Bücher mit dem Tag "winnetou"
100 Bücher
- Tim Boltz
Fernverkehr
(17)Aktuelle Rezension von: beastybabeDieses Buch sollte eigentlich hauptsächlich gute, humorvolle Unterhaltung bieten, aber für mich kam es zu einer Zeit, in der ich mich auch ein bisschen mit Protagonistin Sibel identifizieren konnte.
Sie steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben: ihr Job als Lehrerin bereitet ihr alles andere als Freude und auch ihre Beziehung geht gerade den Bach runter, da ihr Freund sie dreist betrügt.
Verzweifelt und orientierungslos entschließt Sibel sich, erst einmal dem Alltag zu entfliehen. Die passende Gelegenheit ergibt sich, als ihr Bruder überraschend ins Krankenhaus muss und eine wichtige Fracht nicht selbst nach Istanbul bringen kann. Spontan erklärt sie sich bereit, die Fahrt zu übernehmen – und landet in einer Welt, die sie vorher nicht kannte …Für mich war dieses Buch eine sehr ausgewogene Mischung aus leichtem Humor und Emotionen. Sibel mochte ich von Anfang an sehr gerne, aber auch unter den Nebenfiguren sind einige Sympathieträger zu finden. Die Geschichte liest sich flüssig und man merkt kaum, wie man die Seiten umblättert. Es wird nie langweilig und die Story war unterhaltsam, wenn auch manchmal recht vorhersehbar. Aber was spricht dagegen, dass am Ende alles gut wird?
Von mir gibt es dafür eine klare Leseempfehlung: beste Unterhaltung für Zwischendurch!
- Rainer Buck
Indianertod
(7)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisKarl-May-Festpiele in Bad Espefeld: Winnetou und sein weißer Blutsbruder Old Shatterhand reiten nach gewonnenem Kampf gegen das Böse davon. Plötzlich greift sich Winnetou an die Brust und gleitet – vor den Augen des entsetzten Publikums - tödlich getroffen aus dem Sattel.
Robert Falke, pensionierter Hauptkommissar und sein Freund Manuel Wolff, Pastor und Nebenjob-Journalist sitzen auf den Rängen als der Mord passiert.
Neugierig geworden, beginnen sie zu ermitteln, zumal Wolffs Zeitungsherausgeber eine fette Story wittert.
Was dann passiert ist das Ergebnis penibel recherchierte Polizeiarbeit. Der Autor gewährt uns einen Blick „hinter die Kulissen“ – das ist auch durchaus zweideutig gemeint. Nicht nur in den Alltag der Ermittler dürfen wir unsere Nase hineinstecken, sondern ein besonderer Fokus wird auf
Die Schauspielertruppe gelegt. Hier ist nicht alles so wie scheint oder scheinen soll. Wie sagt schon Goethes Faust? „alles Chimäre“ – und hat recht damit.
Das Ermittler-Duo wider Willen, Wolff und Falke (eine nette Anleihe in der Tierwelt hat der Autor hier genommen) ist sympathisch und wirkt kompetent. Auch die persönlichen Schicksale der Protagonisten sowie ihre unterschiedlichen Charaktere sind gut herausgearbeitet.
Sehr gut haben mir die Ausflüge in die Welt von Karl May gefallen. Ich kann mich noch gut an meine Kindheit/Jugend erinnern, als Pierre Brice und Lex Barker Seite an Seite die Bösen bekämpft und manch unvorsichtiges Greenhorn gerettet haben (Terence Hill damals noch als Mario Girotti). Auch Ralf Wolters als Sam Hakwins wird mir ewig in Erinnerung bleiben, „wenn ich mich nicht irre“.
Das einzige, was mich persönlich stört ist, das dauernde Hinweisen auf Manuel Wolff als Pastor. Ja, nach der x-ten Erwähnung hat es wohl jeder mitbekommen, dass er Pfarrer ist. Also ich kenne mehrere evangelische Pfarrer (auch Ehepaare), die ihrem Gegenüber nicht ständig ihre Profession unter die Nase reiben.
