Bücher mit dem Tag "whitechapel"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "whitechapel" gekennzeichnet haben.

26 Bücher

  1. Cover des Buches Die Landkarte der Zeit (ISBN: 9783499253195)
    Félix J. Palma

    Die Landkarte der Zeit

     (633)
    Aktuelle Rezension von: admit

    Den 798-Seiten-Wälzer schenkte mir ein alter FEIND, denn mir gefiel das gar nicht, was der Autor, ein Spanier, geschrieben hat. Es geht gar nicht um Zeitreisen, sondern um eine fade Liebesgeschichte. Der Protagonist will sich am Ort des Todes der Geliebten - einer Prostituierten, die Jack the Ripper zum Opfer fiel - erschießen, doch sein Cousin vermittelt ihm eine Firma, die ihm eine Reise ins Jahr 2000 arrangieren könnte, was ihm ja gar nix mehr nützt. Dann begann noch dazu ein anderer Handlungsstrang ,nicht minder fade, das wurde mir zu blöd und ich hab aufgehört zu lesen und das Buch in der Bücherbox entsorgt. KAUFWARNUNG! 

  2. Cover des Buches Die Teerose (ISBN: 9783492956024)
    Jennifer Donnelly

    Die Teerose

     (928)
    Aktuelle Rezension von: Sopharoo

    Das Buch ist eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Ich liebe daran einfach alles, die Hauptperson Fiona, das Auswandern nach Amerika, Fionas Geschäftssinn, die anderen Charaktere sowie das große Finale in London. Das Buch ist einfach grandios und ich habe es schon oft gelesen und werde es auch noch oft tun. 

  3. Cover des Buches Ravenwood - Die Schule der Nacht (ISBN: 9783442477715)
    Mia James

    Ravenwood - Die Schule der Nacht

     (130)
    Aktuelle Rezension von: Ewynn
    Ravenwood - Die Schule der Nacht
    (Band 1 der Ravenwood-Triologie)
    von Mia James

    Ravenwood - Die Schule der Nacht ist ein ausgezeichnet geschriebenes Buch, es wurde bestückt mit großartigen Charakteren und einer fantastischen Szenerie. Es schmerzt mich, dass ich so viel Kritik üben muss.

                                          ***********************************

    Die Hintergrundgeschichte ist gut, aber die Umsetzung weist leider große Lücken auf. Allein der Titel des Buches lässt mich den Kopf schütteln. Das alleine würde mich nicht sehr stören, aber als das Buch endlich an dem Punkt ankam, wo die Existenz der Vampire aufgedeckt wurde, hatte ich das Gefühl, dass Mia James selbst nicht wusste, wie sie es angemessen umsetzen sollte. Attribute wie kindisch, lächerlich und überspitzt kamen mir in den Sinn und das in erster Linie auf Aprils Verhalten gemünzt. Der Versuch sie realistisch auf das Thema Vampire reagieren zu lassen, ist meiner Meinung nach fehlgeschlagen.

    Kurz darauf folgt die Entdeckung, dass April selbst eine Besondere Rolle spielen soll. Vampirjägerin, Retterin der Welt, das Wort Prophezeihung fällt ... Das ist zu dem Zeitpunkt kein bisschen ernstzunehmend. Leider.

    Die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Gabriel und April ist vorsichtig ausgedrückt missglückt. Diesen Teil mag ich am Wenigsten an dem Buch. Durch das großartige Ende wurde zum Glück einiges wieder reingeholt: Gabriel und April haben ihr Happy End; die Frage um William Dunnes Mörder wurde geklärt; das Gleichgewicht zwischen den Arten wurde durch das Auftreten von Miss Holden, Aprils Lehrerin, wieder hergestellt. Nebenbei wurden glücklicherweise endlich einmal einige Fragen beantwortet. Streckenweise war es nämlich leider eher nervig, dass die Fragen, Geheimnisse und Verschwörungstheorien sich in den Himmel türmten. 

                                          ***********************************

    Wirklich beeindruckt hat mich der Schreibstil von Mia James und ihre feinfühlige Art, Aprils Gedanken und ihr Wesen zu beschreiben. Traurig gestimmt hat mich, dass einige Gespräche dazu geführt haben, dass ganze Kapitel im Mittelteil nicht gelungen sind. Die Entwicklungen am Ende des Buches haben mein Feedback von 3 Sternen zurück auf 4 gebracht.

    Das Buch ist sehr gelungen, wenn es mich auch manchmal zum Kopfschütteln gebracht hat. Abschließend möchte ich sagen, dass es so manche emotionale Höhe- und Tiefpunkte hatte. Und zwar auf mehrere Arten und Weisen.

    4/5 Sterne
  4. Cover des Buches Die Legenden der Schattenjäger-Akademie (ISBN: 9783401601472)
    Cassandra Clare

    Die Legenden der Schattenjäger-Akademie

     (248)
    Aktuelle Rezension von: _JustMee

    ☞ Die Legende der Schattenjäger Akademie - Cassandra Clare, Sarah Rees Brennan, Maureen Johnson & Robin Wasserman ☜
    Ein Einzelband

    Genre: Urban Fantasy
    Seitenanzahl: 840
    Sternebewertung: 3,9✰ / 5,0✰

    MÖGLICHE SPOILER, DA BEZUG AUF VORREIHEN!

    Mit diesem Zusatzband tauchen wir wieder ein in die turbulente Welt der Schattenjäger. Zudem stellt dies einen gelungenen Zwischenband dar, um weiterführende Antworten und persönliche Geschichten einzelner Charaktere zu erfahren. Den andersartigen Blickwinkel empfinde ich besonders ansprechend, da der Fokus hier auf Simon und dem Akademieleben liegt.

