Bücher mit dem Tag "wirklichkeit"
224 Bücher
- Cornelia Funke
Tintenwelt 1. Tintenherz
(10.770)Aktuelle Rezension von: Naomi13Ich habe das Buch damals mit 15 gelesen und habe es geliebt. Erst zwei Jahre vorher hatte ich das lesen für mich entdeckt und bin mit Krimis eingestiegen. Tintenherz war mein erstes Fantasy-Buch und ich habe es geliebt!
Heute kenne ich einige Geschichten, die mir deutlich besser gefallen.
Bei Tintenherz stört mich einfach ein bisschen das Worldbuilding. An sich bin ich heutzutage eh überhaupt kein Fan mehr von Büchern in denen es darum geht, wie toll doch Bücher sind... Finde ich einfach nicht toll.
Aber an sich ist die Idee mit den Vorlesen und dass Figuren aus den Geschichten herausgelesen werden können echt toll, führt aber finde ich dazu, dass ein eher unstimmiges Bild entsteht - die ganzen Figuren aus komplett unterschiedlichen Geschichten und Welten passen finde ich einfach nicht so gut zusammen und das mag ich nicht. Außerdem bin ich heutzutage überhaupt kein Fan mehr von Geschichten, in denen eine Fantasy-Welt mit der unseren verbunden ist (spätestens nach Elfenkrone was für mich ein unglaublicher Flop war, mag ich das gar nicht mehr).
Heutzutage würde ich das Buch nicht mehr lesen wollen, aber damals hab ich es sehr gefeiert, deshalb kann ich nicht anders und gebe der Nostalgie wegen 3 Punkte.
- Jostein Gaarder
Sofies Welt
(4.482)Aktuelle Rezension von: Vera-SeidlDer Roman „Sofies Welt“ von Jostein Gaarder erschien 1991 als Einführung in die Philosophie für Kinder und Jugendliche. Als hervorragende Zusammenfassung wurde er auch bei Erwachsenen sehr beliebt. Bis zum Jahr 2017 wurde das Werk in 65 Sprachen übersetzt und weltweit 40 Millionen Mal verkauft. 1999 wurde „Sofies Welt“ unter der Regie von Erik Gustavson verfilmt.
Gaarder beginnt sein Buch mit einem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe:
„Wer nicht von dreitausend Jahren
Sich weiß Rechenschaft zu geben,
Bleib im Dunkeln unerfahren,
Mag von Tag zu Tage leben.“
Zwei Mal werden die Zeilen im Roman wiederholt, woran zu erkennen ist, welche Bedeutung der norwegische Autor ihnen beimisst.
Auch an anderen Stellen spart Gaarder nicht mit Wiederholungen, womit er den Philosophiekurs enorm erleichtert. Zahlreiche Beispiele , eine einfache Sprache, verschiedene Schriftarten und die Rahmenhandlung sorgen dafür, dass sich der Stoff einprägt.
Die Hauptfigur ist Sofie Amundsen. Ihr Vorname wird im Buch wie folgt erklärt: „Auf Griechisch hieß diese weibliche Seite Gottes Sophia. >Sophia< oder >Sofie< bedeutet >Weisheit<.“ Über die Bedeutung des Nachnamens schweigt sich Gaarder aus.
Sofies Philosophielehrer heißt Alberto Knox, womit er dieselben Initialen hat wie Albert Knag, ein Major, der für die UNO im Libanon tätig ist. Jener Major entpuppt sich nach und nach als Schreiber von „Sofies Welt“. Er fertigt das Werk als Geburtstagsüberraschung für seine Tochter Hilde an, deren Name eine Anspielung auf Hildegard von Bingen ist.
Den wenigen Frauen in der Philosophiegeschichte widmet der Autor besondere Aufmerksamkeit. Die UNO als Friedensstifter lobt er in höchsten Tönen und auch der Umweltschutz kommt mehrmals zur Sprache.
Zwei Bilder spielen eine große Rolle im Roman. Das eine heißt „Bjerkely - im Schutz der Birken“, das andere „Berkeley“. Ersteres ist die Heimat von Hilde. Das Grundstück ähnelt dem, auf welchem Sofie heranwächst. Dem ersten Kapitel hat Gaarder die Überschrift „Der Garten Eden“ gegeben. Und sein Name leitet sich ebenfalls von einem umfriedeten Stück Land her.
George Berkeley war ein irischer Bischof und Philosoph, der von 1685 bis 1753 lebte. Auf ihn läuft der Philosophiekurs zu und bildet einen Höhe- und Wendepunkt in „Sofies Welt“. Er gehörte neben John Locke und David Hume zu den Empiristen.
„Er sagt, das Einzige, was existiert, ist das, was wir empfinden. Aber wir empfinden nicht >Materie< oder >Stoff<. Wir empfinden die Dinge nicht als handgreifliche >Dinge<. Wenn wir voraussetzen, dass das, was wir empfinden, eine dahinterliegende >Substanz< hat, dann ziehen wir voreilige Schlüsse. Wir haben überhaupt keinen erfahrungsmäßigen Beleg für diese Behauptung … Er meinte auch, dass alle unsere Ideen eine Ursache außerhalb unseres Bewusstseins haben, dass diese Ursache aber nicht stofflicher Natur ist. Sie ist, so Berkeley, aus Geist … alles, was wir sehen und fühlen ist nach Berkeley eine Wirkung der Kraft Gottes.“
Gaarder beginnt sein Buch mit den Naturphilosophen. Heraklit mit seiner These, „alles fließt“, und Demokrit als Erfinder der Atome seien hier als Beispiele genannt.
