BĂŒcher mit dem Tag "weltwirtschaft"
50 BĂŒcher
- Andreas Eschbach
Eine Billion Dollar
(714)Aktuelle Rezension von: EmiliEin durchschnittlicher Mann, mit null Ambitionen, erbt eine unerhörte Summe Geld, mit der Verweis, dass er eine Prophezeiung erfĂŒllen wird, die Menschheit zu retten. Das neue Leben beginnt und erweist sich alles andere als sorgenlos...
Ein grandioser Unterhaltungsroman, wie man die selten liest. Intelligent, akribisch recherchiert und, was fĂŒr viele Leser eine groĂe Rolle spielt, absolut fesselnd. Wie schon in anderen seinen Werken bewiesen, zeigt der Autor auch in diesem Roman beinahe schon hellseherischen FĂ€higkeiten, was die Zukunft betrifft. Man solle bedenken, dass die Erstveröffentlichung des Buchs schon in 2001 stattfand. Unter diesem Aspekt ist die LektĂŒre noch auĂergewöhnlicher und spannender.
Andreas Eschbach bietet mit diesem Roman nicht nur hervorragende Unterhaltung, er vermittelt unaufdringlich Wissen ĂŒber die Finanzwelt und bringt die Leserschaft zum Nachdenken.
FĂŒr alle Leser, die sich noch nicht mit dem Wesen des Geldes auseinandergesetzt haben, bietet dieser Roman nicht nur spannende Unterhaltung, der vermittelt Wissen. FĂŒr alle anderen ein fesselnder Wissenschaftsroman. Von mir gibt es begeisterte fĂŒnf Sterne.
- Andreas Eschbach
Ausgebrannt
(397)Aktuelle Rezension von: HypokrasDer Held ist wie meistens am Ende zwar nicht wunschlos glĂŒcklich, aber er ist stimmig. Man fĂŒhlt mit ihm, freut sich ĂŒber seinen Erfolg und hat trotz der fantastischen Komponente nie den Eindruck, er wĂ€re unecht.
Auch die Nebenfiguren sind plausibel und plastisch. Hat mir gut gefallen.
Kleine nette Details, die ich an BĂŒchern von Eschbach besonders schĂ€tze, sind hier z. B. der "Kugelschreiber aus Plastik". Selber lesen, mehr sage ich dazu nicht. ;)
Ich habe das Buch gehört und war wie immer etwas traurig, als es zu Ende war.
- Daniel Suarez
DAEMON
(305)Aktuelle Rezension von: WortsalatEs spielte wohl auch mit rein, dass mir das Buch im Hinblick auf das Genre bzw. Thema schon zu alt war,- hat fĂŒr mich etwas den Reiz genommen.
Geschrieben war es durchschnittlich, weder schleppend noch spannend. Charakterentwicklung der Figuren lies auĂerdem zu WĂŒnschen ĂŒbrig, sodass auf dem Handlungsstrang das Hauptaugenmerk lag.
Mich konnte das Buch insgesamt nicht ĂŒberzeugen.
- Sibylle Barden-FĂŒrchtenicht
Der Honiganzeiger
(15)Aktuelle Rezension von: SusanD2028. Die EuropĂ€ische Vision gibt es nicht mehr; die EU ist aufgelöst, der Euro abgeschafft. Allein Geld regiert die Welt und ein paar mĂ€chtige Oligarchen teilen die MĂ€rkte unter sich auf; die FinanzmĂ€rkte brechen zusammen. Um Deutschland als souverĂ€nen Staat zu retten, schickt der Deutsche Kanzler den bisher erfolgreichen, aber unscheinbaren Diplomaten Till von Herlichingen auf eine Mission: Er soll beim Weltwirtschaftsforum in Davos, an der Wall Street in New York und im Casino Monte Carlo lernen, wird schlieĂlich offizieller Botschafter in London - im Hintergrund immer beeinflusst von manipulativen Politikern, mörderischen Oligarchen und schönen Frauen - und muss sich schlieĂlich selbst entscheiden, wie weit er gehen will.
