Bücher mit dem Tag "weltgeschehen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "weltgeschehen" gekennzeichnet haben.

23 Bücher

  1. Cover des Buches Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (ISBN: 9783328102366)
    Jonas Jonasson

    Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

     (5.915)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Am Anfang war ich gar nicht wirklich begeistert... Ich konnte weder was mit Cover noch Titel anfangen... und dann hab ich das ding dich zum 2. mal geschenkt bekommen... Also dachte ich wenn mich das Buch schon verfolgt dann les ich es eben doch....

    Nun was soll ich sagen? wWnn auch gleich mir nicht immer die Art gefiel wie geschichtliche Geschehnisse beschrieben wurde so hat es mir am Ende doch sehr gefallen... 

    Ich fand sie Beschreibungen gerade von Allan selber sehr spannend und musste doch an manchen Stellen lachen ob wohl es sich  nicht zum lachen wäre... So zum wo sich der Elefant auf den Typen gesetzt hat....


  2. Cover des Buches Noah (ISBN: 9783404178780)
    Sebastian Fitzek

    Noah

     (2.081)
    Aktuelle Rezension von: charlieslesewelt

    Noah war mein erster Thriller und somit auch mein erstes Buch von Fitzek. Dass ich mich für dieses entschieden habe, war mehr einem Zufall geschuldet, denn es war das einzige Werk von Fitzek, das ich über die App Skoobe lesen konnte. Insofern habe ich mich ran gewagt und ich war begeistert! Das Buch ist sehr gut geschrieben, es laufen mehrere Handlungsstränge parallel, von denen einer auch nie bei den anderen ankommt. Ich habe gelesen, dass dies einige als störend empfunden haben, mich persönlich hat es nicht gestört, da meiner Meinung nach das Ziel dieses Strangs eine moralische Komponente war, die ihr Ziel gut erreicht hat. Generell behandelt die Geschichte die Themen Überbevölkerung und Klimawandel und schildert die Ausbreitung einer menschengesteuerten Pandemie überraschend ähnlich zur Corona-Pandemie, obwohl das Buch viele Jahre vor dem Ausbruch von Corona erschienen ist. Das war beim Lesen das ein oder andere Mal direkt etwas unheimlich. Noah hat mich sehr zum Nachdenken gebracht, aber absolut nicht auf eine Art und Weise, dass ich mich gemaßregelt gefühlt habe, sondern es war einfach gut gemacht und es wurden verschiedene Perspektiven und Überzeugungen aufgezeigt. Die Handlung war sehr spannend und gerade am Ende musste ich unbedingt wissen, wie nun alles ausgeht und habe bis spät in die Nacht gelesen. Das Ende selbst hat mich nicht ganz so befriedigt, da es schon sehr wirr war. Nichts desto trotz kann ich Noah definitiv empfehlen und habe nun auch schon öfter gelesen, dass vielen Leuten, denen neuere Fitzek-Bücher nicht so zusagen, Noah doch sehr gefallen hat.

  3. Cover des Buches Nachricht von dir (ISBN: 9783492302944)
    Guillaume Musso

    Nachricht von dir

     (749)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Nach seinen großartigen und gefühlvollen Liebesromanen, stellte ich mich auch dank des Covers und des Klappentextes auf ein ähnliches Buch ein und wurde komplett überrascht und begeistert. In einem überfüllten Flughafen Restaurant prallen Madeline und Jonathan aufeinander. Ein kurzer Schlagabtausch beginnt und dann geht jeder wieder eines Weges. Bei der Aktion haben sie aber ausversehen ihre Handys vertauscht. Neugierig stöbern beide im Leben des Anderen und entdecken dunkle Geheimnisse und längst vergraben geglaubte Geschichten. Der Kontakt ist frostig und negativ, aber die Geschichten des Anderen ist doch sehr interessant und dann entdecken Beide eine Gemeinsamkeit und es beginnt ein gefährliches Spiel, dass sie sogar mit dem Leben bezahlen könnten. Guillaume Musso überrascht auf ganzer Linie. Denn dies ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern vielmehr ein exzellenter Kriminalroman mit vielen Überraschungen, Geheimnissen und auch schockierenden Wendungen. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen.

  4. Cover des Buches Orlando (ISBN: 9783458359388)
    Virginia Woolf

    Orlando

     (104)
    Aktuelle Rezension von: claudiaZ

    Für mich war es ein absolut gelungener Einstieg in das Werk von Virginia Woolf. Augenscheinlich geht es um das Leben einer einzelnen Person. Jedoch umfasst die Zeitspanne der Handlung mehrere hundert Jahre. Die Idee, gesellschaftliche Veränderungen über so einen langen Zeitraum mit einem einzigen Lebenslauf zu verbinden, finde ich außergewöhnlich. 

  5. Cover des Buches Die unglaubliche Geschichte des Henry N. Brown (ISBN: 9783990560556)
    Anne Helene Bubenzer

    Die unglaubliche Geschichte des Henry N. Brown

     (150)
    Aktuelle Rezension von: Igelchen

    Henry N. Brown ist ein ganz besonderer Teddybär. Geboren wurde er am 16.07.1921, als ihm sein zweites Auge angenäht wurde. Mit diesem Tag beginnt sein Leben und seine unglaubliche Reise. Er reist durch Europa, erlebt Krieg und Frieden, spürt Angst und Hoffnung. Während seiner Reise merkt Henry, welches Bedürfnis alle Menschen gemeinsam haben: Sie möchten einen Zuhörer. Und was gibt es dafür besseres als einen Teddybär!

