Robin Hobbs' books. The story is written in the first person perspective and we follow Fitz's perspective. The writing style was new to me but I had no problems with it. We get to know Fitz when he is just 6 years old and his life changes from one day to the next. His story is not exactly easy because he has to suffer a lot from an early age. Nevertheless, it aroused my interest because it was really exciting to read how this little boy becomes an assassin and we follow him from stage to stage. Other important aspects also play a part, such as how it is to live on the farm or who plays a role. In the course of the book it got better and better and you learn more and more, especially what Fitz plays and how these people fit into his life. I have to say that this story really made me curious because even if the first book starts slowly, I am sure that it will get better with the other books. Overall, I really liked it and I'm really excited to see how it will continue and what else to expect because I think that was just the beginning.


    DE: Dieses Buch will ich schon seit einer weile Lesen und bisher nur gutes gehört und ich war wirklich gespannt auf Robin Hobbs Bücher. Die Geschichte wird in der Ich Perspektive geschrieben und wir verfolgen Fitzs Sicht der Perspektive. Der Schreibstil war neu für mich aber ich hatte keine Probleme damit. Wir lernen Fitz kennen als er gerade mal 6 Jahre alt ist und sich seine Leben von einen Tag auf denn anderen ändert. Seine Geschichte ist nicht gerade einfach da er viel erleiden muss von klein auf. Dennoch hat es meine Interesse geweckt da es wirklich spannend zu lesen war wie dieser kleine Junge zum Assassin wird und wir ihm von Etappe zu Etappe folgen. Dabei spielen auch andere wichtige Aspekte ein Teil wie ist es auf dem Hof zu leben oder wer spielt eine Rolle. Im laufe des Buches wurde es immer besser und man lernt immer mehr besonders was Fitz alles in Rolle spielt und wie diese Leute in sein Leben hineinpassen. Ich muss sagen das diese Geschichte mich wirklich Neugierig gemacht hat denn auch wenn der erste Buch langsam Anfängt bin ich sicher das es noch besser wird im laufe der anderen Bücher. Im ganzen hat es mir wirklich gut gefallen und ich bin wirklich gespannt wie es weiter geht und was mich noch erwartet denn ich glaub das war erst der Anfang.

  3. Cover des Buches Des Königs Meuchelmörder (ISBN: B001THP1WK)
    Robin Hobb

    Des Königs Meuchelmörder

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Renrew
    Band 2 der insgesamt 7 Bände der Legende des Weitsehers. Die Gedankengänge des Helden (Antihelden) sind mit allen Zweifeln und Überlegungen breit dargestellt. Das gefällt mir.
  4. Cover des Buches Die Zauberschiffe 1 + 2 (ISBN: 9783442244393)
    Robin Hobb

    Die Zauberschiffe 1 + 2

     (29)
    Aktuelle Rezension von: pmg

    Ephron Vestrit, ein angesehener Händler aus Bingstadt und seine Tochter Althea haben schon viele Reisen auf ihrem Seelenschiff Viviace hinter sich. Seelenschiffe werden aus Zauberholz gefertigt und haben Empfindungen. Sie reagieren sehr empfindsam auf ihren Kapitän. Meist sind sie Generationen in der gleichen Familie, und können sogar zu Bewusstsein erwachen, wenn drei ihrer Kapitäne an Bord sterben. Dann sind sie die schnellsten und widerstandsfähigsten Schiffe.

    Eigentlich sollte Althea das Schiff ihres Vaters erben. Aber die Mutter übergibt das Schiff ihrem Schwiegersohn Kyle Haven. Dieser wird zum Sklavenhändler, da dies mehr Profit verspricht als regulärer Handel.

    Da Kyle aber kein Blutsverwandter der Vestrit ist, hat er Mühe das Schiff zu kontrollieren. Viviace's Empfindsamkeit gegenüber dem Leiden der Sklaven macht sie unwillig, Kyle zu gehorchen. Deshalb wird er eine einfache Beute für den Piraten Kennit, der zum neuen Kapitän der Viviace wird.

    Robin Hobb entwickelt ihre Welt, die sie mit der Weitseher-Trilogie begonnen hat, interessant weiter. Allerdings werden die Zusammenhänge erst im dritten Band der Trilogie klar, so dass ich hier nicht mehr verraten will.

    Die Händlerin ist das erste Buch der Seelenschiff-Händler-Trilogie. Es ist unter dem Namen Die Zauberschiffe 1 + 2, resp. als Zweiteiler unter den Titeln Der Ring der Händler und Viviaces Erwachen in der Zauberschiffe-Trilogie erschienen. Der englische Originaltitel ist Ship of Magic.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es stellenweise auf der ausführlichen Seite ist. Die Idee mit den lebenden Schiffen, die mit dem rechtmässigen Kapitän eng verbunden ist, ist sehr faszinierend. Gut gefallen hat mir auch, dass Bingstadt eine Händler-Stadt ist, von den Händlern selber regiert und auch entsprechend organisiert.

  5. Cover des Buches Der Weitseher (ISBN: 9783453524811)
    Robin Hobb

    Der Weitseher

     (89)
    Aktuelle Rezension von: ariadne

    Robin Hobb und ihre Bücher habe ich jetzt schon lange auf dem SuB und musste endlich mal gelesen werde. Ich wusste schon, dass das 1. Buch der Trilogie einige Schwächen hatte, aber dachte mir, ok, ich kann auch mal etwas langsamer in die Geschichte starten. Oje, also ich weiß nicht ob es zu 100 % dem Buch geschuldet ist, oder meiner Leseflaute, aber ich habe doch glatt fast 3 Monate dafür gebraucht. Und ich denke, dass lag nicht nur an mir.

    Hier wird die Geschichte von Fitz erzählt, wie er eine Ausbildung zum Assassinen erhält, aber diese Geschichte hat kaum solche Elemente enthalten. Ich muss jetzt auch nicht Action auf jeder Seite haben und mag auch meine politischen Intrigen, aber am Ende der fast 700 Seiten hab ich mich dann schon gefragt, hmm wars das jetzt oder was? Das hätte man doch ruhig einmal kürzen können. Kann natürlich sein, dass sich das in den Folgebänden ändern wird, die ich mir auch anschauen werde. Noch habe ich die Hoffnung in Frau Hobb nicht ganz aufgegeben.

  6. Cover des Buches Der Nachtmagier (ISBN: 9783453525214)
    Robin Hobb

    Der Nachtmagier

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Nessie1980
    Während mich der erste Band "Der Weitseher" im wahrsten Sinne des Wortes verzaubert und mir Gedächtnislücken beschert hatte (siehe meine Rezension http://www.lovelybooks.de/autor/Robin-Hobb/Der-Weitseher-1012128738-w/rezension/1033808980/), vermochte mich der zweite Teil "Der Schattenbote" so zu packen und zu begeistern, dass ich unbedingt wissen musste, wie die Geschichte um den königlichen Bastard Fitz endet und was es mit den geheimnisumwitterten Uralten auf sich hat. Leider vermag Robin Hobb die Spannung der Vorgängerbände in diesem letzten Teil der Trilogie allerdings nicht aufrecht zu erhalten, sondern verliert sich in Nebensächlichkeiten. Haarklein wird jede Handlung von Fitz geschildert, ohne dass diese Details einen wichtigen Beitrag zum Fortgang der Geschichte betragen würden. Dies mag detailverliebte Leser begeistern, die auch bei Fantasygeschichten darauf bestehen, dass nachvollziehbar sein muss, woher jedes gezogene Messer stammt, aber muss man wirklich jede Mahlzeit kennen, die Fitz an jedem einzelnen Tag des gesamten geschilderten Jahres zu sich nimmt? Durch dieses Kleben an unwichtigen Details vermag der Roman einfach keine Fahrt aufzunehmen, Überraschungsmomente fehlen fast gänzlich, und selbst das grosse Opfer von König Veritas wird bereits im Vorhinein bis hin zur Langeweile zerredet. Dessen Selbstaufgabe ist umso trauriger weil unsinniger, als dass - Achtung: Spoiler - Fitz nur Minuten später entdeckt, wie die Uralten erweckt werden können. Und Veritas soll während all der Zeit, die er in den Bergen bei den Drachenskulpturen verbracht hat, nicht darauf gekommen sein? Da fällt es auch kaum noch ins Gewicht, dass nicht genau erklärt wird, wie die Roten Korsaren in der Lage waren, solchen Schrecken zu verbreiten und was es mit dem mysteriösen weissen Schiff auf sich hatte, das neben Fitz nur wenige andere sehen konnten. Für mich ein unbefriedigendes Ende einer verheissungsvoll begonnenen Geschichte.
  7. Cover des Buches Die Zauberschiffe 3 + 4 (ISBN: 9783442244669)
    Robin Hobb