Sibylle Barden, Journalistin, Publizistin und mit eigenen Erfahrungen in der Deutschen Botschaft, verfĂŒgt ĂŒber ein enormes Wissen und hat tiefschĂŒrfend recherchiert; somit ist sie in der Lage, viele Fakten und HintergrĂŒnde nachvollziehbar zu erklĂ€ren. In "Der Honiganzeiger" entwirft sie ein erschreckendes Szenario von unserer Welt in nicht allzu ferner Zukunft, das den Leser aufrĂŒttelt und zum Nachdenken und Hinterfragen anregt. Alleine durch die geschilderten Möglichkeiten - und die zeitliche NĂ€he - bekommt dieses Buch eine gĂ€nsehauterregende Spannung.
Leider lĂ€sst sich diese Spannung nicht auf die Handlung um den Protagonisten Till von Herlichingen ĂŒbertragen: Als Hauptperson bleibt er eher blass und unsympathisch und sein Tun lieĂ fĂŒr mich einige Fragen aufkommen bis hin zu einem doch offenen, recht unbefriedigendem Ende.
Durch die immer wieder auftauchenden realen Personen und das Zeitgeschehen bekommt der Roman noch eine weitere Brisanz, denn der Leser kann die Handlung nicht als reine Fiktion abtun.
Lange ErklĂ€rungen ĂŒber die Sachverhalte (die jedoch nie abgehoben sind) erinnern mehr an ein spannendes Sachbuch als an einen sich zuspitzenden Thriller und der Leser ist in seiner Aufmerksamkeit stark gefordert.
Auch "NebenkriegschauplĂ€tze" wie die Tatsache, dass der fiktive Kanzler nun endlich das Beamtentum abschaffen will, was aber einem politischen Selbstmord gleichkĂ€me, nehmen viel Raum ein, der nichts mit dem eigentlichen Thriller zu tun hat.FĂŒr mich ist "Der Honiganzeiger" ein wichtiges Buch, das mich noch lange beschĂ€ftigt hat, das jedoch nicht das halten konnte, was ich mir von ihm versprochen hatte.
- Marc Elsberg
GIER - Wie weit wĂŒrdest du gehen?
(200)Aktuelle Rezension von: EngelAnniIch bin immer noch nicht sicher, ob mir "Gier" gefallen hat oder nicht. Ich hatte zuest "Blackout" gelesen udn war absolut begeistert. Wahrscheinlich habe ich deswegen zu viel von "Gier" erwartet.
Inhalt: Die Welt wird von einer Wirtschaftskrise heimgesucht und die beiden, die ein "Mittel" dagegen gefunden haben, werden ermordet.
Ich hatte jetzt erwartet, dass mehr ĂŒber die Auswirkungen der Krise und deren BekĂ€mpfung erzĂ€hlt wird. Es ist allerdings mehr eine wilde Verfolgungsjagd des Zeugen des Mordes. Auch die Auflösung ĂŒberzeugt mich nicht richtig
Wenn ich nicht so viel erwartet hÀtte, wÀre es ein guter Action geladener Krimi, aber so kann ich leider nur 3 Sterne vergeben.