    Meine Meinung zum Buch
    Ich habe Henry so gern auf seiner Reise begleitet. Er ist für die Menschen da. Er tröstet und spendet Hoffnung. Ich mochte es, dass die Geschichte aus der Sicht eines Teddybären erzählt wird. Und auch wenn das Buch schon etwas älter ist (mittlerweile ist es mit einem anderen Cover erhältlich), erwartet die Lesenden eine wunderschöne Geschichte. Es ist eine Reise durch die Geschichte des 20. Jahrhunderts.

    Ein wunderschöner Roman zum Wegschmökern.

  6. Cover des Buches Illuminatus! Das Auge in der Pyramide (ISBN: 9783644009851)
    Robert Shea

    Illuminatus! Das Auge in der Pyramide

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Jari
    Inhalt: Ein Attentat in New York. Verschwunde Journalisten und verschwundene Ermittler. Ein Krieg kurz vor dem Ausbruch. Ein goldenes U-Boot und ein reimender Delfin. Alle Spuren führen einer Verbindung, die seit jahrhunderten die Fäden der Weltgeschehnissen in den Händen hält: Die Illuminaten. Meine Meinung: Es ist wahnsinnig schwer, fast unmöglich, "Illuminatus" zusammenzufassen. Überhaupt wird es eine Herausforderung, zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben. Das liegt daran, dass man das Buch nur mit einem Wort beschreiben kann: irr. Manche Bücher haben so viele Figuren, dass man sie gar nicht mehr unterscheiden kann. Manche Bücher springen willkürlich in der Zeit herum. Manche Bücher scheinen keinen Punkt zu kennen. Manche Bücher stellen Fragen, ohne sie zu beantworten. Dieses Buch vereint all dies. Ist aber noch etwas zehn Mal schlimmer. So viel es mir natürlich schwer, das Buch in seinen Grundfesten zu begreifen. Man beginnt zu lesen, doch ganz plötzlich ist die Spur, der man gefolgt ist, einfach weg. Hier verändern sich die Dinge nicht pro Abschnitt, sondern im Absatz. In einem Moment ist man noch dort - im nächsten befindet man sich irgendwo total anders. In einer anderen Zeit mit anderen Personen und einem anderen Handlungsstrang. Mit einem solchen Buch kommt nicht jeder klar. Oft wollte ich es aus lauter Frust von mir werfen. Doch ich hab durchgehalten. Zum Glück! Denn kann man sich ab einem gewissen Zeitpunkt auf die Unbeständigkeit des Buches einlassen, eröffnet sich dem Leser eine vollkommen neue Welt. Eine abgedrehte Welt voller Drogen, Verschwörungen und Humor. Ja, das Buch ist voller Komik. An einer Stelle macht es sich sogar über sich selbst lustig. Zum Schluss gibt es sogar so eine Art Auflösung. Doch dieses Durcheinander kann man nicht wirklich auflösen. Vieles wird einem im Verlauf der Geschichte klar und man erhält ab Mitte des Buches des Öfteren ein Aha-Erlebnis. Doch "Illuminatus" ist schlimmer als ein verworrenes Stück Wolle. Man nimmt ein Stück Faden, doch das Klüngel löst sich nur ein Stück. Zu viele Details, zu viele Namen. Und doch hat mir das Lesen ab Mitte des Buches Spass gemacht. Es war amüsant. Mit diesem Buch erlebt man einen richtigen Drogenrausch - ganz ohne Drogen. Klar muss man dabei nicht erwähnen, dass "Illuminatus" weitaus nicht jugendfrei ist. Dennoch gerät es nie ins Perverse. Vielleicht ist auch das Chaos die Perversion dieses Titels - das weiss ich nicht. Es gibt vieles, das man auch nach der Lektüre nicht weiss. Dennoch hat man etwas daraus gelernt. Irgendwas... Fazit: Ein Buch für alle und keinen. Alles ist wahr, alles ist gelogen. Verschwörungstheoretiker werden es lieben. Illuminaten wahrscheinlich auch. Ansonsten für alle Leser, die sich einer grossen Herausforderungen stellen wollen und mal etwas Neues ausprobieren wollen. Aber ich habe euch gewarnt! Ich für meinen Teil bin noch von diesem ersten Teil erschöpft, werde mir aber definitv auch die nächsten Teile der Trilogie antun!
  7. Cover des Buches Lektionen (ISBN: 9783257247602)
    Ian McEwan

    Lektionen

     (117)
    Aktuelle Rezension von: rayless75

    "Ian McEwans 'Lektionen' ist ein beeindruckendes literarisches Werk, das durch seine scharfsinnige Beobachtungsgabe und seinen nuancierten Erzählstil besticht. In diesem Roman nimmt McEwan die Leser mit auf eine tiefgreifende Reise durch das Leben des Protagonisten Roland Baines. Von den prägenden Erfahrungen seiner Jugend bis hin zu den Herausforderungen und Reflexionen seines späteren Lebens spannt McEwan einen Bogen, der sowohl persönliche als auch historische Momente einfängt.Eines der herausragendsten Merkmale des Romans ist McEwans Fähigkeit, die Komplexität menschlicher Emotionen und Beziehungen mit einer solchen Präzision und Tiefe zu erforschen, dass die Charaktere und ihre Erfahrungen lebendig werden. Er bewegt sich geschickt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wobei er die Auswirkungen von Entscheidungen und Ereignissen auf das Leben seines Protagonisten gut nachvollziehbar entwickelt. Die wunderbare Aufmerksamkeit für Details und der angenehme Schreibstil machen den Roman, trotz seiner Länge- es sind immerhin 720 Seiten…, sehr unterhaltsam. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass 'Lektionen' von Ian McEwan ein meisterhaft geschriebener Roman ist, der mich berührt und zum Nachdenken anregt.

