Bücher mit dem Tag "winzer"

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57 Bücher

  1. Cover des Buches Nur einen Horizont entfernt (ISBN: 9783596521401)
    Lori Nelson Spielman

    Nur einen Horizont entfernt

     (829)
    Aktuelle Rezension von: NellyMeli

    In dem Buch geht es um die Geschichte der Fernsehmoderatorin Hannah Farr. Anfangs zeigt sich Hannah unsicher und ängstlich, stark abhängig von ihrem Job und Freund, während sie durch Tagträume von der Zukunft unrealistische Erwartungen hegt. Ihre Kindheitserlebnisse, die nie aufgearbeitet wurden, lassen sie zögern, ihrer ehemaligen Peinigerin und Mitschülerin zu vergeben, die ihr zur Versöhnung Steine schickt. Im Laufe des Buches lernt Hannah jedoch, Vergebung zu üben und selbst um Verzeihung zu bitten, was ihr ermöglicht, unabhängiger und mit mehr Leichtigkeit zu leben.

    Das zentrale Thema des Romans ist das Erlernen von Vergebung und das Überwinden der Angst vor der Bitte um Verzeihung. Der Roman betont die Bedeutung, verschiedene Perspektiven zu erkennen und zu verstehen, was zur Empathie und letztendlich zur Versöhnung beiträgt.

    Trotz des sensiblen Themas zeichnet sich der Roman durch emotional tiefe und fließende Schreibweise aus. Die Charaktere, insbesondere Hannahs blinde Freundin Dorothy, sind herzerwärmend und bereichern die Geschichte. Ein kleiner Kritikpunkt ist der abrupte, etwas kitschige Schluss, der jedoch aufgrund seiner Kürze den Gesamteindruck kaum trübt.

    Insgesamt ist es ein emotional bewegender Roman, der die Leser fesselt und tief berührt.

  2. Cover des Buches Der Katalane (ISBN: 9783641132743)
    Noah Gordon

    Der Katalane

     (194)
    Aktuelle Rezension von: Linda19_7

    Als Josep Zeuge eines Mordes wird, muss er für vier Jahre nach Frankreich fliehen. Als sein Vater verstirbt, kehrt er zurück in sein Heimatdorf in Katalonien. Da sein Bruder die Weinberge der Familie nicht weiterführen will, kauft Josep ihm diese ab. Immer von Geldsorgen verfolgt versucht er seinen Traum wahr zu machen und statt Essig guten Wein zu produzieren. Doch schon bald holt ihn die Vergangenheit ein.

    Noah Gordon überzeugt mit einem malerischen Schreibstil. Die kurzen Kapitel lassen einen nur so durch die Seiten fliegen. Man bekommt einen schönen Einblick in das spanische Landleben der 1870er. Zudem fand ich den Prozess der Weinherstellung auch sehr interessant. Auch ein bisschen politische Inhalte werden thematisiert, davon aber nicht zu viel. Ein wenig Liebe und Drama darf natürlich auch nicht fehlen. Für mich ein gelungener Roman.

  3. Cover des Buches Ein wunderbares Jahr (ISBN: 9783734101564)
    Laura Dave

    Ein wunderbares Jahr

     (159)
    Aktuelle Rezension von: JanineMeester

    Ein schöner Liebesroman mit stellenweise ein paar Längen, wenn es ums Thema Weinanbau geht.

    Georgia flüchtet in ihre alte Heimat, als sie kurz vor der Hochzeit herausfindet, dass ihr Verlobter Ben ihr ein Kind aus einer früheren Beziehung verschwiegen hat. Doch nicht nur in Georgias Beziehung kriselt es. Zuhause angekommen muss sie feststellen, dass ihre Eltern eine Beziehungspause einlegen und auch zwischen ihren beiden Brüdern gibt es Ärger. Umso härter trifft es Georgia, als sie dann noch erfährt, dass ihr Vater das geliebte Familien-Weingut an die Konkurrenz verkauft hat. Während sie versucht, mit alldem fertigzuwerden, bemüht sich Ben darum, sie zurückzugewinnen. Doch ist er wirklich noch der Richtige für eine Heirat?

    Das Buch bietet neben der Hauptgeschichte um Georgia und Ben einige interessante Nebenhandlungen, sodass ich immer wissen wollte, wie es weitergeht. Lediglich die sehr detaillierten Passagen zum Weinanbau haben mich gelangweilt. Das waren manchmal mehrere Seiten am Stück, die ich dann übersprungen habe. Vielleicht sind Weintrinker da interessierter, aber für mein Empfinden wäre hier weniger mehr gewesen.

    Dennoch habe ich das Buch insgesamt gerne gelesen. Es gab auch einige Stellen zum Schmunzeln, was ich in Liebesromanen sehr mag. Zudem war ich auch lange nicht sicher, wie die Geschichte ausgehen würde, was ich gut fand, da sie Story nicht so vorhersehbar war wie bei manch einem anderen Liebesroman.

  4. Cover des Buches Lilienblut (ISBN: 9783570307625)
    Elisabeth Herrmann

    Lilienblut

     (182)
    Aktuelle Rezension von: Das_Leseding

    Inhalt:
    Sabrina und Amelie, zwei unterschiedliche Freundinnen und doch sind die beiden unzertrennlich. Bis Amelie eines Abends ihre Freundin belügt und am nächsten Tag tot aufgefunden wird …

    Schreibstil:
    Elisabeth Herrmann schreibt ausführlich und sehr detailverliebt über den Weinanbau am Rhein, über die Freundschaft der Mädchen ihre Probleme und über rätselhafte Mordfälle und die damit verbundenen Ermittlungen. Teilweise waren die Details sehr heftig, sodass sich hier die Frage stellt, ob es sich noch um ein Jugendbuch handelt. Die Ausdrucksweise war dagegen sehr erwachsen und gehoben.