- Tom Hillenbrand
Der Kaffeedieb
(112)Aktuelle Rezension von: Ana80Obediah Chalon, ein junger Mann, der sich an der Börse verspekuliert hat, nimmt einen Auftrag der niederlĂ€ndischen Vereinigten Ostindischen Kompanie an, um dem finanziellen Ruin zu entgehen. Er soll fĂŒr diese den TĂŒrken das neue âModegetrĂ€nkâ Kaffee klauen. Die neue Droge ist ĂŒberall hochbegehrt und die TĂŒrken hĂŒten diesen Schatz sehr gut. Wer versucht eine Kaffeepflanze oder eine Kaffeefrucht aus Mokka zu entwenden wird mit dem Tod bestraft. Obediah stellt sich trotz aller Gefahren ein Team aus Spezialisten zusammen. ZunĂ€chst scheint auch alles nach Plan zu funktionieren, doch den Auftrag auszufĂŒhren wird nach und nach schwieriger, da die Gruppe um Obediah von immer mehr MĂ€chten verfolgt wirdâŠ
Dieser Roman ist historisch ziemlich gut recherchiert. Bei allen historischen Fakten die hier vorkommen beleibt das âGeschichte erzĂ€hlenâ im Sinne von Roman aber immer wieder auf der Strecke. Viele Fakten lieĂen den Roman fĂŒr mich eher langatmig erscheinen und der Roman konnte mich nicht packen. Es gab zwar einige spannende Passage, diese konnten in der Summe aber nicht den Rest aufwiegen. Die vielen Charaktere blieben mir fremd und einzelne Ereignisse waren mir zu detailliert beschriebe. Ich muss allerdings gestehen, dass ich auch kein groĂer Fan historischer Romane bin, diese haben es also vielleicht besonders schwer bei mir.
Möglicherweise ist dies ein Buch fĂŒr eingefleischte Fans, fĂŒr mich war es eher durchschnittlich.
- Gary Shteyngart
Super Sad True Love Story
(46)Aktuelle Rezension von: FortiBei einer (fast) 10 Jahre alten Dystopie bzw Zukunftsvision frage ich mich ja unweigerlich, wie aktuell das Buch noch ist. "Super sad true love story" ist auch im Jahr 2019 noch erstaunlich aktuell. Die OberflÀchlichkeiten neuer Medien, Konkurrenz der USA mit China, GrÀben zwischen den gesellschaftlichen Klassen sind heute mindestens genauso stark Thema wie 2010.
Leider hat das Buch aber seine LĂ€ngen. Die eigentliche Handlung ist ĂŒbersichtlich - das Buch konzentriert sich auf die Liebesbeziehung und die dystopische Welt, in der die Handlung angesetzt ist. Ganz ehrlich: ich hĂ€tte lieber noch mehr ĂŒber dieses dĂŒstere neue Amerika erfahren (vieles bleibt vage) oder eine handfestere Handlung verfolgt als mich so tief in die ziemlich kranke Beziehung zwischen Lenny und Eunice zu begeben. Da konnte auch der Witz, den es durchaus gibt, nicht helfen. Vor allem mit Eunice hatte ich meine Probleme. Ihre Person, ihre BeweggrĂŒnde, ihr Handeln blieb fĂŒr mich blass und unklar. Lenny wuchs mir da schon eher ans Herz. Vielleicht ist das aber auch genau die Intention des Autors gewesen, da Lenny eher noch unsere RealitĂ€t reprĂ€sentiert, wĂ€hrend Eunice fĂŒr das neue Amerika steht.
Dystopische Liebesgeschichte mit einem bissigen, dĂŒsteren Bild der (kĂŒnftigen) USA â immer noch aktuell, aber etwas lang. - Max Otte
Der Crash kommt
(11)Aktuelle Rezension von: tvbEin eher populĂ€rwissenschaftliches Buch. Die frĂŒheren Phasen von Finanzkrisen werden mit der heutigen Situation recht gut verglichen. Manchmal wirkt die Argumentation nicht ganz stringent. Gut gefĂ€llt die Abstraktion, die Ăbersicht verschafft und Nachdenklichkeit hervorruft. Man wird wieder gespannt auf die Zukunft: hat er recht oder nicht. - Naomi Klein
No Logo!
(37)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerWer das gelesen hat, sieht "Disney", "Nike" und Konsorten mit anderen Augen. - Daniel Suarez
DARKNET
(199)Aktuelle Rezension von: mcfly0In Darknet, der Fortsetzung von Daemon, entwickelt Daniel Suarez die Idee einer KI-gestĂŒtzten Welt weiter, in der ein geheimes Netzwerk aus Rebellen gegen die ĂŒbermĂ€chtige Kontrolle groĂer Konzerne und Eliten kĂ€mpft. WĂ€hrend Daemon die Spielregeln aufstellte, zeigt Darknet das komplexe Netzwerk und die Risiken, die daraus entstehen. Suarez entwirft erneut ein dĂŒsteres Bild unserer Zukunft, doch fehlt der Fortsetzung etwas von der fesselnden IntensitĂ€t des ersten Teils. Dennoch bleibt Darknet ein spannender, visionĂ€rer Thriller, der zum Nachdenken anregt.
