Bücher mit dem Tag "wiederaufbau"
78 Bücher
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn
(8.256)Aktuelle Rezension von: NephilimleserInhalt:
Katniss hat schwer verletzt die 2.Arena überlebt. Sie wurde von Distrikt 13 aufgenommen und erfährt, dass ihr Heimatdistrikt zerstört wurde. Außer ihr sind noch Finnick und Beete gerettet worden. Peeta wird im Kapitol gefangen gehalten. Während Katniss versucht mit Promovideos die Revolution anzuheizen, merkt sie wie sehr Präsident Snow Peeta dafür leiden lässt.
Können die Rebellen das Kapitol einnehmen? Am Ende merkt Katniss, dass auch das Kapitol eine einzige Arena ist.
Meine Meinung:
Starker Abschlussband der Reihe. Die Reihe zeigt aber auch, was solch traumatischen Erlebnisse mit den Menschen machen können.
- Stephen King
The Stand - Das letzte Gefecht
(829)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderCharlie packt seine Frau und sein Kind ins Auto und fährt los. Der Alarm ist auf Rot und er weiß, es lauert der Tod. Aber die "Grippe" hat auch ihn und seine Familie schon im Griff und die Übertragung auf Andere schreitet voran und das Militär ist in allerhöchster Panik. Tote liegen überall und es gibt zwar Überlebende, aber die haben sich in zwei Lager gespalten. Auf der einen Seite eben die, die an das Gute glaube und der Res versucht mit der Hilfe eines Anführers alles in ihre Gewalt zu bekommen. Das Land ist weiter in einem absoluten Ausnahmezustand. Die guten haben alle den selben Traum und werden geleitet und der Rest hört auf eine dunkle Macht....
Stephen Kings The Stand ist ein Meisterwerk und ist so vielschichtig und böse und mit Gefühl und so vielen Werten.
- Margaret Mitchell
Vom Winde verweht
(758)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderHier wird die Geschichte der temperamentvollen Scarlett OHara erzählt. Rhett Butler kämpft um das Herz der eigenwilligen Südstaatenschönheit. Doch bevor sie sich mit ihm einlässt muss sie erst schwere Enttäuschungen einstecken. Sie bricht die Herzen von vielen Herren und sie hat ihren ganz eigenen Plan und will ihrem Vater alles recht machen, aber auch ihrem Kopf und Herz folgen. Es ist ein Klassiker der Weltliteratur und Margaret Mitchell hat hier die Geschichte der Südstaaten großartig niedergeschrieben und eingebettet, in eine der größten Liebesgeschichten der Literaturgeschichte .
- Tanja Langer
Der Himmel ist ein Taschenspieler
(26)Aktuelle Rezension von: Lilith79"Der Himmel ist ein Taschenspieler" wird aus Sicht des 32-jährigen Mahboob (oder Martin, wie sein in Deutschland angenommener "zweiter" Vorname lautet) erzählt. Er floh im Alter von 8 Jahren zusammen mit seiner Mutter aus Afghanistan, der Vater und seine ältere Schwester hätten eigentlich nachkommen sollen, aber stattdessen wurde die Schwester erschossen und vom Vater hörten die beiden nichts mehr... Mahboob hat diese Geschehnisse seiner Kindheit weitgehend verdrängt, er integrierte sich (fast über-) motiviert in Deutschland, studierte Mathematik und steht kurz vor seinem Diplom als er einen Brief von seinem Vater aus Afghanistan erhält, der ihn bittet ihn zu besuchen.
Mit diesem Besuch startet der Roman, Mahboob reist nach Afghanistan und soll abgesehen von dem Besuch bei seinem Vater beim Wiederaufbau einer zerstörten Schule helfen. Das Buch erzählt in mehreren Abschnitten von Mahboobs Rückkehr nach Afghanistan aber auch in Rückblenden aus seiner Kindheit und aus dem Leben seiner Familie. Es handelt sich dabei nicht um eine lineare Erzählung mit einer klaren Handlung, das Buch springt viel zwischen verschiedenen Themen und Mahboobs Gedanken hin- und her. Es geht um seine Identitätssuche, er fühlt sich in Deutschland zu "afghanisch", in Afghanistan nervt ihn die dortige Mentalität und er fühlt sich zu "deutsch". Das Buch ist bei aller Beschäftigung mit politischen Themen und mit Mahboobs Identitätssuche aber für mich vor allem ein Familienroman, der sich damit beschäftigt, wie eine Familie durch Schicksalsschläge, aber auch durch Missverständnisse und Sturheit zerbrochen ist.
Mahboob ist dabei ein sehr interessanter Charakter, er ist kein typischer "Held", er ist erstmal keiner der anpackt und die Dinge in die Hand nimmt, er ist unsicher, für einen 32-jährigen wirkte er auch mich oftmals sehr unreif, er erwartet viel von anderen, ist aber selber auch gar nicht so stark wie er gerne wäre, sondern von Selbstzweifeln geplagt und seinen Eltern gegenüber ist er oft sehr ungeduldig (manchmal sogar unfair). Er lässt sich oft treiben, versucht Dinge zu verändern, scheitert, ist frustriert, für mich war er ein sehr authentischer Charakter, wenn auch gar nicht mal immer sympathisch.
Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen, wenn es auch manchmal etwas sehr sprunghaft daher kommt. Gerne hätte ich auch etwas mehr Hintergrundwissen über die Geschichte Afghanistans gehabt, damit ich die politischen Ereignisse etwas besser einordnen kann, aber dass die mir fehlen, liegt natürlich nicht am Buch, sondern an mir. Etwas merkwürdig fand ich, dass das Buch zu 95% in der Ich-Perspektive erzählt ist, aber zwischendrin immer kleine Abschnitte sind, in denen von Mahboob in der 3. Person gesprochen wird. Das ist zwar wohl ein absichtliches Stilmittel, aber es gab doch immer einen kleinen Bruch.
