Bücher mit dem Tag "werken"

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70 Bücher

  1. Cover des Buches Mord im Orientexpress (ISBN: 9783455001914)
    Agatha Christie

    Mord im Orientexpress

    (829)
    Aktuelle Rezension von: Thoralf80

    Wenn ich als Leser schon in einem Zug sitze, dann möchte ich auch eine Eisenbahn-Atmo haben: das Rumpeln der alten Waggons, Besonderheiten vorbeifliigender Landschaften, das Fläzen in weichen Polstern der Abteile usw.. Die Handlung hätte ebensogut in einem Hotel spielen können. Wäre gar nicht aufgefallen. Ich bin eh kein großer Freund von Poirot, wollte aber zur Abwechslung mal wieder einen Christie-Roman lesen, allein nach dem wirklich genialen "Zehn kleine Negerlein" kann wohl nichts mehr groß kommen. Chandler fand den Plot bescheuert (er war ein brillanter Stilist, aber seine Plots oft mäßig. Einmal wusste er auf Anfrage einer Filmcrew nicht, wer eines der Opfer ermordet hatte :-, er wusste es einfach nicht :-, aber ich schweife ab), ich finde ihn mäßig, aber durchaus interessant. Doch die Handlung zieht und zieht sich, und wenn man schon als Kind eine der unzähligen Verfilmungen gesehen hat und sich ungefähr erinnern kann, worauf das hinausläuft, ist es fast ein wenig verschwendete Zeit. Aber das kann man der großen Christie nicht übelnehmen, ging sie doch davon aus, dass man vorher nicht den Film gesehen hat ;-

  2. Cover des Buches 16 Uhr 50 ab Paddington (ISBN: 9783455019179)
    Agatha Christie

    16 Uhr 50 ab Paddington

    (308)
    Aktuelle Rezension von: Pengi

    "16 Uhr 50 ab Paddington" ist mir durch die bekannte Margaret-Rutherford-Verfilmung bekannt, habe ich diesen Film doch schon das ein oder andere Mal gesehen. Umso spannender war es nun, die ursprüngliche Kriminalromanvorlage zu lesen und herauszufinden, inwieweit sich Buch und Film ähneln, inwieweit sie sich voneinander unterscheiden. Ich war erstaunt!

    Worum geht es? Mrs. McGillicuddy reist per Zug zu ihrer alten Freundin Miss Marple, langsam überholt sie ein anderer Zug. Sie ahnt nichts Böses, blickt aus dem Fenster...und wird Zeugin eines grausamen Mordes. Eine Frau wird erwürgt, ihre Leiche jedoch nicht gefunden. Ohne Leiche kein Verbrechen, die Polizei stellt die Ermittlungen zunächst ein.

    Nun kann nur noch Miss Marple helfen. Diese glaubt ihrer Freundin und macht sich auf die Suche nach der Leiche, wobei sie auf die Hilfe der jungen, aufgeweckten Lucy Eyelesbarrow angewiesen ist, die als Haushälterin schnell Anstellung auf dem Anwesen der Crackenthorpes findet. Dort, so vermutet Miss Marple, muss die Leiche versteckt worden sein...und behält ein weiteres Mal recht. Lucy Eyelesbarrow findet die Tote, die Polizei greift die Ermittlungen wieder auf und Miss Marple wird als Lucys Tante bei den Crackenthorpes eingeführt.

    Doch wer ist die Tote? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Polizei, sondern auch die reichen und doch von Geldproblemen geplagten Crackenthorpes sowie Miss Marple, die sich ihre ganz eigenen Gedanken macht.

    Lucy Eyelesbarrow entscheidet, zu bleiben. Miss Marple trifft ein weiteres Mal auf Polizist Craddock. Die Familie Crackenthorpe stellt ihre ganz eigenen Vermutungen an. Ein weiterer Mord geschieht. Fieberhaft auf der Suche nach dem Mörder, führt doch erst das sichere Wissen um die Identität der Toten zur Aufklärung des Falles.

    Ich war erstaunt, wie sehr sich Buch und Film doch voneinander unterscheiden, habe den Kriminalroman deswegen jedoch nicht weniger gern gelesen. Er verstand es, eine gute Balance zwischen Ernsthaftigkeit, Spannung und Witz zu halten; ich konnte ihn immer nur kurzzeitig aus der Hand legen. Leider, dies ist aber so ziemlich der einzige Wermutstropfen, trug Miss Marple zwar Entscheidendes zur Klärung des Falles bei, doch trat sie nicht allzu häufig selbst in Erscheinung. Alles in allem habe ich auch diesen "Miss Marple"-Kriminalroman sehr gerne gelesen und freue mich schon jetzt auf das nächste Abenteuer der alten Dame, die der Polizei immer einen Schritt voraus zu sein scheint.

  3. Cover des Buches Alibi (ISBN: 9783455650044)
    Agatha Christie

    Alibi

    (204)
    Aktuelle Rezension von: LuiseLotte

    Lang ist es her, dass ich Agatha Christies Meisterwerk „The Murder of Roger Ackroyd“ ( dt. Titel: „Alibi“ ) zum ersten Mal gelesen habe. Zu dieser Zeit war ich bereits ein Fan der englischen Kriminalautorin, von der ich auch heute, und unzählige Krimis und Thriller später, noch immer meine, dass sie den Titel „Queen of Crime“ völlig zu Recht trägt, mit ihrer Art zu schreiben sehr vertraut und mir sicher, auch diesmal, nach sorgfältigem Lesen und vermeintlichem Achten auf die vielen kleinen Hinweise, die sie clever in der Handlung versteckt, zu gegebener Zeit die Identität des Täters zu entdecken. Bis kurz vor Schluss hatte ich mir eine wunderbare und, davon war ich überzeugt, wasserdichte Theorie zusammengebastelt – und dann kam die Überraschung! Faustdick!

    Nie hatte ich mit einer solchen Auflösung gerechnet, die mich fast ein wenig ärgerte, betrachtete ich sie doch als etwas hinterhältigen Trick Dame Agathas, mit dem sie den Leser an der Nase herumführte. Wo waren sie, die sonst unfehlbar vorhandenen Hinweise, die den Leser in all ihren übrigen Krimis auf die rechte Spur führten? Die Puzzleteile hatte ich zwar eifrig gesammelt, doch wollten sie nicht ins Gesamtbild passen, ohne das eine, das entscheidende Teilchen, dass nur Agatha Christie persönlich kannte. Und so beschloss ich, „The Murder of Roger Ackroyd“ als Fehlschlag abzutun und schob ihn in die hinterste Ecke des Krimiregals, aus dem er kürzlich erst wieder, ganz unerwartet, zum Vorschein kam – um erneut gelesen zu werden? Obwohl ich den so unerwarteten Mörder noch immer präsent hatte? Kurzentschlossen schlug ich den vermeintlichen Fehlschlag auf und begann mit der Lektüre, aufmerksam wie damals auch, um dem einerseits gepriesenen und andererseits gescholtenen Meisterwerk, das 2013 von „The Crime Writers' Association“ zum besten Kriminalroman aller Zeiten gekürt worden war, eine neue Chance zu geben!

