Bücher mit dem Tag "weltformel"

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24 Bücher

  1. Cover des Buches Eine kurze Geschichte der Zeit (ISBN: 9783499626005)
    Stephen Hawking

    Eine kurze Geschichte der Zeit

     (342)
    Aktuelle Rezension von: DrGordon

    Es gibt sicherlich nicht sehr viele Menschen, die das Buch auch nach mehrmaligen Lesen vollständig verstanden haben. Selbst wenn keine mathematische Formeln darin vorkommen. Der "Kampf zwischen der Allgemeinen Relativitätstheorie" und der Quantenphysik. Die Einbindung der Gravitationskraft, leichte und schwere anthropologische Kraft, eine vorwärts und eine rückwärtsgerichtete Zeit, drei oder mehr Dimensionen und vieles mehr. 

    Welchen (physikalischen) EInfluss hat Gott, warum macht es keinen SInn sich aus physikalischer Sicht zu Fragen was vor dem Urknall und der SIngularität war, welche Rolle spielt die Gravitation für eine Denken aus mehr als Drei Dimensionen.

    Das Buch fasziniert nicht nur "Trekkis" und Star Wars-Fans. Es erkennt aber auch seine Grenzen, da sich theoretische Physik sehr viel nur im Kopf abspielt. Was ist wichtiger Theorien oder Beobachtungen, oder ist es die berühmte Frage nach der Henne und dem Ei.



  2. Cover des Buches Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker (ISBN: 9783140226462)
    Friedrich Dürrenmatt

    Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker

     (3.825)
    Aktuelle Rezension von: pillow_reads

    Meinung:
    "Die Physiker" ist eine bizarre, amüsante und nachdenklich stimmende Geschichte. Zu Beginn der Komödie war ich leicht verwirrt und konnte die Geschichte nicht wirklich greifen. Irgendwann lässt man sich jedoch auf die grotesken Charaktere, die Unvorhersehbarkeit der Handlungen und die verwirrenden aber auch zum Schmunzeln einladenden Dialoge ein. Dürrenmatt hat in diesem Werk eine bravouröse Balance zwischen Humor und existenziellen Fragestellungen geschaffen - und das auf unter 100 Seiten. 

    Im Kern geht es um die existenzielle Frage, welchen Platz die Ethik in der Wissenschaft hat. Inwiefern sollten ethische Aspekte die Wissenschaft limitieren können? Und wie steht es eigentlich um die individuelle Verantwortung der einzelnen Forscher? Insbesondere diese Fragen beeinflussen die Dialoge dieses Romans. 

    Zur Ausgabe:
    Ich habe mich für das Taschenbuchformat von Diogenes entschieden. Wie man es von den Diogenes-Taschenbüchern bereits gewohnt ist, ist die Schrift gut lesbar. Durch die gut gewählte Schriftgröße und -art, den angemessenen Zeilenabstand und die vielen Absätze wird der Lesefluss zusätzlich begünstigt.

    Fazit:
    Es handelt sich um eine Komödie, welche auch nach über 60 Jahren nicht an Relevanz und Aktualität eingebüßt hat. Daher kann ich "Die Physiker" jedem ans Herz legen, der gerne über existenzielle Fragen philosophiert und neugierig auf die humoristisch-kuriose Verpackung durch Dürrenmatt ist. 


  3. Cover des Buches Die kürzeste Geschichte der Zeit (ISBN: 9783499621970)
    Leonard Mlodinow

    Die kürzeste Geschichte der Zeit

     (55)
    Aktuelle Rezension von: tobi101996

    In dem Buch Die kürzeste Geschichte der Zeit von Stephen Hawking, geht es um die Erklärung was wir bereits alles über das Universum wissen und was die Vergangenheit darüber wusste oder zu glauben wusste. Es wird erklärt, wie wir zu dem Wissen über das Universum im Laufe der Jahre gelangt sind und was wir auch daraus gelernt und verbessert haben. Es werden kurz einzelne bekannte Wissenschaftler angesprochen, welche ihren Teil zum Verständnis des Universums beigetragen haben. 


    Meine Meinung:

    Auch wenn das Thema sachlich ist, konnte ich trotzdem alles verstehen und nachvollziehen. Die Geschichte war trotzdem spannend und gut erzählt, die beiden Sprecher der Geschichte haben sie gut wiedergegeben und verständlich erklärt. 


    Fazit:

    Mit normalem Hintergrundwissen von Chemie konnte ich die Geschichte gut verstehen. Ob sie zu verstehen ist, wenn man nicht gut in Chemie oder Physik ist, weiß ich nicht. Wenn man sich aber für das Universum interessiert und schon etwas darüber weiß, dann ist das Sachbuch bestimmt spannend und verständlich.

  4. Cover des Buches Das elegante Universum (ISBN: 9783570555019)
    Brian Greene

    Das elegante Universum

     (43)
    Aktuelle Rezension von: PhilippWehrli
    Brian Greene ist ein hervorragender Didaktiker. Wer sich eine grobe Vorstellung machen will, was Mathematiker sich zu 10-, 11- oder unendlich-dimensionalen Räumen überlegen, bei denen die Dimensionen so ineinander verschlungen und gekrümmt sind, dass man sie nicht mehr sieht, vieldimensionale Räume, in denen Fäden, die Strings, oder Tücher, die Brane, umher wabbeln, der ist mit diesem Buch hervorragend bedient. Die Frage ist: Wer will das?

    Das Buch zeigt die Grundideen der String-Theorie, die mit lauter Werbetrommel lange Zeit als die grosse (nur leider noch nicht abgeschlossene) Lösung zum endgültigen Verständnis der Welt angepriesen wurde. Aber: Die String-Theorie hat bis heute noch keinerlei messbare Vorhersage gemacht. Sie ist sogar so konstruiert, dass sie grundsätzlich keine brauchbaren Vorhersagen machen kann. Denn ihre mathematischen Möglichkeiten sind so stark, dass sie praktisch alles vorhersagen kann, was man sich wünscht.

    Anhänger der String-Theorie berufen sich auf Albert Einstein, der mit seiner allgemeinen Relativitätstheorie die Gravitationskraft erklärte, indem er annahm, Raum und Zeit seien zu einer 3+1 dimensionalen Raumzeit verbunden, und diese Raumzeit sei gekrümmt. Wenn die Teilchen und das Licht sich in dieser gekrümmten Raumzeit auf den geradest möglichen Linien bewegen, auf den sogenannten Geodäten, dann sieht es für uns so aus, als würden sie in Gravitationsfeldern abgelenkt.

    Kaluza und Klein gelang es, mit einer zusätzlichen 5. Dimension auch die elektromagnetische Kraft in diese Beschreibung einzubinden. Allerdings sieht man der Kaluza-Klein Theorie an, dass diese 5. Dimension sozusagen dazu geklebt wurde. Die Hoffnung ist aber naheliegend, dass man mit weiteren Dimensionen auch die schwache und die starke Kernkraft auf diese Weise beschreiben kann. Das versucht die String-Theorie und zwar mit einem gewaltigen Aufwand an Mathematik. Man kann zeigten, dass eine Theorie, welche die bekannten Kräfte erklären kann, am ehesten 10 oder 11 Dimensionen haben müsste, andere Zahlen können praktisch ausgeschlossen werden. Wer das als Nicht-Mathematiker nachvollziehen will, dem ist Greenes Buch heiss zu empfehlen.

    Wir müssen uns aber bewusst sein, dass dies ein völlig anderes Vorgehen ist, als Einsteins. Einstein startete nicht mit der Idee, zusätzliche Dimensionen oder eine gekrümmte Raumzeit einzuführen, sondern er startete von zwei experimentell gut begründeten Prinzipien:

    1. Die Lichtgeschwindigkeit ist für alle Beobachter gleich.
    2. Ein Beobachter in einen frei fallenden, nicht rotierenden Lift kann nicht feststellen, ob er in einem Gravitationsfeld hinunter fällt oder im leeren Weltall geradeaus fliegt oder still steht.

    Wenn man diese zwei Prinzipien einhalten will, dann kommt man unweigerlich auf die allgemeine Relativitätstheorie.

    Einstein hat also zuerst die Gravitation verstanden und dann nach einer geeigneten mathematischen Beschreibung dafür gesucht. Erst als er schon wusste, was die Mathematik beschreiben muss, fragte er seinen Freund, den Mathematiker Marcel Grossmann, wie man dies mathematisch korrekt tut.

    Die String-Theoretiker gehen genau umgekehrt vor. Sie haben keine Ahnung, was da eigentlich geschieht, aber sie sehen, dass man mit gekrümmten Räumen, mit Strings und Branen praktisch alles beschreiben kann. So schrauben sie denn an der Zahl der Dimensionen und an einer ganzen Reihe von anderen Parametern und hoffen, dass irgendwann zufälligerweise eine brauchbare Theorie herauskommt.

    Und weil es so viele Parameter gibt, an denen man schrauben kann, wäre das nicht einmal so erstaunlich, wenn irgendwann die bekannten Naturgesetze auf diese Weise beschrieben werden könnten. Der Punkt ist aber: Selbst wenn wir so eine Beschreibung hätten, hätten wir überhaupt noch nichts verstanden. Die Situation ist vergleichbar mit dem Unterschied zwischen einem Maler und einem Fotoapparat. Ein Maler wie etwa Picasso betrachtete jahrelang Tauben und fertigte Hunderte von Skizzen an, bis es ihm schliesslich gelang, mit ganz wenigen Strichen eine Taube zu zeichnen. Picasso wusste genau, was das Taubenhafte an seinem Bild ist. Er wusste haargenau, welche Wirkung es hat, wenn er seine Linien anders zieht. Ein Fotoapparat dagegen mag ein viel präziseres Bild von einer Taube machen und versteht doch nichts. Er speichert einfach Tausenden von Pixel und hat keine Ahnung, ob da eine Taube oder ein Berg auf dem Bild ist.

