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74 Bücher
- George R. R. Martin
Game of Thrones
(5.497)Aktuelle Rezension von: bibliophilara„Game of Thrones“ ist die erfolgreichste High-Fantasyserie aller Zeiten. Produziert vom US-amerikanischen Sender HBO steht den Machern pro Folge der kommenden und finalen Staffel ein Budget von 15 Millionen Dollar zur Verfügung. Außerdem räumte die Serie insgesamt schon 38 Emmys ab, unter anderem in den Kategorien „Beste Drama-Serie“, „Beste Regie“ und „Bestes Drehbuch“. Die Geschichte basiert auf der Buchreihe „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R. R. Martin und immer wieder werden Unterschiede zwischen Buch und Serie diskutiert. Im Rahmen meines Blogspecials habe ich mich dem ersten Band „Die Herren von Winterfell“ aus dem Jahr 1997 gewidmet, auch um herauszufinden, inwiefern das Buch mit der grandiosen Serie mithalten kann.
Auf dem fiktiven Kontinent Westeros lebt der 33-jährige Lord Eddard Stark, der Herr der nördlich gelegenen Stadt Winterfell mit seiner Frau Catelyn und seinen Kindern. Als ihn die Nachricht ereilt, dass sein Ziehvater Jon Arryn verstorben ist, der auch als die rechte Hand des Königs diente, ist Eddard, kurz Ned, zutiefst betroffen. Doch für Trauer bleibt keine Zeit, denn der König von Westeros persönlich, Robert Baratheon, kommt zu Besuch nach Winterfell, um seinen alten Freund Ned zu bitten diese Position neu zu besetzen.
Währenddessen lebt die 13-jährige Daenerys Targaryen auf dem fiktiven Kontinent Essos mit ihrem Bruder Viserys in der Stadt Pentos bei Magister Illyrio. Das Geschwisterpaar ist das letzte Überbleibsel des Hauses Targaryen, einer einst mächtigen Dynastie, bis ihr Vater, König Aerys II. von Robert Baratheon gestürzt wurde. Viserys plant den Eisernen Thron in Westeros‘ Hauptstadt Königsmund zurück zu erobern. Dafür lässt er seine Schwester mit Khal Drogo, dem Anführer des Reitervolks Dothraki, zwangsverheiraten, um sich damit eine Armee zu sichern.„Die Herren von Winterfell“ ist mit knapp 550 Seiten weniger dick, als es im Regal den Anschein macht, denn es hat verhältnismäßig dicke Seiten. Es beginnt mit einem Prolog, in dem Will, Gared und Ser Weymar Rois von der Nachtwache eine unangenehme Begegnung mit weißen Wanderern haben. Wer die allererste Folge von „Game of Thrones“ gesehen hat weiß, dass dieser Prolog auch die erste Szene noch vor dem Vorspann ist. Der Unterschied: In der Serie werden die weißen Wanderer nicht gezeigt und der Zuschauer bleibt im Unklaren darüber, was nun wirklich geschehen ist, während im Buch die weißen Wanderer bereits detailliert und als eindeutig unmenschliche Wesen beschrieben werden. Wer in der Serie also anfangs noch an der Existenz weißer Wanderer zweifeln könnte, wird hier schon recht schnell überzeugt, dass etwas Unnatürliches vor sich geht.
Danach wird die Geschichte im Präteritum und von einem personalen Erzähler jeweils aus der Perspektive der Person erzählt, die den Titel des Kapitels trägt. Im ersten Kapitel ist es zum Beispiel Bran, Neds zweiter Sohn. Wie das Cover schon verrät, liegt der Fokus auf dem Hause Stark. So erfährt der Leser einen Großteil aus Eddards, Catelyns, Sansas oder Aryas Perspektive, aber auch aus der von Daenerys, Jon oder Tyrion. Deswegen gibt es auch keinen einzelnen Protagonisten. Die drei am häufigsten auftretenden Charaktere sind aber Eddard, Catelyn und Bran.
Eddard ist Lord von Winterfell und ein guter Freund des Königs Robert Baratheon. Er ist ein gutherziger Mensch, der sowohl seinen Untertanen ein guter Herr, als auch seiner Familie ein liebevoller Vater und Ehemann ist. Ned ist pflichtbewusst und gnädig, aber manchmal vielleicht ein wenig zu naiv. Als Charakter muss man ihn, meiner Meinung nach, einfach mögen. Seine Frau Catelyn ist das Sinnbild der Wolfsmutter, dem Wappentier der Starks: Sie liebt ihre Kinder über alles und ist bereit diese falls nötig mit ihrem Leben zu verteidigen. Dabei begibt sie sich manchmal Hals über Kopf in Konflikte. Dass Charaktere Ähnlichkeiten mit ihrem Wappentier aufweisen, geschieht übrigens häufiger. Bei Catelyn kann man es auch an ihrer Abneigung gegenüber Jon erkennen, die sie für mich jedoch unsympathisch gemacht hat.
Bran ist im Buch gerade einmal sieben Jahre alt. Seine Persönlichkeit ist aufgrund seiner Kindlichkeit noch nicht richtig ausgebildet, aber es lässt sich schon erkennen, dass er seinem vierzehnjährigem Bruder Robb intellektuell überlegen ist. Insgesamt hat mir die Charakterdarstellung extrem gut gefallen. Sie sind alle sehr tiefgängige Persönlichkeiten mit Stärken und Schwächen, selbst die Nebencharaktere. Dabei wirken sie nie zu flach oder zu glatt, sondern stets wie wahre Individuen. Die entsprechenden Darsteller der Serie sehen, zumindest meistens, den beschriebenen Charakteren sehr ähnlich. Der einzig markante Unterschied ist, dass fast alle Charaktere im Buch deutlich jünger sind als in der Serie. So ist Daenerys in „Die Herren von Winterfell“ gerade erst 13 oder Ned erst 33, obwohl er in der Serie viel älter aussieht.
Martins Schreibstil hat mir äußerst gut gefallen. Es fällt vielleicht nicht unbedingt sofort auf, aber jedes Wort wurde mit Bedacht gewählt und häufig verwendet er die epische Vorausdeutung, die vor allem den wachsamen Lesern, die „Game of Thrones“ bereits kennen, auffallen wird. Außerdem wird viel mit Symbolen oder Farben gespielt, fast wie in alten Märchen. Es wird gezielt ein altertümliches Vokabular verwendet, das eine mittelalterliche Atmosphäre schafft. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern ist es hier übrigens eher von Vorteil die Serie bereits gesehen zu haben, da Martin extrem viele Namen und Orte aufzählt, ohne sie genauer zu beschreiben. Wer „Game of Thrones“ gesehen hat, kann bei „Das Lied von Eis und Feuer“ besser differenzieren und den Überblick über die riesige fiktive Welt behalten.
Am Ende gibt es zwar keinen spannenden Kampf, aber trotzdem einen kleinen Cliffhanger, der mein Interesse an der Fortsetzung geweckt hat. Auch wenn ich durch „Game of Thrones“ schon weiß, wie es ausgeht, interessieren mich die kleinen Abweichungen und die vorenthaltenen Informationen trotzdem sehr.
