Bücher mit dem Tag "westend verlag"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "westend verlag" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Chronik einer angekündigten Krise (ISBN: 9783864893162)
    Paul Schreyer

    Chronik einer angekündigten Krise

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Dieses Buch ist das von den wenigen, das man gelesen haben MUSS. Prima recherchiert, einwandfrei belegt, haben diese Aussagen eine Wucht, die einen nachhaltig beeindruckt.

    Man beschäftigt sich mit diesen Inhalten noch lange, nachdem die letzte Seite umgeblättert wurde. Mir geht es jedenfalls so. Seit Sommer ist kein Tag vergangen, an dem ich an „Chronik einer angekündigten Krise“ nicht gedacht habe. Gerade jetzt, da die neuen Coronavarianten auftauchen, muss ich oft an dieses Buch denken. Nichts fällt als Fertigprodukt vom Himmel, wie die sog. Leitmedien die Leute gern glauben lassen mögen. Das bringt Schreyer sehr gut rüber: sachlich, nüchtern, anhand von belegbaren Fakten. Auf die Einzelheiten gehe ich nicht mehr ein, es ist schon viel über dieses Buch geschrieben worden.

    Das Denken in größeren Zusammenhängen, in Paradigmen von Ursachen und Wirkungen, Zielen gewisser Interessengruppen und den Methoden, deren sich diese bedienen, so etwas ist wichtig, um nicht dumm sterben zu müssen. Nicht nur bezüglich der aktuellen Pandemie. In diesem Buch werden die Informationen geliefert, die so ein Denken ermöglichen und fördern.

    Selbst wenn Sie sich lieber an „Qualitätsmedien“ halten wollen, tun Sie sich einen Gefallen. Lesen Sie dieses Buch. Diese Inhalte MUSS man kennen.

  2. Cover des Buches Schaden in der Oberleitung (ISBN: 9783864899027)
    Arno Luik

    Schaden in der Oberleitung

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Ein sehr beeindruckendes, überzeugendes Werk: wohl recherchiert, mit dem Wissen vieler Experten angereichert, faktenreich, kritisch, spannend und sehr, sehr lesenswert.

    Wenn man wissen will, warum die Deutsche Bahn heute so ist, wie sie ist, sollte dieses Buch lesen. Man erhält plausible Erklärungen für so vieles. Danach ist klar, was hier passiert ist, was läuft und warum. Aus vielen relevanten Blickwinkeln wurde das Desaster der Bahn beleuchtet: Warum die Züge unpünktlich sind, warum mit den Kunden so umgegangen wird, wie sich die Mitarbeiter der Bahn fühlen, wie sie behandelt werden, welche Unternehmenskultur dort herrscht, was der einzelne Bahnchef geleistet hat uvm. Auch die Themen wie Umweltschutz, Sicherheit, Kosten-Nutzen-Faktor wurden einleuchtend wie erkenntnisbringend in die Ausführungen eingewoben.

    Die Geschichte um S 21, so haarsträubend die Umstände, die Hintergründe erhält ihre eigene, tiefergreifende Bedeutung, wenn man das Buch zu Ende gelesen hat, denn dann weiß man, warum das so gekommen ist.

    Die Phrase, dass die Konzerne die Regierung vor sich hertreiben und dieser nach eigenem Gusto ihren Willen aufzwingen, wurde hier eingehend, anhand von konkreten Beispielen, illustriert.

    Viele unabhängige Experten kamen hier zu Wort. Auch das ältere Semester, das nichts mehr zu verlieren fürchtet. Ihre klare Meinung, die keineswegs schmeichelhaft ausfällt, s. z.B. S. 233, sowie die Inhalte dieses Buches insg., sollte man kennen.

    Man sieht, dass der Autor sich bestens mit dem Thema auskennt, und dass es ihn schmerzt, die Bahn in so einem Zustand zu sehen. Er kennt noch die Bahn, die für Menschen gemacht wurde, und da klappte es noch mit der Kundenfreundlichkeit und Pünktlichkeit.

    Das Buch liest sich flüssig, lässt an einen Mix aus Horror, Thriller und Krimi denken, mit dem Unterschied, dass es ein Sachbuch ist und das Geschilderte, tw. so krass, dass einem die Haare zu Berge stehen, den Tatsachen entspricht. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Man bleibt gespannt bis auf die letzte Seite.

    Fazit: Eine tolle, erleuchtende Lektüre. 5 hell leuchtende Sterne. Unbedingt lesen.

    P.S. Bemerkenswerte Stellen markiere ich mit gelben Klebezetteln, die sehr wichtigen in Rot oder Orange. Man sieht auf den Fotos, dass es sehr viele von solchen Stellen gibt.

  3. Cover des Buches Endspiel Europa (ISBN: 9783864893902)
    Ulrike Guérot

    Endspiel Europa

     (3)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Wir argumentieren in diesem Essay zum einen, dass die EU als politisches Projekt gescheitert ist; zum anderen, dass das Russland-Bild im Westen falsch oder doch zumindest unzureichend ist, auch wenn die demokratischen Defizite Russlands offensichtlich sind...“


    Mit diesen Zeilen aus dem Vorwort wusste ich als Leser, was mich erwartet. Ich werde mit Meinungen und Argumenten konfrontiert werden, die sich außerhalb des Mainstreams befinden. Ich habe mich darauf eingelassen.

    Sehr ungewöhnlich fand ich schon die Widmung. Sie gilt Michael Sergejewitsch Gorbatschow und Jacques Delors.

    Zu Beginn setzen sich die Autoren kurz mit der aktuellen Politik auseinander. Eine ihrer Thesen, die sie historisch begründen, besagt, dass Europa ohne Russland nicht vollständig ist.

    Im ersten Teil geht es dann um die europäischen Träume nach der Wende. Mit Zitaten von Staatsmännern belegen die Autoren, wie an einer europäischen Einigung gearbeitet wurde. Der Vertrag von Maastrich und die Währungsunion waren Meilensteine der Entwicklung.

    Doch die Sicht der Autoren auf die USA zeigt, wo erste Problemfelder entstehen konnten.


    „...Sie verstanden den Mauerfall und das Ende des Kalten Krieges nicht als eine Einigung Deutschlands und Europas, sondern als Sieg ihres Imperiums über den einzigen ebenbürtigen Konkurrenten, die Sowjetunion...“


    Detailgenau werden die Erweiterungen der EU und die einzelnen Verträge aufgezählt, aber auch Defizite deutlich gemacht. Das liest sich so:


    „...Die EU glich in diesen Jahren dem Versuch, Mayonnaise zu machen, die immer dann missglückt, wenn man zu schnell zu viel Speiseöl dazugibt...“


    Im 2. Teil geht es um die Entwicklung nach 2004. Ein grundlegender Einschnitt war das Scheitern einer europäischen Verfassung. Hinzu kommt, dass nicht alle Organe der EU demokratisch legitimiert sind.

    Auch hier wird die Rolle der USA beleuchtet. Dabei wird deren Rolle für den Putsch in Chile herausgestellt und aufgezeigt, wie sich das Vorgehen geändert hat.

    Während die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland zunahmen, verhärteten sich die politischen Fronten.

