Bücher mit dem Tag "wessi"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "wessi" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches Herr Lehmann (ISBN: 9783442461288)
    Sven Regener

    Herr Lehmann

     (1.208)
    Aktuelle Rezension von: Armillee

    Herr Lehmann ist knapp 30 Jahre, wohnt in Berlin und arbeitet in einer Kneipe hinterm Tresen...und ab und zu trinkt er viel...!

    Diese Geschichte war für mich wie eine Reise in die Vergangenheit. Ich bin praktisch in einer Kneipe groß geworden, kenne das gewöhnliche + klein-geistige Geschwafel der Alkis, den Qualm, die Mucke aus der Box, die Besserwisser, die Schleimer, die Depressiven, die Wichtigtuer, die Aggros, die Voll-Alkis, die funktionierenden Alkis, die Anzüglichkeiten und dass alle denken, sie können sich bei jedem + alles einmischen. Ich habe selbst Jahrzehnte in der Gastro gearbeitet und verschieden Stadien meiner Entwicklung - mal mehr, mal weniger gut - durchlaufen.


    Ja, hier in Buch stößt man auf das Elend der Welt mit seinen vielen Facetten, findet Freunde fürs Leben, manchmal Feinde auf ewig. Und manchmal ist die Spelunke mit den Menschen darin der einzige Halt, den man noch hat. Genau drum handelt es hier. Ohne das Schön-Reden, ohne Schnörkel.

    Und deshalb finde ich es unglaublich gut gelungen. Und der Humor...ich hab mich total geömmelt vor Lachen. Ich konnte nicht mehr, hab mir den Bauch gehalten. Manches ist einfach Situationskomik !




  2. Cover des Buches Der Mauergewinner oder ein Wessi des Ostens (ISBN: 9783839192504)
    Mark Scheppert

    Der Mauergewinner oder ein Wessi des Ostens

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Nadine_Imgrund

    „Mauergewinner oder ein Wessi des Ostens: 30 vergnügliche Geschichten aus dem Alltag der DDR“ von Mark Scheppert

    Klappentext

    „Als Mark Scheppert diese Geschichten 2008 zu schreiben begann, hatte er sich vorgenommen, stellvertretend für seine Generation etwas Neues und Einzigartiges über die DDR zu schreiben. Denn seltsam: In keinem der angeblich so „typischen“ literarischen Denkmälern für dieses verschwundene Land fand er sich wieder. Er gehörte auch nicht zu der Generation von „Zonenkindern“ und wohnte in keiner „Sonnenallee“ und in keinem „Turm“. Seine Jugend, seine Auseinandersetzung mit diesem seltsamen Ort namens DDR, seine Erfahrungen und seine Kämpfe, kamen nirgendwo vor. Und erst recht nicht das Gefühl, das er mit dieser Zeit verband. Komisch. War er so ein Sonderfall?

    „Die Geschichten von Mark Scheppert sind temporeich und witzig geschrieben und dabei schonungslos ehrlich. Ein unterhaltsamer und radikal persönlicher Blick auf den Alltag in der DDR, der gerade deshalb für alle in diesem neuen Deutschland von Bedeutung sein sollte. Scheppert erzählt mit eigener Stimme von einer anderen DDR als der, die wir so oft verabreicht kriegen.“

    Hannes Klug, Journalist und Drehbuchautor“

    Fazit

    Das Cover des Buches finde ich persönlich etwas zu düster, auch wenn das Bild mit der Mauer in Berlin und dem kämpferischen und spitzbübischen Grinsen des Autors durchaus einen gewissen Charme hat.

    Der Schreibstil von Mark Scheppert ist angenehm und gut verständlich.

    Die Länge der 30 Kurzgeschichten ist genau richtig für zwischendurch und die Fahrten zu Arbeit.

    Die Zielgruppe des Buches sind wohl ehemalige DDR-Bürgerinnen und -Bürger, die sich in den heiteren Alltagsgeschichten wiederfinden. Für Nicht-DDR-Kundige dürfte das Buch zu viele Eigennamen und DDR-typische Wörter enthalten, die leider nicht immer erklärt werden.

    Inhaltlich haben mir die meisten der 30 Geschichten gut gefallen. Es werden jede Menge Alltagsthemen und Sorgen und Nöte der Bevölkerung aufgegriffen und aus der Sicht eines DDR-Jugendlichen auf charmante Art und Weise erzählt.

    Das Taschenbuch hat 225 Seiten und kostet 14,90 Euro.