    Tolles Buch, was ich gerne empfehle zu lesen! 

  8. Cover des Buches Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt (ISBN: 9783462049664)
    Helmut Schmidt

    Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Masau

    Ein kurzes, kompaktes Buch mit besten Kurzinterviews die damals in „Die Zeit“ veröffentlicht wurden. Helmut Schmidt nimmt darin Stellung zu aktuellen weltpolitischen Themen, Religion und eigenen Erfahrungen und Ansichten. Leicht wegzulesen, war innerhalb kürzester Zeit durch. Ein Muss für jeden Schmidt-Interessierten und lesenswert für andere Neugierige.

  9. Cover des Buches Zukunft verpasst? (ISBN: 9783863342845)

    Zukunft verpasst?

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Jarlina

    Das Thema des Buches finde ich spannend und sehr aktuell. Es wird auch verständlich vermittelt. Leider stehen in dem Buch sehr viele Wiederholungen und einiges liest man gefühlt in Dauerschleife. Da vergeht einem irgendwann die Lust.

  10. Cover des Buches Willkommen im Meer (ISBN: 9783426519110)
    Kai-Eric Fitzner

    Willkommen im Meer

     (74)
    Aktuelle Rezension von: DoSchu

    ... über Bildungs- und Erziehungsfragen mit Leichtigkeit geschrieben. Daher gut geeignet als Sommerlektüre am Meer. 

    Ich habe damals das Buch gekauft, als ich via Social Media auf das Schicksal des Autors und damit seiner Familie aufmerksam gemacht wurde. Der dreifache Vater erlitt einen schweren Schlaganfall und wurde in ein künstliches Koma versetzt. Der mit ihm befreundete Blogger Johannes Korten empfahl das Buch und bat, das im Selbstverlag veröffentlichte Buch zu erwerben, um ihn und die Familie zu unterstützen.

    Mein Kauf war Solidarität, meine Überraschung war der Inhalt des Buches. Warum hatte ich davon zuvor nicht schon mal gelesen oder gehört? In meinem Blog schrieb ich daher über die Aktion, und ich verschenkte das Buch mehrfach – denn gerade für Eltern mit pubertierenden Kids hat es prima Anregungen zum Nachdenken und Verstehen.

    Es hat mich nachhaltig beeindruckt: In meinem eigenen Buch lasse ich meine Hauptfigur darin lesen. Und eine kleine Passage (hier gekürzt) zitieren:                                   

    »Ihr sprecht was?«

    »EMEA. IT-Kreol. Ein Mischmasch aus Deutsch, Englisch und Technobabble.«

    Denn ich las es nochmals, als ich nach Mallorca umzog. Viele Dialog im Buch drehen sich um Erfahrungen zwischen zwei Welten, Deutschland und Portugal. Daher kann ich viele der Geschichten inzwischen mit Spanien-Brille prima nachvollziehen. Vor allem auch diesen Satz: 

    »Die einzige Schwierigkeit, die ich sehe«, sage ich mit einem Blick auf die ganz plötzlich stirnrunzelnde Antje, »ist, den Menschen, die hier leben werden, beizubringen, ihre Umwelt nicht mehr durch die Brille der ihnen vertrauten Gesellschaft zu betrachten.«

    Eso es.

  11. Cover des Buches Tintenklecks: Gedichte meiner Seele (German Edition) (ISBN: 9783739612539)
    Sophie Marie Gose

    Tintenklecks: Gedichte meiner Seele (German Edition)

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Sima0315
    Sophie Marie Gose beschreibt in ihrem ersten Gedichtband „Tintenklecks: Gedichte meiner Seele“ ihren Blick auf das Leben und die Welt. Sie nimmt den Leser mit, lässt ihn fühlen, was sie bewegt und umtreibt. Mal sind ihre Verse optimistisch-fröhlich, wie „Der Tag“: ... Ich werde versuchen Fakten zu verstehen, mein Leben zu leben, im Wind zu stehen. Die Liebe zu spüren, Süße zu schmecken, das Glück zu umarmen, mich zur Sonne zu recken. ...
    Mal wirken sie romantisch-verspielt wie in „Frühling“. Andere wiederum sind traurig und lassen den Leser den Herzschmerz der Autorin spüren.
    Und bei manchen Gedichten vergisst man gar, wie jung (Jahrgang 1998) die Autorin eigentlich ist. Sie sieht die „Masken“, die die Menschen tragen. Wer hat sich eine aufgesetzt, um sich nicht zu zeigen, um nicht verletzt zu werden? Wer versperrt sich damit letztendlich selbst die Sicht auf die Zukunft?
    Ungefähr ab der zweiten Hälfte des Buches befasst sich Sophie Marie Gose vermehrt mit den aktuellen Geschehnissen auf der Welt. Sie beschreibt ihren Standpunkt und regt auch den Leser zum Nachdenken an. Meine Favoriten sind: „Helfe“, „Ich bin kein Held, „Verändere die Welt“.
    Zum Ende des Buches darf man es sich gemütlich machen: mit Weihnachts-, Winter- und Familiengedichten.

