Bücher mit dem Tag "welthunger"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "welthunger" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Die Essensvernichter (ISBN: 9783462044546)
    Stefan Kreutzberger

    Die Essensvernichter

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Miamou
    Ein Buch das wachrüttelt und jedem Leser zeigt, wie sorglos wir eigentlich mit unserem Essen umgehen. Wir leben hier im Überfluss und dürfen natürlich dafür dankbar sein. Das Buch zeigt allerdings auf, dass unser Überfluss auch auf Kosten der Länder geht, wo Essen Mangelware ist.

    Die beiden Autoren gehen dabei sehr akribisch und schonungslos vor und zeigen die Essensvernichtung aller Länder der sogenannten 1. Welt auf. Sowohl in statistischen Werten als auch durch Beobachtungen und Interviews mit Bauern, Einzelhandelskaufläuten und Wissenschaftler, die mit diesem "Phänomen" täglich hautnah in Berührung kommen.

    Im letzten Teil jedoch gibt es den Funken Hoffnung, dass jeder dazu seinen Beitrag leisten kann, der Verschwendung unserer Lebensmittel entgegenzuwirken.

    Ich habe auch den dazugehörenden Film gesehen. Und ich muss sagen, wenn man diese Bilder sieht und auch das Buch gelesen hat, dass man dann schon nachdenkt und viel bewusster mit seinen Lebensmittel umgeht.
  2. Cover des Buches Eminenza (ISBN: 9783548267715)
    Christian Mørk

    Eminenza

     (11)
    Aktuelle Rezension von: cvcoconut
    Das Buch schreibt spannend Ereignisse vor hundert Jahren und verbindet sie mit der heutigen Zeit. Das gefällt mir. Die Rolle der Kirche ist und bleibt dabei groß. Manchmal ist es schon erschreckend, wie der Fanatismus Menschen verändern kann, wie der Glaube an Unsterblichkeit die Menschen skrupellos über Leichen gehen läßt, wie sie morden, ohne dass das Gewissen sie plagt. Das Buch zeigt aber auch, wie ganz wenige Menschen auf der Welt die Geschicke der Menschheit beeinflussen können. Sehr lesenswert.
  3. Cover des Buches Der Hunger (ISBN: 9783518467510)
    Martín Caparrós

    Der Hunger

     (3)
    Aktuelle Rezension von: JulesBarrois

    Der Hunger - Martín Caparrós (Autor), Sabine Giersberg (Übersetzer), Hanna Grzimek (Übersetzer), 844 Seiten, Suhrkamp Verlag; Auflage: 1 (7. November 2015), 29,95 €, ISBN-13: 978-3518425121


    In der Zeit, in der Sie diese Rezension lesen, sterben etwa 30 Kinder an Hunger. Und das auf einem so reichen Planeten, dass er reibungslos das Doppelte der heutigen Weltbevölkerung ernähren könnte. Und das, wo fast die Hälfte der in der Welt produzierten Lebensmittel in der Mülltonne landet. Diese 30 Kinder sterben an Hunger, wie ihn keiner von uns kennt.

    Martín Caparrós redet über Hunger “der extremsten, grausamsten Art der Armut, … die einem die Möglichkeit nimmt, sich ein anderes Leben auch nur vorzustellen.“ (Seite 18). Dieser Hunger ist ultimativ und vollkommen unerträglich. Es mag viele Dinge geben, die ethisch unerträglich sind. Aber man kann damit leben. Hunger macht es extrem schwierig, mit ihm zu leben, denn er ist existentiell.

    Caparrós verlässt die nichtssagende, anonyme Welt der Hungerstatistiken und nimmt uns mit auf eine Reise in Orte, wo Menschen leiden: Ghana, Sudan, Indien, Argentinien, Chicago, Spanien, Bangladesch, Burkina Faso, Madagaskar, Nigeria und Südsudan. Sein Buch verbindet eine tiefgehende Analyse des globalen Hungers mit Geschichten und realen Gesichtern. Es ist eine Reise, aber nicht die Reise der glitzernden Welt des Tourismus, sondern eine Reise in die Vororte und Slums. Wir bekommen keine hochtrabenden Reflexionen, sondern Kommentare aus erster Hand.

    Das ist der erste Grund, warum „Der Hunger“ ein beeindruckendes und gutes Buch ist: weil er das Leben vieler Menschen in dieser anderen Welt zeigt, was vollständig von Hunger beherrscht wird.

    „Der Hunger“ ist ein beeindruckendes und gutes Buch, weil er die verbalen Tricks aufdeckt, mit dem dieser Hunger verschleiert wird und als unpersönlicher Hunger weniger schrecklich daherkommt.

    Und es ist ein beeindruckendes und gutes Buch, weil der Autor es versteht, den Zorn und die Frustration dieser Menschen zu teilen.

    Was ist die Ursache des Hungers? Dürren, Klimawandel, Entwaldung, Erosion, Versalzung, Wüstenbildung, Kriege, Migrationskrise, schlechte landwirtschaftliche Infrastruktur, politische Korruption? Nach Martin Caparrós reichen diese Erklärungen nicht aus und werden vorsätzlich falsch eingesetzt, um eine inakzeptable Wirklichkeit zu verbergen: die brutale, schamlose Zivilisation einer globalisierten Wirtschaft, die keine andere Motivation als Gewinn kennt und die Millionen von hungernden Menschen einfach zu „Abfall“ degradiert.

