Bücher mit dem Tag "wimbledon"
19 Bücher
- Lilly Lucas
This could be love
(360)Aktuelle Rezension von: nueanIch lese die Bücher von Lilly Lucas immer sehr gern und war sehr gespannt auf die neue Reihe. Das Cover ist schon wunderschön und auch der Klappentext macht Lust auf mehr.
Louisa´s ganzes Leben dreht sich um Tennis. Nach einer Verletzung will sie wieder richtig durchstarten und am besten an die Spitze der Weltrangliste. Die Vorbereitung verbringt sie auf Hawaii bei ihrer Patentante Kay, die dort eine Tennisschule führt. Schon bei ihrem ersten Lauf am Strand trifft sie auf Vince, der sich um sie kümmert, als sie sich mit dem Training übernimmt.
Obwohl sich Louisa wirklich auf das Tennis konzentrieren will, spürt sie doch eine gewisse Anziehungskraft zu Vince, die auf Gegenseitigkeit beruht und so kommen sich die beiden näher.
Ich war sofort mittendrin in diesem Buch und im Sommer und Hawaii-Feeling. Die Beschreibungen sind so toll, dass ich mich direkt dabei gefühlt habe. Louisa mag ich sehr gern, sie weiß was sie will und bringt sich an ihre Grenzen um das zu erreichen. Vince wirkt wie der typische Sunnyboy, aber man merkt schnell, dass er auch sehr tiefgründig ist. Die ersten Hürden nehmen die beiden sehr gut und ich fand es toll wie sie sich langsam annähern. Ich hatte auch etwas Schmetterlinge im Bauch. Die weiteren Charaktere haben mir auch sehr gut gefallen und ich freue mich auf ein Wiedersehen in den nächsten Bänden.
Der Schreibstil locker, leicht und flüssig, ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, mitgefiebert und hätte Louisa auch das ein oder andere Mal ganz gern geschüttelt.
Fazit: Süßer Wohlfühlroman
- Anthony Horowitz
Das Geheimnis des weißen Bandes
(362)Aktuelle Rezension von: itwt69Der Schriftsteller hat sich geändert, die besserwisserische, manchmal auch arrogante Art von Sherlock Holmes nicht. Der erste Teil der Geschichte plätschert lange Zeit dahin, bis sich das Ganze dann der eigentlichen Verschwörung widmet. Von da an ist es ein packender Kriminalroman, der die ganzen Abgründe der Kriminellen aufdeckt => 3,5 Sterne
- Taylor Jenkins Reid
Carrie Soto is Back
(261)Aktuelle Rezension von: books_and_summerrainIch habe mich wahnsinnig darauf gefreut, ein weiteres Buch von Taylor Jenkins Reid lesen zu können. Ich habe bisher zwei Bücher von ihr gelesen, die mich total in ihren Bann gezogen haben. Die Autorin ist wahnsinnig gut darin, eine dichte, atmosphärische Welt zu erschaffen, in denen jeder Charakter einzigartig mit Ecken und Kanten dargestellt wird. Das ist ihr auch bei "Carrie Soto is Back" wieder sehr gut gelungen.
Wir verfolgen das Leben der Protagonisten Carrie Soto, die ihr Leben dem Tennis verschrieben hat. Sie wächst gemeinsam mit ihrem Vater auf, der gleichzeitig ihr Coach ist und sie bei ihren Träumen unterstützt. Carrie ist eine Figur, die nicht zu 100% sympatisch rüberkommt. Carrie ist wahnsinnig ehrgeizig und verbringt jede Minute auf dem Platz, um zu trainieren und die Beste zu werden. Freundschaften kennt sie nicht, Männer sind nur etwas für eine Nacht. Sie kämpft verbissen um jeden Sieg, da sie mit Niederlagen nicht umgehen kann.
Ich persönlich kenne mich mit Tennis wenig aus, trotzdem konnte man im Buch gut folgen, um was es geht und wie spannend es in den jeweiligen Matches zugeht.