    Charaktere:
    Die jungen Charaktere im Buch erschienen alle sehr reif, außer die, die wirklich erwachsen wirken mussten, schienen eher unorganisiert und kindlich. Dennoch wuchsen die Figuren mit ihren Aufgaben und es machte Freude sie zu begleiten.

    Cover:
    Das Cover passt sehr gut zur Geschichte und zum Titel.

    Fazit:
    Ein spannender Thriller, welcher auch für Erwachsene sehr gut lesbar ist. Einzig zum Ende wiederholte sich die Autorin sehr oft in der Handlung. So passierte etwas und die Protagonistin erzählte alles nochmals einer anderen Person – der Leser wird also doppelt informiert, was zu einer gewissen Langeweile führt. Ansonsten ein schöner bis heftiger Zeitvertreib mit einem guten Spannungsbogen. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

  5. Cover des Buches Wein und Tod (ISBN: 9783990370063)
    Eva Rossmann

    Wein und Tod

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Krimimimi
    Der gutaussehende Winzer Hans Berthold wird beim Joggen erschossen. Die Journalistin Mira Valensky hat ihn direkt vorher kennengelernt, um eine Reportage über das aufstrebende Weingut zu verfassen. Und schon ist sie mittendrin in der Motivsuche, als Ermittlerin und als Freundin des Hauses. Fast wäre sie seinem Charme erlegen ... vielleicht hat sein Schürzenjäger-Gen zu seinem Tod geführt? Oder war es Neid der Konkurrenz? Wärend der Ermittlungen bekommt der Leser ein paar anschauliche Koch- und Weintips geliefert, was diesem Krimi eindeutig Schmökereigenschaften beschert. Inzwischen hat die Autorin den 11. Band mit der Ermittlerin Mira Valensky veröffentlicht. Ich bin mit diesem 7. in die Reihe eingestiegen und das ging problemlos. Man muß also nicht "vorne anfangen", um in diese Reihe einzusteigen. Flott erzählt hat er mir gute Unterhaltung geboten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
  6. Cover des Buches Und die Schuld trägt deinen Namen (ISBN: 9783827194473)
    Jörg Böhm

    Und die Schuld trägt deinen Namen

     (118)
    Aktuelle Rezension von: -lillylazer-

    schreibstil gut, Protagonistin mega sympathisch, spannend. Somit sehr gelungener Krimi. Auch der Cliffhanger am Schluss stört mich hier überhaupt nicht 

  7. Cover des Buches Die Champagnerkönigin (Die Jahrhundertwind-Trilogie 2) (ISBN: 9783548062310)
    Petra Durst-Benning

    Die Champagnerkönigin (Die Jahrhundertwind-Trilogie 2)

     (144)
    Aktuelle Rezension von: meisterlampe

    Inhaltsangabe:

    1898: Isabelle hat gegen den Willen ihrer Eltern den attraktiven Leon Feininger geheiratet. Sie geht mit ihm in die Champagne, wo er ein Weingut geerbt hat. Isabelle ist verzaubert von der einzigartigen Landschaft und der Verheißung eines neuen Lebens. Der schöne Schein trügt jedoch, eine erfolgreiche Rivalin wartet nur darauf, sich das vernachlässigte Weingut einverleiben zu können. Ein vielversprechendes Abenteuer, so sinnlich wie aufregend, wartet auf Isabelle. Und zum ersten Mal in ihrem Leben erkennt sie, dass es Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt.
    Der Jahrhundertwind hilft drei Freundinnen, ihre Träume zu verwirklichen.

    Meine Meinung:
    Nachdem mir der erste Band der Jahrhundertwind-Trilogie so gut gefallen hat, habe ich im Anschluss gleich Teil 2, "Die Champagnerkönigin" gelesen. Hier ist Isabelle die Hauptperson, sie ist nach ihrer Hochzeit mit Leon erst in die Pfalz, wo er herkommt, gezogen und, nachdem er von seinem Onkel ein Weingut in der Champagne geerbt hat, auch dorthin. Der Bruch mit Isabelles Eltern ist endgültig. Leon hat immer noch nur Radfahren im Kopf, das Weingut scheint ihn nicht sonderlich zu interessieren, immerhin macht er seine Verkaufstouren per Rad. Isabelle ist diejenige, die sich auf dem Weingut umschaut und überlegt, was man tun kann, um dieses zu retten. Leon Besessenheit zum Radsport nimmt ziemlich überhand, das erste Drittel des Buches war zäh zu lesen, erst danach ging es etwas flotter vorwärts. Das Geld war von Anfang an knapp, dann ist es ausgegangen, Isabelle versetzt ihren Schmuck, Leon lässt sich ein Angebot zum Verkauf des Weingutes machen - Isabelle ist dagegen. Hier liegt etwas bei den Eheleuten im Argen, was mir gar nicht gefällt. Miteinander reden tun die beiden offensichtlich nicht und mit den wenigen Angestellten läuft es auch nicht mehr gut. Einer will gehen, einer macht gar nichts mehr. Ein Unglück verändert von jetzt auf gleich alles - Isabelles Freundinnen Clara und Josefine kommen und fangen die junge Witwe wieder auf. Sobald Isabelle wieder neuen Lebenswillen hat, setzt sie sich durch, wie sie es früher in Berlin gewohnt war und sie scheint manchmal selbst von sich überrascht zu sein, was sie alles schaffen kann, wenn sie nur will und an sich (und Leon und Gott) glaubt. Ab der Hälfte hat mir "Die Champagnerkönigin" deutlich besser gefallen, als zu Beginn. Isabelle hält das Weingut als Andenken an Leon in Schuss und sie tut alles für sich und Töchterchen Margerite. Wie erwartet, muss sie hart kämpfen, gegen die Konkurenz, gegen die sehr berechnende Henriette und um Daniel. Man muss kein Champagnerfreund sein, um diese Erzählung zu lesen; der Schreibstil ist flüssig, es fließt so schnell dahin, wie das prickelnde Getränk selbst. Man bekommt tiefere Einblicke, nicht nur in die Weinkeller, sondern auch in die Geschichte des Champagners, wer sich wann und wo damit welchen Namen gemacht hat, dass es meist Frauen (Witwen) waren, die die besten Jahrgänge verzeichnen konnten. Natürlich darf auch Freundschaft, Liebe, Leid, Trauer, Ärger nicht fehlen, ein gelungener Mix vor der Kulisse Frankreichs. Schön zu lesen, etwas schwächer als Band 1 der Trilogie, auf jeden Fall 4 gute Sterne wert.