    Wir erleben mit Simon Lewis seine zweijährige Ausbildung zum Schattenjäger an der Akademie. Allerdings erzählen diverse Kurzgeschichten nicht allein von den Erfahrungen des frischen Schattenjäger-Anwärters. Durch einzelne Auftritte von verschiedenen Gasttutoren bekommen wir auch Einblicke in vergangene Zeiten. So treffen wir einige bekannte Charaktere voriger Epochen wieder. Simon lässt nicht von seiner Befürwortung für Schattenwesen ab und steht für Schwächere sowie für seine eigenen Überzeugungen ein. Doch wird er sich jemals vollständig an dieses gefährliche und hitzige Leben erinnern, das sich so gänzlich von dem vermeintlich bekannten unterscheidet?

    Mir gefällt, dass die Handlung in separaten Kurzgeschichten erzählt wird und durch die lockere, humorvolle Sprache lebendig wirkt.
    Besonders verblüffen und fesseln konnte mich die Nebenhandlung Magnus und Alec betreffend. Ebenso die tiefgreifendere Entwicklung im Denken und Handeln der Schattenjäger sowie den Gedankengang 'sie von innen heraus zu bekehren', faszinieren mich ungemein.

    Gibt es eine bestimmte Erinnerung, die euch so sehr geprägt hat, dass ihr ein anderer Mensch wärt, wenn ihr sie vergessen würdet?

  5. Cover des Buches Die Winterrose (ISBN: 9783492951685)
    Jennifer Donnelly

    Die Winterrose

     (499)
    Aktuelle Rezension von: Sopharoo

    Auch wenn der Vorgänger "Die Teerose" noch einen Ticken besser war, ist auch dieses Buch absolut gelungen und lesenswert. India als Hauptcharakter sowie Sid Malone sind zwei sehr packende und sympathische Charaktere, mit denen man sehr mitfiebert. Ich habe dieses Buch, genau wie die Teerose, schon öfter gelesen und werde es auch immer wieder tun. 

  6. Cover des Buches Die Glocke von Whitechapel (ISBN: 9783423217668)
    Ben Aaronovitch

    Die Glocke von Whitechapel

     (148)
    Aktuelle Rezension von: junia

    Wie kam ich zu diesem Buch?

    Durch Zufall wurde ich bereits vor langer Zeit auf die Reihe bzw. den Autor aufmerksam. Ich hatte damals auch einige Bücher der Reihe gelesen. Nachdem der Rest dann einige Zeit im Bücherregal vor sich hin schlummerte, startet nun der Re-Read und das Schmökern der ganzen Serie.


    Wie finde ich Cover und Titel?

    Die Cover waren es, die mich vor zehn Jahren angesprochen haben und das tun sie immer noch. Ich mag den Wiedererkennungswert im Stil. Das Taschenbuch hat eine Art Prägung, man kann die Schrift fühlen. Die Glocke spielt eine sehr große Rolle.


    Um was geht’s?

    Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen, und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension. Lasst euch aber gesagt sein, dass so einiges passiert in der Welt von Peter Grant, seines Zeichens Magielehrling, offiziell in der Abteilung für Spezialermittlungen bei Inspector Thomas Nightingale. Mittlerweile haben Charaktere und Leser sich in das Setting eingefunden, das echt süchtig macht, und schon gibt es einen neuen, selbstverständlich übernatürlichen Fall.


    Wie ist es geschrieben?

    Es handelt sich um den 7. Teil einer Serie, und ich hatte keine Probleme, wieder in die Rahmenhandlung einzutauchen. Ich war ja auch gleich angefixt und wollte wissen, wie es weitergeht. Es wird zwar immer wieder Bezug auf die vorherigen Bände genommen, Quereinsteiger dürften es aber schwer haben, die Zusammenhänge zu erfassen. Der Schreibstil ist locker-flockig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist gut und leicht zu verstehen. Sehr gut gefällt mir, dass der Roman in der Ich-Form (von Peter) geschrieben ist, man versucht sich gleich mit dem Protagonisten zu identifizieren und ist irgendwie näher dran am Geschehen. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein. Die Gegebenheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen. Diesmal sind die Kapitel etwas kürzer, was ich sehr angenehm finde, da kann man eben nur noch mal schnell eins lesen, ihr versteht schon. Ein fast beiläufig eingestreuter schwarzer und trockener Humor rundet das Ganze ein wenig ab und trifft genau meinen Geschmack. Ich liebe die köstliche Ausdrucksweise des Autors. Ja, man muss schon ziemlich schmunzeln beim Lesen.


    Wer spielt mit?

    Die Charaktere und deren Entwicklung sind gut gezeichnet. Ich habe sie kennengelernt, ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Das ist ja schon fast wie nach Hause kommen. Spooky Molly bekommt eine Freundin.


    Mein Fazit?

    Das Buch hat mir mit seinen aberwitzigen Dialogen, die zwischen den Zeilen aber höchst aktuell sind, sehr gut gefallen, somit erhält es von mir 5 von 5 Sternchen und kann guten Gewissens weiterempfohlen werden. Es wird nicht das letzte Buch des Autors sein, das ich lese. Die Serie steht zum Glück fast lückenlos und lesebereit im Regal.

  7. Cover des Buches Drood (ISBN: 9783453408067)
    Dan Simmons

    Drood

     (106)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    Dan Simmons hat mit seinem Roman "Drood" einen wirklich fesselnden Roman geschrieben, der mir eine wunderbare Mischung aus historischen Fakten, Fiktion und Mystery geliefert hat.

    Der Autor Dan Simmons schlüpft hier in die Haut des Autors Wilkie Collins, dessen Mentor und Freund Charles Dickens gewesen ist, und erzählt uns die Geschichte aus Wilkie Collins' Sicht.

    Aber von Anfang an: Die Geschichte beginnt am 9. Juni 1865, ein Tag, an dem Charles Dickens von seiner ganz persönlichen Katastrophe heimgesucht wurde - dem Zugunglück von Staplehurst. Seit jenem Tag ist Dickens von einer mysteriösen Figur namens Drood besessen, was Dickens' weiteres Leben und seine Werke auf unheimliche Weise beeinflusst und sowohl ihn als auch seinen Freund Wilkie immer tiefer in die düstere und mysteriöse Welt Droods hineinzieht. Während Collins versucht, die Wahrheit über diesen seltsamen Drood herauszufinden, gerät er selbst immer mehr in einen Strudel von Wahnsinn und Obsession...