Fazit:
Eine gelungene Idee, abseits von Pater Brown, einen Kirchenmann ermitteln zu lassen. - Karl May
Winnetou 1 - Der rote Gentleman, Winnetou 2 - Der rote Gentleman, Winnetou 3 - Der rote Gentleman und Der Schatz im Silbersee
(207)Aktuelle Rezension von: Beccibuch29Karl arbeitet als echtes Greenhorn im Wilden Westen beim Bau einer Eisenbahnlinie mit. Entgegen aller Erwartungen schlägt er sich sehr gut und rettet so manches Mal seine Kollegen. Als einer seiner unangenehmen Zeitgenossen den engsten Vertrauten des Sohnes Winnetou des Apatschenhäutlings tötet, versucht Karl diesen Platz einzunehmen. Zwischen ihm und Winnetou entwickelt sich eine enge Blutsbrüderschaft, die jedoch durch Misstrauen auf die Probe gestellt wird.Dennoch verbünden sie sich gegen ihren gemeinsamen Feind. Sie erleben Freud und Leid miteinander und beschützen und rächen Freunde und Familie.
Ich wollte schon seit längerer Zeit die Werke von Karl May lesen und muss sagen, dass ich wirklich begeistert bin. Obwohl der Autor selber nie in den Wilden Westen kam, ist alles sehr realistisch und glaubwürdig geschrieben. Der eigene Horizont wird erweitert und man lernt Dinge fürs Leben.
Sowohl Winnetou als auch Old Shatterhand werden lebensecht beschrieben und handeln für den Leser nachvollziehbar. Doch auch die Nebenprotagonisten tragen wesentlich zur Handlung und zur Atmosphäre bei. Sei es durch Ratschläge oder durch eingeworfene Witze.
Da der Wilde Westen alles andere als harmlos ist, wird es nie langweilig, sondern bleibt bis zum Schluss sehr spannend.
Da ich eine recht alte Ausgabe gelesen habe, in der nur wenig auf politische Korrektheit geachtet wurde, wird ein großer Teil des damaligen Zeitgeistes mit übermittelt, wodurch das Buch auch auf einer anderen Ebene sehr interessant wurde.
- Jess Jochimsen
Das Dosenmilch-Trauma
(47)Aktuelle Rezension von: bigpandaJess Jochimsen hat mit Ende 20 in dem Buch das Dosenmilch-Trauma seine Kindheit und Jugend mit den Hippie Eltern (die Renate und der Eberhard) sehr lustig in kurzen Geschichten aufgeschrieben. Beim Lesen kann man sich gut die Darbietung auf der Bühne vorstellen, was natürlich auch daran liegt, dass er mittlerweile seit ca. 30 als Comedian/Kabarettist auf der Bühne steht und genau mit diesen Geschichten über die linken Eltern im katholischen Bayern bekannt wurde.
Meiner Meinung nach liegt die Stärke des Buches, vor allem darin, dass er nicht nur die Klischees bedient, sondern zeigt, dass Menschen, egal welcher Ideologie anhängend, durchaus auch widersprüchlich und Facettenreich sind, so hatte ich große Freude an der Erzählung über den Familien-Benz, den nur der Vater fahren durfte.
Nicht nur wenn man als Kind mit ähnlich 68er geprägtem Umfeld in Berührung kam, wird man von dem Buch gut unterhalten, sondern auch wenn man schon mal als "Sitzriese" beschimpft wurde kann man sich sehr gut mit dem Sutor identifizieren, auch als Frau.
Zuletzt hat mir das Buch Spaß gemacht, weil ich damit in eine vergangene Zeit gereist bin. Durch die Erzählungen und Bilder wurde plötzlich das Jahr 1999 wieder sehr präsent. Möllemann, Sabine Christiansen.... meine Güte, ist das alles weit weg.
- Karl May
Die Felsenburg
(28)Aktuelle Rezension von: LerchieOld Shatterhand war in Guaymas angekommen und suchte sich zunächst einen Ort zum Schlafen. In einem Hotel, das diese Bezeichnung eigentlich nicht verdiente, das jedoch das einzige im Ort war, fand er ihn. Dort wohnte auch der Mormone Harry Melton, ein Heiliger der letzten Tage. Vom Wirt hatte Old Shatterhand erfahren, dass dieser auf ein Schiff wartete, das ihn nach Lobos bringen sollte. Auch wenn ihm der Mann nicht gefiel, so nahm er doch sein Angebot an, ihn mitzunehmen. Doch behielt er sich die Entscheidung, ob er auf der Hacienda del Arroyo als Buchhalter arbeiten wolle, für das Ende der Reise vor.