    Ausführlich wird auf die Entwicklung in der Ukraine eingegangen. Es bleibt den zukünftigen Leser überlassen, die Darlegung der Autoren zur Kenntnis zu nehmen und sich eine persönliche Meinung zu bilden.

    In dem Zusammenhang wird nochmals an die Wiedervereinigung erinnert.


    „...Die Russen kamen den Amerikanern entgegen, verzichteten auf ihr Ziel eines neutralen Deutschlands und ermöglichten so die Wiedervereinigung. Hinter dieser Entscheidung stand sicherlich auch der Respekt, den man in Russland allgemein Deutschland und der deutschen Kultur entgegenbringt...“


    Neben dem Ukrainekrieg wird ebenfalls die aktuelle Politik in Deutschland unter die Lupe genommen.

    Im dritten Teil werden Vorschläge unterbreitet, wie ein starkes Europa entstehen könnte.

    Ich finde es mutig, wie die Autoren ihre Meinung vertreten. Gleichzeitig bin ich dadurch als Leser angehalten, die Argumente abzuwägen und mir eine eigene Meinung zu bilden. Der Blick auf aktuelle Geschehnisse kann dabei durchaus sehr hilfreich sein.

  4. Cover des Buches Geißel der Menschheit (ISBN: 9783864892875)
    Edward Russell, Lord Russell of Liverpool

    Geißel der Menschheit

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Sikal

    Auch wenn man sich bereits mit den Naziverbrechen auseinandergesetzt hat, ist man immer wieder schockiert, zu welchen Grausamkeiten Menschen fähig sind. Im Vorwort heißt es beispielsweise: „Dies war die Zeit, in welcher Hitler das Reich, wie er selbst sagte, in seiner Handfläche hielt, als Nazibehörden jede Bewegung des Einzelnen kannten, wo in jeder Straße ein Spion war und ein Spitzel in fast jedem Haus.“

    Was man den Nazis nicht nachsagen könnte, war Schlamperei. Sie planten ihre Grausamkeiten mit Akribie und dokumentierten diese auch. Und obwohl vieles in den letzten Kriegstagen vernichtet wurde, gibt es immer noch genügend Beweise, um diverse Publikationen vorlegen zu können.


    Der Autor Edward Russel, Lord Russell of Liverpool war Gesandter und Generalanwalt der Britischen Rheinarmee und gehörte zu den Hauptrechtsberatern während der Kriegsverbrechertribunale nach dem Zweiten Weltkrieg.

    Mit diesem Buch gibt er einen detaillierten Überblick über diverse Verbrechen (und da gehört nicht nur die Judenverfolgung dazu) und analysiert diese:

    Die Instrumente der Hitlertyrannei
    Misshandlung und Ermordung von Kriegsgefangenen
    Kriegsverbrechen auf Hoher See
    Misshandlung und Ermordung der Zivilbevölkerung im besetzten Gebiet
    Zwangsarbeit
    Konzentrationslager
     Die „Endlösung der Judenfrage“


    Dass das Buch keine einfache Lektüre ist, versteht sich von selbst. Dass es eine wichtige Lektüre ist, auch. Geheime Dokumente, Augenzeugenberichte und Akten aus diversen Archiven geben einen Überblick über die Grausamkeiten – und es liest sich zum Teil wie das Drehbuch zu einem Horrorfilm. Man muss sich wirklich ins Gedächtnis rufen, dass diese Verbrechen von Menschen an ihren Mitmenschen begangen wurden. Hinrichtungen, Experimente an Gefangenen, das systematische Misshandeln der Zivilbevölkerung – und das alles fernab von den Gesetzen des Krieges.


    „Nur wenn wir aus der Vergangenheit eine Lehre ziehen, gibt es eine wirkliche Hoffnung für die Zukunft.“


    Ein Buch, das Aufmerksamkeit verdient. Unbedingte Leseempfehlung und 5 Sterne.

  5. Cover des Buches Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen? (ISBN: 9783864892608)
    Jens Berger

    Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen?

     (4)
    Aktuelle Rezension von: kvel

    Inhalt:
    Text von der Buchrückseite:
    Gigantische Finanzkonzerne beherrschen die Welt

    BlackRock, Vanguard und State Street – allein die drei größten Finanzkonzerne verwalten Vermögen im Wert von 15 Billionen US-Dollar. Mit Anteilen an fast allen großen Unternehmen und dem Kapital für politisches Lobbying über Partei- und Ländergrenzen hinweg haben sie eine bisher ungekannte Machtfülle. Ihre komplexen Finanz-Algorithmen sind darauf programmiert, ganze Wirtschaftszweige auszuleuchten und gewinnbringend anzuzapfen. Zugriff auf den nächsten Billionen-Euro-Markt sollen die Finanzgiganten mit der geplanten Deregulierung der privaten Altersvorsorge in der EU bekommen. Doch welche Folgen hat es, wenn ganze Industrien von wenigen Finanzinstituten dominiert werden? Bringt die Finanzlobby unser ohnehin schon kaputtgespartes Rentensystem zum Kollaps? Welche Rolle spielen BlackRock-Gründer Larry Fink und sein deutscher Chef-Lobbyist Friedrich Merz? Spiegel-Bestsellerautor Jens Berger wirft ein Schlaglicht auf die heimliche Herrschaft der Finanzeliten und ihre beflissenen Gehilfen in Wirtschaft und Politik – und er zeigt, was jetzt getan werden muss, um das Schlimmste vielleicht noch zu verhindern.


    Text von der Umschlaginnenseite:
    Besitz bedeutet Macht. Wenn die großen Finanzkonzerne die größten Anteilseigner bei fast allen großen Konzernen sind, die die Geschicke unserer Welt bestimmen, kontrollieren sie diese Konzerne auch und bestimmen schlussendlich selbst die Geschicke unserer Welt. Und da macht es keinen Unterschied, ob das Kapital, mit dem sie operieren, ihnen selbst gehört oder ob sie es nur treuhänderisch für ihre Kunden verwalten. Nicht der Stahlarbeiter und noch nicht einmal der viele Milliarden US-Dollar schwere Pensionsfonds bestimmen, wie BlackRock, State Street und Co. auf den Hauptversammlungen der Unternehmen, an denen sie beteiligt sind, abstimmen und welche Einflüsse sie auf die Unternehmensführung ausüben. Die mit dem Besitz einhergehende Macht üben diese Finanzkonzerne ganz allein aus. Noch nie waren die Entscheidungsprozesse so undemokratisch. Noch nie war so viel Macht in den Händen so weniger.


    Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
    BlackRock: Der Gigant im Schatten
    Zins und Risiko: Die Grundlagen des Finanzwesens
    Aladdin: Der Versuch, Risiken messbar zu machen
    Die Finanzkrise: BlackRock wird zum Staat im Staate
    Lobbyismus: Bestens vernetzt
    Deutschland im Vormerz


    Meine Meinung:

    Dieses Sachbuch ist verständlich geschrieben und bietet viele Informationen für den Leser. Damit besitzt es sogar eine gewisse Spannung und regt auf jeden Fall zum Weiterlesen an.