    Leseempfehlung für alle DDR-Kinder, die gerne in Erinnerungen schwelgen.

    Das Buch bekommt von mir 4 Sterne, da ich es zwar unterhaltsam fand, mir aber irgendwie das „gewisse Etwas“ gefehlt hat.

    Vielen Dank, dass ich dieses Buch im Rahmen der Buchverlosung bei LovelyBooks kennenlernen durfte!

  3. Cover des Buches Am kürzeren Ende der Sonnenallee (ISBN: 9783104037639)
    Thomas Brussig

    Am kürzeren Ende der Sonnenallee

     (318)
    Aktuelle Rezension von: AlinaOberem16

    Cover: Das Cover ist sehr schön gestaltet. Durch die verschiedenen Objekte aus der DDR, die sich besonders auf die Musik beziehen kann, man gleich im Buch Verbindungen dazu ziehen.

    Inhalt: In der Lektüre "Am kürzeren Ende der Sonnenallee" von Thomas Brussig geht es um Michael Kuppisch, der in die sehr beliebte hübsche Miriam verliebt ist und zur Zeit der DDR in Ostberlin lebt. Dort muss er sich mit der politischen Lage der Zeit, der Liebe und dem Erwachsenwerden auseinandersetzen.

    Schreibstil: Der Schreibstil von Thomas Brussig war humorvoll und flüssig, trotzdem kam ich nicht so leicht in das Buch rein, da die Schreibweise von der Art älter war und ganz getroffen hat es meinen Humor leider nicht.

    Charaktere: Die Hauptcharaktere der Geschichte sind Michael Kuppisch, Miriam und Mario. Aus dem Grund, dass der Roman sich auf das Erwachsenwerden bezieht, hatte ich mehr von der Entwicklung erwartet. Viele Handlungen der Charaktere fand ich überflüssig und impulsiv.

    Fazit: Ich fand die Handlung war interessant und man konnte einen Einblick in die Zeit der DDR kriegen. Trotzdem hat es mich leider nicht ganz von sich überzeugen können.

    Von daher habe ich mir für

    3⭐

    entschieden 

    Cover: 4/5 

    Aufbau: 3/5 

    Spannung: 2/5 

    Stimmiges Ende: 3/5 

    Authentizität der Figuren: 3/5 

    Figurenentwicklung: 3/5

    Setting: 5/5

    Schreibstil: 3/5 

    Suchtfaktor: 2/5 

    Erwartungen erfüllt: 3/5

  4. Cover des Buches Plan D (ISBN: 9783311150749)
    Simon Urban

    Plan D

     (37)
    Aktuelle Rezension von: womue

    Die Geschichte hört sich sehr interessant an. Nur das hat mich bewogen, das Buch zu Ende zu lesen. Ansonsten hatte ich gefühlt noch bei Seite 400 (von ca. 420) den Drang aufgrund für die Story überflüssiger, langweiliger und auch nerviger Gedankenspielereien der Hauptfigur das Buch zur Seite zu legen. Aus einer guten Idee für eine spannende Story wurde leider keins adäquates Buch. Schade

  5. Cover des Buches Vom Sinn unseres Lebens (ISBN: 9783841906847)
    Michael Nast

    Vom Sinn unseres Lebens

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Die_Parallelele

    Michael Nast weiss mit seinem Schreibstil und seiner Sprache alleine schon zu überzeugen. Humorvoll - ich konnte mich an einigen Stellen zum Verdruss meiner Busmitfahrer kaum halten -, stilistisch auf höchstem Niveau und absolut mit dem Inhalt harmonierend lässt uns dieser Wortkünstler nur so durch die Seiten schweben. Er versteht es mit Worten zu jonglieren und zaubert so Texte aufs Papier, welche mich als Leser nicht nur in ihren Bann zogen, sondern auch mit vielen offenen und neuen Gedanken weiterziehen liessen.