Der Mormone war ihm von Anfang an nicht geheuer. Und als er erfuhr, dass der Mormone eine große Gruppe Deutscher zur Hacienda führen wolle wurde er noch misstrauischer. Mit seinem Kabinennachbarn kam er ins Gespräch. Dieser hatte diese Reise nur mitgemacht, um seiner untreuen Braut nahe zu sein. Auf Deck konnte Old Shatterhand beim Lauschen dann die Bestätigung finden, dass Melton mit den Deutschen nicht das vorhatte was er vorgab.
Auf dem Ritt von Lobos zur Hacienda setzte er sich dann unauffällig ab, um in Ures Anzeige zu erstatten, doch das nützte nichts, denn der Mann dort gedachte nicht, etwas zu unternehmen. Also musste er es selbst tun.
Die Abenteuer, die Old Shatterhand allein und mit Freunden, erlebt, sind spannend geschrieben. Denn er hatte recht mit seiner Vermutung, dass seinen Landsleuten Unbill drohe. Ja es drohte ihnen noch viel mehr, und auch Old Shatterhand geriet durchaus in Lebensgefahr. Doch das hielt ihn nicht davon ab zu versuchen seine Landsleute zu retten.
Wird ihm das gelingen? Vermutlich schon, aber wie?
Das Buch lässt sich immer noch leicht und flüssig lesen. Ich selbst habe es schon so oft gelesen, dass ich gar nicht mehr weiß, wie oft. Es fängt auch gleich spannend an. Den einen oder anderen mögen die genauen Beschreibungen Karl Mays stören. Er beschreibt die Menschen genauso genau, wie die Landschaften. Das mag sich manchmal etwas ziehen, ist aber oft im Nachhinein von Nutzen. Ich habe schon als Kind fast alle Karl-May-Romane verschlungen. Und ich lese sie auch jetzt noch ab und zu gerne. Der Schreibstil ist für die heutige Jugend vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig. Doch sollte man bedenken, dass dieses Buch schon vor mehr als hundert Jahren geschrieben wurde. Es hat mir, obwohl wie schon gesagt schon oft gelesen, wieder sehr, sehr gut gefallen.
- Jan Weiler
Mein Leben als Mensch
(118)Aktuelle Rezension von: HoldenJan Weilers Berichte aus präpubertären Zeiten, als es in Weilershausen noch einigermaßen gesittet zugeht. Beruhigend zu sehen, daß bei anderen in der Kindererziehung auch nicht alles glattläuft. Am lustigsten sind auch hier die Geschichten mit Antonio Marcipane als heimlichem Hauptdarsteller ("Eindeutige...eine...Rotweine").
- Karl May
Durchs wilde Kurdistan (Taschenbuch)
(65)Aktuelle Rezension von: Ayumi1Eines meiner Favoriten der zahlreichen Karl May Reiseromane. Man wird in eine fremde Kultur mitgenommen und ist durch die spannende Erzählweise gefühlsmäßig immer direkt dabei.
Karl May alias Kara Ben Nemsi bricht zu einer neuen Reise auf, um den verhafteten Sohn eines befreundeten Stammes zu befreien...
Karl May Bücher lese ich eigentlich immer gerne, aber dieses eine mag ich besonders. Ich habe es bestimmt schon 3,4 mal gelesen und langweilig wird es nie. Jedes Mal versinkt man von Neuem in der unbekannten Welt, die man durch die Bücher doch zu kennen scheint. Aus den gefährlichen Situationen schafft die Hauptperson es jedes Mal, heil wieder herauszukommen und dabei noch elegant Vorteile zu erhalten und neue "Verbündete" und Freunde zu gewinnen. Zugegeben, manch einem mag das die Spannung rauben, wenn immer wieder vorhersehbar eine bequeme Rettung das Drama löst, aber ich finde es trotzdem immer wieder interesssant. Der Schreibstil ist faszinierend und schafft es immer wieder, glaubwürdig die Landschaften und Leute vor Augen zu führen und schnell hat man seine Lieblingscharaktere gefunden, die im Lauf der Bände auch immer wieder auftauchen und alle ihren eigenen, lebendigen Charakter besitzen. Besonders der treue Diener Halef gibt von Zeit zu Zeit Anlass zum Lachen. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, es macht wirklich Spaß zu lesen und "mitzureisen". :) - Karl May
Kapitän Kaiman
(19)Aktuelle Rezension von: seoirse_siuineirDer Sammelband enthält neben der Titelgeschichte drei weitere Erzählungen.