Viel Aufmerksamkeit widmet der Autor Sokrates, Platon und Aristoteles. Es folgen die Kyniker, Stoiker, Epikureer, Neuplatoniker und Mystiker. Dann zeigt er, wie das semitische Weltbild durch das Juden- und Christentum in das indogermanische eindrang. Augustinus und Thomas von Aquin stehen bei ihm für das Mittelalter, Marsilio Ticino, Giovanni Pico della Mirandela, Giordano Bruno, Galileo Galilei, Francis Bacon, Nikolaus Kopernikus, Johannes Kepler, Isaac Newton, Martin Luther und Erasmus von Rotterdam für die Renaissance und die Reformation. Dem Barock folgen die Systembauer René Descartes, Baruch de Spinoza, Gottfried Wilhelm Leibniz, John Locke, George Berkeley, David Hume und Immanuel Kant.
Bei seinen Zusammenfassungen bleibt Gaarder immer neutral. Nur bei Berkeley wird er satirisch und am Ende bei den Esoterikern des 20. Jahrhunderts warnend.
Vielleicht haben aufgrund dieser Haltung religiöse Größen wie Franz von Assisi, Meister Eckhart oder Abraham Abulafia keinen Einzug in sein Werk erhalten.
In Bezug auf Kant schreibt Gaarder leidenschaftslos wie der Philosoph selbst: „Das bedeutet, dass wir, ehe wir etwas erfahren, wissen können, dass wir es als Phänomen in Zeit und Raum auffassen werden. Wir sind unfähig, könnte man sagen, die Brillengläser der Vernunft abzusetzen.“
Über die spezielle Unfähigkeit Immanuel Kants äußert sich Gaarder nicht. Heinrich Heine war weniger diskret: „Die Lebensgeschichte des Immanuel Kant ist schwer zu beschreiben. Denn er hatte weder Leben noch Geschichte … Sonderbarer Kontrast zwischen dem äußeren Leben des Mannes und seinen zerstörenden, weltzermalmenden Gedanken! Wahrlich, hätten die Bürger von Königsberg die ganze Bedeutung dieses Gedankens geahnt, sie würden vor jenem Manne eine weit grauenhaftere Scheu empfunden haben als vor einem Scharfrichter, vor einem Scharfrichter, der nur Menschen hinrichtet - aber die guten Leute sahen in ihm nichts anderes als einen Professor der Philosophie, und wenn er zur bestimmten Stunde vorbeiwandelte, grüßten sie freundlich, und richteten etwa nach ihm ihre Taschenuhr.“
Wenn Georg Simmel Kant als „Begriffskrüppel“ bezeichnete, meinte er sicher dessen Kausalgesetz inklusive seiner Unterscheidung der „Dinge an sich“ und derer „für uns“ oder seinen kategorischen Imperativ.
Auf die Aufklärung und Romantik folgen in Gaarders Roman Georg Wilhelm Friedrich Hegel mit seiner These, Antithese und Synthese und der Existentialist Sören Kierkegaard, dann Karl-Marx, Charles Darwin und Siegmund Freud.
In unserer eigenen Zeit wird der Autor, was die Philosophie betrifft, wortkarg. Mühselig kommen ihm Friedrich Nietzsche, Martin Heidegger, Jean Paul Sartre und Simone de Beauvoir über die Lippen. Das „absurde Theater“ findet seine Erwähnung, der „Neothomismus“, die „Analytische Philosophie“ der „Logische Empirismus“, der „Neomarxismus“, der „Neodarwinismus“, die „Psychoanalyse“, der „Materialismus“ und die „Ökophilosophie“.
Gaarder wendet sich zwar am Ende dem Weltall zu, schreibt aber nichts über Albert Einstein oder Stephen Hawking. Auch Marie Curie erwähnt er nicht. Die zweifache Nobelpreisträgerin war eine der ersten, die das Kausalgesetz in Frage stellte, nachdem sie keine Ursache für die radioaktive Strahlung erkennen konnte.
Die Denker, die sich mit der Sprache beschäftigt haben, fehlen ebenfalls. Ludwig Wittgenstein ist hier zu nennen, Gilbert Ryle, John Langshaw Austin und Peter Strawson. George Orwell mit seinem „Neusprech“ fällt mir ein, Theodor W. Adorno und Michel Foucault.
Kein Wort verliert Gaarder über die Sozialphilosophen des 20 Jahrhunderts. Die Frankfurter Schule mit bereits genanntem Adorno, Max Horkheimer, Erich Fromm, Herbert Marcuse, Leo Löwenthal, Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Friedrich Pollock und Walter Benjamin fehlen. Hartmut Rosa als bedeutender Soziologe des 21. Jahrhunderts müsste ebenfalls in einem Philosophiebuch erscheinen, meine ich.