Das Buch zeigt eindrucksvoll den inneren Kampf von Carrie, ihre Verbissenheit und ihre Zielstrebigkeit. Im Gegensatz dazu ist sie selbst ihre stärkste Gegnerin und sie muss mit Themen wie Verlust, Liebe und dem Verlieren klar kommen. Die Geschichte zeigt auch gut auf, wie unterschiedlich Männer und Frauen in der Welt des Sport wahr genommen werden.
Für mich hat es leider nicht ganz zu einer 5-Sterne-Bewertung gereicht. Gegen Ende folgt nur noch Spiel auf Spiel und es wird etwas anstrengend, dem Ganzen zu folgen. Die letzten Kapitel werden sehr kurz und knapp gehalten, hier hätte man alles noch etwas schöner ausklingen lassen können.
Trotzdem ein sehr gutes Buch, das ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann, auch wenn man sich sonst so gar nicht für Tennis interessiert.
- Andy Jones
Zwei für immer
(185)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinIvy und Fisher kennen sich noch nicht lange, verbringen ein paar leidenschaftliche Nächte miteinander und dann ist Ivy schwanger. Ohne lang zu diskutieren, ob sie beide das Kind möchten, ob sie überhaupt eine Beziehung haben und das Kind gemeinsam großziehen möchten, übernimmt Fisher Verantwortung und zieht kurzerhand bei Ivy ein.
Fisher ist verliebt in die knapp zehn Jahre ältere Ivy, ist sich ihrer Gefühle jedoch nicht so sicher. Die beiden müssen sich erst richtig kennenlernen, um herauszufinden, ob sie mehr verbindet als das gemeinsame Kind, was nicht ohne Reibereien vonstatten geht.
"Zwei für immer" ist eine Liebesgeschichte, die aus der Perspektive des Mannes, Fisher, geschrieben ist, was für mich schon einmal eine Abwechslung zu vielen anderen ähnlichen Romane darstellt. Es fällt leicht, sich in ihn und seine Gedanken hineinzuversetzen. Seine Unsicherheit in Bezug auf Ivys Gefühle und auch in Bezug auf die Rolle, die er in ihrem Leben und dem der Kinder (es sind Zwillinge) einnehmen wird, sind spürbar.
Der Roman ist humorvoll geschrieben, wiederholt sich jedoch im Mittelteil in ermüdenden Alkoholexzessen, was die Geschichte etwas in die Länge zieht. Es ist keine romantische Liebesgeschichte, denn wirklich schöne gemeinsame Momente zwischen Ivy und Fisher gibt es am Anfang kaum. Es fehlt eine Nähe, was vor allem der Distanziertheit Ivys geschuldet ist. Es ist eine ungleiche Paarbeziehung, die unter Druck entstanden ist und sich zunächst nicht merklich weiter entwickelt. Lange hat man als Leser*in hat man das Gefühl, dass die beiden keine Chance nutzen, sich anzunähern, für den anderen Interesse zu zeigen oder sich bewusst um eine gemeinsame Zukunft Gedanken machen. Erst als die Schwangerschaft voranschreitet und die beiden am Ende mit einem Unglück konfrontiert werden, dass sie nur gemeinsam bewältigen können, wird die Geschichte emotionaler und kann den etwas behäbigen Mittelteil ausgleichen.
Es ist ein Beziehungsroman aus der Sicht eines Mannes, den man zunächst mehr bemitleiden, als beglückwünschen möchte. Am Ende ist trotz der Zurückhaltung Ivys aber dennoch eine emotionale Basis spürbar, die auf eine Zukunft des Paares als Familie hoffen lässt. Diese ungeschönte Art der Paarbeziehung hat mir an dem Roman gut gefallen. - Andre Agassi
Open
(41)Aktuelle Rezension von: Seehase1977Andre Agassi ist wohl einer der erfolgreichsten und talentiertesten Tennisspieler der Welt. Er gewann mehrfach die Australien Open, die US Open, einmal Wimbledon und die French Open. Agassi ist einer von nur acht Spielern, der alle vier Grand-Slam-Turniere mindestens einmal gewann. Er war der erste Spieler in der Geschichte des Tennis, dem dies auf drei verschiedenen Belägen gelang. Andre Agassi war ein Superstar und ein Rebell und…er hasste Tennis. Das gestand er, als er, vom Erfolg gekrönt, ganz oben auf der Weltrangliste stand. Es folgten Abstürze und schmerzhafte Niederlagen und ein spektakuläres Comeback. Schonungslos und sehr emotional erzählt Agassi von den Höhen und Tiefen seiner Karriere, von bittersüßen Erfolgen, ständigen Schmerzen und der Liebe zu Steffi Graf…
Meine Meinung:
Mitte der 80er Jahre bricht in Deutschland aufgrund der beiden Superstars Boris Becker und Steffi Graf das Tennisfieber aus. Auf einmal ist Tennis in den deutschen Wohnzimmern allgegenwärtig. Neben den deutschen Superstars ist es vor allem der langhaarige und rebellische Andre Agassi, der mich begeistert und in den ich – zugegeben – auch ein kleines bisschen verknallt war. Seine Biografie „Open – Ein Selbstportrait“ ist kurzweilig, spannend, schonungslos und emotional und liest sich fast schon wie ein Roman. Eine faszinierend menschliche und sehr berührende Offenbarung.