    Die String-Theorie basiert auf dem Prinzip Fotoapparat. Damit lässt sich alles beschreiben, aber nichts erklären oder verstehen. Und die grösste Gefahr scheint mir, dass String-Theoretiker tatsächlich eine Theorie finden, welche die Naturgesetze korrekt beschreibt. Das wäre gar nicht so erstaunlich, denn mit genügend vielen Dimensionen und Krümmungen, mit kompliziert verknoteten Strings oder Branen kann man fast alles beschreiben. Wenn wir aber für ein Problem eine Lösung haben, ist es sehr schwierig, eine bessere Lösung zu finden. Wenn die String-Theoretiker mit der geballten Artillerie der 11-dimensionalen gekrümmten Geometrie die Probleme weg bomben, dann sehen wir die Probleme nicht mehr. Das heisst aber nicht, dass wir von der Lösung etwas verstanden haben.

    Mich würde es nicht wundern, wenn die Strang-Theorie irgendwann die bekannten Naturgesetze simulieren könnte. Der Punkt ist aber: Selbst wenn wir so eine Beschreibung hätten, hätten wir überhaupt noch nichts verstanden. Die Situation ist vergleichbar mit dem Unterschied zwischen einem Maler und einem Fotoapparat. Ein Maler wie etwa Picasso schaute jahrelang Tauben an und fertigte Hunderte von Skizzen an, bis es ihm schliesslich gelang, mit ganz wenigen Strichen eine Taube zu zeichnen. Picasso wusste genau, was das Taubenhafte an seinem Bild ist. Er wusste haargenau, welche Wirkung es hat, wenn er seine Linien anders zieht. Ein Fotoapparat dagegen mag ein viel präziseres Bild von einer Taube machen und versteht doch nichts. Er speichert einfach Tausenden von Pixel und hat keine Ahnung, ob da eine Taube oder ein Berg auf dem Bild ist.

    Heute scheint mir, die String-Theorie ist auf dem Rückzug. Sie verschmilzt stillschweigend mit der Loop-Theorie, die ihr immerhin vom Namen her ähnlich ist. Der Unterschied ist: Die Loop-Theorie geht von einem Prinzip aus. Sie reduziert die Annahmen. Statt die Zahl der Raumzeit-Dimensionen zu erhöhen, setzt sie überhaupt keinen Raum und keine Zeit voraus. Raum und Zeit werden durch Loops erst aufgebaut. Mehr dazu in meiner Rezension zu Carlo Rovelli: https://www.lovelybooks.de/autor/Carlo-Rovelli/Die-Wirklichkeit-die-nicht-so-ist-1239355290-w/rezension/1480283840/
    Einiges von der Mathematik, die die String-Theoretiker entwickelt haben, kann man auch in der Loop-Theorie brauchen. So war das Abenteuer immerhin nicht ganz vergebens.

    Zusammenfassend sage ich: Ein ausgezeichnet geschriebenes Buch von einem hervorragenden Mathematiker und Didaktiker. Leider zu einer Theorie ohne Zukunft.
  5. Cover des Buches Weltgeschichte to go (ISBN: 9783499634048)
    Alexander Graf von Schönburg

    Weltgeschichte to go

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Liden

    Datum: 03.02.2024


    Geschichte und ich .. ja, das ist eine Sache für sich. In der Schule fand ich es gähnend langweilig und aufmerksam zugehört hab ich nie. Dementsprechend ist mein Aufholbedarf riesig - und ich möchte mich in dem Bereich auch bilden. Nur ist es so, dass ich für das Thema immernoch nicht brenne. 

    Bedeutet: Die Lektüre muss unterhaltsam geschrieben sein, nicht zu sehr ins Detail gehen und mich nicht mit Fakten erschlagen. 


    Das Buch ist humorvoll und nicht belehrend geschrieben. Die meisten Themen waren eher langweilig, aber durch die kurzen Kapitel aushaltbar. Für Leute, die eine gewisse „Vorbildung“ in dem Bereich haben, kann ich mir allerdings vorstellen das es ihnen zu oberflächlich beschrieben hast. Besonders lesenswert empfand ich die kurze, knackige Zusammenfassung am Ende eines Kapitels. 

    Ich musste öfters das Handy zücken um bestimmte Worte nachzuschlagen, aber das hat den Lesefluss nicht gestört (und mich gebildet xD) 


    (Das Vorwort allerdings hätte sich der Autor sparen können, das war langweilig) 


    Fazit: Solide 3 Sterne. Ich habe einiges gelernt aber musste mich auch durch einige Kapitel quälen. 

  6. Cover des Buches Kryptum (ISBN: 9783423210867)
    Agustín Sánchez Vidal

    Kryptum

     (69)
    Aktuelle Rezension von: blue-jen

    Anno Domini 1582. Im Alkazar von Antigua wartet Raimundo Randa auf seinen Prozess vor der Heiligen Inquisition. Hinter ihm liegt eine lange Reise voller Gefahren und Abenteuer. Mehr als einmal hat er seine Identität und sogar seinen Glauben gewechselt, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Dem Geheimnis um ein mit kryptischen Zeichen beschriftetes Pergament, das von 12 jüdischen Familien über die Jahrhunderte hinweg gehütet worden ist. Von ihm geht eine mysteriöse Macht aus, die jedoch noch viel, viel weiter in die Vergangenheit zurückreicht …
    2004 verschwindet in Antigua die prominente amerikanische Wissenschaftlerin Sara Toledano. Kurz zuvor hat sie dem Kryptologen David Calderón vier Fragmente eines Pergaments geschickt. In größter Sorge machen sich der junge Mann und Saras Tochter daran, die geheime Botschaft zu entschlüsseln. Doch sie sind nicht die Einzigen, die den Code aus uralter Zeit knacken wollen. 


    Die Erzählweise wechselt Kapitelweise immer zwischen 1582 und 2004, dadurch geht einiges vom Lesefluss verloren. Auch kommt dadurch aus meiner Sicht keine richtige Spannung auf.  Thematisch war es telweise auch sehr schwer zu folgen, durch die immer wieder wechselnden Sichtweisen und den die vielen Erlebnisse. Die Protagonisten waren teilweise sehr blass und ihr Handeln war manchmal nicht nachvollziehen oder auch die Wendungen. 

    Der Schreibstil war okay und das Buch gut lesbar, allerdings kann ich das Buch trotz allem nicht empfehlen.

  7. Cover des Buches Verborgene Universen (ISBN: 9783596174386)
    Lisa Randall

    Verborgene Universen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: StephanSchwarz
    Um es kurz zu machen, wer es in der Schule nicht erwarten konnte, den Physikunterricht in der Oberstufe abzuwählen, der wird mit diesem Buch keine Freude haben. Wer aber noch in kindliches Staunen über die Welt geraten kann und Interesse an modernster theoretischer Physik hat, der findet in diesem Buch wunderbar die neusten sich durchaus widersprechende Theorien. Neben der Allgemeinen Relativitätstheorie, welche die Gravitation durch die Krümmung der Raumzeit erklärt, wird auch die Quantenmechanik, also die Theorie nach der alle Materie aus Elementarteilchen (mit denen Wellenfunktionen assoziiert sind) besteht, sowie die Quantenfeldtheorie nach der sich Feldfluktuationen selbst in Teilchen (virtuelle oder reelle) manifestieren , kurz abgehandelt, bevor es dann ernst wird. Die Autorin betritt das Reich der Stringtheorie. Wer schon bei der bei der Quanten- bzw. der Quantenfeldtheorie aus dem Staunen nicht mehr heraus kam, dem wird hier vollends klargemacht, dass Physiker keine trockene und langweilige Leute sind, sondern mit extrem viel Phantasie ausgestattet sind. Strings sind kurzgesagt extrem dünne Fäden, die entweder unendlich lang sein können, extrem winzig oder in sich selbst geschlossen auftreten. Eine Theorie besagt nun, dass alle Teilchen, wie wir sie kennen aus der Schwingung der String resultieren, also ein String oszilliert und es entsteht ein Elektron etc. Problematisch sind die Schwingungen, die Teilchen hervorbringen, die man noch nicht nachgewiesen hat. Und als wäre das noch nicht verrückt genug, soll es auch noch Branen geben. Wenn Strings Fäden sind, dann sind Branen so etwas wie Bettlaken, die fest gespannt oder auch schlaf sein können. Diese Branen können dreidimensional sein oder noch weit mehr Dimensionen haben. Auf die Branen können dann theoretisch die uns bekannten Kräfte (elektromagnetische, starke Wechselwirkung und schwache Wechselwirkung) beschränkt sein, während die Gravitation sich auch in höhere Dimensionen ausbreiten kann. N-Dimensionalität ist anscheinend ein gerade beliebtes Thema bei den Physikern. Das n bei einer Dimension gibt an, wie viel Richtungsgrößen man braucht, um die Position eines Objektes in diesem n-dimensionalen Raum genau zu beschreiben. Das wir uns keinen 5 oder 6 dimensionalen Raum vorstellen können, besagt in diesem Zusammenhang nichts. Anhand der Methodik des Dualismus rechnen Physiker öfter in höher dimensionalen Räumen, da die Mathematik hier einfacher wird. Physiker sprechen unter anderem von aufgerollten Dimensionen, die dann in unseren täglichen Weltbild keine realen Auswirkungen mehr haben. Die Autorin befasst sich mehrere Kapitel mit dem sogenannten Hierachieproblem: Warum ist die Gravitation so viel schwächer als alle anderen Kräfte. Lassen sie eine Eisenkugel los wird sie durch die Gravitation auf die Erde hin beschleunigt (die ganze Erdmasse zieht an der Kugel) Bringen sie nun einen Magneten in die Flugbahn, kann die gesamte Erdmasse nicht die Magnetkraft aufheben. Das ist wirklich sehr erstaunlich, wenn man die Erdmasse mit der Masse des Magneten vergleicht. Physiker haben sich bisher mit einer sogenannten Feinabstimmung beholfen, was allerdings so unwahrscheinlich ist, wie die Wahrscheinlichkeit mit einem 10seitigen Würfel eine 23stellige Zahl mit nur einem Versuch richtig zu erwürfeln. Diese Problematik lässt sich in n- dimensionalen Räumen umgehen, wobei die Zusatzdimensionen auch wie beschrieben aufgerollt oder unendlich sein können. Es werden viele Teilchen vorgestellt, von denen ich zuvor noch nie gehört habe, das Higgsteilchen, das an der Übermittlung der Gravitationswirkung beteiligt ist, das Gaugino, das (S)Elektron (einen theoretischen Superpartner des Elektrons in einem Supersymmetrischen System) und viele weitere. Beruhigend an den ganzen wilden Theorien ist, das es Auswirkungen in unserer Welt geben muss, die man nachweisen kann und damit die Theorie überprüfen kann. So werden in Kürze Ergebnisse durch den neuen Teilchenbeschleuniger LHL der durch CERN betrieben wird, erwartet. Fragt man sich jetzt, was dem Ottonormalbürger diese ganze Theorie nutzen soll, so lassen Sie sich vergewissern, das ohne die Erkenntnisse und die Berücksichtigung der Allgemeinen Relativitätstheorie Ihr Navigationssystem sich jeden Tag um 10 Kilometer in der Genauigkeit verschlechtern würde!! Ihr Ferrari oder mein BMW mögen nicht schnell genug sein, um eine relativistische Berechnung zu rechtfertigen, aber Ihr GPS Signal ist es. So kann man gespannt sein, was für technische Errungenschaften sich aus diesen Theorien entwickeln. Wer also sich in die spannenden und durchaus märchenhaften Theorien und Phänomenen a la Alice im Wunderland begeben möchte, der wird mit diesem Buch seine helle Freude haben.
  8. Cover des Buches Mahlers Zeit (ISBN: 9783518743454)
    Daniel Kehlmann