    Die Zauberschiffe 3 + 4

     (23)
    Aktuelle Rezension von: JanineT
    Die Zauberschiffe 3 – Der blinde Krieger
    Ich fand dieses Buch recht enttäuschend. Wie sich die Geschichte im ersten und zweiten Teil in die Länge zieht, wird in diesem Teil fast unerträglich. Die Dialoge sind elend lang, es wird viel zu viel gelabbert und kaum gehandelt. Außerdem ärgern mich so manche Figuren, weil ich ihre Handlungs- und Denkensweise nicht so recht nachvollziehen kann. Besonders der Charakter des Wintrow. Seine ständige konstruierte Moral, das weise Getue und Gelaber passen so überhaupt nicht zu einem Kind bzw. Teenager. Und erst die Art wie er redet! So gestelzt redet doch kein vierzehnjähriger! Ich fand seinen Charakter sehr unglaubwürdig, mehr wie ein alter weiser Greis als wie ein verzweifeltes Kind. Auch, wie sich Althea manchmal benimmt, fand ich nervend. Auch wurde ich aus dem Pirat Kenneth nie richtig schlau. Anfangs wird er einem als egoistischer, skrupelloser Bastard hingestellt, der sich überhaupt nicht um das Wohlergehen anderer Menschen schert. Dann fängt er plötzlich an, Sklaven zu befreien, seine Mannschaft ist ihm treu ergeben und liebt ihn abgöttisch. Äußerlich zeigt er sich als fürsorgend, vertrauenswürdig und als starker Führer, während seine Gedankengänge und Gefühle völlig gegensätzlich dazu sind.
    Ich weiß zu diesem Zeitpunkt nicht, ob ich mir den vierten Teil antun will. Zwar nimmt es mich wunder, wie die Geschichte ausgeht, aber nachdem die drei ersten Teiel nur mittelmäßig waren, hege ich keine große Hoffnung, dass der vierte Teil viel besser sein wird.
    Schade, denn ansonsten bin ich ein riesiger Robin Hobb – Fan. Aber man kann ja von Künstlern nicht immer ein Meisterwerk erwarten.
  8. Cover des Buches Der Adept des Assassinen (ISBN: 9783404203505)
    Robin Hobb

    Der Adept des Assassinen

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Raiden

    Folgt noch

  9. Cover des Buches Der weiße Prophet (ISBN: 9783404205684)
    Robin Hobb

    Der weiße Prophet

     (29)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf
    Dieser Band handelt vom Aufbruch des Weitseher-Prinzen zu den Äußeren Insel, der Ankunft auf diesen Inseln mit Ziel das anlässlich der Verlobung mit der Narcheska des Narwal-Clans gegebenen Versprechens, den Drachen Eisfeuer zu töten, zu erfüllen.

    Man begleitet Fitz oder Tom Dachsenbless - wie er sich ja gerade nennt - durch ein Wechselbad der Abenteuer und Gefühle. 

    Ein Konflikt spielt sich zwischen Fitz und Chade einerseits und Fürst Leuenfarb (der Narr, der weiße Prophet) ab. Fitz und Chade wollen verhindern, dass der Narr an der Quest teilnimmt. Schließlich hat der Narr seinen eigenen Tod im Rahmen der Quest vorgesagt. Loyalität und Freundschaft oder Verrat - was wiegt schwerer? Und ob es Fitz und Chade gelingt, Fürst Leuenfarb auszubremsen? 

    Großen Raum - vielleicht zu großen Raum - nimmt das Verhältnis von Fitz zu Dick ein. Dick - stark in der Weitsehergabe und schwach im Geist - prägt viele Seiten des Buches. Hier hätte ich mir ab und an weniger gewünscht.

    Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Verhältnis von Fitz zu Burrich, Molly und deren Kinder. Nessel - eigentlich die Tochter von Fitz - wird zu einer starken Nebenfigur aufgebaut. Und endlich muss sich Fitz dem Gedanken stellen, dass er sich nicht ewig vor Molly und Nessel versteckt halten kann. Wird Zeit.

    Die Äußeren Inseln sind seltsame Orte. Ein ganz anderes Gesellschaftssystem wird hier gekonnt aufgezeigt. Wie Hobb diesen Entwurf schildert und zum Leben erweckt - Spitze.

    Prinz Pflichtgetreu, Chade und Fitz rätseln weiterhin, welchem verborgenen Ziel die Quest, den Drachen Eisfeuer zu erschlagen und der Narcheska dessen Kopf zu bringen, wirklich haben wird. Mehrfach wird thematisiert, dass die Narcheska Pflichtgetreu von seinem Schwur entbinden kann. Und obwohl sie offensichtlich kein persönliches Interesse an einem Drachenkopf hegt und anscheinend die Quest verurteilt, besteht sie auf der Erfüllung der Aufgabe.
    Die anderen Clans der Äußeren Inseln mit Ausnahme des Narwal- und Eber-Clans stehen der Aufgabe ablehnend gegenüber. 

    Wer soll nun wirklich sterben? Der Drache?, oder Pflichtgetreu als einziger bekannter Thronfolger der Weitseherlinie? Eine späte Rache der Narwale und Eber? Oder zieht jemand ganz anderes die Fäden?

    Diese Fragen werden den Leser auch in den nächsten Band begleiten. Man darf gespannt bleiben.

    ++++++++++++++++++++

    Mir gefallen Romane, die in der Ich-Perspektive geschrieben sind. Man erlebt die Welt durch die Augen der Hauptperson. Fitz ist ein stark reflektierender Charakter, der sich viele Gedanken über seine Welt, seine Loyalität, Freundschaft und auch Liebe macht, so dass ein kurzweiliger, farbenprächtiger Mikrokosmos entsteht.
    Im Zweifel kann Fitz auch brutal zu schlagen und die Interessen seiner Familie oder seine eigenen Interessen durchsetzen; wobei Fitz seine eigenen Interessen in der Regel hinten anstellt.

    Auch dieser Band liest sich daher hervorragend. Sprachlich ist die Übersetzung vollkommen okay. Ausnahme ist die Sitte den Personen Namen zu geben, die ihre Charaktereigenschaft hervorheben soll. "Pflichtgetreu" welche ein Name...

    +++++++++++++++++++++

    Fazit:
    Gute Unterhaltung
    Die Serie auf jeden Fall der Reihenfolge nach lesen (sonst wird es undurchsichtig).
    Klare Leseempfehlung für alle Freunde und Freundinnen der High Fantasy.
  10. Cover des Buches Viviaces Erwachen (ISBN: 9783442249213)
    Robin Hobb

    Viviaces Erwachen

     (16)
    Aktuelle Rezension von: zickzack

    Inhalt: Althea kämpft darum ihr Schiff zurückzubekommen und ihre einzige Hoffnung ist der Schwur, welcher Kyle Haven vor Zeugen getätigt hat. Wenn sie ein Schiffszeugnis erhält, dann bekommt sie Viviace zurück. Allerdings besteht das Problem, dass kein Seemann eine Frau an Bord holt, weshalb sie sich als Schiffsjunge beweisen möchte.