    Fazit: Von nachdenklich bis fröhlich: Alle Gedanken und Gefühle haben Platz gefunden in ihren Gedichten. Der Titel ist daher sehr passend gewählt: Es sind Gedichte, die aus der Seele der Autorin kommen. Ich denke, dass Sophie Marie Gose auch zukünftig noch viel zu sagen hat. Für ihr Debüt gebe ich ihr verdiente fünf Sterne.
  12. Cover des Buches Die Welt ist eine Börse: Warum Sie sich in der Weltpolitik auskennen müssen um Ihr Vermögen aufzubauen (ISBN: 9783945794999)
    Markus Gürne

    Die Welt ist eine Börse: Warum Sie sich in der Weltpolitik auskennen müssen um Ihr Vermögen aufzubauen

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Isador

    Die Antwort auf diese Frage findet man in dem Buch "Die Welt ist eine Börse" von Markus Gürne .

    In 16 Kapiteln erfährt der Leser, wie er sich dafür sensibilisieren kann, um die Geschehnisse auf dieser Welt bewusst wahrzunehmen. Es werden die Zusammenhänge erklärt und Denkanstöße dafür geliefert, wann man in welche Firmen erfolgreich investieren könnte.

    Neben allen interessanten Informationen fand ich besonders die Checkliste am Ende des Buches sehr hilfreich, in der alle möglichen Geldanlagen mit ihren Vor- und Nachteilen aufgelistet sind.

    Ich empfehle dieses Buch gerne weiter für Menschen, die sich als Laien auf dem Gebiet der Finanzen bezeichnen, aber daran interessiert sind, sich unabhängig von Banken darüber zu informieren, wie sie ihr Geld jenseits von Sparbuch & Co. vermehren können.

  13. Cover des Buches Wer regiert die Welt? (ISBN: 9783593384061)
    Ian Morris

    Wer regiert die Welt?

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Einige behaupten, dass bereits im alten Griechenland die Voraussetzungen für die westliche Vorherrschaft geschaffen wurden. War also alles gewissermaßen von Anfang an determiniert? Oder entstanden diese Machtverhältnisse, wie andere meinen, als Produkt kurzzeitig wirkender Zufälle, die den Westen an einer bestimmten, aber entscheidenden Stelle der Entwicklung bevorteilt haben? Ian Morris verneint gleich zu Beginn seines umfangreichen Werkes diese beiden gängigen Theorien und kündigt dann eine völlig andere Erklärung an.

    Doch dazu müssen wir ihn in diesem Buch auf seinem Weg durch die menschliche Geschichte begleiten. Im ersten Kapitel beginnt diese Reise mit der Untersuchung der Wanderbewegung des Homo sapiens aus Afrika nach Europa und Asien. Da dies fast gleichzeitig geschah, sind rassische Gründe aus der Urzeit nicht verantwortlich für den Vorteil des Westens. Um 17000 v.u.Z. schmolzen in nur zwei oder drei Jahrhunderten die Gletscher auf der Nordhalbkugel. Als Folge dieser Erderwärmung kam es im sogenannten Fruchtbaren Halbmond vom heutigen Israel über die Türkei in den Iran und fast bis zum Persischen Golf zur frühzeitigen Entstehung und Kultivierung von Ackerbau und Viehzucht, was den Westen in Führung gehen ließ. Das ist der Inhalt des zweiten Kapitels.

    Das dritte Kapitel spielt eine zentrale Rolle im Buch, denn hier erklärt der Autor seine Methode, die gesellschaftliche Entwicklung zu messen. Dazu bastelt er sich einen Index aus vier Merkmalen: der Energieausbeute, der Organisationsfähigkeit (in Form des Verstädterungsgrades), der Verarbeitung und Verbreitung von Nachrichten und der Fähigkeit, Kriege zu führen. Nachdem geklärt ist, was zu messen ist, wird im Folgenden beschrieben, wie diese Messungen konkret durchgeführt werden. Darauf und auf kritische Punkte dabei näher einzugehen, würde leider den Rahmen dieser Rezension sprengen. Allerdings liegen einige Probleme auf der Hand, denn wir besitzen einfach nicht zu jeder Zeit und für jeden Ort der Vergangenheit die entsprechenden Daten. Klar ist dagegen sofort, dass die Kurve an ihrem Ende explosionsartig ansteigen muss.

    Von nun an arbeitet der Autor mit seinen Messkurven und präsentiert sie im vierten Kapitel für die Zeit von 14000 bis 5000 vor Christus. Dann wendet er sich der Zeit von 5000 bis 1000 vor unserer Zeit zu, in der der Osten ein wenig aufholte. Jedes Kapitel berichtet im angenehmen Erzählstil über die wesentlichen Ereignisse der Weltgeschichte im betrachteten Zeitraum, die für die damals faktisch nicht vorhandene Konkurrenz von Osten und Westen von Bedeutung waren. Obwohl der Text sehr gut geschrieben ist, kann er wegen der ungeheuren Faktenfülle gelegentlich etwas anstrengend werden.