    Mahlers Zeit

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Stryke83
    Setting
    Kehlmann's Protagonist David Mahler, als Kind hochbegabt, ist promovierter Physiker geworden. Während eines verschachtelten Traumes offenbart sich ihm, dass es mithilfe physikalischer Formeln möglich sein muss, die Richtung der Zeit (als einziger nicht-zyklische Komponente im Universum) zu verändern.
    Kehlmann stellt uns David als den typischen Physik-Nerd vor; sein bester Freund Marcel und Freundin Katja (sowie in Rückblicken seine Mutter) bilden sein privates Umfeld, sehen in ihm aber auch den etwas verschrobenen Wissenschaftler, von dem außer dieser nicht viel erwartet wird; Mutter: "Nehmen wir es hin. Du wirst dick bleiben. Für immer"). Bei seiner überwältigenden Entdeckung braucht David eine Weile, sie zu durchdringen, wenngleich sich ihm die Formeln bereits offenbahrt haben.
    Problem
    Diese Übermacht, die seine Entdeckung mit sich bringen würde, lässt David beim Verkünden seiner Idee (Professor, Marcel, Katja) stolpern, er driftet ab und kann seine Entdeckung niemandem glaubhaft verkaufen. Nur sein Idol, Nobelpreisträger Valentinov, wird ihn und die Komplexität seiner Enthüllung nachvollziehen können. Nur scheint dieser auf mysteriöse Art und Weise unerreichbar für David.
    Dazu manifestiert sich an verschiedenen Stellen immer wieder das Resultat seiner Entdeckung (Zeitsprünge/Traum/Wirklichkeit?!). DARF er dieses Naturgesetz durch seine Entdeckung überhaupt zerpflücken? Oder bildet er sich das ganze nur ein? Die Wissenschaftsgemeinde und sein Umfeld scheint eher letzteres zu glauben. Aber eine solche Entdeckung darf doch wohl nicht unpubliziert bleiben...
    Mein Fazit
    Die Geschichte zeichnet das Spannungsfeld zwischen Glauben/Spekulation und Wissen (in diesem Fall belegbar mit unumstößlichen Formeln, die sich David ins Gehirn gebrannt haben) sowie David's Paranoia durch Kehlmann's sprachliches Geschick wunderbar nach. Sie ist knackig, nicht zu lang, nicht zuuu verworren und bodenlos, sondern bleibt bis zum Schluss auch ein bisschen Science-Thriller, obwohl das Thema "Realität vs Fiktion" aus einer philosophischen Perspektive im Zentrum steht. Sehr gelungen!
    Auch das Thema "Freundschaft" (David - Marcel) wird von Kehlmann in meheren Anekdoten beleuchtet und zieht sich bis zum aufregenden Ende der Geschichte!
    4 Sterne! Ich werde es noch mal lesen (auch, weil es so schön kurz ist).
  9. Cover des Buches Uhrkraft (ISBN: 9783938204221)

    Uhrkraft

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ingo
    Die U(h)RKRAFT liefert Antworten auf erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Fragen, die von den Theoretischen Physikern nicht beantwortet werden können, weil sie aufgrund ihrer naturwissenschaftlichen Methoden z.B. das Problem der ZEIT nicht angemessen thematisieren können. HAWKING beispielsweise hat es trotz der Einführung seines Konzeptes einer "imaginären Zeit" nicht geschafft, Allgemeine Relativitäts- und Quantentheorie zur Quantengravitation zu verbinden. Er hat folgerichtig, wie L. SUSSKIND aus den USA, sein titanisches Projekt aufgegeben. Die U(h)RKRAFT schließt an die philosophischen Debatten des vorigen Jahrhunderts an - und zeigt einen überzeugenden Ausweg aus der Sackgasse der Theoreetischen Physik. (Auch für interessierte Laien gut lesbar - trotz der schwiereigen "Materie").
  10. Cover des Buches Die Physik der Welterkenntnis (ISBN: 9783034860208)
  11. Cover des Buches Der Tod bin ich (ISBN: 9783453437739)
    Max Bronski

    Der Tod bin ich

     (35)
    Aktuelle Rezension von: badwoman
    Tino arbeitet als Gutsverwalter in Bayern. Diesen Job hat er von einem älterem Herrn übernommen, der dann unter geheimnisvollen Umständen ermordet wird. Um dieses Verbrechen aufzudröseln, nimmt uns der Autor mit in die Zeit des kalten Krieges und der Spionage. Hier wetteifern Physiker darum, die Weltformel zu entdecken, die möglicherweise die Menschheit gefährdet. Die Agenten verschiedener Geheimdienste fackeln nicht lang und gehen ohne weiteres über Leichen, um ihr Ziel zu erreichen. Mittendrin ein junger deutscher Physiker, der aus der DDR geflohen ist und nun in Westdeutschland von den unterschiedlichen Spionen umworben und erpresst wird. Damit nimmt das Drama seinen Lauf... Der Autor hat hier eine grundsätzlich spannende Geschichte geschrieben, der er dann fatalerweise mit vielen physikalischen Erklärungen wieder die Spannung nimmt. Denn für einen Laien wie mich war dieses Buch nicht ganz einfach zu lesen, diese Ausflüge in die Physik fand ich einfach anstrengend und langweilig. Dadurch wurden ganze Passagen langatmig, ich musste vieles zweimal lesen, weil ich es beim ersten Lesen nicht verstanden hatte. Manches auch beim zweiten Lesen nicht, aber das mag an meinen unterentwickelten Physikkenntnissen liegen. Der Schreibstil ist auch immer in diesen Passagen ziemlich umständlich, was das Verstehen noch schwerer macht. Die Geschichte als solche fand ich spannend, viele wissenschaftliche Ausführungen hätte der Autor sich für meine Begriffe aber sparen können, was der Spannung keinen Abbruch getan hätte.
  12. Cover des Buches Wissen macht schlau (ISBN: 9783527337507)
    Wilfried H. Lindenzweig

    Wissen macht schlau

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Buchberatung

    Der Autor erläutert uns die großen und immer wiederkehrenden Themen der Menschheit. Dabei hält er uns mit spannenden Fakten und Geschichten bei der Stange, wir lernen unwillkürlich zu verstehen und fühlen uns hinterher in der Lage, selbst mitzureden.

    Es sind die Themen, die immer wieder die Nachrichten beherrschen: Die anthropogene Klimaerwärmung mit ihren Auswirkungen im frühen Holozän, sowie heute und morgen - die Umweltproblematik mit unserem Hang zum Umpflügen des Planeten – Rohstoffknappheit und die Faszination des Goldes als Anker des monetären Systems früher und heute. Dabei erklärt der Autor uns auch ganz nebenbei die Entwicklung der Naturwissenschaft von Aristoteles bis Einstein, sowie die Mathematik der großen Zahlen von der Antike bis zu den Staatsschulden von heute. Und was haben Staatsverschuldung und Goethes Faust gemeinsam? Auch das erfährt der Leser.

    Da darf wohl auch das Problem mit unserer Nahrungskette, von Umweltgiften über Erreger wie MRSA bis zu Ebola nicht fehlen. Auch Fragen der Gift-Dosierung von Paracelsus über die Alchemisten bis zu Rasputin und Palästinenserführer Arafat werden behandelt.

    Parallel lernt man auch das Vier-Kräfte-System der Physik und das Wesen der Radioaktivität zu verstehen. Das geht dann bis zur naturwissenschaftlichen Welterklärung mit Big Bang und Dunkler Energie, über die Möglichkeit außerirdischer Existenzen bis zum fernen Ende der Welt („Armageddon“) durch irgendeine von vielen möglichen kosmischen Katastrophen.

    Das ist schon beeindruckend, ein breiter Wissensfundus auf fast 400 Seiten, anschaulich erzählt. Dazu ein Farbbildanhang.

  13. Cover des Buches Das Universum in der Nußschale (ISBN: 9783455302653)
    Stephen Hawking

    Das Universum in der Nußschale

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Raven
    Das Hörbuch "Das Universum in der Nußschale" von Stephen Hawking ist bei Hoffmann und Campe erschienen.

    Die Theorie für Alles, die das Universum erklärt, ist der heilige Gral der Physik. Man beschäftigt sich mit dieser Frage seit je her. Einer der auch schon lange darüber grübelt ist Stephen Hawking. Er behandelt verschiedene Vorschläge dafür mit der String-Theorie und Super-Gravitation. Hawking zeigt das auch die Zeit einer Form entspricht. Desweiteren spekuliert er zB ob Zeitreisen möglich sind und er schenkt individuelle, interessante Einblicke in die Welt der modernen Astrophysik und Kosmologie.