- Sebastian Thiel
Das Adenauer-Komplott
(22)Aktuelle Rezension von: TanteGhostMan könnte wirklich meinen, dass Sebastian Thiel hier ein Stück Lebensgeschichte von Konrad Adenauer erzählt. Aber…
Inhalt: Maximilian Engel, ehemaliger hoch dekorierter Flieger des zweiten Weltkriegs lässt sich im Suff gehen und macht Äußerungen, die im herrschenden Regime nicht wirklich gut ankommen. Er wird verhaftet und in einen mehr als menschenunwürdigen Knast gesteckt.
Im Gefängnis hat er eine Unterredung mit einer mehr als hübschen Frau, die ihm ein Angebot macht, dass er kaum fassen kann. Er, ausgerechnet er, soll einem anderen Mann zur Flucht verhelfen und bekommt am Ende nichts als seine Freiheit dafür.
Maximilian willigt ein und die Person, der er helfen soll ist niemand anders als Konrad Adenauer. Doch bevor sie frei kommen, erlebt er noch eine sehr harte Zeit in einem Konzentrationslager.
Am Ende ist es Konrad Adenauer, der Maximilan befreit und ihn dann auch aus Geldnöten befreit, indem er ihn in seinem Stab mit beschäftigt und ihm gutes Geld bezahlt.
Maximilian lernt die attraktive Frau besser kennen und lieben.
Die Geschichte zieht sich interessant und sich entwickelnd durch die letzte Zeit des zweiten Weltkrieges und die Jahre des Umbruchs und Aufbaus danach, um am Ende tragisch zu enden.Fazit: Mit dem geschichtlichen Hintergrund hat der Haftungsausschluss gleich am Anfang erst einmal aufgeräumt. Alle Personen und Handlungen sind frei erfunden. Aber alles spielt zumindest in einer sehr interessanten zeit. In die Kriegswirren kann man eine Menge Geschichten hinein schreiben. - Ich habe in jedem Fall auf Spannung gehofft.
Die Spannung war eine ganz eigene. Der Protagonist ist gleich zu Anfang in Schwierigkeiten geraten. Von Anfang an war ich komplett drin in der Geschichte und von Anfang an wurde ich das Gefühl nicht los, dass ich hier eine wahre Begebenheit lese und nicht irgendeine in die Zeit geschriebene Fiktion. Die ganze Zeit über hatte ich einen farbenfrohen Film in meinem Kopfkino laufen, der mich dann auch richtig gut bei der Stange hat bleiben lassen.
Zwischendrin wurde es dann ein bisschen ganz arg politisch. Dann hätte das genauso eine Biografie von Adenauer sein können, aber das war es nun einmal nicht. In dieser Phase hat mich dann die kleine Liebesgeschichte bei der Stange gehalten, die dann irgendwann eine sehr dramatische Wende nimmt. Erst ganz am Ende hat sich dann mein Verdacht bestätigt. - Was den Stoff angeht, hat der Autor hier wirklich alle Register gezogen. Weltkriegswirren, junge Liebe, der Vater bzw. Schwiegervater, der die Beziehung nicht will, politischer Umbruch und Neuanfang. Und da rein wurde die Geschichte geschrieben.
Die Story im Gesamten war sehr interessant und hat mich auf ihre Art gefesselt. Auch wenn dieses politische Gedöns zwischendrin war, hat es mich zwar etwas aufgehalten, aber im Gesamten hat es voll umfänglich in die Geschichte gepasst und ohne diesen Teil wäre die Geschichte ziemlich kurz gewesen, was mich mit Sicherheit auch wieder geärgert hätte.
Der Stoff war in jedem Fall so gut beschrieben, dass ich die ganze Zeit ein sehr interessantes und echtes Kopfkino vor meinem geistigen Auge hatte. Ich war gefesselt und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und war auf jeden Fall sehr gut von der Realität abgelenkt. - Das ist für ein Buch immer gut. Alles war leicht zu lesen, gut verständlich, aber eben nicht immer leicht verdaulich. Über die Korruption und das falsche Spiel mancher Protagonisten hätte ich mich stundenlang aufregen können und hätte doch nichts ausgerichtet. - Nur gut, dass das eine ausgedachte Story war. Ansonsten hätte es mir um das Ehepaar mehr als leid getan. Es kann doch nicht sein, dass ein eigener Vater mit seiner Tochter so umgeht. Ein absolutes No-Go!!!Ich kann dieses Buch wirklich wärmsten Herzens empfehlen. Nicht nur, dass es einem ein Stück deutsche Geschichte näher bringt in einer ehrlichen Form, wie es ein Geschichtsbuch nie könnte, ist es auch noch spannend geschrieben und lässt es auch an Dramatik, Liebe und Korruption nicht fehlen. - Das ist genau der Stoff, aus dem Kriminalromane sein sollten.
- Herta Müller
Atemschaukel
(283)Aktuelle Rezension von: Ava_lonInhalt
Rumänien, Januar 1945. »Es war 3 Uhr in der Nacht, als die Patrouille mich holte. Die Kälte zog an, es waren -15° C.« So beginnt der erschütternde Bericht eines jungen Mannes, der in ein russisches Straflager verschleppt wird – so wie 60000 andere Rumäniendeutsche, von deren Schicksal Herta Müller in diesem ungeheuren Buch erzählt. In Gesprächen mit dem verstorbenen Dichter Oskar Pastior und anderen Überlebenden der Lager hat sie den Stoff gesammelt – und zu überwältigender Literatur geformt.
Cover
Das Cover gefällt mir überhaupt nicht, ich mag nicht so gerne Fotografien von Menschen und ich mag keine Bilder mit Zigaretten. Auch wenn es den Zeitgeist spiegelt, so sind diese Fotos nicht mein Geschmack.