„Ich öffne die Augen und weiß nicht wo und wer ich bin. Nichts Ungewöhnliches – mein halbes Leben habe ich das nicht gewusst.“
Agassi führt durch sein Leben und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Er beginnt mit dem Ende seiner Karriere bei den US-Open, bei dem er seinen schmerzenden Körper noch einmal zu Hochleistungen antreibt. Er erzählt von seiner Kindheit, die vom Tennis geprägt ist, gedrillt durch einen ehrgeizigen und gnadenlosen Vater, der nur eins im Sinn hat, seinen Sohn zum Tennis-Superstar zu machen. Agassi durchlebt Höhen und Tiefen, grandiose Erfolge, bittere Niederlagen, Drogenkonsum, kaum auszuhaltender Erfolgsdruck und fast schon krankhafte Perfektion bestimmen seine Karriere und sein Leben. Aber da ist auch seine große Liebe Steffi Graf, seine Kinder und sein Herzensprojekt mit dem er benachteiligte Kinder eine Schulbildung ermöglicht, die ihm aufgrund seiner Tenniskarriere verwehrt blieb.
„Ich hasse Tennis“ – nach der Lektüre dieser Autobiografie kann man den Satz, den Andre Agassi einmal gesagt hat verstehen und gleichzeitig weiß man auch, warum er dennoch nicht ohne Tennis sein konnte.
Mein Fazit:
Ehrliches, authentisches und absolut lesenswertes und gut geschriebenes Selbstportrait der schillernden und charismatischen Tennis-Legende.
- Ben Aitken
The Marmalade Diaries
(54)Aktuelle Rezension von: ancla_books4life**** Worum geht es? ****
Ben ist in London auf der Suche nach einem bezahlbaren Zimmer und findet tatsächlich ein Schnäppchen. Hierzu gehört allerdings auch eine 85 Jährige Witte deren Eigenheiten er nach dem Einzug so gar nicht aus dem Weg gehen werden kann. Denn schon wenige Tage später kommt der Lockdown. Wir schreiben das Jahr 2021, die Welt hat Corona und Ben damit jeden morgen ein Marmeladenbrot zum Frühstück mit der liebreizenden Winnie.
**** Mein Eindruck ****
Die autobiografische Erzählung von Ben Aitken während des Corona Lockdowns bietet so einiges. Neben der Generationsunterschiede zwischen den beiden Hauptfiguren und der aufgezwungenen Dauergemeinschaft zeigt die Geschichte eben viel Nächstenliebe, das Wachsen von Verständnis und weiß dabei auch durchaus komische Alltagssituationen zum Besten zu geben. Winnie ist eine warmherzige Frau, die immer noch voll auf Zack ist. Sie weiß was sie will und kann auch mit ihrer Weisheit um sich werfen. Eine Person, die man einfach ins Herz schließen muss. Ben trifft dabei immer wieder aufs Neue starke Aussagen in metaphorischen Bildern, die aufgrund des Zusammenspiels der beiden entstanden. Ich dachte mir immer wieder, dass genau das das ist, was uns als Menschen widerspiegelt, in der Corona Zeit und den Nachwehen die viele von uns immer noch spüren. Das Buch hat eine ganz besondere Essenz. Ist allerdings nicht ganz so einfach lesbar. Immer wieder driftete ich in zu viel alltägliches ab und dachte dann selbst an meinen Alltag. Meine Augen lasen, mein Kopf war aber woanders. Es erforderte große Konzentration aus dem Gelesenen mehr als die Hauptessenz zu ziehen. Welche es aber in jeden Fall lohnt zu entdecken.