Da Gaarder die Philosophinnen so sehr schätzt, hätte er zumindest Rosa Luxemburg, Hannah Ahrendt und Simone Weil erwähnen sollen.
„Sofies Welt“ ist ohne Zweifel ein gelungener Roman, der aber deutlich nach einer Fortsetzung verlangt.
Hilde könnte ihrer Tochter Sofie von den philosophischen Strömungen des 20. und 21. Jahrhunderts erzählen. Dadurch käme nicht nur das zyklische Denken wieder ins Spiel, auch Gaarders Bild der ungebildeten und wenig interessierten Mutter könnte revidiert werden.
Vera Seidl
- Kerstin Gier
Silber - Das erste Buch der Träume
(7.306)Aktuelle Rezension von: Natascha_BehrDieses Buch ist Balsam für die Seele. Immer wenn es mir nicht gut geht, greife ich danach und es zaubert mir innerhalb von Sekunden ein Lächeln ins Geschicht. Alle Charaktere sind so herrlich sympatisch. Dieses Buch zu lesen fühlt sich an, wie nach Hause kommen. Meine absolut liebste Reihe von Kerstin Gier.
- Ursula Poznanski
Erebos
(3.680)Aktuelle Rezension von: Julia_04010Das Buch habe ich in der sechsten Klasse als Schullecktüre gelesen.Ich finde den Aspekt,dass klargemacht wird,wie beeinflussbar Jugendliche eigentlich sein können,und,dass das Internet wirklich was kann,einen guten Grundsatz für ein Buch.Die Charaktere waren interessant,und die Spannung war da.Ich kann das Buch eigentlich jedem empfehlen.
- Michael Ende
Die unendliche Geschichte
(6.999)Aktuelle Rezension von: Renates_GeschichtenDie unendliche Geschichte zeigt auf ihre wundervolle Art wie wichtig es ist sich die Fantasie zu erhalten. Die Geschichte von Bastian der seine Reise durch Phantasien beschreitet berührt nicht nur Kinder. Für mich gehört die unendliche Geschichte zu den besten Bücher, die ich gelsen habe. Sehr zu empfehlen!
- Haruki Murakami
Kafka am Strand
(1.094)Aktuelle Rezension von: R_D1Die Geschichte ist fesselnd geschrieben, skurril und mit einem Augenzwinkern, stellenweise nüchtern, stellenweise psychedelisch und stellenweise blutig. Die Mischung ist sehr ausgewogen.
Ein Roman für alle Fälle: Gegenmittel bei einer Leseflaute, Freude beim Re-read. Toll!
Wer sich für Popkultur, Japan, Katzen und Surrealismus interessiert kommt voll auf seine Kosten. Doch Vorsicht: Dieser Roman hat durchaus seine gewaltvollen Passagen und will verstören!
- Ursula Poznanski
Saeculum
(1.902)Aktuelle Rezension von: Miss-Tarantulas-Netzwerk- - - - - - - - 🕷🕸️🕷 - - - - - - - -
😊 | POSITIV | 😊
✔️ Cover
⤷ düster
⤷ passend zum Genre
✔️ Erzähler Perspektive
⤷ Sichtwechsel nach Kapitel
⤷ Gedanken: kursiv
✔️ Kapitel
⤷ zwischendurch komplett schwarze Seiten mit kurzen Erzählungen
✔️ Atmosphäre
⤷ teilweise altertümlich
⤷ düster
⤷ wild
⤷ leicht brutal
⤷ erschreckend realistisch
✔️ Charaktere
Anzahl Hauptcharaktere: 2
Anzahl Nebencharaktere: 13 - 15
⤷ Aussehen detailliert beschrieben
⤷ Persönlichkeiten werden durch Handlungen ersichtlich
✔️ Weltenaufbau
Schauplätze: 4
⤷ befinden uns auf Planet Erde, keine Fantasie Welt
⤷ Natur, Wetter etc. gut beschrieben
⤷ einerseits sehr aufregende Gebiete, andererseits eher triste Gebiete
✔️ Thematik
⤷ mehrere Themen
⤷ nicht alle ausführlich ausgearbeitet und dargestellt
✔️ Unterhaltung/Spannung
⤷ Spannung baut sich langsam auf und bleibt eher verhalten
✔️ Anspruch
⤷ keine aufwendige Hierarchie oder Familienbande
⤷ leicht zu folgen
✔️ Besonderheiten
⤷ Titel: leicht fühlbarer 3D-Druck
⤷ schwarzer Farbschnitt
✔️ Schreibstil
⤷ Autorin bedient sich einfacher Wortwahl
⤷ Inhalt leicht zu verfolgen
⤷ kann zügig gelesen werden
🙁 | NEGATIV | 🙁
❌ Cover
⤷ nur 2 Farben
⤷ äußert schlicht/trist
⤷ wenig aufregend
❌ Kapitel
⤷ Eröffnung ohne jegliche Nummerierung/Kennzeichnung
⤷ daher keine Angabe, wie viele Kapitel insgesamt
⤷ Umfang: manchmal recht kurz und manchmal sehr lang
⤷ Lesepausen daher nicht immer ganz so leicht durchzuführen
❌ Charaktere
⤷ Entwicklung geht eher langsam von statten und ist nicht sonderlich gravierend
⤷ Beziehungen werden ebenfalls langsam aufgebaut
⤷ manche Charaktere werden äußert oberflächlich behandelt
❌ Unterhaltung/Spannung
⤷ teilweise langatmig und vorhersehbar
❌ Ende/Auflösung
⤷ für mich persönlich: unpassend und wenig spektakulär
❔ WEITEREMPFEHLUNG ❔
Konnte mich persönlich leider nicht begeistern. Ich hoffe dennoch, dass das Buch auch weiterhin seine Fans finden.