    Ob es daran lag, dass ich anstelle der siegesgewissen Überheblichkeit, mit der ich glaubte, einer Agatha Christie gewachsen zu sein, mit vorsichtigem Respekt zu Werke ging, mir wichtig erscheinende Passagen gleich zweimal las, um bloß nichts zu übersehen, was, so versicherten die begeisterten Kritiker dieses, Dame Agathas sechstem Kriminalroman, doch so augenfällig war? Und siehe da – von Anfang an war die Leuchtspur zu sehen, mit der die englische Lady auch dem blindesten unter ihren Lesern, zu denen auch ich mich zählen muss, den Weg gewiesen hat!

    Wenn man diese Spur nicht verliert in dem üblichen Labyrinth von falschen Fährten und geschickt eingebauten Nebensächlichkeiten, wie man denken könnte, wenn man die Tatsache ignoriert, dass es bei Dame Agatha keine Nebensächlichkeiten gibt, nichts, was überflüssig wäre, wenn man es denn logisch und folgerichtig interpretiert, also seine „kleinen grauen Zellen“ benutzt, auf denen der belgische Detektiv Hercule Poirot, der in dem verzwickten Krimi seinen dritten Auftritt hat, nicht müde wird zu insistieren – hier mehr als in jedem anderen Krimi, in denen der etwas lächerlich wirkende kleine Mann mit dem großen Schnurrbart und dem noch größeren Ego ermittelt -, dann führt sie unweigerlich zu demjenigen aus einer ansehnlichen Gruppe von Verdächtigen, die, was für Poirot von Anfang an klar ist, allesamt etwas zu verbergen haben, der den reichen Roger Ackroyd ins Jenseits befördert hat!

    Und dann erst erkennt man, wie klug und umsichtig, auch nicht das kleinste Detail außer Acht lassend, die berühmte Britin ihren Kriminalroman aufgebaut hat – und kann nicht umhin, ihr höchstes Lob zu zollen!

    Ein wahrhaft grandioser Whodunnit ist ihr da gelungen, einer, von dem ihre Biographin Laura Thompson sagte, er sei „der größte, der ultimative Kriminalroman“, der wegweisend war, der das Genre, dem sie sich verschrieben hatte, nachhaltig beeinflusste, denn sie wagte damit etwas ganz Neues, etwas, das inzwischen natürlich viele Nachahmer, aber keinen, der ihr gleich käme, gefunden hat.

    Zum Schluss meiner Überlegungen bliebe anzumerken, dass jeder Versuch einer ausführlicheren Inhaltsangabe die Gefahr birgt, dem unvoreingenommenen Leser Wissen zu vermitteln, das ihn allzu frühzeitig auf die richtige Spur bringt und ihn somit des Vergnügens beraubt, seine eigenen Theorien aufzubauen und daraus die richtigen – was schwer sein dürfte -  Schlüsse zu ziehen.

    Eines ist gewiss – es lohnt sich, diesen in jeder Hinsicht bemerkenswerten Kriminalroman zu lesen, schon alleine, um dem klugen, von sich selbst und seinen überragenden Fähigkeiten – völlig zu Recht übrigens! - so überzeugten kleinen Detektiv, der sich eigentlich in King's Abbott, dem fiktiven Schauplatz des Romans, zur Ruhe gesetzt hatte, um dort ausgerechnet Kürbisse zu züchten, über die Schulter zu schauen und ihn mit der ihm eigenen Methodik und Systematik, unter Gebrauch der bereits erwähnten sehr aktiven kleinen grauen Zellen, den wohl erstaunlichsten Fall nicht nur seiner eigenen Karriere sondern auch derjenigen der Schriftstellerin Agatha Christie, geborene Miller, in zweiter Ehe verheiratete Mallowan, lösen zu sehen!

  4. Cover des Buches Das fehlende Glied in der Kette (ISBN: 9783455008838)
    Agatha Christie

    Das fehlende Glied in der Kette

    (231)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Kosa

    Sie hatte eine faszinierende Art und Weise, ihre Geschichten zu entwerfen. "Das fehlende Glied in der Kette" ist eine brillante Kombination aus psychologischer Analyse und Verbrechen, und ich mochte besonders die analytische und brillante Persönlichkeit von Poirot und den Kontrast zum oft ahnungslosen Hastings. Es ist erstaunlich, wie sich die Puzzelstücke am Ende perfekt und logisch zusammenfügen. Christie verstand es meisterhaft, verschlungene Handlungsstränge zu spinnen, die einen immer zu wieder fesseln und in ihren Bann ziehen!

  5. Cover des Buches Agatha Christie Classics: Die Tote in der Bibliothek (ISBN: 9783551794130)
    Agatha Christie

    Agatha Christie Classics: Die Tote in der Bibliothek

    (332)
    Aktuelle Rezension von: savira

    Vorweg: die Originalgeschichte habe ich nicht gelesen, weshalb ich nicht sagen kann, ob dieser Graphic Novel besonders originalgetreu ist. 


    Mir als sozusagen Einsteiger in die Geschichten von Agatha Christie hat die Story auf jeden Fall sehr gut gefallen. Sie ist spannend und wartet mit einigen Überraschungen auf. Besonders das Ende hat mir richtig gut gefallen, sodass ich nun auch das Original lesen möchte. 


    Besonders wichtig bei einem Graphic Novel sind aber natürlich die Bilder und diese konnten mich vollkommen überzeugen. Durch das große Format kann man diese genau betrachten und die vielen kleinen Details entdecken. Der Fokus liegt dabei zwar immer auf den Handelnden, aber man kann auch vieles im Hintergrund entdecken und sozusagen in eine lebendige Welt eintauchen.


    Die einzige negative Kritik, die ich habe, sind die Ausrufe zu Beginn der Geschichte, welche alle in Englisch gehalten wurden. Dies kann natürlich charmant sein, sollte dann aber auch das ganze Werk durchgezogen werden. Dies ist aber wirklich nur ein kleiner Störpunkt gewesen, ansonsten sprechen die Charaktere authentisch für die Zeit und auch die Länge der Reden ist trotz der Aufklärung am Ende nicht zu lange. 


    Insgesamt kann ich das Buch also nur empfehlen und es mir auch wunderbar als Geschenk für Krimiliebhaber vorstellen. 