    Zuerst: Ich liebe diese "saubere" Sprache und empfand pures Vergnügen beim Lesen! Dan Simmons schreibt sehr detailreich, was man natürlich mögen muss, damit die eigene Ungeduld einem das Buch nicht vergällt. Auch seine Charaktere sind wieder sehr intensiv gezeichnet. Ganz besonders Wilkie Collins und Charles Dickens erwachten in ihrer Gänze vor mir zum Leben.

    Simmons hat sich auch hier wieder eine wahre Begebenheit zur Vorlage genommen und eine für mich wirklich grandiose Geschichte erschaffen, die mich wunderbar hineingezogen hat in diese düstere Atmosphäre des viktorianischen Londons, die geprägt war von großen Gegensätzen der sozialen Strukturen.
    Zugleich wirft Simmons Fragen über die Natur des Schreibens auf, aber auch den Einfluss von Obsessionen und die Grenzen zwischen Realität und Fantasie. In seiner Gänze ein wirklich großartiges Werk.

    Nach einer Recherche aus purer Neugier, war ich dann auch sehr erstaunt, dass sich Charles Dickens tatsächlich sehr zu pseudowissenschaftlichen Themen hingezogen gefühlt haben soll. Wie besonders dem Mesmerismus, der im Buch ein großes Thema ist und zu dem Dickens viele Experimente gemacht haben soll.

    Alles in allem bietet "Drood", ganz besonders auch Fans von Charles Dickens eine packende, unheimliche Reise in die viktorianische Zeit und der menschlichen Psyche und deren Abgründe.

    Sollte dieses Buch irgendwann nochmal neu aufgelegt werden, bin ich die Erste, die ein Exemplar kauft, da ich leider nur ein gebrauchtes bekommen konnte.

  8. Cover des Buches Der Ripper (ISBN: 9783453675810)
    Richard Laymon

    Der Ripper

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Wendell_K

    Laymons Roman ist eine spannende Mischung aus historischem Thriller und Horror, angesiedelt im London des Jahres 1888. Der Roman folgt dem sechzehnjährigen Trevor, der zufällig Zeuge einer der grausamen Taten Jack the Rippers wird. Mit Trevor im "Gepäck" begibt sich der Serienmörder dann in die Vereinigten Staaten...

    Laymons Schreibstil ist gewohnt flüssig und fesselnd, und er schafft es, eine beklemmende Atmosphäre zu erzeugen, die den Leser Seite für Seite in ihren Bann zieht.

    Die Handlung selbst ist allerdings etwas vorhersehbar und leidet unter flachen Charakteren, die nicht ganz die Tiefe erreichen, die man sich von einem solchen "historischen" Roman dieser Art erhoffen würde. Zudem gibt es einige Wendungen in der Geschichte, die eher unglaubwürdig erscheinen und die Spannung eher mindern als steigern.

    Für Fans von Laymon und Liebhaber von historischen Krimis bietet das Buch durchaus einige unterhaltsame Lesestunden, auch wenn es nicht zu seinen besten Werken zählt. Insgesamt ist es ein solider Roman, der jedoch etwas mehr Feinschliff in der Charakterentwicklung und der Handlungsführung vertragen hätte.

  9. Cover des Buches Affinity Bridge (ISBN: 9783492981606)
    George Mann

    Affinity Bridge

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Die-Glimmerfeen
    Inhalt: Im London zur Zeit von Queen Victoria stürzt ein Luftschiff ab - niemand hat überlebt. Zombies holen sich im Nebel immer neue Opfer und ein blauglühender Polizist erwürgt Menschen. Wenn jemand die Morde klären kann, so ist dies Sir Maurice Newbury, Sonderermittler der Königin und seine clevere Assistentin Veronica Hobbes.

    Art des Buches: Steampunk Krimi

    Wie fand ich das Buch? Das Buch war spannend und die Charaktere sehr interessant. Ich mochte es, dass sehr geschickt auch die Thematik von Robotern, hier Automaten, mit ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft eingeflochten wurde. Das Ermittlerduo Newbury und Hobbes wuchs mir schnell ans Herz und ich hoffe doch sehr, dass sich daraus mit nächsten Teil noch eine Liebesgeschichte entwickelt. Gerade Newsbury ist nicht der Typ Superheld, sondern er hat auch seine Schwächen, was ihn mir sehr sympathisch macht. Ich fand auch die Atmosphäre des nebligen Londons und jetzt mit Steampunk aufgepeppten Welt sehr ansprechend.

    Gab es etwas zum Nachdenken und/oder Nachforschen? Eher weniger, allerdings habe ich mir noch einmal angesehen, woraus Laudanum bestand.

    3 passende Wörter zum Buch? Steampunk - Zombies - Roboter

    Wem empfehlen? Jeder der gerne Steampunk liest oder gerne in die Zeiten des alten Londons reist und sich nicht scheut auf Zombies und andere Schrecken zu treffen, die in den Nebeln lauern.
  10. Cover des Buches Vor dem Abgrund (ISBN: 9783837012408)
    Tom Finnek

    Vor dem Abgrund

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Yolande

    Der deutsche Journalist und Schriftsteller Mani Beckmann hat unter seinem Pseudonym Tom Finnek drei historische Romane mit dem Schauplatz London geschrieben. "Gegen alle Zeit" spielt mit Zeitreiseelementen gepaart im 18. Jahrhundert, während "Unter der Asche" eine spannende Geschichte erzählt, die sich am Vorabend des großen Feuers von 1666 ereignet. "Vor dem Abgrund" ist Ende des 19. Jahrhunderts angesiedelt.