❔ BEWERTUNG ❔
2 von Spinnchen
- - - - - - - - 🕷🕸️🕷 - - - - - - - - - Gabriel García Márquez
Hundert Jahre Einsamkeit
(553)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeNachdem ich mich an die sich ständig wiederholenden Namen der männlichen und teils auch der weiblichen Protagonisten gewöhnt hatte, konnte ich die Geschichte inhaltlich halbwegs genießen. Überlange Schachtelsätze und unverständliche mystische Handlung schmälerten bis zum Schluss das Lesevergnügen. Ich verstehe sehr gut, dass es um dieses Buch vor 60 Jahren einen Hype gab. Meine aktuellen Ansprüche sind leider andere und daher ist die Geschichte in diesem Erzählstil nicht nach meinem Geschmack.
- Antonia Michaelis
Der Märchenerzähler
(1.525)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeAbel Tannatek gilt als Außenseiter, gerüchteweise ist er Drogendealer aus dem Sozialbau- Viertel der Stadt. Zufällig belauscht seine Mitschülerin Anna, wie er seiner kleinen Schwester Micha ein Märchen erzählt. Anna vermutet einen wahren Kern in der Geschichte und wird neugierig. Zwischen Anna und Abel entwickelt sich eine Art ungewöhnlicher Freundschaft oder Zweckbeziehung. Das Märchen verbindet sie und Micha auf eine ganz besondere Art. Doch das Drama lässt nicht lange auf sich warten.
Anfangs fiel es mir schwer mich an den Erzählstil zu gewöhnen, weil er eher einschläfernd als fesselnd wirkte. Doch recht schnell zog mich die Geschichte und natürlich das Märchen in Bann und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Die Protagonisten wirken authentisch, wenn auch stellenweise etwas klischeehaft: kluger Streber und Mathegenie, Partygänger in On-Off-Beziehung, ignorante Wegseher. Trotzdem ergibt sich ein Bild des Abiturjahrgangs von 17- bis 18-Jährigen.
Ich habe bis zum Schluss nicht alle Figuren im Märchen mit einer Figur in der Buch-Realität verbinden können. Personen, die ein Vergnügen am Interpretieren finden, könnten die Märchen-Sequenzen sicher mehr genießen und möglicherweise auch der „Wahrheit“ hinter der Geschichte schneller auf die Spur kommen.
Als besonders angenehm zu lesen empfand ich die Tatsache, dass die Geschichte nicht aus der Ich-Perspektive erzählt wird. Das hatte ich in zu vielen Büchern mit ähnlicher Thematik und es schränkt den Ereignishorizont stark ein. Obwohl Anna im Mittelpunkt der Handlung steht, werden auch andere Figuren beleuchtet. Das erhöhte die Spannung zusätzlich.
Für empfindsame Lesende hier eine Triggerwarnung: Drogen, Gewalt, Vergewaltigung, Missbrauch
- Haruki Murakami
Die Chroniken des Aufziehvogels
(598)Aktuelle Rezension von: R_D1Dem Protagonisten, Toru, passieren seltsame Begegnisse. Seine Welt beginnt sich zu ändern, gerät aus den Fugen. Es ist nicht nur die Geschichte Torus, einem arbeitslosen Mann aus Tokio. Es ist auch die Geschichte Japans, die Geschichte eines Krieges, die mit Toru mehr zu tun hat, als er glaubt.
Der Stil ist typisch für Haruki Murakami: nüchtern, detailliert und surreal hat er eine Trilogie über einen eher passiven Mann geschrieben, der sich lieber mit seiner Umgebung befasst als sein Innenleben.
Mysteriöse Begegnungen und Metaphern tragen sich zu: Es geht um einen Vogel, der jeden Morgen die Welt aufzieht, um eine Hinterhofgasse, um einen Brunnen auf einem verlassenen Grundstück als Portal ins ein Unterbewusste.. und um ein freches Mädchen aus der Nachbarschaft. (übrigens meine Lieblingsfigur!)
Ich habe damals "Mister Aufziehvogel" gelesen und inzwischen auch "Die Chroniken des Aufziehvogels", die Übersetzung direkt(!) aus dem Japanischen, gelesen und gehört - und bin hellauf begeistert! DAS ist für mich Surrealismus!
Empfehlenswert für Haruki-Murakami-Fans und FreundInnen des Surrealen und Metaphorischen.