Es war eine hohe Erwartungshaltung, mit der ich an „Die Herren von Winterfell“ gegangen bin. Diese konnte erfüllt und teilweise sogar übertroffen werden. Die Geschichte umfasst inhaltlich etwa Folge 1-5 der ersten Staffel von „Game of Thrones“ und weicht tatsächlich kaum davon ab. Nur optische Merkmale, wie beispielsweise die Haarfarbe von Jorah Mormont, die laut Buch eigentlich schwarz ist, wurden teilweise minimal verändert, um Nebencharaktere nicht zu stark hervorzuheben. Insgesamt bin ich wirklich begeistert und kann verstehen, dass Martins High-Fantasyreihe „Das Lied von Eis und Feuer“ vielfach als Meisterwerk bezeichnet wurde. Es war ein großartiger Auftakt, dem ich nur die vollen fünf Federn geben kann. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung „Das Erbe von Winterfell“.
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 02
(2.007)Aktuelle Rezension von: bibliophilara„Das Lied von Eis und Feuer“ ist eine der erfolgreichsten High-Fantasyreihen überhaupt und das obwohl sie noch gar nicht abgeschlossen ist. Ursprünglich sollten sechs Bücher erscheinen. Da die Geschichte im Schreibprozess jedoch stark zunahm, sind bisher zehn Bände auf Deutsch erschienen, der erste davon 1997 und der zehnte 2012. Demnach warten Fans also inzwischen seit sechs Jahren auf eine Fortsetzung von George R. R. Martin. Das ist so lange, wie noch nie zuvor. Dabei sind noch vier Fortsetzungen geplant. Wann Band elf kommen soll, ist nicht ganz klar. Eigentlich sollte er schon 2016 erscheinen, nun liegt das Datum der Veröffentlichung vermutlich um Ende 2018 bis Anfang 2019. Martin selbst wird dieses Jahr bereits 70 Jahre alt und es gibt immer wieder Gerüchte über seinen gesundheitlichen Zustand, sodass Fans besorgt sind, dass er es möglicherweise nicht mehr schaffen wird, die Reihe abzuschließen. Scherzhaft sagte Martin dazu, dass er in diesem Fall einfach einen Kometen auf seinen fiktiven Planeten herabschicke und alle Charaktere sterben würden. „Valar Morghulis“ eben. Den Machern von „Game of Thrones“ hat Martin allerdings schon das Ende verraten, die finale Staffel soll 2019 kommen und so werden wir doch erfahren, wie die Geschichte ausgeht. Bevor es aber soweit ist, habe ich Band zwei „Das Erbe von Winterfell“ aus dem Jahr 1997 gelesen.
Lord Eddard Stark dient als rechte Hand des Königs Robert Baratheon in Westeros‘ Hauptstadt Königsmund. Dass seine Frau Catelyn Tyrion Lennister nach Hohenehr entführt hat, macht ihm große Sorgen. Außerdem versucht er am Hofe fieberhaft herauszufinden, ob Jon Arryn wirklich eines natürlichen Todes gestorben ist. Dabei lüftet er ein Geheimnis, das für alle große Konsequenzen haben könnte.
Daenerys Targaryen erwartet ihr erstes Kind von ihrem Mann Khal Drogo. Deswegen reiten sie mit seinem Heer, dem Khalasar, nach Vaes Dothrak, der Hauptstadt der Dothraki. Dort soll sie sich einer Prüfung vor den verwitweten Khaleesi stellen, die über ihre Zukunft entscheidet.Mit knapp über 500 Seiten ist dieser Band kürzer als sein Vorgänger. Wieder sind es dieselben personalen Erzähler im Präteritum. Davon sind die meisten aus dem Hause Stark: Eddard, Catelyn, Sansa, Arya und Bran. Außerdem erzählen Jon Schnee, Tyrion Lennister und Daenerys Targaryen. Drei davon habe ich in der letzten Rezension schon etwas genauer vorgestellt, drei weitere folgen nun.
Zuerst wäre da Sansa Stark, die älteste Tochter von Lord Eddard und Catelyn Stark. Sie ist zu Beginn der Reihe elf Jahre alt, hat kastanienbraunes Haar, gilt als sehr hübsch und kommt äußerlich mehr nach ihrer Mutter Catelyn. Sie wurde als Mädchen erzogen und geht in ihrer Rolle voll auf, denn sie liebt Stickereien und Poesie. Vor allem, wenn es sich um romantische Geschichten von Prinz und Prinzessin handelt. Aus diesem Grund liebt sie auch Königsmund mit seinem roten Bergfried und den Prunk des Königshauses. Dass sie mit Prinz Joffrey verlobt wird, stimmt sie ungemein glücklich, da somit ihr Mädchentraum vom Dasein als Prinzessin wahr werden soll. Insgesamt ist sie recht oberflächlich, hat ihre adeligen Dünkel und wirkt häufiger naiv und egoistisch. Aus diesem Grund konnte ich Sansa nicht sonderlich viel abgewinnen. Trotzdem muss ich ihr eine gewisse Intelligenz zusprechen, da sie das Kind der Starks ist, das in schulischer Hinsicht am besten ist und auch am schnellsten lernt. Sie vermag ihr Können jedoch nicht immer geschickt einzusetzen.
Jon Schnee wurde von den Starks als Bastard in Winterfell groß gezogen. Äußerlich habe er viel Ähnlichkeit mit Ned. Als dieser jedoch nach Königsmund geht, erleidet Jon eine Identitätskrise, besonders da er nicht weiß, wer seine leibliche Mutter ist. Da er sich durch Catelyn in Winterfell unerwünscht fühlt, geht er mit seinem Onkel Benjen gen Norden, um sich der Nachtwache anzuschließen. Jon ist ein Charakter, den ich in „Game of Thrones“ zwar mochte, aber in „Das Lied von Eis und Feuer“ wirklich ins Herz geschlossen habe. Er ist klug, deutlich klüger als beispielsweise Robb Stark, obwohl beide gleich alt sind, nämlich 14. Er ist empathisch und trotzdem tapfer sowie diszipliniert, aber auch stur. Im Buch wird seine Gefühlswelt stärker in den Vordergrund gerückt als in der Serie, was mir sehr gut gefallen hat. Oft leider er darunter als Bastard beschimpft zu werden und immer das Gefühl vermittelt zu bekommen, minderwertig zu sein. Seine größte Sehnsucht ist zu erfahren, wer seine Mutter war und warum sie ihn nicht behalten hat. Da er so ein gütiger Mensch ist, den das Leben hart gestraft hat, muss man glaube ich auch einfach ein wenig Mitleid mit Jon haben.
Zuletzt käme Tyrion Lennister, der absolute Publikumsliebling in „Game of Thrones“. Tyrion ist der zweite Sohn von Tywin Lennister, dessen Frau bei der Entbindung verstorben ist. Er ist kleinwüchsig und leidet unter deformierten Beinen, die ihm das Laufen stark erschweren. Aus diesen beiden Gründen wurde er von seiner Familie geächtet, verpönt und diffamiert, sodass er nicht das typische Leben eines Adeligen führt. Meist zeigt er eine harte Schale aus Gleichgültigkeit und Sarkasmus, aber hinter dieser Fassade steckt ein hochintelligenter und mitfühlender Mann. Er liebt es zu lesen und begegnet anderen Charakteren ohne jedwede Vorurteile. Allerdings ist er auch dem Alkohol und den Prostituierten sehr zugeneigt. Er ist zwar nicht mein Lieblingscharakter, aber er gehört zu meinen Favoriten.
