Bücher mit dem Tag "wiederfinden"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "wiederfinden" gekennzeichnet haben.

42 Bücher

  1. Cover des Buches City of Lost Souls (ISBN: 9783442493258)
    Cassandra Clare

    City of Lost Souls

     (2.500)
    Aktuelle Rezension von: Simone_Sue

    Da die grobe Handlung bekannt sein dürfte, nur kurz zur Einschätzung des Bands im Zusammenhang der ganzen Reihe. Dieses Buch hat mir deutlich besser gefallen, weil es weniger Längen und Geplänkel gab als in dem vorherigen Band, also insgesamt auch mehr Handlung. Allerdings finde ich es inhaltlich wenig einfallsreich, Achtung „Spoiler“, dass Jace erneut „besessen“ ist, nur die Umstände und Ausmaße andere sind. Ansonsten ist der Band sehr lesenswert. 

  2. Cover des Buches P.S. Ich liebe Dich (ISBN: 9783596297153)
    Cecelia Ahern

    P.S. Ich liebe Dich

     (8.771)
    Aktuelle Rezension von: Ruby_Fuchs

    Cecilia Ahern wählt einen lockeren, lustigen Schreibstil, der dennoch zum ernsten Thema passt. Das Buch handelt von Trauer, ja, vor allem aber zeigt es, wie lebenswert das Leben selbst in tragischen Momenten ist. Ich hab das Buch in einem Rutsch durchgelesen., weil es so federleicht geschrieben ist. Der Film trifft die Qualität des Buches nicht mal annähernd.

  3. Cover des Buches Extrem laut und unglaublich nah (ISBN: 9783462304893)
    Jonathan Safran Foer

    Extrem laut und unglaublich nah

     (1.245)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Ein Buch mit seitenweise leeren Blättern und Zahlenketten oder so eng geschriebener Schrift, dass man nichts mehr entziffern kann! Wo gibt es denn so was?

    Nun, Jonathan Safran Foer hat mich bereits mit seinem Erstlingswerk „Alles ist erleuchtet“ zu irritieren verstanden, hier setzt er nochmals einen drauf. Doch, die Geschichte(n), die er zwischen diesen unglaublichen Einfällen erzählt, erscheint mir schriftstellerisch ausgereifter zu sein.

    Er schreibt aus dem Blickwinkel des 9jährigen Oskars, der in New York lebt und am 11. September seinen Vater verloren hat und sich nun fast 2 Jahre später auf die Suche nach einem passenden Schloss zu dem Schlüssel macht, den er in einer (nun leider zerbrochenen) Vase im Arbeitszimmer seines Vater entdeckt hat. Oskar trägt so schwer an dem Verlust seiner engsten Bezugsperson und versucht die Erinnerungen an ihn am Leben zu erhalten. Er klappert alle „Blacks“ in New York ab, da dieser Namen auf dem Kuvert, in dem der Schlüssel war, gestanden hat. Wie unterschiedlich die Menschen sind, denen er dann begegnet, obwohl sie alle den selben Nachnamen tragen!

    Mehrere Erzählstrenge im Buch verweben sich, verknäulen und zerfallen auseinander. Zusammenhänge werden klarer und verlieren sich wieder.

    Auch der Opa von Oskar spielte eine größere Nebenrolle. Er verlässt seine Frau, die Oma von Oskar, als sie mit Oskars Vater Thomas schwanger ist, schreibt aber fortan jeden Tag einen Brief an seinen unbekannten Sohn. So kann er von seinen schrecklichen Erlebnissen in der Bombennacht von Dresden berichten, denn er spricht nicht mehr. Er hat jegliche Wort verloren und sein letzte gesprochenes Wort war „Ich“.

    Auch spielt eine weitere menschliche Katastrophe eine Rolle: Hiroshima. In einem Referat in der Schule beschäftigt sich Oskar damit.

    Mitunter also keine leichte Kost. Das Buch verbindet alte mit aktuellen Kriegen. Ein Hauch von Philosophie weht durch die Seiten. Ein ziemlich durchgeknalltes Buch, aber liebenswert und faszinierend.

    Auflockerung durch ca. 25 Fotos, die Oskar mit der Kamera seinen unbekannten Opas aufgenommen hat, dem er unbewusst ganz nahe kommt.


  4. Cover des Buches Der Geschmack von Apfelkernen (ISBN: 9783462042702)
    Katharina Hagena

    Der Geschmack von Apfelkernen

     (903)
    Aktuelle Rezension von: _liesmich_

    Bäume. Wie ich sie liebe. So auch dieses Buch! Die Geschichte handelt von Kindheit, Vergessen, Unglück und der bedingungslosen Liebe. Als Erwachsene kommen Erinnerungen hoch, die nicht nur auf eine ungetrübte Kindheit zurückzuführen. Das Buch ging mir sehr zu Herzen und kann es nur wärmstens empfehlen!

  5. Cover des Buches Bis ich dich finde (ISBN: 9783257600193)
    John Irving

    Bis ich dich finde

     (392)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Sutter

    Es gibt Bücher, die kommen und gehen und es gibt John Irving, der bleibt einfach - für lange Zeit. Jedes Buch ist eine kleine Schatztruhe, die von vielen geöffnet werden sollte.