Ein Wort vorneweg
Meine Rezensionen können sowohl Spoiler enthalten als auch Analysen und Bewertungen, wobei der Schwerpunkt auf meinen persönlichen Eindrücken liegt.
Mein Eindruck
Ich bin völlig frei von irgendwelchen Vorabinformationen an dieses Buch herangegangen und habe es im Rahmen ein selbst organisierten Leserunde gelesen. Nur den Klappentext kannte ich und konnte mir so ungefähr vorstellen, dass es inhaltlich betrachtet kein leichtes Thema ist. Es ist auch schon sehr lange her, dass ich mich mit den Schattenseiten des zweiten Weltkrieges auseinandergesetzt habe. Und jetzt war dieser Zeitpunkt gekommen und schon die ersten 50 Seiten trugen sehr viel Tiefe in sich. Jeder Abschnitt steht als Synonym für Aspekte des Lebens, zum Beispiel den Deckel für den Topf, um etwas zu verschließen, Gefühle in sich verbergen und einschließen, um nicht emotional zu zerbrechen. Der Zement der an einem klebt oder sich verflüchtigt spiegelt auch sehr gut die Hoffnung und so gab es eine Reihe von Sätzen, die mich von Beginn an nachdenklich zurückgelassen haben.
Auch die vielen Wort Kreationen wie zum Beispiel Schneeverrat und Hungerengel
verbinden die Schönheit und das Grauen miteinander. Schnee ist schön, weiß und sanft, kühl und still - allerdings auch ein Verräter, denn er zeigt die Spuren im Schnee, die jemand hinterlassen hat und die dann direkt zum Versteck führen, um der Deportation zu entgehen.
Hunger ist grausam und ein Horror, wenn der Magen und der Darm grollen und wahrlich kein Engel, der Frieden verspricht.
Viele Sätze erweisen sich als eine philosophische Wort Spielerei, wie zum Beispiel das schlichte Kofferpacken, wenn jemand noch nie einen Koffer gepackt hat. Was nehme ich mit? Wenn das Falsche zum Notwendigen wird und das Notwendige dann das Richtige ist, zeigt in diesem Zusammenhang immer wieder deutlich wie schnell etwas Ungewöhnliches zu etwas Normalem wird. Und all diese Feinheiten begleiten auf einer Reise, einer Reise die noch ohne Inhalt ist, sich entwickelt und letztlich vielleicht auch wieder zur Rückkehr führen wird.
Als LeserIn lernen wir die Geschichten von den Lagerinsassen kennen und die grausamen Erfahrungen jedes Einzelnen nehmen kein Ende.
Es gibt zahlreiche Sätze und Worte, die mich zutiefst berührt haben und den Taumel zwischen Leben wollen / müssen und Sterben können / sollen aufzeigen.
Auch das Wort Herzschaufel - eins werden mit seinem Arbeitsgerät, miteinander verschmelzen. Perfektion, Optimierung: die Arbeit ist ein gemeinsamer Tanz - ist eine grausame Vorstellung und zeitgleich steckt darin so viel Poesie. Hungrig und Hoffnungslos gilt es trotzdem den Lebenskampf aufrecht zu erhalten und die Arbeit mit einem geschwächten Körper zu bewältigen.
Jedes Thema prägt den Lageralltag auf seine besondere Art und daran halten sich alle Lagerinsassen fest. Eine Haltestange aus Erinnerungen, Erzählungen und Beobachtungen.
Es ist mehr als beeindruckend mit welcher Sprache die Autorin die Gewalt aus den Beschreibungen herausgelöst hat und ein Gefühl von Verstehen auf den Weg gibt. Sie beschönigt nicht und sie verurteilt nicht.
Auch wenn die Autorin ihre Worte gut wählt, so wird die bedrückende Situation im Lager mit jedem Abschnitt deutlicher und betrifft auch mich als LeserIn - eine Grenze des zumutbaren wird erreicht. Und trotzdem lesen sich die Zeilen gut, sie treffen den Kern in unserem Inneren und ein langsames Verstehen breitet sich aus. Ich fühle mich verbunden mit den Menschen im Lager.
Fazit
Ein tolles Buch, welches ich trotz der Thematik gerne gelesen habe. Es wiegt im Herzen leicht und schwer. Es vermittelt mir ein Bild über die damaligen Geschehnisse und über die Sprachlosigkeit der Rückkehrer. Auch mein Großvater, der im ersten Weltkrieg auf den Schlachtfeldern von Verdun war, hat anschließend geschwiegen. Er hat seine Erlebnisse tief in sich vergraben, um uns Kinder / Enkelkinder vor grausamen Gedanken zu schützen, damit wir die Leichtigkeit des Lebens beibehalten können..
230422
- Caroline Bernard
Fräulein Paula und die Schönheit der Frauen
(28)Aktuelle Rezension von: HEIDIZ... und die Schönheit der Frauen - wir befinden uns im Deutschland der Nachkriegszeit im Hamburg des Jahres 1948. Die Zeiten sind nicht einfach und wir lernen Paula kennen, die entschlossen und mutig ist, sie möchte den Frauen endlich die Schönheit wiedergeben. Nur Grau in Grau - sie kann es nicht mehr sehen. Sie möchte Farbe und Schönheit ins Leben bringen. Sie hat Mode im Blut. und das Glück ist ihr hold, weil sie den Strumpffabrikanten kennenlernt und zu seiner rechten Hand wird. Ihre Entwicklung geht rasant vonstatten. Sie kommt bald nach Amerika und erreicht so viel, sie sticht heraus und dennoch - sie ist nicht glücklich, sie hat durch den Krieg ihre Liebe verloren .... oder ....
mehr möchte ich nicht verraten.
Die Autorin schreibt extrem lebendig und glaubwürdig authentisch, als wäre alles genauso passiert.