    Ganz besonders beeindruckend im Gedächtnis geblieben ist mir, dass ja der Algorithmus der Finanzkonzerne, der ja den Mix aus Risiko und Ertragschancen ermitteln soll, selbst das größte Risiko für die Finanzmarktstabilität sein kann.


    Textbeispiel:

    „Beherrscht wird das ganze System von kleinen Gruppen von Managern, die bei allen Unterschiedlichkeiten die Ideologie des Shareholder-Value eint ... So kann es sein, dass der Stahlarbeiter seine private Altersvorsorge einem Finanzkonzern überträgt, der auf der nächsten Jahreshauptversammlung seines Arbeitgebers einen Personalabbau durchsetzt, der den Stahlarbeiter am Ende selbst seinen Job kostet.“ (S. 12)
    „Der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien mag zwar unter bestimmten Bedingungen in Texas einen Orkan auslösen, in den allermeisten Fällen verhallt er jedoch ohne Folgen. Allmächtige Algorithmen, die das eine vom anderen unterscheiden können, sind eine Illusion.“ (S. 46)


    Fazit: Lesenswert.

  6. Cover des Buches Die Revolution ist fällig (ISBN: 9783864893070)
    Albrecht Müller

    Die Revolution ist fällig

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Albrecht Müller schafft auch in diesem Buch, gerade in diesem, die Leser in den Bann zu ziehen und allerhand Dinge zu berichten, die man vergeblich in „Qualitätsmedien“ sucht. Vieles hat Zeug, die Leser zu schockieren. Bei so mancher Darlegung der Ereignisse schnappt man nach Luft und fragt sich, ob wir so langsam in der Bananenrepublik gelandet sind. Oder haben wir diese noch nie so wirklich verlassen?

    Nüchtern, sachlich schildert Albrecht Müller diese unzumutbaren Zustände. Vllt auch deshalb wirken sie noch krasser und schockierender. Und es wird schnell auch dem Blinden mir Krückstock klar, dass dieser Unfug sehr bald und sehr schnell geändert gehört. Und zwar zu den Gunsten der Menschen, die in Frieden leben und ihre Kinder und Enkel aufwachsen sehen wollen. Die Frage ist bloß, welche Kraft möchte sich mit dieser Herkulesaufgabe befassen.

    Schauen Sie ins Inhaltsverzeichnis. Die Überschriften geben einen guten Überblick. Zu jedem Punkt findet man reichhaltige, spannende Inhalte. Und sie alle zusammen erklären den Titel.

    Fazit: Dieses Buch ist ein Augenöffner, auch für Fortgeschrittene. Unbedingt lesen. Und im Freundes- und Bekanntenkreis ausdiskutieren.

  7. Cover des Buches Frieden! Jetzt! Überall! (ISBN: 9783864892493)
    Peter Brandt

    Frieden! Jetzt! Überall!

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Eine bemerkenswerte Ansammlung von ca. 56 Beiträgen von 51 bedeutenden Akteuren der Politik, Wirtschaft und Kultur, die für Frieden! Jetzt! Überall, wie der Titel es so schön zum Ausdruck bringt, überzeugend plädieren. Sollte man gelesen haben.

    Die Beiträge sind kurz, oft nur paar Seiten, sie liefern aber einen beachtlichen Fundus an:

    spannenden Analysen und Zusammenfassungen der politischen Vergangenheit und der Gegenwart;

    wertvollen Ideen und konstruktiven Vorschlägen, wie man den Frieden in Europa und der Welt insg. etablieren und das Leben der Menschen besser, schöner, lebenswerter machen könnte uvm.

    Abrüstung, konstruktiver Dialog/ Partnerschaft mit Russland, deutliche Erhöhung der Ausgaben für Bildung, Kultur, soziale Zwecke, Ausbau der Infrastruktur, mehr Rechtstaatlichkeit, mehr Demokratie, soziale Gerechtigkeit stehen dabei oft im Vordergrund.

    Besonders die Beiträge von Frank Bsirske, Daniela Dahn, Reiner Hoffmann, Anton Hofreiter, Albrecht von Lucke, Mathias Platzeck, Wolfgang Schwarz, Jörg Sommer, Jürgen Trittin, Kathrin Vogler, Sahra Wagenknecht sind mir positiv aufgefallen. Aber eigentlich alle sind, jeder auf eigene Art, bereichernd und lesenswert. Ich habe sie alle aufmerksam gelesen. Nach einigen Wochen Pause nochmals. Es lohnt sich. Insbesondere, wenn man sich dann darüber im Freundes-/ Kollegen und Familienkreis austauscht.

    Noch ein kostbarer Aspekt bei diesem Band: Die Vielfalt, der Facettenreichtum dessen, wie man an das Thema hier herangegangen war, von wie vielen Blickwinkeln „Frieden! Jetzt! Überall!“ beleuchtet wurde. Es ist keineswegs so, dass alle das Gleiche auf gleiche Art sagen. So ziemlich das Gegenteil ist der Fall. Weshalb sich diese Inhalte so wohltuend vom leitmedialen Einerlei abheben. Klar ist aber: die überwiegende Mehrheit der Beitragenden, unabhängig von der Parteizugehörigkeit, Konfession, beruflichem Background, etc. plädieren: Es ist höchste Zeit, mit dem Frieden, jetzt und überall, anzufangen.

    Zur Kriegshetze und der Rolle der sog. Leitmedien dabei wurden hier auch einige klare Worte gesprochen. Mehr dazu findet man übrigens in „Sabotierte Wirklichkeit“ von Matthias B. Klöckner. Ein sehr lesenswertes und aufschlussreiches Werk.

    Bei vielen Beiträgen in diesem Band kam der Gedanke: Wenn die verantwortlichen Politiker dieses Plädoyer bloß beherzigen würden! Dann könnte man diesen irrsinnigen Tanz an den Abgrund des dritten Weltkrieges stoppen und endlich damit anfangen, ein würdevolles, gutes Leben aufzubauen, und dabei die sinnvolle Politik an den Tag zu legen, bei der die Menschen und ihre Interessen die Priorität Nummer 1 sind.

    Die Autoren sagen es deutlich: Es ist machbar, in Frieden mit allen Nachbarn zu leben; gemeinsame Projekte zum Wohlsein aller durchzuführen; ein gutes, würdevolles Leben aufzubauen. Wie und was konkret man tun könnte/sollte, findet man in diesem Band.

    Fazit: Ein sehr lesenswertes Buch, ein flammender Appell an die verantwortlichen Politiker und an uns, denn Frieden geht uns alle an.

  8. Cover des Buches Rebellion oder Untergang! (ISBN: 9783864893148)
    Noam Chomsky

    Rebellion oder Untergang!

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Sikal

    Atomare Bedrohung und Klimakatastrophen stehen im Zentrum des Aufrufes von Noam Chomsky. Aber ist es wirklich so schlimm, dass es gleich ein Weltuntergangszenario braucht? Glaubt man Chomsky, braucht man dieses Szenario nicht heraufzubeschwören – wir stecken nämlich schon mitten drin. Und wenn man seine Bücher aufmerksam liest und seine gestellten Fragen auch nur ansatzweise kritisch betrachtet, stellt sich schnell heraus, dass er leider Recht hat.