- Gunter Dueck
Schwarmdumm
(16)Aktuelle Rezension von: AliraEin Buch, das einleuchtend und unterhaltsam sowohl das absurde Gebaren von Wirtschaftsunternehmen als auch den Kleingeist der Konsumenten beschreibt und anhand vieler Beispiele erklÀrt, wie es im Laufe der letzten Jahrzehnte dazu kommen konnte.
Man erfĂ€hrt viel Neues aber leider nur wenig, das zu Hoffnung Anlass gĂ€be. Die AbwĂ€rtsspirale, die durch âSchwarmdummheitâ entsteht (der Kunde will aus Profitgier nicht den vollen Preis zahlen, der Produzent/Dienstleister will aus Profitgier so viele Kunden wie möglich beliefern/abfertigen), wird daher auch in naher Zukunft immer wieder zwangslĂ€ufig in die Todesspirale ĂŒbergehen (siehe Finanzkrise 2008, VW-Abgaskrise 2016 ...)
- James Patterson
Der 3. Grad - Women's Murder Club -
(227)Aktuelle Rezension von: Azyria_SunWorum gehtâs?
Neben Lindsay Boxer fliegt ein Wohnhaus in die Luft. Ein Baby verschwindet. Einen Jungen kann sie aus dem brennenden Haus retten. Doch es ist erst der erste Fall in einer ganzen Serie von AnschlĂ€gen. Wer steckt dahinter? Und warum? Lindsay und ihr âWomenâs Murder Clubâ nehmen die Ermittlungen auf.
Meine Meinung:
âDer 3. Gradâ von James Patterson setzt die Serie um Lindsay Boxer und den Womenâs Murder Club fort. Es ist fast noch spannender als die beiden Teile zuvor. Ein Anschlag folgt auf den nĂ€chsten. Die Beschreibung der Tatorte, der TĂ€ter, das Netz, das alles verbindet â einfach genial!
Lindsay, Cindy, Claire und Jill lernen wir auch hier weiter kennen. Die Freundinnen werden mir mit jedem Teil sympathischer â umso schrecklicher, dass wie in diesem Buch eine gute Freundin verlieren. Ob sich jemals ein âErsatzâ fĂŒr sie finden wird? Und Lindsay ist einfach super sympathisch. HĂŒbsch, klug, eine absolute Powerfrau â wer will nicht sein wie sie? Und auch im Privaten scheint es aufwĂ€rts zu gehen. Sie lernt im Laufe der Ermittlungen Joe Molinari kennen, der auch einfach sympathisch ist. Ich bin sehr gespannt, wie es mit den beiden weitergeht, ob und was sich daraus entwickelt â ich wĂŒrde es ihr gönnen!
Auch die Story selbst ist einfach genial. Ein Anschlag folgt auf den nĂ€chsten. Die Beschreibung der TatablĂ€ufe, die âWeiĂe Kaninchenâ, die Beschreibung der terroristischen Gruppen und ihrer Bildung. Es wirkt alles so real. So erschreckend. Ein Thema, das damals im Schatten von 9/11 noch genauso brandaktuell ist wie auch heute, bald 20 Jahre spĂ€ter. Und immer wieder haben wir einen rasanten Showdown â bis zum finalen, alles ĂŒberbietenden Showdown am Schluss. Und einen wirklich romantischen Showdown bietet Patterson seinen LeserInnen auch noch :)
Fazit:
Mit âDer 3. Gradâ ĂŒbertrifft James Patterson sich nochmals selbst. Wie kommen dem Womenâs Murder Club nochmals nĂ€her. Lernen Lindsay besser kennen. Und dann sind wir dabei, wenn ein Ereignis das nĂ€chste jagt. Ein Anschlag folgt auf den nĂ€chsten. Der Autor lĂ€sst seinen LeserInnen keine Atempause und man fiebert mit bis zum Schluss â nicht nur bei der Verbrechensjagd, sondern auch mit Lindsay, die â vielleicht, vielleicht auch nicht â endlich ihren Seelenverwandten getroffen hat.
