Bücher mit dem Tag "westafrika"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "westafrika" gekennzeichnet haben.

38 Bücher

  1. Cover des Buches Wassermusik (ISBN: 9783423146814)
    T. C. Boyle

    Wassermusik

     (384)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Boyle erzählt die weitgehend wahre Geschichte des schottischen Forschers Mungo Park, der im 18. Jahrhundert als erster Weißer den Verlauf des Niger erkundete. Zur Seite stellt er ihm die frei erfundene Figur des Ned Rise, einen englischen Grabräuber und Galgenstrick, der mit dem Entdecker im tiefsten Afrika die wildesten Abenteuer besteht. Außerdem dabei: ein phantastisches Panoptikum von Hexen und Schlägern, Kannibalen, Huren, Glücksrittern.

    Schräg schräger am schrägsten

  2. Cover des Buches Swing Time (ISBN: 9783462052831)
    Zadie Smith

    Swing Time

     (117)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Nach langer Zeit habe ich mal wieder ein Buch abgebrochen. Ich wollte es so gerne mögen, aber ich hatte mich schon drauf gewappnet, dass das ein schwieriger Ritt werden könnte. Und so ist es auch gewesen.


    Sarah ist das Kind einer schwarzen Mutter und eines weißen Vaters und sie wächst in London auf. Ihre Freundin Tracy und sie widmen sich schon als kleine Mädchen dem Tanzen. Dabei dominiert Tracy, die aus vermeintlich sozialschwächeren Verhältnissen kommt, Sarah. Sie ist hübscher, besser angezogen, hat die schöneren Spielsachen und kann besser tanzen und vor allem ist sie selbstbewusster. 


    Über diese Freundschaft wollte ich lesen, doch nach 120 Seiten schwingt das Buch zur Erwachsenen Sarah, die mittlerweile in London haben. Musikgeschäft tätig ist. Dort wird sie die Assistentin der bekannten Musikgröße Aimee. 


    Und ab hier wurde es für mich uninteressant. Der Erzählstil geht so sehr in die Tiefe, dass ich ständig den Faden verloren hab. Anstatt einer Freundschafts Geschichte aller „meine geniale Freundin“ zu erhalten, bekomme ich einen unkoordiniert den Text, der mich andauernd verliert. Vielleicht ist es auch nur das falsche Buch zur falschen Zeit! 

    Dieses Meisterwerk muss ohne mich auskommen. Ich hab mich entschieden abzubrechen und mich anderer Lektüre zu widmen. Also trötet Floppy sein Wehklagen in die Atmosphäre und das Buch wird aussortiert. Wie immer mit großem Bedauern

  3. Cover des Buches Reisen ins innerste Afrika 1795-1806 (ISBN: 9783522612906)
  4. Cover des Buches Trokosi (ISBN: 9783404160440)
    Kwei Quartey

    Trokosi

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Trokosi: ein umstrittener Brauch wo Jungfrauen als Trokosi einem Götterschrein geweiht werden, wo sie dann als Sklavinnen des Pristers leben müssen.  Gladys war eine eifrige Medizinstudentin und versuchte in ihrer Heimat Ghana über HIV und Aids aufzuklären. Speziell mit den Trokosi nahm sie Kontakt auf und versuchte Hilfe und Aufklärung zu bieten. Nun ist sie ermordet und die Ermittler versuchen Licht ins Dunkel zu bringen. Die Lager sind gespalten, denn die einen wollen Traditionen bewahren und HIV und Aids wird als Hexerei abgetan. Auf der anderen Seite gibt es die wo selbst Informationen weiter geben oder suchen und die Bevölkerung schützen wollen. Mitten in dieses Fadenkreuz gelangen die Ermittler und es geht um viel mehr als um die Aufklärung des Mordes an Gladys. Kwei Quartey ist ein sehr realistisches, beklemmendes und spannendes Buch gelungen. Die Gefahren von HIV und Aids werden drastisch dargestellt und diese Geisel wird oft noch verharmlost oder als Hexerei dargestellt. Alles verpackt in einen spannenden und ershcütternden Thriller.