    Zum Inhalt:

    Die junge und unerfahrene Celia kommt aus einem kleinen Hafenstädtchen nach London um nach ihrem verschollenen Vater, dem Seemann Ned Brooks zu suchen. Dieser hatte vor vielen Jahren die Familie verlassen. Nun ist Celias Mutter tot und ihre älteren Bruder fahren ebenfalls zu See. Der einzige Anhaltspunkt für die Suche nach ihrem Vater ist eine vergilbte Ansichtskarte eines Monstrositätenkabinetts im Osten von London. Rupert ist der jüngste Sohn eines reichen Hotelbesitzers und soll nach dem Willen seines Vaters die Nichte eines Brauereibesitzers heiraten und in dessen Geschäft einsteigen. Die Aussicht auf diese öde und seinen eigenen Interessen entgegenstehenden Zukunft bringt Rupert dazu, sich in Kneipen und schäbigen Unterkünften des East Ends herumzutreiben, wo er sich in einfacher Kleidung als Handwerksbursche ausgibt. Celia und Rupert treffen bei den verschiedensten Gelegenheiten aufeinander und ahnen nicht, wie sehr ihre beiden Familiengeschichten miteinander verknüpft sind.

    Meine Meinung:

    Wie schon in den ersten beiden Büchern vermischt Finnek wahre Begebenheiten mit einer fiktionalen Geschichte und lässt dabei einige historische Persönlichkeiten auftreten, wie z.B. Eva Booth, Captain der Heilsarmee oder Simeon Solomon, einen einstmals berühmten Maler, der wegen seiner Homosexualität geächtet wurde und sein Leben in Armut und Elend beendete. Auch die Untaten des Jack the Ripper spielen eine Rolle.

    Das Buch liest sich flott, allerdings gelingt es Finnek dieses Mal nicht die Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen. Nur neblige Dunkelheit reicht einfach nicht. Die Zusammenhänge zwischen den Beteiligten wirken teilweise stark konstruiert und mancher der aufgenommen Fäden läuft ins Leere. Auch von der Spannung her kann dieses Buch nicht mit seinen Vorgängern mithalten. Es gibt noch einen erklärenden Epilog, in dem die Schicksale der historischen Charaktere erläutert werden, aber dieser erweckt damit eher den Eindruck, als wäre die Geschichte von Celia und Rupert ebenfalls wahr, was natürlich völliger Humbug ist.

    Fazit:

    Eine mäßig spannende Geschichte mit seltsam konstruierten Zusammenhängen und fehlender Atmosphäre, für mich der schwächste Teil der sogenannten London-Trilogie.

  11. Cover des Buches Winston & Monroe - Blutige Gier in Whitechapel (ISBN: B00OF2T61I)
    Jessica Weichhold

    Winston & Monroe - Blutige Gier in Whitechapel

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Sonja_Dobnigg

    Diese kleine Halloween Geschichte war sehr Toll und handelt vom Ende des 19 Jahrhunderts

    Es war eine kurze aber dafür Tolle Geschichte die etwas Heftig war 

    Das Cover passt perfekt zum Thema 

    Was da bei dieser kurzen Geschichte Herauskam war ziemlich Erschreckend den es Verschwinden plötzlich Leichen was dann passiert ist war schon ziemlich Perfide aber eine Tolle Geschichte zwar kurz aber Trotzdem Toll

    Ich gebe mehr als nur 5 Sterne und eine Klare Leseempfehlung 

  12. Cover des Buches Wer war Jack the Ripper? (ISBN: 9783442458066)
    Patricia Cornwell

    Wer war Jack the Ripper?

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Vespasia
    Patricia Cornwell hat keine Kosten und Mühen gespart, dem Ripper-Geheimnis auf die Spur zu kommen. Für sie steht fest: Walter Sickert, exzentrischer Maler mit deutscher Abstammung, ist der Schuldige. Sie hat eine Fülle von Indizien zusammengestellt, die Sickert hieb- und stichfest als Mörder entlarven sollen.

    Zum einen muss gesagt sein: das Buch ist schlicht und ergreifend spannend. Es liest sich gut und bleibt interessant. Ich bin keinesfalls Experte im Gebiet der Kriminologie, ich habe wenig Ahnung von Jack the Ripper und habe mich bisher wenig bis gar nicht mit dem Thema beschäftigt. Die meisten Fakten, die Cornwell nennt, waren für mich dementsprechend neu. Sie schreibt viel zu den Opfern, zu den Tathergängen, der Polizeiarbeit und dem England zu dieser Zeit. All dies ist sehr interessant, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass für „Ripperologen“ das meiste bekannt sein dürfte.

    Sie schreibt aus ihrer Sicht, wodurch das Buch manchmal ein wenig durcheinander wirkt. So springt sie von einem Mord zu Ripper-Briefen zur Biografie von Walter Sickert und wieder zum nächsten Mord. Zudem ist es so, dass sie selbst so sicher ist, Sickert als Mörder enttarnt zu haben, dass sie wenig Raum für eigene Gedanken lässt und „Sickert“ und „Ripper“ oftmals als Synonyme gebraucht. Sie bringt auch einige Indizien an, die beweisen sollen, dass Sickert der Schuldige ist. Zwar klingt viel von dem, was sie schreibt, schlüssig und überzeugend, allerdings gibt es – soweit ich nach eigenen Nachforschungen weiß – auch einige Indizien, die gegen Sickert als Täter sprechen. Diese bleiben von ihr aber gänzlich unerwähnt.Ihre "Beweise" beruhen zumeist auf Vermutungen und eigenen Interpretationen.

    Das „Porträt des Killers“ ist dementsprechend hauptsächlich ein Porträt Walter Sickerts, andere mögliche Täter werden kaum in Betracht gezogen. Eventuell wäre es besser gewesen, sich weniger auf Sickert als Täter einzuschießen und ein wenig kritischer an die Sache heranzugehen. Viele „Beweise“ wirken für mich ein wenig zurechtgebogen, keinesfalls stichfest, wie im Klappentext beworben. Was das Buch aber gut schafft: nach der Lektüre hatte ich große Lust, mich weiter mit dem Ripper zu beschäftigen, mein Interesse wurde geweckt. Cornwell hat ein ausführliches Quellenverzeichnis, das eine grobe Orientierung bietet. Ob Sickert nun der Mörder war oder einfach nur ein exzentrischer und unsympathischer Zeitgenosse, "Spaß" beim lesen (sofern man hier von Spaß reden kann) hatte ich jedenfalls.