  8. Cover des Buches Die Italienerin, die das ganze Dorf in ihr Bett einlud (ISBN: 9783492311106)
    Gaby Hauptmann

    Die Italienerin, die das ganze Dorf in ihr Bett einlud

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Marcsbuecherecke

    Gaby Hauptmann gehört schon seit vielen Jahren für mich zur Elite der Frauenliteratur, sind ihre Bücher doch immer gespickt mit einer großen Brise Situationskomik ohne zusehr in irgendwelche Klischees zu rutschen. 

    Ich würde lügen, wenn ich sage, dass die Bücher von Gaby Hauptmann nicht durchaus auch ein wenig vorhersehbar seien, aber hier finde ich: auf die Verpackung kommt es an. 

    Ihr Schreibstil ist locker aber nicht plump; ihre Charaktere sind zwar nicht das, was ich besonders vielschichtig nenne, aber sie sind irgendwie doch Eines - nämlich einfach herrlich menschlich. Mit Fehlern und Macken, die teilweise zwar sehr typisiert sind, aber mal Hand aufs Herz: Genau das macht einen Roman dieses Genres doch aus, oder?

     

    Besonders gelungen finde, wie es Frau Hauptmann gekonnt gelungen ist, das "Lästern" über Gabriellas Angeohnheit, jeden in ihr Bett einzuladen einzufangen.  

     

    Die Geschichte ist auf den ersten Blick sehr seicht und dümpelt die ersten Kapitel auch sehr vor sich hin, weist gegen Ende aber einen Tiefgang auf, für den ich Gaby Hauptmann so mag. 

    Auch hier findet man sich plötztlich umringt von Aussagen, von denen man nicht weiß, welche man jetzt explizit glauben soll.

    Wer meint es gut mit Gabriella? Diese Frage schoss mir ebenfalls regelmäßig durch den Kopf.

     

    Fazit:

     

    Bestimmt nicht der beste Roman, den es gibt. Dennoch perfekt geeignet, um einige schöne Stunde auf der Couch, der Terrasse oder im Bett zu verbringen. 

  9. Cover des Buches Ein Sommer, der nach Liebe schmeckt (ISBN: 9783492313704)
    Susanne Rößner

    Ein Sommer, der nach Liebe schmeckt

     (8)
    Aktuelle Rezension von: SanniR

    Ⓢⓞⓜⓜⓔⓡ-Ⓛⓔⓚⓣüⓡⓔ
    Das Schönste war jedoch fast das Cover...
    🍇🍷⬇️

    Die Münchnerin Anna stellt fest, dass ihr Partner Lars bereits ihre komplette Zukunft geplant hat, ohne sie wirklich darüber in Kenntnis zu setzen. Als er dann auch noch vor allen Freunden verkündet, dass er sie heiraten würde, wird Anna alles zuviel. Sie verlangt eine Beziehungspause und reist überstürzt nach Italien. Dort trifft sie auf die liebevolle Winzer-Familie Endrici, due sie sofort herzlich aufnehmen und ihr sogar eine Arbeit anbieten. Anna fühlt sich wie im Traum und als sie dann noch den gut aussehenden Kellermeister Marco trifft, geraten ihre Gefühle komplett ins Taumeln. Doch das Chaos wird erst perfekt, als Lars plötzlich in Italien auftaucht und versucht, Anna zurück zu gewinnen.
    🍷🍇
    So ganz packen konnte mich die Geschichte nicht. Tatsächlich waren die ersten beiden Drittel ziemlich seichtes Geplänkel und ich hatte das Gefühl, dass kaum etwas nennenswertes passierte. Beziehungsweise kam nach jedem Schritt nach vorne, zwei zurück....
    Anna weiß nicht so richtig was sie will. Marco benimmt sich erst wie der größte Arsch und kurz darauf ist er plötzlich ihr "bester Freund". Für mein Empfinden gab es zwischen den beiden leider nicht wirklich Chemie. 🙁
    Erst das letzte Drittel des Buches hat die Story richtig voran getrieben und es ist eine Menge passiert. Der Schluss kam dann so plötzlich, dass ich mich fragte "Äh, wie, das wars jetzt?"
    🍇🍷
    Einzig die schöne Landschaftsbeschreibung von Italien hat mir durchweg gefallen, ansonsten war es für mich eher ein unterdurchschnittlicher (Liebes-)Roman.

  10. Cover des Buches Wenn ich jetzt nicht gehe (ISBN: 9783458363453)
    María Dueñas

    Wenn ich jetzt nicht gehe

     (90)
    Aktuelle Rezension von: awogfli

    Was für eine Lese-Qual war dieses langatmige Abenteuerbuch fast ohne Abenteuer, diese furchtbare Schmonzette. Ich fragte mich die ganze Zeit, was die Spanier so an dieser Autorin und ihrer Art zu erzählen finden. Dramaturgisch hat dieses Werk die Qualität einer Telenovela mit gefühlten 1000 Folgen, die Handlung ist alles andere als rasant, es passiert sehr wenig aber es zieht sich ewig laaang. Sprachlich hatte ich ohnehin keinen Anspruch an dieses Werk. Ständig zählte ich die Seiten, die ich noch lesen musste, aber wegen der Autorinnenchallenge habe ich bis zum Ende durchgehalten.