    Von 1000 bis 100 vor Christus verlaufen die beiden Messkurven parallel. In dieser Zeit entstanden die heutigen großen Weltreligionen, und die Gesellschaften entwickelten sich von der Low-End-Organisation zur High-End-Organisation, was nichts anderes bedeutet als die Erfindung des Beamtenstaates. Das erklärt Morris im fünften Kapitel. Hier und schon im vorangegangen Kapitel macht der Autor deutlich, warum die Theorie des langfristigen Determinismus als Erklärungsmodell für die westliche Überlegenheit scheitern muss. Er nennt den Grund "Paradox der gesellschaftlichen Entwicklung". Eine gesellschaftliche Entwicklung, meint Morris, bringt immer auch genau die Kräfte hervor, die sie schließlich untergraben.

    Im sechsten Kapitel beschreibt er die Zeit von 100 vor bis 500 nach Christus, in der sowohl im Osten wie im Westen die Großreiche zerfielen. Von dieser Dauerkrise erholte sich der Osten anschließend viel schneller und ging, wenn man dem Index des Autors Glauben schenkt, erstmals in der gesellschaftlichen Entwicklung am Westen vorbei. Doch obwohl man damals in China mit Kohle etwas anfangen konnte und die Eisenherstellung aufblühte, kam es nicht zu einer industriellen Entwicklung wie mehrere hundert Jahre später in Europa. Und selbst wenn es die Chinesen, wie einige behaupten, in dieser Zeit bis nach Amerika geschafft hatten, so eroberten sie es nicht. Das wird sich später als ein schwerer Nachteil erweisen.

    Inzwischen jedoch hatte es überlegene chinesische Technologie bis nach Europa geschafft, und die Europäer nutzen das, was Morris den Vorteil der Rückständigkeit nennt. Sie holten in der gesellschaftlichen Entwicklung wieder auf (9. Kapitel) und begannen mit der Erfindung der Dampfmaschine das Zeitalter der westlichen Dominanz, das bis heute anhält. Dem Entwicklungssprung durch die industrielle Revolution in Europa (10. Kapitel) hatten die Asiaten zunächst nichts entgegenzusetzen.

    Morris macht in letzter Instanz vor allem geografische Gründe für die Tatsache verantwortlich, dass diese industrielle Revolution im 18. Jahrhundert vom Norden Europas ausging und nicht 600 Jahre früher in China begann. Darüber und auch über einige seiner Interpretationen historischer Vorgänge kann man durchaus geteilter Meinung sein. Wenn man nämlich seine Darlegungen in den einzelnen Kapiteln aufmerksam liest, dann argumentiert er dort manchmal auch anders, zum Beispiel indem er sozio-kulturelle Aspekte ins Spiel bringt oder gelegentlich auch die innere Haltung von Völkern berücksichtigt.

    Trennt man sich einmal von der konstruierten Ost-West-Betrachtungsweise und stellt dann die Frage, warum in Europa heute die nördlichen Länder den Ton angeben, obwohl sie erst in der jüngeren Geschichte Europas eine Rolle zu spielen begannen, dann versagen die geografischen Argumente von Morris, die er im 11. Kapitel noch einmal für seine Ost-West-Frage zusammenfasst, sofort, denn Europas geografische Vorteile liegen ganz eindeutig im Süden.

    Das letzte Kapitel verdirbt den guten Eindruck des Buches dann etwas, denn hier lässt sich der Autor auf viele recht fragwürdige Spekulationen ein. Ganz nebenbei kommt dabei auch sein Hang zu ausladenden Betrachtungen sehr deutlich zum Vorschein, der das Buch künstlich aufgebläht hat. Hätte sich der Autor etwas konzentrierter seiner zentralen Frage gewidmet und sie als wirklichen roten Faden benutzt, dann wäre das Buch deutlich weniger umfangreich geworden.

    Obwohl der Text nach einem riesigen Anlauf einen relativ kurzen und fragwürdigen Sprung zustande bringt, hat es doch den unschätzbaren Vorteil, dass es die wesentlichen Ereignisse der Menschheitsgeschichte auf ungefähr 600 Seiten zusammenfasst, ohne irgendwann langweilig zu werden.

    Im Anhang erklärt Morris noch einmal seinen Index der gesellschaftlichen Entwicklung und bringt Zahlen und Berechnungsmethoden, die in den jeweiligen Kapiteln ausgespart blieben.

    Fazit.
    Ein sehr interessantes Buch, das die Menschheitsgeschichte unter dem Blickwinkel der Entwicklung in Asien und Europa (sowie später Nordamerika) betrachtet. Der Autor untersucht, warum Gesellschaften aufsteigen und fallen. Obwohl man über seine Antwort auf die eingangs gestellte Frage geteilter Meinung sein kann, bietet das Buch einen einzigartigen und sehr gut lesbaren Überblick über die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft in Ost und West.
  14. Cover des Buches Machtbeben: Die Welt vor der größten Wirtschaftskrise aller Zeiten (ISBN: B07GQT8HFS)
    Dirk Müller

    Machtbeben: Die Welt vor der größten Wirtschaftskrise aller Zeiten

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Dieses Buch halte ich für sehr, sehr lesenswert. Gerade für die Leser, die Sachbücher kaum in die Hand nehmen, ist dieses Werk von Dirk Müller sehr gut geeignet.