**** Empfehlung? ****
Das Buch stellt eine besondere autobiografische Erzählung dar. Eine Erinnerung und eine Autobiografie die sich auf uns als Menschen projizieren lässt. Das Buch hat damit eine interessante Stimme die es zu entdecken lohnt.
- Hape Kerkeling
Frisch hapeziert
(33)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderWir alle lieben ihn den, den Hape Kerkeling. Wir warn mit ihm wandern, wir haben ihn als Club Animateur kennen gelernt, als Verwandten der Queen und er hat uns auch mitgenommen in seine Kindheit und jetzt gibts Kolumnen. Gewohnt locker, lustig, aber auch immer mit einem Augenzwinkern und Tiefe. Natürlich kommen die Royals vor und hier betrachtet Hape genau, was am Hofe so vor sich geht. Wer ist eigentlich ein Promi und was macht ihn aus? Begegnung mit Pamela Anderson und vielen weiteren bekannte Damen gibt es hier. Hape erzählt von einem Wahlkampf, warum Uschi Blum doch nicht zum ESC gefahren ist und gibt wieder ganz viel von sich preis. Herrlich!
- Tim Adams
Being John McEnroe
(2)Aktuelle Rezension von: GosilineDie britische Yellow Presse nannte ihn nicht nur „Brat“, sondern „Superbrat“. Dass Schiedsrichter und Linienrichter bei einem Tennismatch beschimpft vom Court gingen, war Programm. Die meisten Menschen kennen die „Göre“ John McEnroe wegen seiner unangenehmen Wutausbrüche, dramatischen Schimpftiraden und als nie lächelndes, arrogantes, beleidigtes Großmaul. Aber im Hinterkopf weiß man, dass McEnroe ein Weltklassespieler war. In seinen erfolgreichen 80er Jahren konnte er sieben Grandslam-Titel für sich gewinnen und belegte vier aufeinanderfolgende Jahre die Weltrangspitze. Der britische Sportenthusiast und Observer-Literaturchef Tim Adams hat mit seinem Essay „Being John McEnroe“ eine Pflichtlektüre für jeden Tennisbegeisterten geschrieben und für solche, die über den Tellerrand des Profitennis schauen wollen. Und vor allem für solche, die das Phänomen John McEnroe näher beleuchtet haben möchten - denn Tim Adams betrachtet das komplizierte Innenleben von McEnroe. McEnroe war zeitlebens ein schlechter Verlierer, aber ein energischer Kämpfer. Ihn trieb weniger der rauschende Erfolg als die Angst vor der schmerzenden Niederlage. Tim Adams richtet sein Blickfeld auf die Glanzlichter in McEnroes Karriere (unvergessen: die beiden Wimbledonfinale 1980 und 1981 gegen Björn Borg, seinen kongenialen Gegner), ohne eine ordinäre Biographie abzuliefern. Daneben dokumentiert er entscheidende gesellschaftliche und sportgeschichtliche Veränderungen wie den sinkenden politischen und sozialen Einfluss der Upper Class in Großbritannien oder den steigenden Einfluss des Sponsorings im Tennis. Zum Schluß der 140 seitenlangen Lektüre zieht man den Hut vor dem eigenartigen John McEnroe, dem begnadeten Tennisspieler und Egomanen vor dem Herrn – der sich selbst immer treu geblieben ist. - Wylie Overstreet
Adam ist jetzt mit Eva befreundet
(40)Aktuelle Rezension von: HoldenEine interessante Idee: Was wäre passiert, wenn Mark Z. (bzw. die Winklevoss-Zwillinge) Facebook viel früher erfunden hätten, was hätte man damals nicht alles schon im Vorraus wissen können? Schön ironisch-humorvolle Gedankenspielereien, bei dem einem auch manchmal das lachen im Halse stecken bleibt, zB wenn Hitler Nationalismus bereits 1920 für eine "gute Idee" hält. Sehr amüsant so für zwischendurch, durchaus weiterzuempfehlen. - Tamara McKinley
Das Lied des Regenpfeifers
(30)Aktuelle Rezension von: PerleKlappentext:
Olivia genoss den Anblick der Pelikane, die über dem Wasser dahinglitten, und sie lauschte dem Lied des Regenpfeifers. Hier war sie zu Hause, ungeachtet der schmerzhaften Erinnerungen, ungeachtet der Geheimnisse, die sie aufzudecken hatte. Wie die Bäume war auch sie in dieser Erde verwurzelt.