5 Sterne von mir fĂŒr dieses rasante Thriller-Meisterwerk!
- JĂŒrgen Mirow
Weltgeschichte
(3)Aktuelle Rezension von: AdmiralIn dem fast 650 FlieĂtext seines Buches "Weltgeschichte" aus dem Jahr 2009 erzĂ€hlt JĂŒrgen Mirow die Geschichte der Welt aus einer völlig anderen Perspektive heraus, nĂ€mlich die der AntriebskrĂ€fte des Fortschritts: Arbeit, Macht und Kommunikation.
Am Anfang des gewichtigen Unterfangens (das Buch ist wirklich schwer !) steht die Untersuchung, was Geschichte eigentlich ist. Er kommt zu dem Ergebnis, Geschichte sei ein menschgemachter Prozess, der auch durch menschliche Wirkmechanismen voranschreitet, also einen gewissen Fortschritt durchlÀuft. Um das alles zu konkretisieren, kristallisiert er die Aspekte des Menschseins heraus, die den "Fortschritt" bewirken. Es seien 3 Aspekte, nÀmlich die Arbeit, die Macht und die Kommunikation (S. 13-88).
Diese 3 Aspekte, die Fortschritt hervor bringen können, können sich durch Ausdifferenzierung (im Bereich der Arbeit [im Folgenden "Wirtschaft"], bspw. von reinen Agrargesellschaften zu Arbeitsteilung in urbanen Zentren), Intensivierung (im Bereich der Macht bspw. von einem mit Macht unterworfenen Imperium zu einem patrimonialem Imperium, in dem die Wirtschaftlichkeit primĂ€r dem Herrscherhof zu Gute kommt) oder Integration (im Bereich der Kommunikation [im Folgenden 'Kultur'] bspw. indem eine primitive Kultur Texte einer achsenzeitlichen Kultur ĂŒbernimmt und somit zu einer asymmetrisch integrierten 'peripheren Kultur' wird) weiterentwickeln (S. 629-625, dazu die interessanten Grafiken auf den S.82-87).
Das ist alles ziemlich theoretisch, doch wendet Mirow diese Methodik dann eben auf die Weltgeschichte an und stellte ihren Verlauf als stĂ€ndiges Ausdifferenzieren, Integrieren und Intensivieren dar. Dem entspricht seine leicht anders gelagerte Chronologisierung, die nicht dem traditionell eurozentrierten Bild (Antike, Mittelalter, Neuzeit) entspricht. So habe es um 650 v. Chr. einen Umbruch gegeben, da besonders seit dieser Zeit durch massive BevölkerungszuwĂ€chse wirtschaftliche VerĂ€nderungen eingetreten seien (S. 159-163: Geldwirtschaft, steigende Arbeitsteilung, Neulandgewinnung bspw.), da machtpolitisch durch klientelartige Strukturen patrimonialbĂŒrokratische Strukturen entstanden (bspw. Makedonien unter Philipp, S. 176) und da sich auf kultureller Ebene neue Weltdeutungen durchsetzten (bspw. Ăberwindung der subjektivistischen Weltdeutung, S. 207).
Dabei unterscheidet er in seiner darstellung stets zwischen fortschrittlichsten Weltregionen, die Nahost, Indien und China gewesen waren (etwa S. 109 bis 400 ?), bis sich Europa als Ganzes alleine an die Spitze des Fortschritts setzt (etwa ab S. 400 ?).