  5. Cover des Buches Rückkehr ins Leben (ISBN: 9783492252300)
    Ishmael Beah

    Rückkehr ins Leben

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Papiertiger17

    Ein hochemotionaler Lebensbericht; aufwühlend, erschreckend und berührend. Dem Autor gelingt es der Leserschaft eine Vorstellung zu geben, was Krieg in der Zivilbevölkerung und im Gemüt eines Kindes anzurichten vermag. Was übrig bleibt, wenn im Sog von Gewalt, Drogen und psychologischen Manipulationen sämtliche Hemmungen menschlichen Zusammenlebens fallen, ist pure Grausamkeit. Auch wenn Ishmael Beah am Ende ein paar Fragen offen lässt, gewährt er bewegende Einblicke in die Seelen all jener, die diese Art von Schicksal erlitten haben oder gerade erleiden müssen.

  6. Cover des Buches Ich habe einen Namen (ISBN: 9783832162054)
    Lawrence Hill

    Ich habe einen Namen

     (37)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Es ist schon lustig manchmal. Da meint man, man müsste ein Buch UNBEDINGT haben, kauft es sich und legt es dann erstmal ins Regal! Genauso geschehen mit „Ich habe einen Namen“, das mich seinerzeit durch seinen im Klappentext dargestellten ungewöhnlichen Inhalt fasziniert hat. Ich hatte doch schon so einige Bücher zum Thema Sklaverei gelesen aber noch nie von einer Sklavin gehört, die tatsächlich den Weg zurück in ihre afrikanische Heimat fand. Nun, Dank einer Lesechallenge, kam dieser wunderbar eindringliche Roman endlich zum Zuge …

    Fast tue ich mich schwer hier in Worte zu fassen, zu welchen Gräueltaten Menschen gegenüber Menschen im Stande sind. So geschehen in dieser Geschichte in der Mitte des 18. Jahrhunderts in Afrika. Menschenfänger sind zuhauf unterwegs, um die Plantagenbesitzer in South Carolina mit Nachschub zu versorgen. Die kleine elfjährige Aminata, die beide Eltern verloren hat, hat somit nicht einmal den Hauch einer Chance diesen Häschern zu entkommen. Doch gegenüber den erwachsenen „Mitreisenden“ hat sie den Vorteil der Jugend, der ihr das Überleben gewährt. Mit elf Jahren beginnt für sie, wie für tausende andere vor und nach ihr, eine Odyssee, die in ihrem Horror nicht zu überbieten ist. Sie führt Aminata, später Meeta genannt, in den Süden Nordamerikas, als diese junge Nation versucht, sich von dem Joch der Briten zu befreien. Doch dort ist ihre Reise nicht zu Ende, sie geht weiter nach Neu-Schottland, im Osten Kanadas, um anschließend in Afrika und schlussendlich in England zu enden. Aminata entwickelt sich über die Jahre zu einer starken Persönlichkeit, die mehr als einmal ihre eigenen Bedürfnisse hintenanstellt, um anderen zu helfen. Während die Protagonistin der Fantasie des Autors entsprungen ist, basiert die Geschichte rund um die Vereinigten Staaten, Kanada, Afrika und Großbritannien im Zusammenhang mit der Sklaverei auf wahren Tatsachen. „Ich habe einen Namen“ ist meiner Meinung nach ein Buch, dass zur Pflichtlektüre an Schulen werden sollte, um solch grausamen Handlungen gegenüber Menschen Einhalt zu gebieten. Das Buch ist keine einfache Kost und ich musste mich erstmal einlesen in diesen Roman, um in dann aber fast nicht mehr aus der Hand legen zu können. Von mir gibt es erschütterte viereinhalb von fünf Sternen verbunden mit einer bedingungslosen Leseempfehlung. Traut euch und taucht ein in ein dunkles Kapitel der Menschengeschichte und dankt dem Autor Lawrence Hill, dass er diese am Leben erhalten hat.

  7. Cover des Buches Das lange Lied eines Lebens (ISBN: 9783442744121)
    Andrea Levy

    Das lange Lied eines Lebens

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Tolles Buch zur Geschichte der Sklaverei in Jamacai, bzw. zum Ende der Sklaverei. Die Sprache war schon sehr gewöhnungsbedürftig, der letzte Teil war auch ein bisschen überflüssig, aber ansonsten : ganz grosses Kino !
  8. Cover des Buches Die Frauen von Salaga (ISBN: 9783453360785)
    Ayesha Harruna Attah