    Man kann hier Einiges lernen. Das Hörbuch ist wirklich spannend und sehr interessant. Was mich sehr freut ist, dass auch ein Physikleihe dem Ganzen folgen und seinen eigenen Gedanken nachhängen kann. Das Buch ist bestückt mit wissenschaftlichen Theorien, die somit auch der Leihe versteht. Da ich selbst nicht tief in der Physikmaterie drin stecke und mich erst seid neusten mit Quantentheorie, Relativitätstheorie und Quantenmechanik beschäftige, Physik aber weder studiert noch gelernt habe, kann ich zum Gehalt der Aussagen die getroffen werden und zur Wertigkeit der hier angesprochenen Theorien nur wenig schreiben. Die Nussschale ist jedoch randvoll gefüllt und zwar mit Newtonschen Weltbild, die revolutionierenden Ideen Albert Einsteins, die Prinzipien der Quantenmechanik bis hin zur theoretischen Physik der schwarzen Löcher, der String-Theorie und der p-Branen. Ich musste zwar immer mal wieder beim Hören eine Pause einlegen und die Informationen Häppchen Weise sacken lassen, konnte aber allem sehr gut folgen.

    Fazit: Ein Buch randvoll mit spannenden, interessanten, wissenschaftlichen Theorien, die so einfach umschrieben sind, dass auch der Leihe sie versteht. Die Nussschale steckt voller Überraschungen, regt zum eigenen Grübeln an und will unbedingt gehört werden. Eine absolute Empfehlung von mir!
  14. Cover des Buches Die verrückte Welt der Paralleluniversen (ISBN: 9783492264075)
    Max Rauner

    Die verrückte Welt der Paralleluniversen

     (11)
    Aktuelle Rezension von: bostic
    Mit der gängingen Theorie des Weltalls als unendliche Weite ergibt sich die logische Folgerung, dass jedes Ereignis, sei es auch noch so banal oder abstrakt, irgendwo und irgendwann eintreten kann. Würde man einem Affen eine Schreibmaschine hinstellen, dann müsste er in einer unendlichen Zeitspanne irgendwann einmal James Joyce' Ulysses originalgetreu aufschreiben. Ebenso ist es dann wahrscheinlich, dass irgendwo ein Doppelgänger von jedem von uns existiert, in einer identischen Welt, die sich von unserer in nichts unterscheidet, ausser dem Ort im Universum. Das nennt man ein Paralleluniversum. Die Stringtheorie, die in der Wissenschaft zurzeit eine Hochblüte erlebt, regt zu Kontroversen unter den Wissenschaftlern an. Die Frage, die sich hierbei stellt: Was ist Wissenschaft? Reicht eine Theorie um wissenschaftlich Fuss zu fassen oder gilt nur das als bewiesen, was wir sinnlich nachweisen können - also unser eigenes Universum? Das Buch führt auf einfachem - aber keineswegs trivialem - Weg in die Wissenschaft der Quantenphysik ein und nähert sich Schritt für Schritt dem Problem der Wissenschaft. Den Leser erwarten enorme Erkenntnisgewinne mit wortwörtlicher Horizonterweiterung bis hin zur humorvollen Selbstverzweiflung.
  15. Cover des Buches Caspers Weltformel (ISBN: 9783424351033)
    Victoria Grader

    Caspers Weltformel

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Kleenkram

    Eine ungewöhnliche Geschichte über einen ungewöhnlichen Mann, der sich einen Zufall zu Nutze macht und spontan nach Budapest reist. Das ändert sein Meinung, die er vom Leben hat...

    Eine nicht ganz einfache Geschichte, aber sehr interessant. Manchmal dehnt es sich etwas, dann zieht das Tempo wieder an.

    Die Autorin hat ihre Figuren ganz speziell gezeichnet, mit alles Facetten, die sie ausmachen. Ihre unterschiedlichen Gesellschaftsschichten werden hier sehr deutlich hervorgehoben.

    Ilona und Casper kommen abwechselnd zu Wort und so kann man beiden folgen und sie besser kennenlernen, sich von ihnen ein Bild machen. Beide sind sehr verschieden, haben vollkommen andere Vorstellungen vom Leben, aber sie haben eines gemeinsam: sie sind auf der Suche nach sich selbst, dem Sinn ihres Lebens.

  16. Cover des Buches Mehr als wir sind (ISBN: 9783328101901)
    Jürgen Neffe

    Mehr als wir sind

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Babscha

    Janush Coppki heißt der Protagonist des Buches, ein verschrobener und genialer Chemiker unserer Zeit, der sich darüber Gedanken macht, was die Welt im Innersten zusammen hält. Und wie sinnlos doch Schlaf ist, nämlich unnützer Zeitverlust. Also entwickelt er ein Wundermittel, dass so gut wirkt wie geplant. Man bleibt dauerhaft wach....

    Tja, und an dieser Stelle hab ich entschieden, dass Buch dauerhaft zuzuklappen. Weil ich eben nicht mehr wach bleiben konnte. Und auch wegen des Zeitverlustes. Den ich leider während des Lesens zunehmend empfunden habe, bis ich mich am Schluss nur noch durch die Seiten gequält hatte und die Reißleine ziehen musste. Schade, das kommt nur alle Jubeljahre mal vor bei mir. Kann man nichts machen. Die Sprache des Buches ist ausgefeilt, wenn auch eher trocken, und lebt von dem Wissen des Autors um die Materie von Chemie und Philosophie. Auch die Idee, das Leben dieses Weltveränderers aus der Perspektive einer Gruppe "analytischer Biografen" Ende des 21. Jahrhunderts "nachspielen" zu lassen, ist gelungen. Und trotzdem: Es ziiiiieht sich alles ungemein und driftet immer wieder in theoretische Gefilde ab, die  sich mir einfach nicht mehr erschließen. Die Handlung kriecht im Schneckentempo vorwärts. Schade drum. Aber besser ein Ende mit Schrecken als umgekehrt. So hätte es bestimmt auch Coppki selbst gesehen. Bestimmt.

    Trotz allem fairerweise 3 Sterne für ein insgesamt außergewöhnliches Buch. Nur der Schreibstil, eben nichts für mich.

  17. Cover des Buches Denkanstöße 2009 (ISBN: 9783492252157)
  18. Cover des Buches Die Wirklichkeit, die nicht so ist, ... (ISBN: 9783498058067)
    Carlo Rovelli

    Die Wirklichkeit, die nicht so ist, ...

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Vera-Seidl

    Das Buch „Die Wirklichkeit, die nicht so ist, wie sie scheint: Eine Reise in die Welt der Quantengravitation “ entstand auf Anfragen aus Carlo Rovelllis Umfeld, berichtet der Professor für Theoretische Physik in seinen Vorbemerkungen. „Aber ich zögerte mit dem Projekt noch immer, weil ich das Buch im Kopf noch nicht vor mir ‚sah. Wie sollte ich eine Welt ohne Raum und Zeit erklären? Als ich 2012 nachts auf einer langen einsamen Fahrt von Italien nach Frankreich unterwegs war, wurde mir klar, dass sich die gegenwärtigen Veränderungen der Begriffe von Raum und Zeit nur dann verständlich erläutern ließen, wenn man die Geschichte von Anfang an erzählt: beginnend mit Demokrit über den ganzen Weg bis hin zu den Raumquanten.“


    Von vier Teilen widmet Rovelli einen den „Wurzeln“. Im zweiten erklärt er die Relativitäts- und Quantentheorie. Den dritten Part nannte er „Quantenraum und relationale Zeit“ und den vierten „Jenseits von Raum und Zeit.“


    Auffällig ist, dass die philosophisch-literarischen Texte den Formeln in diesem Physikbuch den Rang ablaufen. Lukrez besingt die Atome ebenso zauberhaft wie Dante das Universum. Rovelli schreibt: „Ich weiß nicht, ob dem jungen Einstein auf den intellektuellen Streifzügen, mit denen er seine Zeit in Italien verbummelte, das Paradies begegnet ist und ob die entfesselte Phantasie des großen Dante seine Intuition, dass das Universum endlich und zugleich unbegrenzt sein könnte, direkt beeinflusst hat. Aber unabhängig davon zeigt dieses Beispiel meiner Ansicht nach, dass große Wissenschaft und große Dichtung ähnlich visionär sind und bisweilen zur selben Intuition gelangen können.“


    Wer die Relativitätstheorie endlich einmal verstehen möchte, hat hier gute Chancen. Zuerst erläutert der Autor die ausgedehnte Gegenwart, um den Leser behutsam daran zu gewöhnen, dass Uhren unterschiedlich gehen. „Je weiter diese Gegenwart vom Leser entfernt ist, desto länger dauert sie … Fachlich gesprochen, hat Einstein erkannt, dass eine ‚absolute Gleichzeitigkeit‘, also eine Menge von Ereignissen im Universum, die alle ‚jetzt’ stattfinden, nicht existiert.“


    Die Allgemeine Relativitätstheorie erklärt Rovelli unter anderem wie folgt: „Die Sonne krümmt den Raum um sich herum, und die Erde umrundet die Sonne nicht deshalb, weil sie vermittels einer mysteriösen Kraft über eine Entfernung hinweg von ihr angezogen wird, sondern weil sie der Krümmung des Raumes folgt … Aber nicht nur der Raum, sondern auch die Zeit ist gekrümmt. Einstein sagt voraus, dass die Zeit auf der Erde in der Höhe schneller vergeht als weiter unten … Weil Zeit nichts Absolutes und Festes ist. Je nach Masse in ihrer Umgebung dehnt oder verkürzt sie sich: Wie jede Masse verformt die Erde die Raumzeit und lässt Uhren in ihrer Nähe langsamer ticken.“


    Max Planck betrat noch vor Albert Einstein im Jahr 1900 die Bühne. „Um seine experimentellen Ergebnisse in eine Formel zu packen, bedient er sich eines Tricks: Er stellt sich vor, dass das elektromagnetische Feld in ‚Quanten‘, also Energiepäckchen oder -bausteinen, unterteilt sei. Planck nimmt an, dass der Zuschnitt, also die Größe der Päckchen, von der Frequenz der elektromagnetischen Wellen (also der Wärme) abhänge. Für Wellen der Frequenz f nimmt Planck an, dass jedes Quantum, also jedes Päckchen, eine Energie habe von: E = hf. In dieser Formel, der ersten der Quantenmechanik, ist h eine neue Konstante. Diese Planck-Konstante oder dieses Planck’sche Wirkungsquantum, wie sie heute heißt, bestimmt, wie viel Energie in jedem ‚Energiepäckchen’ für das Licht mit der Frequenz (Farbe) f steckt.“