    Hunger ist die Geschichte von denen, die unter prekären Bedingungen arbeiten und diejenigen, die mit Nahrung spekulieren und so viele Menschen verhungern lassen. „Der Hunger“ versucht vor allem, die Mechanismen zu entdecken, die dafür verantwortlich sind fast eine Milliarde Menschen nicht essen können, was sie brauchen. Ist Hunger ein unausweichliches Produkt der Weltordnung? Ist er das Ergebnis von Faulheit? Ist Hunger eine unvermeidliche Folge von Zivilisation und Entwicklung. Ist er ein Problem, das nicht gelöst werden kann? Oder ist, wie Caparròs darlegt, die Hauptursache des Hungers der Reichtum anderer? Zum Beispiel durch „die Verwandlung des Essens in ein Spekulationsobjekt.“ (Seite 388)

    Auf jeden Fall ist Hunger als "strukturelle Unterernährung" am wenigsten sichtbar und gleichzeitig Normalität für viele Menschen, die jeden Tag nicht zu essen haben, was Krankheiten auslöst und schließlich der Tod den einzigen täglichen Kampf, etwas in den Mund stecken zu können, beendet.

    Auch wenn Caparrós keine kurzfristig wirkenden konkreten Lösungen anbietet (wer hat die schon?) zeichnet er ein weitgehend vollständiges Bild über den weltweiten Hunger. Obwohl das Problem des Hungers von zentraler Bedeutung in der Welt ist, wird es zur gleichen Zeit vernachlässigt und ist schwer zu behandeln.

    Kann ein solches Buch die Realität verändern? Kurzfristig mit Sicherheit nicht. Aber sein Versuch, die Situation so darzustellen, dass sie nicht nur gesehen sondern auch verstanden wird, ist ein Ansatzpunkt, dass Menschen beginnen, darüber nachzudenken, wie man sie lösen könnte. Und das ist schon viel.

    Das Drama des Hungers lebt von Gier und von Dummheit. Und der politische Wille ist dieeinzige Möglichkeit, all die aufgeworfenen Fragen zu lösen.

    Es ist ein wichtiges Buch, gerade in einer Zeit, in der Menschen zu uns kommen. Natürlich wundern sich vor allem die, die immer noch glauben, dass die neoliberale Politik der Konsumgesellschaften, das Beste ist, was uns passieren könne. Ein wichtiges Buch über Armut und Ungleichheit und gegen Arroganz und Gefühllosigkeit. Das unerwartete Erscheinen von ISIS ist ein tragisches Beispiel für die Wendung, die wir erleben, wenn Menschen nicht die Möglichkeit haben, ein Leben in Würde zu führen.

    „Der Hunger“ ist ein Buch für Leser, die den Mut haben, sich der Welt, die wir gemeinsam aufgebaut haben, zu stellen. Leser, die den Mut haben, sich raus holen zu lassen aus der Welt des schönen Scheins, holt sie weg vom Fernseher, diesem genialen Ort, um seine Ruhe zu haben, holt sie aus ihrer „abgesicherten Gemütlichkeit.“ (Seite 823)

    Lesen Sie dieses schockierende Buch und sie entdecken, dass Hunger keine Statistik ist. Dass alles in dieser Welt miteinander verbunden ist und dass das Gleichgewicht sehr leicht kippen kann. Vielleicht führt es dazu, dass auch Sie ihre Verhaltensweisen ändern und sich engagieren.


    Hier geht es direkt zum Buch auf der Seite des Suhrkamp Verlages

    http://www.suhrkamp.de/buecher/der_hunger-martin_caparros_42512.html

    Fragen Sie in Ihrer örtlichen Buchhandlung nach diesem Buch. Wenn Sie in meiner Gegend „Landkreis Merzig-Wadern“ leben, dann wenden Sie sich an die Rote Zora: http://www.rotezora.de

  4. Cover des Buches Schafe blicken auf. (ISBN: 9783453126640)
    John Brunner

    Schafe blicken auf.

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Martin_Keune
    1972 zog John Brunner – ein kommerzieller Schreiber von Sci-Fi-Massenware, der sich mit Büchern wie „Plätze der Stadt“ oder auch diesem hier den Luxus kleiner Ausflüge in die anspruchsvollere Literatur leistete – einen klaren Schlussstrich unter meine Zukunftsfantasien. Die Zukunft, davon war ich als 13jähriger überzeugt, konnte ja nur toll werden, mit technischen Erleichterungen für jedermann, dem Sieg über Hunger und Krankheiten, ein technoides Paradies auf Erden. Pustekuchen! Brunner imaginierte eine Welt der Zukunft, in der nichts wirklich klappte, eine smogverseuchte Vorhölle, in der die Diktatur des Alltags das Individuum zum Sklaven von Geld und Wohlverhalten macht. Seine Vision verlässt den Boden der Science Fiction und weist weit ins Soziale, Politische. Und auch die Revolte dachte John Brunner gleich mit – mit der fiktiven Erhebung der „Trainisten“, die sich ein Motto zu eigen machen, das man heute, 41 Jahre nach Erscheinen des Buchs, jedem Auto, Flugzeug oder Kreuzfahrtschiff in die Karosserie ritzen möchte: „Du bringst mich um!“
  5. Cover des Buches Lichtnahrung (ISBN: 9783867282178)

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