"Kapitän Kaiman" ist eine Berarbeitung von Mays Roman "Auf der See gefangen", der erstmals 1878 erschien und 1888 nochmals unter dem Titel "Schloß Wildauen " veröffentlicht wurde. Für die "Gesammelten Werke" wurde der Roman 1921 vom Karl-May-Verlag bearbeitet und vor allem die in Deutschland spielende Rahmenhandlung stark gekürzt.
Nach der Ermordung eines deutschen Juweliers flieht der berüchtigte Kapitän Kaiman nach Amerika in den Wilden Westen, wo er von den Verwandten des Juweliers gejagt wird.Die Erzählung "Der Kannada-Bill" ist eine Zusammenführung der frühen Erzahlungen "Three carde monte" aus dem Jahr 1879 und der 1878 entstandenen Erzählung "Vom Tode erstanden". Die beiden Geschichten wurden von May selbst entsprechend bearbeitet und im ursprünglichen Mittelteil der "Old-Surehand-Trilogie" 1894 neu veröffentlicht. In der Geschichte hat sogar der künftige Präsident Abraham Lincoln einige Auftritte.
Ebenfalls für "Old Surehand" überarbeitet hat May die kurze Erzählung "Das sprechende Leder", die auf der 1886 entstandenen Geschichte "Unter der Windhose" beruht.
Die letzte Geschichte "Der Pfahlmann" wurde unter dem Titel "Ein Dichter" 1879 veröffentlicht, wobei hier der Titelheld noch Richard Forster anstatt Klausen heißt. Die Geschichte spielt zur Zeit, als Texas noch zu Mexiko gehörte.
- Karl May
Der Schut (Taschenbuch)
(58)Aktuelle Rezension von: Winslow-PeckWieder einmal zieht Kara Ben Nemsi, der Ich Erzähler, durch ferne Länder um Land und Leute zu studieren und so Stoff für seine Bücher zu sammeln. begleitet wird er wieder von Omar und Osko, die beide wegen der Blutrache mitreisen, und seinem treuen Freund und Helfer Hadschi Halef der mit seinem Übermut so einige Schmunzler auslöst. "Der Schut" schließt an die vorigen 5 Bände der Orienterzählungen an und ist das Finale auf der Suche nach dem Bandenanführer. Wieder einmal toll erzählt von Karl May, wobei er immer dezent aber dennoch pralerisch wiedergibt wie er zu allen genialen Einfällen kommt und allen anderen haushoch überlegen ist. Ein Typischer Karl May! - Karl May
In den Schluchten des Balkan
(41)Aktuelle Rezension von: rallus4.Teil eines der besten Abenteuerromane. Weiter geht es durch den Balkan und die Schilderung der Geographie und der dort lebenden Menschen ist wie immer sehr plastisch, man kann sich vorstellen warum dort das Pulverfass für den 1. Weltkrieg war. - Karl May
Durch das Land der Skipetaren (Taschenbuch)
(47)Aktuelle Rezension von: rallus5.Teil der Abenteuerreise um Hadschi Halef und Kara ben nemsi in dem sie durch die Skipetaren (Kosovo, Albanien) risen und weiterhin die Spur der Schurken verfolgen. Karl May hatte sein Wissen um die Landschaften die er beschrieb auch nur aus Büchern, so daß seine Beschreibungen und Darstellungen um so mehr verwundern. - Karl May
Der Löwe der Blutrache
(16)Aktuelle Rezension von: rallusEigentlich der erste Teil einer 4-Bändigen Reihe, aber nur in der neuesten Version! Sie beginnt im Wilden Westen und geht weiter in den Orient. Karl May ist nun wesentlich gereifter die Dialoge werden vertiefter, aber noch sind die Erzählungen flüssig und die Komik ist vorhanden. Tolles Spätwerk eines der unterschätztesten Erzähler des 19.Jahrhunderts. - Karl May
Der Schatz im Silbersee (Taschenbuch)
(100)Aktuelle Rezension von: honeyandgoldAls ich "Der Schatz im Silbersee" im öffentlichen Bücheregal gefunden habe, war ich mehr als nur begeistert. Als Kind war dieser Film mein absoluter Lieblings-Western. Da dachte ich mir direkt, "geil, dann kann das Buch ja nur besser werden." Ja, leider falsch gedacht. Dieses Buch hat mir den letzten Nerv geraubt und die Geschichte wollte einfach nicht enden. Fast 80% des Buches besteht aus der Reise zum Silbersee und die Jagd nach dem roten Colonel. 20% ist das die Ankunft am Silbersee, um dann zu erfahren "haha den Schatz gibt es nicht mehr." Vielen Dank für nichts, Karl May.