  6. Cover des Buches Der Dienstagabend-Klub (ISBN: 9783455000405)
    Agatha Christie

    Der Dienstagabend-Klub

    (120)
    Aktuelle Rezension von: Nadine_Breitenstein

    Endlich habe ich in der Miss Marple Reihe weitergelesen und den 2. Band zur Hand genommen. ⁣

    In dieser Geschichte trifft sich besagte Dame mit einigen Bekannten aus ihrem Wohnort St. Mary Mead, sowie ihrem Neffen. Aus einer Laune heraus geben nun die Protagonisten gegenseitig ungelöste Mordfälle zum Besten, auf dessen Rätsels Lösung stets Miss Marple kommt. Als in der Nachbarschaft ein Unglück geschieht, scheint nur die schrullige Hobbydetektivin den richtigen Riecher zu haben.⁣

    Agatha Christies Erzählstil ist erfrischend kurzweilig und sympathisch. Die Kriminalfälle in diesem Roman sind durchaus kreativ, wenn man bedenkt, wann er verfasst wurde. Es sind stets viele Personen involviert und dennoch behält man den Überblick. Muss Marple zu lesen macht einfach Spaß und deshalb sind Band 3 und 4 bereits auf dem Weg zu mir.⁣

  7. Cover des Buches Und dann gab's keines mehr (ISBN: 9783455016949)
    Agatha Christie

    Und dann gab's keines mehr

    (354)
    Aktuelle Rezension von: AndreasKueck

    Das in unserer heutigen verrückten Welt, wo Worte plötzlich eine neue Bedeutung erhalten und von Menschen für ihre niederen Zwecke missbraucht werden, literarische Werke neu überdacht werden, finde ich wichtig und richtig. Doch ich möchte auch auf folgendes hinweisen: Ich habe VOM WINDE VERWEHT gelesen und bin kein Rassist geworden. Ich habe mich als Kind über Pippi Langstrumpf und ihrem Vater, dem Negerkönig in Taka-Tuka-Land amüsiert und bin kein Rassist geworden. Ich habe auch Agatha Christies Krimi UND DANN GAB’S KEINES MEHR, in dem der alte Kindereim „Zehn kleine Negerlein“ eine entscheidende Rolle spielt, mit Freude gelesen und bin kein Rassist geworden. Kein Mensch wird ein Rassist, weil er diese Bücher gelesen hat. Ein Mensch wird ein Rassist, weil er in seinem gestörten Weltbild eine verabscheuungswürdige Ideologie verinnerlicht hat und somit zu großmütigen Gesten wie Toleranz und Menschlichkeit, die wichtige Säulen unserer Gesellschaft sind, nicht fähig ist.

    So bin ich der Meinung, dass Bücher immer vor dem Kontext ihrer zeitlichen Entstehung gelesen werden sollten. Vor 96 Jahren, als dieser Roman entstand, galt ein anderes Gesellschaftsbild: Auch Agatha Christie war ein Kind ihrer Zeit und spiegelte in ihren Romanen das wieder, was die frühere Gesellschaft ihr präsentierte. Autor*innen, die ihre Werke unter dem Einfluss der damaligen Zeit verfassten, aus heutiger Sicht Antisemitismus bzw. Rassismus vorzuwerfen, halte ich für unangebracht. Ich verstehe mich als mündigen Leser und glaube einen Text auch dementsprechend einordnen zu können.

    Schon häufig habe ich Rezensionen gelesen, in denen mit einem Aufschrei der Empörung darauf hingewiesen wurde, dass gewisse Formulierungen in der heutigen Zeit so nicht mehr „politically correct“ sind. Und ich gebe den Verfasser*innen dieser Rezensionen Recht – wenn es sich dabei um aktuelle Werke lebender Autor*innen handelt.

    Doch auch bei älteren Werken spricht nichts gegen eine Neuübersetzung, wenn diese nicht mit einer sprachlichen Glättung bzw. inhaltlichen Verfälschung einhergeht. Und damit bin ich (endlich) beim Grund dieser Rezension angekommen: Bei der brillanten Kriminalgeschichte aus der Feder einer ebenso brillanten Autorin…

    Zehn Männer und Frauen aus ganz unterschiedlichen Kreisen bekommen eine Einladung, die sie auf eine abgeschiedene Insel vor der Küste Devons lockt. Der Gastgeber, ein gewisser U.N. Owen, bleibt unsichtbar. Erst als die Gesellschaft beim Dinner zusammensitzt, ertönt seine Stimme aus einem alten Grammophon und verheißt Unheil. Ein Gast nach dem anderen kommt zu Tode, während die Verbleibenden verzweifelt versuchen, den Mörder zu enttarnen…

    (Inhaltsangabe der Homepage des Verlages entnommen!)

    Was soll/kann ich über diesen absoluten Klassiker der Kriminalliteratur noch sagen, was nicht schon tausendfach publiziert wurde? Natürlich könnte auch ich zeilenlang über den raffinierten Aufbau der Geschichte, die gelungene Charakterisierung der Figuren und die geschliffenen Dialogen schwadronieren. Zudem könnte ich mich huldvoll äußern, dass ich es durchaus nachvollziehbar finde, dass dieses Werk zu den meistverkauften Kriminalromanen aller Zeiten zählt. Dies alles (und noch viel mehr) könnte ich schreiben. Doch wozu? Vielmehr möchte ich mein Augenmerk den beiden mir vorliegenden Übersetzungen schenken.

    Bei der früheren Fassung des Romans in der Übersetzung von Sabine Deitmer, die im Fischer-Verlag erschien, war folgende Anmerkung des Verlages zu lesen: Leider ließen sich im Text dieses Buches Bezeichnungen wie „Nigger Island“ und „Zehn kleine Negerlein“ nicht vermeiden, da Agatha Christie den ganzen Roman auf dem Kinderreim von Frank Green aus dem Jahre 1869 aufgebaut hat […]. Diese Bezeichnungen zu ändern würde bedeuten, das Buch völlig unverständlich zu machen. Wir bitten daher um Verständnis für Bezeichnungen, die heute diskriminierend wirken, was weder von der Autorin noch vom Verlag beabsichtigt war. Und so war ich sehr neugierig, wie Eva Bonné dieses „Problem“ in ihrer Neuübersetzung lösen würde.

    Wie gekonnt Eva Bonné die bereits erwähnten Bezeichnungen entschärft, ohne den Ablauf der Geschichte zu verfälschen, verdient meinen Respekt. Aus „Nigger Island“ wird „Soldier Island“, und der bekannte Kinderreim wird so raffiniert zu „Zehn kleine Kriegerlein“ umgedichtet, dass er sich passgenau an den Ablauf der Handlung anschmiegt. Zudem passt dieser Kniff auch in die damalige Zeit, in der die Geschichte spielt: Der Roman erschien im Jahre 1939, und der Beginn des zweiten Weltkrieges warf schon dunkle Schatten. 

    Sowohl Sabine Deitmer wie auch Eva Bonné haben vorzügliche Arbeit geleistet. Ihre Übersetzungen befinden sich auf einem ähnlich hohen Niveau. Alle, die ein altes Exemplar aus dem Fischer-Verlag ihr Eigen nennen, müssten somit nicht zwingend die Neu-Auflage aus dem Atlantik-Verlag erwerben.