     

    Als linker Intellektueller bei Republikanern und in der Wirtschaft in Verruf geraten, zeigt der Autor auf, wo wir uns mit unseren Systemen auf dem Holzweg befinden. Dabei hat man niemals das Gefühl, dass seine Kritik an den Haaren herbeigezogen ist oder sich gegen Einzelne richtet. Vielmehr stehen hinter der Kritik des Autors Zahlen, Daten und Fakten, die für sich sprechen.

     

    Leider ist es nicht ganz so leicht, Tatsachen, die für uns unangenehm erscheinen, unter das Volk zu bringen – mit Populismus oder durch das gezielte Streuen von Falschinformationen sind die Informationen Chomskys jedenfalls nicht vereinbar. Es geht nicht, Chomsky verstehen zu wollen, ohne sich Gedanken machen zu müssen. Gründliche Recherchen, eigenständige Gedanken und nicht zuletzt Selbstreflexion gehören zur Grundausstattung der Leser Chomskys. Ohne diese Grundausstattung wird man sich schwer tun, die Hintergründe der Fragen welche in seinen Büchern aufgeworfen werden zu verstehen.

     

    Einfacher ist es, dem oftmals rechten Populismus zu folgen und einfache Lösungen zu suchen. Jedoch lädt der Autor dazu ein, in die Welt des eigenen Denkens einzusteigen. Es gibt keine Fragen, die nicht mit ein wenig Hausverstand zu hinterfragen wären. Und kaum Antworten, die sich nicht auch hinterfragen lassen. Somit übernimmt Chomsky die Aufgabe Platos in unserer Gesellschaft und wendet nichts anderes an als die Mäeutik seines antiken Vorgängers um uns selbst zum Denken anzuregen.

     

    Und genau dieses selbständige Denken ist es, das die Gesellschaft zur Wende bringt – nicht das Hinterherhecheln zu einfachen Mustern, die erzeugt werden, um das Denken so einfach wie möglich zu gestalten. Nur eigenständiges, vielseitiges und offenes Denken kann die Gefahren, die unsere Gesellschaft birgt und uns an den Rand des Untergangs gebracht haben, abwehren. Noam Chomsky hilft uns Lesern dabei, dieses Denken zu erlernen und zu vervollkommnen. 5 Sterne

  9. Cover des Buches Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst (ISBN: 9783864899102)
    Albrecht Müller

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst

     (9)
    Aktuelle Rezension von: seschat

    Der Publizist und ehemalige Wahlkampfleiter von Willy Brandt Albrecht Müller (*1938) zeigt in seinem Sachbuch, wie Medien, Politik & Co den gemeinen Bürger manipulieren. In luzider Weise stellt er erst die gängigsten 17 Manipulationsmethoden (wie z. B. Wiederholung, Verschweigen oder Einsatz von vermeintl. Experten) vor und führt dann in einem gesonderten Abschnitt unterschiedliche Beispiele aus Politik und Medien an. Zeitlich bewegt sich die versierte Autor dabei von der Ära Brandt bis in die Gegenwart. So beschäftigt er sich u.a. mit der Schuldenkrise, der sog. Riester-Rente oder dem Einfluss der USA auf die deutsche Medienwelt und Politik. Hierbei ist es oftmals die einseitige Berichterstattung, welche freie Wahlen und die eigene Meinung konterkariert. Müllers stichhaltige wie kritische Überlegungen regen zum selbstständigen Denken an. Erst wenn wir uns Bürger vom Irrglauben lösen, dass die Medien uns ein wahrhaftiges Bild der Wirklichkeit vermitteln, sei eine freie Meinungsbildung möglich. Mich hat Müllers Lektüre in meiner kritischen Sicht auf die deutsche Medienlandschaft bestätigt. Teils mit großer Verblüffung habe ich seine im Laufe der Jahre gesammelten Manipulationsbeispiele gelesen. Müllers Quintessenz "Weniger Vielfalt, mehr Einfalt" kann in Hinblick auf die deutschen Fernseh-, Radio- und Printmedien voll und ganz zustimmen. Wir werden bewusst oder unterschwellig getäuscht, was der Meinungsvielfalt entgegenläuft. Daher ist es m. E. wichtig, dass es kritische Stimmen wie Albrecht Müller oder Peter Hahne gibt, die uns wachrütteln und zum kritischen Hinterfragen verführen. Denn die Demokratie lebt von Unterschieden. 

    FAZIT

    Albrecht Müllers brandaktuellen Lagebericht muss man gelesen haben, um in Zukunft mitreden und sich eine eigene unabhängige Meinung bilden zu können. Wer noch mehr Beispiele für Manipulation sucht, dem seien Müllers sog. NachDenkSeiten ans Herz gelegt.

  10. Cover des Buches Die Herrschaft der extremen Mitte (ISBN: 9783864892981)
    Alain Deneault

    Die Herrschaft der extremen Mitte

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Es ist ein sehr starkes, aufschlussreiches Werk, das man unbedingt kennenlernen sollte.

    Klappentext beschreibt den Inhalt recht gut.

    So oft ich in den letzten Wochen gedanklich an die Thesen von Alain Deneault zurückgedacht habe, wie oft ich ihn in meinem Freundes-/Bekanntenkreis weiterempfohlen habe! Er ist einmalig. Seine Sicht der Dinge, so klar und kritisch, seine messerscharfen Analysen so just auf den Punkt, sollte man kennen. Genug Diskussionsstoff bietet dieses Buch allemal.

    Ein wenig erinnert er an den früheren Noam Chomsky. Aber er geht viel weiter. Und spricht einem oft genug aus der Seele. Was man sich so im Stillen dachte, bringt er in aller Klarheit in diesem Buch zur Sprache.

    Es sind 3 Kapitel, die 3 Bereiche beleuchten: „Das ‚Wissen‘ und die Expertise“. Hier wird man u.a. eine gute Erklärung bekommen, warum die Wissenschaft und Forschung, das Studium und Promotion in dem Zustand heute sind, wie sie eben sind. Eine gute Entscheidungshilfe für all diejenigen, die sich evtl. für so einen Lebensweg entscheiden wollen. Deneault geht aber viel weiter. DA folgen noch viele klare Worte zum Zustand des heutigen Lebens der nicht-elitären Bevölkerung und warum das so ist, wie es ist.

    In weiteren Kapiteln „Die Wirtschaft und Finanzen“ und „“Kultur und Zivilisation“ geht es ähnlich zu. Kritisch Status Quo betrachtet und darauf hingewiesen, dass es durchaus anders, besser für die meisten Menschen hätte laufen können uvm.

    Ich gehe nicht weiter ins Detail. Original ist immer besser als eine zusammenfassende Nacherzählung. Schauen Sie in die Leseprobe, z.B. auf der Webseite des Verlages. Inhaltsverzeichnis und die ersten Seiten geben einen adäquaten Eindruck der Inhalte.

    Eine sehr gute Idee ist jedenfalls: Selbst lesen.

    Deneault zu lesen war für mich, als ob ich nach langer Durststrecke eine sprudelnde Quelle reinen Wassers entdeckt habe. Unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Es ist ein Augenöffner im besten Sinne. Auch wenn ich schon einiges von Kritikern des herrschenden Systems kennengelernt habe.