Zu den zwei größten Motiven dieser High-Fantasyreihe zählen auf jeden Fall Intrigen und Machtgier. Besonders die Dialoge sind absolute Spitzenklasse. Es finden oft versteckte Wortgefechte statt, die sowohl als Kompliment oder neutrale Aussage, als auch als unterschwellige Beleidigung verstanden werden können, je nachdem, wie man sie interpretiert. Diese komplexen und gefühlt hundertfach durchdachten Dialoge suchen in diesem Genre ihresgleichenund geben der Reihe einen wichtigen Teil ihrer Einzigartigkeit.Am Ende erwarten den Leser zwei Cliffhanger, die ich durch „Game of Thrones“ zwar schon kannte, die mir aber trotzdem eine Gänsehaut beschert haben. Ich kann es kaum erwarten mit der Fortsetzung „Der Thron der sieben Königreiche“ anzufangen.
Wieder einmal konnte mich Martin voll und ganz begeistern. „Das Erbe von Winterfell“ steht seinem Vorgänger in nichts nach. Es ist ebenfalls wieder verhältnismäßig nah an der Serie und bietet trotzdem genug zusätzliche Informationen, um nicht zu vorhersehbar zu sein. Martin ist ein absoluter Perfektionist, dem ich bisher überhaupt nichts ankreiden kann. Deswegen bekommt „Das Erbe von Winterfell“ von mir alle fünf Federn. Ich werde mir jetzt sofort Band drei schnappen!
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 03
(1.602)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraWährend eines Blogspecials habe ich als Bloggerin immer am meisten zu tun. Neben dem Lesen der Bücher und Schreiben der Rezensionen, sammle ich auch zahlreiche nebensächliche Informationen zu Buch, Verfilmung oder Adaption. Und das bedeutet: Recherchieren, recherchieren und nochmals recherchieren. Dazu gehört das Lesen von Artikeln, anderen Rezensionen und Interviews sowie das Schauen zahlreicher Videos. Das kostet viel Zeit, macht aber auch viel Spaß. Momentan dreht sich alles rund um das Thema „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R. R. Martin. „Der Thron der sieben Königreiche“ ist der dritte Band der High-Fantasyreihe und erschien im Jahr 2000 auf Deutsch.
Nach Lord Eddard Starks Enthauptung droht der Konflikt zwischen Haus Stark und Haus Lennister endgültig zu eskalieren. Catelyn Stark begleitet die Armee ihres ältesten Sohnes Robb, der von seiner Gefolgschaft bereits als „König des Nordens“ gefeiert wird, in den Krieg gegen Tywin Lennisters Armee. Da es ihnen gelungen ist Tywins ältesten Sohn Jaime als Geisel zu nehmen, erhoffen sie sich einen strategischen Vorteil.
Khal Drogo ist tot und der Großteil seines ehemaligen Khalasars fort. Doch Daenerys Targaryen hat etwas, das mächtiger ist, als jede Armee: Drei frisch geschlüpfte Drachen. Zusammen mit Jorah Mormont und dem kläglichen Rest des Khalasars zieht sie nach Norden in die Rote Wüste. Doch diese Reise ist äußerst strapaziös und todbringend.„Der Kometenschweif zog sich, einer blutroten Wunde gleich, durch den purpur- und rosafarbenen Morgenhimmel über den zerklüfteten Felsen von Drachenstein.“ So lautet der erste Satz des Prologs und setzt somit den Fokus auf ein sich wiederholendes Motiv. Der Komet wird ausnahmslos in jedem Erzählstrang erwähnt, von denen es hier übrigens neun gibt: Catelyn, Bran, Sansa und Arya Stark sowie Jon Schnee, Tyrion Lennister, Daenerys Targaryen, Theon Graufreud und Davos Seewert. Jeder interpretiert das Erscheinen des Kometen anders. Manche erachten es als gutes Omen, andere fürchten sich wiederum. Daenerys zum Beispiel hält den Kometen für Khal Drogos Seele, die nach seinem Tod in den Himmel aufstieg, um zu einem Stern zu werden, der ihr den Weg weisen soll. Ihr Khalasar nennt ihn „Shierak Qiya“, was soviel wie blutender Stern bedeutet. Arya erinnert der Komet an Eis, das Großschwert ihres hingerichteten Vaters Eddard, das von Blut bedeckt ist. Auf Drachenstein nennt man ihn „Drachenatem“ und erzählt sich, dass solche Kometen beim Schlüpfen von Dracheneiern entstehen. Auf Winterfell behauptet Maester Luwin der Komet bringe das Ende des Sommers, während in Königsmund verbreitet wird, dass er „Drachenschwanz“ hieße und für Ehre des neu gekrönten Königs stünde. Bei der Nachtwache wird er „Mormonts Fackel“ genannt. Brynden Tully bezeichnet ihn als den „Roten Boten“, den manche als Kriegsomen betrachten. Egal was nun stimmt und was nicht, letztendlich ist der Komet das bindende Glied zwischen allen Erzählsträngen und zeigt gleichzeitig wie unterschiedlich die Weltanschauung der Charaktere ist, von denen ich jetzt zwei genauer vorstellen werde. Übrigens erzählen alle wieder im Präteritum und als jeweiliger personaler Erzähler.
Als erstes wäre da Daenerys Targaryen, der letzte lebende Nachfahre von König Aerys II. und seiner Schwester Rhaella. Nun gut, dass ihre Eltern Geschwister waren, ist ein sehr befremdlicher Gedanke, aber Verwandtschaft innerhalb von Adelsgeschlechtern war lange tatsächlich nicht unüblich. Da ihr Vater während seiner Regentschaft gestürzt wurde, wuchs sie auf dem Kontinent Essos unter ihrem grausamen Bruder Viserys auf, der davon träumte den Eisernen Thron zurück zu erobern. Lange ließ sich Daenerys, kurz Dany, von ihrem Bruder blenden und unterdrücken, dabei schreckte er nicht einmal vor körperlicher Gewalt zurück. Als sie 13 Jahre alt war, verkaufte er sie und machte sie zum Sexobjekt. Inzwischen ist es ihr sogar gelungen, die Fesseln zu lösen und Anführerin eines eigenen kleinen Khalasars zu sein. Außerdem ist sie im Besitz von drei Drachenjungen. Ihre Haare sind silberweiß, ihre Augen veilchenblau, sie wird als klein und außergewöhnlich hübsch beschrieben. Sie ist der größte Charakter der Saga, den man als emanzipiert bezeichnen könnte. Von dem scheuen Mädchen, das von ihrem Bruder zur Strafe in die Brustwarze gekniffen wird, bis hin zur jungen Frau, die hierarchisch über Männern steht und Befehle erteilt, ist sie einfach eine faszinierende und exotische Figur.
Apropos emanzipiert: Der zweite Charakter ist Arya Stark. Sie ist die jüngste Tochter von Eddard und Catelyn Stark. Mit gerade einmal acht Jahren muss sie der Enthauptung ihres Vaters beiwohnen und selber flüchten. Schon früher hat sie sich geweigert zu einer adeligen Dame erzogen zu werden und wollte lieber mit den Jungen Schwertkämpfe austragen. Als Jon Schnee ihr ein echtes Schwert schenkt, das sie „Nadel“ nennt, geht für sie ein Traum in Erfüllung. In Königsmund wird sie dann von Syrio Forell im Auftrag ihres Vaters Ned im Schwertkampf unterrichtet. Sie gilt als optisch eher unscheinbares Mädchen, das früher auch häufiger als „Pferdegesicht“ verspottet wurde. Arya ist mein ganz persönlicher Lieblingscharakter dieser Reihe. Sie bricht als erste Figur die stereotype Rolle eines Mädchens und ihr Erzählstrang war für mich der interessanteste. Ich wünschte, ich hätte noch mehr über sie lesen können.