    Doch für mich ist es immer eine Freude, zwei Versionen einer Geschichte zu besitzen und sie so miteinander vergleichen zu dürfen – vor allem, wenn ich spüre, dass (wie im vorliegenden Fall) ein wunderbarer Klassiker der Kriminalliteratur liebevoll behandelt und mit Respekt bedacht wurde.

  8. Cover des Buches Der Tod auf dem Nil Filmausgabe (ISBN: 9783455009477)
    Agatha Christie

    Der Tod auf dem Nil Filmausgabe

    (345)
    Aktuelle Rezension von: Schiebelini

    Nachdem mich die neueste Verfilmung schwer enttäuscht hatte, wollte ich mir doch mal den Roman zu einem der bekanntesten Fälle Poirots geben. Denn eine deutlich ältere Verfilmung fand ich um Längen besser.

    "Der Tod auf dem Nil", schafft es sehr schön, ein buntes Potpürre aus Charakteren zusammenzuschmeißen und im Grunde jedem eine Möglichkeit und einen Grund zu geben, der Mörder zu sein. Aber leider erst in der Mitte des Buches. Davor geht es sehr lange um verschiedenste Charaktere und die gemeinsame Reise auf dem Nil. Bis "der Tod auf dem Nil" eintritt, vergeht sehr viel Zeit. Einerseits sehr gut, da wir dadurch jede Menge Informationen geliefert bekommen, die uns helfen sollen, den Fall zu entschlüsseln. Andererseits aufgrund der schieren Menge an Charakteren sehr sehr anstrengend. Manchmal wurde eine Figur erwähnt und ich war mir wirklich nicht mehr sicher, wer eigentlich gerade gemeint ist.

    Hinzu kommt, dass sehr viele Nebenplots stattfinden und diese dann recht schnell oder am Rande abgehandelt werden. Hier eine Liebelei, da ein Diebstahl und dort die Suche nach einem Terrorist. Das kann sehr verwirrend sein.

    Sobald es aber um den Mord selbst geht, wird es schon deutlich spannender. Eine falsche Fährte nach der anderen und immer wieder neue Verdächtige, die es aus diesem oder jenem Grund getan haben könnten. Schnell fragt man sich, ob jedes Alibi wirklich so wasserdicht ist, wie dargestellt. Auf die Lösung zu kommen ist tatsächlich sehr schwer, dem Leser werden manchmal Informationen oder bestimmte Schlüsse vorenthalten, bis Poirot dann stolz seine Lösung präsentiert. Trotzdem gefiel mir die "Raterei" (auch wenn ich den Ausgang der Geschichte bereits kannte).

    Da sehr viel nebenbei passiert und gerne auch mal sich hier und da verliert, würde ich dem Buch 3,5 Sterne geben und auf 4 aufrunden. Ich hatte meinen Spaß und werde das Buch in guter Erinnerung halten.

  9. Cover des Buches Die Morde des Herrn ABC (ISBN: 9783455650037)
    Agatha Christie

    Die Morde des Herrn ABC

    (169)
    Aktuelle Rezension von: Elenchen_h

    Als Hercule Poirot einen mysteriösen anonymen Brief von einem "Herrn ABC" erhält, ahnt er sofort, dass mit diesem etwas nicht stimmt. Arthur Hastings, ein enger Freund Poirots, der vorübergehend von seiner Farm in Amerika angereist ist, hält den Brief wie auch die Polizei für einen üblen Scherz - bis ein Mord geschieht, in Andover an einer Frau, deren Namen mit A beginnt und exakt an dem Tag, den Herr ABC ankündigte. Was folgt ist eine Jagd nach einem Serienkiller, der nicht davor zurückschreckt, sich durch das Alphabet rund um London zu morden.


    "Die Morde des Herrn ABC", übersetzt von Gaby Wurster, ist mein mittlerweile achter Kriminalroman von Agatha Christie und ich habe es wieder einmal sehr genossen, gemeinsam mit Hercule Poirot in und um London zu ermitteln. Christie lässt die Geschichte rückblickend von Poirots Freund Hastings erzählen, was die Lesenden in die Lage versetzt, die gleichen Überlegungen wie der Meisterdetektiv anzustellen und zu versuchen, den Fall mit ihm aufzuklären. Ich habe dieses Mal bis zum Schluss die falsche Person verdächtigt - Poirot war also wieder einmal klüger als ich. Genau dieses mitfiebern, herumblättern im Buch zu einer früheren Stelle, sich Gedanken und Notizen machen, um den Fall zu lösen, bereitet mir so große Freude an Agatha Christies Krimis. Hinzu kam dieses Mal, dass das Finale des Buchs in den nebligen Herbst fällt, wie passend! Ich werde mich weiterhin quer durch Agatha Christies Werke lesen und freue mich bereits auf die nächste Detektivarbeit mit Hercule Poirot oder Miss Marple!

  10. Cover des Buches Die Schattenhand (ISBN: 9783455650303)
    Agatha Christie

    Die Schattenhand

    (149)
    Aktuelle Rezension von: going_to_the_library

    Nachdem ich mit den ersten beiden Miss-Marple-Krimis erneut richtig Spaß hatte, bin ich mit einer gewissen Skepsis an Die Schattenhand herangegangen. Auch diesen Roman hatte ich vor einigen Jahren schonmal gelesen und hatte ihn in keiner guter Erinnerung. Muss meine Meinung nun aber revidieren: das Buch ist toll, wenn auch etwas untypisch für Agatha Christie...

    Jerry Burton, ein junger Mann aus London, bekommt nach einem Flugunfall von seinem Arzt den Rat sich zur Erholung auf das Land zurückzuziehen. Zusammen mit seiner Schwester Joanna mietet er im idyllischen Städtchen Lymstock ein Haus. Vor Ort merken die beiden schnell, dass obszöne und beleidigende Briefe eines anonymen Verfassers für Aufsehen und Entsetzen sorgen. 

    Wie von Agatha Christie gewohnt bekommen wir eine spannende Detektivgeschichte mit vielen Verdächtigen serviert und können durch eine Zahl an Hinweisen eigene Theorien aufstellen. Mit Jerry Burton, der als Ich-Erzähler agiert, streifen wir durch Lymstock und lernen die wichtigsten Dorfbewohner kennen. Gerade Jerrys erste Besuche bei den wichtigsten Dorfbewohnern sind sehr atmosphärisch geschrieben, denn Jerry und Joanna werden Zeugen, wie die Bewohner jeweils einen der anonymen Hassbriefe erhalten. 

    Fans von Miss Marple müssen in dem Fall einen langen Atem haben, denn die schrullige Hobbyermittlerin hat ihren ersten Auftritt erst im letzten Drittel. Die Hauptfiguren sind eindeutig die Geschwister Burton, Miss Marple hat die Rolle des Gaststars inne, der aber immerhin die Auflösung präsentieren darf.