    Auch der Inhalt steht dieser Schreibkunst in Nichts nach: Mit einer Mischung aus Anekdoten, Erzählungen, Erinnerungen, Gesellschaftskritik und Zukunftsgedanken stellt er einen Inhalt zusammen, welcher von brisanten und treffend gewählten Themen wimmelt. Doch es ist nicht Ein Buch welches nur die 08/15 Themen unserer Zeit aufgreift. Mit unerwarteten Inhalten weiss er passend zu ergänzen und bewegt sich mit diesem Buch künstlerisch und sicher zwischen Klischee, Vorurteil und Realität, Erinnerung, und zwischen Schlechtmalerei und Lob. aus seiner eigenen reflektierten Sicht zieht er auch den Leser ohne jegliches Vorwissen über die DDR oder das Verhältnis von dazumals und heute zwischen Ost und West tief in die Geschichte hinein und weckt nicht nur das Interesse an der Geschichte selbst, sondern vor allem an den Personen und den Menschen, welche dahinter stehen. Dabei werden auch noch Bezüge zu unserer heutigen Zeit (Massenkonsum, Fotowahnsinn, Selbstoptimierung...) auf wunderbare Art und Weise gezogen und so dient dieses Buch nicht nur simpler Unterhaltung, denn das tut es trotzdem, sondern lässt den Leser gleichzeitig in sich gehen und über sich selbst und die Mitmenschen nachdenken.

    Dieses Buch ist wertvoll für alle möglichen Menschen. Egal ob sie schon Bezug zur DDR oder zu Deutschland haben, oder fern abseits nicht einmal das Land auf einer Karte benennen könnten, denn es geht weit über die Unterschiede zwischen den beiden Teilen Deutschlands hinaus. Es lässt uns den Menschen als Mensch sehen und uns unsere Unterschiedlichkeit zu akzeptieren.

  6. Cover des Buches Blühende Landschaften (ISBN: 9783442542208)
    Peter Richter

    Blühende Landschaften

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Der Autor versteht es, wohlverpackt in seine erzählerische Weise, seine eigene Reise durch das wiedervereinigte Deutschland dem Leser nahezubringen. Dabei reitet "Blühende Landschaften" jedoch nicht, wie zu befürchten, auf der abflauenden Ostalgiewelle, sondern setzt da an, wo für Ostalgie kein Platz mehr ist: bei der Frage nach der Identität in einem zusammenwachsenden Land.
  7. Cover des Buches Lassen Sie mich durch, ich bin Mutter (ISBN: 9783404602995)
    Anja Maier

    Lassen Sie mich durch, ich bin Mutter

     (18)
    Aktuelle Rezension von: ksunlimited
    Der Prenzlauer Berg ist überall ! Daher eine wohltuende, kritische und witzige Lektüre mit vielen bekannten Situationen. Dadurch daß die Autorin selbst Mutter ist und ihre Kritik immer mal wieder hinterfragt, ist ihre Meinung zwar provokativ, aber ehrlich und nicht bloße Stimmungsmache. 
    Und für mich persönlich war es schön zu sehen, daß ich nicht der einzige Menschen bin, der auch gerne mal in Ruhe seinen Kaffee trinken möchte, ohne daß eine Horde kreischender Kleinkinder die Einrichtung demoliert. Man gilt ja immer gleich als kinderfeindlich, wenn man so etwas ausspricht......
  8. Cover des Buches NeuLand (ISBN: 9783596148349)
  9. Cover des Buches Helden wie wir (ISBN: 9783104037608)
    Thomas Brussig

    Helden wie wir

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33
    Zwanzig Jahre DDR-Geschichte satirisch verpackt

    Inhalt:
    Nach dem Fall der Mauer beansprucht Klaus Uhltzscht dies als sein Verdienst. Einem Journalisten von der New York Times spricht er aufs Band, wie es dazu kam. Angefangen bei seinen Eltern, einem Stasi-Mitarbeiter und einer Hygienefanatikerin, und deren Auswirkungen auf die Entwicklung des kleinen Klaus, begleiten wir den jungen Mann und seine Triebe über etwa zwei Jahrzehnte durch Ostberlin.

    Meine Meinung:
    Sehr passend ist hier das Cover gewählt, der Ausschnitt einer Statue, in dessen Mittelpunkt das männliche Geschlechtsorgan steht. Denn genau das ist es, was Klaus Uhltzscht – wie wohl die meisten jungen Männer – vordergründig bewegt. In seinem Elternhaus ist Sex ein Tabuthema wie vieles andere auch. Dadurch ist Klaus immer derjenige, der alles als Letzter erfährt, anfangs meist im Sommerlager. Dabei hat es Klaus nicht leicht mit seiner überfürsorglichen Mutter, die überall nur Keime und sonstige Gefahren sieht. Für seinen Vater ist er einfach ein Versager. Und so lernt Klaus schnell die selbsterfüllende Prophezeiung kennen. Er ist ein Sachenverlierer, ein Flachschwimmer, ein Nichtskönner. Als Leser hat man Mitleid mit ihm, muss aber auch immer wieder schmunzeln ob der Hindernisse, die ihm das Leben schwer machen. Er ist liebenswerter Antiheld, der naiv und unbedacht durchs Leben stolpert.

