Bücher mit dem Tag "wiederentdeckung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "wiederentdeckung" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches Reise im Mondlicht (ISBN: 9783423219044)
    Antal Szerb

    Reise im Mondlicht

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Buckshaw

    In Reise im Mondlicht (übersetzt aus dem Ungarischen von Christina Viragh) geht es um die Jugend und das Erwachsenwerden, die Gesellschaft, die Liebe und den Tod und nicht zuletzt ums Reisen. Mihály, in seiner Jugend ein Freigeist, arbeitet im Familienunternehmen und möchte mit der Heirat von Erzsi seinen Weg in eine gutbürgerliche Zukunft festigen. Diese fühlt sich aber gerade durch Mihálys Unkonventionalität zu ihm hingezogen. Durch eine Zufallsbegegnung mit einem alten Jugendfreund während der Hochzeitsreise erinnert Mihály sich an seine rebellische Jugend zurück und er beginnt seine Ehe zu hinterfragen. Am Bahnhof verpasst er es (nicht ganz unabsichtlich) rechtzeitig zurück in den Zug zu steigen und trennt sich somit von seiner Frau. Während Erzsi sich auf den Weg nach Paris macht, reist Mihály quer durch Italien (mit ausführlich beschriebenen Städten und Landschaften) auf der Suche nach seiner Identität, seinen Lebenszielen und in dem Versuch seine Jugendjahre wieder aufleben zu lassen. Die Charaktere sind exzentrisch und interessant beschrieben, insbesondere Mihály ist psychologisch stark ausgearbeitet. Dabei finden sich immer wieder erstklassige Dialoge und bemerkenswerte Sätze, vorgebracht in einem leicht ironischen, lakonischen Erzählton, der einen ins Buch hineinzieht. Der Roman ist nostalgisch, aber keinesfalls kitschig, atmosphärisch zwischen tragisch und komisch schwankend.

  2. Cover des Buches Eine unberührte Welt (ISBN: 9783404187676)
    Andreas Eschbach

    Eine unberührte Welt

     (59)
    Aktuelle Rezension von: FerrAbbs

    Kurz und sehr unterhaltsam! Eschbachs Aufführungen zu den Inspirationen der Geschichten und der Hintergründe machten diese Serie an Kurzgeschichten um so schöner. Klare Empfehlung für Zwischendurch bzw. Wenigleser*innen.                                

  3. Cover des Buches Wenn die Mondblumen blühen (ISBN: 9783462042696)
    Jetta Carleton

    Wenn die Mondblumen blühen

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    1964 war dieses Buch Platz eins der Spiegelbestseller Liste. Eine Familiengeschichte in den 50er Jahren und ein Portrait der damaligen Zeit. Immer zur Blühte der Mondblumen kommen drei Töchter zu ihren Eltern nach Hause. Nicht immer gewollt und nicht immer begeistert. Die Vierte im Bunde wird immer schwer vermisst, aber was mit ihr ist bekommen wir erst langsam mit. Es sind schöne Geschichten, tolle Momente in diesem Buch enthalten, aber bedingt durch das Alter, wirkt manches doch überholt und altmodisch. Eine Neuübersetzung hätte dem Buch sicher gut getan, denn die Sprache wirkt oft zu antiquirt und verstaubt. Manche Probleme lassen sich einfach nicht mehr anchvollziehen und das Leben hat sich doch zu sehr verändert. Anderst wie bei "Vom Winde verweht" oder "Jenseits von Eden" lässt sich die Faszination dieses Buches nicht in die heutige Zeit transportieren. Für uns Buchhändler aber gut als Tipp für das ältere Publikum.


  4. Cover des Buches On the Wild Side (ISBN: 9783955750039)
    Martin Büsser

    On the Wild Side

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein vollständiger Einblick in die Entwicklung alternativer Rockmusik, auch Musikinteressierte finden noch viele interessante Neuigkeiten. Das Genze beginnt 1966 mit den Beatles, die das erste Album im modernen Sinne geschrieben haben, bis etwa 2002/03, als Buch erschienen ist. Martin Büsser lebt leider nicht mehr, RIP.
  5. Cover des Buches Feiertagskinder - Späte Romane (ISBN: 9783717524984)
    Eduard von Keyserling