    Wie schon in der Einleitung der Rezension erwähnt, unterscheidet sich Die Schattenhand von Christies vorangegangenen Werken, denn sie belässt es nicht bei der Detektivgeschichte sondern kombiniert sie mit dem Genre des Liebesromans: sowohl Jerry als auch Joanna bekommen beide eine Liebesgeschichte spendiert, die sich parallel zur Krimihandlung entwickelt. Zwischen dem Lesen des Buches und dem Schreiben der Rezension ist bei mir schon etwas Zeit vergangen, stärker in Erinnerung geblieben ist bei mir tatsächlich die Romanze zwischen Jerry und seiner Angebeteten. Mit fortschreitender Handlung wird die Krimihandlung mehr Mittel zum Zweck um die beiden zusammen zu bekommen.

    Fazit: Agatha Christie geht neue Wege und unterläuft dabei immer wieder die Erwartungen der Leser und Leserinnen. Geht es zu Beginn noch darum, wer der Verfasser der anonymen Hassbriefe ist und welche Motivation dahinter steckt, entwickelt sich der Roman immer mehr in Richtung Liebesgeschichte. Miss Marple bleibt da nur die Rolle einer Nebenfigur.


  11. Cover des Buches Der unheimliche Weg (ISBN: 9783104021867)
  12. Cover des Buches Das Haus an der Düne (ISBN: 9783455651294)
    Agatha Christie

    Das Haus an der Düne

    (186)
    Aktuelle Rezension von: DaveSp91

    Agatha Christie, die unangefochtene Königin des Kriminalromans, liefert mit Das Haus an der Düne einen weiteren spannenden Fall, der ihre Leser*innen von Anfang bis Ende in den Bann zieht.

    In diesem Roman begibt sich der bekannte und geniale belgische Detektiv Hercule Poirot auf die Spuren eines Mordes, der in der luxuriösen Welt des Blue Train geschieht. Was zunächst wie ein scheinbar klarer Mordfall aussieht, entpuppt sich schnell als ein komplexes Netz aus Irrungen und Wirrungen voller Intrigen. Mit seinem typischen und charmanten Scharfsinn für menschliche Schwächen deckt Poirot Schritt für Schritt die Wahrheit auf und lässt seine Leser*innen den Atem stocken. 

    Besonders faszinierend ist, wie Christie es schafft, die Leser auf falsche Fährten zu locken, um am Ende mit einer überraschenden Auflösung zu brillieren. Christie versteht es wieder einmal eine Vielzahl von Verdächtigen zu präsentieren, bei denen jeder ein überzeugendes Motiv zu haben scheint.

    "Das Haus an der Düne" ist ein weiterer Agatha Christie Roman, der mit einem spannenden und vertrackten Fall punkten kann.

  13. Cover des Buches Vorhang (ISBN: 9783455008722)
    Agatha Christie

    Vorhang

    (63)
    Aktuelle Rezension von: BirteHi

    In Agatha Christie's "Vorhang" begleiten wir den belgischen Detektiv Hercule Poirot und seinen alten Freund Arthur Hastings zurück an den Ort, wo alles begonnen hat. Auf den Landsitz Styles, wo die beiden ihren ersten gemeinsamen Fall, die Ermordung der damaligen Eigentümerin aufklärten. Dieser ist genau wie die beiden Protagonisten in die Jahre gekommen und mittlerweile kein Familienheim mehr, sondern ein sogenanntes guest house. Hastings freut sich sehr, nach langer Zeit seinen alten Freund wiederzusehen, doch beginnt er an dessen bislang so messerscharfem Verstand zu zweifeln, als dieser behauptet, unter den Gästen des Hauses befinde sich ein Mörder. Poirot lässt ihn ein Dossier lesen, welches die Taten von X (dem Mörder) zusammenfasst. Alle dort erwähnten Todesfälle scheinen jedoch nicht wirklich zusammenzupassen. Hinzu kommt, dass Hastings sich um seine ebenfalls anwesende Tochter Judith sorgt, die mit einem Mann von fragwürdiger Moral anzubändeln scheint. Wie für die Poirotgeschichten von Christie typisch, wird die Geschichte nicht aus Sicht Poirots, sondern aus Hastings Sicht erzählt. Ebenso typisch ist die Verworrenheit der ganzen Geschichte bzw. des Falls. Und wie für einen Poirot typisch, darf am Ende die Aufklärung des Falls durch Poirot nicht fehlen. Ich habe die Geschichte mit einem lachenden und einem weinenden Auge gelesen. Sie hat mich gut unterhalten, allerdings aufgrund dessen, dass es sich um Poirots letzten Fall handelt, auch sehr traurig gemacht. Für mich persönlich war es ein würdiger Abschluss der Reihe, jedoch wird mir der kauzige kleine Belgier sehr fehlen.

  14. Cover des Buches Hercule Poirots Weihnachten (ISBN: 9783455600308)
    Agatha Christie

    Hercule Poirots Weihnachten

    (177)
    Aktuelle Rezension von: Lia48

    "Das Böse lebt nicht nur in unserer Vorstellung. Es existiert tatsächlich! Dir scheint das Böse in der Welt nicht bewusst zu sein. Mir schon. Ich spüre es. Ich habe es immer gespürt, gerade hier in diesem Haus ..." 


    INHALT:
    Familienoberhaupt Simeon Lee hat seine Familie über Weihnachten zu sich auf sein Anwesen eingeladen.
    Sehnt sich der tyrannische, alte Herr gegen Lebensende gar nach einer Versöhnung mit seinen Söhnen?
    Besonders Schwiegertochter Lydia, die mit ihrem Mann Alfred im selben Haus lebt, wünscht sich endlich Unabhängigkeit und ein eigenes Leben.
    Doch die Familie ist zum Teil vom Vermögen und der Güte des Hausherrn abhängig und die Beziehungen untereinander bergen diverse Spannungen.
    Auch zwei Überraschungsgäste werden für die Feiertage angekündigt.
    Und als schließlich alle beisammen sind, scheint Simeon Lee vielmehr großen Gefallen daran zu finden, Unfrieden zu stiften ("Dieses Weihnachtsfest werde ich richtig genießen.").
    Kurz nachdem er angibt, sein Testament ändern zu wollen, wird er mit aufgeschlitzter Kehle tot aufgefunden.
    Und schnell wird klar: Der Mörder ist mitten unter ihnen! 

    Hercule Poirot beginnt zu ermitteln … 

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    MEINUNG: 
    In sehr viel jüngeren Jahren habe ich es mal mit einem Buch aus der Miss Marple-Reihe versucht, da ich damals die Filme gerne mochte. Doch da habe ich nicht wirklich in das Buch hineingefunden.
    Schade, dass ich mich erst jetzt wieder mit einem Werk von Agatha Christie auseinandergesetzt habe. Denn das hat diesmal gut mit uns beiden harmoniert!
    Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mir einige Leseproben der Bücher angeschaut habe und ich da Unterschiede im Schreibstil wahrgenommen habe. Die Bücher wurden von sehr vielen verschiedenen Übersetzer*innen ins Deutsche übertragen – ich denke, das kann sehr viel ausmachen. 