    Klappentext beschreibt den Inhalt recht gut: „Crash oder Jahrhundertchance?
    Dirk Müller ist sich sicher: Wir stehen vor der nächsten Weltwirtschaftskrise und einer gigantischen Umverteilung. Ob China, Russland, Nordkorea, Naher und Mittlerer Osten oder USA und Europa – Müller erklärt in seiner gewohnt verständlichen Art Hintergründe, Zusammenhänge und Konsequenzen der aktuellen Konflikte. Klug und glaubhaft schildert er den voraussichtlichen Ablauf dieser kommenden Weltwirtschaftskrise. Er zeigt, welche Rolle Digitalisierung und Automatisierung spielen, wo die Zukunft des Geldes, der Arbeit und der Gesellschaft liegt, und gibt wertvolle Tipps, wie wir diesen Umbruch nicht nur unbeschadet überstehen, sondern auch noch davon profitieren können - aktuell und hochspannend!“


    Ich habe mich für die Hörbuchvariante entschieden und konnte mich nur beglückwünschen. Dirk Müller liest selbst. Sehr gekonnt, sehr angenehm. All die 11 Stunden 53 Minuten der ungekürzten Ausgabe war ich gern dabei. Die verflogen auch sehr schnell. Nach einer Pause habe ich dieses Buch nochmals gehört, ungeachtet dessen, dass ich bis dahin mehrere Sach- und Fachbücher zu den besprochenen Themen bereits gelesen hatte.

    Seine Sicht der Dinge, seine Interpretationen des Weltgeschehens, vor allem seine Haltung gegenüber dem Ganzen, sind Dinge, die man unbedingt kennenlernen sollte. Das hilft wirklich weiter.

    Bei allen Themen fragt er stets, wer profitiert von diesen Entwicklungen? Wer steht dann, wenn es so weitergeht, als Gewinner und wer als Verlierer da und warum? So wird auch dem wenig vorbereiteten Leser nach und nach klar, was eigentlich passiert, warum, wohin die Reise geht und was er tun kann, um diese möglichst klug für sich und seine Familie zu organisieren. An manchen Stellen trägt das Buch auch Ratgebercharakter.

    Auch kritisch betrachtet kann man sagen: Das hat Hand und Fuß, kann beten und singen. So manches kam mir zwar etwas sehr vereinfacht vor oder kam für mich etwas zu kurz. Aber das bleibt nicht aus, wenn man verständlich und für alle geeignet über komplexe Entwicklungen spricht. Da habe ich voll Verständnis für. Vor allem, dass man in größeren Dingen doch Recht hat und sehr gute Begründungen für die eigenen Annahmen liefert.

    Auch beim Hörbuch stehen den Hörern all die Quellen zur Verfügung. Man kann sie auf der im Buch genannten Internetadresse abrufen. Sehr bequem zum Anklicken. Die Quellen stellen übrigens auch eine Liste der weiterführenden Literatur dar. Schauen Sie sich diese genauer an. Darunter finden Sie sehr lesenswerte Werke, wie z.B. „Warum schweigen die Lämmer?“ von Rainer Mausfeld oder auch, „Die einzige Weltmacht“ von Zbigniew Brzezinski oder auch „Praktischer Idealismus“ von Coudenhove-Kalergi, der hier vielerorts zitiert wird.

    Man kann noch viel über dieses Buch schreiben, viel besser, man liest bzw. hört selbst. Da hat man definitiv mehr davon.

    Fazit: Ein sehr gutes, kluges Buch, das auch die komplexen Entwicklungen und Zusammenhänge plausibel und für alle verständlich darlegt. Unbedingte Lesepflicht!

  15. Cover des Buches Frauen bewegen die Welt (ISBN: 9783426782057)
    Iris Berben

    Frauen bewegen die Welt

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Wie schön kann ein Jahr beginnen, wenn man das Buch liest von dem man am Ende des Jahres sagen wird : Buch des Jahres. Mit dem vorliegenden Buch halte ich ein solches Exemplar in Händen. In 24 Kapiteln dürfen wir an dem Leben von Frauen teilhaben die zum Wohle anderer Frauen oder der Gesellschaft handeln. Wir erfahren etwas über ihre Motivation und über ihr Leben. Über ihren Kampf und über ihren Mut. Phuntsok Nyidron zum Beispiel. Sie saß als tibetische Nonne fünfzehn Jahre in chinesischer Haft und setzt sich heute für die Unabhängigkeit ihres Landes ein. Monira Rahman betreut in Bangladesh die Opfer von Säureattentaten oder Rosa Logar die das Thema häusliche Gewalt in Österreich bekannt gemacht hat. Alle 24 Themen sind gleichermaßen faszinierend und beeindruckend. Man ist von jeder Frau und jedem Schicksal gefangen und fragt nach der eigenen Identität. Wie viel leiste ich, was bin ich bereit zu tun. Wie viel könnte ich aushalten? Jede dieser 24 Frauen sind Heldinnen des Alltags und alle 24 würden diesen Begriff gar nicht für sich in Anspruch nehmen. Iris Berben, die ich sehr schätze und Nicole Maibaum haben diese Portraits sehr einfühlsam arrangiert und inhaltlich sehr sensibel aber auch kraftvoll gestaltet. Sehr schön finde ich dass am Ende des Buches ein Literatur und Internetverzeichnis nebst Kontaktadresse und Bankverbindung beigefügt wurde. Das ist auch notwendig den am Ende der Lesereise wird nichts mehr sein wie es war und man möchte unbedingt etwas tun.
  16. Cover des Buches Die Quadratur des Kekses (ISBN: 9783462039047)
  17. Cover des Buches Schicksalsgefährten und ihr Sonnengeheimnis (ISBN: 9783899972429)
    Bernhard Firgau

    Schicksalsgefährten und ihr Sonnengeheimnis

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Krokodilgott

    Bernhard Firgau vertritt die Ansicht, dass nicht mehr der Mensch allein für seinen Lebenslauf verantwortlich ist. Der Einzelne muss in ein Gesamtschema passen. Ist es Zufall, wenn wir die oder jene Position im Leben erreichen. Andere bestimmen, wie unser Leben verlaufen wird. Jeder der Beteiligten muss irgendwie in ein vorbestimmtes Schema passen. Man hört soviel von "zur falschen Zeit am falschen Ort". Jedem ein Schicksal ereilen. Allein aus seinem Horoskop kann es nicht vorhergesagt werden und doch haben bei Massenunfällen, Massenkatastrophen, Unfälle, Attentate u.a. viele etwas gemeinsam.

