Bücher mit dem Tag "wettin"
30 Bücher
- Sabine Ebert
Der Traum der Hebamme
(160)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen ersten Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Dieser fünfte - und damit abschließende - Band der Reihe setzt dem Ganzen die Krone auf. Wie auch bisher schon gelingt es der Autorin meisterhaft die historischen Fakten mit einer spannenden und berührenden fiktiven Geschichte ineinander zu verweben. Das macht das Buch zu einem herrlichen Leseerlebnis. Die Figuren sind wunderbar gezeichnet und auch das damalige Leben und Sterben hat die Autorin sehr gut eingefangen. Ich wollte es gäbe mehr so tolle historische Romane. Mit Sicherheit werde ich noch andere Bücher dieser Autorin lesen...!
- Erika Bestenreiner
Luise von Toscana
(4)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerErzherzogin Luise von Österreich-Toskana oder Toscana, wird 1870 in Salzburg geboren. Als Erzherzogin wächst sie begütert auf, so denkt man. Und Luise wird schon als Kind und junge Frau dem Bild einer verwöhnten Prinzessin/Erzherzogin gerecht. Sie schlägt viele Heiratskandidaten aus, niemand ist ihr recht. Selbst der Fürst von Bulgarien ist ihr nicht gut genug. Der Kronprinz Friedrich August von Sachsen schließlich, ist der siebzehnjährigen zwar keine gute Partie in dem Sinne, daß sie ihn liebt oder unbedingt seine Frau werden möchte, aber die Eltern bedrängen die junge Frau sich zu vermählen, sie ist hübsch, gescheit, gut gebildet und es locken mit der Eheschließung 20.000 Reichsmark Apanage jedes Jahr. Als Vergleich- ein Lehrer, also jemand, der studiert hatte, verdiente etwa 2000 Reichsmark im Jahr. Ihr Leben am Dresdner Hof war also recht passabel, wie sie es selbst einmal nannte. So gebar sie ihrem Kronprinzen drei Söhne, zwei Töchter. Womit ihre Pflicht im Bezug auf einen Thronerben erfüllt war. Doch die Hofetikette, die Schwester des Kronprinzen, die unverheiratet bei Hofe lebt und ihre Pflichten als Kronprinzessin belasten die junge Frau- sie stürzt sich in Affären. Schwanger mit der dritten Tochter, im Dezember 1902, flieht Luise vom Hof mit dem Hoflehrer an den Bodensee.
Ich möchte nicht zuviel spoilern, aber sie löst damit einen Skandal ihrer Zeit aus, der zu ihrer Verbannung vom Hofe führt, man lässt sogar überprüfen, ob ihre Tochter, die in Lindau geboren wird, wirklich ein Kind des Kronprinzen ist und bietet Luise 30.000 Reichsmark, damit sie das Kind herausgibt. Es folgt die Scheidung, Luise erhält eine jährliche Apanage und den Titel einer Gräfin. Sie könnte zufrieden sein, aber ist damals schon ihres Liebhabers überdrüssig, hat bald einen neuen. Und verursacht den nächsten Skandal, in dem sie versucht im Jahre 1904 heimlich ins Palais in Dresden zu gelangen, um ihre Kinder wiederzusehen. Man setzt ihre jährliche Apanage auf 40000 Reichsmark fest und so trennen sich Luises Wege und die ihrer Kinder.
Doch Luise lebt großspurig, verprasst das Geld mit Liebschaften, schönen Dingen und stirbt schließlich verarmt als Blumenfrau in Brüssel 1947- bis zu diesem Zeitpunkt zog herum, unangepasst, ohne Wurzeln und ständig auf der Suche.
Ihr Tagebuch von 1911 gibt natürlich nur ihre Sicht der Dinge wieder, die Biographie ihres einen Sohnes dagegen, stellt sie nicht als liebende Mutter dar- vielmehr als ständig gereizte und gelangweilte Frau, deren Ansprüche gegen ihr Glück standen.