    Wir bewegen uns beim Lesen zwischen satirischer Betrachtung der Gesellschaft und Politik in der DDR und dem außergewöhnlichen Sexualleben von Klaus Uhltzscht. Dieses hat aber in keiner Weise etwas mit Erotik zu tun. Es ist wunderbar in die übrige Handlung eingebettet und sehr humorvoll beschrieben. Normalerweise kann ich mich für Romane, in denen Sex welcher Art auch immer, eine so große Rolle spielt, nicht besonders begeistern. Thomas Brussig hat aber eine ganz besondere Art, mit diesem Thema umzugehen.

    Zuweilen hätte ich mir eine etwas straffere Erzählung gewünscht, aber im Großen und Ganzen gibt es an diesem unterhaltsamen Roman nicht viel auszusetzen.

    Fazit:
    Eine herrliche Satire über das Ende der DDR mit einem wahrhaft bemitleidenswerten, aber sympathischen Helden. Der Roman wurde zum 10. Jahrestag des Mauerfalls 1999 auch verfilmt.

    ★★★★☆


    Format: E-Book
    Dateigröße: 1095 KB
    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 336 Seiten (FISCHER Taschenbuch; Auflage: 16 (1. April 1998), ISBN-13: 978-3596133314, Preis: 8,95 €)
    Verlag: FISCHER E-Books; Auflage: 1 (6. September 2015)
    Sprache: Deutsch
    Preis: 8,99 €

  10. Cover des Buches Dirty Wossi: Zähmung eines untreuen  Ehemanns (ISBN: 9783738682748)
    C.M. Groß

    Dirty Wossi: Zähmung eines untreuen Ehemanns

     (1)
    Aktuelle Rezension von: parden
    AM ABGRUND...

    Werner, geboren in Ostdeutschland, wächst im Saarland auf. Nach dem Fall der Mauer will er zu seinen Wurzeln zurück und den Menschen im Osten Deutschlands das Arbeiten beibringen. Dabei überschätzt er sich und wird auch im Osten abgelehnt. Seine kleine Familie, die er gründete um unterzutauchen, belügt, betrügt und bestiehlt er. Die Frau flüchtet mit dem Kleinkind ins Frauenhaus. Erst am Abgrund erkennt der Mann seine verpasste Chance.

    Werner ist ein 'Loser'. Aber einer, der sich gut verkaufen kann, und so bekommt er von jedem, der ihm begegnet erst einmal einen Vertrauensvorschuss. Doch Werner kann nichts, hat zu nichts Lust, will aber im Grunde die gebratenen Tauben verzehrfertig präsentiert bekommen und reagiert verständnislos und beleidigt, wenn dem nicht so ist.
    Ein Leben an der Realität vorbei. Vollkommen falsche Einschätzung seiner selbst und seiner Fähigkeiten, denkt Werner wunders wer oder was er ist. Als sich in seiner Heimatstadt die Schulden, Mahnungen und Klagen häufen, flieht er in den Osten, wo gerade die Mauer gefallen ist. Die warten doch sicher auf so einen wie ihn, den Ossis zeigt er mal, wie das Leben richtig geht. Zumindest eine alleinerziehende Frau bekommt er so weit, dass sie ihn bei sich wohnen lässt - und es dauert lange, bis sie seine Finten und Betrügereien durchschaut, erkennt, was er im Grunde nur ist: ein arbeitsscheuer Alkoholiker, der mit der Welt hadert. Fast zu spät zieht sie die Konsequenzen...


    Er ist eben ein armer Hund und das wird er bleiben...



    Zerrissen wie Werners Leben ist auch die Erzählung. Fast wie eine Skizzenzeichnung muten die Abrisse der Schilderung von Werners Lebensweg an, kurze Sätze, beschreibend, emotionslos. Und doch wird die Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung deutlich, da, zwischen den Zeilen, denn man ahnt die Einsamkeit. Nicht nur die von Werner selbst, sondern auch von denen, denen er begegnet, seiner Frau, ihrem Kind. Ohne dass das Gefühl benannt wird, fällt es den Leser an und kriecht ihm in den Nacken. Unangenehm, man möchte es abschütteln, doch liest man weiter, um zu erfahren, ob es einen Ausweg geben kann.