Sie betete nur, dass die Wurzeln tief genug reichten, um dem droheneden Sturm standzuhalten.
Die junge Olivia Hamilton muss vielen Stürmen trotzen, bis sie in Australien ein neues Leben findet und endlich erkennt: Es ist nicht wichtig, von wem sie als Kind Liebe empfangen hat. Was zählt, ist die Liebe selbst und dass man fähig ist, sie weiterzuschenken ...
Tamara McKinley verzaubert ihre Leser einmal mehr mit den Düften und Farben des roten Kontinents und schickt sie auf eine abenteuerliche Reise - zum Mittelpunkt des Herzens.
Eigene Meinung:
Dieses Buch tauschte mit einem Leser von dieser Seite. Er hatte es mir zurückgelegt, da ich unter anderem auf Bücher von dem Kontinent Australien stehe.
Am Wochenende begann ich dioesen dicken Smöker mit 429 Seiten und kam gut voran, jeden Tag an die 100 Seiten. Ich konnte es kaum aus den Händen legen, es hat mich echt gut unterhalten. Einige Seiten waren - langweilig will ich nicht sagen - aber gefielen mir nicht so bzw. kamen nicht an mein warmes Herz heran.
Doch im Großen und Ganzen war es ein toller Roman, den ich jeden empfehlen kann. Die Geschichte von Olivia war sehr interessant und Maggie`s Leiden konnte auch meine Story sein, denn es ähnelt meinem Leben teilweise. Daher ging mir der Schluss sehr nah und ich habe immer ein paar Tränchen vergossen, wenn im Roman auch geweint wurde, komischerweise haute das jedesmal hin.
Ich vergebe hierfür gerne gutgemeinte 4 Sterne.
Denn auch der Schreibstil hat mir hier in diesem Buch gut gefallen. - Boris Becker
Das Leben ist kein Spiel
(19)Aktuelle Rezension von: ryomaSpannend all diese Boulevard-Geschichten, die mich nie sonderlich interessierten, aus der Sicht von Boris Becker zu lesen. Er berichtet ziemlich schonungslos und offenbar ehrlich von seinen Beziehungen. Räumt auch sehr oft eigene Fehler ein. Und zweifellos liebt er all seine Kinder über alles. Nur das eine Kapitel, in dem es um gewisse missratene Geschäfte etc. ging, war ein wenig langweilig. Und Details aus all seinen Matches hätte ich mir unbedingt gewünscht.
- Klaus Ullrich
Der weiße Dschungel. Tennis im Würgegriff der Agenturen. (nl-konkret 79)
(3)Noch keine Rezension vorhanden - Tom Saller
Julius oder die Schönheit des Spiels
(82)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderJulius von Berg ist leidenschaftlicher Tennisspieler und wird früh auf den Sport aufmerksam und wird schon bald gefördert. Er ist ein Gentleman auf und neben dem Platz und wächst auf einer Burg über dem Rhein auf. In den 1920er und den 1930er Jahren wird er zum Star und durch seine charmante Art, ist er bei Spielern, wie auch beim Publikum beliebt. Aber das NS Regime will ihn für ihre Zwecke nutzen und so spielt er im legendären Davis Cup Match 1937 nicht nur gegen die USA, sondern auch gegen Hitler. Julie ist seine Frau und sie folgt ihrem Julius überallhin und muss doch auch die Schattenseiten kennen lernen. Das Buch von Tom Saller ist faszinierend, spannend, zuweilen sogar lustig, aber vor allem ein Bericht der damaligen Zeit und das in all seiner Schönheit und auch in seinem Schrecken. Wahre Begebenheiten sind hier genauso eingewoben, wie viele bekannte Persönlichkeiten und Stars, der damaligen Zeit. Es ist auf zwei Ebenen geschrieben und verleiht eben nicht nur Julius eine Stimme. Etwas ganz großes.