Ich fand die Lektüre sehr fesselnd und empfehle das Buch. - Richard Adams
Unten am Fluss – »Watership Down«
(313)Aktuelle Rezension von: EmiliMit der häufig geführten Diskussion, ob dies ein Kinderbuch ist, möchte ich einsteigen. Nein, es ist keineswegs ein Kinderbuch, eine wunderbare Fabel auf jeden Fall. Die Hauptprotagonisten der Geschichte sind zwar Kaninchen, doch ihnen wird ein vermenschlichtes Auftreten verliehen. Die Grundidee zu der Geschichte ist simpel. Eine Gruppe der unzufriedenen und bedrohten Kaninchen beschließen sich von dem Gehege zu trennen und sich eine neue Bleibe zu suchen. Der Roman begleitet die auf der Suche nach einem geeigneten Platz, dabei durchleben sie Kontakt zu anderen Arten von Gehege. Die Anspielung an die Machtstrukturen verschiedener gesellschaftlichen Formen des Zusammenlebens von Menschen werden hier nun zu deutlich. Die Beschreibungen von Kaninchen lassen vermuten, dass der Autor über große Kenntnisse über diese Tierart verfügt. Außerdem sind die Beschreibungen der Natur hervorzuheben. Wer sich mit einer Fabel, die seit langem zu Klassikern der Literatur gehört, anfreunden kann, wäre hier richtig. Ich fand das Buch stellenweise zu langatmig.
- Ursula Hauser
Die Rebellin
(8)Aktuelle Rezension von: Diana182Dass Cover zeigt eine ältere, sympathische Dame mit einem offenen Lächeln im Gesicht. Bisher war sie mir leider noch nicht bekannt, die Buschbeschreibung klang jedoch sehr ansprechend. Daher wollte ich sehr gerne mehr erfahren.
Dieses Leben ist alles andere als Alltäglich und Durchschnittlich. Die Hauptperson berichte von so einigen Höhen und Tiefen in ihrem Leben, welche anderen Leuten schon den Boden unter den Füßen weggerissen hätte- nicht aber Ursula Hauser! Sie lässt sich nicht unterkriegen und geht ihren Weg, so steinig er auch sein mag. Dieser Lebenswille und das Durchhaltevermögen haben mir sehr imponiert.
So habe ich dieses Buch auch fast am Stück verschlungen und wollte mit dem Lesen gar nicht mehr aushören. Frau Hauser wirkt direkt vertraut und sympathisch und die Beschreibung der einzelnen Begebenheiten fand ich sehr interessant und lesenswert.
Mein Fazit:
Eine tolle, spannende, lesenswerte Geschichte über eine starke Frau, die ihren Weg geht und niemals aufgibt! - Erin Hunter
Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mission
(282)Aktuelle Rezension von: JanniversumFEuersterns Mission habe ich erts in der Mitte von Staffel 3 gelesen, wobei ich euch emphelen würde, es direkt nach der ersten Staffel zu tun, denn es hängt ein bisschen mit der zweiten Staffel zusammen. Auf jeden Fall hat es mir echt gefallen, wieder bei Feuerstern zu sein, weil er mir nach einigen Staffeln und Zusatzbänden gefehlt hat. Auch die Rückkehr in den alten wald fand ich toll. eine Klare EMphelung und ein echte Muss, nicht nur für die Fans. Eines der besten WaCa Bücher, überhaupt!!!
- Claire Winter
Die geliehene Schuld
(160)Aktuelle Rezension von: Marina_ProkoppBerlin, 1949: Vera Lessing hatte es in den letzten Jahren nicht leicht: Der 2. Weltkrieg hat ihr ihren Mann und ihre Eltern genommen und jetzt liegt Deutschland in den Trümmern und ist mitten in der Nachkriegszeit. Gemeinsam mit ihrem Jugendfreund und Kollege Jonathan arbeitet sie bei einer Zeitung. Plötzlich stirbt Jonathan in Köln, er wollte dort etwas für seinen aktuellen Artikel recherchieren. Die Polizei geht von einem Unfall aus, aber Vera glaubt, dass mehr dahintersteckt. Als sie seine Unterlagen und eine Nachricht von ihm bekommt, die er kurz vor seinem Tod abgeschickt hatte, ist ihr klar, dass Jonathan an einer großen Sache dran war. Sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und folgt seinen Spuren, die sie in die Vergangenheit und in Gefahr bringen ...
Die Autorin Claire Winter hat mit „Die geliehene Schuld“ wieder ein sehr packendes, vielseitiges, facettenreiches und emotionales Buch geschrieben. Der Roman fesselt von der ersten Seite und lässt bis zum Schluss nicht mehr los. Die Geschichte spielt in Deutschland in der Nachkriegszeit und die Autorin hatte die Lebensumstände der Menschen greifbar dargestellt und ihr bildhafter Schreibstil erweckt das Gefühl, dass man direkt dabei ist. In dem Buch wechseln die Zeiten, mal ist man in der Gegenwart und manchmal ein paar Jahre zurück in der Vergangenheit. Das sorgt aber nicht für Verwirrung, sondern macht das Buch noch ergreifender, emotionaler und tiefgründiger, da man den Verlauf der Geschichte immer wieder aus anderen Augen und Blickwinkel betrachten kann. Die Autorin hat sehr gut recherchiert und verknüpft ihre fiktive Erzählung mit realen Geschehnissen.