- Ursula Poznanski
Layers
(665)Aktuelle Rezension von: Anni04Ich habe nahezu alle Jugendbücher der Autorin gelesen und hatte immer Spaß dabei. Bei "Layers" hatte ich schon am Anfang das Gefühl, nicht richtig reinzukommen. Diese Einrichtung, in die Dorian gebracht wird, kam mir so abstrus vor. Ich konnte damit gar nichts anfangen und es hat sich für mich sehr gezogen. Später wurde es dann etwas spannender, aber die Handlung konnte mich trotzdem nicht so überzeugen.
Hinzu kommt die Liebesgeschichte, die sich für meinen Geschmack viel zu schnell entwickelt hat. Das war mir leider zu unglaubwürdig.
Für mich war es das schwächste Buch der Autorin bisher. Ich bin aber froh, dass das eine Ausnahme darstellt, da ich die anderen Geschichten alle deutlich unterhaltsamer finde.
- Charlotte Roche
Feuchtgebiete
(2.327)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIch bin eigentlich ein Fan von Frau Roche und habe sie immer sehr gerne im Fernsehen gesehen. Unkonventionell, klug und erfrischend ehrlich. Ich habe sehr lange gebraucht bis ich mich an die Feuchtgebiete gewagt habe. 50 negative Stimmen und 50 positive und dazwischen ein paar die sich nicht recht entscheiden konnten. Da gehöre ich auch hin. Das Buch hat einige tolle und tiefe Momente und man wünscht sich so viel mehr davon, denn hier brilliert sie und zeigt auch großes SChreibtalent. Leider verschwinden aber diese Moment hinter Muschisaft, Popelessen, Arschloch betrachten und so weiter. Gut es ist sehr offen und ehrlich, aber will ich das alles bis ins kleinste Detail wissen? Nein, weniger wäre hier mehr gewesen. Schade, denn die Szenen mit dem netten Pfleger haben echt Tiefgang und die verletzten Gefühle eines Scheidungskindes beschreibt sie toll und ihr plan ihre Eltern im Alter wenn sie Pflegebedürtig sind wieder zu vereinen ist grandios. Insgesamt eine Enttäuschung aber mit HOffnung, dass sie im nächsten Buch die all zu ausgetretene Sauerei sein lässt und sich auf ihre klugen Worte verlässt.
- Fredrik Backman
Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid
(370)Aktuelle Rezension von: teilzeitbaeuerinDie 7-jährige Elsa wohnt in einem Mehrparteienhaus mit ihrer Oma, ihrer Mama und deren Lebensgefährten, mit Britta-Marie, mit Maud, mit dem Monster und vielen mehr. Elsa liebt das Lesen und Wikipedia, träumt von Superhelden und anderen Welten. Oma liebt das Chaos und ihre Enkelin und setzt alles daran, sie vor allem zu beschützen. Elsa hat keine wirklichen Freunde und Oma versucht dies durch Geschichten zu ersetzen. Plötzlich und für Elsa völlig unerwartet verstirbt ihre Oma und hinterlässt ihr kryptische Botschaften und Aufträge. Elsa ist gefordert und kann zeigen, was in ihr steckt.
Fredrik Backman steht für besondere Charaktere und einfühlsame Geschichten. In diesem Fall konnte mich jedoch Elsa nicht so recht überzeugen und ihre Phantasiewelt fand ich teilweise etwas zu überdreht. Die Geschichte, die dahinter steht ist, ist gut gelungen, geht jedoch etwas unter. Der Sprachstil ist wie immer ausgeklügelt und einzigartig.
Dies war nicht mein erstes Backman-Buch, aber hat mich dieses Mal nicht so überzeugt, dass es mich gleich mitreißen konnte.
- Ernest Cline
Ready Player One
(723)Aktuelle Rezension von: mariameerhabaDas Buch ist ein gefundenes Fressen für die Millennia, die mit diesen Spielen aufgewachsen sind und fast jedes Spiel, jeden Film, jede Serie zu ihrer Erinnerung gehört. War Games war ein Film, der mich damals an den Fernseher gefesselt hat, die Ritter der Kokosnuss habe ich unzählige Male angesehen und verdammt, bei der Erwähnung von einem DeLorean fühlte ich die Sehnsucht danach, auch so ein Auto zu besitzen, obwohl ich gar keine Ahnung von Autos habe. Aber Zurück in die Zukunft habe ich mir so oft angesehen, dass ich damals jeden Dialog wiederholen könnte. Na ja, zumindest alle Dialoge aus dem ersten Teil.
Mit solchen Elementen gewinnt der Autor seine Millenialleser und ich war am Anfang Feuer und Flamme für jedes kleine Detail, das ich mit meiner Kindheit in Verbindung setzten konnte. Ich besaß auch mal eine Commodore 64, nur war ich kein großer Fan von Pacman. Oder von den vielen Spielen darin. Eigentlich hat mich die Konsole damals schnell gelangweilt. Die Sega war cool, der Nintendo noch cooler, aber mein erster PC hat dann alle Konsolen übertrumpft.