    Jack auf der Suche nach seinem Vater, seinem Ich, seiner Liebe, umgeben mit all den skurrilen Charakteren, die einen Irving einzigartig machen. 

    Und was hält „man“ bzw. eher Frau im Kino natürlich in der Hand? Nein, es ist weder Popcon, noch Cola. Einfach Irving.

  6. Cover des Buches Homo faber (ISBN: 9783518471845)
    Max Frisch

    Homo faber

     (3.269)
    Aktuelle Rezension von: SM1

    Der Roman "Homo Faber" erzählt die Geschichte von Walter Faber, einem Ingenieur, der stets rational denkt und handelt. Auf einer Flugreise muss er in einer Wüste notlanden, anschließend reist er durch den Urwald und wieder zurück New York. Auf einer Schiffsreise über den Atlantik macht er eine Bekanntschaft, die sein Leben verändert und Erinnerungen an seine Vergangenheit zurückbringt.

    Ein sehr lesenswerter Klassiker der Weltliteratur.

  7. Cover des Buches Vermiss mein nicht (ISBN: 9783596297184)
    Cecelia Ahern

    Vermiss mein nicht

     (1.139)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Sandy Short sucht. Sie sucht seit klein auf nach Menschen, Gegenständen und Erinnerungen. Dies hat sie zu ihrem Beruf gemacht und leitet eine Agentur, wo sie für andere Menschen etwas sucht/findet. Jack Ruttle kommt nicht über das Verschwinden seines Bruders hinweg und Sandy ist seine letzte Hoffnung. Lange und intensive Telefongespräche helfen ihm an ein Wiedersehen zu glauben. Sandy und Jack verabreden sich, aber sie taucht nie auf. Jack findet nur ihr verlassenes Auto mit einer Menge Unterlagen und er kann ihre letzten Worte nicht vergessen  hör nie auf, mich zu finden.  Sandy wiederum findet sich im Tal der verlorenen wieder und trifft auf Menschen, nach denen sie seit Jahren sucht und vorallem findet sie sich selbst. Ein wunderschöne romantische, fantastische und märchenhafte Geschichte mit einem kleinen Stück Weltliteratur als Überraschung.

  8. Cover des Buches Alle sieben Wellen (ISBN: 9783442472444)
    Daniel Glattauer

    Alle sieben Wellen

     (2.225)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Thoene

    Alle sieben Wellen
    Erstens: Sie kennen Emmi Rothner und Leo Leike? Dann haben Sie also "Gut gegen Nordwind" gelesen, jene ungewöhnliche Liebesgeschichte, in der sich zwei Menschen, die einander nie gesehen haben, per E-Mail rettungslos verlieben. Zweitens: Für Sie ist die Geschichte von Emmi und Leo und ihrer unerfüllten Liebe abgeschlossen. Mag sein. Aber nicht für Emmi und Leo! Drittens: Sie sind der Ansicht, dass die Liebenden zumindest eine einzige wirkliche Begegnung verdient hätten und der Roman eine zweite Chance auf ein anderes Ende? Bitte, hier haben Sie's! Viertens: Sie haben keine Ahnung, wovon hier die Rede ist? Kein Problem. In diesem Buch erfahren Sie alles: von Leos Rückkehr aus Boston, von Emmis Eheproblemen und von der siebenten Welle, die immer für Überraschungen gut ist.

    Der erste Teil war ja schon ziemlich frustrierend, wenn ich so an das Ende denke. Da war ich ja vollkommen enttäuscht, dass die beiden nicht zusammen gekommen sind. Durch Zufall habe ich jetzt den zweiten Teil in einem Bücherpaket bekommen. Dieser geht natürlich lustig weiter, da die Emails natürlich nicht ankommen und dafür der Systemmanager antwortet.

    Es war auch beim zweiten Teil auch etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man diesen Emailverlauf liest, aber daran gewöhnt man sich schnell.

    Der Schreibstil ist auch hier sehr flüssig und ich habe bei einigen Sprüchen schon geschmunzelt. Emmi ist einfach nur cool. Sie weiß, was sie will und wie sie es bekommt. Leo muss erstmal in dem Buch zu sich selber finden, dennoch finde ich ihn einen schönen Charakter.

    Wendungen in der Story bekommt man hier auch geboten. Und vor allem hat man am Ende ein Happy End. Kann euch also das Buch weiterempfehlen.

    #bookstagram #romantasy #bookiesupport #bookstagrammer #bookstagramdeutschland #bücherliebe #bücherverliebt #magischebücher #fantasy #lesenmachtsüchtig #lesenistschön #bücherwelt #bücherwurm #fantasy #romantasyroman #bookstagramchallenge #bibliophile #buchmagie

  9. Cover des Buches Wir fliegen, wenn wir fallen (ISBN: 9783841505422)
    Ava Reed

    Wir fliegen, wenn wir fallen

     (628)
    Aktuelle Rezension von: Jasmin_Hack

    Bei dem Buch handelt es sich um einen Young Adult Roman von Ava Reed, der im Ueberreuter Verlag erschienen ist. 