    Inzwischen spitzt sich die Lage auf der Viviace immer weiter zu. Kapitän Kyle Haven hat seinen Sohn Wintrow dazu gezwungen, als Schiffsjunge mit zu segeln, damit Viviace ihren Blutsverwandten an Bord hat. Aber dieser hält weiter daran fest, eine Chance zu finden, um seinen eigentlichen Weg als Priester durchzusetzen. Diese Unstimmigkeiten manövrieren das Schiff unweigerlich in eine Katastrophe.

    Zuhause in Bingtown wird die Lage auch immer brenzliger. Die Vestrit-Familie ist hochverschuldet und Malta, die Tocher von Kyle und Keffria möchte als Frau eingeführt und umworben werden. Das Mädchen versteht aber nicht, welche Gefahren das für sie birgt.

    Kapitän Kennit, der Pirat, hält weiterhin daran fest, dass er ein Lebensschiff kapern möchte, um damit seine Macht auszubreiten. Er verdient sich bereits seinen Ruhm und die Anerkennung dadurch, dass er Sklavenschiffe kapert und damit die Sklaven von ihren Elend befreit.

     

    Im zweiten Band nimmt die Reihe deutlich an Fahrt auf. Es sind die vielen Handlungsstränge, die den Leser im Atem halten und am Ende weiß ich immer noch nicht, welchen ich am Schlimmsten finden soll, denn alle sind auf ihre Art ziemlich tragisch.

    Was mir am zweiten Band sehr gut gefallen hat, dass hier wesentlich mehr Dynamik herrscht. Genau hier setzt das ein, was ich im ersten Band noch als kritischen Punkt gesehen habe. Und gleichzeitig ist die Reihe sich treu geblieben. Ja, es passiert wesentlich mehr als im ersten Band, aber dennoch wird weiterhin sehr viel Wert auf die Figuren und deren Beziehungen zueinander gelegt. Nicht die Geschehnisse sind es, die mich im Atem halten, sondern wie die Figuren dann damit umgehen, wie sie zueinander stehen, wie sie einander unterstützen oder eben auch nicht. Es hat sich erneut gezeigt, dass die Grausamkeit in den Menschen selbst liegt.

    Gerade wenn man sich die Geschichte um Wintrow betrachtet. Der Junge kann seinen Vater gar nichts recht machen. Selbst wenn er sich anstrengt ein guter Seemann zu sein, wird das von seinem Vater nur wenig wertgeschätzt und sein Verlangen und Wünsche werden einfach mit Füßen getreten, nur weil Kyle seinen Willen durchbringen möchte. Gleichzeitig ist Wintrow noch durch eine zweite Sache gespalten, da er längst eine Verbindung zum Schiff Viviace aufgebaut hat und nur schwer versteht, wie er damit umgehen soll. Er mag das Schiff und gleichzeitig verabscheut er es, ein Gefangener auf ihr zu sein. Dieser Zwiespalt wird sehr gut dargestellt und auch die andere Seite von Viviace. Wie sie Wintrow versteht und sich gleichzeitig zurückgewiesen von ihm fühlt, ja fast schon verraten. Er ist ja die einzige Familie, die ihr geblieben ist, seitdem Althea vom Schiff verbannt wurde.

    Auch interessant war die Darstellung von Malta und der Gegenseite ihrer Großmutter Ronica und ihrer Mutter Keffria. Wenn man aus Ronicas oder Keffrias Sicht gelesen hat, dann habe ich voll verstanden, warum diese so eine harte Erziehung einschlagen, warum sie sich so sehr um Malta Sorgen und ihre teilweise Herzlosigkeit dem Mädchen gegenüber eigentlich die größte Liebe darstellt, die man einem Mädchen gegeben kann. Aber wenn man dann aus Maltas Sicht gelesen hat, befand man sich in einem pubertierenden Teenager, die einerseits ihre Grenzen austesten möchte, andererseits auch einfach ihren Willen durchbringen möchte. Sie ist auch einfach verzogen, hat kennengelernt wie andere Händlerfamilienen leben, wie diese mit Sklaven umgehen und wie reich die durch teils unmoralische Dinge geworden sind. Sie versteht nicht, dass ihre Familie anders sein soll und warum sie nicht diesen Luxus hat. Auch wird ihr nicht erklärt, warum Mutter und Großmutter nicht wollen, dass sie sich als Frau präsentiert und dadurch gerät sie in eine Trotzhaltung. Es ist einfach faszinierend die Geschehnisse zu verfolgen und zu wissen, dass es auch teils an der falschen Kommunikation liegt, warum das so schiefläuft.

     

    Es hat mir erneut sehr gefallen, wie tief man in die Geschichte und insbesondere die Figuren tauchen kann. Wie gut die Gefühle beschrieben, ohne dass dies platt passiert. Es wird einfach über die Sprache vermittelt. Man fühlt so stark mit ihnen mit und ich wurde teilweise so wütend auf manche Figuren.

    Allen voran natürlich Kyle wie er seinen Sohn behandelt hat und wie wenig Respekt er auch dem Schiff gegenüber gezeigt hat. Ja, die Viviace ist zwar ein Schiff aus besonderen Holz „nur“, aber in der Geschichte sie sie eben so viel mehr und das wird mit jeder Seite deutlicher, die man liest. Es ist inzwischen für mich gar nicht mehr seltsam, dass ein Schiff fühlen und sprechen kann. Es passt sehr gut zu dieser Geschichte.

    Auch fand ich die Themen wieder gut, wie mit diesen umgegangen wurde und wie sich die Figuren dagegen aufgelehnt haben. Zwangsverheiratung, Sklaverei, Prostitution, Patriarchat… Ich mag einfach starke Frauenfiguren in Romanen und hier gibt es mehrere davon. Auch wenn manche scheinbar eine falsche Loyalität haben.

     

    Zum Pirat Kennit weiß ich immer noch nicht, ob ich ihn mag oder nicht. Ich finde ihn als Figur sehr spannend, wie er es einfach schafft, andere für sich zu vereinnahmen, obwohl er so eine ekelhafte Persönlichkeit hat. Aber er schafft es, dass andere an seiner Seite stehen, zu ihm halten und selbst wenn er Schwäche zeigt, diese nicht ausnutzen, sondern ihm stattdessen stärken. Und frage mich dann nur, womit er das verdient hat? Wenn sie nur einmal sehen könnten, wie er wirklich ist, dann hätte Kennit ein großes Problem.

     

    Neben den vier Hauptsträngen gab es auch noch ein paar Nebenstränge, die auch spannend waren. Einerseits das Lebensschiff Paragon, der ein hartes Schicksal fristet und der sich schwer damit tut, Hilfe anzunehmen. Und dann natürlich die Seeschlangen, die scheinbar eine ganz spezielle Mission haben. Da ich allerdings schon den Titel vom letzten Band gelesen habe, ahne ich auf was das hinauslaufen könnte.

     

    Fazit: Ich fand das Buch einfach nur großartig. Es hat mich in seinen Bann gezogen und die Figuren sind mir bereits so vertraut, als würde ich sie schon Jahre lesen. Es ist tragisch und gleichzeitig so spannend, wie die Probleme immer und immer größer geworden sind. Es gab Wege, die Katastrophen abzuwenden, aber durch unglückliche und falsche Entscheidung, ist es nun, wie es ist. Für mich sind das klare 5 Sterne.

  11. Cover des Buches Herrscher der drei Reiche (ISBN: 9783442249435)
    Robin Hobb

    Herrscher der drei Reiche

     (14)
    Aktuelle Rezension von: zickzack

    Inhalt: Die Bingtowner haben mit der Hilfe der Drachenkönigin Tingtalia erfolgreich die Chaleander zurückgeschlagen und einen Deal mit ihr ausgehandelt, wie sie ihre Art retten können. Reyn macht sich mit der Drachenkönigin auf die Suche Malta zu retten, welche auf einen chaleanderischen Schiff mit dem Satrapen festhängt und dabei von angreifenden Piraten bedroht wird.