- Terry Pratchett
Nation
(20)Aktuelle Rezension von: SaralondeWir befunden uns auf der Erde, aber nicht in unserer Welt, sondern in einer Art Paralleluniversum – es ist alles ein bisschen anders. Und wir befinden uns nicht in der Gegenwart, sondern schätzungsweise im späten 19. Jahrhundert. Im großen südpelargischen Ozean will der Junge Mau seine Initiation bestehen und damit zum Mann werden. Dazu muss er eine Aufgabe auf einer Nachbarinsel erledigen. Doch dann kommt der Tsunami, den Mau auf seinem Kanu übersteht – und Maus Insel, einfach “Nation” genannt, ist menschenleer, als er zurückkehrt. Angesichts der Katastrophe beginnt Mau, an den Traditionen und dem Glauben seiner Insel zu zweifeln. Zur gleichen Zeit stirbt in England die gesamte Königsfamilie an einer Seuche. Der verbleibende Thronfolger ist Gouverneur einer weiteren Insel im südpelargischen Ozean, und seine Tochter ist auf einem Schiff zu ihm unterwegs. Doch auch das Schiff wird vom Tsunami erwischt. Wo es wohl stranden wird?
Ich spare mir Terry Pratchetts Bücher immer eine Weile auf, da ich Angst habe, dass sie mir ausgehen, bevor er Nachschub liefert ;-) Anlässlich meines Urlaubs hab ich mir nun eines gegönnt, und zwar eines, das nicht zur Scheibenwelt-Reihe gehört. Dennoch ist Pratchetts unverwechselbarer Schreibstil so vertraut, dass ich mich sofort in dem Buch “zu Hause gefühlt” habe. Trotz der im Grunde traurigen Vorgeschichte durchzieht Pratchetts Humor das gesamte Buch. Das, was sich bezüglich der Geschichte der Insel gegen Ende herausstellt, ist schlicht genial, sehr Terry Pratchett eben! Ja, das Buch enthält ein gewisses Maß an Religionskritik, doch finde ich diese nicht drastisch, sondern respektvoll, sodass aufgeklärte religiöse Menschen das Buch eigentlich lesen können sollten, ohne zu sehr vor den Kopf gestoßen zu werden – meiner Meinung nach jedenfalls. Ich empfinde das Buch wie so viele Werke von Terry Pratchett als hochintelligenten Aufruf zur Toleranz.
Die Geschichte des Südseejungen Mau und der unverhofft zur Prinzessin gewordenen Daphne hat mir sehr gut gefallen, ich bin rundum glücklich mit diesem Buch!
- Anne Gesthuysen
Wir sind doch Schwestern
(229)Aktuelle Rezension von: lilli1906Dieses Buch, das auf den Lebensläufen der drei Großtanten der Autorin beruht, hat mir wirklich gut gefallen. Es ist angenehm geschrieben und lässt sich sehr gut lesen, ohne eintönig oder langweilig zu werden.
Die drei "Damen", um die es geht, sind interessante Persönlichkeiten, die auch authentisch dargestellt werden. Und ihre Geschichten und Erfahrungen verdeutlichen zugleich auch die deutsche Geschichte über beinahe 100 Jahre hinweg. Das fand ich sehr interessant - und da es verwoben ist mit persönlichen Erlebnissen, wurde es auch nicht trocken oder langweilig.
Ich habe das Buch gerne gelesen!
- Max Brooks
World War Z
(52)Aktuelle Rezension von: NinersEmpireEines vorweg:
Dieses Buch dient zwar als Vorlage zu einem einigermaßen soliden Zombie-Horror-Film (es gibt deutlich bessere), hat aber erzählerisch, und strorytechnisch nichts mit dem gleichnamigen Hollywood-Streifen mit Brad Pitt zu tun.
Das Buch handelt von einer Zombie-Epedemie, die sich unkontrolliert auf der gesamten Welt erst ausgebreitet und dann erfolgreich bekämpft wurde. Das Buch ist also eine Sammlung von Augenzeugenberichten aus allen Teilen der Welt (und sogar der ISS), die diesen Krieg gegen die Zombies erlebt haben.
Dabei ist der detailgrad wirklich erstaunlich und man denkt beim lesen regelmäßig: "Stimmt... darüber habe ich noch nie nachgedacht"
Beispiel: Was passiert mit den Besatzungsmitgliedern auf der ISS, wenn plötzlich der Kontakt zur Erde abbricht? Wenn es keinerlei Informationen gibt was auf der Erde passiert und wann, oder ob man überhaupt nochmal nach Hause zurückkehrt.
Durch die vielen kleinen und auch großen Erzählungen ist dieses Buch perfekt für den kleinen Lesesnack zwischendurch.
Eine sehr unterhaltsame, kurzweilige "Doku" über eine globale Katastrophe .... mit Zombies
- Maria Nikolai
Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre
(161)Aktuelle Rezension von: KiraNearTitel: Die Schokoladenvilla - Goldene Jahre
Autor*in: Maria Nikolai
Erschienen in Deutschland: 2019
Originaltitel: -
Erschienen in -: -
Übersetzer*in: -
Weitere Informationen:
Genre: Historisch, Hetero, Drama, Slice of Life
Preis: € 10,00 [D] | € 10,30 [A]
Seiten: 718
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-328-10406-3
Verlag: Penguin Verlag
Rezensionsexemplar: Nein
Inhalt:
Stuttgart, 1926: Die junge, abenteuerlustige Serafina zieht zu ihrem Halbbruder Victor in dessen prächtiges Familienanwesen, das alle nur "Die Schokoladenvilla" nennen. Denn die Rothmanns sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt für ihre feinen Schokoladenkreationen, von denen sich auch Serafina nur zu gern verführen lässt. Mit ganzen Herzen stürzt sie sich in die Verlockungen der aufregenden neuen Zeit, und als sie den attraktiven Anton kennenlernt, verliebt sie sich Hals über Kopf. Doch Anton ist im Begriff, sich mit einer anderen zu verloben. Derweil wird das Schokoladenimperium der Rothmanns durch heimtückische Sabotageakte bedroht - und Serafina von einem dunklen Kapitel ihrer Vergangenheit eingeholt ...