    Solange es solche Autoren gibt, die so klar und kritisch denken und sich entsprechend mitzuteilen wissen, und die Verlage, die den Mut haben, diese Werke herauszubringen, ist vllt noch nicht alles endgültig verloren…? Bleibt zu hoffen.

    Klar kann man sagen, hier und dort hätte es gern auch tiefer gehen können, z.B. beim Thema Kultur.

    Man muss auch längst nicht mit allem einverstanden sein.

    Aber diese Sicht der Dinge kennenlernen, das sollte man. Unbedingt.

     

  11. Cover des Buches Kochen ist Politik (ISBN: 9783864892646)
    David Höner

    Kochen ist Politik

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Ein bemerkenswertes, informatives, aufschlussreiches Buch, das ich sehr gern gelesen habe. Viele klare Worte zu Problemen in den Krisengebieten. Ein eigenartiges Werk, im positiven Sinne. Das sind die Helden unserer Zeit. Sie gehen los und tun für den Frieden, was sie können. Und das ist nicht gerade wenig, was uns allen zeigt, dass jeder für den Frieden beitragen kann.

    Klappentext beschreibt den Inhalt sehr gut: „Kochen ohne Grenzen - statt Kitchen Battle setzt David Höner mit seiner Hilfsorganisation "Cuisine sans frontières" auf gelebte Küchendiplomatie und entwickelt dabei weltweit Rezepte für den Frieden, von Tschernobyl bis zum Kongo. Seit vielen Jahren reist der Koch und Autor David Höner durch die Krisenregionen der Welt, um Menschen beim Kochen und Essen zusammenzubringen. So wurde er mit seiner Hilfsorganisation "Cuisine sans frontières" zu einem kulinarischen Grenzgänger, der Verbindungen schafft…“

    Vor 15 Jahren war David Höner, nach eigenen Angaben, Chefkoch ohne Anstellung. Die Chance, eine Stelle zu finden, war entspr. gering. Mir paar Freunden gründete er den Verein. „Die Cuisine sans frontières-Idee beruht auf einer einfachen Überlegung: In Krisensituationen ist eine Gemeinschaft darauf angewiesen, miteinander zu kommunizieren und Lösungen zu erarbeiten, die der jeweiligen Situation gerecht werden. Dazu muss ein Ort geschaffen werden, an dem solche Gespräche ohne Zeitdruck stattfinden können. … In Krisengebieten gibt es die Gastgeberrolle nicht – es gibt keine Orte mehr, an denen Tischgespräche stattfinden. Da sieht die Cuisine ihre Aufgabe: als Gastgeber zu Tisch zu bieten, um Konflikte zu lösen und Gemeinschaft zu fördern.“ S. 23-24.

    In diesem Buch liest man vielerlei: In welchen Ländern die Cuisine tätig war: Kolumbien, Brasilien, Kongo, Ecuador, Peru, Tschernobyl, um einige zu nennen, was sie in Krisengebieten gesehen, erlebt haben und was sie dort im Sinne des Kochens ohne Grenzen bewegen konnten. Eine beeindruckende Fülle an Bildern stürzt auf den Leser: Da sind erschreckende Zeugnisse der Armut der einheimischen Bevölkerung, die ihrer Lebensgrundlage beraubt wurden und nicht wissen, wie es weitergehen soll. Da sind die Guerillas, die ihre Einflusszonen kontrollieren und bei der Planung mitberücksichtigt werden müssen. Da sind die treuen Monsanto Handlanger, die nicht dulden, dass der Einsatz der genmanipulierten Pflanzen kritisiert wird und prompt Probleme machen usw. Da ist auch eine höllenheiße Küche, in der sogar der Boden dampft, usw.

    Paar treffende systemkritische Worte findet man hier und dort. Oft musste ich auch an das Buch von Jean Feyder „Leistet Widerstand!“ denken, auch ein sehr lesenswertes Werk. David Höner leistete den Widerstand mit seinem Verein. Er erzählt u.a. auch, welche Schwierigkeiten es zu bewältigen gab: Von der Beschaffung des Personals, von der Beschaffung der Finanzmittel zwecks der Durchführung der Projekte im jeweiligen Land uvm. Es gibt auch spannende Einsichten in das Leben in den Ländern, u.a. in Kenia. Da der Verein dort Calabash aufbaute, mussten sie sich mit so einigen polit. Interna und Mentalitätsbesonderheiten auseinandersetzen. Auch über die Arbeit anderer Hilfs- und Entwicklungsorganisationen hört man so einiges, was diese nicht unbedingt in einem Sonnenschein erstrahlen lässt, denn an erster Stelle stehen die finanziellen Interessen der Reichen. „‘Frieden durch Wohlstand‘ lautet das Credo der kapitalistischen Entwicklungspolitik. Nur, wessen Wohlstand und wessen Frieden?“ S. 266 ff.

    Im letzten Drittel wurde das Buch richtig toll. Höner hat einen sehr realistischen Blick auf das Tun seines Vereins und sein eigenes. Er teilt auch seine Gedanken zum Zustand der Welt, so wie er sie erlebt hat. Er zeigt z.B., wie die Mechanismen der Verarmung der Bevölkerung funktionieren, s. Kap. 19. Er plädiert auch für den Erhalt der ursprünglichen Formen der Gemeinschaft der Urvölker, was ihr Überleben wahrscheinlicher macht. Seine Resümees, die über das Buch verstreut sind, sind so klug, ja weise. „Wenn wir aufhören den paar Wenigen zuzuhören, die mir ihrer furchterregenden Propaganda glauben, über unser aller Schicksal entscheiden zu dürfen, wird alles gut. Naiv? Wenn es naiv ist, an die gute Option zu glauben und auf sie zu hoffen, bin ich gerne naiv.“ S. 254.

    Man kann noch viel über dieses Buch schreiben, besser, man liest es selbst.

    Der Inhalt ist leserfreundlich gestaltet worden. So manche schwierigen Dinge wechseln sich mit fröhlicheren Begebenheiten, Gesprächen ab, z.B. wie das Fachsimpeln der Köche, wie man die besten Bratkartoffeln macht, oder auch die Überlegungen, was das Kochen ist, was das gute Essen bewirkt, was die Menschen in den o.g. Ländern so alles essen und trinken usw. Die Kapitel sind nicht besonders lang, dafür aber inhaltsreich.

    Das Buch ist hochwertig ausgestattet. Festeinband in hellem Rot, Umschlagblatt aus glattem Glanzpapier mit Fotos auf Vorder- und Rückseite, einige s/w Fotos, angenehme Schriftgröße. Schön als Geschenk.

    Toll finde ich, dass Westend Verlag solche Bücher herausbringt. Ohne wäre die Bücherlandschaft ärmer, einseitiger, langweiliger.

    Fazit: Ein vielfältiges, großartiges, kluges Buch über die Menschen, die in Sachen Frieden so einiges bewegt haben, und nicht nur.


  12. Cover des Buches Konsequenzen des Kapitalismus (ISBN: 9783864893551)
    Noam Chomsky

    Konsequenzen des Kapitalismus

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    1) Fazit: Ein mutiger, humanistisch gesinnter & analytisch sehr begabter Chomsky, der das Wesen, die Verbrechen (Vietnamkrieg! des Kapitalismus im Endstadium (Staaten, Zensurkomplexe, Negativ--NGOs, Netzwerke der Macht & des Bösen --> Bertelsmann, Soros...) schonungslos offenlegt!