    Das untersuchte der Autor und bringt es in anschaulicher Weise mit grosser Genauigkeit auf den Punkt. Er erstellt auf den Zeitpunkt Combine im Vergleich zum Radix der Betroffenen. (Die Methode wird im Buch-Anhang erklärt). Es ist verblüffend, was dabei herauskommt. Es gibt kalendarische Gemeinsamkeiten.

    Firgau spricht für sich, dass er an das Unerklärliche glaubt, dieser Glaube ist in ihn allmählich gewachsen.  Ein gemeinsames früheres Verschulden von vielen Personen, die an einem Attentat oder Katastrophe beteiligt waren, könnte nicht auszuschliessen sein. Das klingt mystisch.

    Was mich heute unverschuldet trifft, dafür werde ich in Zukunft entschädigt - nichts bleibt ohne karmischen Ausgleich - meint der Autor. Ein Trost für diejenigen, die sich vom Leben stark gebeutelt sehen.

    Ein grossartiges starkes Werk, in dem sehr viel Arbeit und Genauigkeit und vor allem Zeit für die vielen Recherchen steckt.

    Krokodilgott -  09.02.16

    106 Seiten mit 42 farbigen Abbildungen, Hardcover - Chiron Verlag

  18. Cover des Buches Die Nacht des Kirpitschnikow (ISBN: 9783423345132)
  19. Cover des Buches Young Heroes (ISBN: 9783961291861)
    Gilda Ciaruffoli

    Young Heroes

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Mamijojale

    "Young Heroes - 100 inspirierende Menschen, die du kennen musst" von Gilda Ciaruffoli, erschienen bei @edelkidsbooks 


    Dieses Buch richtet sich an Leser ab etwa 10 Jahren, ist aber definitiv sehr viel länger interessant! 

    Vorgestellt werden junge Leute, die alle auf ihre eigene Art, die Welt ein Stück verändert haben! 

    Eine beeindruckende Mischung aus Menschenrechtlern, Umweltaktivisten, Musikern, Erfindern, ... hat die Autorin in diesem Buch versammelt. 

    Sie alle eint, dass sie sich für das einsetzen, was ihnen am Herzen liegt!


    Einige kennt man bestimmt schon: zum Beispiel W.A. Mozart, Greta Thunberg oder Bill Gates. 

    Andere entdeckt man hier vielleicht zum ersten Mal: Kennt ihr Sophie Cruz oder  Gitanjali Rao? 

    Noch nicht? Das solltet ihr unbedingt ändern!


    Jeder Person ist eine Doppelseite gewidmet. Ein kurzer, knackiger Text stellt die Person und ihre Leistungen vor, dazu gibt es Illustrationen verschiedener Künstler. 


    Ein Buch, das definitiv neugierig macht und den Forscherdrang weckt! Manche der vorgestellten Personen sind so spannend, da muss man einfach mehr wissen!


    Besonders erwähnenswert sind die letzten Seiten zum selbst ausfüllen, denn eigentlich sind wir doch alle Helden! 


    Es ist so wichtig und schön Vorbilder zu haben und hier sind 100 Persönlichkeiten mit hohem Identifikationspotenzial versammelt, mit so unterschiedlichen Zielen, da ist für jeden Geschmack etwas dabei!

  20. Cover des Buches Der Mord des Jahrhunderts (ISBN: 9783424151220)
    Paul Collins

    Der Mord des Jahrhunderts

     (38)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Eine kopflose Leiche im Jahr 1897 lässt New York nicht los und die Ermittlungen der Polizei verlaufen im Sand. Die Journalisten hingegen haben Lunte gerochen und schlachten den Fall bis ins letzte Detail.

    Die Sensationslust kennt keine Grenzen. Ein paar Journalisten machen sich selbst auf die Suche nach dem Killer. Diese Hetzjagd wird mehr und mehr eine medialen Schlammschlacht.

    Diese „Show“ gipfelt im Konkurrenzkampf zwischen Joseph Pulitzer und William Randolph Hearst.

    Es tauchen erstmals Groupies auf, Medien stapel sich und als es um das Identifizieren des Leichnams geht, beschäftigt sich die Jury insbesondere um dessen „eigentümliches“ Gemächt.

    Thorne, der vermeintliche Mörder, wartet derweil auf seine Vollstreckung in Sing Sing.

    Der eigentliche Mord tritt ein wenig in den Hintergrund und wird zur Geburtsstunde der Boulevardpresse.

    Der brodelnde Machtkampf der damaligen Zeitungsmogule ist derart spannend, das man nur so über die Geschichte hinwegfegt.