Nach fast 550 Seiten muss ich sagen, dass ich, wie von Martin gewohnt, gut und flüssig durchgekommen bin. Allerdings hatte „Der Thron der sieben Königreiche“ auch erstmals schwächere Momente. Vor allem der Erzählstrang von Catelyn Stark hat mich streckenweise ermüdet. Der Fokus liegt hier auf ihrer Beobachtung von Robb Starks Werdegang zum „König des Nordens“ und ihrem inneren Zwist, ihren geliebten kleinen Sohn erwachsen werden zu sehen und ihm plötzlich hierarchisch unterlegen zu sein. Für mich waren das einfach zu viele Dialoge und Diskussionen, die manchmal ins Leere verliefen. Außerdem sympathisiere ich nicht sonderlich mit ihr. Die letzten Erzählstränge gehören Daenerys und Bran, wobei der von Dany noch ein kleines offenes Ende lässt. Ich werde definitiv mit „Die Saat des goldenen Löwen“ fortfahren.
Es hat mir wieder gefallen einen Band der Reihe „Das Lied von Eis und Feuer“ zu lesen. Ich bin gut voran gekommen, allerdings fällt es mir schwer, Martins Reihe wirklich stundenlang zu lesen, was hier allerdings mehr für die Qualität des Buches als dagegen spricht, da eher leichtere Lektüren zum „Verschlingen“ einladen, weil man eben verhältnismäßig wenig mitdenken muss. Dafür sind diese Kriegsstrategien und Dialoge aber einfach zu gut durchdacht. George R. R. Martin hat mal wieder ein tolles Werk abgeliefert. Einziges kleines Manko wäre die Erzählperspektive von Catelyn, mit der ich schlicht nicht warm werde und die lediglich als Beobachterin und weniger als Individuum interessant für mich war. Deswegen gebe ich „Der Thron der sieben Königreiche“ vier von fünf Federn.
- Audrey Harings
CanGu und die Kuchenkrümel
(23)Aktuelle Rezension von: isabellepf„CanGu und die Küchenkrümel: wie man über Umwege Freunde fürs Leben findet“ von Audrey Harring, ist ein tierisch schönes Freundschaftsabenteuer, gesprochen von Matthias Ernst Holzmann.
Familie Jensen bekommt tierischen Zuwachs, denn Hündin Coco bringt in der Silvesternach drei gesunde Hundewelpen auf die Welt. Die Hunde wachsen und gedeihen prächtig, doch schon bald naht der Sommer und ein Sommerurlaub am Meer wäre auch mal wieder toll. Leider sind Hunde nicht erlaubt, so beschliessen die Jensens die Hunde getrennt in Pflegefamilien unterzubringen. Gucci darf auf einen Bauernhof und findet sogleich tierischen Anschluss. Nur Kater Canelo mag es so gar nicht das sein Frauchen ihm nicht mehr die Volle Aufmerksamkeit schenkt. Er stellt der kleinen Gucci eine verhängnisvolle Falle.
Audrey Harings hat ein schönes, aufregend und bewegendes Tierabenteuer erschaffen, in dem Freundschaft und Zusammenhalt gross geschrieben wird. Doch auch emotionale Themen, wie den Tod, Tierheim und das Leid der Tiere wird kindgerecht verständlich in eine aufregende Geschichte gepackt.Nicht ganz so gut gefallen hat mir die Namensfindung der Hundewelpen, die durch teure Luxusgüter gewählt wurden. Meiner Meinung nach haben diese in einer Kindergeschichte keine Relevanz und hätten gut und gerne weggelassen werden können.
Richtig toll und lebhaft erzählt wird das Abenteuer von Matthias Ernst Holzmann. Er spricht deutlich, betont und schafft es die Emotionen der verschiedenen Charaktere gekonnt rüberzubringen, dem man gerne zuhört.Insgesamt ein schöne Freundschaftsabenteuer und kennenlernen des CanGu-Teams das ich durchaus empfehlen kann. - Nicholas Sparks
Bis zum letzten Tag
(622)Aktuelle Rezension von: GeerthiIn «Bis zum letzten Tag» erzählt Nicholas Sparks die Liebesgeschichte von Gabby, der leidenschaftlichen Kinderärztin, und Travis, dem charmanten Tierarzt 🏥🐶
Die Handlung beginnt im Jahr 1996, als Gabby nach Beaufort umzieht, um näher bei ihrem Freund Kevin zu sein. Doch schon bald lernt sie ihren neuen Nachbarn Travis unter eher unangenehmen Umständen kennen – denn sie vermutet, dass sein Hund Moby ihre Hündin Molly geschwängert hat! 😬🐾 Nach einigen Missverständnissen und einem unerwarteten Ausflug kommen sich die beiden schliesslich näher und können ihre Gefühle füreinander nicht mehr bestreiten.
Das Buch ist in zwei Teilen untergliedert: Der erste Teil spielt in der aufregenden Kennenlernphase von Gabby und Travis, während der zweite Teil im Jahr 2007 ansetzt und die Frage aufwirft, was in den Jahren dazwischen geschehen ist.
Travis ist ein Charakter, den man einfach mögen muss. Er strahlt Wärme und Sorglosigkeit aus, und man kann nicht anders, als sich für ihn eine passende Partnerin zu wünschen. Gabby hingegen hat mich etwas zwiegespalten zurückgelassen. Ihre ständigen Erinnerungen an ihren festen Freund Kevin und die gleichzeitigen Treffen mit Travis wirken auf mich wie ein innerer Konflikt, der nicht recht zu ihrer Charakterentwicklung passt. Es scheint fast so, als würde sie mit zwei Männern gleichzeitig spielen – und das fand ich problematisch. 😕 ...Ein echtes No-Go! ❌💔
Trotz meiner Bedenken gegenüber Gabby hat mir der Schreibstil von Sparks sehr gefallen. Seine Fähigkeit, die Spannung aufzubauen und den Leserinnen und Leser bis zum Höhepunkt zu fesseln, ist bewundernswert. Allerdings fand ich das Ende etwas schnell und konnte nicht ganz nachvollziehen, wie einige Handlungsstränge aufgelöst wurden, ohne zu spoilern. 😬
Insgesamt gibt es von mir nur 3 von 5 Sternen für dieses Buch. Die Liebesgeschichte hat viel Potenzial, aber die moralischen Dilemmata und die Charakterentwicklung haben mich leider nicht ganz überzeugt.
- Erin Hunter
Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung
(145)Aktuelle Rezension von: tales_of_bookwormDieses Special wurde einer bestimmten Katze gewidmet. Blaustern. Deswegen sage ich einfach mal dass die Coverkatze also unsere Blaustern darstellen soll. Da mir gerade keine Katzen für den Banner einfallen würden, würde ich mal darauf schließen dass es vielleicht Blausterns Werdegang zeigen könnte: Vom Jungen bis hin zur Anführerin des DonnerClans. Das Buch selbst ist in einem schönen grün gehalten und die Augen der Coverkatze weisen ein Gelborange auf.