    Bezüglich "Konsequenzen" sowie Endzeit-Abläufe & -Katastrophen sollte man auf alle Fälle bei Denen nachlesen, die das beste (prophetische!) Wissen (GEISTIGES!) dazu bekamen: Bertha Dudde, Jakob Lorber...!
    Bezüglich derartiger Sekundär-Literatur sind top: Gerd Gutemann, M. Kahir, Otto Paul Hesse, Franz Deml, Kurt Eggenstein, Walter Lutz, Michael Nolten...!

    (Letzte Änderung: 18.02.2024, © Georg Sagittarius)

    2) Zitate aus dem Rezensionsbuch

    Vorwort: ...Wir beginnen unser Buch mit einer äußerst grundlegenden Frage: Woher wissen wir eigentlich, was wir über die Welt zu wissen glauben? Im Rahmen dieser Untersuchung werfen wir einen Blick darauf, wie die Menschen zu ihrem Verständnis von der Art und Weise kommen, wie die Welt funktioniert. Dieser Prozess der Erkenntnis, den wir als die Anwendung, Verstärkung und
    In Kapitel vier wenden wir uns der Untersuchung der wichtigsten Folgen des Verhältnisses zwischen kapitalistischer Wirtschaftsform und Umwelt zu. Hier haben wir eine zweite Gruppe existentieller Krisen vor uns. Zwar nimmt der Kapitalismus als abstraktes Modell in seiner konkreten Umsetzung natürlich verschiedene Formen an, aber dennoch hat er die kontinuierliche und charakteristische Tendenz, den Planeten als Warenlager für die von ihm benötigten Ressourcen (darunter vor allem Energie) oder als Müllhalde für Abfallprodukte aller Art (die zu einem Großteil dem Bestreben nach beständigen Neuerungen und dem damit einhergehenden Veralten der bisherigen Produkte geschuldet sind) zu betrachten. Dementsprechend muss er die Natur ohne Rücksicht auf ihren intrinsischen Wert und ihre unentbehrliche Rolle für den Fortbestand des Lebens seinem unnachgiebigen Kalkül von Kosten und Nutzen unterwerfen. In diesem Kalkül sinkt der Wert von allem, was nicht der Maximierung des Gewinns oder der Minimierung der Verluste dient, immer tiefer und im »Idealfall« sogar auf null.
    Zusammen mit den immer kürzeren Zeitspannen, in denen eine maximale Investitionsrendite erwirtschaftet werden muss, hat ein unter dem Diktat des Wettbewerbs stehender Imperativ zur Externalisierung sämtlicher nicht zum Profit beitragender Kosten zu einer endlos langen Liste von Umweltgefahren geführt, zu denen auch die drohende Klimakatastrophe gehört, die heute das Leben auf der Erde in seiner bisher bekannten Form infrage stellt.


    Im fünften Kapitel nehmen wir die Untersuchung der banaleren, alltäglichen [extremen & sehr gefährlichen, auch Staaten-vernichtenden] Gewalt des Kapitalismus in seiner heutigen neoliberalen, globalisierten und finanzialisierten Form in Angriff. Auch wenn diese alltäglichen Erscheinungen nicht immer unbedingt so dramatisch sind wie der Militarismus oder die Umweltkatastrophe, sind sie doch typisch für die Auswirkungen des Kapitalismus auf den Alltag von Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt.

    Siehe vor allem:
    a) Netzwerk der Macht – Bertelsmann - Der medial-politische Komplex aus Gütersloh von Alex Demirovic und Frank Böckelmann, lovelybooks
    b) "George SorosKrieg - Wie die Open Society Foundations [Negativ-NGOs von George Soros!] die Welt an den Rand des Dritten Weltkriegs gebracht haben" von Collin McMahon; lovelybooks
    Phänomenal gute Analyse & Beschreibung der unfaßbaßbaren Schandtaten eines..., der die Welt immer näher zum "Rand des 3. Weltkrieges bringt"! Soros-Negativ-NGOs! 


    Vielleicht der interessanteste Fall ist die Zeit nach dem Vietnamkrieg. Die breite Massenbewegung dagegen hatte ganz zweifellos einen erheblichen Anteil daran, das Ende des Kriegs durchzusetzen, obwohl das lange dauerte. Nach der TetOffensive von 1968 begannen die USA mit einer »Deeskalation« und Verhandlungen. Aber der Krieg ging weiter. Einige der schlimmsten Gräuel fanden noch nach dieser Zeit statt. Eines davon war das berühmte Massaker von My Lai, das in Wirklichkeit neben noch weitaus schlimmeren Verbrechen verblasste. Es gab
    damals in der Nähe dieses Orts ein Quäker-Zentrum für Flüchtlinge und Gesundheitsversorgung. Dort hörte man sofort von dem Massaker, unternahm aber nicht viel. Eine Freundin, die kanadische Krankenpflegerin Claire Culhane, arbeitete damals dort und sie erzählte, sie hätten das Massaker nicht weiter beachtet, weil damals in Vietnam überall ununterbrochen ähnliche Gräuel vor sich gingen. Die offizielle Peers Commission, die das Massaker untersuchte, stieß durch Zufall auf einen ähnlichen Vorfall im nur einige Kilometer entfernten Dorf My Khe,
    was einen gewissen Eindruck davon vermittelt, wie verbreitet solche Ereignisse waren. Aber diese Massaker am Boden waren von minderer Bedeutung verglichen mit den intensiven Bombardements dicht bevölkerter Gebiete, die enorme Opfer forderten und seinerzeit gründlich vom Bürochef von Newsweek, Kevin Buckley, untersucht wurden. Nachdem Newsweek nur kleinere Auszüge aus seinen Berichten gedruckt hatte, versorgte mich Buckley mit etlichen weiteren Informationen, die Edward S. Herman und ich dann im ersten Band unseres 1979 erschienenen Buchs The Political Economy of Human Rights abdruckten. Neben alldem nimmt sich My Lai fast unbedeutend aus. Aber die Empörung konzentrierte sich auf die Verbrechen kaum noch zurechnungsfähiger Feldsoldaten, die nicht wussten, wer als Nächster auf sie schießen würde – nicht auf die Herren in klimatisierten Büros, die die Massenabschlachtung wehrloser Zivilisten durch das Flächenbombardement dichtbevölkerter Gebiete organisierten.l Doch obwohl die Massaker weitergingen und sogar noch schlimmer wurden, änderte sich die Politik des Militärs allmählich. Ein Grund dafür war, dass die Armee auseinanderfiel und die obersten Offiziere sich nun für einen Rückzug einsetzten. Soldaten töteten ihre eigenen Vorgesetzten oder flohen in den Drogenkonsum. Sie wollten nicht länger in diesem schrecklichen Krieg kämpfen. 