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Das hier ist der einzige Band der Reihe, das ich selbst besitze, sowohl Band 1 als auch 3 habe ich mir aus der Bibliothek ausgeliehen. Genau kann ich es nicht mehr sagen, aber ich glaube, das Buch hier war bei den vielen Büchern dabei, die ich im Herbst 2023 geschenkt bekommen habe. Zumindest ist es meine größte Vermutung, auch, ich hab es mal irgendwo günstig kaufen können, da es sich um ein preisreduziertes Mängelexemplar handelt.
Mal unabhängig davon habe ich ja vor kurzem den ersten Band gelesen und da er mir doch recht gut gefallen hat, wollte ich natürlich dann auch den zweiten Band lesen. Ganz ehrlich, ich bin froh, dass ich den Aufwand betrieben und mir die beiden anderen Bände aus der Bibliothek geholt habe. Klar, der Fokus liegt in diesem Buch auf Serafina, und nicht mehr wie im ersten Band auf Judith, dennoch gab es sehr viele Ereignisse, die im ersten Band passieren und auf diese baut der zweite Band auf, sprich, ich hätte sehr viele Wissenslücken gehabt. All das zu kennen, besonders die Geheimnisse, die auch noch im zweiten Band existieren, war dagegen erfrischend und hilfreich. Wie oft hatte ich beim Lesen das Gefühl, als hätte ich was verpasst, bis ich dann enttäuscht herausfand, dass es noch Bücher davor gibt? Zu oft, ganz ehrlich.
Hier war wenigstens auf der Innenseite des Einbands gekennzeichnet, dass es sich hierbei um den zweiten Band handelt, ich wäre sonst echt böse auf die Nase gefallen.
Btw, böse auf die Nase fallen, irgendwie bin ich das dann doch, was einfach daran liegt, dass hier viel zu viele Personen eine wichtige Rolle spielen, es damit viel zu viele POVs gibt und auch viel zu viele Handlungsstränge. Da gibt es Serafina, die neben ihrem finsteren Geheimnis auch mit Problemen in der Liebe zu kämpfen hat. Dazu sieht man auch die Perspektive einer Helferin von ihr. Außerdem auch von Anton und Karl, Viktoria und Hélène. Und natürlich ihre entsprechenden Subplots. So wird es besonders beim Liebeschaos ziemlich schnell unübersichtlich und ich wusste für eine kurze Zeit lang nicht mehr, wer jetzt nun auf wen steht oder nicht. Erst später wird mal Klartext gesprochen und es wird eine Lösung für alle Beteiligten gefunden. Es ist zwar ein bisschen zu glatt, zu schnell abgehandelt worden, aber ich bin recht froh, dass es bei dieser Sache keinen Verlierer gibt.
Was mir auch ein bisschen zu schnell ging, war die Auflösung der beiden wichtigsten Storyteile. Beide Teile werden über den Verlauf der Geschichte langsam und geduldig aufgebaut, spielen natürlich die größten Rollen und nehmen dementsprechend viel Platz im Text ein. Wie das Ganze dann aber jeweils aufgelöst wird, ist dagegen irgendwie ungeduldig schnell, so abrupt. Als hätte die Autorin beim Schreiben gemerkt, dass es zu viele Seiten werden und ist dann in die Eisen gestiegen, um noch unter 800 Buchseiten zu bleiben. Ist jetzt natürlich nur eine haltlose Vermutung, aber so kommt es mir halt vor. Und das ist schade. Den einen oder anderen Showdown hätte dem Buch echt gut getan. So gibt es statt drei spannenden Stellen nur eine.
Fazit:
Ja, das Buch ist ein bisschen chaotisch und ich bin ehrlich, der eine oder andere Nebenstrang (oder der eine oder andere Charakter) weniger hätte dem Buch vielleicht gut getan. So musste ich mich oft geistig umorientieren, und überlegen, wer nochmal die Person war, das war nicht immer spaßig. Klar, ich hatte Spaß beim Lesen, aber nicht so sehr wie beim ersten Band. Trotzdem bin ich neugierig, wie der letzte Band der Reihe sein wird.
Von mir bekommt das Buch drei Sterne, sorry, es hat mir leider nicht so gut gefallen wie der Vorgänger :/
- Frida Skybäck
Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse
(170)Aktuelle Rezension von: luckytimmiDie Schwedin Charlotte erbt in London die Buchhandlung ihrer (unbekannten) Tante Sara. Um sich ein Bild davon zu machen, reist sie nach London. Eigentlich hat sie zu Hause eine Kosmetikfirma zu leiten, die sie mit ihrem Mann - der bei einem Unfall vor ca 1 Jahr ums Leben kam - gegründet hat. So war ihr eigentlicher Plan auch, möglichst bald nach Schweden zurückzukehren. Doch in London kommt dann alles anders als sie denkt, sie lernt nette Menschen kennen, erfährt einiges über ihre Vergangenheit und versucht, die Buchhandlung vor dem Konkurs zu retten.
Die Autorin erzählt in diesem Buch 2 Geschichten nebeneinander: zum einen die gegenwärtige Geschichte von Charlotte (die in der Vergangenheit geschrieben wurde) und die Geschichte (im Jahre 1982) von Sara und Kristina, Charlottes Mutter (die lustigerweise in der Gegenwart geschrieben wurde). So erfährt der Leser im Prinzip schon vor Charlotte, was in der Vergangenheit passiert ist. Aber auch über das Leben und Leiden der Menschen, die Charlotte in London kennenlernt, erfahren wir einiges.
Ein unterhaltsames Buch mit einem schönen Schreibstil, das aber nicht immer nur die schönen Seiten des Lebens beschreibt.
Einzig kleiner Minuspunkt: Manchmal schweifte die Autorin zu weit aus bzw. sie wiederholte mehrmals einige Dinge. - Stefanie Zweig
Nirgendwo in Afrika. Irgendwo in Deutschland. Zwei Romane in einem Band.