    Der Schreibstil und die Geschichte von „Hercule Poirots Weihnachten“ wirkten auf mich moderner, als ich es mir aufgrund des Alters (Original ist von 1938) vorgestellt hatte. 

    Der Fokus liegt neben der Figurenzeichnung auf den Beziehungen der Personen, die auch Poirot zu ergründen versucht.
    Poirot selbst kommt dadurch erst nach knapp einem Drittel des Buches ins Spiel, was mich anfangs verwundert hat. Doch ich mochte das langsame Fortschreiten der Handlung, die authentisch wirkt. Für manche Lesende könnte es jedoch etwas zu wenig Spannung bedeuten. Interessant sind die Entwicklungen dennoch. 

    Was mich etwas gestört hat, ist, dass der allwissende Erzähler so oft das Äußere von Personen (negativ) bewertet hat.
    Und zur Verwendung des Z-Wortes würde ich mir heute eine kurze Anmerkung wünschen, dass diese im historischen Kontext zu sehen ist.
    Der hiesigen Fassung von 2015 kann ich dies jedoch verzeihen. 

    Dafür sorgte das Ende bei mir für eine große Überraschung und Begeisterung – mit der Auflösung hatte ich nicht gerechnet! 

    ----
    FAZIT: Ich würde sagen, hiermit habe ich Agatha Christie für mich entdeckt! Das Buch hat mich insgesamt gut unterhalten, zum Miträtseln angeregt, die Figurenzeichnung hat mir gefallen und die Auflösung hat mich begeistert!
    Wenn ihr gerne Krimis lest, die langsam voranschreiten und ihren Schwerpunkt auf den Beziehungen und der Zeichnung von Figuren haben, kann ich euch die Lektüre empfehlen. 4/5 Sterne! Und ich freue mich schon auf weitere Geschichten der bekannten Autorin!

  15. Cover des Buches Aprikosensommer (ISBN: 9783733500665)
    Deniz Selek

    Aprikosensommer

    (84)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    ~ KLAPPENTEXT ~

    Die berührende Suche eines Mädchens nach ihrem Vater, nach der eigenen Indentität und die Geschichte einer ersten Liebe: Eve fliegt mit ihrer Mutter nach Istanbul, um ihren Vater ausfindig zu machen. Fünfzehn Jahre lang hat ihre Mutter alle Fragen nach ihm abgeblockt. Als er dann tatsächlich vor Eve steht, hat sie das Gefühl, endlich den fehlenden Teil ihrer Identität gefunden zu haben. Und dann ist da auch noch ihr Dolmetscher Sinan, in den sie sich Hals über Kopf verliebt...

    ~ MEINUNG/ FAZIT ~

    Ich schwärme jetzt noch von dem Buch. Ich finde es ist ein gut gelungenes Jugendbuch mit einem Thema wo auch heut zu Tage viele Kinder drunter leiden. Die Autorin beschreibt im Fall die Hauptfigur sehr intensiv, was die Emotionen angeht. Was mich allerdings wiederum gestört hat, ist das Eves Mutter wirklich so gut wie alles abgeblockt hat und dazu noch einen Aufstand macht. Kindern steht es doch zu, zu wissen wer ihre Eltern sind? Das Blatt hat sich jedoch gewendet und es ging weiterhin mit Spannung auf jeder einzelnen Seite weiter. Das Buch ist unter anderem auch ziemlich simpel geschrieben, also bestens für Jugendliche geeignet. 

    Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen.

  16. Cover des Buches Ein gefährlicher Gegner (ISBN: 9783455651355)
    Agatha Christie

    Ein gefährlicher Gegner

    (87)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Nachdem ich jetzt alle Poirot und Miss Marple Krimis mit viel Begeisterung gelesen habe, ist jetzt endlich die Reihe um das Detektivduo Tommy & Tuppence an der Reihe. Beide sind Anfang 20 als sie sich zufällig wieder über den Weg laufen und hadern an ihrer finanziellen Situation. Sie beschließen, sich gegen Geld auf ein Abenteuer einzulassen und geraten direkt in eine Spionagegeschichte um verschwundene Dokumente, die für die friedvolle Zukunft von brisanter Wichtigkeit sind.

    Die beiden waren mir direkt sympathisch. Sie gehen sehr ungezwungen miteinander um und ihre Ansichten sind irgendwie amüsant, weil sie aus Sicht der damaligen Zeit so ungewöhnlich sind. Wobei z. B. eine Geldheirat natürlich auch heute noch sicher bei manchen ein Argument ist, war das damals wohl tatsächlich üblich - oder auch das Reich werden durch die Beerbung reicher Onkel und Tanten.

    In den Fall schlittern sie sehr unbedarft und finden sich plötzlich sehr gefährlichen Gegnern gegenüber, die vor nichts zurückschrecken. Dabei ist der Aufbau sehr spannend gemacht und es gibt viel Abwechslung und Stoff zum miträtseln. Die Suche nach der rätselhaften "Jane Finn" bringt sie zu einer bedrohlichen Untergrundorganisation und auf die Spur des mysteriösen "Mr. Brown", der hinter allem zu stecken scheint, den aber niemand kennt.
    Hier gab es einige Hinweise und falsche Spuren und während man Tommys und Tuppences Ermittlungen im Wechsel miterlebt, war ich immer gespannt, wohin sie ihr Weg führt und wer nun tatsächlich der Bösewicht ist.

    Ich fand diesen ersten Band sehr kurzweilig und abwechslungsreich mit vielen Fährten, die es zu verfolgen galt und witzigerweise wurde ein "Inspektor Japp" erwähnt, den ich ja schon aus den Poirot Krimis kenne.
    Der Flair aus der Zeit der 20er Jahre kam auch wieder gut zum Tragen - gerade das reizt mich hier besonders, weil es ja auch in dieser Zeit geschrieben wurde und die Einblicke in die Persönlichkeiten und auch die Umstände, wie Verfolgungen bewerkstelligt wurden (ohne Internet und technische Ausstattungen) ist immer wieder ein Vergnügen!

    Ich freu mich schon auf den nächsten Band!

  17. Cover des Buches Mord im Spiegel (ISBN: 9783455650587)
    Agatha Christie

    Mord im Spiegel

    (130)
    Aktuelle Rezension von: Pengi

    Ein parkähnliches Gelände. Ein herrschaftliches Gebäude, funktional, doch frisch renoviert. Ein großes Fest. Eine perfekt agierende Schauspielerin, innerlich gebrochen, geprägt von einer lang zurückliegenden Tragödie. Viele Gäste, ein exklusiver Empfang, ein abruptes Ende: Tod einer Frau mittleren Alters, wohnhaft in der neu erbauten Siedlung nahe St. Mary Mead, kurz nachdem sie ihren Cocktail getrunken hatte, der doch nicht der ihre war. Mord? Miss Marple ermittelt.