    Die Frauen von Salaga

     (104)
    Aktuelle Rezension von: ramona_liest

    Während Aminah frei geboren und in die Sklaverei verkauft wurde, sitzt Wurche im goldenen Käfig: man könnte meinen sie hat alles, aber der Schein trügt. Sie möchte frei sprechen und ernst genommen werden, stattdessen zwingt man sie einen Mann zu heiraten und sich zu fügen. Beiden wollen ihrem Schicksal enfliehen und ihre Träume verwirklichen, aber wie soll das funktionieren?
    Das Buch ist aus der Sicht der beiden Frauen geschrieben. Aminah lernt man in ihrem Dorf kennen, in dem sie mit ihrer Famile lebt, als das Grauen sie heimsucht und Wurches Teil beginnt in ihrem Elternhaus, vor der Zwangsehe. Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert und die beiden Frauen verlangen mehr als die Gesellschaft ihnen zu geben bereit ist. In der ein oder anderen Situation war mit der Schreibstil zu emotionslos bzw. ich hätte etwas mehr erwartet, aber die Verzweiflung und die Zerissenheit waren dennoch präsent und spürbar. Das Interview mit der Autorin am Ende des Buches war sehr interessant und hat verraten, dass sie von ihrer Familiengeschichte inspiriert wurde!

  9. Cover des Buches Weiße Nana (ISBN: 9783426784266)
    Bettina Landgrafe

    Weiße Nana

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Xirxe
    Bettina Landgrafe ist eine beeindruckende Person. Nachdem sie in ihrem Urlaub mit einer Organisation in Gambia war, um die Menschen dort mit medizinischer Hilfe zu unterstützen (sie ist Krankenschwester), war sie so begeistert von diesem Land, dass sie fortan regelmäßig wiederkehrte, allerdings auf eigene Faust. Zudem begann sie Spenden zu sammeln, um in 'ihrem' Dorf eine Toilettenanlage zu installieren - der grösste Wunsch der BewohnerInnen. Tatsächlich gelang es ihr - und nicht nur das. Auch ein Brunnen konnte gebaut werden und mit jedem weiteren Erfolg stieg ihre Bekanntheit und damit auch das Spendenaufkommen, sodass ihre Projekte sich mittlerweile beinahe über ganz Gambia erstrecken. In 'ihrem' Dorf wurde sie sogar zur Königin ernannt, eine größere Ehre ist kaum vorstellbar.
    Mittlerweile hat sie ihr Leben praktisch Gambia verschrieben und fühlt sich dort mehr zuhause als in Deutschland. Wie es dazu kam und was sie dort Alles bewegt und erreicht hat, davon erzählt sie in diesem Buch. Es ist eine fast unglaubliche Geschichte und wäre ihr Tun durch die Medien nicht so gut dokumentiert, könnte es man auch für bloße Übertreibung halten. Daher wäre allein der Inhalt ohne jede Frage sofort fünf Sterne wert, doch leider ist die Umsetzung nicht so gelungen. Bestimmte Dinge, die ihr offenbar sehr wichtig sind, werden so häufig wiederholt, dass ich sie nur noch quer gelesen habe. Beispielsweise, dass man den Menschen auf Augenhöhe begegnen, sie in Entscheidungen einbeziehen und ihre Erfahrungen berücksichtigen muss. Natürlich ist dies wichtig, sogar sehr wichtig (und wird dennoch noch immer nicht ständig berücksichtigt). Und keine Frage, es muss auch immer wieder in Erinnerung gebracht werden. Doch in der Häufigkeit, wie es in diesem Buch geschieht, ist es einfach des Guten zuviel, weshalb es 'nur' für vier Sterne reicht.
  10. Cover des Buches Onitsha (ISBN: 9783462041194)
    J. M. G. Le Clézio

    Onitsha

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Ein wunderschönes Buch über eine Jugend in Afrika. Der Titelheld Fintan lernt das Leben dort neu kennen, muss sich zurechtfinden und lebt sich ein, während seine Mutter, die anfangs Feuer und Flamme von dem Land und ihrem lange abwesenden Mann (Fintans unbekanntem Vater) war, sich nicht einstellen kann. Sehr große Literatur!
  11. Cover des Buches Jeder Tag gehört dem Dieb (ISBN: 9783518466926)
    Teju Cole