    Aus dem Lebensschiff Viviace ist inzwischen ihre Drachenform Blitz erwacht und schart die Seeschlagen um sich, um diese in die Regenwildnis zu bringen, damit diese sich verpuppen und eines Tages zu Drachen werden können. Althea befindet sich mit Brashen und Amber noch immer auf dem Lebensschiff Paragon, um ihr Lebensschiff zurückzugewinnen. Aber die Wahrheit um Paragon und Piratenkönig Kennit wird immer deutlicher.

     

    Das war wirklich ein glanzvoller Abschluss der Reihe. Endlich sind alle Parteien aufeinandergetroffen und aus Feinden haben sich plötzlich Verbündete entwickelt. Die Figuren sind an ihren Aufgaben gewachsen und es war wieder ein sehr emotionaler Band. Die tiefsinnigen Gespräche der Figuren haben mich wieder sehr beeindruckt, die Übermittlung der Emotionen, Robin Hobbs dichter Erzählstil war wieder sehr mitreißend. Dieser Band hat mich erneut von Anfang bis Ende gepackt und ähnlich glorreich wie die Reihe angefangen hat, ist sie auch schon beendet. Die Figuren sind mir wirklich sehr ans Herz gewachsen und ich bewundere deren Entwicklung.

    Gerade wenn ich an Malta vom ersten Band denke, an dieses störrische, eigensinnig, naive Mädchen, was aber inzwischen zu einer verantwortungsvollen, selbstbewussten und verhandlungsgeschickten Frau herangereift ist, welche genau weiß, was sie möchte. Genauso ist es mit ihren Brüdern geschehen. Wintrow, der nachdenklich, in sich gekehrte, „schwächliche“ Priesterjunge, der eigentlich nur an seine eigene Zukunft dachte, ist nun zu einem „starken“, verantwortungsbewussten und autoritären Seemann geworden. Selden, der kleine schüchterne Junge, welche scheinbar bei jeder Gelegenheit mit Weinen angefangen hat und an Mutters Rockzipfel hing, hat seine Leidenschaft entdeckt und einen festen Willen entwickelt, um seine Ansichten und Überzeugungen rüberzubringen.

    Diese Entwicklungen gingen ganz natürlich und schleichend über die 6 Bände vonstatten und sie hatten alle einen steinigen Weg, um am Ende zu einem neuen Selbst zu finden.

    Diese drei Geschwister hatten natürlich die größten Entwicklungen gemacht, weil sie einfach noch sehr jung waren. Keffria hat sich auch sehr gemausert, von einer Frau, die sich den Mund von ihrem Ehemann verbieten ließ, die vor ihm kuschte, obwohl sie doch ganz anders aufgewachsen war und nun zu einer eigenständigen Frau geworden ist, die ihre Verantwortung selbst in die Hand nimmt und zwar noch den Rat von anderen erfragt, aber am Ende selbst entscheidet. Althea hat für sich selbst wohl das wichtigste herausgefunden, loszulassen und sein Glück woanders zu suchen.

    Etwas enttäuschend war, dass man nicht so richtig erfahren hat, wer Amber nun am Ende war. Sie wusste so viel, schien wie eine Prophetin alles vor Augen zu haben, wenn auch nicht so klar und doch blieb sie in sich gekehrt und beantwortete die Fragen über sich selbst nicht. Ob sie es nicht wusste oder die Antworten nicht kannte, kann man nicht sagen.

     

    Auch neben der schmerzlichen Reise, die das Buch mich hindurchgeführt hat, war ich in diesem Band auch schrecklich wütend gewesen. So wütend, dass ich kurz davor war mein Ebook an die Wand zu schmeißen (habe es mir glücklicherweise verkniffen) oder in das Buch hineinklettern wollte, um ihn eigenständig umzubringen. Übrigens war diese Wut nicht unbedingt negativ. Das Buch war einfach so gut beschrieben, dass ich mit dem Opfer so sehr mitgefühlt habe und ihre Wut gespürt habe.

    Kennit. War auch sonst? Er war mir von Anfang an… suspekt bis unsympathisch. Dennoch ist Kennit kein rein böswilliger, negativer Charakter gewesen. Das war ja das Schlimme daran. Robin Hobb hat wunder seine guten wie auch seine schlechten Seiten gezeigt. Zudem hatte er eine sehr schwere Kindheit, die nach und nach herauskam, besonders in dem letzten Band. Schon am Anfang der Reihe wusste ich nicht, was ich von dem Piraten halten sollte, wusste aber, dass mit dem was nicht stimmt. Wütend hat er mich ja öfters gemacht, wenn man in seinem Kopf war und man seine wahren Gedanken hinter seinem sonst so charismatischen Auftritt gelesen hat. Diese Arroganz und Selbstgefälligkeit konnte ich nicht leiden und besonders wütend hat es mich immer wieder gemacht, wie er Etta in seinen Gedanken behandelt, die ihn so hingebungsvoll liebte. Auch Wintrow hat sich ja von ihm überzeugen lassen, kein Wunder, nachdem sein eigener Vater ihn wie Dreck behandelt hatte. Dennoch hatte ich immer gehofft, dass sie irgendwann hinter seine Fassade blicken konnten.

    In diesem Band hat er es auf die Spitze getrieben. Er hat sehr viele falsche Handlungen getroffen und als wäre das nicht schon schlimm genug gewesen, lässt er erneut den größten, dramatischen Schauspieler heraushängen. Es war teilweise so ekelhaft. Es hat mich so geschüttelt und ich war so entsetzlich wütend, aber ich konnte nicht mit lesen aufhören. Ich musste erfahren, ob dieses Kartenhaus bald endlich zusammenstürzt.

     

    Als ich die Reihe angefangen habe, wusste ich gar nicht, dass es irgendwann um Drachen gehen wird. Das hatte ich gar nicht erwartet, aber ich liebe Drachengeschichten. Dennoch war der Fantasy-Aspekt in der Reihe gar nicht mal so hoch. Die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Taten, die Menschen anderen antun (und das nicht nur Menschen) war vom Stellenwert so viel höher. Robin Hobbs dichter Erzählstil ermöglicht es, eine Bindung zu den Figuren aufzubauen.

    Ich fand es auch sehr erstaunlich, wie viele Figuren ich hier mochte. Meistens ist es doch so, dass ich in Büchern mit der Hauptfigur mitfühlen kann und dann vielleicht noch eine Nebenfigur oder den Antagonisten ins Herz schließe. Aber hier gab es so viele Figuren, dazu noch einige Handlungen. Und selbst wenn ich im ersten Moment traurig war, dass ein Kapitel zu Ende ging, war ich im neuen mit neuen Handlungsort doch schnell wieder drin.

    Zudem gab es hier nicht direkt Antagonisten, höchsten Parteien, die andere Interessen hatten. Kennit war auch nicht der Antagonist, auch wenn seine Handlungen manchmal darauf hätten schließen können, bleibt er für mich am Ende dramatische Figur, welche ich bis zum Schluss zwar nicht wirklich leiden konnte, die aber sehr kontrovers ist und bei mir starke Emotionen ausgelöst hat.

     

    Fazit zum Band 6: Das Buch hat mir wieder außerordentlich gut gefallen. Es war für mich persönlich auch das emotionalste der Reihe. Von mir gibt es natürlich fünf Sterne.

     

    Fazit zur Reihe: Es gibt wohl selten eine Reihe, die ich komplett hintereinander lese und das geschah hier, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Die Reihe hat mich fasziniert und Hobbs dichter Erzählstil führt mich immer wieder in einem Bann. Wer tiefgründige Figuren mag, nicht vor Fantasyelementen zurückschreckt, Piraterie und Schifffahrt steht und nicht davor zurückschreckt, dass das Tempo eher langsam ist und die Kämpfe hingegen weniger ausschweifend erzählt werden (die großen Schlachten wurden sogar teils übersprungen), den kann ich diese Reihe nur empfehlen.

  12. Cover des Buches Der goldene Narr (ISBN: 9783404205509)
    Robin Hobb

    Der goldene Narr

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Was für eine geniale Reihe! Ich bin mittlerweile ein großer Fan von Robin Hobb geworden, denn sie schafft es jedesmal und auf unterschiedliche Weise, mich völlig zu fesseln und komplett in ihre Geschichten einzutauchen.

    Mit der zweiten Trilogie um die herrschenden Weitseher in den Sechs Provinzen erleben wir wieder aus Sicht von Fitz Chivalric, wie er in die Intrigen des Hofes eingebunden wird. Nichts, was er jemals wollte, dem er sich aber schlicht nicht entziehen kann und dass ihn nach langer Abstinenz seine Position als Spion für den Thron wieder aufnehmen lässt.

    Man kennt Fitz als jemandem, der mit seinem Schicksal hadert, der hinterfragt und abwägt und sich selbst sehr gut bemitleiden kann. Doch er ist erwachsen geworden und ebenso seine vielen Probleme, die sich mit seinem Ziehsohn Harm, mit seiner Tochter Nessel und natürlich mit den Belangen des Friedens seines Landes beschäftigen. Viele Verhandlungen sind im Gange, die mit der Verlobung des Prinzen zusammenhängen, mit den Zwiehaften, die die alte Macht in sich tragen und und sich endlich aus der Unterdrückung befreien wollen - und auch mit Bingstadt, die man aus der Seelenschiff Händler Trilogie kennt.

    Die Gabe des "Alten Blutes", die es den Menschen ermöglicht, sich mit Tieren zu verschwistern, steht immer wieder im Fokus. Diese Gabe wird von den meisten als Fluch gesehen, als Schande, die es auszumerzen gilt und die sehr gut die Diskriminierung anderer und den "Rassenhass" widerspiegeln. Robin Hobb zeigt auf sehr sensible Art die verhärteten Fronten, wie sie entstehen, aber auch, wie sie vielleicht wieder gelöst werden können.

    Ich würde unbedingt raten, vor dieser Reihe die "Die Geheimnisse der Seelenschiffe" zu lesen. Auch wenn es nicht unbedingt nötig ist, kommen hier Verbindungen zum tragen und einige Charaktere ins Spiel, die man nur versteht, wenn man es gelesen hat. Vor allem auch die Entwicklungen um den Narren lassen einige Überraschungen aufkommen, die man ohne die Kenntnisse der anderen Trilogie gar nicht nachvollziehen kann.

    Fitz selbst sieht sich mit vielen Veränderungen konfrontiert, die Weisheit und Stärke verlangen, an seine Verantwortung appellieren aber auch seinen Mut, loslassen zu können. Erinnerungen an seine Jugend und seine Erfahrungen helfen ihm dabei, zu lernen und sich weiter zu entwickeln.


    Glaubte ich wirklich von ganzem Herzen, was ich ihr da sagte?Nein. Aber trotz allem, was geschehen war, war Merle ein Freund, und sie brauchte diese Worte. Sie linderten ihre Not und kosteten mich nichts.
    Zitat Seite 651


    Eine sehr schöne Aussage in diesem Zusammenhang, denn auch wenn Fitz immer an der Wahrheit festhalten möchte, kann es durchaus Situationen geben, in denen Empathie und Einfühlungsvermögen mehr helfen als das Festhalten an Fakten, die noch tiefere Wunden reißen.


    Kälte ist nicht so schlimm. Kälte kann dich nur töten, wenn du stehen bleibst. Beweg dich einfach.
    Zitat Seite 778


    Ebenso bezeichnend im übertragenen Sinn, wie es auch hier gemeint ist. Denn Gefühlskälte von anderen, oder auch die eigene, kann einen bannen und festhalten, ja sozusagen gefangen halten - aber weiterzugehen und nicht darin zu verharren, kann einen davon befreien.
    Die Autorin beweist immer wieder, wie intensiv sie sich mit den Figuren beschäftigt, mit den Menschen und ihren Gefühlen, mit den Entscheidungen und ihren Konsequenzen.

    Überhaupt ist hier immer sehr viel Geschick gefragt und man merkt, mit wie viel Feingefühl man an den Tag legen muss, um alte Feindschaften auszumerzen und Misstrauen zu lösen.
    Wie gewohnt bei den Weitseher Büchern geht es in langsamen Tempo voran, dafür absolut fesselnd, da die Charaktere extrem gut ausgearbeitet sind und die Handlung immer mehr Dynamik erfährt. Ich liebe den Stil, der mich völlig in diese Welt versinken lässt, weil alles so anschaulich, so nah und so lebendig beschrieben wird.

    Ein großartiger Band und ich freu mich sehr auf die Fortsetzung und damit den Abschluss der zweiten Weitseher-Trilogie!

    Weltenwanderer

  13. Cover des Buches Die Tochter des Drachen (ISBN: 9783764532291)
    Robin Hobb

    Die Tochter des Drachen

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Ich weiß nicht, wie die Autorin das schafft: Ich hab hier eine Art Familiengeschichte auf einem abgelegenen Landgut, ohne große magische Exzesse außer den Weitseher Gaben, die hier in kleinem Rahmen vorkommen - keine Drachen, Einhörner oder Elfen, sondern einfach den in die Jahre gekommenen Fitz, der mit seiner Frau und den Kindern ein ruhiges, behagliches Leben führen möchte.
    Natürlich gibt es Andeutungen und Botschaften, in Frage gestellte Sicherheit und kleine Intrigen, und es scheint als plätschert die Handlung nur vor sich hin... ABER: ich bin wieder durch die Seiten geflogen, war gefesselt von dem Leben, den Gedanken, den Gefühlen der Charaktere, die Robin Hobb ja immer mit viel Feingefühl, Verständnis und Ehrlichkeit beschreibt, dass sie einem einfach ans Herz gehen müssen!

    Wie der Titel schon sagt geht es um eine Tochter - und überhaupt geht es hier um Kinder, um Erziehung, die Elternschaft. Die Gefühle füreinander, die Hoffnungen, die Enttäuschungen und die bedingungslose Liebe, die leider nicht immer und überall zwischen Eltern und Kindern vorherrscht.
    Gerade im Bezug auf die Verpflichtungen, die man sich als Eltern ausgesetzt fühlt, fand ich folgende Aussage äußerst wertvoll:

    Aber wenn sie jetzt allein ist, dann nur, weil sie sich entschlossen hat, allein zu sein, und nicht, weil jemand es ihr befohlen hat. Sie muss ihr Leben selbst leben; es steht dir nicht zu, es in Ordnung zu bringen.
    Zitat Seite 247

    Bisher wurden die Weitseher Bücher immer aus der Sicht von Fitz erzählt, der hier ja sozusagen seine Memoiren für uns veröffentlicht. Erstmals kommt hier jemand anders zu Wort, eben diese Tochter, die die Eindrücke aus ihrer Sicht schildert, wodurch man ein viel breiteres Bild von den Ereignissen bekommt.
    Viele Veränderungen stehen Fitz bevor und wieder einmal muss er sich den Anforderungen stellen, den Schutz bieten, den höheren Mächten folgen und nach einem harten Schicksalsschlag sein Leben wieder in den Griff bekommen.

    Doch der nächste harte Schlag hält sich für ihn schon bereit....

  14. Cover des Buches Die vergessene Stadt (ISBN: 9783442249428)
    Robin Hobb

    Die vergessene Stadt

     (14)
    Aktuelle Rezension von: zickzack

    Inhalt: Malta schwimmt dem Satrapen hoffnungslos auf dem Regenwildnisfluss. Sie hat zwar mitgeholfen die Drachenkönigin zu retten, hat aber keine Hoffnung darauf, diese zu retten. Genauso ergeht es dem Regenwildnismann Reyn und Maltas kleinen Bruder Selden, welche auch zur Rettung der Drachenkönigin beigetragen haben, aber in der immer weiter verlorenen Stadt im Sumpf versinken. Währenddessen ist in Bingtown Krieg. Die Chaclender wollen die Stadt erobern, welche aber zu sehr mit seinen inneren Kämpfen beschäftig ist. Gefährtin Serilla beansprucht als Vertreterin des Satrapen macht, während Ronica Vestrit weiß, dass nur Einigkeit Bingtown retten kann. Althes versucht immer noch auf dem Lebensschiff Paragon ihr eigenes Lebensschiff Viviace zu retten, was sich äußerst schwierig wegen der unruhigen Mannschafft, ihren Gefühlen zu Kapitän Brashen und dem unberechenbaren Verhalten von Paragon erweist. Inzwischen geht es Wintrow auf der Viviace schlecht, seitdem er die Wahrheit über die Seeschlangen und das Lebensschiff selbst erhalten hat. Er quält sich damit und will dies vor der Viviace verschließen, aber der wahre Geist des Schiffes drängt die Wahrheit heraus. Und zu guter Letzt kommen die Seeschlangen ihrem Ziel immer näher. Ihr Knäul wächst an und sie sind kurz davor „Die, die sich erinnert“ zu finden.

     

    Das war ein sehr ereignisreicher Band, der mich von Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Es gab viele verschiedene Verhandlungsorte und wenn es zu einem Wechsel kam, hatte ich innerlich gejammert, da es nicht schon wieder an dieser spannenden Stelle aufhören soll, aber dann habe ich mich mit wenigen Worten wieder an den aktuellen Ort eingelesen und war tief in der Geschichte drin. Für mich war es durchweg spannend, ganz gleich um welche Konflikte oder Figuren es ging. Es war einfach immer mitreißend, da die Autorin es so gut versteht, Emotionen an den Leser zu übertragen. Die vielen inneren Monologe von den Figuren, dass sinnieren und sich über die Gefühle klarwerden, es langweilt nicht, sondern berührt mich immer mehr. Und in diesem Band war die Verzweiflung und die Wut auf die Ungerechtigkeiten am stärksten, aber auch die Hoffnung, dass sich etwas verändern kann. Auch die Trauer hat mich sehr getroffen, obwohl ich wusste, dass die Figur zu voreilig urteilt, denn schreibt die Autorin so, dass man trotz des Wissens stark mit der jeweiligen Figur mitfühlen kann.

    Auch habe ich an diesem Band wieder mal gemerkt, wie stark mich die Autorin manipuliert oder eher leitet. Denn teilweise treffen starke voneinander abweichende Sichtweisen aufeinander, dass man meinen sollte, dass man sich auf eine Seite positionieren muss. Aber dann wird die Perspektive der einen Figur gezeigt, dann die andere und beide sind nachvollziehbar beschrieben, dass man sich nicht entscheiden kann und möchte.

     

    Die einzelnen Entwicklungen der Figuren sind mir hier auch noch einmal bewusstgeworden. Der kleine Selden, das jüngste Kind von Keffria, der am Anfang der Reihe noch zu jung war auf die Schiffsreise zu gehen und eigentlich an Mamas Rockzipfel hing, immer viel geweint hat und noch nicht wusste, was mal aus ihm wird. Er hat sich bereits im vorherigen Band schon verändert, als er in die Regenwildnis kam, aber hier hat er noch einmal deutlich gezeigt, dass er einen eigenen Willen hat und ein eigenständiger Mensch ist, der nicht länger an Mamas Rockzipfel hängt. Und das ist auf ganz natürliche Art geschehen. Im ersten Band dachte ich, dass er eine unbedeutende Nebenrolle einnimmt und auch wenn ich ihn nicht zu den Hauptfiguren zählen würde, trägt er doch einen entscheidenden Beitrag zur Geschichte bei und ist mehr als das jüngste Kind der Vestrits bzw. der Havens.

    Auch Wintrow beispielsweise hat schon lange eine starke Entwicklung hinter sich, auch wenn ich mir noch nicht sicher bin, ob diese wirklich gut für ihn selbst ist. Er ist längst nicht mehr der Priestersohn, der in sich selbst ruht und sinniert. Er ist aber auch nicht wirklich ein Matrose geworden, sondern… hmm, Wintrow der sein Schiff retten möchte?

    Den Piraten Kennit kann ich übrigens immer noch nicht leiden, obwohl hier angeteasert wurde, warum er so unbedingt ein Lebensschiff wollte. Wie schon vermutet, hat er eine dunkle und grausame Vergangenheit oder besser gesagt Kindheit. Es hat schon seinen Sinn, warum er so sehr nach Macht strebt, denn wenn er der Mächtigste ist, kann er von keinem anderen mehr unterdrückt werden. Klar, Kennit ist kein wirklicher Unsympath, weil er auch seine positiven Seiten hat und auch bei ihm kann ich sein Handeln vollkommen nachvollziehen, aber ich kann ihn dennoch letzten Endes nicht leiden.

    Und ich bin allgemein immer noch verliebt in die starken Frauenfiguren. Ob man da nun die Vestrit-Familie nimmt, Piratin Etta, die Regenwildnisfrau Jani Khuprus (Reyns Mutter) oder selbst die Drachenkönigin - es wimmelt nur von ihnen. Einzig bei Gefährtin Serilla bin ich als einzige noch nicht überzeugt, da sie durch ihr Trauma doch ab und an von Männern geleitet wird (dadurch nicht so unabhängig ist). Aber zumindest hat sie sich am Schluss ziemlich durchgesetzt gegen ihren „Unterdrücker“, wurde dann „nur“ von der Macht der Mehrheit aufgehalten.

     

    Die Wahrheit über die Lebensschiffe, die im letzten Band bereits angedeutet wurde, hat sich hier bestätigt. Es hat mich einfach nur unglaublich traurig gemacht und die Szene mit Wintrow und Viviace war wohl eine der emotionalsten in dieser Reihe. Fast hätte mich Frau Hobb wiedergehabt. Bei „Fitz dem Weitseher“ hat sie mich so weit gehabt, dass ich geweint habe und das auch nicht kurz, obwohl ich sowas so gut wie nie tue. Hier war es hart an der Grenze und so sehr wie ich mich auf den letzten Band freue, habe ich auch etwas Furcht davor, dass sie mich emotional wieder komplett hops nimmt, obwohl ich ja eigentlich denke, dass ich die schlimmste Wahrheit schon überstanden habe. Was soll denn da noch kommen, außer dem Endkampf? Allerdings traue ich der Autorin alles zu.

     

    Fazit: Es war wieder ein sehr mitreißender, emotionaler, spannender Band. Ich bin begeistert von Frau Hobbs Schreibstil, der Entwicklung der Geschichte und der Figuren. Diese zwischenmenschlichen Sachen finde ich besonders toll, aber auch die Fantasyelemente sind nicht zu verachten und fügen sich perfekt in die Welt ein. 5 Sterne von mir.

  15. Cover des Buches Der wahre Drache (ISBN: 9783404205738)
    Robin Hobb

    Der wahre Drache

     (29)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf
    Die beiden Chroniken von Fitz dem Weitseher sind mit mehr 5.500 Seiten schon ein umfangreiches Werk - und gibt es am Ende des letzten Bandes ein größeres Lob, als zu bedauern, das man einen sehr farbenprächtigen, unterhaltsamen, gut geschriebenen, fantastischen, spannenden, bewegenden und und und Fantasy Zyklus zu Ende gelesen hat?

    Die liebevoll gestalteten Personen werden mir fehlen...

    Inhaltlich werde ich hier nichts vorweg nehmen. Es hat mir gut gefallen, dass Frau Hobb ihrer Romanreihe ein richtiges Ende gegönnt hat. Ich finde es immer Schade, wenn mit ein Fantasy-Roman mit dem letzten toten Bösewicht endet, ohne dass das Blut am Schwert bereits trocken ist ( :-) ) .