    Störend ein wenig die Fehler, mit denen der Text noch behaftet ist... "...in seinen Romanen, die er zu duzen den verschlang" oder "Nun fiel es ihr wie Schubben von den Augen" mag hier als Beispiel ausreichen...

    Eine kleine Erzählung von einem (fast) gescheiterten Leben, die sich festkrallt, einen abstößt, verärgert, verstört. Aber so, dass Lust aufkommt, mehr von der Autorin zu lesen.


    © Parden
  11. Cover des Buches Aus dem Leben eines geilen, kleinen Arschlochs (ISBN: 9783941908178)
    Klaus Köhler

    Aus dem Leben eines geilen, kleinen Arschlochs

     (4)
    Aktuelle Rezension von: KlausKoehler
    arbeitslos, Liebe, gesellschaftskritisch
  12. Cover des Buches Dunkle Fluten (ISBN: 9783442477081)
    Hendrik Berg

    Dunkle Fluten

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich bin fasziniert darüber gewesen, wie viel Herr Berg über Berlin schrieb. Ich bin gebürtige Berlinerin und die Ecken, die Herr Berg in seinem Kriminalroman beschrieb, waren mir nicht fremd.
    Das Buch spielt einige Jahre nach der Wende und der Roman ist sehr davon geprägt, da Kriminalhauptkommissar Robert Lindner mit den „Ossis“, wie er sie nennt, nicht zurechtkommt. Er ist und bleibt ein „Wessi“. Durch einen Unfall bleibt ihm nichts Anderes übrig, als seinen Beruf als Polizist zu quittieren und dem Drängen seiner Frau nachzugeben – sie erbt nämlich ein Hotel im Spreewald von ihrer Tante, zu dem es sie hinzieht.

    Robert wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen, allen Personen gegenüber freundlich zu bleiben. Es erweckt den Eindruck, als wenn er nicht mit den Menschen aus dem Spreewald zurechtkommen kann. Er will am liebsten wieder zurück nach Berlin, zurück zu seinem Job, um weiterhin Verbrecher zu jagen.

    Im Laufe der Geschichte ereignen sich immer wieder seltsame Geschehnisse. Robert wird von schrecklichen Alpträumen geplagt, die ihm auch tagsüber keine Ruhe lassen. Irgendein dunkles Wesen treibt ihn in den Wahnsinn. Er sieht Dinge, die nicht real sind und er hört Stimmen, die es nicht existieren. Was also geschieht da mit ihm? Das versucht er herauszufinden und entfremdet sich zunehmend von seiner Frau und seinen beiden Kindern.

    Als ich den Roman „Deichmörder“ von Hendrik Berg gelesen habe, wollte ich von dem Autor noch mehr erfahren. Ich wandte mich an den „Bloggerportal“ und fragte nach einer Rezensionsausgabe für „Dunkle Fluten“ an und hatte Glück. Ich kann den Roman genauso wie „Deichmörder“ empfehlen. Das Buch ist sehr spannend geschrieben und es gibt drei bis vier Mal einen Perspektivwechsel, der zwar viele Fragen aufwirft, aber schlussendlich erklärt werden kann. So tappt man also nicht im Dunkeln, wenn das Buch zu Ende ist.

    Einzig habe ich mich gefragt, ob es sich dabei um ein offenes oder abgeschlossenes Ende handelt, denn das konnte ich nicht genau herauslesen. Vielleicht schreibt Herr Berg noch einen zweiten Teil zu dem Buch, um dies noch besser aufzuklären.

    Trotz allem freue ich mich bereits, das dritte Buch „Lügengrab“  von Herrn Berg zu lesen. Ich bin gespannt, ob dieser mir genauso gut gefällt wie „Deichmörder“ und „Dunkle Fluten“.