    Feiertagskinder - Späte Romane

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Giselle74

    2018 erschien im Manesse Verlag eine Komplettausgabe der Erzählungen Keyserlings, die mich vollkommen verzaubert hat. So war es natürlich keine Frage, dass ich den 2019 erschienen Band mit späten Romanen auch lesen musste.
    Eduard Graf von Keyserling wird im Mai 1855 im baltischen Kurland geboren. Er geht auf ein deutsches Gymnasium und studiert im Anschluss Rechtswissenschaften in Dorpat. Wegen eines Skandals flieht er nach Wien, um dort Philosophie und Kunstgeschichte zu studieren.
    Keyserling erkrankt schon in jungen Jahren an Syphilis, was später zu vielerlei körperlicher Gebrechen und Blindheit führt. Von 1895 bis zu seinem Tode 1918 lebt er in einem von seinen unverheirateten Schwestern geführten Haushalt in München.
    Die in diesem Band zusammengefassten Romane erfassen die Werke der Jahre 1911-19: Wellen, Abendliche Häuser, Fürstinnen und das posthum erschienene Feiertagskinder.
    Allen gemeinsam ist eine abendliche Untergangstimmung, das Wissen, dass mit dem Ersten Weltkrieg eine Ära beendet wird, ein Lebensstil untergeht.
    Obwohl baltischer Herkunft beschreibt Keyserling doch das Leben in preussischen Adelshäusern, das Festhalten an sinnlos gewordenen Traditionen, das Warten auf Erlösung, das Erstarren in überkommenen Verhaltensmustern. Still ist es auf den Landgütern, häufig gibt es finanzielle Probleme und das Aufbegehren der Jungen erstickt an der leidensfähigen Duldermiene der Alten. In Keyserlings Romanen kommt der Verfall leise und schleichend, zeigt sich in ungesagt bleibendem, in sachte geschlossenen Türen, in einem unmerklichen Kopfschütteln, im Ablehnen alles Neuen. Unterbrochen wird die Stille höchstens durch einen Pistolenschuß, mit dem ein junger Adliger seinem sinnlos scheinenden, mit Spielschulden verdorbenem Leben ein scheinbar ehrenvolles Ende setzt.
    Es ist die Kunst Keyserlings, dieses vermeintlich verstaubte Sujet in feine, schwebende Sätze zu fassen, Sätze von wunderbarer Eleganz und Leichtigkeit, deren Erdenschwere erst im Nachgang deutlich wird. Wie sterbende Schmetterlinge gleiten zarte Frauen durch abendliche Gärten, in ihrer anerzogenen Empfindsamkeit kaum lebensfähig. Überhaupt die Landschaftsbeschreibungen. Wie kein anderer nutzt Keyserling Wälder, Parks und Gärten, um Stimmungsbilder zu erschaffen, arrangiert Stilleben aus Blumen und Früchten, malt Portraits von weißen Sommerkleidern vor blühendem Phlox.
    Das ist so großartig zu lesen, dass man sich wirklich fragt, wie es dazu kommen konnte, dass Keyserling heutzutage fast in Vergessenheit gerät? Wo doch der etwas handfestere Fontane mit bisweilen ähnlichem Stil auch weiterhin gelesen wird?
    Es bleibt zu hoffen, dass kommentierte Ausgaben wie diese hier, die mit ihrem umfänglichen Anhang Keyserlings Leben und Zeit erfassbar machen, zu einer Wiederentdeckung führen. Meine Bibliothek wäre jedenfalls ohne seine Werke unvollständig.

  6. Cover des Buches Meistererzählungen (ISBN: 9783257244960)
    Herman Melville

    Meistererzählungen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Giselle74

    Am 01. August 2019 wäre Herman Melville 200 Jahre alt geworden. Ein Anlass für mich, ihn neu zu entdecken. Mit etwa vierzehn Jahren habe ich seinen weltberühmten Roman "Moby Dick" gelesen, damals ein eher traumatisches Leseerlebnis.
    Diesmal habe ich mich für Melvilles Erzählungen entschieden, zu denen auch "Billy Budd" gehört. Ein vorsichtiger Einstieg also, die Romane haben gerne ihre 800 Seiten.