    Jeder Tag gehört dem Dieb

     (21)
    Aktuelle Rezension von: vivreavecdeslivres
    In seinem Debut sinniert Teju Cole über sein Heimatsland Nigeria. Dabei verleiht er seine Stimme einem namenslosen Protagonisten, welcher nach 15 Jahren die Rückkehr in seine sogenannte Heimat antritt. Schnell bemerkt er allerdings, dass es sich nicht nach Heimat anfühlt, sondern nach Fremde, oder zumindest nach etwas Enttäuschendem.
    Teju Coles zweites Buch 'Open City' wurde international gefeiert und hielt auch bei mir Einzug, allerdings hat mich sein unpopuläreres erstes Buch mehr angesprochen. Dass dieses Buch nicht gleichmässig bekannt ist, hat indirekt mit dem Inhalt zu tun - Der Autor kritisiert mit seinem Schreiben Nigeria und dessen Verarmung an Kultur, gleichzeitig erschien der Roman in einem nigerianischen Verlag, wodurch er wenig Berühmtheit erfuhr, meiner Meinung nach nicht zurecht. Denn Teju Cole legt uns hiermit ein Werk vor, dass eine sogartige Wirkung hat, dass mich zum ersten Mal wirklich an den Spruch glauben lässt - Lesen ist wie Reisen. Denn wir erfahren hier eine Stadt, Lagos, in all ihren Ausmassen, wir erleben das Begeisternde und das Abstossende, allen voran das Faszinierende in dieser Fremde.

    Spannend ist ja, wie ein Nigerianer dorthin zurückkehrt. Unser Protagonist verbrachte fünfzehn Jahre in New York, ohne dazwischen je wieder in seine Heimat einzureisen. Das gibt dieser vermeintlichen 'Rückkehr' viel grösseres Gewicht. New York als unglaublich sympathischer Gegenpol, eine Stadt, welche sowohl vor neuster Technologie und Modernität strotzt, wie auch in all seiner Grösse das Detail, die Kunst und die Sinnlichkeit einer Stadt in jedem Ecken bereithält. New York durfte ich bereits selbst erleben, und selten konnte mich die Vielfältigkeit einer Metropole so beeindrucken. Dagegen scheint Lagos eintönig zu sein. Die Stadt funktioniert nach ihren eigenen Regeln, und diese sind wohl keinem aus der nordwestlichen Welt bekannt. So begegnet der Protagonist bereits an der ersten Haltestelle, dem Konsulat in New York, Korruption. Diese Begegnung macht ihn fassungslos, mehr noch, als sie vielleicht uns als Nicht-Einbezogene fassungslos machen würde, und sie besetzt ihn. Kaum gelandet, stürzen wir uns auf dieses Thema und entdecken es tatsächlich auch in jedem noch so versteckten Winkel. Das korrupte Nigeria. Dann aber beginnt er mit seinen Beobachtungen, erzählt von diesen, und sie sind so kunterbunt und fremd, wie ich kaum glauben konnte. Er trifft auf unterschiedliche Menschen, auf unterschiedliche Interessen, auf unterschiedlichen Umgang mit verschiedenen Situation. Und auch auf immer wieder sich ähnelnde Muster. 

    Und so entwirft Teju Cole ein Bild von einem Nigeria aus dem Heute, aber überlappt es mit Erinnerungsfetzen, Gedankengängen und tiefen Emotionen, von Verwunderung, Abneigung und Liebe. Dabei entsteht auch ein ganz eigenes Gefühl von Heimat, welches er mit seinen behutsam gewählten Worten so gut zu vermitteln weiss - Chapeau. Und vielen Dank, denn ich bin nun um einige Erfahrungen und irgendwie eine Reise nach Nigeria reicher.

    http://wonderful-ne-books.blogspot.ch/2017/04/jeder-tag-gehort-dem-dieb-von-teju-cole.html
  12. Cover des Buches Hunde des Krieges (ISBN: 9783492231275)
    Frederick Forsyth