    Am Ende ist ist der beinharte Abenteurer auch noch in einer romantischen schmalzigen Verwicklung gefangen, ihm schlottern die Knie und Schmetterlinge flattern im Bauch - wäh das ist furchtbar und total glaubwürdig (Ironie off). Ganz zum Schluss wollte ich aber dann auch wie bei einem Autounfall, bei dem man nicht wegschauen kann, wissen, wie die Autorin die gesamten Intrigen auflöst.

    Fazit: Wer kein Spanier ist und Telenovelas nicht liebt, sollte tunlichst die Finger von diesem Buch lassen.

  11. Cover des Buches Tante Poldi und die Früchte des Herrn (ISBN: 9783404175239)
    Mario Giordano

    Tante Poldi und die Früchte des Herrn

     (107)
    Aktuelle Rezension von: BayLissFX

    Dieses Buch ist eines für den Spass und das Gemüt. Hier ist es nicht notwendig, einen Marker zur Hand zu haben.. nicht notwendig etwas herauszunotieren.. hier darf man genießen und mitlachen. Hab noch nie so herrlich über schwäbischen Dialekt gelacht! Musste sogar ein paar mal mir selbst laut vorlesen, weil wir ich nie gedacht hätte, ihn nachmachen zu können 🤭

    Die Serie gewinnt mit jeder Folge Tiefe, inhaltlich und im Rahmen ihrer Charaktere. Das gibt einem so schön das Gefühl, dabeizusein… das Gefühl der Atmosphäre der Region und des zugehörigen Lebensgefühls. Das macht für mich den Charme der regionalen Krimis aus.

    Kurzum: Mario Giordano ist nicht umsonst schriftstellerisch so umtriebig auf hohem Niveau. Diese Serie unterstreicht es zusätzlich.

    Ich werde die restlichen Folgen genießen und vielleicht einen Polifemo dazu kosten ;)

  12. Cover des Buches Der Verrat (ISBN: 9783328105428)
    Ellen Sandberg

    Der Verrat

     (168)
    Aktuelle Rezension von: Minzeminze

    Ellen Sandberg erzählt uns die Geschichte von Nanne und Pia , zwei Schwestern deren Leben von Lügen geprägt ist. Eine Familie wo es Geheimnisse gibt und das Glück auf wackligen Beinen steht . 

    Das Düstere Cover verrät nicht so viel , aber hell und dunkel spiegeln Glück und Unglück wieder. Beides steht einander näher als man denkt. 

    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und Spannung baut sich auf . Zunächst weiß man noch nicht wohin die Reise geht . Man überlegt warum sich Nanne und Pia so unversöhnlich gegenüber stehen. 

    Die Geschichte hat zwei Zeitebenen , das hier und jetzt und das Leben vor 20 Jahren. So nach und nach nähert man sich dem Kern an. 

    Ich hatte spannende Lesestunden. 

  13. Cover des Buches Der Garten der Düfte (ISBN: 9783426521533)
    Kirsty Manning

    Der Garten der Düfte

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Klusi

    Die Handlung des Romans spielt auf zwei Zeitebenen. Da ist in der Gegenwart die Australierin und Meeresbiologin Pip, die gerade dabei ist, ihre Doktorarbeit fertig zu stellen. Außerdem hat ihr Freund Jack ihr einen Antrag gemacht. Unter den ersten Verlobungsgeschenken, die in Tasmanien eintreffen, sind einige uralte Kupfertöpfe von Pips Eltern aus Frankreich. In einem dieser Töpfe findet Pip eine alte Papierrolle mit Rezepten in französischer Sprache, die von einer gewissen Artemisia stammen. In der folgenden Zeit kommt es zwischen ihr und ihrem Verlobten immer wieder zu Unstimmigkeiten. Pip fühlt sich unverstanden und setzt sich selbst unter Druck, und letztendlich wird ihr anscheinend alles zu viel. Um sich über ihre Gefühle und ihre Zukunft klar zu werden, reist Pip zu verschieden europäischen Orten und begibt sich auf Artemisias Spuren. Diese führen zu einem französischen Chateau, wo Artemisia im 15 Jahrhundert als Köchin lebt und arbeitet. Das Chateau steht einerseits unter weltlicher Herrschaft, ist aber zugleich auch ein Kloster. Abt Roald mischt sich häufig in Dinge ein, die ihn eigentlich nichts angehen, vor allem nutzt er die Abwesenheit des Chevalier de Boschaud, um seine eigenen Interessen durchzusetzen. Auch wenn der Gutsherr einiges tut, um sein Gesinde und vor allem Artemisia zu schützen, so ist er eben nicht immer zur Stelle, wenn der Abt seine großen und kleinen Grausamkeiten an der Dienerschaft auslässt.


    Ehrlich gesagt hatte ich mir mehr von diesem Roman versprochen, der durch ein wunderschönes Cover besticht. Der Handlungsstrang im Mittelalter und vor allem Artemisias Schicksal hat mich zwar berührt, aber es war ein langwieriger Weg, der mich durch die Geschichte führte. Weder Pip noch ihre Schwester Megs in den Abschnitten zur Gegenwart konnten mich wirklich überzeugen. Pip wirkte lange Zeit auf mich so, als wäre sie ziemlich unentschlossen, was ihr Leben angeht. Ihre Handlungen und Entscheidungen waren für mich zum Teil nicht immer nachvollziehbar. Megs steckt irgendwo im Spagat zwischen Karrierefrau und Helikopter-Mutter fest und steuert geradewegs auf eine Krise zu. Eigentlich hat Pip alle Hände voll zu tun, um mit ihrem eigenen Leben und den Problemen ihrer Familie klar zu kommen, so dass Artemisias Geschichte dadurch zeitweilig in den Hintergrund gedrängt wird.