    Das Buch erzählt die Geschichte von Yara & Noel, die zusammen eine Liste mit zehn Wünschen erfüllen sollen, welche Noels Opa Phil hinterlassen hat. Blöd nur, dass sich die beiden nicht leiden können … 

    Als sie sich dazu entschließen sich Phils letztem Wunsch zu fügen lernen sie sich langsam besser kennen. Dabei reisen sie um die halbe Welt um die Polarlichter zu sehen, den Louvre zu erkunden und in einem Regenwald spazieren zu gehen…

    Ein Wohlfühlroman mit Herz, Spannung und Witz. Der Schreibstil der Autorin ist leicht verständlich und flüssig und aus abwechselnden Perspektiven. Die Charaktere sind vielschichtig und jeder hat seine eigenen Probleme und Komplexe. Ich habe das Buch nahezu verschlungen und kann es sehr weiterempfehlen! 

  10. Cover des Buches Mia und Niklas: Keine Liebe ist auch keine Lösung (ISBN: 9781983150791)
    Jenna Stean

    Mia und Niklas: Keine Liebe ist auch keine Lösung

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Minni28

    Mia zieht zu ihrer besten Freundin Toni und deren Freund in eine Studenten-WG. Der vierte im Bunde ist Nick. Diesen kennt sie noch nicht. Doch als er ihr gegenüber steht , entpuppt sich dieser als Niklas Berger und somit Mias persönlicher Alptraum. Es handelt sich nämlich um ihren Exfreund, ihrer großen Liebe. Da ist das Gefühlschaos natürlich vorprogrammiert...

    Ich habe dieses Buch ruckzuck gelesen, es regelrecht inhaliert. Der Schreibstil ist natürlich klasse ( ich habe aber auch nichts anderes von der Autorin erwartet) und die Geschichte einfach schön. die Zankereien der beiden waren echt witzig und die Liebesszenen klasse. Ich fand es sehr schön das in dem Buch ein "bekanntes Gesicht" aufgetaucht ist. Schön das er den Weg von "Emilia und Noah - Die Bad Boy Trilogie" zu  "Mia und Niklas: Keine Liebe ist auch keine Lösung" gefunden hat. Jenna Stean schafft es mich immer zu begeistern und mich sehr gut zu unterhalten. Ich  fiebere schon neuer Lektüre entgegen.


  11. Cover des Buches Kein Rockstar für eine Nacht (ISBN: 9783736317888)
    Kylie Scott

    Kein Rockstar für eine Nacht

     (710)
    Aktuelle Rezension von: PiratenLilly

    Meinung:

    „Kein Rockstar für eine Nacht“ ist der erste Band der Stage Dive-Reihe und entführt uns mit dem neuen Cover in die Welt von Evelyn Thomas und David Ferris.

    Das Cover und der Klappentext gefielen mir sofort, also musste ich dem Rockstar-Buch von Kylie Scott eine Chance geben. 

    Dank des humorvollen und spannenden Schreibstils begann die Geschichte sehr gut, verlor jedoch im Laufe der Geschichte an Tiefe und schwächelte gegen Ende. 

    Die Protagonistin Evelyn Thomas wird sehr gewissenhaft dargestellt. Aber ihr Handeln spiegelt auch eine sehr naive Einstellung wider, sodass ich oft über ihre Leichtgläubigkeit schmunzeln musste. David Ferris, der Gitarrist und Songwriter der Band Stage Dive, zeichnet sich durch seine krankhaft eifersüchtige Haltung sowie den Vertrauensproblemen aus. 

    Ihre Beziehung erschien mir während des Lesens etwas zu flach. Die rein körperliche Anziehung findet wenig emotionale Unterstützung, sodass sie lediglich durch eine übertriebene Dramaturgie verstärkt wird. Das teils unrealistische Verhalten von Evelyn und David führt aber auch dazu, dass die Geschichte ihre Tiefgründigkeit verliert und so wichtige Themen ihren Handlungsbedarf verlieren.


    „Kein Rockstar für eine Nacht“ hat großes Potenzial, die Geschichte von Evelyn und David realistischer zu gestalten. Letztendlich findet man aber in dem Buch eine zwischenzeitliche Unterhaltung.

  12. Cover des Buches Die Winterrose (ISBN: 9783492951685)
    Jennifer Donnelly

    Die Winterrose

     (498)
    Aktuelle Rezension von: Sopharoo

    Auch wenn der Vorgänger "Die Teerose" noch einen Ticken besser war, ist auch dieses Buch absolut gelungen und lesenswert. India als Hauptcharakter sowie Sid Malone sind zwei sehr packende und sympathische Charaktere, mit denen man sehr mitfiebert. Ich habe dieses Buch, genau wie die Teerose, schon öfter gelesen und werde es auch immer wieder tun. 

  13. Cover des Buches American Gods (ISBN: 9780062472106)
    Neil Gaiman

    American Gods

     (106)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3

    In diesem Hörspiel geht es um einen Roadtrip kreuz und quer durch die USA, um alte und neue Götter, um Liebe, Freundschaft und Familie. Die Inszenierung als Hörspiel ist perfekt gelungen. Ich habe die vielen Stunden gebannt gelauscht und dabei im Garten gearbeitet, gestrickt oder Wäsche aufgehängt. Nur bei den letzten Stunden habe ich irgendwie den Faden verloren und die Story nicht mehr verstanden. Wer war jetzt tot und wer nicht bzw. doch nicht tot oder nicht mehr tot?
    Insgesamt ist es auch eher eine Männergeschichte, denn obwohl es sehr viele Charaktere gibt, von denen einige sehr wichtig sind, spielen Frauen immer nur mehr oder weniger kleine Nebenrollen. Sie reden auch kaum miteinander. Diese Welt dreht sich nur um die Männer, dementsprechend kreisen auch die Frauen nur um die Männer. Das ist sehr schade, denn hier wurde viel Potential verschenkt.