    John Collins hat ein kleines Meisterwerk geschaffen. Man wirft einen Blick auf die Boulevardpresse, die Macht der Medienmogule und eine völlig hilflose Polizei und muss feststellen, das sich seit 1897 nichts geändert hat.

    Mit Anhängen und diversen Quellenverzeichnissen ausgestattet weckt das Buch natürlich die Neugierde und man recherchiert fleißig nach.

    Im Jahr 2012 wahr ich selbst in Californien und habe mir Hearst Castle angesehen. Das seit dem Tod von Hearst im Jahr 1951 zu einem „kleinen“ Museum erwachte Castle ist die reinste Augenweide. In jeder Ecke endeckt man die Verrücktheit Hearsts und versteht dessen Lebenslust und Streitbarkeit.
  21. Cover des Buches Der Hodscha und die Piepenkötter (ISBN: 9783499255786)
    Birand Bingül

    Der Hodscha und die Piepenkötter

     (81)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Von der ersten Begegnung an herrscht Abneigung zwischen dem neu eingetroffenen muslimischen Gemeindevorsteher Nuri Hodscha und der konservativen Bürgermeisterin Ursel Piepenkötter einer nicht näher bestimmten deutschen Kleinstadt. Und dies hat nicht nur religiöse, sondern auch persönliche, sowie machtpolitische Gründe. Nuri spricht gleich zum Amtsantritt den Gedanken an den Neubau eines eigenen würdigen Gotteshauses, d.h. einer Moschee aus und stößt damit auf wenig Gegenliebe bei Frau Piepenkötter, die vor allem auch innerparteilich die an der rechten Seite Strebsamen klein halten möchte. Doch das bleibt nicht der einzige Zankapfel zwischen den beiden. Ein großes, frisch aufgestelltes Kreuz an der Einfahrt zum bisherigen Versammlungsraum der muslimischen Gemeinde wird als klare Provokation gedeutet und weckt deren Abwehrmechanismen.

    Nächtliche Treffen zwischen dem Hodscha und der Piepenkötter laufen heimlich in einer Gartenlaube ab und sind von wortgewaltigen Streitgesprächen geprägt, bei denen man keine Chance auslässt, das Gegenüber in schlechtem Licht erscheinen zu lassen oder direkt dort hinein zu zerren. Kein Mittel ist zu fies oder hinterhältig, um sich einen Vorteil zu verschaffen.

    Im Schlagabtausch spannen die beiden Streithähne auch ihre Kinder ein. Hülya, die Tochter des Hodschas und Patrick, der Sohn der Bürgermeisterin gehen zufälligerweise in die gleiche Klasse. Beide müssen aus unterschiedlichen Gründen auf den zweiten Elternteil verzichten. Dass die zwei Jugendlichen mehr als nur oberflächlichen Gefallen an sich finden, verkompliziert die Sache noch.

    Der trinkfreudige Lokalreporter ist ständig auf der Suche nach der nächsten Schlagzeile und da kommt ihm das Kräftemessen zwischen Okzident und Orient gerade recht. Die Wiederwahl zur Bürgermeisterin steht an, der Countdown läuft, die Nerven liegen blank…. Und auch bei den Kapiteln wird zurück gezählt.....

    Der Schalk sitzt im Nacken des Hodschas und zwischen den Zeilen dieses erquicklichen Buches zum Thema Völker(miss-)verständigung. Die Anlehnung an den Klassiker aus Italien sind nicht zu leugnen. Die Zwiegespräche zwischen Nuri und Allah dürfen dabei natürlich auch nicht fehlen. Die Figuren sind wunderschön überzeichnet. Die Dialoge pfiffig, mit guten Einfällen und überraschenden Wendungen.


    Fazit: Ein Feuerwerk der Böswilligkeiten; ich hatte großen Spaß daran.


  22. Cover des Buches Perestroika, der revolutionäre Weg der Umgestaltung (ISBN: 9783453024939)
  23. Cover des Buches Die Unbestechliche (ISBN: 9783471360613)
    Waltraud Horbas

    Die Unbestechliche

     (59)
    Aktuelle Rezension von: gagiju

    Das Cover finde ich sehr interessant, auch wenn es mich nicht besonders angesprochen hat.
    Man muss schon genau hinschauen, um zu erkennen, dass die "Frau in Rot" sich zur Hälfte aus dem gezeichneten Schlitz heraus schiebt und wie trotzig ihr Blick ist. Die Farbstellung finde ich nur mäßig geglückt, aber das ist Geschmackssache.

    Natürlich war mir Maria von Welser ein Begriff, nicht nur als Autorin, Waltraud Horbas dagegen weniger.

    Die Geschichte hat mich interessiert, weil sie autobiographische Züge zu tragen scheint, und zum Teil in den 70er Jahren spielt, eine Zeit, in der ich jung war und die mich stark mit geprägt hat. Ich war Anfang der Siebziger etwa im gleichen Alter wie Alice, deshalb haben mich die ganze Szenerie und immer wieder eingeschalteten Zeitungsartikel sofort zurück katapultiert.

    Ich finde, der Weg der jungen und unkonventionellen Journalistin ist gut und glaubwürdig geschildert, mit Unsicherheiten und Hindernissen und teils auch raffinierten Wegen, um etwas durchzusetzen.

    Der Text hat sich gut und flüssig gelesen, die Personen wurden für mich deutlich fühlbar und greifbar, das politische und gesellschaftliche Leben der Zeit lebendig und glaubwürdig.




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