Das ist fast noch schlimmer, als wenn man dort ankommt und einen verrotteten Zettel findet mit der Aufschrift, "Der wahre Schatz ist die Freundschaft." Nein, ich will einen richtigen Schatz. Gib mir Blingbling und Gold und Diamanten. Gut beschweren darf ich mich jetzt nicht, im Film ist es auch nicht anders.
Die Geschichte ist ganz nett aber wie gesagt sehr langwierig. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit muss ich sagen: Der Film war besser.
Die Nebencharaktere waren auch ganz nett aber ich glaube würde ein oder zwei Charaktere weniger auftauchen, wäre es auch vielleicht sogar besser.
Karl May hatte natürlich nicht das Fachwissen was wir jetzt haben, aber sein generelles Wissen über Indianer ist unglaublich groß. Und viele Western hat er im Gefängnis geschrieben, in dem er saß wegen Steuerhinterziehung. Toll Typ auf jedenfall.
Was mich jedoch schockiert hat, war der Umgang mit Frauen. Auf der einen Seite haben wir eine junge Frau die durch den wilden Westen in einer Sänfte getragen wird und auf der anderen haben wir weibliche Indianer, die als unwürdig und schlecht da stehen. Erst wenn der gemarterte sich als unwürdig erweist von einem großen Krieger getötet zu werden, dürfen die Frauen ihm zu Leibe rücken. Es gibt einen doch sehr ungefilterten Eindruck welcher Stand die Frau zu der Zeit hatte.
Schockierend aber ich denke keine großer Überraschung.
Mein Fazit: Nein. Der Film ist Kult. Das Buch ist eher langweilig. Sorry Karl May, mein Bruder, aber das Buch war jetzt wirklich nicht so toll.
- Lothar Schmid
Winnetou II
(145)Aktuelle Rezension von: itwt69Im 2.Teil des Abenteuerklassikers treffen die beiden Protagonisten mit Old Firehand zusammen. Natürlich gilt es wieder zahlreiche Probleme im Wilden Westen zu lösen und diverse Schurken zu entlarven. Sehr spannend und abwechslungsreich, zudem lernt man den Häuptling der Apachen näher kennen und er wird noch sympathischer. 4,5 🌟 - Karl May
Der Ölprinz
(2)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstSam Hawkins, Dick Stone und Will Parker – bekannt als das Kleeblatt, geraten bei einer Rast mitten unter die berüchtigten Finders – einer Gesellschaft von Banditen, die für ihre Raubüberfälle bekannt sind. Das lässt sie das Schlimmste für den Siedlertreck befürchten, der von einem mittelmäßigen Scout mehr schlecht als recht durch den gefährlichen Westen geführt wird. Sehr bald stoßen auch der Hobble-Frank und Tante Droll dazu, die zu ihrem Staunen im Siedlertreck gute Bekannte aus Deutschland treffen, nicht zuletzt den Kantor Emeritus Aurelius Hampel, der der eigentliche Anstifter der Auswanderung war. Er selbst ist auf der Suche nach Motiven für eine Heldenoper, was ihn und seine Gefährten in haarsträubende Situationen bringt. Da können die Helden des Westens nicht anders als sich der Auswanderer anzunehmen, zumal neben weißen Banditen auch Unruhen unter Indianerstämmen die Gegend unsicher machen.
Ein spannender Abenteuerroman, der bestens unterhält. Heiko Grauel setzt die Charaktere so unvergleichlich in Szene, dass man jeden einzelnen von ihnen deutlich vor Augen hat – vom spaßigen Hobble-Frank über den verpeilten Kantor bis hin zur resoluten Rosalie Ebersbach, der eigentlichen Herrin über die Auswanderer.