Vor dem Buch habe ich mir letztes Jahr den Film angesehen. Ich kann mich nicht viel von dem Film erinnern, weil er mich zu Tode gelangweilt hat. Das Buch hier war interessanter, spannender, zumindest am Anfang. Der Autor macht keinen Hehl daraus, dass der Protagonist das Rätsel lösen wird. Gleich am Anfang sagt er das, was man sich eigentlich erwartet, aber das bricht doch ein wenig den Spannungsbogen, denn jedes Mal, wenn eine Art Konflikt auftauchte, ein Hindernis, wusste ich sofort, dass Parzival dieses irgendwie überwältigen wird. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf, hat es doch dafür gesorgt, dass es keine Überraschungen im Buch gab.
Ich habe gleich von Anfang an verstanden, für was die Münze gut ist, die Parzival als einziger besessen hat (es war sehr offensichtlich) und das hat jede Spannung im Keim erstickt. Als schließlich Parzival vor dem dritten Tor stand, hat mich nichts mehr überrascht. Ganz im Gegenteil: Ohne den Spannungsbogen hat es mich richtig gelangweilt und ich habe nichts anderes getan, als irgendwie das dritte Rätsel schnell zu lesen, damit ich endlich sehe, was am Ende passiert. Es war enttäuschend.
Wenn Parzival eine Idee hat, einen Plan durchführt, läuft es nie schief. Egal, was er sich vornimmt, es läuft glatt und das ist auch etwas, was dem Spannungsbogen entschieden geschadet hat. Ich war neugierig, wie er das dritte Problem löst und doch bei der Ausführung des Plans hatte ich immer den gleichen Gedanken im Kopf: Parzival hat am Anfang erklärt, dass er das Ei als erster gefunden hat, und diese Erklärung sorgt schließlich dafür, dass das Buch nicht mehr funktioniert hat. Das Ende hat mich nicht mehr überrascht und schließlich verstand ich den ganzen Hype nicht mehr.
Ja, klar, der Anfang war toll, die Erklärungen interessant, das Leben von Halliday spannend und auch, wie die Jagd nach dem Ei begonnen hat, aber das ist nicht genug. Mit einem glasklaren Ende hat das Buch für mich nicht funktioniert.
- Fernando Pessoa
Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares
(85)Aktuelle Rezension von: Edith_HornauerPessoa, ein Verwandlungskünstler. Drei gleich er! Doch seine Sprache ist immer atemberaubend - fünf Sterne unbedingt auch für dieses Buch! - Daniel Glattauer
Gut gegen Nordwind
(5.581)Aktuelle Rezension von: Nicci1985n dem Buch „Gut gegen Nordwind“ von Daniel Glattauer lernen sich durch Zufall 2 Menschen kennen. Und zwar per E-Mail. Diese Art der Konversation wird während des gesamten Buches fortgesetzt, was es sehr außergewöhnlich und einzigartig macht. Dadurch lässt es sich sehr zügig lesen, ich war (leider) innerhalb kürzester Zeit durch das Buch durch. Ich habe es geradezu verschlungen, die Geschichte ist so schön anders und man möchte permanent wissen, wie es weitergeht. Ich musste an vielen Stellen lachen, die beiden und ihre Art und Weise zu schreiben ist einfach herrlich. Das Ende hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen, darüber musste ich eine Nacht schlafen und auch heute lässt es mich nicht los. Umso glücklicher bin ich, dass es eine Fortsetzung gibt!!! Vielen Dank Herr Glattauer für dieses wundervolle und mehr als lesenswerte Buch.
- Teri Terry
Mind Games
(534)Aktuelle Rezension von: BrixDie Grundidee dieses Jugendroman-Dystopie ist hoch interessant! Kinder bekommen ab 10 Jahren ein Implantat, das ihnen ermöglicht, in der virtuellen Welt zu agieren. Eltern bevorzugen das sogar, weil es weniger Verletzungsmöglichkeiten gibt. 𝑫𝒊𝒆𝒔𝒆𝒓 𝒈𝒆𝒔𝒆𝒍𝒍𝒔𝒄𝒉𝒂𝒇𝒕𝒔𝒌𝒓𝒊𝒕𝒊𝒔𝒄𝒉𝒆 𝑱𝒖𝒈𝒆𝒏𝒅𝒕𝒉𝒓𝒊𝒍𝒍𝒆𝒓 𝒇ü𝒉𝒓𝒕 𝒅ü𝒔𝒕𝒆𝒓 𝒗𝒐𝒓 𝑨𝒖𝒈𝒆𝒏, 𝒘𝒂𝒔 𝒑𝒂𝒔𝒔𝒊𝒆𝒓𝒕, 𝒘𝒆𝒏𝒏 𝒅𝒂𝒔 𝒗𝒊𝒓𝒕𝒖𝒆𝒍𝒍𝒆 𝑳𝒆𝒃𝒆𝒏 𝒅𝒆𝒎 𝒓𝒆𝒂𝒍𝒆𝒏 𝒗𝒐𝒓𝒈𝒆𝒛𝒐𝒈𝒆𝒏 𝒘𝒊𝒓𝒅.