Das Special beginnt im Prolog bei der Situation des fünften Bandes der ersten Staffel wo Blaustern Feuerherz sieht, wie er versucht die Hundemeute über die Schlucht zu locken. Sie rettet Feuerherz das Leben als dieser von dem Anführer der Meute gepackt wurde und bekommt die Chance ihre Jungen um Vergebung bitten zu können. Zum Schluss erinnert sie sich an eine alte Prophezeiung und verliert somit ihr letztes Leben. Die Handlung selbst beginnt in der Kinderstube wo Blaujunges erst spät ihre Augen öffnete. Schneejunges, ihre Schwester, und sie gehen daraufhin das erste mal ins Lager und beginnen alles zu erkunden.
Das Buch ist empfehlenswert hoch 10. Wer nach Staffel 1 denkt, dass Blaustern einfach nur eine verrückte Katze gewesen sein musste, sollte sich dies besonders gut durchlesen. Man erfährt viel über die edle Anführerin und kann auch echt gut in das Geschehen hinein denken. Also ich finde das dieses Buch echt von jedem der die Bücher liebt, aber auch gern von Leuten die noch keine Berührungspunkte mit den Büchern hatten, gelesen werden sollte. Es war einfach so emotional und schön geschrieben. Mein Herz ist, wie ich gern dazu sage, gefühlt dauerhaft gestorben. - Julie Leuze
Die Kunst, einen Welpen zu bändigen
(13)Aktuelle Rezension von: JidewiWann ist es endlich geschafft? Diese Frage stelle ich mir bei unserem Welpen täglich, seit wir ihn haben. Nicht nur er tapst in Babyschritten durchs Leben, sondern wir als neue Hundeeltern gleich dazu. Was ist wann richtig? Wann sind wir konsequent und wann verlangen wir zu viel? Welche Meinung zählt bei den gefühlten tausenden, die als Neu Hundehalter auf uns niederprasseln, denn eines ist gewiss: irgendjemand weiß immer irgendwas besser. Am Ende bleiben ein unsicherer Hund, unsichere Eltern und die Tatsache, dass wir so keinen Schritt weiterkommen in der Erziehung.
Zum richtigen Zeitpunkt und bereits nach einigen anderen Lektüren fiel mir "Die Kunst, einen Welpen zu bändigen" in die Hände von Julie Leuze und André Henkelmann. Meine Erwartungshaltung zu diesem Zeitpunkt? Gen null, denn ich hatte mich bereits von den Ratgebern mental verabschiedet aufgrund der Vorerfahrung. Ich wurde hier jedoch eines Besseren belehrt: witzig und spritzig lernt der Leser Sirius und seine Familie kennen, die sich mit den alltäglichen Problemen der Welpen Erziehung konfrontiert sehen und das entsprechend eines Romans erzählen. Die Kapitel sind thematisch abgegrenzt und zeitlich in der Reihenfolge der Entwicklung gehalten. Was mir von Anfang an gefallen hat: Hier wird nicht der Zeigefinger erhoben und der Halter gescholten, sondern vielmehr die diversen Aspekte der Erziehung beleuchtet, jedoch immer unter der Prämisse: lerne deinen Hund kennen, sei achtsam und versuche zu verstehen, was er jetzt gerade braucht. Eine klare Empfehlung für alle, die sich dem Welpen Chaos zum ersten Mal stellen, sich gerne gründlich vorbereiten und hier und da bereits Unsicherheiten haben.
- Alex Morrin
Der Spiegel von Feuer und Eis
(298)Aktuelle Rezension von: Luisa0706Dieses Buch hat mir wie alle Bücher von Lynn Raven sehr gut gefallen. Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt. Morgwen und Cassim fand ich super detailliert beschrieben und ich konnte mir die beiden bildlich vorstellen. Auch dass Cassim so eine starke Persönlichkeit ist fand ich super. Alle Hauptcharaktere hatten ziemlich unterschiedliche Persönlichkeiten. Die Geschichte an sich hat mich etwas an Kuss des Kjer von Lynn Raven erinnert was mich aber überhaupt nicht gestört hat.. Wie Detailliert die Autorin die Fantasywelt beschrieben hat fand ich sehr schön. Man konnte sich direkt hineinversetzten. Das Buch fand ich durchgehend spannend und es gab einige (für mich zumindest) unvorhergesehene Wendungen die das Ganze noch spannender gemacht haben. Das Ende fand ich super romantisch. Gerne würde ich mir auch von diesem Buch eine Fortsetzung wünschen. Der Berg meiner Lieblingsbücher hat sich mit Der Spiegel von Feuer und Eis um noch ein Buch von Lynn Raven erhöht.
- Annette Curtis Klause
Blood and Chocolate
(246)Aktuelle Rezension von: Werning_sandra"Blood and Chocolate" von Anette Curtis Klause ist eine etwas düstere Fantasy-Liebesgeschichte, in der es um das Werwolfsmädchen Vivian geht. Vivian fällt es schwer sich selbst zu akzeptieren und kann daher auch kaum verstehen, warum der attraktive Menschenjunge Aiden sich in sie verliebt hat. Doch dass sie sich immer mehr von ihrem Rudel abwendet, sorgt für Unmut in den Reihen und als die erste Leiche in dem Ort, in dem sie lebt gefunden wird und Vivian sich nicht mehr an die Nacht erinnern kann, in der der Mord geschah, zieht sie sich immer mehr zurück und stellt ihr gesamtes Dasein infrage.
Die Geschichte beschäftigt sich sehr mit den Unterschieden von Werwölfen zu Menschen und den dazugehörigen Dramen des Lebens. Sie lässt sich aber ebenso gut auf das wahre Leben ummünzen. Die Gedanken der Protagonistin und ihre Selbstzweifel konnte ich zu jeder Zeit nachempfinden. Das Ende hat zum Nachdenken angeregt und ich fand es super. Es ist eine spezielle Geschichte, die nicht weit ausholt, einen aber sofort mitreißt.
Endlich mal wieder ein Buch, bei dem ich nicht eine Seite lang den Drang hatte es wegzulegen und was andere zu beginnen. - John Grogan
Marley & ich
(266)Aktuelle Rezension von: jackiherziKurzbeschreibung: Die für Kinder überarbeitete Geschichte über den Hund Marley - Der süße Labrador Marley ist witzig, frech und vorallem chaotisch und wild. Er stellt das Leben der Grogans total auf den Kopf.
Cover: Mir gefällt das Cover ganz gut. Schlicht gehalten, aber trotzdem aussagekräftig mit Bezug auf den Inhalt des Buches. Der Hund ist ja außerdem auch super süß :-)
Meine Meinung: Ich fand das Buch super. Ich habe unglaublich viel gelacht und mit dem lockeren Schreibstil fliegt quasi in sekundenschnelle über die Geschichte hinweg. Gestört haben mich nur die sehr abgehackten, zeitlichen Sprünge. Wahrscheinlich sind diese aber durch die Kinderverion verursacht worden.
Man lacht aber nicht nur im Buch, sondern man verdrückt auch das eine oder andere Tränchen.