    Den Entdeckungen von Werner Heisenberg hat Rovelli im Jahr 2021 ein ganzes Buch gewidmet. Es heißt „Helgoland: Wie die Quantentheorie unsere Welt verändert“. Im vorliegenden Werk schreibt er kurz und bündig: „Elektronen existieren nicht dauerhaft, sondern nur dann, wenn sie wechselwirken. Sie materialisieren sich an einem Ort, wenn sie mit etwas anderem zusammenstoßen. Real existieren sie nur als ‚Quantensprünge‘ von einer Umlaufbahn zur anderen: Ein Elektron ist eine Gesamtheit an Sprüngen von einer Wechselwirkung zur nächsten. Wenn es nicht gestört wird, befindet es sich nirgendwo.“


    Rovellis Ziel ist eindeutig. Er möchte , möglichst schnell, Relativitäts- und Quantentheorie vereint sehen. Sein Forscherdrang lässt ihn zunächst auf dem Weg von Italien nach Frankreich die zulässige Geschwindigkeit überschreiten. Er wiederholt diesen Fehler, indem er in seinem Buch ethische Einwände überspringt, um rasch seine Vision zu verwirklichen. Der Name Robert Oppenheimer fällt nicht in seinem Werk und dem Abwurf der Atombombe widmet er lediglich zwei Zeilen. Mehrmals erwähnt er das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung in seinen Ausführungen, aber nicht, dass CERN im Jahr 2023 circa 1,27 Milliarden Euro verschlungen hat, während immer noch jeder elfte Mensch auf diesem Planeten hungert.


    Der Naturfreund Heisenberg plädierte bei seiner Forschung immer für den Blick auf das Ganze. Jenen gilt es nicht zu verlieren, wenn im Folgenden die Schleifen-Quantengravitation untersucht wird.


    Die Welt wird jetzt mit einem Spinnennetz durchzogen. Die Knoten der Fäden bilden den Raum, die Linien verbinden die einzelnen Rauminhalte. „Als wichtigste Vorhersage prognostiziert die Loop-Theorie, dass der Raum kein Kontinuum und damit auch nicht unendliche Male teilbar ist, sondern aus ‚Raumatomen‘ besteht … Zwischen Photonen, also den Quanten des elektromagnetischen Feldes, und den Knoten des Graphen, also den ‚Raumquanten‘, besteht ein entscheidender Unterschied. Photonen existieren im Raum, während Raumquanten den Raum selbst ausmachen … Im kleinsten Maßstab ist der Raum ein waberndes Gewimmel aus Gravitationsquanten, die wechselseitig aufeinander einwirken, alle gemeinsam auf die Dinge einwirken und sich in diesen Wechselwirkungen als Spin-Netzwerke, als Quantenkörnchen in wechselseitiger Beziehung, manifestieren …“


    Folgerichtig gibt es keine Prozesse in der Zeit, sondern die Prozesse, genauer die Erzeugung von Wärme, bringen die Zeit hervor. Es gibt nur noch „eine quantisierte ‚Wolke‘, in der alle möglichen Raumzeiten und alle möglichen Wege ‚zusammen existieren‘.“


    Nachdem die Welt vollständig auf Quantenfelder reduziert ist, begibt sich Rovelli im vierten Teil gänzlich ins Jenseits von Raum und Zeit. In der Nähe des Urknalls schwelgt er in der „wimmelnde Wolke aus Wahrscheinlichkeiten“, schaut sich die Fluktuationen der kosmischen Hintergrundstrahlung an, begeistert sich an den Gravitationswellen der Schwarzen Löcher, lässt die Uhr zunächst am Ereignishorizont immer langsamer gehen, wirft sie dann in den Schlund des Ungeheuers, um sich daran zu erfreuen, wie sie in einer fernen Zukunft wieder ausgespien wird, ohne dass merklich Zeit vergangen ist. So in Fahrt geraten schafft er schließlich die Unendlichkeit ab.


    In den letzten Kapiteln seines Werkes wendet sich der Autor der Information zu, unter der „das Maß für die Anzahl der Auswahlmöglichkeiten einer Gegebenheit“ zu verstehen ist. Er berichtet von Ludwig Boltzmann, der den Zusammenhang zwischen zunehmender Entropie und abnehmendem Informationsgehalt aufgedeckt hatte. „Dank Boltzmanns Genie wissen wir: Der Begriff der Wärme ergibt sich aus der Tatsache, dass wir nur mit Mittelwerten zahlreicher Variablen wechselwirken. Das Konzept der thermodynamischen Zeit besteht darin: Auch der Zeitbegriff entspringt der Tatsache, dass wir nur mit 

    ‚makroskopischen’ Variablen, also den Mittelwerten vieler mikroskopischer Variablen, interagieren … Die Zeit ist eine Auswirkung der Tatsache, dass wir die physikalischen Mikrozustände der Dinge außer Acht lassen. Die Zeit ist die uns fehlende Information. Sie ist unser Unwissen.“


    Die Bedeutung der Information habe zuerst John Wheeler erkannt, den Rovelli als Vater der Quantengravitation bezeichnet. Den Titel seines Buches „It from bit“ übersetzt er zunächst wörtlich: „‚Das Es aus dem Bit‘, wobei ein Bit die minimale Informationseinheit bildet, also die kleinste Auswahlmöglichkeit, bestehend aus der Alternative zwischen einem Ja und einem Nein. Dabei steht das ‚It‘ für ‚jedes beliebige Ding‘. Der Slogan bedeutet also ungefähr: ‚Alles ist Information‘.“ 


    Weniger informiert zeigt sich der Naturwissenschaf(f)tler im letzten Kapitel, in welchem er den Glauben und die Religionen auf die Variablen Unkenntnis, Angst und Beruhigung im marxistisch-leninistischen Sinne reduziert und dabei nicht nur den Pantheismus eines Baruch Spinoza übersieht, sondern auch die Wechselwirkung zwischen dem Glaubenden und dem Geglaubten, was mit moralischen Konsequenzen einhergeht.


    Was ist dem noch hinzuzufügen? Ein Dank für ein äußerst verständliches Physikbuch.


    Vera Seidl

  19. Cover des Buches Das Universum und ich (ISBN: 9783446256637)
    Sibylle Anderl

    Das Universum und ich

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    Prolog: a) „Denn es sinnt...[die LIEBE] nicht auf Vernichtung, sondern nur auf Umänderung des Denkens [& Handelns!]. Und so muß...[SIE] also das Denken hinwenden auf Geistiges und abwenden vom Irdischen [rein Materialistischen, Egomanischen, Egozentrischen,  Rationalistischem, Atheistischem...], und dies ist der Zweck aller (!) kommenden Ereignisse!“ "Erster Unbewegter Beweger"! duckduckgo

    b) "Jeder Glaubenszwang aber wäre schädlich und wird daher von Meiner Seite aus niemals ausgeübt werden, weshalb Ich immer nur Zeichen ankündige, niemals aber den „Tag des Endes“ .... Und dennoch sage Ich euch immer wieder: Ihr steht kurz davor ....Ihr könnet nicht den Geisteszustand der Menschen ermessen .... ihr könnet nicht die tiefe Finsternis sehen, die über die Erde gebreitet ist .... ihr wisset nicht um den Kampf zwischen Licht und Finsternis, der in der letzten Zeit so überaus heftig wütet .... ihr wisset nicht, daß sich das Wirken der Finsternis äußert im Verbreiten von Unwahrheit, von irrigen Lehren und offener Lüge, weil ihr auch nicht ersehet, wie maßlos tief der Irrtum ist, in dem sich das Denken der Menschen bewegt ....Nur die reine Wahrheit ist Licht .... Wo aber suchet und findet ihr Menschen die Wahrheit? Ihr glaubt wohl, in der Wahrheit zu wandeln, dann aber würdet ihr mit Schrecken den Geisteszustand der Menschen erkennen und es auch begreiflich finden, daß diesem Zustand ein Ende gemacht werden muß ...."

    1) Fazit: a) Das Sach- & Personenregister ist das Erfreulichste am Buch, weil selten anzutreffen bei deutschsprachigen Büchern! Den Rest kann ich keinem mit gutem Gewißen empfehlen (im doppelten Sinn ;-) !

    b) Wesentlich beßer sind:
    b1) Auf der Suche nach der WAHRHEIT: Michael Talbot: "Das holographische Universum - Die Welt in neuer Dimension", lovelybooks.de
    b2) Michael Talbot: "Jenseits der Quanten - Wie die Neue Physik die Kluft zwischen Wissenschaft und Glauben überbrückt.", lovelybook
    b3) Steven Weinberg: "Die ersten drei Minuten. Der Ursprung des Universums", lovelybooks.de
    - wikipedia Steven_Weinberg 1933-2021
    - springer.com: "Weinberg, Steven: The First Three Minutes"
    - Top-Lesermeinungen (atheistisch-materialistisch) von "Dr. T.", 2015 & Philipp Wehrli, 2018 bei amazon.de
    - dieterwunderlich.de

    c) Da der materielle Kosmos nur die de quasi tote "Borke" des wahren Kosmos (geistig & ätherisch) ist, muß jeder Versuch atheistisch-materialistischer Autoren (letztendlich) scheitern, ihre Theorien & Schlußfolgerungen als Wahrheit zu verkaufen! Einen Beweis ihrer Fehlansichten & -schlüße werden ohnehin die gigantischen, unvorstellbaren Ereigniße & Abläufe der biblisch & nachbiblisch umfangreich prophezeiten Endzeit bzw. "letzten sieben Jahre der Erde" (Dudde-Buch) liefern (m.E. 2026-33!)! Das besten Informatione, Warnungen, Erläuterungen & Hilfen lieferte der "Erste, Unbewegte Beweger" (siehe Aristoteles) umfangreich an Bertha Dudde (siehe Gerd Gutemann) & Jakob Lorber (siehe Kurt Eggenstein, M. Kahir (Viktor Mohr), Franz Deml, Walter Lutz, Michael Nolten...!)!

    d) Bezüglich Urknalltheorie & Absoluter Wahrheit kommt der Physiker Hans-Peter Dürr dieser am nächsten (siehe seine Bücher)! Er erkannte, daß der "Urknall" nicht im Raum und in der Zeit stattfand, sondern als "ausgesprochenes WORT" GOTTES (Johannes-Evangelium 1:1) beides erschuf! Phänomenal!

    e) Der "Erste, Unbewegte Beweger"  youtube
    e1) ER ist der Verursacher des "Urknalls", schuf durch sein "WORT" Raum & Zeit und weiß demzufolge am besten Bescheid über das Universum! Gott-sei-Dank offenbarte er der irdischen Menschheit eine Menge zu kosmologischen, antroposophischen, endzeitlichen & vielen anderen wichtigen Fragen & Themen!

    e2) Die besten Informationen zu Obengenanntem liefert
    - Lorber mit "Himmelsgaben" (siehe unten lorber-jakob.de/urgeschichte
    - lorber.de/jl/hag1: "Die Haushaltung Gottes", Band 1: "Geschichte der Urschöpfung der Geister und Materie, der Urpatriarchen von Adam bis Abraham"
    - im Internet Gerd Gutemann mit seinen umfangreichen Portalen (& sehr guten Büchern!), z.B.
    http://www.j-lorber.de/ke/1/f-univ.htm : I-2.2. Der Aufbau des Kosmos - Astronomie bestätigt Lorbers Aussagen (siehe unten)

    e3) youtube: "Fundamentaltheologie Plus - Ep 1.4.1.1. Aristoteles und der Unbewegte Beweger" (@kathmediaDeutsch)

    2) Hilfreiches
    a1) Rezensionen, Leseprobe, Inhaltsverzeichnis: & Werbe-/Klappentext: buchhandel.hanser.de
    Werbetext: "Astrophysiker wissen verdammt viel: dass das All zu 26 Prozent aus dunkler Materie besteht und das Schwarze Loch im Zentrum der Galaxie M87 so viel wiegt wie 6,6 Milliarden Sonnen. Doch wie kommen sie eigentlich zu diesem Wissen? Könnte das Universum in Wahrheit nicht ganz anders aussehen? Die Philosophin und Astrophysikerin Sibylle Anderl erzählt mitreißend von der Arbeit der Astronomen, die aus kleinsten Indizien wie dem Lichtspektrum oder der Bewegung der Sterne darauf schließen, woraus Planeten bestehen und über welche Masse Schwarze Löcher verfügen. Ihr Buch ist eine Liebeserklärung an die Erforschung des Weltalls. Und eine faszinierende philosophische Reise zu den Grenzen unseres Wissens."

    b) wikipedia George_Gamow: "war einer der Begründer der Theorie eines Urknalls und des sich ausdehnenden Weltalls und entwickelte dazu 1948 ein erstes Konzept über einen heißen Anfang des Universums. Schon 1948 sagte er mit seiner Arbeitsgruppe die kosmische Hintergrundstrahlung (engl. cosmic microwave background radiation, CMBR) voraus, die dann 1964 entdeckt wurde."

    3) Über Sibylle Anderl
    "Jahrgang 1981, hat im Fach Astrophysik über Stoßwellen im interstellaren Medium promoviert und in Philosophie ein Magisterstudium abgeschlossen. Zurzeit forscht sie als Gastwissenschaftlerin zu den Themen Sternenentstehung und Astrochemie am Institut de Planétologie et d`Astrophysique de Grenoble. Seit Januar 2017 ist sie Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und schreibt für das Feuilleton sowie das Wissenschaftsressort." hanser-literaturverlage.de

    4) Zitat aus dem Rezensionsbuch
    "»Dann bin ich ja beruhigt, das von dir zu hören. Dann fühle ich mich nicht ganz so schlimm begrenzt in meinem Denken.«
    »Mein Bruder wollte ja, als ich mit dem Studium angefangen habe, dass ich die Weltformel finde, um dann quasi für ihn den Nobelpreis zu gewinnen. Ich bin echt froh, dass ich mit den Stoßwellen und der Sternentstehung dann doch etwas vergleichsweise Handfestes gemacht habe.«
    »Die Weltformel beschreibt dann das Universum im Ganzen?« »Nein, die Weltformel braucht man, wenn man das Universum ganz kurz nach dem Urknall verstehen will, als es noch ganz heiß und dicht war. Man nimmt an, dass zu dem Zeitpunkt noch alle vier fundamentalen Kräfte in einer einzigen kombiniert waren.« »Was heißt denn kurz nach dem Urknall?« »Einen winzigen Bruchteil einer Sekunde nach dem Urknall.
    Danach hat sich das Universum weit genug ausgedehnt und deshalb auch weit genug abgekühlt, dass die Physik entstanden ist, wie wir sie heute kennen.« »Kann uns das dann nicht im Grunde egal sein?« »Es geht halt nicht nur um den Urknall. Die Effekte, die in einer Weltformel beschrieben würden, sind zum Beispiel wohl auch in Schwarzen Löchern relevant. Überall da, wo Gravitation so stark ist, dass sie mit den mikroskopischen Kräften vergleichbar wird. Dann braucht man so etwas wie eine Quantengravitation, in der die Relativitätstheorie mit der
    Quantentheorie vereint wird.«
    »Könnte dann nicht auch irgendwann wieder so was wie ein Gott relevant werden?«
    »Na ja, man würde das dann doch lieber physikalisch erklären als theologisch
    »Du solltest mal Hans Küng lesen.«
    »Ich beschäftige mich ja selbst gar nicht mit Quantengravitation, und Theologie ist gerade auch nicht mein Thema. Oje, ich sehe gerade, wie spät es schon ist. Da haben wir uns ja jetzt wirklich etwas festgequatscht. Ich weiß gar nicht, wann wir das letzte Mal so lang telefoniert haben.«
    »Oh, du hast recht. Dabei wollte ich noch eine Runde mit dem Fahrrad fahren. Aber war interessant. Schon faszinierend, was du so machst.«
    »Ja, finde ich auch. Freut mich, wenn du es interessant fandest. Dann viel Spaß bei der Radtour.«"

    5) Konkretisierte Empfehlung, Beßeres & Wahres zu lesen
    Die besten Informationen zu Obengenanntem liefert Lorber mit "Himmelsgaben" (siehe unten lorber-jakob.de/urgeschichte) & im Internet Gerd Gutemann mit seinen umfangreichen Portalen (& sehr guten Büchern!), z.B.

    a) http://www.j-lorber.de/ke/1/f-univ.htm : I-2.2. Der Aufbau des Kosmos - Astronomie bestätigt Lorbers Aussagen
    Inhaltsübersicht:

    •  I-2.2.1. Gibt es außer unserer Galaxis (Sonnensystem) noch weitere oder gar unzählige Galaxien?
    • + I-2.2.2. Wie entsteht wirklich Sonnenlicht?
    •  I-2.2.3. Was wurde Prophet Lorber über den Aufbau des Weltalls wörtlich aus dem Jenseits diktiert?
    •  I-2.2.4. Ist der Kosmos hierarchisch so aufgebaut, daß kleinere Galaxien um immer größere Galaxien kreisen?
    •  I-2.2.5. Wie nennt Lorber die verschieden großen Weltall-Bereiche, welche Gestalt und Größe haben sie?
    •  I-2.2.6. Welche Form bzw. Gestalt weist der gesamte Kosmos auf?
    •  I-2.2.7. Welche Ausdehnung hat der gesamte Weltraum?
    •  I-2.2.8. Welche Erkenntnisse über einen hierarchischen Aufbau des Weltalls besitzt die Astronomie?
    •  I-2.2.9. Existiert eine Hülle um die jeweiligen Sonnen- und Weltuniversen? Woraus besteht sie und welche Funktion hat sie?
    •  I-2.2.10. Sind die Universen fest voneinander abgegrenzt?
    •  I-2.2.11. Gleichen sich die Erkenntnisse der Astronomen den Neuoffenbarungen zunehmend an?
    •  I-2.2.12. Was sind Quasare? Welche Größe und Eigenschaften haben sie?
    •  I-2.2.13. Wie beschreibt Lorber die Größe und Leuchtkraft der Quasare, d.h. der Zentralsonnen?
    •  I-2.2.14. Woraus bestehen die Kerne der großen 'Welteninseln' (Galaxien)?
    •  I-2.2.15. Sind die Quasare die sog. 'Schwarzen Löcher'?
    •  I-2.2.16. Entsteht aus den Zentralsonnen neue Materie bzw. neue Planeten bzw. Sonnen einer Mittelsonne?
    •  I-2.2.17. Stammt unsere Erde aus unserer Sonne oder woher sonst?
    •  I-2.2.18. Wie zutreffend sind die Entfernungsangaben der Astronomen?
    • I-2.2.19.  Ist Regulus im Sternbild Löwe die Urmutter der Erde? Wie stufen Astronomen den Regulus ein? 


      Die Beweise für die Echtheit der Prophetie Jakob Lorbers 

    Zunächst wenden wir uns den Kundgaben der Neuoffenbarung zu, die die naturwissenschaftlichen Beschreibungen des Universums, der Atome und der Elementarteilchen sowie der Vor- und Urmenschen betreffen. Diese Darstellungen, die Mitte des vorigen Jahrhunderts niedergeschrieben wurden, sind erst in den letzten Jahrzehnten, zum Teil erst vor wenigen Jahren durch die Forschungsergebnisse der verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen als völlig zutreffend bestätigt worden. 

    Die Übereinstimmung der Voraussagen mit den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen bis ins subtile Detail ist so frappant, daß bei objektiver Betrachtungsweise der Menschenverstand des Propheten als Quelle der Aufzeichnungen nicht in Betracht gezogen werden kann. Der folgende Abschnitt ist deshalb für die Urteilsfindung, ob Jakob Lorber ein echter, von Gott inspirierter Prophet ist, von grundlegender Bedeutung.

    Lorbers Kundgaben über den Aufbau des Weltalls und deren Bestätigung durch die moderne Astronomie
    Gibt es außer unserer Galaxis (Sonnensystem) noch weitere oder gar unzählige Galaxien?...
    Für viele Gelehrte war eine Welt zusammengebrochen. Sie vermochten nicht zu begreifen, daß uns in der Kosmologie die Wissenschaft der Irrationalität des Weltganzen begegnet. Es ist aber auch zuweilen noch heute so, daß man die greifbare Wirklichkeit nicht gebrauchen kann, weil sie Lehrsätzen widerspricht.
    I-2.2.2. Wie entsteht das Sonnenlicht?..."

    b) j-lorber.de/jl/hag1: "Die Haushaltung Gottes", Band 1: "Geschichte der Urschöpfung der Geister und Materie, der Urpatriarchen von Adam bis Abraham"

    c) lorber-jakob.de/urgeschichte: "Im [Jakob-Lorber-]Werk "Die Haushaltung Gottes" lesen wir die Urgeschichte der Menschheit. Wir erfahren, dass Gott ursprünglich freie Geistwesen erschaffen hat, die in jenseitigen geistigen Welten lebten - Die Materie gab es damals noch nicht. Ein Teil dieser Geistwesen wollte unter Führung des Hauptgeistes Luzifer ihren Schöpfer vernichten und sich an Seine Stelle setzen, wodurch sie sich völlig von der Liebe Gottes abwandten und deshalb tief gefallen sind. Durch diesen Fall entstand das materielle Universum und die abgefallenen Geistwesen wurden in der Materie über kürzere oder längere Zeit gefangen. Gott jedoch wollte die abgefallenen Geistwesen nicht vernichten sondern bahnte ihnen einen Rückweg ins Geistige Reich über die Stufen: Mineral, Pflanze, Tier und Mensch (Siehe auch das Kapitel Tiere).
    Als die Erde nach ungeheuer langen Entwicklungsperioden zur Tragung von Menschen reif geworden war, da umhüllte Gott eine erste Menschenseele mit einem fleischlichen Leib, schuf den ersten Menschen und die Urgeschichte der Menschheit begann. Gott nahm dann die Eigenliebe (in der Bibel die Rippe Adams) aus dem Menschen, der daraufhin zum Mann wurde und machte ihm aus dieser Eigenliebe eine Gefährtin. Und so ward das erste Menschenpaar geschaffen, das sich dann selbst fortpflanzen konnte und deren Nachfahren in der Neuoffenbarung als Adamiten bezeichnet werden. In die Seelen von Adam und Eva aber legte Gott jeweils einen Funken seines Geistes ein, der ihre gottähnliche Entwicklungsfähigkeit ermöglichte und sie damit erst zur Krone der Schöpfung machte.
    Die Geschichte von Adam und Eva und ihrer Nachkommen ist somit kein Märchen! Wir sind also eine einzige Menschheitsfamilie, hervorgegangen aus diesen Urstammeltern. Auch die selbst verschuldete Sündflut der damaligen hohen Zivilisation und die Arche Noah sind Realität.
    Nach der Neuoffenbarung gibt es aber schon seit vielen Millionen Jahren Vormenschen (so genannte Präadamiten) auf der Erde, die aber in ihren seelischen Eigenschaften näher an den Tieren standen, nur eine instinktmässige Intelligenz besassen und zu keinerlei Fortschrittskultur fähig waren. Sie hatten noch nicht den Geist aus Gott wie die Adamiten."

    6) Lesermeinungen zu Steven Weinberg: "Die ersten drei Minuten. Der Ursprung des Universums", lovelybooks.de
    a) Dr. T. , 2015, amazon.de.amazon.de
    "Steven Weinberg ist Professor für Physik an der Universität in Austin, 1979 erhielt er gemeinsam mit Abdus Salam and Sheldon Glashow den Nobelpreis für seine Beiträge zu einer vereinheitlichten Theorie der schwachen und elektromagnetischen Wechselwirkung; neben seinen mittlerweile zu Standardwerken gewordenen Fachbücher, darunter einer dreibändige 'Quantenfeldtheorie', verfasste er auch eine ganze Reihe populärer Schriften, von denen die vorliegende die vielleicht bekannteste ist. Das Buch entstand 1976 auf der Grundlage eines Vortrags, den Autor 1973 zur Einweihung des Undergraduated Science Center der Harvard Universität hielt.

    Weinberg erläutert, wie das aktuelle Bild der Kosmologie aus Erkenntnissen der Relativitätstheorie unter Einbeziehung der Quantenmechanik entstand, und was diese – recht junge – Wissenschaft über die ersten drei Minuten des Universums zu sagen hat.

    Nachdem Albert Einstein 1915 seine Allgemeine Relativitätstheorie, praktisch im Alleingang, vollendet hatte – dieses Ereignis jährt sich in diesem Jahr just zum 100. mal –, wandte er seine Theorie bereits 1917 auf den Kosmos als ganzes an; das Fehlen von statischen Lösungen, veranlasste ihn sogar seine Feldgleichungen, um den kosmologischen Term zu erweitern. dem einzig möglichen Term, der weder die Konsistenz verletzt, noch die physikalischen Grundlagen der ART stört. Einstein lehnte zunächst auch die Arbeiten von Friedmann und Lemaître ab, die dynamische Lösungen der Einsteinschen Gleichungen diskutierten. Erst Hubbles Entdeckung der Rotverschiebung von Galaxien brachten einen ersten Beleg für ein expandierendes Universum, im Einklang mit den Friedmannschen Modellen.

    Der weitaus schwierigere Teil von Edwin Hubbles Erkenntnis betrifft dabei die Entfernungsmessung von Galaxien, genauer konnte er mit Hilfe des damals neuen Teleskops auf dem Mount Palomar, einzelne Cepheiden in 'nebularen Objekten' identifizieren, und mittels der Beziehung von Schwankungsperiode und der absoluten Helligkeit dieser veränderlichen Sterne, deren Entfernung bestimmen; mit dem Ergebnis, dass die 'Nebel' nicht Bestandteil der Milchstraße sind, sondern tatsächlich eigenständige Galaxien.

    Mit dieser Entdeckung hatte sich die Größe des bekannten Kosmos nicht nur auf einem Schlag vervielfacht, die Rotverschiebung, war auch ein erster Beleg für die Expansion des Universums, wie sie die Relativitätstheorie vorhersagte, und die rückwärts extrapoliert zum Big Bang führt.

    Als Arnold Penzias und Robert Wilson 1965 in Holmdel das Rauschen einer großen Horn -Antenne der Bell Laboratories vermessen, und feststellen dass es weit über den erwarteten Wert liegt und scheinbar aus allen Richtungen gleichermaßen zu kommen schien, dachten sie zunächst an einen Fehler – sogar Tauben, die in der Antenne nisteten, wurden als Ursache verdächtigt –, sie schlossen eine Fehlerquelle nach der anderen aus und stießen schlie0lich auf eine Arbeit von James Peebles und Robert Dicke, die eine kosmische Mikrowellen Hintergrund Strahlung postulierten. Diese Strahlung sollte die Eingenschaften einer Black Body Strahlung haben und die vorhergesagte Temperatur stimmten recht gut mit den Messungen Penzias und Wilson überein.

    Der Autor erzählt die Geschichte der Kosmologie und die Geschichte des Kosmos aus der Sicht eines Teilchenphysikers; die Strahlung im frühen Kosmos muss im Gleichgewicht mit der Materie gewesen sein, genau aus diesem Grund, hat sie die Spektralverteilung der Strahlung eines schwatzen Körpers – daraus leitet Weinberg eine beeindruckende Menge von Phänomenen ab, die in den ersten Augenblicken nach dem Big Bang stattfanden, darunter die Folgen für die Materie Zusammensetzung des frühe Universums.

    Auf Grund des Erscheinungsdatum des Buches, flossen viele moderne Erkenntnisse in die Darstellung noch nicht ein, so sind die verwendeten Werte der Hubble- Konstant und somit das vermutliche Alter des Universums noch recht grob; im Abschnitt über die CMB Strahlung macht der Autor u.a. den Vorschlag, die Messungen Satelliten gestützt zu verbessern – es dauerte noch bis 1989, bis ein solches Experiment (COBE) tatsächlich durchgeführt wurde.

    Die Zeitgebundenheit des Textes dokumentiert zum einen die rasante Entwicklung der modernen Kosmologie, belegt aber zum anderen dass das Kosmologische Standard Model auf soliden Grundlagen ruht. Dem Autor gelingt es in besonderer Art und Weise, die Verbindung der Physik des Großen und des Kleinen herzustellen. Insofern ist Weinbergs Buch immer noch eine der schönsten Darstellungen, die das Thema nicht nur beschreibt, sondern auch die Hintergründe und Zusammenhänge erläutert, ohne dabei die Alleinverständlichkeit aufzugeben; in einem Mathematischen Anhang werden sechs Anmerkungen genauer ausgeführt – aber auch hier bleiben die notwendigen mathematischen Vorkenntnis sehr moderat."

    b) Lesermeinung von Philipp Wehrli, 2018, bei.amazon.de
    "5,0 von 5 Sternen Der Klassiker zur Urknalltheorie Rezension aus Deutschland vom 31. Dezember 2018
    Wie kommt ein Teilchenphysiker dazu, über den Beginn des Universums zu schreiben? - Steven Weinberg erhielt seinen Nobelpreis zusammen mit Abdus Salam und Sheldon Glashow für die Vereinheitlichung der elektromagnetischen Kraft, der starken und der schwachen Kernkraft. Die Weinberg-Salam-Glashow Theorie hat die Teilchenphysik revolutioniert. Mit dieser Arbeit befasst sich das vorliegende Buch aber kaum. Es befasst sich mit der Entstehung des Universums. Wie kommt Weinberg dazu, über den Urknall zu schreiben?

    Die Elementarteilchen, mit denen sich die Weinberg-Salam-Glashow Theorie befasst, entstanden in den ersten drei Minuten des Universums, als dieses extrem heiss war. Bei solchen Temperaturen, wenn sich Materieteilchen fast mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, sehen die Kräfte praktisch gleich aus. Sie sind dann zu einer einzigen Kraft vereinheitlicht. Die Teilchenphysik sagt also nicht nur vorher, wie die Teilchen heute aussehen, sondern sie sagt auch, unter welchen Bedingungen welche Sorten von Teilchen entstehen. Wir können diese Vorhersagen in grossen Teilchenbeschleunigern überprüfen. Wir können aber auch das sehr frühe Universum anschauen und überlegen, welche Teilchen unter diesen Bedingungen entstanden sein müssen. Diese Teilchen sollten ja heute noch beobachtbar sein, sofern sie nicht wieder zerfallen sind.