Bestenreiner kann dieser Frau auf 336 Seiten durchaus ansatzweise gerecht werden und stellt sie schonungslos ebenso dar, wie sie war. Dennoch liegt der Hauptakzent natürlich auf dem Skandal. - Roberto Giardina
Königliche Verschwörung
(1)Aktuelle Rezension von: RosalindSpannend wie ein historischer Roman, voller interessanter Fakten über eine ganz versunkene Welt der Königshäuser. Nur echte Royalisten werden jede Seite lesen, aber in diesem Buch lässt sich gut schmökern und von Anekdote zu Anekdote wandern. - John Van Der Kiste
Princess Victoria Melita
(1)Aktuelle Rezension von: realSandyEine gute Biographie über Victoria Melita alias "Ducky". Ihr Leben war ein hin un her: geboren als Tochter von Queen Victorias zweitem Sohn Alfred dem Herzog von Edinburgh, später regierender Herzog von Coburg, und dessen Gattin Großfürstin Marie Alexandrowna, Tochter von Zar Alexander II., verbrachte sie ihre Kindheit und Jugend im Empire ihrer Großmutter. Später ging die familie nach Coburg um dort die Nachfolge des kinderlosen Herzogs Ernst, des Bruders von Prinzgemahl Albert, anzutreten. Für die 17 Jährige Prinzessin wurde schon länger ein standesgemässer Partner gesucht, von Queen Victoria selbst, ihre Wahl viel auf Ernst Ludwig, Großherzog von Hessen und bei Rhein, und ebenfalls einer ihrer zahlreichen Enkel. Die Ehe war unglücklich und wurde erst nach dem Tode der Queen geschieden. Victoria Melita hatte während ihrer Zeit in Hessen einen Verwandten ihrer Mutter kennen und lieben gelernt, den Großfürsten Kirill Wladimirowitsch. Das Problem war nur das der Zar Nikolaus II. jede Heirat eines Großfürsten selbst erlauben musste und Victoria Melitas Ex-Schwägerin Alix war seine Frau. Alix trug Victoria Melita immer noch die Scheidung von ihrem Bruder nach und tat alles was sie konnte um diese Hochzeit zu Verhindern. Nach längerer Trennung heirateten Kirill und Ducky heimlich in Coburg und wurden dafür aus Russland verbannt. Sie durften Jahre später nach St. Petersburg zurück kehren, aber da war die Revolution schon in Gange und die Throne Europas stürzten. Kirill und Ducky konnten mit ihren 3 Kindern nach Finnland entkommen. Im Gegensatz zu vielen anderen Romanows überlebten sie und liessen sich in Deutschland und Frankreich nieder. Im Exil erklärte sich Großfürst Kirill zum Zaren, Nikolaus II., sein Sohn und seine Brüder waren alle tot und Kirill eben der nächste am Thron. Die Familie hatte alles verloren und musste sich von Schmuckverkäufen über Wasser halten. Bei ihrem Aufenthalt in Deutschland lernte Victoria Melita Adolf Hitler kennen und unterstützte die NSDAP, aus Abneigung gegen den Kommunismus. Victoria Melita reiste viel, unter anderem in die USA um für eine Allianz gegen die Kommunisten und eine Restaurierung der Zarentums zu sorgen. Doch sie blieb bis zu ihrem Tod Zarin ohne Krone. Ein sehr gut geschriebenes Lebensbild - leider nur auf Englisch erhältlich. Trotzdem Daumen hoch für dieses Buch. - Erika Bestenreiner
Die Frauen aus dem Hause Coburg
(5)Aktuelle Rezension von: otegami„WIR sind verwandt mit.....“ hörte ich schon als Jugendliche während meiner Ausbildung in Coburg. (Als echter Coburger weiß man um die Verwandtschaftsverhältnisse seines Herzoghauses!) Gespannt war ich deshalb, als mir dieses Buch in die Hände fiel.
Und es stimmt: die Heirats-Verbindungen in die ganze Welt wie z.B. England, Belgien, Russland, Österreich, Mexiko, Rumänien …..... sind erstaunlich.
Tragisch finde ich, dass die Frauen schon im Kindesalter verheiratet wurden ohne ihren zukünftigen Mann gesehen oder kennengelernt zu haben. Unaufgeklärt und geschockt erlebten sie ihre Hochzeitsnacht. Die Folgen waren oft prägend für ihr ganzes weiteres Leben.
Ein Umzug in ein – für sie – unbekanntes und weit entferntes Land kam dazu. (Nein, erstrebenswert fand ich so ein Leben nicht!)
Doch ja, es gab auch Frauen, die sich emanzipierten und ihr Leben in die eigene Hand nahmen. Sie mussten allerdings als Folge mit der Ungnade und Ächtung ihrer Familie leben.
Ich fand die einzelnen Schicksale hoch interessant und sah es als Vorteil an, dass ich das Buch nach jeder Protagonistin auch immer wieder zur Seite legen konnte, weil der Lebenslauf dann abgeschlossen war!
'Anmerkungen', eine Zeittafel, ein Personenregister und der Stammbaum des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha ergänzen diese Geschichten - die bis in unsere Gegenwart reichen - aus dem oberfränkischen Herzogtum.
- Luise von Toscana
Mein Lebensweg
(2)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDie Flucht der sächsischen Kronprinzessin Luise von Toscana vom Dresdner Hof wurde, angeheizt von der Presse, zu einem der größten Skandale zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Erzherzogin von Österreich und Gattin des sächsischen Thronfolgers Friedrich August, Mutter von sechs Kindern und Opfer des Hofklatsches und politischer Intrigen floh aus Dresden, um der Einweisung in eine Heilanstalt zu entgehen, die ihr unter anderem wegen eines wie weit auch immer gediehenen Verhältnisses zum Sprachlehrer ihrer Kinder drohte. Verfolgt und verleumdet, festgenommen in Dresden bei dem Versuch, ihre Kinder wiederzusehen, ließ sie sich 1903 von Friedrich August scheiden. Hier schildert die Prinzessin ihr abenteuerliches Leben, kann sich manch kleinen Seitenhieb nicht verkneifen und zeigt Witz.... Fazit: Luise ist für mich eine Rebellin, sicher, sie ist leicht exzentrisch, aber das macht sie interessant. Und die Zeiten, dass man die Frauen (besonders die Adeligen) in die Klapse steckte, wenn sie nicht spurten sind ja nun vorbei......! Wer sich weiter mit Luise von Toscana und ihrem Tod beschäftigen möchte, dem laß es gesagt sein, sie stinkt noch so manchem..... ;) ! Luise, ich habe deine Memoiren gerne gelesen !!