    Als drittes von acht Kindern wird Melville am 01. August 1819 in eine verarmende großbürgerliche Familie geboren. Der Vater versucht den Lebensstandard zu erhalten, verschuldet sich dabei jedoch hoffnungslos. Nach seinem frühen Tod versucht Melvlle sich mit allerhand Jobs über Wasser zu halten. Mit 21 Jahren heuert er auf einem Walfänger an, flieht aber beim ersten Zwischenhalt. Die nun folgenden recht abenteuerlichen Jahre führen zu Melvilles erstem Roman 1846 "Typee". Weitere Werke folgen.
    Melvilles Arbeit ist in weiten Teilen, nun, "maritim angehaucht", man sollte ihn jedoch keineswegs darauf reduzieren. Vier der hier vorliegenden Erzählungen haben mich besonders angesprochen: Billy Budd, Benito Cereno, Bartleby und Der Glockenturm.
    In "Billy Budd" geht es um einen jungen Seemann, der nach einem scheinbaren Mord im Affekt zum Tode verurteilt wird. Die drohende ausbrechende Meuterei verhindert er noch selbst durch seinen letzten Ausspruch. Das Ganze hat mich sehr an die Hornblower-Romane erinnert: strenges, aber gerechtes Reglement auf englischen Kriegsschiffen etc. Ich muss gestehen, es war weniger der Inhalt als vielmehr die Umsetzung, die mich begeistert hat. Der Schreibstil entwickelt definitiv einen eigenen Sog, während der Inhalt mich recht kalt liess. Das liegt aber daran, dass diese ganze "ein Menschenleben für die Disziplin"-Geschichte, die ja oft Inhalt von Kriegsromanen ist, mir immer schon unverständlich war und ist.
    Anders dagegen "Benito Cereno". Der Befehlshaber eines Robbenfängers entdeckt ein gekentertes Sklavenschiff und leitet die Rettung ein. Melville gelingt es durchgängig, eine unterschwellig bedrohliche Stimmung aufzubauen. Der Leser erkennt recht früh, dass etwas nicht stimmt und ahnt auch, was es sein könnte, während der Protagonist im Dunkeln tappt. Nach heutigem Denken ist allerdings die Beschreibung der Sklaven sehr fragwürdig, 1855 dachte man da definitiv anders.
    "Bartleby" hat weitestgehend die Wallstreet als Schauplatz und ist einfach großartige Literatur. Bartleby, der namensgebende Protagonist, beginnt als Gerichtsschreiber in einer Kanzlei. Er ist unauffällig bis zu dem Tag, wo er eine Bitte mit "Ich möchte lieber nicht." beantwortet. Die sich daraus entwickelnde Geschichte ist surreal, kafkaesk (lange vor Kafka) und perfekt umgesetzt - ein echtes Juwel.
    "Der Glockenturm" handelt vom Bau eines ebensolchen Turmes, dem Guss der Glocke und einem dämonischen Baumeister. E.T.A. Hoffmann hätte das Thema nicht besser umsetzen können. Sein Coppelius hätte sich auf diesem Glockenturm recht wohl gefühlt.

    Es war definitiv sinnvoll, Melville erneut zu lesen. Sein Schreibstil, sein Sprachfluss haben mich begeistert, wenn auch eher bei den weniger meerlastigen Werken. Als nächstes werde ich wohl "Mardi" lesen,  eine literarische Umsetzung seiner Erlebnisse nach der Flucht von dem Walfänger und Verbindungsglied zwischen "Typee" und "Moby Dick".

  7. Cover des Buches Das Apfelmäuschen (ISBN: 9783737364003)
    Mathilde Reich

    Das Apfelmäuschen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Angelsammy

    Die Zielgruppe dieses Buches sind Kinder ab zwei Jahren. Jede/r, der oder die sich aber noch, und wenn es nur wenig ist, Feenstaub in sich bewahren konnte und dergestalt kindliches Staunen. Sowie die Frische der neuen Impressionen. 

    Die/Derjenige wird hier große Freude mit dem vorliegenden Werk haben. Für Menschen, die Tiere lieben, ist das Büchlein von Mathilde Reich ohnehin obligat. 

    Das Werk erschien bereits als Erstauflage 1971 im Kinderbuchverlag KBV Luzern AG.

    Und 2002 wurde es "wiederentdeckt" neu aufgelegt. Es gibt sogar eine großformatige Ausgabe. Jenes hier ist eine originalgetreue Verkleinerung. 

    Der Text stammt von der bereits erwähnten Mathilde Reich. Die Idee und die Photos von Ulrich Thomas. 

    Auf 46 Seiten wird die wunderbar schöne Geschichte des abenteuerlustigen und wagemutigen Mäusekindes erzählt, das, von allen Geschwistern, es als einzige wagt, die "große, weite Welt" zu erkunden. 

    Es ist Poesie in Prosa, mit wenigen Zeilen pro Seite und mit vielen begleitenden Schwarz-Weiß-Illustrationen. Großartig photographiert! 

    Das Haus, in welchem "Indiana Jones" ( so habe ich selbst für mich das Mäuschen "getauft"! ) lebt, ist ein alter Schuh, ein kuschliges, warmes Nest mit einer liebevollen Mutter. Neben Jonesy gibt es noch einen Bruder sowie zwei kleine Schwestern. 

    Ja, und das Apfelmäuschen "Indiana Jones" packt die Neugierde und der Wagemut. Im Garten entdeckt sie einen Apfel und weil hungrig, tut sich gütlich daran. 

    Der Stengel einer Sonnenblume, eine Eidechse und ein Käfer. Alles ist so fremd und neu, aber unglaublich faszinierend und der Erkundung durchaus wert! 

    Der angeknabberte Apfel wird ausgehöhlt zu ihrem Pedant eines "Baumhauses". Sie gewinnt auch einen Freund. Welchen? Selber lesen! 😀😉

    Andere Leckereien erschließen sich ihr und sie lernt Regen kennen. Wird das Apfelmäuschen selbst- und eigenständig bleiben? 

    32 Photos harmonieren hervorragend mit dem Inhalt. Nur das Coverfoto ist in Farbe.

    Eine hinreißende Geschichte voller Charme, die die Augen leuchten lassen wird und nicht nur jene der Kinder. Einfach ein süßes Buch mit einem Mäuschen, das man einfach profunde ins Herz schließen muß. Und die all die anderen ohnehin auch! 

  8. Cover des Buches Ganz ohne Fallschirm (ISBN: 9783453036321)
    Richard Lees

    Ganz ohne Fallschirm

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  9. Cover des Buches Die Malerin des Nordlichts (ISBN: 9783958625358)
    Lena Johannson

    Die Malerin des Nordlichts

     (33)
    Aktuelle Rezension von: leseratte_lovelybooks

    „Die Malerin des Nordlichts“ ist ein Roman aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“, in der verschiedene Künstlerinnen, mal mehr, mal weniger bekannt, vorgestellt werden.

    Der Klappentext verspricht: Ein Leben für die Kunst, ein Leben für die Liebe.

     Norwegen 1922: Signe ist talentiert, ambitioniert und vor allem eins: frei! Endlich hat sie sich aus ihrer unglücklichen Ehe gelöst, und damit von einem Mann, der für ihre große Leidenschaft, die Malerei kein Verständnis hat. In ihrer Jugend lernte sie, an der Seite ihres Onkels, dem Genie Edvard Munch, die schillernde Osloer Bohème kennen. Nun nimmt Signe Unterricht beim Sohn von Paul Gauguin, sie hat sich geschworen, ihr Leben ausschließlich der Kunst zu widmen. Sie will ein Werk hinterlassen, das – ebenso wie die Bilder ihres Onkels – die Menschen bewegt und aufrüttelt. Dann lernt sie Einar kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Als er sich dem Widerstand anschließt, begreift Signe, dass man manchmal alles wagen muss – in der Liebe und in der Kunst.

     Für mich war es nach dem um Edith Piaf der zweite Band in der Reihe. Während ich bei Edith Piaf das Gefühl hatte, tatsächlich etwas über die Künstlerin und den damaligen Zeitgeist zu erfahren, blieb mir Signe Munch auch nach Lektüre des vorliegenden Buches weitgehend unbekannt. Lena Johannson schafft es zwar im ersten Teil sehr gut, den damaligen Zeitgeist, das vorherrschende Frauenbild, Signes Situation in ihrer Ehe und die Schwierigkeiten, mit denen Signe Munch als geschiedene Frau konfrontiert war, darzustellen, vieles geht aber dann in der anschließenden Liebesgeschichte zu dem jüngeren Musiklehrer Einar Sibke unter. 

    Als der 2. Weltkrieg Norwegen erreicht, folgt Signe nach einigem Zögern ihrem Mann in den Widerstand, um dann alles zu verlieren, ihren Ehemann, der zunächst verhaftet, dann getötet wird und ihre Kunst, die von den Nationalsozialisten als „entartet“ gebrandmarkt wird. Auch wenn viel Neues über diese weitgehend unbekannte Nichte des großen Edvard Munch berichtet wird, ist die Erzählung doch etwas langatmig und verliert sich in Details. 

    Als Hörbuch etwas schwierig zu folgen, gerade durch detaillierte Beschreibungen des Malstils, Pinselführung, Farben etc., ich persönlich bin auf das Buch umgestiegen. Alles in allem ein etwas schwächerer Band der Reihe!


  10. Cover des Buches Autobus auf Seitenwegen (ISBN: 9783423137461)
    John Steinbeck

    Autobus auf Seitenwegen

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Ein herrlicher Roman über das Leben und in John Steinbecks unvergleichlicher Art auch über die Geschichten der einzelnen Menschen. Es geht um Träume, Leidenschaft und Sehnsüchte. Da ist zum Beispiel Norma, die Kellnerin in der Raststätte, die davon träumt, Clark Gable zu begegnen, sie umschwärmt ihn. Oder die Familie Prichard auf dem Weg in den Urlaub nach Mexiko, den keiner wirklich will, nur die Tochter Mildred, aber sie wollte alleine in das fremde Land reisen. Später steigt eine geheimnisvolle blonde Schönheit zu, von allen Männern begehrt und doch gibt sie sich abweisend und schroff ihnen gegenüber, sie hat sich zwar daran gewöhnt, von jedem Mann umgarnt zu werden, doch ist es ihr lästig, da es immerfort passiert. Schließlich noch Juan, der Irisch-Mexikanische Busfahrer, der einfach den Entschluss fasst, auszusteigen, den Bus stehen zu lassen und nach Mexiko zurück zu gehen. Eine äußerst gelungene Erzählung über das Alltagsleben der verschiedenen Protagonisten, die sich ihre Sorgen und Sehnsüchte nicht erzählen zu vermögen. Zwar merkt man klar, dass das Buch vor mehreren Jahrzehnten geschrieben worden ist, das Verhalten der Leute ist noch vollkommen anders, als sie es zu unserer heutigen Zeit zeigen würden, doch es ist immer noch äúßerst lesenswert. Eine schöne Geschichte über Zusammenhalt und gleichzeitige Distanz.
  11. Cover des Buches Zwei Schwestern (ISBN: 9783423145596)
    Dorothy Baker

    Zwei Schwestern

     (42)
    Aktuelle Rezension von: schokoloko29

    Cassandra und Judith sind Zwillinge und leben auf einer Range im ländlichen Amerika. Sie gehen zusammen in die Schule, machen zusammen den Highschoolabschluß und gehen zusammen nach Berkley und leben in einer Wohnung. Doch Judith beschließt sich aus dieser symbiotischen Beziehung zu lösen. Sie geht alleine nach New York. Dort trifft sie einen Mann und möchte ihn bei sich zuhause heiraten, mit ihrer Schwester, Vater und Oma. Ihre Schwester soll ihre Trauzeugin sein. 

    Die Trennung von ihrer Schwester verträgt Cassandra nicht gut. Sie verliert an Gewicht und nimmt sich eine Therapeutin, da sie mit Selbstmordgedanken spielt. Sie trinkt relativ viel Alkohol und isst so gut wie gar nichts. Beim Zusammentreffen auf der Ranch, wird Cassandra klar, dass sie die Hochzeit aufhalten muss, da sie für einander bestimmt sind. Sie sind ein Mensch mit zwei Körpern.

    Eigene Meinung:

    Die Autorin versteht es die Atmosphäre zwischen den Geschwistern einzufangen. Auch wie Cassandra immer mehr ins krankhafte abdriftet und wie Cassandras Verhalten immer destruktiver wird. Als Leser spürt man richtig, dass sie sich im Lauf der Handlung immer weniger sich selbst und ihre Reaktionen im Griff hat. Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, jedoch konnte die Autorin mich als Leserin nicht bis zum Ende der Geschichte an der Stange halten. Es war für mich zu distanziert und leider auch etwas langatmig erzählt worden.

  12. Cover des Buches Asterix - Der Goldene Hinkelstein (ISBN: 9783770441280)
    René Goscinny

    Asterix - Der Goldene Hinkelstein

     (91)
    Aktuelle Rezension von: Aqua__

    Aterix und Obelix haben mich seit meiner Kindheit begleitet. Das ganze Dorf ist einfach herrlich und lässt sich trotz der zahlenmäßig überlegenden Gegener nicht unterkriegen.
    Dieses Mal steht Troubadix im Mittelpunkt, der Barde des Dorfes, der meistens in seinem Baumhaus ist oder geknebelt irgendwo angebunden. nicht ganz in diesem Fall, er nimmt nämlich an einem Wettbewerb für gallische Barden teil. Sagen wir mal so, an seinen Gesangskünsten hat sich nichts verändert. Trotzdem wird er von den Römern entführt, denn die denken fälschlicherweise, dass er der beste Sänger ist.... Naja, irgendwann bemerken sie ihren Fehler.
    Der Comic und der Text zeigen Wiederekennungswert. Wie immer fragt Obelix, ob er nicht doch mal wieder ein Schlückchen Zaubertrank bekommt, herrlich :-)
    Man lernt aus dem Comic, dass auch wenn ein Freund kein Talent in einer Sache, die er gerne macht, kann/sollte man ihn unterstützen. Man weiß nie was dabei herauskommen kann und sei es auch nur ein glücklicher Freund.
    Toller Comic!