    Mit "Mord im Spiegel" las ich meinen zweiten "Miss Marple"-Kriminalroman und freute mich, konstant häufig auf die wohlbekannte, ältere Dame zu treffen, die durch ihre Beobachtung der menschlichen Natur wie keine zweite in der Lage ist, auch den verworrensten Mordfall lösen zu können. Hilfreich steht sie dem ermittelnden Polizisten Craddock zur Seite, stellt ihre eigenen Überlegungen an und weiß immer, wen sie wann und wie anzusprechen hat, um wichtige, manchmal jedoch unter der Oberfläche der Antwort schlummernde, Fakten in Erfahrung zu bringen.

    Zwar war Miss Marple während der großen Feierlichkeiten im Hause der berühmten Schauspielerin Marina Greggs nicht zugegen, weshalb sie sich auf die Aussagen Dritter verlassen muss, doch hatte sie die Tote noch kurz zuvor auf ihrem geheimen Streifzug durch die neue Siedlung kennenlernen dürfen. Während der Todesfall schnell für Aufregung sorgt, schleicht sich schon bald der vage Verdacht ein, dass die Rolle des Opfers einer anderen zugedacht war. Hatte die Tote nicht kurz zuvor ihren Cocktail verschüttet, woraufhin ihr die neben ihr stehende Marina Gregg ihren eigenen, noch unangetasteten, anbot?

    Miss Marple, welche sich nach Meinung ihres Umfeldes schonen und weiterhin von einer Erkrankung erholen sollte, wird schon bald zum Dreh- und Angelpunkt der Auflösung des Falles, trägt sie doch auf ihre unvergleichliche Art Interessantes zusammen und weiß sich dabei gekonnt den überfürsorglichen Bedenken der seit Kurzem auf Wunsch ihres Neffen bei ihr wohnenden Dame zu entziehen. Es verwundert daher schlussendlich nicht, dass Miss Marple ein weiteres Mal diejenige ist, die zuerst Täter wie Motiv benennen kann und somit die fatalen Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart erkennt.

  18. Cover des Buches Morphium (ISBN: 9783455003369)
    Agatha Christie

    Morphium

    (111)
    Aktuelle Rezension von: Monika

    Ein junges Paar, verlobt, aus konventionellen Gründen  und  Liebe von einer Seite,  erhält einen anonymen Brief und besucht  aus moralischer Verpflichtung, und  Neugier auf  die Situation, eine sogenannte Erbtante, die schwerkrank ist und deren Gesundheit sich so verschlechtert, dass sie verstirbt. In  der Krankheitszeit wurde sie von einem Hausarzt und 2 Krankenpflegerinnen betreut, eine  von ihnen vermisst ein Röhrchen mit  Morphintabletten. Es kommt zu einer Mordanklage, ein Zeuge des Geschehens bemüht sich um Unterstützung  für die Angeklagte durch Hercule Poiorot.

    Neben einer gut durchdachten Geschichte , deren Auflösung  überraschend ist,  fließt sehr viel Gespür für die persönliche, menschliche Seite aller Beteiligen in die Handlung ein

    Ein Hercule Poirot, der zwar weiß, was er  wert ist, aber seine Selbstliebe im Zaum hält, diesmal sehr sympathisch dargestellt


  19. Cover des Buches Mord im Pfarrhaus (ISBN: 9783455650075)
    Agatha Christie

    Mord im Pfarrhaus

    (267)
    Aktuelle Rezension von: Welpemax

    Der vielleicht größte Unterschied zu den Filmen (mit M. Rutherford) ist, dass im Band 1 der Serie um Miss Marple sie eher eine Nebenprotagonistin darstellt, denn der Hauptprotagonist ist für mich der Ich-Erzähler Reverend Leonard "Len" Clement. Ich musste mich da etwas warmlesen, weil ich schon mehr Miss Marple erwartete und auch mehr lustige und bissige Dialoge mit der Polizei herbeisehnte, doch ich fand trotzdem ins Buch, weil der klassische Krimi, der klassische Mord zum selber miträtseln einlud. Man hat ein idyllisches Dörfchen und viele unterschiedliche Personen mit schrulligen Eigenheiten und man hat als kleine Hilfe 3 Karten (1 x St. Mary Mead, 1 x Umriss des Pfarrhauses und 1 x das Arbeitszimmer), wo man theoretisch mit Hilfe einer Kopie sich gewisse Dinge vermerken kann wenn man denn fleißig mit ermitteln möchte. Das Buch lädt zum Knobeln ein und man kann allerhand in Erfahrung bringen und ist doch erstaunt auf die komplette Auflösung. Von Anfang bis Ende ist der Krimiklassiker genial durchdacht und Miss Marple zu Recht ein Krimi-Klassiker der seinesgleichen sucht. Ich habe in der Leserunde, die es hier schon gab hinterher gelesen und war begeistert.

  20. Cover des Buches Das Geheimnis von Sittaford (ISBN: 9783104021751)
    Agatha Christie

    Das Geheimnis von Sittaford

    (65)
    Aktuelle Rezension von: Walli_Gabs

    „Das Geheimnis von Sittaford“ ist kein ganz typischer Agatha-Christie-Krimi. Es ermitteln weder Miss Marple noch Hercule Poirot, ein übersinnliches Phänomen gibt Rätsel auf und eine scharfsinnige junge Frau will ihren Verlobten aus dem Gefängnis retten.

    Am Anfang steht wie so oft ein Mord: Captain Trevelyan, ein geiziger, alternder Junggeselle, wird tot aufgefunden. Die erbenden Verwandten scheinen allesamt ein Motiv zu haben – und fast alle zudem ein Alibi. Und dann ist da noch der merkwürdige Umstand, dass der Captain sein Herrenhaus im abgeschiedenen Sittaford während des Winters an eine Witwe und ihre Tochter vermietet und sich für kleines Geld in der nächstgelegenen Kleinstadt einquartiert hat.
    Inspektor Narracott versucht, den Dingen auf den Grund zu gehen. Parallel ziehen Emily Trefusis, Verlobte des Hauptverdächtigen, und Charles Enderby, ein ambitionierter Journalist, Erkundigungen ein. Da die Anzahl von Dorfbewohnern und Familienmitgliedern nicht ganz klein ist, lässt sich dabei nur schwer miträtseln – ich hatte permanent den Eindruck, mindestens ein Drittel der Nebenfiguren nicht wirklich auf dem Schirm zu haben.