    Hunde des Krieges

     (32)
    Aktuelle Rezension von: gra
    In einer obskuren Diktatur in einem Küstenstaat in Westafrika wird per Zufall von einem britischen Unternehmen ein riesiges Vorkommen von Platin entdeckt. Es wäre ein Vermögen wert, doch eine englische Firma würde niemals die Abbaugenehmigung des Diktators bekommen, der von den Sovjets kontrolliert wird. Die Lösung des Problems ist einfach: Der Diktator muss ersetzt werden. Die Bergbaufirma heuert daher einen international bekannten Söldner an, der zusammen mit einigen Kollegen den Diktator stürzen und eine britischen Interessen genehmere Regierung einsetzen soll. Das Buch ist eine detailierte Beschreibung der Vorbereitung dieses Unternehmens und der Durchführung selbst. Wie man es von Forsyth gewohnt ist, wird jeder Schritt des Plans eingehend besprochen und erklärt, der Leser ist von der Planung über den Kauf von Ausrüstung in verschiedenen Ländern bis hin zum Transport und dem Überfall auf das Land immer dabei. Obwohl ich genau so ein Buch erwartet habe und es in allem ein typischer Forsyth ist, konnte mich dieses Werk nicht ganz überzeugen. Man kann nicht sagen, dass ich mich gelangweilt hätte, doch das Lesen ging zäh voran und ich hatte keinen Drang zu erfahren, wie es weiter geht. Zwar wird auch in den Büchern "der Schakal" oder "der Rächer" mit ähnlicher Detailverliebtheit beschrieben, doch dieses Buch war mir etwas zu viel des Guten. Hier nimmt die Planung etwa 80% des Buches ein, nur auf den letzten ca. 50 Seiten gibt es etwas Action. Dieses Verhältnis erscheint mir etwas übertrieben, in anderen Büchern des Autors "passiert" mehr bzw. die eigentliche Handlung ist besser verteilt. Insgesamt stellt "Die Hunde des Krieges" ein solides Werk dar, das wie immer durch seine korrekte Recherche beeindruckt. Es zählt aber sicher nicht zu den besten Werken des Autors und kann meiner Meinung nach gut ohne großen Verlust ungelesen bleiben.
  13. Cover des Buches Die sieben Hunde und Koyo: Geschichten der Mandé aus Westafrika (ISBN: 9783943417777)
  14. Cover des Buches Spiegelreflex. Ada Simon in Cotonou (ISBN: 9783944818054)
    Lena Blaudez

    Spiegelreflex. Ada Simon in Cotonou

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Karr
    Ada Simon ist Fotoreporterin, Afrikaspezialistin und nicht zum ersten mal in Benin. Benin in Westafrika, ein Entwicklungsland, das nicht unbedingt wegen Stammesmassakern oder eines korrupten Regimes in den Schlagzeilen der Weltpresse auftaucht. Ada Simon kennt Benin von früheren Reportage-Aufträgen, wie jeder gute Reporter hat sie eine Menge Kontakte vor Ort - zu den Vertretern der Regierung, zu Botschaften und Firmen, die in Benin arbeiten. Und natürlich auch zur lokalen Opposition - darunter ihr Freund Paul. Als sie ihn in einer Kneipe trifft, tauchen zwei, drei Männer auf und erschießen ihn. Vor dem Objektiv ihrer Kamera, sozusagen, wie Ada erst hinterher realisiert. Den sie hat reflexartig während der Tat ein paar Bilder geschossen. Reporterglück oder ein tödlicher Fehler? Man macht Ada schnell klar, dass man die Bilder haben möchte. Den Film, die Negative. Die Beweise. Wer steckt dahinter - wer hat den Auftrag gegeben, Patrick zu töten und wer hat es offenbar auf dessen Schwester abgesehen? Ein Fotolabor explodiert. Ada hat seltsame Begleiter bei ihrer Reportagereise ins Innere des Landes und sie beginnt zu ahnen, dass der Mord an ihrem Freund Patrick etwas mit den Schürfrechten im Inneren des Landes und dem korrupten Kampf um EU-Entwicklungshilfe-Kredite zu tun hat. Und dann erfährt Ada Simon, wie ein Chamäleon, drei Kolibrifedern, ein schwarzes Huhn, zwei Flaschen Gin und sieben Zitronen helfen können, die ganze Affäre aufzuklären. das sind nämlich die Dinge, die ein Voodoo-Priester von ihr verlangt, um ihr einen Ratschlag zu geben, was sie tun soll, um dem Komplott zu entkommen. Die Kriminalgeschichte des Romans ist im Grunde genommen eine klassische: die vom Helden, der zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort gewesen ist. Aber man sollte das Buch auch mehr als einen Afrika-Roman lesen, von einer Autorin, die lange Zeit selbst als Entwicklungshelferin vor Ort, darunter auch in Benin, gelebt hat: farbenprall und süffig geschrieben in der Schilderung des lokalen Lebens. Leicht distanziert, aber ohne erhobenen Zeigefinger erzählt, wenn es um die Aktivitäten der amerikanischen und europäischen Konzerne in Afrika geht.
  15. Cover des Buches Regenzauber (ISBN: 9783492956321)
    Michael Obert

    Regenzauber

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ausmuenster
    Die sieben Monate in Westafrika werden zu einer Reise voller besonderer Erlebnisse. Es ist nicht die offensichtliche Effekthascherei (wie in manchen Fernsehkanälen, wo man sich nicht sicher ist, ob die Szenen gestellt sind oder Zufall, der von der Kamera gefilmt wurde).