  14. Cover des Buches Der einzige Brief (ISBN: 9783492309875)
    Judith Lennox

    Der einzige Brief

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Armillee

    Schon der Titel stimmt nicht, denn es gab viele Briefe von Bess an ihre Stiefmutter in Indien, die den Sohn von Bess nicht wieder hergibt.

    Ich bin hier nur bis Seite 61 gekommen. Die Geschichte hätte so viel Potenzial, aber alles wirkte nur gestellt und die Protagonisten, wie der Plot hatten null Tiefe. Ich fand auch bei keiner der Romanfiguren Anschluss, oder Sympathie. 

    Wie beschrieben soll es eine romantische Liebesgeschichte sein. Aha. Aber Bess heiratet in 2. Ehe einen ungeliebten Mann, nur um versorgt zu sein. Ihre Überlegungen sind dabei die einer Prostituierten. Absolut manipulativ und nicht schön zu lesen. Sie ist Mittellos, versetzt nach und nach ihren Schmuck, Kleider und Nerz, leistet sich aber trotzdem Kutsche, Reihenhaus und Hauspersonal.

    Und so gerissen sie sich ihren 2. Mann angelt, so naiv geht sie mit ihren Lebensumständen um.

    Für mich total unglaubwürdig.

    Ich habe kein Interesse, dieses Buch bis zum Ende zu lesen und hoffe, dass meine 3 anderen Bücher dieser Autorin mich besser unterhalten werden.

  15. Cover des Buches Das doppelte Lottchen (ISBN: 9783038820383)
    Erich Kästner

    Das doppelte Lottchen

     (493)
    Aktuelle Rezension von: Calypso19

    1949 erschienen, ist „Das doppelte Lottchen“ das vierte Kinderbuch des Moralisten, Gebrauchslyrikers, Theaterkritikers, Journalisten und lebenslangen Antimilitaristen Erich Kästner, der nicht zuletzt ein verhinderter Lehrer war und sich in seinen Geschichten für Kinder pädagogische Zwischenbemerkungen nie verkneifen wollte.

    Zum Kinderbuchschreiben, das nie zu seinem Lebensplan gehörte, ist er durch einen Zufall gekommen, fand aber rasch Gefallen daran, betrachtete er es doch als Ausgleich für seine bissigen Appelle an die Erwachsenen! Hier konnte er den so oft zynischen Satiriker beiseite lassen und stattdessen seine wunderbare, grammatikalisch geschliffene und differenzierte, liebevoll-ironische Sprache, die im wahrsten Sinne des Wortes ein Hochgenuss für alle ist, die eine schöne Sprache zu schätzen wissen, dazu nutzen, seine Kindheitserlebnisse zu beschreiben und weiterzuspinnen. Und da er im Herzen Kind geblieben war, traf er genau den Ton und das Lebensgefühl der Kinder, für die er schrieb. Das war vor mehr als siebzig Jahren so – und das ist es auch heute noch!

    Kästners Kinderbücher, die in viele Sprachen übersetzt, mehrfach verfilmt und für die Bühne bearbeitet wurden, sind zeitlose Klassiker geblieben und haben darüberhinaus ihrem Autor zu Weltruhm verholfen, was außer der zu Recht hochverehrten Astrid Lindgren und der ungerechtfertigterweise hochgelobten Enid Blyton, Meisterin der platten und eintönigen Sprache ( und dies nicht nur in der deutschen Übersetzung ) und der langweiligen, immer gleichen Geschichten, von keinem anderen Kinderbuchschreiber behauptet werden kann.

    Wo Kästners scharfsinnige Gedichte die individuellen Fehlhaltungen und gesellschaftlichen Mängel aufdecken, zeigen seine Bücher für Kinder eine heile oder zumindest heilbare Kinderwelt. Diese Idyllisierung der unheilen und konfliktreichen Wirklichkeit brachte ihm durchaus Kritik ein, der er entgegenhielt, dass er besagte Inszenierung einer heilen Welt als seine pädagogische Pflicht ansehe, denn für ihn war Erziehung das einzig legitime Mittel, auf die Gesellschaft Einfluss zu nehmen.

    Marcel Reich-Ranicky sagte einmal über Erich Kästner, dass er das Spiel mit vertauschten Rollen liebe. Und so war es auch, wie man sehr deutlich gerade in der hier zu besprechenden Geschichte sehen kann! Während Kästner die Leser seiner Essays als Kinder ansah, betrachtete er die Leser seiner Kinderbücher als Erwachsene. Es sind die Kinder, die in seinen Romanen über gesunden Menschenverstand verfügen, die Kinder sind es, die den Durchblick haben, die vernünftig und planvoll vorgehen und ihre Eltern zur Räson bringen. Den Kindern traut er das zu, was eigentlich die so oft versagenden Erwachsenen leisten sollten!