𝑫𝒆𝒓 𝑺𝒄𝒉𝒓𝒆𝒊𝒃𝒔𝒕𝒊𝒍 𝒊𝒔𝒕 𝒇𝒍ü𝒔𝒔𝒊𝒈, 𝒇ü𝒓 𝒎𝒊𝒄𝒉 𝒕𝒆𝒊𝒍𝒘𝒆𝒊𝒔𝒆 𝒛𝒖 𝒂𝒃𝒈𝒆𝒉𝒂𝒌𝒕. 𝑫𝒊𝒆 𝑷𝒓𝒐𝒕𝒂𝒈𝒐𝒏𝒊𝒔𝒕𝒊𝒏 𝒊𝒔𝒕, 𝒕𝒚𝒑𝒊𝒔𝒄𝒉 𝑱𝒖𝒈𝒆𝒏𝒅𝒓𝒐𝒎𝒂𝒏, 𝒆𝒕𝒘𝒂𝒔 𝒏𝒂𝒊𝒗 𝒖𝒏𝒅 𝒌𝒍𝒊𝒔𝒄𝒉𝒆𝒆𝒃𝒆𝒉𝒂𝒇𝒕𝒆𝒕. Sie ist zwar auf der einen Seite eine Rebellin, die das Leben in der virtuellen Welt verweigert (was mir sehr imponiert hat!), aber später steht sie oft auf der Leiter, wenn die Leser die Lösung oder die Gefahr längst sehen. Ihr männlicher Begleiter ist sympathisch und intelligent.
𝑫𝒊𝒆 𝑯𝒂𝒏𝒅𝒍𝒖𝒏𝒈 𝒊𝒔𝒕 𝒓𝒂𝒔𝒂𝒏𝒕 𝒖𝒏𝒅 𝒈𝒆𝒔𝒕𝒓𝒂𝒇𝒇𝒕, 𝒘𝒂𝒔 𝒅𝒂𝒔 𝑳𝒆𝒔𝒆𝒏 𝒅𝒊𝒆𝒔𝒆𝒓 𝑳𝒆𝒌𝒕ü𝒓𝒆 𝒔𝒆𝒉𝒓 𝒊𝒏𝒕𝒆𝒓𝒆𝒔𝒔𝒂𝒏𝒕 𝒎𝒂𝒄𝒉𝒕. 𝑫𝒂𝒔 𝑬𝒏𝒅𝒆 𝒂𝒃𝒆𝒓 𝒌𝒐𝒎𝒎𝒕 𝒛𝒖 𝒂𝒃𝒓𝒖𝒑𝒕 𝒖𝒏𝒅 𝑭𝒓𝒂𝒈𝒆𝒏 𝒃𝒍𝒆𝒊𝒃𝒆𝒏 𝒐𝒇𝒇𝒆𝒏.
Mind Games ist auf jeden Fall lesenswert, wenn man über die Kritikpunkte hinwegsieht.
- Lisa J. Smith
Tagebuch eines Vampirs - Im Zwielicht
(1.261)Aktuelle Rezension von: needagoodbookHhhhhshhsjuuuuuuuuu
- Daniel Kehlmann
Ruhm
(636)Aktuelle Rezension von: Alexa_FrancaDer „Roman in neun Geschichten“ verwebt kunstvoll die Erzählebenen und lässt dabei die einzelnen Figuren immer wieder in neuen Perspektiven erscheinen. Kehlmann passt seine Erzählweise und Sprache der jeweiligen Geschichte an. Am Ende entsteht ein großartiger Zirkel an Handlung und Stilen, der mit herkömmlichen Erzählweisen bricht.
- Günter Grass
Die Blechtrommel
(554)Aktuelle Rezension von: Vani_SchneiderDas Buch handelt von Oskar Mazerath, der bei seiner Geburt schon voll geistig entwickelt ist. An seinem dritten Geburtstag beschließt er nicht mehr zu wachsen. Man begleitet Oskar durch sein Leben und bekommt durch seine Augen den Aufstieg der Nationalsozialisten und den Zweiten Weltkrieg mit.
Ich musste das Buch für die Uni lesen und bin nur sehr schwer in das Buch hineingekommen, weil es sehr anspruchsvoll ist. Das Buch zählt zur Gesellschaftskritischen Literatur und der Autor Günter Grass hat seine Kritik am Dritten Reich so kreativ und manchmal auch skurril in die Geschichte eingebettet, dass es manchmal sehr schwer herauszulesen.
Trotz alledem fand ich das Buch sehr interessant und ich finde es ist ein gutes Werk. Nur leider eben nicht sehr einfach zum lesen, also auf jeden Fall nicht für Zwischendurch und sehr zeitintensiv. Aber wichtig!
- Wolfgang Hohlbein
Das Buch
(426)Aktuelle Rezension von: LennyDie Geschichte ist eigentlich gut. 3 Sterne wurden es, weil es ei ige Längen gab und zu viel Kampfszenen.
Ich konnte mir nicht alles vorstellen, obwohl die Schauplätze und Figuren gut beschrieben wurden...von mir gibt es eine Leseempfehlung aber keine volle Punktzahl! Ich habe hier tatsächlich manchmal quergelesen.... das mache ich sonst nicht. Das Ende hat mir gut gefallen!