    Der Autor gerät nah mit den Bewohnern zusammen, auch weil er immer wieder etwas von sich selber Preis gibt. Ich fand´s authentisch und doch sehr ungewöhnlich – außergewöhnlich! Wer das nicht alltägliche Abenteuer sucht – hier ist es!

    5 von 5 Sternen - leider sehe ich gerade, sind´s nur 3 geworden, sollte nicht sein - und lässt sich leider nicht mehr ändern.

  16. Cover des Buches Der Schatten des Sultans (ISBN: 9783779504153)
  17. Cover des Buches Schwarze Schwestern (ISBN: 9783608501094)
    Chika Unigwe

    Schwarze Schwestern

     (6)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76

    ‚Die Menschen kannten die Risiken und gingen sie ein, weil sie wussten, dass sich der Einsatz, waren sie erst einmal am Ziel, lohnen würde.‘ (Seite 80)

    Sisi, Ama, Joyce und Efe kamen alle über den Menschenhändler Dele von Nigeria nach Europa. Sie leben in Antwerpen, verkaufen sich in den Schaufenstern des Rotlichtmilieus an unzählige Männer, um ihre Schulden bei Dele zu begleichen, und träumen von einem Leben nach der Prostitution.

    Als Sisi, die in Lagos Wirtschaftswissenschaften studiert und trotz guter Ausbildung keine Chance auf einen Job hatte, ermordet wird, erzählen sich die anderen drei Frauen von ihrem jeweiligen Leben: Efe berichtet vom 45-jährigen Titus, der die damals 16-Jährige für Sex bezahlte und sitzen ließ, als sie von ihm schwanger wurde. Ama wurde ab dem 8. Lebensjahr drei Jahre lang von ihrem strengen, religiösen Vater vergewaltigt. Und Joyce, die ursprünglich aus dem Sudan stammt, wo ihre Eltern und ihr Bruder von Soldaten niedergemetzelt wurden und sie selbst von mehreren Männern vergewaltigt wurde, verliebt sich eines Tages in einen Mann, der sie mit nach Nigeria nimmt.

    Der Einstieg fiel mir nicht so leicht wie erhofft, ich habe nicht direkt in die Geschichte gefunden, musste mich erst orientieren und einlesen. Doch schon bald war ich restlos begeistert von diesem großartigen Roman, der von vier verschiedenen Frauenleben erzählt und Korruption, Armut, Gewalt, Arbeitslosigkeit, Menschenhandel, Prostitution, soziale Ungerechtigkeit und die traditionelle Rolle der Frau thematisiert.

    Chika Unigwe zeigt viele Facetten des Lebens in Nigeria, aber meist sind dies negative Seiten des Landes, in dem eine Frau nur wenig zählt und verschachert wird, wo man Menschen mit Träumen eine einfache Alternative, dem Elend zu entfliehen, vorgaukelt, und in dem Frauen den Weg der Prostitution wählen, weil sie sonst kaum eine andere Wahl haben.

    Der Roman ist nicht immer leicht zu lesen und teilweise brutal, z.B. wenn die Gewalt der Soldaten explizit geschildert wird. Er ermöglicht es dem Leser jedoch, ganz tief in das Wesen dieses Landes einzutauchen, die Träume und Sehnsüchte der vier Frauen zu erfahren, die stellvertretend für so viele nigerianische Frauen stehen, ihre Traumata und ihren Alltag kennenzulernen und ihren Kampf ums Überleben zu verfolgen.

    Eines meiner Lieblingsbücher 2021!

  18. Cover des Buches Mama Tenga (ISBN: 9783895670305)
    Katrin Rohde

    Mama Tenga

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Papiertiger17

    Unterhaltsame und berührende Anekdoten aus dem beachtenswerten Leben der Autorin wechseln sich in einem ansprechenden und leicht zu lesenden Schreibstil einander ab. Ein insgesamt kurzweiliges und interessantes Sachbuch, dass, als einziger Wermutstropfen, den üblichen europäischen Blick auf Afrika bedient (Armut, Elend, Hilfebedürftigkeit).