    Für alle die Fantasy-Romane lieben - ein absolutes Muss.
  16. Cover des Buches Die Legende vom Weitseher. 3Bände - Der Adept des Assassingen - Des Königs Meuchelmörder - Die Magie des Assassingen (ISBN: 9783828975835)
  17. Cover des Buches Der lohfarbene Mann (ISBN: 9783404205424)
    Robin Hobb

    Der lohfarbene Mann

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Und wieder hat mich die Autorin völlig in den Bann ziehen können!
    Es geht weiter mit Fitz Chivalric, den man schon aus der ersten Weitseher Trilogie kennt - allerdings sind seit den damaligen Ereignissen 15 Jahre vergangen und Fitz hat sich zusammen mit seinem Wolf in ein Einsiedler Leben zurückgezogen. Die ganzen Intrigen, Machtspiele und gefährlichen Aufträge, in die er hineingezogen wurde, haben ihn des Lebens am Hofe von Bocksburg überdrüssig gemacht.

    Sein Ziehsohn Harm jedoch wird älter, ihn zieht es in die Welt hinaus, unter Leute, auch muss er in die Lehre gehen und lernen, für seinen Lebensunterhalt selbst zu sorgen und prompt tauchen die einzigen Menschen aus seiner Vergangenheit auf, die ihm etwas bedeuten - und das unbeschwerte Leben rückt in immer weitere Ferne.

    Es dauert. Es dauert wirklich. Bis Fitz sich dieses Mal auf den Weg zu seiner Aufgabe macht, zu er gedrängt wird, vergeht fast die Hälfte des Buches, aber es war an keiner Stelle langweilig! Ich weiß nicht, wie die Autorin das schafft, dass sie das Leben von Fitz und Nachtauge in dieser einsamen Hütte mit all seinen Gedanken, Gefühlen und Alltäglichkeiten so ausfüllen kann, dass es trotzdem fesselnd ist.
    Es gibt dabei aber auch jede Menge Erinnerungen an die damaligen Ereignisse, die dadurch perfekt in Erinnerung gerufen werden, aber auch viele wesentliche Begegnungen und Neuigkeiten, die den Weg bereiten, der vom Schicksal für Fitz den Weitseher vorgesehen ist. Trotz der langsamen und ruhigen Art ist es nie langweilig und nichts überflüssig. Alles, was passiert, hat seinen Platz und bringt die Geschichte voran.
    Gerade Fitz´ Gedankenkarussell mag für viele nervig sein, dabei ist es so menschlich, so echt und dadurch so authentisch, denn jeder von uns kennt das. Er ist so festgefahren in seiner Loyalität, in seinem Bedürfnis, das richtige zu tun und zweifelt dennoch immer wieder an sich selbst - und vermisst natürlich alles das, was ihm verwehrt geblieben ist. Das alles so tiefgründig und sinnfindend ausgearbeitet, dass ich immer wieder innehalten musste, um mir ihre Botschaften durch den Kopf gehen zu lassen.

    Im Fokus steht vor allem die alte Macht, die Gabe der Weitseher, sich mit Tieren zu verschwistern und der Hass der Menschen ihnen gegenüber, der aus Furcht geboren ist. Das kann man gut übersetzen in die vielen Diskriminierungen unserer Gesellschaft gegenüber jenen, die anders sind, die man nicht versteht und dadurch Abstand gewinnen will - oder die man leicht zu Schuldigen abstempeln kann.
    Natürlich kommt das nicht so profan daher, denn die Autorin weiß es bestens, die Feinheiten jeglicher Gefühle zwischenmenschlicher Beziehungen auf den Punkt zu bringen. Durch Fitz´ Gedanken, die immer wieder um seine Probleme kreisen, macht sie Missverständnisse deutlich und das Hadern mit Schuld, Angst, Hoffnung und sämtlichen Empfindungen, mit denen jeder von uns zu kämpfen hat.
    Die Handlung fließt derweil dahin, während man so viele Eindrücke aufnimmt und sich auseinander setzt mit dem Leben und währenddessen sich bedeutsame Entscheidungen anbahnen. Sowas muss man mögen und ich bin davon mehr als begeistert!

    Der Schreibstil ist gewohnt flüssig zu lesen. Das Buch ist ja wieder recht dick, aber ich bin nur so durch die Seiten gerauscht. Es ist eine unaufgeregte Erzählweise, wie man sie aus der ersten Weitseher Trilogie kennt. Allerdings ein Unterschied wie Tag und Nacht, da ich jetzt den direkten Vergleich hatte zur Trilogie um die Seelenschiffe, wo es mit Abenteuern, Piraten und verschiedenen Figuren sehr viel abwechsungsreicher und rasanter zuging.
    Dennoch gibt es auch hier einige bedrohliche Situationen und Auseinandersetzungen, die die Spannung anheben und zum Ende hin eine Dramatik entwickeln, die kein großes Spektakel verlangt, sondern in ihrer Intensität umso bedeutsamer ist.

    Mich hat sie auf jeden Fall völlig in den Bann gezogen und ich freu mich schon sehr, wie es mit Fitz im nächsten Band weitergehen wird. Die Steine sind gelegt für einen Pfad, einen neuen Lebensabschnitt, der viele Veränderungen verspricht und ich bin gespannt, was man auf dieser Reise noch alles erleben wird!

    Ich möchte gerne auch wieder betonen, wie wichtig es ist, die Reihenfolge einzuhalten bei solchen Reihen, so, wie ich sie unten gelistet hab. Es gibt (noch) keine direkten Bezüge zur Seelenschiff Händler Trilogie, aber einige Anspielungen sind schon dabei und soweit ich gehört habe, kommen da noch mehr ;)


  18. Cover des Buches Die Magie des Assassinen (ISBN: B001THNLZE)
    Robin Hobb

    Die Magie des Assassinen

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Renrew
    Das insgesamt 7-bändige Epos vom Weitseher ist eine Geschichte von epischer Breite, die in der gesamten Länge fesselt. Dies hier ist Band 3.
  19. Cover des Buches Die Stunde des Piraten (ISBN: 9783894801618)
    Robin Hobb

    Die Stunde des Piraten

     (14)
    Aktuelle Rezension von: zickzack

    Inhalt: Das Lebensschiff Viviace befindet sich in der Hand des Piraten Kennit und wird als Kapernschiff ausgebildet. Der Vivivace gefällt ihr neuer Kapitän immer mehr und auch Wintrow glaubt langsam daran, dass der Pirat auch edle Ziele in sich hat.
    Inzwischen versuchen Althea, Brashen und Amber das alte Lebensschiff Paragon wieder fit zu machen, um die Viviace aus den Fängen des Piraten zu befreien. Doch einerseits ist es schwierig eine Mannschaft für das Schiff zu finden und andererseits ist der Paragon ein schwieriger Geselle.
    Auf Bingtown treibt ein Unglück zu, denn die Chaleander wollen die Stadt an sich reißen und letzten Endes ist die restliche Familie der Vestrits dazu gezwungen mit dem jungen Regenwildnismann Reyn in dessen Heimat zu flüchten. Dort kommt Malta dem Geheimnis hinter den Lebensschiffen sehr nahe.