    Der Schreibstil der Autorin ist einerseits schön, aber sehr ausschweifend, und sie verzettelt sich, auf Kosten des Handlungsfortschritts, in viel zu vielen unwichtigen Details, was das Ganze zum Teil recht langatmig macht. Eine Zeitlang konnte ich es noch genießen, in Düften und feinen Zutaten zu besonderen Gerichten zu schwelgen, aber schnell war mir das dann doch zu üppig und zu geballt, und ich ertappte mich immer häufiger dabei, beim Lesen abzuschweifen und nicht recht bei der Sache zu sein. Offensichtlich fehlte mir der rote Faden und auch eine schlüssige Verknüpfung zwischen den beiden Handlungssträngen. Pips und Artemisias Geschichte laufen weitgehend parallel, aber letztendlich sind die überlieferten Rezepte und die Liebe zum Kochen und zu feinen Aromen die einzige Verbindung, die sich zwischen den beiden Frauen herausstellt. Ihre Lebenswege sind völlig unterschiedlich und haben kaum Bezug zueinander.

    Insgesamt sehe ich dieses Buch als ganz nett für zwischendurch, aber es ist leider weder besonders unterhaltsam noch hat es Tiefgang oder Erinnerungswert.

  14. Cover des Buches Tödlich im Abgang (ISBN: 9783499273506)
  15. Cover des Buches Brautflug (ISBN: 9783839891254)
    Marieke van der Pol

    Brautflug

     (15)
    Aktuelle Rezension von: StellaCometa
    Sophie von Kessel liest „Brautflug“, den Debütroman der niederländischen Autorin Marieke van der Pol. Ich höre zu. Vergesse alles um mich herum ... horche der Stimme, der es gelingt, drei verschiedene Frauen, deren Schicksale, deren Charaktere, einzufangen und dann wiederzugeben. Sophie von Kessel haucht der Erzählung Leben ein. Und ich horche ... bin entzückt von dieser Sprache, den Worten, den Ausdruck. „Was für ein wunderschöner Satz!“, geht es mir durch den Kopf. Hätte ich jetzt das Buch in den Händen, würde ich an dieser Stelle kurz verweilen. Den Satz noch einmal lesen, ganz langsam. Wort für Wort würde ich verinnerlichen ... Doch die Stimme liest weiter, ununterbrochen. Sie erzählt mir die Geschichte von Esther, Ada und Marjorie. Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Zum Inhalt: Über den Wolken, bei einem Flugrennen, begegnen sich Esther, Ada und Marjorie erstmals. Sie reisen in eine neue Welt, wie viele andere Holländer/innen auch, darunter der junge Frank. In Neuseeland wollen sie ihr Glück finden, eine Heimat, einen neuen Anfang ... Viele Jahre später stirbt Frank und die Frauen müssen nun Abschied nehmen von dem Mann, der ihr Leben so sehr verändert hat. Die Geschichte beginnt mit dem Tode Frank de Rooys und der Hörer erfährt durch allerlei Rückblenden (erzählt aus verschiedenen Perspektiven) in welchem Verhältnis jede dieser drei Frauen zu ihm stand. Fazit: Eine wunderbare, doch traurige Geschichte über die Liebe, über das Schicksal und über (falsche?) Entscheidungen. Miteinander verwobene Schicksale. Verpasste Chancen. Ein Hörbuch, das ich sehr gerne weiterempfehle. Das Hörbuch besteht übrigens aus insgesamt 6 CDs mit einer Gesamtlaufzeit von 443 Minuten. Mir gefällt, dass in einem Beiheft sogar – neben allgemeinen Informationen zur Autorin, Sprecherin und zum Brautflug selbst (den es tatsächlich gegeben hat) – eine kleine Abbildung von Neuseeland vorhanden ist.
  16. Cover des Buches Vino mortale (ISBN: 9783462047660)
    Kirsten Wulf

    Vino mortale

     (7)
    Aktuelle Rezension von: serendipity3012
    Mord im Weinkeller

    Die Deutsch-Italienerin Elena von Eschenbach ist gerade aus Deutschland zurückgekommen nach Süditalien, wo sie nach ihrer gescheiterten Ehe mit ihrem Sohn Ben bei ihrem Onkel Gigi lebt. Da erreicht sie ein Anruf von Commissario Cozzoli: Nach einer Weinprobe, bei der Gigi anwesend war, wurde der Weinkritiker Georges Lille tot aufgefunden. Gigi gehört zum Kreis der Verdächtigen. Cozzoli will seinem Freund helfen und Elena kann es nicht lassen und ermittelt auf eigene Faust – zum Ärger des Kommissars. Außerdem wird ein junger Journalist tot aufgefunden: Auf den ersten Blick sieht alles nach Selbstmord aus. Oder gab es jemanden, der Interesse an seinem Tod haben könnte? Und gibt es zwischen ihm und dem Mord bei der Weinprobe einen Zusammenhang?

    „Vino Mortale“ ist der zweite Band einer Krimireihe, die in Apulien spielt (Ein weiterer Roman, der zeitlich noch vorher ansetzt, hat keine Kriminalhandlung). Man sollte wissen, was einen bei Kirsten Wulf erwartet, um nicht enttäuscht zu werden. Das Tempo der Geschichte ist eher gemächlich, so, als hätte die Autorin sich dem heißen süditalienischen Sommer anpassen wollen: Man ist gezwungen, langsam zu machen. Diesmal steht das Privatleben der Protagonisten etwas weniger im Vordergrund als im ersten Teil „Tanz der Tarantel“, dennoch wird ihm auch hier Raum gegeben. Das muss man mögen. Für die italienischen Einsprengsel im Text gilt das ebenso. Man muss die Sprache nicht beherrschen, um sie zu verstehen, zumal sie meist direkt im Anschluss erklärt bzw. übersetzt werden. Mir gefallen sie gut, da sie zu einer authentischen Atmosphäre beitragen.

    In „Vino Mortale“ gibt es kaum nervenaufreibende Spannung, sondern viele Dialoge, es geht immer wieder um die Beziehungen der Protagonisten untereinander, vor allem natürlich derer, die verdächtig sind. Nach und nach wird klar, dass es sich hier womöglich nicht bloß um Mord aus „niederen Motiven“ handelt, sondern dass es eventuell um viel mehr geht.

    Kirsten Wulf schreibt einen leichten, angenehmen Stil. Ihre liebenswerten Protagonisten, das italienische Flair, die interessanten Informationen zum Wein (vielleicht etwas zu gehäuft) machen „Vino Mortale“ zu einem Buch, das hält, was es verspricht: gute Krimiunterhaltung. 
  17. Cover des Buches Die Tochter des Winzers (ISBN: 9781611097337)
    Kristen Harnisch

    Die Tochter des Winzers

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    1895: Sara und Lydia wachsen unbeschwert auf ihrem Weingut in Frankreich auf. Sara interessiert sich sehr für den Weinanbau und wird von ihrem Vater dabei unterstützt. Als Saras und Lydias Vater stirbt, ändert sich das Leben der beiden jungen Mädchen. Lydia heiratet Bastien, den Sohn eines Weinhändlers; das Weingut selbst wird verkauft. Doch Bastien ist ein gewalttätiger, grober Mann, unter dem Lydia sehr zu leiden hat. Sara möchte ihrer Schwester helfen und wird bei dem Versuch, mit ihr zu fliehen, beinahe von Bastien vergewaltigt. Sie kann sich wehren, doch Bastien wird dabei tödlich verletzt. Nun müssen die beiden jungen Frauen auf jeden Fall fliehen, denn sie werden des Mordes beschuldigt…

    Mein Leseeindruck:

    Es hat mir großen Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Spannung, Drama und Romantik vor einem historischen Hintergrund, das ist für mich eigentlich die perfekte Mischung! Ich habe Sara und ihre Schwester Lydia sehr gerne begleitet und habe mit ihnen mitfühlen können.

    Der Schreibstil ist sehr angenehm. Das Buch hat sich leicht und flüssig lesen lassen, zudem war es auf keiner Seite langweilig.

    Es gibt noch einen zweiten Band, auf den ich mich sehr freue, aber man kann diesen ersten Teil auch als abgeschlossene Geschichte lesen.

    Von mir gibt es für dieses Buch auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung!

  18. Cover des Buches Im Sturm des Lebens (ISBN: 9783453359055)
    Nora Roberts

    Im Sturm des Lebens

     (86)
    Aktuelle Rezension von: blue-jen

    Die Zusammenarbeit von Sophia und Ty, die das renommierte Familienunternehmen der Giambellis gemeinsam führen müssen, ist von heftigen Streitigkeiten bestimmt. Bis jemand versucht, die Weinfirma zu ruinieren. Die beiden Streithähne müssen zusammenfinden und gemeinsam für ihre Familie und das Weingut kämpfen. 

    Sophias Familie ist eine typische italienische, hier hat die Großmutter das sagen. Diese spinnt auch immer wieder den ein oder anderen Faden um ihre Ziele zu erreichen. Die Beziehung zwischen Sophia und Ty mitzuerleben hat sehr viel Spaß gemacht, wobei ich fast die Entwicklung von Sophias Mutter mehr bewundert habe. 

    Es ist ein typischer Nora Roberts mit viel Liebe und ein wenig Spannung. Diesmal in einer tollen Umgebung (Italien) und Wein. Ich habe ihn gerne gelesen und konnte dabei sehr gut entspannen.

  19. Cover des Buches Riesling (ISBN: 9783774269941)
  20. Cover des Buches Landliebe (ISBN: 9783453421950)
    Jana Lukas

    Landliebe

     (170)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ellie hat Geldprobleme und meldet sich deshalb bei der TV Sendung Landliebe an. Ebenso ergeht es dem Winzer Tom. Der hat ebenfalls Geldprobleme und wird von seinem Bruder bei der Sendung angemeldet. Beide bekommen eine Rolle auf den Leib geschneidert und ein Hobby und müssen sich an ein Drehbuch halten. Wenn sie das alles bis zum Ende durchmachen, dann winkt das Geld. Aber Ellie trägt eigentlich keine Dirndl und will im echten Leben auch kein Nagelstudio eröffnen. Tom baut in seiner Freizeit auch keine Modell Flugzeuge und sucht eigentlich keine Frau. Und dann kommt alles anders. Jana Lukas hat ein super lustiges Buch geschrieben, dass aber auch eine tolle Liebesgeschichte beinhaltet und auch nachdenklich daher kommt. TV Shows sind immer mit Drehbuch versehen und wer glaubt das Bauer sucht Frau, Modell Castings, Bachelor und Co echt sind, der kann einem echt nur leid tun. Lest mal dieses amüsante Buch und werdet gleich noch über die TV Welt aufgeklärt.

  21. Cover des Buches Polt muß weinen (ISBN: 9783852189314)
    Alfred Komarek

    Polt muß weinen

     (36)
    Aktuelle Rezension von: wampy
    „Polt muss weinen“ ist ein Roman von Alfred Komarek, der 2000 im Diogenes Verlag als Taschenbuch erschienen ist. Auf gerade einmal184 Seiten hat es der Gendamerieinspektor Simon Polt im Weinviertel an der Grenze Österreichs zu Tschechien mit einem unklaren Todesfall zu tun. Albert Hahn, ein allseits unbeliebter Zeitgenosse, ist in seinem Weinkeller durch Gärgas umgekommen. Fast widerstrebend nimmt der Dorfpolizist die Ermittlungen in dem Dorf auf, in dem er eigentlich jeden kennt und mit vielen mehr als nur bekannt ist.
    Dieser Roman lebt von der Atmosphäre und nicht von der Spannung. Simon Polt, der Dorfgendarm, ist ein Teil der Gemeinde und so geht er auch diese Untersuchung an. Er spricht mit den Leuten und trinkt einen Wein mit ihnen. Ruhig, aber auch beharrlich sammelt er Informationen und zieht dann seine Schlüsse daraus. Über dem Dorf und seinen Bewohnern liegt eine traurige, leicht melancholische Grundstimmung. Wer kann, der verläßt das Dorf Richtung Großstadt. Es ist eine wunderbare Milieustudie, die uns der Autor an alltäglichen Szenen in eindrucksvoller Intensität nahe bringt.
    Wer einen bluttriefenden Thriller mag, wird mit diesem Buch nicht bedient, wer aber einen ruhigen atmosphärisch dichten Roman mag, der kommt voll auf seine Kosten. Mich hat das Buch völlig gefangen genommen und ich werde mir weitere Episoden um diesen sympathischen Gendarmen zulegen. Es gibt 90/100 Punkte oder fünf von fünf Sternen und eine klare Leseempfehlung.
  22. Cover des Buches New Wine Wave (ISBN: 9783864893674)
    Janek Schumann

    New Wine Wave

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Ein schönes, kluges, bereicherndes Buch über die Winzer Europas und ihre Weine.