- Dani Atkins
Die Achse meiner Welt
(961)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeRachel ist 18 und hat gerade die Schule abgeschlossen. Vor dem Beginn des Studiums verbringt sie einen letzten Abend mit ihrem festen Freund und ihren Freunden, einer Clique, die sich seit Jahren kennt. Ein Unfall reißt sie schließlich auseinander. 5 Jahre später ist Rachel noch immer verzweifelt; Trauer, Schmerz und Sorgen bestimmen ihr Leben. Am Grab ihres besten Freundes bricht sie schließlich zusammen… und erwacht im Krankenhaus; umgeben von ihren sehr lebendigen Freunden, ihrem Verlobten und körperlich nahezu unversehrt. Niemand erinnert sich an den Unfall und an Rachels armseliges Leben danach.
Obwohl der Schreibstil angenehm flüssig liest, trieft nahezu das gesamte Buch vor Schmalz und Klischee. Die ganze Handlung liest sich wie eine extra schnulzige Liebesgeschichte: Rachel hat ihre Trauer nur geträumt und kann die wundervolle alternative Gegenwart glücklich genießen. Alles absolut langweilig und vorhersehbar. Allerdings bleibt die ständige Frage nach dem „Wie“.
Erst ganz zum Schluss folgt die unerwartete Auflösung, die mich wirklich überraschen konnte. Diese und die Anmerkung der Autorin (nach der Danksagung) konnten mich dann doch ein wenig mit der Geschichte versöhnen, weshalb ich dem Buch ein paar Sterne in der Bewertung zugestehe. - Nina Blazon
Zweilicht
(520)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch war damals beim Literarischen Fantasy Festival gewesen, als Nina Blazon daraus vorlas. Sofort war ich angetan von der Geschichte und habe das Buch noch vor Ort gekauft. (natürlich habe ich mir auch direkt noch eine Signatur abgeholt 😊)
Als ich es dann las, entwickelte sich die Geschichte jedoch anders als ich erwartet hatte. Es wurde ein richtiger Page-Turner im positiven Sinne.
Der 17-jährige Jay verbringt ein Auslandsjahr in New York. Von Anfang an ist er fasziniert von Madison, dem Mädchen mit den wunderschönen Indianeraugen. Doch plötzlich begegnet er noch einem zweiten Mädchen. Ivy taucht auf und verschwindet wieder ehe Jay wirklich realisiert hat, dass sie da ist. Und sie warnt ihn vor Madison.
Ich möchte ungern mehr zu der Handlung erzählen, um nicht zu spoilern. Lest das Buch einfach selbst. Das Setting in New York ist absolut zauberhaft und die Charaktere sehr realistisch.
Denkt nur nicht, dass alles so ist, wie es am Anfang scheint 😉 - Cecelia Ahern
Ich schreib dir morgen wieder
(1.097)Aktuelle Rezension von: SternenstaeubchenFrüher dachte ich immer „Schnulze“, wenn Cecelia Ahern draufstand – doch die eine oder andere Geschichte von ihr belehrte mich eines Besseren (wobei ein bisschen Schnulz auch mal dabei ist).
In „Ich schreibe dir morgen wieder“ erzählt Ahern von Tamara, einer 16-Jährigen, deren Vater Selbstmord beging. Deshalb zieht sie mit ihrer Mutter, die gänzlich in ihrer Trauer aufgeht, zu Onkel und Tante aufs Land, ein abgeschiedenes „Kuhdorf“, wo sie nur die Zeit totschlagen kann und in dem das Einzige, was ihr Abwechslung verspricht, der Bücherbus und sein Fahrer Marcus sind. In besagtem Bus findet sie eines Tages ein Tagebuch – das ihr Leben beschreibt, Tag um Tag …
Anhand dieser kurzen Handlungsskizze wird klar, dass es eine von Aherns „mystischen Geschichten“ ist. So gibt es denn auch sehr reale, aber auch magische Momente. Der eigentliche Clou an dem Tagebuch und somit der Geschichte ist, dass es Tamara zeigt, wie ihre Familie wirklich ist bzw. war. So entdeckt dieses Mädchen sich selbst, ihre Familie und findet (hoffentlich) einen Weg, wie sie ihre Mutter zurück ins Leben holen kann. Tamara ist eine sympathische Heldin und auch wenn sie 16 ist, wirkt sie reifer (sie nimmt sich selbst auch als erwachsener wahr). Dennoch ist es die Geschichte eines jungen Menschen am Übergang zum Erwachsenenleben, der einen Schicksalsschlag erleidet. So erzählt Ahern sie auch – man nimmt ihr ab, dass sie die Perspektive Tamaras einnimmt. Während des Lesens hat das Buch mich weitgehend gut unterhalten, wenngleich es Längen hatte – das liegt aber sicher an der Gesamtkonstellation. Meines Erachtens nicht Aherns stärkstes Buch (und die globale Grundidee, dass jemand nach dem Tod eines geliebten Menschen ins Leben zurückzufinden hat, hat sie an anderer Stelle besser umgesetzt), wenngleich junge Erwachsene sicher mehr Freude daran hätten. Um ihren anderen Geschichten gegenüber fair zu bleiben, waren es für mich 3 Sterne.