    Fazit: Letztendlich gibt es viele Bücher und Dokumentationen, bei denen der Mörder „entlarvt“ wird. Die Beweise, die in diesem Buch angeführt werden, führen für mich letztendlich ähnlich wahrscheinlich zum Täter wie in sämtlichen Dokus, die ich mittlerweile gesehen habe. Mit anderen Worten: die Identität des Mörders ist immer noch nicht gesichert. Das Buch von Cornwell ist dennoch interessant, wenn man ihre Erkenntnisse mit Vorsicht genießt. Außerdem regt dieses Buch dazu an, sich noch genauer mit den Morden zu beschäftigen – Bücher zu dem Thema gibt es glücklicherweise genug.

  13. Cover des Buches DIE ANDERE SEITE DER REALITÄT (ISBN: 9783943408409)
    A.P. Glonn

    DIE ANDERE SEITE DER REALITÄT

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl

    Jack the Ripper ist ein Thema, welches ja schon in vielen Formen als Buch und Film thematisiert wurde. In diesem Fall mischt sich ein ausgezeichneter Thrilleranteil mit einem ebenso gut durchdachten Fantasyteil zusammen. Am Ende hat man daraus resultierend den Inspector Seth Aspen, welcher an der Seite von Abberline die Morde des Rippers aufklären muss. Hier sei gesagt, dass bei den Sezierungen der Leichen und deren Funde nichts beschönigt wird. Als Leser kann man einiges an Blut erwarten, wie es bei dem Thema grundlegend ist, aber dennoch wird nicht in die Splatterrichtung abgedriftet.

    Etwa bis zur Hälfte der Story würde man auch gar nicht erwarten, dass hier irgendwo der Fantasyanteil im Buch noch durchkommt. Erst als Seth kurz davor ist den Ripper zu stellen, passiert dieser Augenblick in Form eines sehr gewagten Überganges. Dieser gelingt ausgezeichnet und so findet man sich mit dem Inspector recht schnell in einer Welt namens Innes wieder. Hier trifft man auf Wolfswandler, Schattenläufer oder auch Windjäger. Seth gehört nicht in diese Welt und dementsprechend erschüttert er quasi das Gefüge von Innes. Daraus resultiert, dass schon recht bald jeder auf der Jagd nach ihm ist.

    Zunächst lässt uns der Autor im Unklaren, warum Seth und der Ripper überhaupt hier gelandet sind. Erst nach und nach wird dieser Umstand gelüftet und führt am Ende doch zu einigen vorherrsehbaren Umständen. In dem Punkt ist es eigentlich auch das einzige, was mir am Buch nicht so 100% zusagte: Eben dieses vorherrsehbare Geheimnis, welches der Story schon beinahe ihren Zauber und diese zuerst vorhandene Zufälligkeit nimmt. Vielleicht wäre es besser gewesen genau diese beizubehalten.

    Aber auch so kann die Geschichte mit sehr authentischen Figuren überzeugen. Insbesondere das eigentliche Ende fand ich noch mal sehr genial umgesetzt, was zugleich für mich einige Fragen aufwarf, wieviele Wege es möglicherweise nach Innes gibt.


    Fazit: Eine sehr gelungene MIschung aus Fantasy und Thriller, wobei man die erste Hälfte des Buches noch nicht auf eine solche Mischung tippen würde. Das East End Londons wird dabei sehr gekonnt in Szene gesetzt und lässt einen inneren Film auferstehen.

  14. Cover des Buches Jack the Ripper (ISBN: 9783861898610)
    Hendrik Püstow

    Jack the Ripper

     (38)
    Aktuelle Rezension von: bookish_autumn

    Im Jahre 1888 versetzte ein Serienmörder, namens Jack the Ripper Whitechapel (London, UK) in Angst und Schrecken. Wer war es, der mindestens fünf Prostituierte auf bestialische Art und Weise getötet hat? Seit über 130 Jahren versuchen Menschen auf der ganzen Welt das Geheimnis zu lüften…

    Das Buch "Jack the Ripper" ist in zwei Abschnitte gegliedert. Der erste Teil behandelt das damalige Leben in Whitechapel, sowie die Mordserie. Die Autoren befassen sich allerdings nicht nur mit den „Kanonischen Fünf“, sondern auch mit anderen potenziellen Opfern von Jack the Ripper. Der zweite Teil beschäftigt sich mit 20 Verdächtigen, die in Frage kommen, Jack the Ripper zu sein. Zusätzlich gibt es zu jeder Person eine Pro-Contra-Liste.

    GÄNSEHAUT PUR – Das Kapitel „London, 1888“ hat mir besonders zu schaffen gemacht. Es hat mir schlichtweg das Herz gebrochen, welche Zustände im East End geherrscht haben. Ich habe geweint wie ein Schlosshund und war danach fix und fertig. Auch die Post-mortem Fotografien haben sich in mein Gehirn gebrannt. Ich werde nie begreifen, was einen Menschen widerfahren sein muss, um solche Gräueltaten begehen zu können. 

    Das Sachbuch ist sehr sachlich und nüchtern geschrieben, wodurch die Thematik eine zusätzliche Schwere bekommt. Auch für all jene geeignet, die schon die ein oder andere Dokumentation gesehen haben. 

    Absolute Pflichtlektüre für Interessierte!