    Winzer aus Deutschland (29), Frankreich (13), Griechenland (3), Italien (11), Österreich (8), Portugal (4), Schweiz (6), Slowakei (4), Slowenien/Kroatien (2), Spanien (19), Belgien/Bulgarien (1) Antwerpen (1) wurden von den Autoren besucht und befragt.

    Die Worte auf dem Buchrücken beschreiben den Inhalt sehr treffend: „Master of Wine Janek Schumann und Dr. Wolfgang Staudt sind eingetaucht in diese neue Bewegung und haben 101 Winzerinnen und Winzer besucht, sich ihre persönlichen Geschichten angehört und viel über ihre Motive und Ideale erfahren. Sie sind wunderbaren Menschen und besonderen Weinen begegnet. Sie haben erfahren, wie lebendig, divers und reich an Zwischentönen Europas Weinwelt heute ist.“

    Die Beschreibungen sind sehr gut gelungen. Nur paar Seiten lang, vermögen sie diese faszinierenden Lebensgeschichten so zu erzählen, dass man das Buch kaum aus der Hand legen, und nach einer Pause wieder aufschlagen und weiterlesen, mag. Die Leidenschaft fürs Weinmachen, für guten, wohlschmeckenden, authentischen Wein, für die gesunde Umwelt, in der dieser gedeihen kann, vereint alle Beteiligten. Und jede Geschichte spiegelt die Eigenheiten der Winzer und Winzerinnen, ihre eigene Sicht der Dinge, ihre Vorstellungen und Visionen. Und ihre Weine.

    Die großartigen s/w Fotos von Anja Prestel liefern das Tüpfelchen auf dem i. Zu den spannenden Geschichten bekommt man die Abbildungen, ausdrucksstark und einzigartig, die man nicht so schnell vergisst. Helden unserer Zeit, kam mir oft dabei in den Sinn.

    Man muss das Ganze einfach auf sich wirken lassen.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass man dieses Buch vielfältig verwenden kann. Da die Winzer mit ihren vollen Adressen im Buch stehen, könnte man hier und dort mal einen Besuch abstatten, wenn man gerade in der Gegend unterwegs ist, und sich persönlich von ihren Weinen überzeugen lassen. Oder gar gezielt Ausflüge organisieren. Für Menschen im besten Alter zum Beispiel wäre dies ein schöner und genussvoller Zeitvertreib.

    Das Buch ist eine wahre Fundgrube auch für Studenten der Önologie und verwandter Fachbereiche. Wenn man sich z.B. für ökologischen Weinanbau interessiert (und nicht nur), findet man hier bestimmt die richtigen Ansprechpartner. Noch ein Buch wäre in der Hinsicht empfehlenswert: „Von der Freiheit, den richtigen Wein zu machen“ von Romana Echensperger. Ähnlich aufgebaut, mit Geschichten über Winzer mit Bildern, ist es auch eine wahre Fundgrube, für die ich mich begeistern restlos konnte. Diese beiden Hochkaräter möchte ich in meinem Buchregal nicht missen. Für angehende Winzer, Gastronomen, die evtl. noch spannende Weine suchen, und all diejenigen, die über gute Weine und ihre Erzeuger mehr wissen wollen, können diese Bücher bestimmt gute Dienste leisten. Hinten findet man die Auflistung der Internetadressen „Die besten Adressen für spannende Weine in Deutschland“ unterteilt in „Gastronomie“ und „Weinhandel“.

    Fazit: Ein sehr gut gelungenes Weinbuch, das die Herzen der Weinliebhaber und derjenigen, die es noch werden wollen, höherschlagen lässt. Hochwertige Ausstattung, passend zum Inhalt: Festeinband, angenehme Schriftgröße, hochwertiges Papier, leserfreundliche Gestaltung insgesamt. Schön als Geschenk.

     

  23. Cover des Buches Schwarzwild (ISBN: 9783867541749)
    Monika Geier

    Schwarzwild

     (6)
    Aktuelle Rezension von: ribanna
    Bettina Boll ermittelt wieder. Die etwas chaotische, junge Kommissarin will einen Teilzeitjob, um sich besser um die beiden Kinder ihrer verstorbenen Schwester kümmern zu können. Doch vorher führt sie eim mysteriöser Knochenfund in einem Wildschweingehege und eine bei einer Wanderung spurlos verschwundene Frau mitten im Winter in den Pfälzerwald. Monika Geier versteht es, in ihren Büchern die Charaktere auf eine warmherzige und humorvolle Art aufleben zu lassen. Endlich mal wieder ein Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte und an einem Wochenende durchgelesen habe.
  24. Cover des Buches Das Mädchen ohne Maske (ISBN: 9783772527722)
    Frances Hardinge

    Das Mädchen ohne Maske

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Kittyzer
    "Ich meine...selbst hier noch ist es wunderschön. Stell dir nur vor, dass links eine Art Pink ist und alles, was man tun muss, ist, am Gold vorbeizusegeln und...Au! Erstwhile! Au! Lass meine Ohren los!"
    Aber Erstwhile hatte nicht die Absicht, von Neverfells Ohren abzulassen, jedenfalls nicht, bis er sie ein gutes Stück von dem gefährlichen Vorsprung weggezerrt hatte. Danach beäugte er Neverfell ausgiebig, ob irgendwelche Anzeichen eines kartografischen Wahnsinns zu bemerken waren. Die Tatsache, dass sie ein ums andere Mal zu glauben schien, sie könne durch Felswände gehen, kam ihm sehr verdächtig vor. 
    --

    INHALT:
    Vor 7 Jahren tauchte Neverfell einfach in den Tunneln des Käsemeisters Grandible auf und wird von ihm seitdem unter seinen Schutz genommen, obwohl weiß, welche Gefahr ihr Gesicht bedeuten kann. Denn in Caverna, wo sie sich befinden, werden die Menschen ohne Gesichtsausdrücke geboren und müssen diese erst erlernen. Doch Neverfell sieht man jedes Gefühl an und ihre Andersartigkeit könnte ihr zum Verhängnis werden. Eines Tages entkommt sie tatsächlich durch einen Zufall aus der Burg ihres Ziehvaters in die Weiten der Stadt - und lernt dort die Geheimnisse der Parfumeure und Winzer kennen; ebenso wie die ihrer Vergangenheit. Denn an die ersten Jahre ihres Lebens kann sie sich nicht erinnern, und das nagt an ihr. Auf der Suche nach der Wahrheit macht sie sich allerdings mächtige Feinde...

    MEINE MEINUNG:
    "Das Mädchen ohne Maske" ist ein Fantasyroman der besonderen Art. Frances Hardinge hat mit Caverna eine Stadt erschaffen, die so komplexe Eigenschaften besitzt und sich so vollkommen von allem bisher gelesenen abhebt, dass man sie auch als ganze Welt bezeichnen und das Buch dadurch glatt als High Fantasy einstufen könnte. Der Schreibstil ist überwiegend ruhig und detailreich, aufgrund der vielen fantasievollen Elemente, die ausnahmslos zu begeistern wissen, wird es aber dennoch nicht langweilig, weil die Geschichte gerade dadurch eine solch lebendige Gestalt annehmen kann.

    Neverfell ist eine junge Protagonistin von 14 Jahren und dadurch, dass seit ihrem 7. Lebensjahr behütet und abgeschottet von der Außenwelt bei Meister Grandible aufgewachsen ist, auch von kindlicher, sorgenfreier und naiver Natur. Ihre Gutgläubigkeit wird so zwar manchmal etwas zu viel, gleichzeitig hat man jedoch auch Verständnis, und außerdem versprüht sie durch ihre Fröhlichkeit einen erfrischenden Charme. Doch auch in den Nebenfiguren zeigt sich das Können der Autorin, denn sie alle wirken glaubwürdig und sehr real, ob man sie nun durchschaut oder nicht. Wie die reiche Zouelle, die sich von einem verzogenen Mädchen zu einer guten Freundin entwickelt; oder deren Onkel Maxim, der Neverfell unter seine Fittiche nimmt, aber doch seine eigenen Spielchen zu spielen scheint; oder auch Madame Appeline, zu der Neverfell eine seltsame Verbundenheit spürt, die sie sich nicht erklären kann. Alle Figuren wirken so authentisch ausgearbeitet, dass es eine wahre Freude ist, sie über 600 Seiten zu begleiten.

    Und ebenso wunderbar ist es auch, immer und immer wieder die Stadt Caverna zu erkunden, in der es bei jedem Ausflug Neverfells neue Dinge zu entdecken gibt. Eigentlich ist sie anfangs nur auf der Jagd nach einem Kaninchen, und darüber gelangt sie zu einer Mienenschmiedin [einer derjenigen, die die Gesichtsausdrücke für das Volk herstellen, das immer mit unbewegter Miene geboren wird und Gefühle daher nicht ausdrücken kann], zu den Winzern [die Weine herstellen können, die Erinnerungen löschen oder auch hervorholen], in den Palast [wo der König seit 500 Jahren herrscht] und muss sich vor Parfumeuren in Acht nehmen [die mit ihren Düften den Geist verwirren und Menschen gefügig machen können]. Immer wenn man denkt, man weiß, wo die Reise hingehen und was als Nächstes geschehen wird, wird alles umgeworfen und das Rätselraten um Neverfells Bestimmung geht von vorn los.

    Spannend ist es daher die ganze Zeit; auch, weil ihre Vergangenheit für lange Zeit im Dunkeln bleibt und nur immer wieder kleine Hinweise aufkommen - die am Ende jedoch alle Sinn ergeben -, und weil man bei ihren Mitmenschen nie genau weiß, wer Feind ist und wer Verbündeter. Neverfell geht jedoch mit einer solch naiven Intuition und so bewundernswertem wie auch törichtem Mut durch die Welt, dass sie durch Zufall oder tatsächliche echte Pläne doch immer entdeckt, was eigentlich gespielt wird - und mag dies dann auch noch so überraschend für den Leser sein. Nach einem langsamen Beginn steigert sich der Roman mit den dahinfliegenden Seiten immer mehr und lässt einen im letzten Abschnitt dann tatsächlich kaum noch Luft holen, wenn endlich alles Sinn macht. Weil alle Stränge zusammengeführt werden und keine Fragen offen bleiben, ergibt sich zuletzt ein rundes Bild, das aber trotzdem nichts von der zuvor erlebten Magie vermissen lässt.

    FAZIT:
    Frances Hardinge hat mit "Das Mädchen ohne Maske" ein Werk voller Zauber, Überraschungen und Originalität erschaffen, das nach den ersten etwas zähen 100 Seiten dann abrupt mitzureißen weiß - auch wegen der wunderbar ausgearbeiteten Figuren. Ich spreche hiermit eine absolute Empfehlung aus für Leser, die auf der Suche sind nach einer phantastischen Welt, die so neu und anders ist, das sie nur begeistern kann. Gute 4,5 Punkte!

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