Im Ganzen betrachtet ist dieses Buch ein durchaus interessanter Ansatz, der sich am momentanen Trend (?) des Globalen orientiert und vermutlich auf eine gewisse Nachfrage nach solchen Werken antwortet. Die Methodik, die Weltgeschichte als steten Fortschritt auf dem Fundament anthropologischer Grundprinzipien (zB Nahrungsaufnahme, S. 33), ist Ă€uĂerst interessant und steht beispielsweise in dezidiertem Widerspruch zu den ganz alten Konzepten, die Geschichte als eine Handlungskette machtvoller Einzelner zu begreifen.
Doch kann man sich fragen, ob in dieses Werk nicht eventuell zu viele neuzeitlich-wirtschaftliche Aspekte eingeflossen sind. Sp spricht er permanent von Innovationen als grundlegend Gutem und Notwendigem, wobei das europĂ€ische Hier und Jetzt als Ende des Fortschritts suggeriert wird. Dem entspricht auch, dass Mirow das europĂ€ische Nationenkonzept als Messlatte fĂŒr sich entwickelnde Machtstrukturen wĂ€hlt.
Auch sind die das Buch durchziehenden Zentrierungen auf einzelne Weltregionen ĂŒberdeutlich. ZunĂ€chst bekommen Nahost, Indien und Nordchina besonders viel Aufmerksamkeit, spĂ€ter bekommt Europa eine zentrale Stellung. Amerika als Gesamtkontinent findet stellen weise ĂŒber zahllose Seiten und Kapitel ĂŒberhaupt keine ErwĂ€hnung.
Ins Detail geht Mirow auch oft nur im alteuropÀischen Kontext (römischen/griechische Geschichte), wÀhrend Parallelereignisse auf anderen Kontinent deutlich weniger Platz und Detailtreue erhalten.
Dennoch ein sehr anregendes Buch. - Joseph Finder
Die Stunde des Zorns
(9)Aktuelle Rezension von: TheSilencerIn Boston wird eine Prostituierte der Sado-Maso-Szene getötet, nachdem sie einem bis dato Unbekannten eine Daten-CD entwendet hat.
FBI-Special-Agent Sarah Cahill sieht im Gegensatz zu ihren Kollegen weitaus mehr als nur einen Mord in der S/M-Szene.
Zeitgleich wird einem Ex-Top-Agenten, der in einem sĂŒdafrikanischen GefĂ€ngnis einsitzt, von auĂen die Flucht ermöglicht. Einzige Gegenleistung: er soll seine alten Eigenschaften fĂŒr einen Anschlag in den USA nutzen.
Wenn ich's richtig gefunden habe, mĂŒĂte das Finders vierter Roman sein. Ein Musterbeispiel dafĂŒr, wie man's nicht macht: das Buch ist völlig ĂŒberfrachtet mit Geheimdienst-Interna und der Geschichte des Terrors, so daĂ man sich zwischendurch mal fragt, ob man ein Sachbuch zur Hand genommen hat. Verwoben mit der Story blickt man auch irgendwann nicht mehr durch, was nun Fiktion oder Wahrheit ist.
Fast exakt ab Seite 300 (das Buch hat gute 500 Seiten) kommt dann endlich Spannung auf.
Die Figuren zeichnet Finder prÀzise, leider gehen diese in der Informationsflut einfach unter. - Philip Kerr
Der Coup
(47)Aktuelle Rezension von: Frau-AragornDies war mein erstes Buch von Philip Kerr, mein letztes wird es wahrscheinlich nicht gewesen sein. Der Klappentext fĂŒhrt einen dabei in die Irre und genau wie in einem der bekannten Heist-Movies schlĂ€gt man sich auf die Seite der Gauner.
Richtig klasse eingeleitet wird das Buch schon durch einen super Prolog, der total neugierig auf das Buch macht. Die Protagonistin Eve ist sehr sympathisch und trÀgt das Buch. Aber der Mut zur Zeit, die sich der Autor nimmt, um sein Werk mit vielen interessanten Nebenfiguren und einem detaillierten, verzwickten Plot zu gestalten, lohnt sich aus.