    Als solide Krimiunterhaltung geht „Das Geheimnis von Sittaford“ schon durch, aber ganz zufrieden war ich mit dem Leseerlebnis dennoch nicht. Freundschaftliche Beziehungen schildert Christie routiniert, aber ihre Liebespaare wirken meist etwas hölzern (was natürlich auch der Zeit geschuldet sein kann – dieser Krimi ist zum Beispiel von 1931). Oft treten sie erst zum Finale in Erscheinung, hier ist die verliebte Emily jedoch Hauptfigur. Doch so oft sie auch über ihren Verlobten spricht – was sie an ihm findet, bleibt ihr Geheimnis.
    Die Auflösung war mal wieder unvorhersehbar, aber in sich logisch. Die große Anzahl von Nebenschauplätzen und falschen Fährten war mir allerdings etwas viel und ich vermisste die üblichen Ermittler. „Das Geheimnis von Sittaford“ ist kein schlechter Krimi, aber von der Queen of Crime gibt es doch viele bessere.

  21. Cover des Buches Dreizehn bei Tisch (ISBN: 9783455650297)
    Agatha Christie

    Dreizehn bei Tisch

    (137)
    Aktuelle Rezension von: halo123

    Es gab oft Stellen in dem Buch wo ich dachte, dass ich nun weiß wer der Mörder ist ... und wie immer lag ich falsch weil Agatha Christie es schafft raffinierte und verzwickte Geschichten zu schreiben. 

    Der Fall hatte einige Stellen wo Poirot nicht wirklich weiter kam und mir kam es etwas so vor als würde er sich in die Länge ziehen.

    Trotzdem habe ich weitergelesen und war von der gewohnten Poirot-Enthüllung am Ende beeindruckt. 

    Es gab wie immer Charaktere die man gar nicht einschätzen konnte wie zum Beispiel Lady Edgware aber auch Ihre Stieftochter sowie alle anderen Charaktere.

    Im Großen und Ganzen hat mir das Buch ganz gut gefallen

  22. Cover des Buches Fata Morgana (ISBN: 9783455650556)
    Agatha Christie

    Fata Morgana

    (166)
    Aktuelle Rezension von: meineweltauspapier

    Fata Morgana 

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    Autorin: Agatha Christie

    Verlag: Atlantik Verlag

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    Inhalt:

    Als junge Mädchen besuchten Jane Marple, Ruth van Rydock und dessen Schwester ein Internat in Florenz. 

    Heute als alte Damen macht sich Ruth um ihre realitätsfremde Schwester Carrie Louise Sorgen und bittet Miss Marple der Sache diskret auf den Grund zu gehen. 

    So betritt unsere Amateurdetektivin Stonygates. Der Landsitz dient nicht nur Carrie Louise und iher Patchworkfamilie als Wohnsitz, es befindet sich darauf außerdem auch eine Erziehungsanstalt für kriminelle junge Männer. 

    Über dem ganzen Anwesen herrscht eine ungewöhnliche Stimmung, nichts ist so, wie es scheint und dann geschieht ein Mord...

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    Meine Leseeindrücke:

    Der Klappentext klang vielversprechend, leider wirkt

    "Fata Morgana" wie ein Theaterstück, was zuletzt nicht nur am englischen Titel "They do it with mirrors" liegt, sondern auch an der Stimmung, die der Kriminalroman ausstrahlt. Alles wirkte etwas inszeniert und die Auflösung des Falles kam mir dieses Mal leider zu kurz. Auch den Überblick über die zahlreichen Charaktere zu behalten, fiel mir schwer.

    Fazit:

    Daher für mich leider einer der schwächeren Christies.



  23. Cover des Buches Tödlicher Irrtum oder Feuerprobe der Unschuld (ISBN: 9783104021638)
    Agatha Christie

    Tödlicher Irrtum oder Feuerprobe der Unschuld

    (36)
    Aktuelle Rezension von: Monika

    In einer Familie, durch  Adoptionen in Kriegszeiten,  entstanden wird die Mutter- oder Stiefmutter ermordet. Sehr schnell wird ein Familienmitglied  dafür verurteilt und verstirbt im Gefängnis.  Zwei Jahre später meldet sich ein mutmaßlicher  Entlastungszeuge und das Verfahren muss erneut aufgenommen werden.

    etwas unglaubwürdig erscheinender Krimi, da sich die Protagonisten nach 2  Jahren exakt an die Uhrzeiten und  auf einmal an Gespräche erinnern können, die im ersten Verfahren nicht  genannt wurden, aber mit  Verständnis für schwierige Famillienverhältnisse und  genauer Schilderung der damaligen Zeit

    weder Poirot noch Mrs Marple, sondern ein Polarforscher  führt die Auflösung herbei, 

    Der Roman ist  eine  versteckte Kritik an der  Verschickung von Kindern aus Großstädten in Kriegszeiten





  24. Cover des Buches Der Mann im braunen Anzug (ISBN: 9783104021508)
    Agatha Christie

    Der Mann im braunen Anzug

    (66)
    Aktuelle Rezension von: Doreen_Klaus

    In einem leerstehenden Landhaus wird die Leiche einer erdrosselten Frau gefunden, am Tatort wird ein junger Mann beobachtet. Auf einem U-Bahnhof stürzt ein Mann auf die Gleise und stirbt, auch hier ist ein junger Mann anwesend, der sich als Arzt ausgibt und dann verschwindet. Anne Beddingfield wird Zeuge dieser Begebenheit und da die junge Frau gerade keine konkreten Pläne hat beschließt sie auf eigene Faust ein paar Ermittlungen anzustellen.

    Mit "Der Mann im braunen Anzug" liegt dem Leser wieder ein typischer Agatha Christie Roman vor. Eine illustre Gruppe von Menschen wird durch verschiedenste Ereignisse zusammengeführt und es muss ein Verbrechen aufgeklärt werden. Wie gewohnt legt die Autorin wieder viele falsche Spuren, der Leser bekommt Verdächtige präsentiert, aber immer wieder auch Gründe, warum diese Person nicht der Täter sein kann. Das mitkriminalisieren macht Spaß, ich habe aber wiedermal voll daneben gelegen.

    Interessant wird der Roman, weil diesesmal keine der bekannten Ermittlerfiguren involviert ist. Es gibt allerdings eine Rolle für Colonel Race, der auch in anderen Büchern vorkommt. Ebenfalls interessant ist die Erzählweise. Abwechselnd verfolgt der Leser die Geschehnisse aus der Sicht von Anne und durch die Tagebucheintragungen von Sir Eustace Pedler, einem Reisegefährten von Anne. Wer schon mehrer Bücher von AC gelesen hat wird sicherlich ein gewisses Schema  im Aufbau erkennen, in diesem Buch gibt es für mich auffallend viele Parallelen zu "Sie kamen nach Bagdad". Eine spannende, verzwickte Story mit einem, der Zeit entsprechenden Touch Romantik und einer für AC typischen Auflösung.

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