  19. Cover des Buches Solo (ISBN: 9780062223135)
    William Boyd

    Solo

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Dominik_Hellenbeck

    Wer vom Werbetext der Taschenbuchausgabe ausgeht und ein „brisantes und hochaktuelles Bond-Abenteuer“ erwartet, wird herb enttäuscht werden. Zum einen handelt der Roman in den 1960ern – soviel zu „hochaktuell“, zum anderen ist es mitnichten ein „klassischer“ Bond-Roman.

    Vielmehr besteht die Story zur Hälfte aus einem durchschnittlichen 60er-Jahre-Afrika-Roman mit den genreüblichen Komponenten (Teil eines kolonial kreierten afrikanischen Staates will sich nach Fund von Bodenschätzen unabhängig vom Rest des Landes machen, dazu werden Söldner angeworben und Waffen gekauft). Etwas Biafra-Story, etwas Katanga-Sezession, heruntergekommene Schreiberlinge im postkolonialen Ambiente einer angegammelten Bar, etwas London-Kolorit der „swinging sixties“ samt „Jensen FF“.
    Alles schon anderswo und besser gelesen.

    Der 08/15-Söldnergeschichte folgt im 2. Teil - da Bond „solo" arbeitet - ein durchschnittlicher Roman über einen Auftragskiller. Vom getarnten Auskundschaften der Gewohnheiten der Zielperson im gewollt auffälligen Outfit über die genaue Schilderung der Observierungseinzelheiten bis zum problemlosen Vermöbeln von Straßenräubern wirkt alles wie bei Barry Eislers "Tokio- Killer" abgeschrieben und seltsam leblos aneinander gereiht. Ob das Besorgen eines zerlegbaren Gewehrs , ob die Schilderung eines optimalen Beobachtungspunktes – alles weder neu noch originell.

    Am Schluß gibt es ein eher peinliches Moralisieren nach dem Motto "Politik ist ein schmutziges Geschäft" und ein äußerst lahmes Ende - das war's.

    Was dies alles mit einem James-Bond-Roman zu tun hat?
    Ziemlich wenig, 007, M und Co. wirken, wie irgendwie nachträglich eingefügt, denn es fehlt bezeichnenderweise alles, was die Bond-Story aus den 1960ern ausmachte: es gibt keinen diabolischen Mastermind-Gegenspieler, keine Verbrecher-Geheimorganisation, keinerlei Gadgets. Statt Laserstrahl aus der Uhr oder der Bombe im Füllfederhalter nutzt Bond eine Socke mit Kupfermünzen als Totschläger.
    Alles in allem ein mißglückter Genre-Mix, als „Bond“-Roman absolut verzichtbar. 

  20. Cover des Buches Wild Card (ISBN: 9783518471517)
    Tade Thompson

    Wild Card

     (78)
    Aktuelle Rezension von: sassthxtic

    Klappentext:

    Kleine Flunkerei, große Wirkung: Weston Kogi kommt nach langen Jahren in England zur Beerdigung seiner Tante nach Alcacia, Westafrika, zurück und macht den Fehler, sich ein bisschen aufzuspielen und die Leute glauben zu lassen, er sei in London ein Police Detective. Ist er aber nicht, nur Wachmann in einem Einkaufszentrum. Er wird von zwei rivalisierenden Rebellengruppen mehr oder weniger gezwungen, den Mord an einem Konsenspolitiker aufzuklären, bzw. den Mord jeweils der anderen Rebellengruppe anzuhängen. Zu allem Überfluss mischt sich auch noch der brutale Geheimdienst der korrupten Regierung ein. Und Kogi muss nun sehen, wie er alle gegeneinander ausspielt und einigermaßen heil aus der Nummer herauskommt …


    Fazit:

    Das Buch begann schon ziemlich spannend, es gab einen klaren, direkten Einstieg und kein langes Geplänkel.

    Weston Kogi ist zur Beerdigung seiner Tante nach Alcacia zurückgekehrt und wird nach einer kleinen Notlüge in eine Große Sache verwickelt. Wie war das nochmal mit einem Schmetterling und einem Tornado? Das Gefühl hatte man in diesem Buch jedenfalls, wie schnell das gehen kann. 

    Weston Kogi, Nana, Church und Co. Waren alle nicht sehr sympathisch, aber in diese außergewöhnliche Atmosphäre hat es gut gepasst. 

    Es wurde spannend und Brutal, das Buch hatte einige Wendungen, die ich nicht alle so ganz erwartet hatte. 

    Kein Meisterwerk, aber es war schwer in Ordnung. 