Obwohl ich von der Thematik der Finanzwelt keine Ahnung habe, konnte mich die Geschichte aufgrund des Spannungsaufbau sehr begeistern. - Franz-Josef Radermacher
Welt mit Zukunft
(7)Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzickDieses wegweisende Buch von Franz Josef Rademacher, als Bericht an die Global Marshall Plan Initiative verfasst, hatte schon bei seinem Erscheinen im Jahr 2007 eine groĂe Wirkung. Denn seine Thesen sind alarmierend und hoffnungstrĂ€chtig zugleich: âAus der aktuellen Weltfinanz- und Weltwirtschaftskrise heraus, und konfrontiert mit dem drohenden Klima- und Ressourcenkollaps, gilt es, eine lebenswerte Zukunft fĂŒr zehn Milliarden Menschen zu schaffen. DafĂŒr haben wir etwa 70 Jahre Zeit.â Doch die ökologischen Systeme auf unserem Planeten sind lĂ€ngst schon aus dem Gleichgewicht geraten. Dennoch plĂ€dieren die Autoren auch in ihrer erweiterten zweiten Auflage, die eben auf den Buchmarkt gekommen ist, fĂŒr eine erweitere ökosoziale Marktwirtschaft. Nur eine Kombination von Markt, der ja von den linken Globalisierungskritikern nach wie vor verteufelt wird, wĂ€hrend manche von neuen sozialistischen Experimenten trĂ€umen, und nachhaltiger Entwicklung sei in der Lage, das Leben und die Zukunft der nachfolgenden Generation mit einer wirklichen Perspektive auszustatten. Mir gefĂ€llt an diesem Buch, dass es neben erschreckenden Fakten, hoffnungsvolle Perspektiven aufzeigt. Doch nicht nur im Zusammenhang mit den furchtbaren Katastrophen in Japan, den UmwĂ€lzungen in Nordafrika und im Nahen Osten, von denen wir erst einen Bruchteil gesehen haben, und den verzweifelten Versuchen der EU ihren Krisen in ihrer eigenen Mitte irgendwie Herr zu werden, beschleichen mich als grundsĂ€tzlich optimistischer Mensch zunehmend Zweifel, ob angesichts dieser ja in den letzten Monaten fast wöchentlich ĂŒber die Medien ĂŒber uns hereinbrechenden Katastrophenmeldungen die Menschen und die Politiker nicht langsam den Glauben an die Steuerbarkeit und die Planbarkeit all ihres Tun und Lassens verlieren und sich zunehmend so etwas wie Panik ausbreitet. Zeit und auch viel, viel Geld, das in diesen hektischen politischen Zeiten mit ihren zunehmend irrationalen Entscheidungen verloren geht fĂŒr das, wofĂŒr die Autoren dieses Buches einstehen: eine ökosoziale Perspektive. - Ferdinand Lips
Die Gold-Verschwörung
(1)Aktuelle Rezension von: Georg3331) Fazit: Man wird hochwahrscheinlich kaum etwa BeĂeres, Kompeteres & ehrlicheres zu diesen Themen finden. Mich hatte sehr erstaunt, daĂ von einem (hochrangigen) Bankier so viel NĂŒtzliches in Form von «Gold Wars" (Originaltitel) kommt!
2) Ăber Lips (1931-2005)
a) de.wikipedia Ferdinand_Lips
b) Buch: "Geld, Gold und die Wahrheit", lovelybooks
c) goldwars.org larry-parks-interviewed-about-ferdinand-lips-and-gold-wars
d) gold-eagle.com interview-ferdinand-lips
d) finews.ch: "Wurde «Gold Wars» von wichtigen Medien totgeschwiegen?