  13. Cover des Buches Ein anderer Takt (ISBN: 9783455006261)
    William Melvin Kelley

    Ein anderer Takt

     (94)
    Aktuelle Rezension von: jenvo82

    Inhalt 

    Eine Kleinstadt im Süden der USA im Jahr 1957 – ein farbiger Farmer streut eines Tages systematisch Salz auf seine Felder, vernichtet sein Vieh und brennt letztlich sein Haus nieder. Er nimmt seine Koffer, seine Frau und das kleine Kind mit sich und verlässt ohne ein Wort des Abschieds den Ort. Die weiße Bevölkerung steht fassungslos daneben und folgt dem Spektakel, ohne es einordnen zu können. Direkt danach setzt eine Massenbewegung ein, denn alle Farbigen des Ortes, ca. die Hälfte der dortigen Bevölkerung verlassen nun Tag für Tag, bepackt mit wenigen Koffern, ihre Häuser. Die Bushaltestellen und Bahnhöfe sind voll, geduldig warten die Menschen darauf abzureisen – und niemand stellt sich Ihnen in den Weg. Mutmaßungen gibt es viele, doch nicht eine einzige Erklärung. Nach und nach realisieren die Verbliebenen, was es bedeuten wird, wenn alle Farbigen verschwunden sind und sie nicht einmal mehr einen Schuldigen bestrafen können …

    Meinung 

    Dieses Buch stand seit seinem Erscheinungstermin ungelesen bei mir im Regal, erst jetzt habe ich es im Rahmen einer Challenge hervorgeholt und mich der Thematik der Rassentrennung zwischen Schwarz und Weiß gewidmet. Zunächst ein mühseliges Unterfangen, denn die Story entwickelt sich langsam und bleibt auch in ihrem Verlauf sehr distanziert und irgendwie erschreckend objektiv. Dadurch das ausschließlich die weiße Bevölkerung zu Wort kommt und von außen das Szenario des Weggangs beschreibt, kann man mit den Beteiligten nicht wirklich mitfühlen. Hier hätte ich mir eindeutig eine größere Perspektivenvielfalt gewünscht.

    Dennoch gewinnt der Text an Fahrt und zieht den Leser in seinen Bann. Das alte Lied von Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und langjährigen Abhängigkeiten klingt immer wieder an. Der Leser hält inne und reflektiert das Geschehen, bemüht, sich die Verhältnisse vorzustellen und die Befindlichkeiten der Beteiligten in ihrer Gesamtheit zu erfassen.

    Fazit 

    Dieser Roman ist kein direkter Sympathieträger, dafür wirkt er zu strukturiert und nur wenig emotional. Aber er eignet sich hervorragend um einen Einblick zu gewinnen, um Verhaltensmuster zu hinterfragen und sich die tatsächliche Situation nach dem Weggang der Afroamerikaner vorzustellen. Wenn der vermeintlich Schwächere einfach nur konsequent seiner Wege geht und der bisher Dominante, der sich seiner Überlegenheit bewusst war, allein dasteht, wird deutlich, dass sich Rollenbilder ändern können und sich das Gleichgewicht merklich verschiebt. Ich vergebe 4 Lesesterne für diesen geschichtlich inspirierten Roman mit Nachklang – allerdings muss man die Muße finden, sich in das Geschehen hineinzufinden, sicherlich einfacher, wenn man keine konkrete Erwartungshaltung an den Text stellt.

  14. Cover des Buches Einsteins Erben (ISBN: 9783458158561)
    Herbert W. Franke

    Einsteins Erben

     (2)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Franke beschreibt eine welt in der Wissenschaft verboten ist und die Menschheit sich in die eine oder andere Richtung (religion, andere staatsformen...) abgeglitten ist. Nicht sonderlich gute und angestaubte Kurzgeschichtensammlung eines eigentlich guten deutschen SF Autoren
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