    Steven Weinberg erklärt allgemein verständlich, aber ohne unzulässige Vereinfachungen, wie die Physiker zu den Behauptungen gekommen, die noch heute das Standardmodell der Kosmologie bilden. Jede heute seriös diskutierte Theorie des Universums basiert auf diesen Überlegungen. Für alle, die sich mit Kosmologie befassen wollen, ist dieses Buch daher auch heute noch ein idealer Einstieg. Eine gute Ergänzung dazu ist das Buch ‚Ein Universum aus Nicht’ von Lawrence Krauss, in dem die aktuellen Beobachtungsdaten aufgeführt sind, die zeigen, dass das von Weinberg geschilderte Standardmodell sich in geradezu überwältigender Weise bestätigt hat."

    6) Top-Inhaltsangabe: dieterwunderlich.de
    "Mit dem berühmten Spiegelteleskop auf dem Mount Wilson in Kalifornien gelang es Edwin Hubble 1924, zu beweisen, dass sich auch jenseits der Grenzen unserer Galaxie (Milchstraße) Sternsysteme befinden. Er fand heraus, dass es sich bei einem Großteil der „nebligen Objekte“, die der französische Astronom Charles Messier 1781 in einem Katalog verzeichnet hatte, nicht um Gas- oder Staubwolken handelt, sondern um ferne Galaxien. Die Spektren der Galaxien sind nach Rot, also in den Bereich längerer Wellenlängen, verschoben. Hubble erklärte das mit dem Doppler-Effekt und folgerte daraus, dass sich die Galaxien voneinander entfernen: Das Universum explodiert. Was aber heute auseinander fliegt, muss irgendwann einmal näher zusammen gewesen sein. Die Entwicklung des Universums lässt sich in Gedanken zurückverfolgen bis zu einer Singularität, einem ausdehnungslosen, punktförmigen Gebilde von unendlicher Dichte und Temperatur, mit dessen Explosion Raum und Zeit überhaupt erst begannen. Charles W. Misner sprach vom „absoluten Nullpunkt der Zeit“. Aus den von Edwin Hubble ermittelten Geschwindigkeiten lässt sich errechnen, dass der „Urknall“ vor 10 bis 20 Milliarden Jahren stattfand. Ein Modell des expandierenden Weltalls entwickelte der belgische Astrophysiker Abbé Georges Lemaître 1927. Der aus Russland stammende amerikanische Astrophysiker George Gamov baute es zusammen mit seinem Studenten Ralph Alpher 1946 weiter aus („Urknall-Theorie“). Gamov hatte einen ausgeprägten Sinn für Humor – überredete er doch den Kernphysiker Hans Bethe dazu, als Ko-Autor mitzuwirken. So erschien der Aufsatz unter den Verfassernamen „Alpher, Bethe, Gamov“. (Stephen Hawking: Eine kurze Geschichte der Zeit, Seite 150f) Theorien über das Universum als Ganzes bzw. über seine Entstehung und Entwicklung wurden erst in den Sechzigerjahren ernst genommen. Den Anlass dafür lieferten Beobachtungen, die Forscher der Bell Telephone Company im Frühjahr 1964 bei nachrichtentechnischen Versuchen mit einer Radioantenne auf Crawford Hill bei Holmdel in New Jersey machten: Die beiden amerikanischen Physiker Arno A. Penzias und Robert W. Wilson entdeckten ununterbrochen und aus allen Richtungen mit gleicher Intensität aus dem Kosmos eintreffende Mikrowellen. Als sie 1965 erfuhren, dass Robert H. Dicke und Jim Peebles, zwei Physiker der Princeton Universität, nach den Resten der Strahlung des Urknalls suchten, glaubten sie, die Erklärung für das beobachtete Phänomen gefunden zu haben. Was unmittelbar nach dem Urknall – in der ersten Hundertstel Sekunde – geschah, lässt sich (noch) kaum nachvollziehen. Aber wie in einem überdimensionalen Zeitrafferfilm zeigt Steven Weinberg, was in den ersten drei Minuten geschah: Nach einer Hundertstel Sekunde betrug die Temperatur 10 hoch 11 Grad Kelvin. Das noch relativ kleine Universum bestand aus Energie, Elektronen, Positronen, Neutrinos und Photonen sowie einer kleinen Beimischung von Protonen und Neutronen. Ein Teil der Energie verwandelte sich fortwährend in Elementarteilchen, die aber nach extrem kurzer Zeit wieder zerfielen. Die zweite Aufnahme nach 0,11 Sekunden, bei 3 mal 10 hoch 10 Grad Kelvin, zeigt keine entscheidenden Veränderungen. Nach 1,09 Sekunden hatte sich das Universum auf 10 hoch 10 Grad Kelvin abgekühlt; die Zahl der vernichteten Elektronen und Positronen überstieg jetzt die der neu gebildeten. 3 Millarden Grad Kelvin betrug die Temperatur nach 13,8 Sekunden. Weiterhin wurde mehr Materie vernichtet als neu geschaffen. Die dabei freigesetzte Energie verlangsamte die Abkühlung des sich weiter ausdehnenden Universums. Die fünfte Momentaufnahme hält den Zustand des Universums nach 3 Minuten und 2 Sekunden fest: Die Temperatur betrug 1 Milliarde Grad Kelvin. Elektronen und Positronen gab es kaum noch; das Universum bestand vorwiegend aus Licht (Photonen), Neutrinos und Antineutrinos. Protonen und Neutronen begannen Kerne zu bilden (73% Deuterium- und 27% Heliumkerne). Außerdem existierte noch eine geringe Menge Elektronen. Obwohl der Buchtitel „Die ersten drei Minuten“ lautet, beschreibt Steven Weinberg auch kurz, was danach geschah: Nach 34 Minuten und 40 Sekunden betrug die Temperatur des Universums 300 Millionen Grad Kelvin. Elektronen und Positronen gab es kaum noch. Die Elementarteilchen waren überwiegend in instabilen Heliumkernen gebunden. 700 000 Jahre geschah nichts Besonderes. Dann hatte sich das Universum so weit abgekühlt, dass die Kerne sich mit Elektronen zu Wasserstoff- und Heliumatomen verbinden konnten. Die Gravitation und minimale Unregelmäßigkeiten in der Verteilung der Materie bewirkten, dass in dem Gas nach und nach „Klumpen“ entstanden, die sich zu Galaxien verdichteten. Nach weiteren zehn Milliarden Jahren begannen Lebewesen, diesen Ablauf zu rekonstruieren. Wie es weitergeht? Das hängt von der Masse des Universums ab. Wenn sie geringer ist als der kritische Wert, dehnt sich das Universum immer weiter aus. Im anderen Fall wird die Expansion einen Punkt erreichen, bei dem die Gravitation die Fliehkräfte überwiegt und das Universum wieder in sich zusammenstürzt zu einer neuen Singularität. Möglicherweise beginnt das Ganze dann wieder von vorne: Das Universum pulsiert. Abschließend schreibt Steven Weinberg: Der Vorstellung, dass wir ein besonderes Verhältnis zum Universum haben, dass unser Dasein nicht bloß eine Farce ist, die sich aus einer mit den ersten drei Minuten beginnenden Kette von Zufällen ergab, sondern dass wir irgendwie von Anfang an vorgesehen waren – dieser Vorstellung vermögen wir Menschen uns kaum zu entziehen. […] Je begreiflicher uns das Universum wird, um so sinnloser erscheint es auch. […] Das Bestreben, das Universum zu verstehen, hebt das menschliche Leben ein wenig über eine Farce hinaus und verleiht ihm einen Hauch von tragischer Würde. nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe) Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2003 / 2011 Textauszüge: © Piper Verlag Stephen W. Hawking: Eine kurze Geschichte der Zeit"
    Quelle: https://www.dieterwunderlich.de/Weinberg_universum.htm (c) Dieter Wunderlich



  20. Cover des Buches Das Einstein-Mädchen (6 CDs) (ISBN: 9783898139489)
    Philip Sington

    Das Einstein-Mädchen (6 CDs)

     (8)
    Aktuelle Rezension von: mandalotti

    Die Geschichte hat mich nicht wirklich umgehauen. Ich fand es wenig spannend und hatte teilweise auch Probleme dran zu bleiben. 

    Auch das Ende fand ich dann etwas merkwürdig. 


  21. Cover des Buches Beyond Einstein (ISBN: 0192861964)
    Michio Kaku

    Beyond Einstein

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Einsteins Würfel (ISBN: 9783492048248)
  23. Cover des Buches Universum (ISBN: 9783776625813)
    Michael Odenwald

    Universum

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Electric
    Für Laien, die sich gerne mal in die Materie einlesen möchten, sicher nicht verkehrt, allerdings sollten hier ein paar Abstriche gemacht werden: Das komplette Buch besteht aus purem Text! Keine Bilder, Skizzen oder Karikaturen zur Veranschaulichung und auch sonst keine Stilmittel wie einzelne Punkte unter den Kapiteln. Wissenschaft und astrophysische Erkenntnisse in reiner Textform. Ansonsten, wenn man nicht schon tiefer in der Materie rund um unseren Kosmos hineingearbeitet ist, nur zu empfehlen. Alle Themen werden soweit angeschnitten, zur Vertiefung muss man sich dann natürlich wiederum in andere Werke einlesen.
  24. Cover des Buches Der Traum von der Einheit des Universums (ISBN: 9783442126415)
    Steven Weinberg

    Der Traum von der Einheit des Universums

     (1)
    Aktuelle Rezension von: hp
    Bietet einen sehr interessanten Überblick darüber, wie die Entwicklung der modernen Teilchen- und Quantenphysik bis hin zur Entwicklung der Stringtheorien verlaufen ist und darüber, wie eine Vereinheitlichte Theorie aussehen könnte bzw. was sie bedeuten würde.
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