  13. Cover des Buches Schreiber und der Wolf (ISBN: 9783894252878)
    Werner Schmitz

    Schreiber und der Wolf

     (4)
    Aktuelle Rezension von: ivory
    Der Journalist Hannes Schreiber (Anfang 50, Bob-Dylan-Fan) und seine Weimaraner-Hündin Goethe reisen aus Hamburg nach Busow am Oderhang um für einen Artikel über einen von einem Adeligen erschossenen Wolf zu recherchieren, welcher aus Polen nach Deutschland immigrierte. Während den Nachforschungen im kleinen an der ehem. DDR-Grenze gelegenen Ort fallen zwei zugezogene Wessis und zwei Polen (ein Wolf und ein Schmuggler) dem „Jäger“ zum Opfer, sogar Schreiber selbst könnte wegen seiner Neugier in die Schusslinie des Mörders gelangen. Werner Schmitz lässt seinen Protagonisten in einen Jagdkrimi hineinrutschen, den er mit Sarkasmus, vorlauten Sprüchen und gefährlicher Neugierde auflöst. Mit frechen dialektischen Zitaten und einer einfühlsamen Beschreibung der Natur aus der Sicht eines Hobbyjägers gelingt es dem Autor den Leser in das Dorfleben des Ortes Busow während der Gerhard-Schröder-Ära eintauchen zu lassen. Der Krimi ist bis zum Schluss spannend, der Erzähler wechselt gelegentlich in die Perspektive des Mörders und ist auf diese Art alles andere als vorhersehbar.
  14. Cover des Buches Regenroman (ISBN: 9783462052435)
    Karen Duve

    Regenroman

     (146)
    Aktuelle Rezension von: Nadine_Breitenstein

    Dass ich zum Lesemonatsende noch mit so einem Kracher konfrontiert werde, hätte ich echt nicht gedacht. 😄⁣

    Völlig unerwartet schmeißt dich die Autorin im letzten Drittel des Buches in eine arg bizarre Situation. 😱 Das Buch an sich ist schon echt derb, muffig, schmutzig, beklemmend, düster, bizarr, aber auch einfach spannend erzählt. Ich habe es an nur einem Tag durchgelesen.⁣

    Ich liebe es, wenn man sich die ganze Zeit fragt, wo die Geschichte eigentlich mit einem hin will. 🤔 Karen Duve schafft es mit ihrem Schreibstil den Leser davon zu überzeugen, dass ein solches Szenario durchaus Realität sein könnte.⁣

    Der Roman ist einfach anders, durchaus kontrovers und hat mich begeistert, weshalb ich nun noch mehr von der Schriftstellerin lesen werde. Als nächstes lese ich „Macht“ und „Sisi“ von ihr. Ich ahne jetzt schon, dass da viel mehr drin steckt, als der Klappentext verrät. 🤫⁣

    Beim harmlosen Cover vom „Regenroman“ hätte ich niemals gedacht, was mich da für ein Brett erwartet. Nach der Lektüre hatte ich das dringende Bedürfnis, erst mal ausgiebig zu duschen, weil ich das Gefühl hatte, das Moor ist in mich regelrecht reingekrochen. 🪱🐌🕷️🪰🪲🐍🦗 Hut ab dafür. ⁣

  15. Cover des Buches Typisch Ossi - Typisch Wessi (ISBN: 9783442154005)
    Michael Jürgs

    Typisch Ossi - Typisch Wessi

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Dieses Buch ist schon vor 5 Jahren erschienen und, wie nicht anders zu erwarten, aktuell. Wenn man Pessimist ist, dann prognostiziert man, dass es das auch noch ein Weilchen bleibt. Der Reihe nach: Zwei Journalisten, die eine Ost (Angela Elis), der andere West (Michael Jürgs) haben sich hingesetzt und die ultimative Zwischenabrechnung der Einheit verfasst. Ohne Beschönigungen, mit einigen lesenswerten Fakten, mit viel Gefühl und Liebe zum Detail, mit der Sensibilität, die dieses Thema nun einmal erfordert. Jeder stellt seinen Standpunkt dar und genauso sieht die bundesrepublikanische Einheitssituation aus. Und so wird sie wohl auch noch ein Weilchen bleiben, denn den Deutschen verbindet eines ganz sicher, sein egozentrischer Starrsinn. So wäre denn dieses Buch eigentlich ein ganz schön trauriges, wenn, ja, wenn die beiden Autoren nicht mit dem nötigen Biss an die Sache gegangen wären. Satirisch eingefärbt, aber noch viel wichtiger für den Leser, teilweise mit einer gehörigen Portion Zynismus, der stellenweise sogar böse anmutet, dies aber so sein muss, denn ohne ihn ein klares Profil der vaterländischen Befindlichkeit zu zeichnen, ist fast unmöglich und wäre wirkungslos. So aber besteht die Chance für die Leser, sich ihrer vielleicht eingefahrenen Denkschemata bewusst zu werden und etwas daran zu arbeiten, dass vielleicht ein wenig von der klischeebefrachteten Schale in unseren Köpfen wegbricht. Dabei ist viel Spaß zu wünschen, den man bei der Lektüre dieses Buches sicher haben kann.
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