  13. Cover des Buches Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen (ISBN: 9783864892639)
    Ulrike Herrmann

    Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen

     (10)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle

    Ich schätze Ulrike Herrmann sehr, sie hat Ahnung von Wirtschaft und sie kann schreiben. Oft gibt sie sich nonkonformistisch (in unserem Wirtschaftssystem wird viel mehr geplant, es gibt nur begrenzt freie Märkte), so auch hier. Zwei Figuren, die in Deutschland hohes Ansehen genießen - Ludwig Erhard und der Bundesbank - weist sie nach, dass sie große Fehler begangen haben und eine ist in ihren Augen sogar verächtlich.

    Das Buch ist im Grunde eine Aufsatzsammlung, alles in allem interessant, gut lesbar und zugespitzt. Andererseits ist es eigentlich nur eine kleine Einführung ins Thema, aber Dank des ausführlichen Literaturverzeichnesses kommt man leicht weiter.

  14. Cover des Buches Sabotierte Wirklichkeit (ISBN: 9783864892745)
    Marcus B. Klöckner

    Sabotierte Wirklichkeit

     (2)
    Aktuelle Rezension von: kvel

    Inhalt:
    Text von der Buchrückseite:
    Massenmedien und Elitendemokratie

    Sagen Medien wirklich, „was ist“? Eindeutig nein! In den tonangebenden Medien ist ein kanonisierter Meinungskorridor entstanden, in dem unliebsame Fakten viel zu oft keinen Platz finden. Das Versagen der Qualitätskontrolle des Spiegel im Fall Relotius, die fehlgeleitete Berichterstattung zur Skripal-Affäre und die NATO-Reklame großer Nachrichtensendungen sind nur die prominentesten Beispiele einer grundlegenden Fehlentwicklung im Journalismus, die bereits bei der Rekrutierungs- und Ausbildungspraxis der großen Medienkonzerne beginnt. Anhand vieler konkreter Fälle zeigt Marcus B. Klöckner, wie Medien eine verzerrte Wirklichkeit schaffen, die ähnlich der viel gescholtenen Filterblasen der „sozialen“ Medien mit der Realität oft nur noch wenig zu tun hat. Die Konsequenzen sind weitreichend – für unsere Demokratie, für uns alle.


    Text von der Umschlaginnenseite:
    Viele Medien haben sich jeder Fundamentalkritik verschlossen. Insbesondere so manche Leitmedien haben eine Demarkationslinie gezogen, um sich von einem Teil ihrer Rezipienten, die Kritik an dem gebotenen Journalismus üben, abzugrenzen. Die Kritik von außen, also von denjenigen, die Realität anders wahrnehmen und die gesellschaftlichen und politischen Ereignisse anders deuten, wird als Angriff, als eine Bedrohung aufgefasst. Medien führen die 'Wahrheit' ins Feld, der sie unaufhörlich vorgeben zu dienen und verknüpfen diesen edlen Anspruch mit einer scheinbaren Fürsorge gegenüber den Mediennutzern, die man bekanntlich vor 'Fake News' beschützen und aus der 'Filterblase' befreien muss. So versuchen sie unter anderem, die Besitzansprüche auf das Weltdeutungsmonopol zu legitimieren und zu untermauern. Einem Mantra gleich wiederholen Vertreter von Leitmedien, dass sich der Leser, der Zuschauer mit seiner Kritik an ihnen irrt, dass die eigenen Analysen die richtigen sind, dass der Leser, wenn er um ein breites Meinungsspektrum quasi bettelt, sich täuscht und nicht erkennt, dass es doch eine 'Vielfalt' an Meinungen in dem jeweiligen Medium gibt. Ein Verhalten wird sichtbar, das längst jeden Betrieb, jedes Geschäft in den Ruin getrieben hätte.


    Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
    Zensur durch Zusammenwirken von Sozialisation und sozialer Zusammensetzung des journalistischen Feldes
    Warnung vor Dritten Weltkrieg? Egal! Bundesregierung will Parlament nicht informieren? Unwichtig!
    Journalisten und Politiker: Weltanschauung eng miteinander verbunden


    Meine Meinung:

    Der Autor führt an, dass eine Vielzahl von Lesern durchaus erkennen, dass das Dargebotene (z.B. über die Ukraine oder den Euro) eigentlich nur Propagandaniveau hat (S. 45).
    Oder der Autor führt an, dass den Mediennutzern meist nicht mitgeteilt wird, ob ein Journalist nur sagt 'was ist' oder ob er gerade aus einer transatlantischen Denkfabrik kommt (S. 79).
    Er zeigt auch klar auf, dass wenn Bürger nicht über Themen informiert werden, dass diese dann natürlich auch keine Stellung beziehen oder ihre Stimme erheben können (S. 99).


    All diese und noch viele weiter Themenpunkte fand ich sehr interessant zu lesen.


    Fazit: Lesenswert.

  15. Cover des Buches Rettet den Boden! (ISBN: 9783864892424)
    Florian Schwinn

    Rettet den Boden!

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Ein vernünftiges Buch über den Boden wollte ich schon immer mal lesen. Und hier wurde ich fündig. Für Details s. Inhaltsverzeichnis.

    Mit viel Kenntnis der Materie, aber auch sehr zugänglich und anfängertauglich wurden die wichtigsten Dinge auf diesem Gebiet geschildert. Das Buch liest sich sehr angenehm, wie die Geschichten aus dem Leben.

    So manches hat sich so eingeprägt, dass ich immer daran zurückdenke, obwohl die letzte Seite bereits vor einiges Monaten umgeblättert wurde.

    Alle Inhalte sind hier interessant und kennenlernenswert, z.B. „Gärtners Spurensuche“, „Darauf stehen wir“ gleich am Anfang. Besonders aber prägte sich ein, wie der Autor sich mit dem eigenen Acker abrackerte, S. Kap. 1 „Schwemmland“.  Da erfährt man, was so alles auf einen zukommen kann, wenn man das eigene Land bestellt. Kap. 2 geht etwas tiefer darauf ein.

    Kap. 3 fällt regelrecht schockierend aus, wenn man liest, wie der Tag einer Melkkuh aussieht. Da wurde exemplarisch ein Betrieb, der hunderte von Milchkühen zwecks der Milchproduktion exploitiert, beschrieben. Noch Paar erklärende Kommentare dazu, und man ist nachhaltig beeindruckt/ schockiert. Den Satz, dass die billige Milch meist von den kranken Kühen kommt, vergesse ich wahrscheinlich nie.

    Kap. 4 erzählt noch viele andere spannende Dinge über den Boden, wie er zu einem herkömmlich geführten zum Ökolandwirtschaftlich betriebenen wird, wie langsam die Humusschicht wächst, wie viel Aufwand dies mit sich bringt uvm. Schön auch, dass man den Bauern kennenlernen durfte, der diese Wende vollzogen hatte, denn er konnte am besten erklären, wie er das geschafft, was ihn dazu bewogen, welche Tücken dieser Prozess in sich, wie er diese Probleme gemeistert hatte usw.

    Auch wenn man nichts mit der Landwirtschaft zu tun hat, und gerade dann, ist dieses Buch eine sehr lesenswerte und aufschlussreiche Lektüre.