Dieser Winnetou-Roman verzichtet auf große Indianerkämpfe, auf blutige Massaker unter den weißen Banditen und auf wiederholte Gefangennahmen und Befreiungsaktionen. Vieles bleibt in der Ankündigung und doch ist die Geschichte spannend und toll ausgearbeitet wie man es von Karl May gewohnt ist. Selbstverständlich sind auch Winnetou und Old Shatterhand dabei, die die Helden des Westens erst vervollständigen.
Als Kritikpunkte bleiben der Kantor, der einem in seiner Verpeiltheit, Trampeligkeit und Kompositionsversessenheit schließlich wahnsinnig auf den Keks geht und Hobble-Frank, der mit seiner geballten, schwafeligen Pseudo-Gelehrsamkeit zunehmend an Witz verliert. Weniger wäre wirklich mehr gewesen. Der dritte Charakter, mit dem ich hader, ist Frau Rosalie Ebersbach. Eine der durchaus interessanten Frauenfiguren Karl Mays: stark, selbstbewusst, lässt sich von nichts und niemandem etwas sagen oder etwas verbieten. Sie wird durchaus als starke Frau inszeniert, wirkt dann aber wieder lächerlich und nervig, wenn sie zum Beispiel an Kämpfen teilnehmen will ohne Ahnung von Waffen zu haben, sich in Dinge einmischt, von denen sie nichts versteht, nur weil sie glaubt, dass sie was zu sagen haben müsste. Ihre Art mag ich überhaupt nicht, doch als durchaus ernsthaft inszenierter starker Frauencharakter ist ihre Rolle in der männerdominierten Geschichte interessant und nicht unwichtig.
Ein Hörbuch, das von Heiko Grauel perfekt inszeniert wurde. Er hat die Spannung der Geschichte gut inszeniert und bringt den Witz einzigartig zur Geltung, vom Gebrauch des Dialektes über das Setzen der Pointen bis zur Pathetik des Kantors. Großartige Hörbuch-Unterhaltung!
- Karl May
Satan und Ischariot
(31)Aktuelle Rezension von: rallusLetzte Teil der Trilogie um die Melton Brüder, die im Felsengebirge ihren Abschluss findet. Spannend und witzig baut Karl May noch viele witzige Nebengeschichten in den Hauptstrang mit ein. - Karl May
Old Surehand. Erster Band
(4)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstOld Shatterhand ist sehr überrascht, dass Winnetou nicht am verabredeten Treffpunkt auftaucht. Stattdessen findet er eine Nachricht: die Komantschen wollen Bloody Fox in seinem geheimen Schlupfwinkel im Llano Estacado überfallen. Ausgerechnet ihr Blutsbruder Shiba Bigk ist zum Verräter an ihm geworden. Winnetou ist bereits unterwegs, um seine Apatschen zu mobilisieren. Old Shatterhand macht sich sofort auf den Weg, um ebenfalls zu helfen. Dabei trifft er auf Old Wabble, den König der Cowboys, und Old Surehand, der ein düsteres Geheimnis mit sich herumträgt. Während seine Freundschaft mit Old Surehand wächst, entfremdet sich Old Shatterhand immer mehr von Old Wabble, der ihm immer wieder in den Rücken fällt.
Von Heiko Grauel brillant in Szene gesetzt fesselt dieses Hörbuch von der ersten bis zur letzten Minute. Das Abenteuer basiert auf den Ereignissen aus „Unter Geiern“, lässt sich aber auch ohne Vorkenntnisse genießen. Karl May entrollt hier ein neues großes Abenteuer mit meinen Lieblingshelden. Besonders interessant ist in dieser Dilogie die Figur des Old Wabble. Während May sonst gerne Charaktere strickt, die eindeutig gut oder eindeutig böse sind, wobei die guten durchaus ihre Schwierigkeiten und Kämpfe durchzustehen haben können, ist Old Wabble die wohl komplexeste und problematischste Figur des gesamten Karl May-Werkes. Zu Anfang sympathisch, etwas naiv, ein wenig albern und eingebildet wie der Hobble Frank, distanziert man sich genau wie Old Shatterhand fast unmerklich immer weiter von ihm. Merkwürdige, unsympathische Züge, wie ein unverhoffter Blick hinter eine strahlende Fassade, lassen den Hörer vor diesem Charakter immer wieder zurückzucken. Risse durchziehen das Bild des glamourösen Westernhelden. Die Eindeutigkeit des Karl May-Stils löst sich hier auf und man sieht sich einer Figur gegenüber, die man hinterfragt, vor der man sich ekelt, die man bemitleidet, witzig findet und dann wieder sympathisch.