(62)Aktuelle Rezension von: trd510ein sehr schönes Buch, das viel über das Leben in Afrika zeigt. Absolut lesenswert. - Marlene Averbeck
Modehaus der Träume
(102)Aktuelle Rezension von: DoraLupin4.5 Sterne
In diesem Reihenauftakt wird man ins Jahr 1913 entführt. Es ist kurz vor dem ersten Weltkrieg und Berlin eine der bedeutendsten Modemetropolen weltweit! Man begleitet die Angestellten und auch die beiden Junior-Chefs des Modehauses Lichtenstein. Einmal haben wir hier Hedi, die ganz neu als Ladenmädchen die Welt des Modehauses kennen lernt, dann die Näherin Thea, eine liebe Seele, die Hedi anfangs sehr hilft und ihr eine gute Freundin wird. Jacob Lichtenstein ist der jüngere der beiden Junior-Chefs und hat grosse, moderne Pläne, die seinem älteren Bruder Ludwig gar nicht passen...während dem Konkurrenzkampf mit den anderen Kaufhäusern geht das Modehaus in Flammen auf...und der Weltkrieg rückt immer näher!
Die Geschichte ist mitreißend und niemals langweilig, die Charaktere hatte ich sehr schnell ins Herz geschlossen! Jeder ist charakterlich völlig unterschiedlich, aber man kann mit allen mitfiebern und die Handlungen sind authentisch und nachvollziehbar!
Das Modehaus und das Berlin in der Zeit um 1912 werden ganz wunderbar beschrieben und man taucht völlig in die Farben, Stoffe und Mode der Zeit ab. Wie wurde damals verkauft, für wen wurde Mode hauptsächlich hergestellt und wie konnte man die Kunden überzeugen bei sich im Laden einzukaufen? Dies alles wurde authentisch und lebensnah dargestellt.
Auch der erste Weltkrieg mit seiner anfänglichen Euphorie der Soldaten und später den Verlusten, psychischen und physischen Problemen werden lebendig erzählt und nehmen einen ganz gefangen!
Einzig einen halben Stern Abzug, da mir persönlich Hedis Aufstieg im Modehaus zu schnell und zu "einfach" gegangen ist und ich das eher eher unglaubwürdig fande. Aber ansonsten ein tolles Vergnügen, dass ich gern weiterempfehle!
- Konrad Jarausch
Zerrissene Leben
(16)Aktuelle Rezension von: SatansbratenDas Buch schafft, was Geschichte sonst oft fehlt, es es ist lebendig, zum Anfassen, verstehbar, nachvollziehbar. Es erzählt anhand von konkreten Schicksalen die Geschichte des letzten Jahrhunderts. Die Befragten Menschen haben unterschiedliche Hintergründe, der Sohn wohlhabender Juden, das Kind eines Pastors, andere aus Arbeiter Familien, kommunistischen Familien. Sie erleben daher die Vorkriegszeit sehr unterschiedlich, auch die Zeit des Krieges und die Jahre danach sind neben den politischen Ereignissen auch durch persönliche Entscheidungen geprägt. Gleichzeitig wird auch sehr viel erklärt, das wichtig ist, um Hintergründe und Geschehnisse besser einordnen zu können. Mir hat das Buch erstaunliche Einblicke in diese Zeit gegeben, selbst wenn man mit den geschichtlichen Fakten vertraut ist, bringt diese Herangehensweise ganz neue Einsichten! Lesenswert ! - Jella Lepman
Die Kinderbuchbrücke
(13)Aktuelle Rezension von: Jonna_Struwe_KinderbuchautorinDie Kinderbuchbrücke ist die autobiografische Erzählung von Jella Lippmann, die nach dem 2. Weltkrieg Kinder- und Jugendbücher aus aller Herrn Länder nach Deutschland brachte und damit den Grundstein legte für die Internationale Jugendbibliothek in München.
Im Auftrag der amerikanischen Besatzer hat sie so den Boden bereitet für alle Kinderbuchkreativen in einem damals geistig verarmten Land, eine Herkulesarbeit, von der wir noch heute profitieren.
Sie hat den Kindern geistige Nahrung gegeben, Seelentrost, einen Blick in die Welt, ihnen Flügel verliehen.
Jella Lepmann war gebürtige Stuttgarterin, floh als Jüdin, Demokratin, Journalistin vor den Nazis nach England, kehrte im Auftrag der Amerikaner nach D zurück und war überzeugt: Wer solches Grausen wie unter den Nazis verhindern will, muss bei den Kindern anfangen. In Erich Kästner fand sie einen wichtigen Mitstreiter.
Wie schade, dass ich erst nach 12 Jahren in Stuttgart von dieser großartigen Frau erfahren habe. Einen Besuch in der Internationalen Jugendbibliothek habe ich mir fest vorgenommen. - Nicholas Sparks
Ein Tag wie ein Leben
(387)Aktuelle Rezension von: annilittleWenn ich das Buch nicht günstig in gebrauchtem Zustand erhalten hätte, hätte ich es wohl nicht gekauft, da Nicholas Sparks einfach nicht die Art von Büchern schreibt, die ich bevorzugt lese. In gewisser Form unterhalten sie mich, aber es sind bisher keine Highlights dabei gewesen.
In diesem Buch geht es um das Ehepaar Jane und Wilson, die Tochter und der Schwiegersohn der Protagonisten aus dem ersten Teil. Letzterer hat den Hochzeitstag der beiden vergessen und versucht nun, dies wieder gut zu machen. Gleichzeitig begleiten wir auch Noah noch weiter.
Der Schreibstil war wieder ganz gut, aber ich brauche dennoch immer ein wenig, bis ich ganz in die Geschichten eintauchen kann.