Empfehlung: Für alle die mal wieder eine wunderschöne lustige Geschichte lesen wollen. - Garth Stein
Enzo oder Die Kunst, ein Mensch zu sein
(129)Aktuelle Rezension von: deidreeDas Buch wurde mir von meiner Tochter empfohlen. Da ich eigentlich kein Hundefreund bin, lag es jetzt längere Zeit im Regal. Zu unrecht. „Enzo, Die Kunst ein Mensch zu sein“ ist ein Roman, der eben zufälligerweise als Hauptprotagonisten einen Hund beinhaltet. Aber dieser zeigt, so muss ich zugeben, bessere Eigenschaften als manche Mitmenschen. Egal.
Jedenfalls lässt Garth Stein keinen Aspekt des Lebens aus, weder einen schönen, einen liebenden, noch einen traurigen, oder einen der wütend und verzweifelt machen kann. Am Ende schafft der Autor es aber, dass der Leser nicht in einer negativen Stimmung aus dem Buch geht.
Sein Schreibstil ist gut zu lesen und die Gedanken und Beobachtungen von Enzo gehen von humorvoll bis philosophisch.
Das Cover zeigt auch gleich die Leidenschaft seines Herrchens, wenngleich ich das natürlich erst beim Lesen verstanden habe.
Die Geschichte ist tiefergehend als es der Titel vermuten lässt, so mein Fazit, verdient es gelesen zu werden, wenn man nicht nur die schönen Seiten des Lebens sehen will.
- Dorothy Hearst
Der Schwur der Wölfe
(142)Aktuelle Rezension von: XamarorIch habe das Buch sehr gerne gelesen, die Autorin schreibt flüssig und detailliert auch der "Ich" Perspektive.
Man merkt das die Autorin sich mit dem Thema Wolf gut auskennt und kann so durch Ihr wissen einen gut in Ihre Geschichte mit nehmen.
- Frauke Scheunemann
Welpenalarm!
(139)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerSo süß geschrieben
- G. A. Aiken
Call of Crows - Entfesselt
(100)Aktuelle Rezension von: globi4711Ich bin ja ein total Fan von G. A. Aiken und habe alle ihre - auf deutsch übersetzten - Bücher verschlungen. Niemand schreibt so wie sie!! Ich liebe es, dass die Frauen in ihren Büchern immer taff, grossmäulig und seeehr durchsetzungsstark sind! Ausserdem überschreiten "ihre" Frauen immer wieder die Grenze des "Normalen" und können in ihren Reaktionen, Aktionen und Gesprächen oft komplett anders reagieren als vermutet. Die Männer in ihren Büchern müssen sich regelmässig in Acht nehmen ;-)
Diese Grundsätze finden auch im ersten Band der Crow-Reihe ihre Bestätigung. Chaotisch, irre und absolut witzig - so würde ich den ersten Band bezeichnen! Ich liebe diese verrückten Weiber! Natürlich sind auch die "Raven" absolut sympathisch und unverzichtbar!
Alles in allem bin ich von der "Crow-Welt" begeistert und freue mich schon auf den nächsten Band! Eine absolute Leseempfehlung für alle, die es etwas verrückter und aussergewöhnlicher mögen ;-) - Jennifer Fallon
Die Götter von Amyrantha
(79)Aktuelle Rezension von: AleshaneeAbsolut geniales Zusammenspiel aus den Hintergründen der Gezeitenfürsten und den aktuellen Geschehnissen auf den Kontinenten, deren Herrscher immer mehr in die Intrigen und Machtspiele der Unsterblichen verstrickt werden. Flüssig aber sehr anschaulich geschrieben mit dem heimeligen Gefühl wieder in eine Welt zu tauchen, in der man sich fast wie zuhause fühlt!Perfekt verstrickt, kontinuierliche Entwicklungen, überraschende Wendungen und originelle Charaktere inmitten großartiger Schauplätze - dazu die philosophischen Fragen über die Unendlichkeit des Lebens und des Glaubens, die immer wieder zwischen den Zeilen auftauchen.
Fantastische High Fantasy die unbedingt mehr Aufmerksamkeit verdient!
- Jennifer Fallon
Der Kristall des Chaos
(57)Aktuelle Rezension von: Aleshanee4.5 Sterne für ein großartiges Finale! In der ersten Hälfte manchmal etwas zu sehr ins Detail gegangen, aber in der zweiten Hälfte extrem an Spannung gewonnen: und vor allem ein grandioses Ende!
Die Idee der Unsterblichkeit in Büchern ist ja nicht neu, hier aber genial verflochten mit den "Gezeiten der Magie", die über einen jahrhundertelangen Zeitraum steigen und fallen. Somit sind diese Unsterblichen bei Flut zwar so mächtig, ganze Länder unterwerfen zu können, bei Ebbe jedoch zu nicht mehr imstande als jeder gewöhnliche Mensch.
Außerdem ist der Gebrauch der Gezeitenmagie ab einem gewissen Punkt nicht mehr kontrollierbar und in der Vergangenheit wurde schon ein paarmal ein "Weltenende" ausgelöst, dass zwar nicht die Welt zerstört hat, aber doch in einer Art Armageddon endete.
Diese Erfahrungen lassen sie vorsichtig handeln, denn auch wenn sie nicht sterblich sind, sind sie doch schmerzempfindlich und wollen schließlich über ein Reich herrschen, in dem es sich auch bequem leben lässt. Deshalb intrigieren sie beim Steigen der Flut, sichern sich die machtvollsten Positionen um auf dem Höhepunkt der magischen Kraft ihre Trümpfe auszuspielen.
Bisher hatten die Unsterblichen auf Amyrantha immer ihr eigenes Süppchen gekocht. Jetzt aber ziehen sich die Fäden zusammen und ein ganze neues Bild entsteht, während die Suche nach dem Kristall des Chaos schnell klarmacht, das einiges mehr auf dem Spiel steht, als jeder von ihnen geahnt hätte.
In den drei vorherigen Bänden hat man viel über die Gezeitenmagie und die Unsterblichen erfahren, doch jetzt, im Abschlussband, gehts ans Eingemachte. Die Autorin gewährt endlich einen Einblick hinter die Kulissen, auf deren Bühne schön langsam der letzte Vorhang fällt. Eine wirklich grandiose Idee, die alle Zusammenhänge gekonnt verknüpft und einen Überraschungseffekt bereit hält, der in einem phänomenalen Finale endet.
Wie auch in den drei Bänden zuvor ist die Schreibweise sehr flüssig zu lesen, verliert sich aber in der ersten Hälfte manchmal etwas in den Details. Da hätte man für mich noch etwas mehr straffen können. Insgesamt entwickelt sich aber alles außergewöhnlich spannend und auch wenn man weiß, welche Ziele verfolgt werden, hatte ich keine Ahnung wie das ganze wohl enden könnte. Alle Figuren finden einen Platz in der Entwicklung und sind bis zum Schluss aktiv am Geschehen beteilgt. Das hat mir sehr gut gefallen, denn man konnte jeden von ihnen von Anfang an begleiten und ihre Geschichte miterleben.
Die Spannung steigert sich gegen Ende jedenfalls immer mehr und verblüfft mit einer wirklich außergewöhnlichen Auflösung, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hatte und die Geschichte perfekt abgerundet hat.
Ich kann die Bücher jedem Fantasy Fan nur ans Herz legen - man fliegt einfach nur so durch die Seiten!
© Aleshanee
Weltenwanderer - Martin Rütter
Langenscheidt Hund-Deutsch/Deutsch-Hund
(28)Aktuelle Rezension von: angel2212Klappentext: Hundecoach Martin Rütter erklärt Ihnen, wie Hunde ticken...... .......und Golden Retriever Mina gibt Ihren Artgenossen gute Ratschläge für den Umgang mit Frauchen und Herrchen "Der tut nix! Der will nur spielen!" und was solche Sprüche wirklich bedeuten Sind Sie ein "Hundemensch?" Der ultimative Test Die "kleine" Erstausstattung: Alles, was Welpen unbedingt benötigen Eigener Eindruck: Ich habe dieses kleine Buch verschlungen, und gemerkt das ich ein typischer Hundemensch bin. Da ich selbst zwei Hunde habe, musste ich feststellen, das vieles stimmt, was Martin Rütter hier schreibt. Es ist sehr witzig geschrieben, besonders mit den Kommentaren von Mina. Einfach ein "must have" für Hundehalter, denn wenn ihr das gelesen habt, merkt ihr erst einmal wie euch, euer Hund um den Finger wickelt. Habe sehr viel beim lesen gelacht, und kann nur jedem Hundehalter oder Hundefan dieses Buch ans Herz legen. - Erin Hunter
Survivor Dogs. Ein verborgener Feind
(44)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeBand 2 sollte nicht ohne Vorkenntnis des ersten Buches gelesen werden. Es mangelt an (optischen) Beschreibungen der Protagonisten, die bereits im Vorgänger nur sehr knapp waren. Beim Lesen sollte also die Seite markiert oder Notizen angefertigt werden. Ich habe mir nicht gemerkt, welcher Hundename welcher Rasse zuzuordnen wäre. Da keine weitere Erklärung folgte, blieb das Bild vor meinem geistigen Auge eher schattenhaft.
Einige wenige Rückblicke auf die bisherigen Ereignisse geben zumindest eine ungefähre Einordnung des Geschehens. Ich war froh, die Bücher direkt hintereinander lesen zu können, denn mein Gedächtnis hätte sich manche kurz erwähnten Einzelheiten nicht behalten.
In diesem Teil nun hofft Luckys Rudel auf Zeit, die Leinenhunde, einen Ort zum Bleiben gefunden zu haben. Allerdings wird die einzige Quelle unverseuchten Trinkwassers von einem Rudel Wildhunden beherrscht, die die Fremden nicht in ihrem Revier dulden. Parallel dazu lassen einige Menschen in Schutzanzügen und mit seltsamen Messgeräten erste Schlüsse auf die Katastrophe zu, welche entweder durch das Erdbeben ausgelöst wurde oder selbiges verursacht haben könnte.
Auch Band 2 endet mit einem schlimmen Cliffhanger. Doch für mich bot sich nicht genug Lesevergnügen um die Reihe weiter zu verfolgen.
- Dion Leonard
Mit Gobi durch die Wüste - eine wahre Geschichte
(53)Aktuelle Rezension von: 0Soraya0Zum Inhalt (Klappentext):
Dion Leonard ist Ultra-Marathonläufer und lebt für die härtesten Rennen der Welt. Als er nach China zum 7-Tage-Rennen durch die Wüste Gobi reist, will er in erster Linie den Wettkampf gewinnen. Dafür hat er leichtes Gepäck und nur das nötigste Essen dabei. Womit er nicht rechnet: mit der kleinen Mischlingshündin, die ihn aus ihren großen braunen Augen an der Startlinie anschaut - und dann kilometerweit begleitet. Er nennt sie Gobi, sie schenkt ihm Mut, als er ans Aufgeben denkt. Und schließlich kehrt er während des Rennens für sie um. Davon, wie der kleine Hund mit großem Herzen einen besseren Mensch aus ihm gemacht hat, erzählt Leonard in diesem Buch.Meine Meinung:
Der Schreibstil kommt recht einfach und unaufgeregt daher, so dass man beim Lesen gut voran kommt.
Schnell wird klar, auf welche besondere, aber auch extreme Art Dion lebt. Das Leben des Einzelgängers ist im Prinzip komplett nach dem Laufen und somit auch nach den Wettkämpfen gerichtet. Das hat mich sehr beeindruckt, wäre aber nichts für mich.
Man merkt aber auch schnell, wie viel er für die kleine Hündin Gobi empfindet. Denn auch hier geht er keineswegs den "normalen" Weg. Nein, er gibt alles auf um die kleine Hündin wohlbehalten zu sich und seiner Frau nach Hause zu holen. Und sind die Steine, die ihm in den Weg gelegt werden noch so groß, er lässt sich nicht entmutigen.
Es hat mir Spaß gemacht den Weg mit dem Autor zu gehen und die Verzweiflung die teilweise da war, förmlich zu spüren.
An der ein oder anderen Stelle war es ein bisschen langatmig, was mein einziger Kritikpunkt ist.Fazit:
Unheimlich interessanter und liebevoller Bericht über den Läufer und seinen neuen Gefährten. - Poppy J. Anderson
Knallharte Schale - zuckersüßer Kerl
(143)Aktuelle Rezension von: railantahelenaDupree Williams ist so ein Traum von Mann der ist jemand den man seiner besten Freundin oder sich selbst Wünscht.
Er ist Schüchtern und hat ein herz was er alles macht um ein lächeln auf das Gesicht der Tochter von seinem Kollegen macht einfach zum dahin Schmelzen.
ich kann euch das Buch nur ans herzlegen sehr zu Empfehlen
- Robyn Carr
Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River
(43)Aktuelle Rezension von: Gerdy3788Klappentext:
Kurz vor Weihnachten steht ein Karton voll winziger Welpen unter dem Christbaum mitten auf dem Dorfplatz in Virgin River. Barbesitzer Jack gewährt den niedlichen Waisenhunden Asyl hinter seinem Tresen, wo sie alsbald im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Vor allem der attraktive neue Tierarzt Nathaniel Jensen schaut auffallend oft vorbei. Und die hübsche Annie McKenzie lässt sich ebenfalls häufiger blicken als streng genommen nötig. Schon bald beginnt es zwischen den beiden heftig zu knistern…
Es handelt sich hier offensichtlich um einen Kurzroman.
Annie arbeitet als Frisörin und kümmert sich nicht nur um ihre Eltern, sondern jetzt auch noch um die vielen kleinen Hundewelpen. Durch eine unschöne Trennung hat sich das Vertrauen in die Männer, aber auch in sich selbst verloren. Sie kämpft mit Selbstzweifeln und Minderwertigkeitskomplexen.
Nate Jensen ist Tierarzt und hat die Praxis seines Vaters übernommen. Er kommt als weltgewandt daher, vor allem da er in der Großstadt in der Highsociety des Pferdesports unterwegs gewesen war. Was Annie an Selbstbewusstsein fehlt, macht er wett. Er hatte schon viele Beziehungen, wusste aber bisher noch nicht, was es bedeutet wirklich verliebt zu sein.
Die Geschichte ist ganz süß. Die Hundewelpen sind der Angelpunkt. Nur über diese sind die zwei Protagonisten überhaupt aufeinander getroffen.
Und bevor es ihnen bewusst wird, das sie gut zueinanderpassen, wissen das natürlich alle anderen Dorfbewohner schon längst.