Ein spannendes Abenteuer mit bekannten und neuen Helden. Heiko Grauel verleiht jedem Charakter eine unverwechselbare Stimme und macht diesen Karl May zu einem einzigartigen Hörerlebnis!
- Karl May
Das versteinerte Gebet
(11)Aktuelle Rezension von: rallusLetzte Band der 4 bändigen Reihe um Schuld Sühne, Religion, Erlösung - das letzte Gebet. Ein sehr symbolischer tiefgründiger philosophischer Abschluss in der inneren Einkehr. - Karl May
Im Reiche des silbernen Löwen
(19)Aktuelle Rezension von: rallus3.Teil eines spätwerkes von Karl may, in der es mehr und mehr um tiefe religiöse Fragen und Philosophie geht, die mehr und mehr in den Vordergund treten. Trotzdem auch eine Abenteuerreise. - Helmut Schmiedt
Die Winnetou-Trilogie
(2)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstKarl Mays berühmtester Roman mit dem der Indianerhäuptling bis heute Kultstatus gewann wird hier von Helmut Schmiedt genau unter die Lupe genommen – sachlich, respektvoll, und von unterschiedlichen Seiten. Sekundärliteratur von 1888 bis 2017 wird herangezogen, um auch die Rezeptionsgeschichte im Spiegel der Zeit mit einzubeziehen. Mit großer Detailkenntnisse nimmt Helmut Schmiedt die Trilogie vor und geht auch auf den nachgereichten vierten Winnetou-Band ein, der so anders und doch so konsequent die Geschichte noch einmal aufnimmt.
Die Biografie Karl Mays wird noch einmal umrissen und aufgezeigt wie sie einen nicht unwesentlichen Einfluss auf das Werk hat – wobei hier nicht nur bekannte Erkenntnisse wiederholt werden. Sehr interessant fand ich auch die ausführliche Auseinandersetzung mit dem ewigen Streitpunkt, wenn es um Karl May geht: Wie kam es zu der Legende, dass er diese Abenteuer selbst erlebt hat und warum wird es ihm bis heute zum Vorwurf gemacht? Gerade dieses Kapitel fand ich sehr spannend, da mich das Naserümpfen von Karl May-Gegnern und gerne als gehässiges Totschlagargument eingesetzte Faktum immer wieder nervt. Helmut Schmiedt setzt sich sachlich damit auseinander und zeigt überraschende Dinge auf. Jetzt bin ich sehr neugierig mich mit dem Genre „Der deutsche Amerikaroman des 19. Jahrhunderts“ auseinanderzusetzen. Da gibt es wohl noch einige Entdeckungen zu machen.
Nicht nur bekannte Themen werden hier in einem neuen Licht beleichtet. Erzählstrategien, Text- und Rezeptionsgeschichte, Figurenkonzeption, Karl May- und Winnetou-Rezeption im 20. und 21. Jahrhundert und so vieles mehr.
Ich habe dieses Buch verschlungen. Eine großartige Auseinandersetzung mit Karl Mays-Werk im Allgemeinen und der Winnetou-Trilogie im Besonderen. Im Fokus stehen selbstverständlich die drei Winnetou-Bände. Sehr detailliert wird das Werk auseinandergenommen, ohne es dem interessierten Leser zu verderben. Im Gegenteil. Man möchte es sofort noch einmal lesen. Es sollte allerdings schon bekannt sein bevor man zu dieser literaturwissenschaftlichen Auseinandersetzung greift. Man kann die Argumente dann besser nachvollziehen, findet sich hier besser zurecht und vor allem wird man dann nicht gespoilert.
Wer Hintergrundinformationen zu Mays Werk zu schätzen weiß und interessiert ist an Text- und Editionsgeschichte, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen. Winnetou verträgt es, dass man bei ihm auch mal kritisch hinschaut.