    Im „doppelten Lottchen“ sind es die beiden neunjährigen Protagonistinnen Luise und Lotte – ja, kein Musterknabe, kein mutiger kleiner Junge diesmal, wie sonst bei Kästner üblich, obwohl Lotte durchaus die Eigenschaften von Kästners Lieblingshauptfiguren besitzt! -, die beschließen, sich ihre heile Welt, ihre glückliche Kindheit mit vollkommener Familie zurückzuholen, die ihnen die Erwachsenen, in unsrem Falle ihre Eltern, gestohlen haben, als sie sie als Babys trennten und im Ungewissen darüber ließen, dass es da noch eine Schwester gab, die eine in Wien beim Vater, die andere in München bei der Mutter lebend! ( Und hier scheut sich Kästner nicht, ganz offen über Scheidung und ihre nachteiligen Folgen zu reden, was ihm im Übrigen beim Erscheinen dieses Romans, in den prüden fünfziger Jahren also, gehörig angekreidet wurde! )

    Freund Zufall aber oder ein freundliches Schicksal, wie immer man das nennen möchte, was sich im fiktiven Seebühl am Bühlsee eines schönen Sommers ereignete und was sich schließlich, nach Irrungen und Wirrungen und wilder Entschlossenheit zweier kleiner Mädchen, auf ein heiteres und optimistisches Ende zubewegen sollte, entschied, dass sich im Ferienkinderheim unvermutet zwei Mädchen gegenüberstanden, die sich wie ein Ei dem anderen glichen. Der temperamentvollen, ziemlich verwöhnten und auch ein wenig ungezogenen Luise Palfy aus Wien missfiel das anfangs sehr, aber da sie im Grunde ein ebenso liebenswertes Mädchen war wie die stille, höfliche und bescheidene Lotte Körner aus München, freundete sie sich schon nach der ersten, tränenreich nebeneinander verbrachten Nacht mit der Doppelgängerin wider Willen an; und dann dauerte es auch gar nicht lange, bis den beiden Mädchen klar wurde, dass sie richtige, echte Zwillinge waren! Erschüttert von der Erkenntnis, dass die Eltern ihnen durch ihre Trennung und darauffolgendes neunjähriges Schweigen ein gemeinsames Leben vorenthalten hatten – und da kommt Kästners moralischer Zeigefinger! -, beschließen die neu gefundenen Schwestern, ihre Rollen zu tauschen. Zunächst aus reiner Neugierde, aber vor allem großer Sehnsucht, den jeweils anderen Elternteil kennenzulernen – eine klare Absicht verfolgten sie zu diesem Zeitpunkt sicher noch nicht, wiewohl das Verlangen, zusammenbleiben zu können, und das mit Vater und Mutter, gewiss bereits tief in ihnen schlummerte und rasch wuchs und gedieh und schließlich nicht mehr zu unterdrücken war.

    Damit nimmt das Schicksal seinen Lauf! Luise reist als Lotte zur Mutter nach München, die als geschiedene, alleinerziehende und dann auch noch berufstätige Frau ebenso Stein des Anstoßes für viele selbsternannte Kritiker und Moralapostel damals war, wie die thematisierte Scheidung, die man den jungen Lesern doch „keinesfalls zumuten“ konnte, und Lotte reist als Luise zum exzentrischen, von den Frauen umschwärmten Vater nach Wien, der sich als alles andere als ein Familienmensch herausstellt. Und obwohl die Geschwister einander so viel aus dem Leben der jeweils anderen erzählt hatten und mit genauen Anweisungen zu ihrem neuen Zuhause gereist waren, sind sie doch nicht auf die vielen Stolperfallen vorbereitet, die sich ihnen bei ihrem, das muss man zugeben, sehr mutigen Abenteuer in den Weg stellen werden und die letztendlich dafür sorgen, dass das Versteckspiel ein Ende findet. Aber was Luise und Lotte so alles erleben, in welche seelischen Nöte sie durch ihr waghalsiges Unterfangen geraten und welche Lawine sie ins Rollen bringen, soll hier denjenigen nicht vorweggenommen werden, die den rührenden, den weisen, den wunderschönen, gewiss unsterblichen Klassiker eines großen Literaten mit der Seele eines Kindes – die im übrigen nur eine seiner vielen Facetten war – noch nicht kennen, der ihnen aber wärmstens und mit großem Nachdruck ans Herz gelegt werden soll!

  16. Cover des Buches Somnia (ISBN: 9783492269971)
    Christoph Marzi

    Somnia

     (184)
    Aktuelle Rezension von: Blacksally

    Cover
    Ich finde das Cover sehr ansprechend wegen den schönen Ornamenten. Aber auch die Stadt in der Mitte gefällt mir sehr gut. Die Farben passen auch wunderbar, aber im allgemeinen passt das Cover nicht mehr so gut zur Reihe.


    Protagonistin
    Scarlet ist eine Protagonistin die erstmal eher etwas unsympathisch rüberkommt, sie ist ein schwieriger Charakter, die ich aber im laufe des Buches immer mehr mochte. Ich konnte zwar oft ihre Handlungen nicht wirklich verstehen, trotzdem ist sie mir ans Herz gewachsen. Ich bin der Meinung das ihr Charakter sehr gut ins Buch und zur Geschichte passt, weshalb ich sie auch immer mehr mochte.