    Puh, das war eine Achterbahn der Gefühle. Der Band fing seicht an. Im Prinzip wurden die Ausgangslagen der verschiedenen Handlungsstränge näher erläutert. Durch die dichte Erzählweise und dieses in die Geschichte direkt hineinziehen, war dieser Anfang vielleicht etwas länger als nötig. Doch je länger ich gelesen habe, desto mehr hat mich wieder die Faszination gepackt und das Mitfiebern mit den Figuren.
    Am Anfang fand ich das Geschehen auf der Viviace am spannensten, gerade wie der Pirat selbst seine Kritiker (Wintrow) immer weiter einlullt, dass selbst diese dann auf seiner Seite sind. Ich bin schon auf den Moment gespannt, wenn Althea und Brashen die Viviace finden und sie von Kennit befreien wollen, ob die das überhaupt zulässt. Dieser hat sie für sich schon sehr eingenommen. Obwohl ich Kennit zu gute halten muss, dass er gerade in diesem Band auch positive Tendenzen hat. Sein Verhalten ist zwar dennoch die meiste Seit verachtenswert, wenn man hinter seine Fassade blickt, aber selbst ich frage mich immer wieder, was seine Motive sind. Teils wirken sie so klar und dann macht er etwas, was gar nicht dazu zu passen scheint, aber was darauf schließen lässt, dass er doch nicht so einen verdorbenen Kern hat. Na ja, mein Liebling wird er dennoch nicht.
    Malta auch nicht, aber gerade sie hat eine erstaunliche Entwicklung hinter sich. Im ersten Band war sie eine verzogene, egoistische Göre, die nur ihren Willen durchbringen will, egal was es andere kostet. Inzwischen hat sie aber diesen kindlichen Trotz abgelegt und ist tatsächlich zu einer Frau herangereift. Sie wirkt inzwischen viel mehr wie eine Frau, statt ein Kind, was sie ja immer selbst wollte. Und in diesem Band hat sie sogar erkannt, dass es gar nicht so toll ist, so früh erwachsen zu werden. Maltas Entwicklung ist wirklich erstaunlich und wohl die stärkste in der Reihe. Dabei ist das ganz natürlich und schleichend gekommen. Alles hat damit gekommen, dass sie von der Entführung ihres Vaters (ehemaliger Kapitän der Viviace) erfahren hat und alles in ihrer Macht tun möchte, um ihn zu retten, da sie ihn wohl wirklich liebt. Dabei würde sie sogar die Schuld ihrer Familie auf sich nehmen, den Regenwildnismann Reyn heiraten, damit das Regenwildvolk ihnen hilft und die Schuld für die Vivivace abbezahlt ist. Aber ihr Angebeteter Reyn möchte das nicht, denn er möchte sie ohne Druck für sich erobern.
    In diesem Band hat man auch mehr über die legendäre Regenwildnis erfahren, wie das Volk dort lebt und man ist dem Geheimnis der Lebensschiffe, was wirklich hinter ihnen steckt, ein ganzes Stück näher gekommen. Ich habe ja schon länger so eine böse Ahnung, besonders wenn man die Szenen mit den Seeschlangen in Betracht zieht, und diese scheint sich langsam zu bestätigen.

    Robin Hobbs Erzählstil ist sehr dicht und man wird in die Geschichte hineingezogen, aber nicht nur in die Geschichte, sondern besonders in die Figuren. Man ist ihnen sehr nah und kann selbst unsympathischen Figuren deren Handlungen nachvollziehen. Die Autorin schafft es sogar bei mir, das ich äußerst unsypmpathische Figuren sogar etwas abgewinnen kann bzw. dass sie für mich auch positive Tendenzen hat. Es kann schon fast beängstigend sein, wie tief man in die Figuren hineinblicken kann. Ich mag es sehr, wenn ich die Gedankengänge und Gefühl der Figuren so offengelegt bekomme.

    Fazit: Band 4 hat mir wieder sehr gut gefallen. Er hatte wieder dieses in die Geschichte hineinziehen, wie ich es an der Reihe und Hobbs Schreibstil mag. Der Anfang war lediglich etwas sehr seicht, weshalb ich sehr gute 4 Wortkompasse vergebe.

  20. Cover des Buches Die Tochter des Wolfs (ISBN: 9783764532314)
    Robin Hobb

    Die Tochter des Wolfs

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Was soll ich sagen... einfach nur Wow! Wie Robin Hobb hier im letzten Band alle bisherigen Ereignisse miteinander verstrickt, und dabei nicht nur die Weitseher Saga sondern eben auch die Seelenschiffe und die Regenwildnis, das ist einfach phänomenal!

    Es kommt hier viel Leid zum Tragen, innerlich, aber auch durch brutale äußerliche Gewalt. Die Autorin scheut nicht davor zurück, den Leser auf verschiedene Leidenswege zu führen, die ein ständiges Auf und Ab der Gefühle hervorrufen. Auch die Entwicklungen der Charaktere, ihre Schicksale, wie sie sich miteinander verknüpfen - und überhaupt das Schicksal: so viele Pfade, so viele Entscheidungen und jede macht weiter Pfade möglich, die wir beschreiten oder denen wir ausweichen können.

    Ein mega fesselndes Finale, das eine Menge spannungsgeladener Szenen beinhaltet. Nach den vielen Bänden und dieser langen Reise mit Fitz Chivalric Weitseher und all seinen Gefährten, die Seelenschiffe aus Bingstadt und die Drachen aus der Regenwildnis - sie alle haben einen Teil für dieses großartige Ende beigetragen und jedes Puzzlestück fügt sich nahtlos. Meine Hochachtung für diese gelungen aufgebaute Geschichte, ein Epos in der Fantasywelt, der mich absolut begeistert hat!


    Man kann nicht umkehren, um etwas zu tun oder nicht zu tun. Es gibt nur heute. Heute musst du beschließen, zu leben.
    Seite 65

    Das Problem ist nicht, dass wir die Vergangenheit vergessen. Es besteht darin, dass wir uns zu gut an sie erinnern.
    Zitat Seite 786

  21. Cover des Buches Die zweite Chronik von Fitz dem Weitseher (Der lohfarbene Mann - Der goldene Narr - Der weisse Prophet - Der wahre Drache) (ISBN: B0047GSKRS)
  22. Cover des Buches Wächter der Drachen (ISBN: 9783764532567)
    Robin Hobb

    Wächter der Drachen

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Samy86


    Meinung:


    Es war nicht das erste und wird auch nicht das letzte Buch sein von Autorin Robin Hobby, jedoch war es für mich der schwierigste Band und somit auch Einstieg in diese Saga.


    Prinzipiell  gefällt mir der Schreib - und Erzählstil der Autorin sehr gut und ich mag ihre fantasievolle Gestaltung der Schauorte & Protagonisten. Jedoch war es dieses Mal etwas to much für meinen Geschmack und die Autorin verlor sich in ihren ausführlichen & sehr detaillierten Umschreibungen. So entstand bei mir ein absoluter zäher Lesefluss, der zur Folge hatte, dass ich das Buch des öfteren zur Seite gelegt habe um mit einem „schwungvolleren“ Buch weiter zu machen. Aber ich bin auch kein Typ der gerne Bücher abbricht und gebe jedem Wackelkandidaten ein paar Chancen. ( Auch wenn es wie hier ewig dauert, bis das langersehnte Ende in Sichtweite gelangt…. )


    Die Ausarbeitung der Protagonisten ist ihr wahrlich sehr ausführlich gelungen und man lernt sie auf eine sehr intensive Art kennen. Aber leider fehlte mir trotz der Ausführlichkeit letzten Endes der richtige Bezug zu den Protagonisten. Einzig die kümmerliche Drachen Sintala und das menschliche Gegenspiel die Regenwildnisbewohnerin Thymara mochte ich sehr und ihre Abschnitte nahmen mich auch irgendwie mit. Dennoch machen sie die Geschichte allein nicht aus und so sehnte ich immer deren Parte entgegen. Die anderen Charaktere waren auf ihre Art zwar interessant, hinterließen aber keinen bleibenden Eindruck bei mir.


    Die Geschichte an sich hat sehr viel Potential mit an Bord und hätte sehr überzeugen können, dennoch scheiterte es auf jeden Fall bei mir dieses Mal an der Ausführlichkeit. Was ich persönlich immer noch sehr schade finde, da die Spannung dadurch flöten ging.


    Ein klarer Pluspunkt und der sollte auch erwähnt werden, ist es, wie Autorin Robin Hobb die einzelnen Erzählstränge am Ende zu einer Einheit werden lässt und die Kompaktheit der Geschichte zum Vorschein kommt. 


    Das Cover hat einen doch recht epischen Touch und stecht aus den bisherigen Sagen der Autorin hervor.


    Fazit:


    Dieser Reihenauftakt ließ mich etwas unzufrieden zurück. Zwar sind Schreib - & Erzählstil sehr lebendig, die Protagonisten treten mit ihren Geschichten in den Vordergrund und die Welt ist atemberaubend gestaltet, aber für mich war es einfach to much von allem und so wurde es sehr zäh & langatmig . :-(  Die Autorin und ihre unterschiedlichen Sagen & Reihen sind generell empfehlenswert, aber diesmal bin ich da nicht ganz der Meinung.

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