    Die Fragen der Umwelt sind heute akuter denn je. Ein Grundverständnis dafür, weshalb die Ökolandwirtschaft eine nachhaltigere ist, wie diese konkret aussieht, erweitert den eigenen Horizont und trägt zur Allgemeinbildung bei. Schaden tut es mit Sicherheit nicht. Und man bekommt u.a. spannende Einblicke in das Leben eines Öko-Landwirtes.

    Auch für Schüler und Studenten kann dieses Buch eine lohnenswerte Lektüre werden.

    Weitere lesenswerte Bücher des Verlages, die das Thema Boden und Umwelt für breites Publikum prima aufbereitet haben:

    Das Gift und wir, Forster/Schümann (Hrsg.)

    Von der Freiheit, den richtigen Wein zu machen, R. Echensperger

    Zieht Euch warm an, es wird heiß! S. Plöger

     

     

     

  16. Cover des Buches Die Machtelite (ISBN: 9783864892707)
    Björn Wendt

    Die Machtelite

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Ein großartiges Werk, das man gelesen haben muss. Man sagt, ein gutes Buch ist gut auf jeder Seite. Dieses ist hervorragend. Auch weil man sieht, mit welcher Hingabe Mills an diesem Werk gearbeitet hat.

    Zum Autor laut Umschlag: „Charles Wright Mills (1916-1962) war bis zu seinem Tod Professor für Soziologie an der Columbia Universität in New York. Als Autor vieldiskutierter Bücher hat er sich in der ganzen Welt einen Namen als kritischer und streitbarer Intellektueller gemacht.“

    Klappentext beschreibt den Inhalt sehr treffend: „In seinem bahnbrechenden Buch beschreibt Mills einen Komplex von drei fest miteinander verbundenen Macht-zentren: die militärische, wirtschaftliche und politische Elite - und kritisiert dabei bereits jene Entwicklungen, die heute als "Postdemokratie" zusammengefasst werden. Über 60 Jahre nach Erscheinen ist sein Werk aktuell wie nie…“

    Hier findet man die grundsätzlichen Dinge, die einleuchtend erklären, wer eigentlich die Eliten sind, wie sie sich zusammensetzen, welche Interessen sie verfolgen, wie sie funktionieren, was auch erklärt, wie es dazu kommt, dass heute eine kleine Gruppe Superreicher die Mehrheit der Menschen dazu bringt, vorrangig die Interessen eben dieser kleinen Gruppe zu bedienen und dabei selbst immer ärmer zu werden, warum man heute immer mehr vom Tiefen Staat, vom postdemokratischen Zeitalter liest uvm. Was man in den letzten Jahren in den Werken der Elitenforschung wie „Die Abgehobenen“ von Michael Hartmann, „Die Angst der Eliten“ von Paul Schreyer, oder auch in „Warum schweigen die Lämmer“, „Angst und Macht“ von Rainer Mausfeld, „Fassadendemokratie und Tiefer Staat“ von Ulrich Mies, Jens Wernicke (Hrgs.) uva. zu lesen bekam, hat hier seinen Ursprung.

    Das elitäre System ist in „Die Machtelite“ von Mills sehr treffend beschrieben worden. Er geht ausführlich auf die einzelnen Gruppen/ Elemente dieses Systems wie die Topmanager, die Militärs, die Superreichen, die Politiker usw. ein: Wer sie sind, woher sie kommen, welche Interessen sie verfolgen, welche Rolle sie in diesem System spielen uvm. Mills beleuchtet auch die Verbindungen zwischen diesen Gruppen, beschreibt die Gründe, warum sie sich verbinden, um welchen Ziele zu erreichen uvm. Die Sicht auf die Mechanismen der Macht, S. 350 ff., fand ich kaum von der Hand zu weisen.

    Was Mills im Kapitel „Die Massengesellschaft“ sagt, erklärt so einiges, sowohl die Apathie und Ängste des kleinen Mannes, wenn es um die politische Mitgestaltung geht, als auch anderes zu vielen angrenzenden Themen in diesem Zusammenhang. Was Mills zur Bildung der Massen schreibt, S. 432 ff., trifft voll zu und erklärt, warum das Schulsystem heute so ist, wie es ist, zu welchen Zweck es in die heutige Form gebracht wurde, als was die Kinder der einfachen Menschen gedacht sind uvm.

    Auch die Rolle der Massenmedien wurde eingehend beleuchtet: Die vielen Lügen entlarvt, Märchen entzaubert, die zur Täuschung der Öffentlichen Meinung durch diese verbreitet werden.

    Den Höhepunkt der Ausführungen findet man im letzten Kapitel „Die höhere Unmoral“, was vieles aus heutigem Leben erklärt. Die Gesellschaftsordnung, die vor gut 60 Jahren bereits da war, wurde im Laufe der Zeit weiterentwickelt, die Mechanismen der Macht perfektioniert. Ich möchte nichts vorwegnehmen. Lesen Sie lieber selbst. Es lohnt sich.

    Das Werk ist sehr zugänglich, einfach großartig geschrieben. Sehr angenehm zu lesen, was u.a. auch den Übersetzern zu verdanken ist. Auch als Hörbuch kann ich es mir sehr gut vorstellen.

    Spannend wie ein Thriller, oft genug kam es dazu, dass ich beinah verdurstete, weil ich das Buch aus der Hand nicht legen mochte. Die Fragen: „Wie geht es weiter, was sagt Mills noch zu diesem Thema?“ usw, ließen mich immer weiterlesen. Zudem sind die Kapitelübergänge so gestaltet, dass es auch da schier unmöglich war, eine Pause einzulegen.

    An vielen Stellen lauten die Kommentare: „Wie wahr! Echt treffend! Starkes Werk! Wie gnadenlos frei und klar gedacht! Wie tief Mills zu den Wurzeln der Tatsachen vorgedrungen ist! Aktuell wie eh und je!“ usw. Es gibt so viele tolle Stellen, dass man mit Zitaten etliche Seiten füllen könnte. Die Fotos zeigen, dass es sehr viele sehr gute Stellen in diesem Buch gibt.

    Je weiter ich las, desto mehr kam die Überzeugung auf: Es ist ein geniales Werk. Das sollte man in den Schulen unterrichten, damit den jungen Leuten früh genug die Augen auf die herrschenden Machtverhältnisse geöffnet werden.

    Das Buch an sich ist hochwertig gestaltet, schön auch als Geschenk: Festeinband, Umschlagblatt, gutes Papier, angenehme Schriftgröße. Die Anmerkungen erstrecken sich über ca. 100 Seiten, da einige seitenlangen Ausführungen ausgelagert wurden. Literaturhinweise und der Sach- und Namensregister runden den sehr guten Eindruck ab.

    Fazit: Großartiges, geniales Werk. Unbedingte Lesepflicht! Es gibt dem Leser das nötige Rüstzeug, um die postdemokratische Gesellschaft von heute, wie auch ihre Wurzeln, begreifen zu können.

    Danach begreift man auch, warum Mills, laut Umschlagtext, von CIA auch nach seinem frühen Tod als „Intellektuelle Bedrohung“ eingestuft wurde. Auch deshalb sollte man Mills heute lesen.

    Toll finde ich, dass Westend Verlag diesen Klassiker neu herausgebracht hat. Sonst wäre der heutigen Leserschaft dieses geniale Werk entgangen, was sehr schade wäre.


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