  15. Cover des Buches Der Schatten von Thot (ISBN: 9783838703329)
    Michael Peinkofer

    Der Schatten von Thot

     (98)
    Aktuelle Rezension von: vanillibee

    In London des 19. Jahrhunderts werden Prostituierte auf grausame Art und Weise getötet. Da an den Tatorten ägyptische Zeichen aus dem Blut der Opfer entdeckt werden, fällt ein Neffe der Königin unter Verdacht, da er Mitglied einer Gesellschaft ist, die sich mit der Erforschung altägyptischer Geheimnisse beschäftigt. Daraufhin bittet die königliche Familie Sarah Kincaid um Hilfe bei diesem Fall: Sie ist die Tochter eines inzwischen verstorbenen renommierten Ägyptologen.

    Das Buch ist wirklich von vorne bis hinten spannend. Man wird sofort mit einem Mordfall in die Geschichte reingeworfen - Der Anfang hat mich sehr an die Geschichten über Jack the Ripper erinnert, was mir sehr gefallen hat.

    Trotz der Spannung kommt aber auch der Humor zwischen den Charakteren nicht zu kurz. Jeder einzelne Charakter hat einen gewissen Wiedererkennungswert, vor allem die Protagonistin. Sarah ist mir sehr sympathisch mit ihrer intelligenten und bestimmenden Art. Sie lässt sich nicht auf ihr Geschlecht reduzieren und erkämpft sich den Respekt, der ihr gebührt.

    Ich kann das Buch absolut jedem ans Herz legen, den das alte Ägypten und die ägyptische Mythologie interessiert.

  16. Cover des Buches The Autobiography of Jack the Ripper (ISBN: 9780552165396)
  17. Cover des Buches The Secret of Prisoner 1167: Was This Man Jack the Ripper? (ISBN: 9781854879219)
  18. Cover des Buches Archibald Leach und die Monstrositäten des Marquis de Mortemarte (ISBN: 9783945045091)
    Markus Cremer

    Archibald Leach und die Monstrositäten des Marquis de Mortemarte

     (12)
    Aktuelle Rezension von: MartinA

    Ich habe eine Art DR MOREAU mit Dampf erwartet, also einen wahnsinnigen Wissenschaftler, der mit Tieren experimentiert. Nun wahnsinnige Wissenschaftler gibt es (einige), nicht alle davon sind Böse und es sind keine Tiere an denen experimentiert wird, aber nicht desto weniger monströs. Archibald Leach bietet Steampunk nach meinem Geschmack, rasant, nicht allzu technisch und sehr kreativ. Ich wurde gut unterhalten, denn auch der Humor kam nicht zu kurz. Das beginnt bei den Vorwörtern der Sarah Goldberg (von denen jedes Kapitel sein eigenes hat) und endet bei der Beziehung zwischen Leach und Goldberg (und ich meine dir rein geschäftliche).
    Archibald Leach bietet eine Verfolgungsjagd über mehrere Kontinente, wahnsinnige Wissenschaftler, Monster und arme Kreaturen, Heilige Kreaturen, Äther (der irgendwie zu Steampunk gehört wie der Knopf an die Bluse) und und und … aber … man kann sich durchaus dermaßen einlullen lassen, dass man die Unstimmigkeiten übersieht oder sie einfach hinnimmt … immerhin reden wir hier nicht von einer realen Welt.
    Aber da Markus Cremers Welt an unsere angelehnt ist, sollten manche Dinge auch stimmig sein. Das beginnt bei den britischen Adelstiteln, die nicht korrekt angewendet werden und der Bewaffnung, die teilweise doch sehr fortschrittlich wirkt und sich nicht ganz in die beschriebene Welt einfügen lässt. Das war teilweise doch etwas sehr viel für mich. Auch der Schluss kommt etwas zu … aufgesetzt aber zumindest verrate ich dass der Antagonist ein Ende nach meinem Geschmack bekommt … das ist auch nicht immer der Fall.
    Ich bin begierig darauf mehr von Leach und seiner Gefährtin zu lesen.

  19. Cover des Buches Lestrade and the Ripper (ISBN: 0860252965)
    M. J. Trow

    Lestrade and the Ripper

     (2)
    Aktuelle Rezension von: brudervomweber
    Die Buchreihe des englischen Schriftstellers M.J. Trow um den laut Sherlock Holmes noch besten eines schlechten Haufens an Inspektoren bei Scotland Yard bietet eine kunterbunte Mischung aus historisch akkuraten Bonmots vermischt mit kontinuierlichen Überlagerungen mit dem fiktiven, von Sir Arthur Conan Doyle erdachten Kosmos um den Meisterdetektiv Mister Sherlock Holmes. Stilistisch durchsetzt mit einer Fülle an sprachlichen und narrativen Witticisms und Puns, die mitunter schon jenseits der Grenze zum Slapstick wandeln, ist es mitunter schwierig, das Geschehen an sich ernst zu nehmen, zumal die Fülle an Figuren und vor allem Todesfällen eine solide Orientierung innerhalb des hier präsentierten Doppelfalls nicht leicht machen.

    Aber so ist es nun einmal: In Trows Lestrade-Romanen sterben die Figuren wie die Fliegen, und LESTRADE AND THE RIPPER macht hier keine Ausnahme. Die Besonderheit dieses Romans ist es allerdings, dass die historisch verbürgten und jenem inzwischen legendären Anonymus "Jack the Ripper" zugeschriebenen Morde im Londoner Whitechapel-Bezirk sowie die überlieferten Ermittlungsmethoden, Verdächtigen und die soziale Anspannung im Umfeld der bestialischen Morde gewissenhaft recherchiert und authentisch beschrieben werden.

    Was die Lektüre wiederum von dieser finsteren Atmosphäre "erlöst" (oder um sie schmälert, je nachdem, wie man es sehen will), ist das unterhaltsame Spiel des Vermischens von historisch belegten und rein fiktiven Figuren des ausgehenden neunzehnten Jahrhunderts, mit welchen der hier erstmals mit einem Vornamen ausgestattete Inspektor Sholto Lestrade im Zuge seiner Ermittlungen zu verkehren hat. Insbesondere die Zeichnung des nicht immer so meisterhaft agierenden Meisterdetektivs Holmes und seines reichlich begriffsstutzigen Sidekicks Dr. Watson sorgen durchaus für einiges Amusement.