  21. Cover des Buches Die grünen Mauern meiner Flüsse (ISBN: 9783570026557)
    Mary Kingsley

    Die grünen Mauern meiner Flüsse

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Amistad. (ISBN: 9783453141476)
  23. Cover des Buches Heinz Strunk in Afrika (ISBN: 9783499258596)
    Heinz Strunk

    Heinz Strunk in Afrika

     (70)
    Aktuelle Rezension von: Chris666

    Die ersten 20-30 Seiten habe ich als ziemlich zäh empfunden. Danach wurde es unterhaltsam. Strunk halt. Gewohnt schodderig, frech und frei perlen die Worte Strunks aus dem Stift auf's Blatt Papier.

  24. Cover des Buches Eine Brille für Fatouma (ISBN: 9783943833690)
    Wiltrud Wagner

    Eine Brille für Fatouma

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Seelensplitter

    Meine Meinung zum Kinderbuch:

    Eine Brille für Fatouma


    Inhalt in meinen Worten:

    Fatouma sieht alles ein wenig anders, denn sie hat keine Brille, so wie es Kinder sonst haben, wenn sie eine Sehschwäche haben, sie sieht gut was alles in der Reichweite ihrer Arme ist, aber alles was weiter weg ist, ist schwer. In der Schule tut sie sich schwer, denn sie schreibt ungewollt nur Kauderwelsch, was ja auch verständlich ist, denn sie kann einfach nicht richtig sehen. Als dann in ihr Dorf Menschen kommen, die eine besondere Brille dabei haben, um eben Kindern wie ihr zu helfen, darf sie die Welt ein bisschen besser sehen. Und genau das ist ihre Geschichte, die schon Kinder in jüngeren Jahren gut ergreifen und verstehen können. 


    Wie ich das Gelesene empfand:

    Ich finde es gut, das ein solches Kinderbuch auf den Buchmarkt gebracht wird, denn wie oft sieht man eine Brille als selbstverständlich, sie ist es jedoch nicht, denn einerseits sind Brillen echt teuer, andererseits ist es in Ländern, wo eben Fatouma herkommt nicht selbstverständlich sehen zu können, denn oft können sich diese Menschen keine Brille leisten. Umso mehr finde ich stark, das die Autorin auf das Thema 1 Dollerbrille aufmerksam macht und dabei schon die Kleinen an die Hand nimmt und ihnen zeigt, das man manchmal schon mit ein oder zwei Euros etwas gutes tun kann. 


    Die Illustrationen: 

    Ich fand die Einstiegsillustration mit dem kleinen Gecko einfach niedlich und süß. Aber auch die anderen Zeichnungen die zum Buch dazu gehören drücken die Geschichte aus und zeigen, wie Fatouma ihre Welt sieht und wie sie auf einmal mit Brille sehen kann. Das fängt die Autorin, die zeitgleich auch die Illustrationen entwarf richtig schön ein. 


    Was für mich ein kleiner Mimimipunkt ist:

    Ich finde es einerseits echt gut das die Autorin auf dieses Thema sehr stark aufmerksam machen möchte und zeigen möchte was man tun kann um zu helfen, das aber direkt ein Spendenaufruf zu finden ist, fand ich ein klein bisschen Mimimimi ;). Hier hätte ich mir eher nur gewünscht die Links zu dieser Organisation zu finden und mich, wenn ich näher und tiefer in das Thema einsteigen möchte, mich selbst damit beschäftigen kann, natürlich ist es erst am Ende zu finden, und es sollte sich auch keiner genötigt fühlen, zu spenden. Ich glaub ich bin da nur ein bisschen gemimimimit weil ich einfach schon sehr viele solche Spendenaufrufe mitbekomme und immer wieder selbst überlege, wie viel kann ich geben und wie viel Unterstützung kann ich selbst bieten. Für alle die aber mit diesem Thema vielleicht erst durch dieses Kinderbuch aufmerksam gemacht werden können, ist das bestimmt eine echt tolle Sache. 


    Bewertung:

    Ich gebe dem Kinderbuch knapp fünf Sterne, leider nur knapp, so das es vier Sterne sind. Die Geschichte ist toll gezeichnet, und auch der Hintergrund den mir das Buch bietet finde ich toll, aber es fehlte mir noch ein bisschen Oha-Gefühl um so richtig auf die fünf Sterne zu kommen. 

    Trotzdem finde ich es genial, dass die Geschichte Fatouma auf ein sehr wichtiges Thema hinweist. 

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