- Jane Casey
Die Blender
(5)Aktuelle Rezension von: BellexrDS Maeve Kerrigan und ihr Partner DI Josh Derwent werden zu einem Tatort in Wimbledon gerufen. In der Villa des Kronanwalts Philip Kennford angekommen, bietet sich ihnen ein grausames Bild: Kennfords Frau Vita wie auch eines seiner Töchter, die 15-jährige Laura, wurden brutal ermordet, Kennford selbst wurde von dem Täter niedergeschlagen. Nur Lydia, die Zwillingsschwester von Laura ist körperlich unversehrt. Kerrigan und Derwent leiten erste Ermittlungen ein, doch die Zusammenarbeit mit Kennford und auch mit seiner stark traumatisierten Tochter gestaltet sich äußerst schwierig und die beiden Detectives werden das Gefühl nicht los, dass der Kronanwalt ihnen einiges verschweigt.Jane Casey steigt mit dem Doppelmord in Wimbledon in den dritten Band um ihre Protagonistin Maeve Kerrigan in die Geschichte ein. Und obwohl die Autorin gleich mit den Morden beginnt, lässt sie es in der vorliegenden Story recht ruhig angehen. Akribisch verfolgen Maeve und Derwent die noch so kleinste Spur. Erschwerend kommt für Maeve noch hinzu, dass sie Zweifel an ihrer Beziehung zu Lebensgefährten Rob hegt und auch der Bandenkrieg in London, der mehrere Tote fordert, lässt sie nicht los. Da sind interne Reibereien mit einem Kollegen für sie eher schon Nebensächlichkeiten.
Obwohl Jane Casey bei ihrem neuesten Thriller, den ich als soliden englischen Krimi bezeichnen würde, wieder eine sehr ruhige Gangart bevorzugt und auch dem Privatleben von Maeve viel Platz einräumt, kommt während der rund 600 Seiten nicht einmal Langeweile auf. Geschickt verpasst Jane Casey dem Kennford-Fall immer wieder neue unvorhersehbare Wendungen und gibt nur bruchstückhaft etwas über die Anwaltsfamilie preis, wobei man hier schnell merkt, dass es hinter dieser schillernden Fassade mehr als bröckelt. Und neben den sehr facettenreich, lebendig beschriebenen Charakteren überzeugt auch wieder der einnehmende, mitreißende Schreibstil der Autorin. Da sieht man gerne darüber hinweg, dass von fesselnder Spannung kaum die Rede sein kann.
Die Zusammenarbeit mit ihrem Vorgesetzten Josh Derwent gestaltet sich für Maeve nach wie vor schwierig. Der zynische wie sympathische Rüpel geht keinem Fettnäpfchen aus dem Weg und kann sich gegenüber Maeve den einen oder anderen unflätigen Spruch selten verkneifen. Da Jane Casey ihrem Roman aus der Perspektive der sympathischen, sturen, spitzfindigen Maeve erzählt, kennt man ihre Gedanken jederzeit und bewundert stellenweise wirklich ihre stoische Ruhe, mit der sie Derwent gegenübertritt. Diese ständigen Geplänkel zwischen den beiden Ermittlern laden immer wieder zum Schmunzeln ein und heitern die ansonsten doch recht frustrierende Stimmung des Thrillers oft genug auf.
Aber nicht wegen des Thrillers an sich ist die Stimmung frustrierend, sondern einfach deswegen, weil sich kein Verdächtiger, geschweige denn ein Motiv finden lässt. Und von den Beteiligten, in dem Fall Lydia und Philip Kennford, absolut keine brauchbaren Informationen zu bekommen sind. Bis zum Schluss ist man als Leser genauso ratlos darüber, wer Vita und Laura ermordet hat wie Maeve und Derwent. Und von einem möglichen Motiv kann hier auch lange Zeit keine Rede sein. Zwar gibt es schon den einen oder anderen Verdächtigen, selbst Kennford gerät kurzweilig unter Verdacht, aber eine heiße Spur ergibt sich absolut keine.