Der Roman bedient natürlich Klischees, ist aber in Ordnung. Bedingt durch die Kürze fehlt es den Protagonisten jedoch an einer wirklichen Charakterentwicklung und ich hatte mehrmals mit dem Gedanken gespielt abzubrechen, da ich Annie teilweise nicht glaubwürdig fand in ihrem Verhalten.
Nate war mir auch immer wieder zu aufdringlich und ich empfand es schon als ein unter Druck setzen, auch wenn Annie es als „witzig“ herabspielte.
Ich habe es dann doch noch bis zum Ende geschafft, werde aber keine weiteren Bücher dieser Reihe lesen. Weder kam bei mir Weihnachtliche Stimmung hoch, auch wenn es um Weihnachten spielt, noch konnten mich die Charaktere fesseln.
Wer aber kein Problem mit Klischees hat, keine zu großen Erwartungen und eine kurze Geschichte sucht, könnte Gefallen an diesem Buch finden.
- Martin Rütter
Welpentraining mit Martin Rütter
(14)Aktuelle Rezension von: DianaEMartin Rütter – Welpentraining
Ich habe das Hörbuch, eingelesen von Peter Veit gehört. Die Laufzeit des gekürzten Hörbuchs beläuft sich auf ca. 5 Stunden und 38 Minuten. Ehrlich gesagt fand ich den Sprecher nicht so doll, und mir fehlte sowohl die Begeisterung des Sprechers als auch die Empathie. Der monotone Vortrag hat sicherlich nicht dazu geführt, sich mit dem Buch wohl zu fühlen. Aber nun gut, das ist ja wirklich Geschmackssache.
Inhaltlich fand ich das Buch nur mässig interessant. Nach einer sehr langen Einführung, welcher Halter für welchen Hund geeignet ist, was ein Hund kostet (die Aufstellung fand ich gut), worauf man bei einem Welpen achten muss, welche Rasse welche Vorlieben und Abneigungen hat, worauf es beim Erziehen ankommt und ein Überblick über zahlreiche Rassen mit ihren Eigenarten oder Züchterverhalten und wie man einen guten Züchter erkennt, kamen wir dann endlich zu den wenigen Trainingseinheiten, die grob angerissen werden.
Natürlich ist mir klar, dass dieses Buch die Hundeschule nicht ersetzt, erhofft habe ich mir aber mehr Tipps und Tricks, um mit meinem Vierbeiner zu üben und eine Einheit zu bilden. Ehrlich gesagt, bin ich enttäuscht, denn ich habe schon einige Bücher zum Thema Welpentraining gelesen und da würde ich dieses hier als unterdurchschnittlich gut einstufen.
Wem würde ich das Buch empfehlen?
Absoluten Anfängern, die sich überlegen einen Welpen zu kaufen, und noch nicht festgelegt sind. Wahrscheinlich wird die Einführung ein paar wichtige Fragen klären und Inspirationen bieten.
Wenn man allerdings den Welpen schon hat, und das Buch danach kauft, dann denke ich, gibt es zwar wenige hilfreiche Tipps, aber letztendlich habe ich schon deutlich bessere Bücher zum Thema Hundetraining und Welpentraining gelesen.
Vielleicht liegt es daran, dass das Hörbuch gekürzt ist, vielleicht passt aber auch einfach nicht die Chemie, vielleicht waren die Erwartungshaltungen zu hoch.
Tut mir leid, keine positivere Rezension schreiben zu können.
Das Cover passt zum Inhalt des Buches
Fazit: hat mich leider überhaupt nicht überzeugen können. Zu viel Einführung, zu wenig Training. 2 Sterne.
- David Wroblewski
Die Geschichte des Edgar Sawtelle
(28)Aktuelle Rezension von: Stefan83Wroblewskis Erstlingswerk, das bereits 2008 erschienen ist und dem er bisher kein weiteres hat folgen lassen, reiht sich ein in die Kategorie der Bücher, welche sich einer klaren Beurteilung durch meine Wenigkeit widersetzen. Literarischer Meisterwurf, schnarchlangweiliger Hundeausflug - die extrem unterschiedlichen Bewertungen im Internet deuten bereits an, das sich Sawtelles Debüt schwer fassen lässt. Und auch ich bin mir jetzt mit einer Woche Abstand noch nicht wirklich im Klaren, ob es mir denn nun gefallen bzw. wie man es insgesamt einzuordnen hat. Das der Trend immer mehr Richtung Prädikat "gut bis sehr gut" geht, liegt wohl in erster Linie daran, dass mit fortgeschrittener Zeit auch das langatmige erste Drittel des Romans in Vergessenheit gerät, das mich mit ausführlichsten Beschreibungen der Hundezucht mehrmals an den Rand des Leseabbruchs getrieben hat. Bis es zur der im Klappentext erwähnten Flucht Edgars kommt, dauert es schier unendlich lang, wird die Geduld des Lesers auf eine harte Probe stellt. Selbst wenn Sawtelle hier seine schriftstellerische Klasse andeutet - allein mit seinem stimmungsvollen, zweifelos schönen Stil lässt sich die Geschichte nicht tragen. Den Auftrag zu unterhalten, vernachlässigt er hier sträflich. Stattdessen ellenlange, mit Metaphern durchsetzte Schachtelsätze, Wiederholungen, Rückblicke, Pausen immer gerade dann, wenn man hofft, dass das Ganze endlich Fahrt aufnimmt. Mit Edgars Aufbruch in die umliegenden Wälder kippt dann jedoch die Waage zugunsten des Lesers. Wo zuvor Sawtelles Beschreibungen des Familienlebens vor allem bemüht daherkamen, scheint er nun in seinem Element, brilliert bei seiner Darstellung der Natur. Gemeinsam mit Edgar und den Hunden schlägt man sich durchs Unterholz. Schwitzend, hungernd, von Mücken zerstochen. Sawtelles Hang zum bildreichen Skizzieren spielt nun endlich all seine Stärken aus. Und auch den Figuren kommt man, durch die Augen der vierfüßigen Begleiter, jetzt näher. Das Feingefühl, mit dem der Autor die Beziehung zwischen Jungen und Hunden zeichnet, lässt uns den Wunsch nach mehr Tempo vergessen, lässt uns innehalten. Langsam erkennt man die Botschaft hinter dieser Geschichte aus Schuld und Rache, Liebe und Hass, Eifersucht und Neid. Wunderschön die Passagen beim exzentrischen Henry Lamb, der Edgar Zuflucht gewährt und ihm und seinen Hunden das Herz öffnet. Hätte Sawtelle an dieser Stelle die Feder beiseite gelegt, das Buch hätte einen Platz weit oben in meiner persönlichen Lieblingsliste inne gehabt. Leider lässt der Autor Edgar umkehren und inszeniert ein feuerreiches Zusammentreffen, das letztlich wenig Überraschungen bietet und dem ohnehin schon sehr melancholischen Werk noch ein dicke Portion Düsternis hinzufügt. Dieses Finale beißt sich irgendwie mit dem bis hierhin so ruhigen Ton der Geschichte und macht sich in einer zukünftigen Verfilmung wahrscheinlich besser als auf Papier. Lange Rede, kurzer Sinn: "Die Geschichte des Edgar Sawtelle" ist ein feinsinniger, trauriger, herzzerreißend schöner, aber auch streckenweise überambitionierter Roman. Eine Mischung aus Daniel Woodrell und Jack London, die mit einem penibleren Lektor ein weit größerer Wurf hätte werden können.