Was mir hier definitiv besser gefallen hat, war, dass mich die Geschichte einfach viel mehr mitgenommen hat. Wilson war mir trotz seiner Fehler und teilweise nicht nachvollziehbaren Verhaltensweisen ziemlich sympathisch, gerade durch seinen liebevollen Umgang mit Noah. Ich fand es spannend, mitzuverfolgen, wie Wilson sich bemüht und ob sich die Beziehung von ihm und Jane noch retten lassen kann. Ich hatte anfangs das Gefühl, dass ich genau wüsste, worauf das Ganze hinauslaufen würde, habe dann diesen Gedanken dann irgendwann komplett verworfen und bin am Ende dann doch vielleicht auch wieder darauf zurückgekommen.
Eine Frage, die bei mir noch offen geblieben ist: Sollte ich mir nochmal ganz genau überlegen, ob ich meinen Freund auch wirklich heiraten soll, da der auch angehender Anwalt ist? Nein Spaß! :D
Fazit: Eine ganz schöne Dilogie, die Fans des Autors sicherlich begeistern kann, für mich aber nicht unbedingt ein „Must-Read“ ist. Da ich die Geschichte dennoch besonders finde, werde ich das Buch meiner Mama oder meiner Oma schenken, da ich denke, dass die Bücher lesenswert sind und sie ihnen auch besser gefallen werden als mir.
Bewertung Band 2: 4/5
Bewertung Dilogie: 3,5/5 - Brigitte Riebe
Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus
(183)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDer Krieg ist zu Ende und die Trümmerfrauen beginnen mit dem Aufräumen und es ist die Stunde Null in Deutschland. Das Berliner Kaufhaus Thalheim ist in Trümmern und die Familie hofft einen Neuanfang. Die drei Töchter Rike, Silvie und Florentine sind ganz unterschiedlich und jede von ihnen hat eigene Phantasien und Pläne im neuen Deutschland. Den Gürtel muss man aber erstmal noch enger schnallen, aber langsam erwacht Berlin wieder und auch die drei jungen Frauen beginnen mit ihren eigenen Plänen und ihrem Aufbau und dabei kommt ihnen nicht nur die Vergangenheit in die Quere, sondern auch die Gegenwart und die Zukunft wird langsam Sichtbar. Brigitte Riebes Auftakt zu der Die Schwestern vom Ku¿damm Reihe, ist einfach großartig zum lesen. Fesselnd, packend, mit viel Geschichte und drei starken, unterschiedlichen Frauen. Da will man sofort nach Berlin.
- Deon Meyer
Fever
(59)Aktuelle Rezension von: Roswitha_BoehmDeon Meyers "Fever" ist eine faszinierende Reise durch eine dystopische Landschaft, die von Verlust, Überleben und dem Drang nach einer neuen Gemeinschaft geprägt ist. In einer Welt, die von einem verheerenden Fieber heimgesucht wurde und nur wenige Überlebende hinterließ, folgen wir dem Vater-Sohn-Gespann Willem und Nico Storm auf ihrem Weg, eine utopische Siedlung namens Amanzi zu gründen.
Meyer präsentiert uns eine Vielzahl von Charakteren, die sich in einer Welt voller Herausforderungen behaupten müssen. Von Willem Storm, einem Träumer mit einer Vision, bis hin zu Nico, der zwischen der Bewunderung für seinen Vater und der Notwendigkeit, selbst Verantwortung zu übernehmen, hin- und hergerissen ist. Die Siedlung Amanzi wird zu einem Hoffnungsschimmer in einer düsteren Realität, in der menschliche Werte und demokratische Prinzipien wieder zum Leben erweckt werden sollen.
Doch trotz ihrer Bemühungen sehen sich Willem, Nico und ihre Gemeinschaft zahlreichen Hindernissen gegenüber. Interne Konflikte und externe Bedrohungen durch räuberische Banden stellen ihre Bestrebungen auf die Probe. Meyer gelingt es, diese Konflikte einfühlsam und authentisch darzustellen, während er gleichzeitig philosophische Überlegungen und wissenschaftliche Erkenntnisse geschickt in die Handlung einwebt. Dies verleiht der Geschichte eine zusätzliche Tiefe und Glaubwürdigkeit.
Die Spannung wird geschickt aufgebaut, insbesondere durch die Einführung eines kriminalistischen Elements zu Beginn des Buches, das den Leser sofort in seinen Bann zieht. Doch trotz der packenden Erzählweise und der vielschichtigen Charaktere kann das Buch nicht vollständig überzeugen. Vornehmlich die militärischen Aspekte und die ausführlichen Kampfszenen mögen für manche Leser zu dominierend sein. Auch das Ende des Romans stößt auf Kritik, da es als unglaubwürdig und unbefriedigend empfunden wird, was einen starken Kontrast zu der ansonsten authentischen Erzählung darstellt.
Insgesamt bietet "Fever" eine fesselnde und mitreißende Lektüre, die jedoch durch einige Längen und ein enttäuschendes Ende gebremst wird. Trotzdem bleibt die Geschichte ein eindringliches Porträt menschlicher Stärke und Hoffnung inmitten einer Welt, die von Chaos und Zerstörung gezeichnet ist.
- Roger Willemsen
Afghanische Reise
(46)Aktuelle Rezension von: ProteaEin echter Willemsen!
Poetischer Blick aus dem Flugzeug hinunter auf die malerischen Farben des Landes. Dann kommt das allmähliche Erwachen des Kriegsgeschehens. Nicht direkt, sondern auf leise Weise, wie es nur ein Willemsen konnte. Er beschreibt die Menschen und ihr Leben, das durch weltpolitische Machenschaften aus den Fugen gerät. Mit offenem Blick auf die Wahrheit, ohne zu werten, nimmt Willemsen den Leser mit auf die Reise durch das Land.