    Schreibstil
    Zuerst sollte ich sagen ich habe dieses Buch als Einzelbuch gelesen, da ich die Reihe, die vorher kommt nicht kenne. Man kann es super als einzelnes Buch lesen und hat keine Probleme in die Geschichte zu finden. 
    Der Schreibstil ist wunderbar zu lesen und hat etwas poetisches an sich, das mir sehr gut gefallen hat, ich konnte mich gut in die Geschichte eindenken und mir sehr gut die Umgebung vorstellen. Dieser besondere Schreibstil macht den Autor einzigartig und man fühlt sich in diese fantastische Welt hineinversetzt. Ich habe durch diese Geschichte richtig Lust bekommen, auch die ersten 3 Teile zu lesen und freue mich auf mehr von diesem Autor.


    Autor
    Christoph Marzi wurde 1970 geboren und lebt mit seiner Familie im Saarland. Dort sammelt er in einem Haus mit verwunschenem Garten seine Ideen, die zu Romanen, Kurzgeschichten, Liedern oder Gedichten werden. Für sein Romandebüt »Lycidas« und die Kurzgeschichte »Nimmermehr« wurde Marzi mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet. Mit seiner Reihe um die »Uralte Metropole« feierte er fantastische Erfolge. Zuletzt erschien sein lang erwarteter neuer Roman »Mitternacht«.


    Einzelbewertungen
    Schreibstil 5/5
    Charaktere 3/5
    Spannung 3/5
    Ende 4/5
    Cover 4/5


    Fazit
    Ein wunderbarer Schreibstil, kombiniert mit einer interessanten Geschichte. Davon will ich mehr lesen
  17. Cover des Buches Und plötzlich stand der Himmel offen (ISBN: 9783775150217)
    John van Diest

    Und plötzlich stand der Himmel offen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    In dem Buch "Und plötzlich stand der Himmel offen" geht es um Wunder.

    Der Herausgeber John van Diest glaubte selbst nicht an Wunder und hat sich auf die Suche nach Geschichten über Wunder, die Menschen mit Gott erlebt haben, gemacht. Zusammengekommen ist eine bunte Mischung aus Erlebnissen. 

    Am Anfang eines jeden Kapitels gibt es ein Zitat, dann kommt ein kleines Vorwort und dann die verschiedenen Geschichten. Die Geschichten an sich sind sehr unterschiedlich. Es ist für jeden etwas dabei. 

    Das Cover mit dem Grün und den Tropfen finde ich sehr schön. Grün ist die Hoffnung und darum geht es in dem Buch auch. Gott wirkt in den hoffnungslosesten Momenten und schenkt uns durch sein Wirken wieder Hoffnung. Die meisten Geschichten in diesem Buch erzählen von sehr großen Nöten, wie z.B. Unfälle, Krieg und Krankheit. Ich denke, die meisten Wunder passieren in der größten Not, wo wir Menschen keinen Ausweg mehr sehen und den Mut verlieren, kommt Gott und wendet doch noch alles zum Guten. Manchmal vielleicht nicht so wie wir uns das vorstellen, aber immer besser als wir uns das vorgestellt haben.

    Besonders gut haben mir die einzelnen Vorworte gefallen, da der Leser dort direkt angesprochen wird, und das letzte Kapitel, wo es um die zwei größten Wunder geht. Die Geschichten sind sehr Mut machend und zeigen, dass wir uns jederzeit auf Gott verlassen können und er immer da ist. 

  18. Cover des Buches Souvenirs (ISBN: 9783423143059)
    David Foenkinos

    Souvenirs

     (70)
    Aktuelle Rezension von: frani_03

    Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Ich konnte mich teilweise sehr gut mit der Hauptfigur identifizieren. Die "Erinnerungen" die immer wieder Rückblicke auf in der Geschichte irgendwo vorkommende Menschen gegeben wurden haben mich besonders angesprochen, da so jede noch so kleine Randfigur für einige Momente wichtig und wertvoll war. 

  19. Cover des Buches Der Horizont in deinen Augen (ISBN: 9783596032983)
    Patricia Koelle

    Der Horizont in deinen Augen

     (71)
    Aktuelle Rezension von: talisha

    Die Geschichten von Henny und Nicholas konnte man in den ersten beiden Bänden der Ostseetrilogie mitverfolgen. Jetzt fehlt nur noch eins der drei Bernsteinschiffe, jenes von Myra. 

    Doch wo es ist, weiss keiner. Es scheint mit dem Tod von Myras Tochter Liv verschollen zu sein. Was aber niemand auf Ahrenshoop ahnt: schon bald werden die drei Schiffe und die Familien wieder vereint sein.

    Was die Geschichte von der Berlinerin Ylvi, die in der Mauerfallnacht ihre Tochter Remona zeugte, mit der von Ahrenshoop zu tun hat, erzählt Patricia Koelle in "Der Hoizont in deinen Augen". 