Fazit: Ein Thriller ist etwas anderes. Aber wer solide englische Krimis mit einer gut durchdachten Story und ausgereiften Charakteren bevorzugt, wird von „Die Blender“ nicht enttäuscht sein.
- Karin Hanta
Zeit für London
(3)Aktuelle Rezension von: varietyEin schönes Buch über London zum Schmökern und Schwelgen. Wunderbare Bilder und kurze Texte. Dazu viele Tipps zum Übernachten, Esssen, Ausgehen und Besichtigen. Der einzige Minuspunkt ist, dass viele der Hinweise nur für Gutbetuchte sind (auch wenn das Pfund momentan relativ tief ist). - Keith Lowe
Auf ganzer Linie
(55)Aktuelle Rezension von: misery31033,5 Sterne
Einen Tag vor seiner Hochzeit lässt sich Andy auf eine aberwitzige Wette ein. Kann er es schaffen, das gesamte Londoner U-Bahn-Netz an nur einem Tag abzufahren? Er muss es schaffen, denn der Wetteinsatz sind sein Ticket und sein Pass, die er für die Hochzeit in Paris unbedingt zurückhaben muss. Zusammen mit dem Obdachlosen Brian macht sich Andy auf die Reise – und die beiden erleben Kurioses. Doch können sie auch die Aufgabe schaffen?
Zunächst dachte ich, was für eine seltsame Idee für einen Roman – ein bisschen wie „In 80 Tagen um die Welt“, nur dass die Welt in diesem Fall das Londoner U-Bahn-Netz ist und die Reise in nur einem Tag erledigt sein muss. Auf jeden Fall ist diese Romanidee grandios – und auch die Umsetzung hat mich über weite Teile sehr amüsiert.
Andy ist sympathisch und mit dem Obdachlosen Brian an seiner Seite Teil eines skurrilen Teams. Die Reise der beiden ist spannend und ich machte mir mehr als einmal Sorgen, ob sie wohl rechtzeitig den nächsten Zug erwischen würden. Dabei fühlte ich die Enge in vollbesetzten Zügen, kannte das Gefühl, wenn man seine Mitreisenden ignorieren möchte, es aber nicht immer kann und konnte die Eile spüren, mit der die beiden Männer unterwegs waren. Und bei alldem sah ich die Londoner U-Bahn-Karte genau vor Augen und hakte zusammen mit Andy und Brian Bahnhof für Bahnhof ab.
Eine atemlose Reise durch ganz London, die mich erstaunlich gut unterhalten hat. Zwischendurch gab es ein paar Längen, gerade die Teile um Rachel hätte ich nicht so ausführlich gebraucht, aber insgesamt fand ich das Buch richtig gut!
- Bruce Schoenfeld
Althea Gibson – Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin
(58)Aktuelle Rezension von: luckynelliWer kennt in der heutigen Zeit Althea Gibson? Gerade das hat mich neugierig auf die Geschichte der jungen Frau gemacht, die sich gegen die gesellschaftlichen Zwänge der Zeit für eine Tenniskarriere entschieden hat. Die Biografie nimmt uns mit in das Leben dieser außergewöhnlichen Frau, die so garnicht dem Bild einer Frau der 50er Jahren entspricht. Eine junge, ehrgeizige Schwarze die erfolgreich im Tennis, dem "weißen" Sport ist. Glücklicherweise gerät sie rechtzeitig aufgrund ihrer Leistungen an Förderer, die ihre Karriere auf die richtige Bahn bringen. Und sie lernt Angela Buxton, ihre damalige Doppelspielerin, kennen, mit der sie eine lebenslange Freundschaft verbindet. Traurig, dass diese so erfolgreiche Spielerin in der heutigen Zeit vergessen ist und dass ihr Leben in völliger Armut enden musste.
Ein außergewöhnliches Buch über eine starke Persönlichkeit, die sich über die damaligen gesellschaftlichen Grenzen hinweg setzen konnte - durch Ehrgeiz, Erfolg und die richtigen Menschen. Lesenswert, nicht nur für Tennisbegeisterte. - 8
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