    Aber auch die Art und Weise, wie Trow die tatsächlichen Geschehnisse in Whitechapel mit einer erfundenen Mordserie in einer Privatschule in Northamptonshire verwebt, mit deren Aufklärung der bodenständige Lestrade neben der sporadischen Unterstützung der Whitechapel-Mordermittlung betraut ist, hat Pfiff ... wenn - und das ist leider der einzige, aber wesentliche Wermutstropfen in Trows Konstruktion - es insgesamt nicht von so dermaßen vielen "red herrings" wimmelte, dass die Aufklärung am Ende nach blankem Zufall und einem etwas hilflos wirkenden Griff zum vielzitierten "deus ex machina" röche.

    Ich hatte diesen Roman vor etwa 15 Jahren bereits einmal in der deutschen Übersetzung als rororo-Taschenbuch gelesen, die von Hans J. Schütz recht ordentlich besorgt und sogar noch um ein Glossar erweitert worden war, welches die Vielzahl an Anspielungen, die der Text birgt, aufbereitete und kommentierte, und welches mir im englischen Original doch irgendwie fehlte.

    Wie schwer es gewesen sein muss, den Roman halbwegs vernünftig und ohne einen erheblichen Verlust gerade an feinsinnigen sprachlichen Spielereien in lesbares Deutsch zu transponieren, ist eine Erkenntnis, welche ich aus der Lektüre des Originals außerdem ziehen konnte - Trow jongliert mit der Sprache jenes alten Englands, mit Missverständnissen und Doppelbedeutungen, die insbesondere in der Differenz sozialer Niveaus ausgespielt werden - so läuft Lestrade beispielsweise in der Kommunikation mit dem Direktor der Privatschule St. Rhadegund, Dr. Theophilus Nails in einem fort ins offene Kommunikations-Messer, wenn er Ausdrücke der gebildeten Oberschicht misinterpretiert oder mit Begriffen eines ihm weit geläufigeren Gaunerjargons verwechselt, was ihm mehr als einmal das Prädikat "true idiocy" einbringt.

    Trows Lestrade erinnert mich in vielerlei Hinsicht an einen anderen fiktiven Polizisten eines vermeintlich ganz anderen Genres, nämlich an Terry Pratchetts Samuel Vimes, der in den Discworld-Metropole Ankh-Morpork seinen Dienst versieht. Wie auch dieser ist Lestrade ein Mann, der aus einem unhinterfragten inneren Antrieb seinen Job erledigt, weil irgendjemand ihn ja erledigen muss, und der schlecht ausgestattet und - nicht unbedingt mit dem überlegenen Intellekt und der wohlinformierten Bandbreite seines verhassten Kontrahenten Holmes gesegnet - auf seinen Instinkt und Fleiß setzen muss, um am Ende den Mörder dingfest zu machen.

    Zugegeben: LESTRADE AND THE RIPPER ist nicht in allen Belangen ein Volltreffer, er hat seine unbestreitbaren, oben angesprochenen Schwächen, die einem den Spaß an diesem Kriminalroman verderben können, wenn man diese als Kardinalstugenden eines guten Krimis ansieht. Aber er hat auch unleugbare Stärken, und wegen dieser ist es sicherlich nicht das letzte Mal gewesen, dass ich zu einem von Trows Lestrade-Romanen greifen werde - und trotz fehlenden Glossars sei die Wahl der Lektüre im englischen Original definitiv anempfohlen.
  20. Cover des Buches Sherlock Holmes und Jack the Ripper. Eine Studie des Schreckens. (ISBN: 9783770153978)
    Ellery Queen

    Sherlock Holmes und Jack the Ripper. Eine Studie des Schreckens.

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Rinnerl
    Schriftsteller und Detektiv Ellery Queen kämpft mit seiner Schreibmaschine. Genauer gesagt, mit einer Schreibblockade. Der Abgabetermin seines neuen Buches rückt näher und keine zündende Idee in Sicht. Seine Begeisterung hält sich daher in Grenzen, als ein Bekannter ihm ein handschriftliches Manuskript zur Begutachtung vorbeibringt. Das anonym hinterlassene Tagebuch war mit dem Hinweis versehen es Ellery Queen zukommen zu lassen. Ein erster genauer Blick trägt nicht gerade dazu bei, sein Interesse zu steigern.

    Ein unbekannter Fall des Meisterdetektivs Sherlock Holmes, dokumentiert von der Hand seines Biographen und Freundes Dr. John Watson?
    Ellery ist überzeugt davon, dass es sich dabei nur um eine Fälschung handeln kann.
    Dennoch, ein Blick in das Tagebuch und er ist gefesselt. Der größte aller Detektive am Werk und sein Gegner ist kein Geringerer als Jack the Ripper!

    Doch was steckt dahinter? Wer hat ihm das Manuskript zukommen lassen und warum? Und wer ist der Mann (oder die Frau?) die ganz London ein dreiviertel Jahrhundert zuvor in Angst und Schrecken versetzt hat?



    Sherlock Holmes ist hier keine Romanfigur, sondern eine reale Person, die tatsächlich ein knappes Jahrhundert zuvor gelebt und gewirkt hat.
    Zugegeben, mit diesem Buch wird das Rad nicht neu erfunden, der Schreibstil ist eher simpel und die Story an sich ist auch nicht die beste oder spannendste ever.

    Und trotzdem tut es dem (meinem!) Lesevergnügen absolut keinen Abbruch. Die gut 190 Seiten lesen sich wie im Flug und lassen einen (mich) mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht zurück.
    Dafür, für das Nostalgie-Feeling (hatte das Buch vor mindestens 20 Jahren schon mal gelesen und wieder völlig vergessen) und weil ich Sherlock Holmes liebe, gibt’s 4 von 5 möglichen Sternen :)
  21. Cover des Buches Wolfswille (ISBN: 9783758308321)
    Melanie Vogltanz

    Wolfswille

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Marie_Korth

    Dieses Buch ist einfach großartig, zugegeben auch sehr rabiat und düster, aber insgesamt mit den Charakteren und der Geschichte wirklich großartig!

    Hier nun mein kleiner Triggerhinweis: Wer mit Folterszenen, Blut, Drogen und Morden (Jack the Ripper) nicht umgehen möchte sollte dieses Buch nicht lesen.

    Die Geschichte spielt in London zur Zeit der Rippermorde und diese stehen auch mit im Vordergrund der Handlung um den Hemykin Alfio, welcher versucht ein Leben in London zu führen und seine Wolfsgestalt in Schacht zu halten damit diese nicht die Oberhand gewinnt. Dafür gibt er sich dem Opiumkonsum hin (auch um zu schlafen). Er führt ein einsames Leben und will zu niemanden eine Beziehung aufbauen, was ihm nicht komplett gelingt als eine junge Prostituierte ihn um Hilfe bittet wegen der Ermordung zweier Freundinnen. Er lehnt ab und die Spirale an falschen Vorwürfen und Entscheidungen nimmt ihren Lauf. 

    Die weiteren Ereignisse sind oft überraschend und überschlagen sich gern, was es schwer macht das Buch überhaupt aus der Hand zu legen.

    Ich finde, dass die Handlung sehr gut in den geschichtlichen Hintergrund eingebettet ist und die Zeit um 1888 in London sehr gut darstellt.

    Alfio ist sicher kein harmloser Zeitgenosse, aber er hat sich in 300 Jahren doch ein gewissen beibehalten und ist mir im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen.

    Auch über das Wiedersehen mit Shannon, ihre Vorgeschichte wird in der Novelle Rabensohn erzählt, hat mich sehr gefreut, vor allem das man erfährt, dass sie sich ein gutes Leben aufgebaut hat.

    Insgesamt in die Welt in sich sehr schlüssig und absolut spannend aufgebaut. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm, sodass ich sofort in die Geschichte eintauchen konnte ohne mich fremd zu fühlen.

    Ich freue mich sehr darauf zu erfahren, wie es mit Alfio im zweiten Band weiter geht und hoffe sehr, dass ich nicht zu lange auf das Buch warten muss. Denn für mich ist diese Geschichte jetzt schon ein Jahreshighlight.

  22. Cover des Buches Hurenmord - Die Rose von Whitechapel (ISBN: 9783492502429)
    Tabea Koenig

    Hurenmord - Die Rose von Whitechapel

     (42)
    Aktuelle Rezension von: SCook

    In „Hurenmord – Die Rose von Whitechapel“ reisen wir an der Seite der trauernden Witwe Christine Gillard in die Hauptstadt des viktorianischen Englands und wandern mit ihr durch die nebligen Gassen Londons im Jahr 1888. Doch der Nebel ist nicht das Einzige, das durch die Gassen schleicht. Ein skrupelloser Mörder treibt sein Unwesen. So beginnen im Schutz der Dunkelheit die grausamsten Morde in der Londoner Geschichte. Und alle Fäden laufen ausgerechnet bei Christine Gillard und ihrem Frauenhaus zusammen. Halt findet sie bei Inspektor John Pike, doch sowohl er als auch Liam und Emily können Christine nicht vor Gefahr bewahren, die sich ihr unaufhaltsam nähert.

     Doch Christine Gillard ist ein besondere Frau. „Oh nein, sie war nicht von dieser Welt, diese Madame Gillard. Sie arbeitete in den Sümpfen des Elends und doch entfaltete sie sich zu vollkommener Schönheit. Eine Rose in der Finsternis. Die Rose von White Chapel.“ (S. 116) Bekannt aus dem ersten Teil hat sich die ehemalige Gefallene hochgearbeitet und kümmert sich nun um jene, die ihrer Hilfe am meisten bedürfen: Frauen, die vom Weg abgekommen sind.

    Auch Inspector John Pike versucht die Welt besser zu machen. Nachdem er Emily innersten Teil erfolgreich unterstützt hat, verschlägt es ihn nach London, wo er sich an die Fersen von Jack the Ripper heftet und alles daran setzt, nicht nur den Mörder zu finden, sondern auch Christine, an die er sein Herz verloren hat, zu schützen. Ein Vorsatz, der ihn alles kosten kann, was ihm lieb ist.

    Unterstützung bekommen die beiden von Emily und Liam, die mit ihrem gewohnten energischen Auftreten nicht nur Emilys Schwangerschaft  bestreiten, sondern auch John und Christine wieder auf die Beine ziehen und mit ihnen den Weg gehen.

    Tabea Koenig hat meine Erwartungen erneut erfüllt. Sie versteht es, die düstere Atmosphäre einzufangen und ihre Story in die Geschichte einzubetten. Einige Sachen, wie z.B. Christines Frauenhaus und die Identität des Mörders sind frei erfunden, aber hier muss man sich überlegen, ob man lieber einen Roman oder ein Sachbuch lesen möchte.

    Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, es war spannend und düster und ich war heilfroh, dass ich es am Tag gelesen habe. Der dritte Teil ist fest eingeplant und ich freue mich schon, Liam und Emily wiederzusehen.


  23. Cover des Buches Inspector Swanson und der Fall Jack the Ripper (ISBN: 9783940855596)
    Robert C. Marley

    Inspector Swanson und der Fall Jack the Ripper

     (45)
    Aktuelle Rezension von: DorGer

    Damit meine ich die Buchreihe, die mich irgendwie ratlos lässt. Wie auch schon im vorigen Buch ist der titelgebende Inspector Nebenperson. Die Geschichte hetzt fast stichwortartig durch die reale Geschichte, die erfundene Handlung ist stark ausgebaut. Das Ende ist überraschend gut gelungen, macht für mich aber nicht das Gesamtbuch wett. Es war für mich der letzte Versuch, in diese Reihe zu finden.

    Gute Orthographie.

  24. Cover des Buches Die Teerose (ISBN: 9783828990128)

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