    Architektin Ylvi ist unglücklich verheiratet. Als sie einige Jahre nach Remonas Geburt wieder zu arbeiten beginnt, blüht ihre Liebe zu Gärten auf. Sie schiebt es auf die Sehnsucht nach Theo, ihrem Mauerfallbekannten. 

    Jahre später, auf Teneriffa, wie schon so oft in ihrem Leben, gesteht ihr bereits vor Ylvis Mutter verstorbener Vater in einem Brief ein grosses Geheimnis. Ihre und Remonas Neugier sind gross, ebenso die der Leser, die nun unbedingt herausfinden wollen, was da alles dahinter steckt. 

    Myras Leben war weitaus interessanter als ich bisher angenommen hatte. Auch sie hat geliebt, doch es sollte nicht glücklich enden und so trauert und wartet sie noch immer auf ein mögliches Zeichen ihrer grossen Liebe. Ihre Geschichte fand ich fast noch eindrücklicher als die von Henny und Nicholas. Die Bernsteinbeschwörerin Myra hat mich beeindruckt mit ihrer Genügsamkeit, auch wenn sie oft schroff rüber kommt.  

    Am Ende wartet noch eine kleine Überraschung auf. Hier sieht man, wie gut die Autorin ihre Trilogie geplottet hat. Nichts überlässt sie dem Zufall und so gestaltet sich das Finale enorm stimmig und gipfelt in einem ergreifenden Lesegenuss. 

    Fazit: Man fühlt sich beim Lesen zärtlich umarmt, es fühlt sich an, als ob sich Koelles Worte und Sätze wie ein weicher Wollschal um des Lesers Schultern legt. 

    5 Punkte. 

  20. Cover des Buches Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen (ISBN: 9783328101574)
    Anna Paulsen

    Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen

     (87)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Das Buch hat mir recht gut gefallen und konnte mich gleich fesseln. Dass die Protagonistin Matilda eine Eigenbrötlerin und etwas seltsam ist gefiel mir gut. Der Roman konnte mich gut unterhalten und vergebe 4 Sterne. Ich hätte noch mehr aus Matildas Kindheit erfahren. Das Ende gefiel mir jedoch nicht und die Geschichte war ziemlich voraussehbar. 

  21. Cover des Buches Nie genug (ISBN: 9783741242267)
    Melanie Hinz

    Nie genug

     (184)
    Aktuelle Rezension von: Chrissy87
    Emma ist Autorin von Erotikromanen, doch privat läuft es eher mau, denn sie fühlt sich mit ihren Kurven nicht wohl. Umso überraschter ist sie, als der mehr als attraktive Sam sie anflirtet und mit ihr zusammen sein will.
    Das war mein erstes Buch der Autorin und ich bin so begeistert. Ich habe es in einem durch gelesen, denn ich musste einfach wissen wie es weiter geht.
    Emma und Sam sind so süß zusammmen, die beiden passen wirklich perfekt zusammen. Auch wie er ihr nach und nach ein anderes positiveres Selbstbild verpasst ist einfach nur toll.
    Auch die Nebencharaktere waren sehr sympathisch, allen voran Nadine und Markus.
    Wer also einen Erotikroman der mehr als S*x zu bieten hat lesen will, der sollte zu diesem hier greifen, denn hier gibt es eine gute Story, tolle Charaktere, viel Humor und noch mehr Emotionen.
  22. Cover des Buches Astrid Lindgrens Märchen (ISBN: 9783789121388)
    Astrid Lindgren

    Astrid Lindgrens Märchen

     (109)
    Aktuelle Rezension von: eleisou

    In dem Buch findet man eine schöne Sammlung von wundervollen Märchen der berühmten schwedischen Autorin Astrid Lindgren. .Durch das liebevoll gestaltete Cover finden wir uns direkt in einer Märchenwelt hingezogen und die sorgevoll gestalteten Illustrationen im Buch sind genauso schön und geben dem Buch das gewisse Etwas. 

    Was mir an diesen 15 Geschichten am meisten gefallen hat ist die Tatsache, dass jedes Märchen etwas aussagen möchte. Die liebevoll erzählten Geschichten erinnern kaum an andere Märchentypen,  wo das Gute mit dem Bösen immer zu kämpfen hat. 

    Ich kann dieses wunderschön geschriebene und gestaltete Märchenbuch nur weiterempfehlen   Es ist meiner Meinung nach als Vorlesebuch für Kinder oder aber auch für frische Selbstleser.

  23. Cover des Buches Der Mann schläft (ISBN: 9783423140027)
    Sibylle Berg

    Der Mann schläft

     (107)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962

    Wo Bestseller drauf stand, war auch zum Glück Bestseller drin.

    Der Mann liebt die Frau. Die Frau liebt den Mann ebenso. Er ist
    groß und stark und sie kann sich an ihn anlehnen. Findet Geborgenheit
    bei ihm und die Sicherheit, das er abends im Bett neben ihr liegt. Das
    soll immer so bleiben. Denn lange war sie auf der Suche nach dem
    passenden "Deckel". Er ist allerdings 110 kg schwer der Mann, keine
    Schönheit, aber er ist da. Das zählt, egal, wo man mit ihm ist.