Barbara Lips, die Tochter des verstorbenen Schweizer Bankiers und Goldexperten Ferdinand Lips will das VermĂ€chtnis ihres Vaters der Ăffentlichkeit zugĂ€nglich machen. DemnĂ€chst publiziert sie ĂŒber eine neue Website erstmals historische Dokumente aus seinem Schaffen, wie Recherchen von finews.ch"3) Werbe-/Klappentext/Kurzbeschreibung ("Gold Wars")
a) goldseiten.de:
Privatbankier "Ferdinand Lips war MitbegrĂŒnder und langjĂ€hriger Direktor der Bank Rothschild in ZĂŒrich. 1987 grĂŒndete er seine eigene Bank. Kein Zweiter kennt die internationalen FinanzmĂ€rkte, aber vor allem den Goldmarkt, besser als er. In diesem Buch erfahren Sie von einem absoluten Insider, warum der Goldmarkt seit ĂŒber 40 Jahren von einer internationalen Macht- und Finanzelite manipuliert wird und warum ein freier Goldmarkt nicht existiert. Gold ist nicht irgendeine Ware. Gold ist das Barometer, das man beseitigen will. Gold ist Geld! Gold ist sogar mehr als Geld. Zusammen mit seinen ihm zugeschriebenen mystischen Eigenschaften hat es fĂŒr die Menschheit eine entscheidende Bedeutung. Was Eingeweihte hinter den Kulissen schon lange wissen, enthĂŒllt der Privatbankier hier schonungslos:- Warum der globale Zusammenbruch der Weltwirtschaft unmittelbar bevorsteht. Warum Gold das wichtigste Krisenmetall ist.
- - Wo sich das Zentralbankgold der Deutschen tatsĂ€chlich befindet und ob ĂŒberhaupt noch da ist.
- - Wer die Schweiz dazu erpreĂte, ihren Goldschatz zu verkaufen. Wer den Goldmarkt manipuliert und warum.
- - Warum Sie zu Ihrem Schutz Gold kaufen sollten.
»Ein spannender, schonungslos offener und sehr lesbarer [und verstÀndlicher] Bericht - Ohne Zweifel das wichtigste Buch, das seit Jahren zum Thema Gold vorgelegt wurde.« Aus dem Börsenbrief "Gold & Money Intelligence" von Bruno Bandulet." https://www.goldseiten.de/shop/2--Die-Gold-Verschwoerung.html
- Steve Berry
Der Korse
(5)Aktuelle Rezension von: QuickmixMit Der Korse macht Steve Berry da weiter wo er mit Antarktika aufgehört hat. Malones 5. Abenteuer. Nach einem kurzen Prolog ĂŒber Napoleon in Ăgypten, beginnt die Geschichte in der Gegenwart. Neben der Hauptgeschichte, der Jagd nach Napoleons verstecktem Schatz geht es auch noch um die Mörder von Thorvaldsens Sohn. Thorvaldsen ist ein guter freund von Malone, was die Story diesmal eindringlicher und persönlicher macht. Steve Berry schraubt auch hier wieder die Messlatte fĂŒr einen Thriller mit geschichtlichem Hintergrund sehr hoch. Eine starke Story mit viel Emotionen, tollen Charakteren und natĂŒrlich viel Action. Was nun Wahrheit und Fiktion ist kann der Leser dann wie ĂŒblich bei den Anmerkungen des Autors am Ende des Buches erfahren. Dem Leser bleibt kaum Zeit um Luft zu holen. Auf den ca. 480 Seiten wechseln sich Spannungsmomente, Action Parts und geschichtliche RĂŒckblenden so geschickt ab das man kaum merkt wie die Zeit vergeht. Wer die anderen Thriller mit Cotton Malone noch nicht kennt, sollte diese möglichst in der chronologischen Reihenfolge lesen. Es ist nicht zwingend notwendig, da die Geschichten auch alleine funktionieren, aber es macht einfach mehr SpaĂ! Deutsche BĂŒcher mit Cotton Malone 1. Alpha et Omega 2. Patria 3. Der Pandora-Pakt 4. Antarctica 5. Der Korse DemnĂ€chst: 6. The Emperors Tomb (noch kein deutscher Titel) 7. The Jefferson Key (noch kein deutscher Titel)