    Aber ihre ständige Antriebslosigkeit und ihre eigens empfundene Durchschnittlichkeit ständig präsent, steht ihr im Wege. Sie lebt inzwischen bei ihm im langweiligen Tessin, wo nur Rentner leben, die in der Stahlindustrie tätig waren. Der Gedanke im fast verlassenen Ort die Feiertage zu verbringen grault ihr schon im Schlaf.

    "Ich muss gelassener werden, denn mein Hass der Welt gegenüber ist der Welt
    egal" oder Ich werde immer mit mir zusammen sein, besser, ich versöhne mich mit mir".
     
    Wegfahren ist eine gute Alternative zum Jahreswechsel. Nach China, weit weg. Nachdem sie sich dort in ihre Regelmäßigkeit in der Fremde eingerichtet hatten kommt ihr der Mann abhanden.
     
    Boshaft ehrlich mit einer Prise Zynismus beschreibt die Frau ihre Erinnerungen, die der Gegenwart von Seite zu Seite näher kommt, um sich am Ende zu treffen. Man möchte sie retten aus ihrer auswegslosen Situation. Man hofft auf ein gutes Ende, man lebt die Sinnlosigkeit des Daseins mit. 
    Mich hat diese Autorin dermaßen überrascht mit diesem Roman, das ich einfach nur sagen kann "Muss man gelesen haben" sonst hat man was verpaßt. Allerdings nicht, wenn man gerade selbst am Abgrund steht.
  24. Cover des Buches Die Vermissten (ISBN: 9783442375219)
    Jane Casey

    Die Vermissten

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Code-between-lines

    Zum Inhalt: Die junge Lehrerin Sarah Finch macht beim Joggen im Wald einen schrecklichen Fund: zwischen den Bäumen findet sie die Leiche einer ihrer Schülerinnen, der seit mehreren Tagen vermissten Jenny. Die Tatsache, dass sie die Leiche des jungen Mädchens gefunden hat, bringt Sarah von Anfang an in unmittelbare Nähe der Ermittlungen des Teams um Detective Chief Inspector Vickers. Mit den Ermittlungen um den Mord an Jenny wird auch die Erinnerung an ein dunkles Kapitel in Sarahs eigener Familiengeschichte wachgerüttelt: vor sechzehn Jahren verschwand ihr damals zwölf Jahre alter Bruder Charlie, und es konnte nie aufgeklärt werden, was damals geschah. Sarah wird durch die Geschehnisse der Gegenwart in ihre Vergangenheit versetzt und beschließt, nicht länger vergessen zu wollen, sondern versucht nach all der Zeit, Licht in die Geschehnisse von damals, die noch immer einen langen Schatten über das Leben ihrer Familie werfen, zu bringen.

    Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt: auf jedes Kapitel aus der Gegenwart folgt eines, in der Charlies Verschwinden vor sechzehn Jahren und der darauf folgenden Zeit erzählt wird. Dabei lernt der Leser in den Kapiteln aus der Vergangenheit die Protagonistin Sarah besser kennen und verstehen. Beide Handlungsstränge haben in etwa gleiche Wertigkeit und steuern zum Ende des Buches hin gleichermaßen auf ihre Auflösung zu, wobei natürlich unerwartete Verknüpfungen zwischen Gegenwart und Vergangenheit aufgedeckt werden…

    Eigene Meinung: „Die Vermissten“ von Jane Casey ist das erste Buch der Autorin Jane Casey und ist für mich ein von vorne bis hinten überzeugendes Debut. Innerhalb weniger Seiten hatte es die Autorin geschafft, mich an der Hand zu nehmen und mich tief hinein zu ziehen in die Geschichte um die für eine Protagonistin aus einem Thriller äußerst vielschichtige Hauptfigur Sarah, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Der Spannungsbogen wurde für mich von Anfang bis Ende konsequent durchgehalten, dabei wird allerdings die eigentliche Auflösung des Mordfalles von Jenny in der Gegenwart und des Verschwindens von Charlie vor sechzehn Jahren gar nicht in so einem rasanten Tempo erzählt. Neben dem Haupt-Handlungsstrang schafft die Autorin es, der Geschichte viele Facetten hinzu zu fügen – Sarahs schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter, die über das Verschwinden ihres Sohnes nie hinweg gekommen ist und sich seit Jahren in den Alkohol flüchtet, das dramatische Schicksal ihres Vaters, sowie die prickelnde Affäre (oder mehr?!) zwischen Sarah und Detective Blake (hier knistert es wirklich ordentlich zwischen den Zeilen)  – so dass zu keiner Zeit Langeweile aufkommt und ich mich von vorne bis hinten wunderbar unterhalten gefühlt habe.

    Am Ende des Buchs kommt es dann zum großen Showdown und den einzigen blutigen Momenten in dieser für einen Thriller doch eher sparsam blutigen Geschichte. Die Auflösung des Mordes an Jenny war dann auch eine gelungene Überraschung – ich hatte beim Lesen viel spekuliert und zwei unterschiedliche Theorien bezüglich Jennys Mörder gesponnen – und war entzückt, am Ende des Buches festzustellen, dass die Autorin mich gekonnt aufs Glatteis geführt hatte und eine für mich komplett unauffällige Figur am Ende als Täter überführt wurde.

    Fazit: Es wird wohl nicht das einzige Buch der Autorin bleiben, dass in meinen Bücherregalen Einzug halten darf!

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks