Bücher mit dem Tag "wirtschaftswissenschaft"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "wirtschaftswissenschaft" gekennzeichnet haben.

46 Bücher

  1. Cover des Buches Einfach. Liebe. (ISBN: 9783442382163)
    Tammara Webber

    Einfach. Liebe.

     (933)
    Aktuelle Rezension von: Kuschelhase

    Inhalt:

    Jacqueline, eine Collegestudentin, wurde von ihrem Freund Kennedy verlassen. Ihre Freundin schleppt sie mit auf eine Party, auf die sie gar nicht will. Da ihre Freundin "beschäftigt" ist, verlässt sie die Party nach kurzer Zeit wieder. Unachtsam und in Gedanken versunken bemerkt sie nicht wie ihr jemand folgt. Gerade als sie ihr Auto aufgesperrt hat, wird sie von hinten überwältigt und der Angreifer versucht sie zu vergewaltigen.
    Doch sie wird gerettet. Ihr Retter? Der geheimnisvolle Lucas.
    Vorher hatte Jacqueline ihn nie bemerkt, doch seit dieser Nacht ist ihr seine Gegenwart mehr als bewusst.
    Sie findet ihn sexy, geheimnisvoll uvm. Doch auch an ihrem Tutor hat sie Interesse, obwohl sie ihn noch nie gesehen hat.
    Wie wird sich das alles noch entwickeln? 

    Meine Meinung:
    Ich liebe dieses Buch!
    Während des Lesens bin ich mir vorgekommen wie ein schmachtender Teenager. Ich wollte unbedingt, dass es diesen Lucas wirklich gibt oder ich einfach diese Jacqueline sein kann. haha
    Der Schreibstil ist locker, flüssig und reißt einen mit. Anhand des Schreibstils konnte ich mir die Protagonisten genau vorstellen, deshalb auch das Geschmachte meinerseits ;)
    Sehr sympathisch waren mir natürlich die "Haupt"protagonisten Jacqueline, Lucas und Landon Maxfield.
    Umso trauriger war ich, als das Buch endete. Ich würde mir mehr Teile über diese Personen wünschen. 

    Fazit: Absolute Leseempfehlung! 5 von 5 Sternen

  2. Cover des Buches Grundlagen gesellschaftlicher Entwicklungen im 21. Jahrhundert (ISBN: 9783948621162)
    Andreas Herteux

    Grundlagen gesellschaftlicher Entwicklungen im 21. Jahrhundert

     (56)
    Aktuelle Rezension von: MaurerHildegart


    Mir persönlich hat Andreas Herteux "Grundlagen gesellschaftlicher Entwicklungen im 21. Jahrhundert sehr gut gefallen", da es ein innovatives und visionäres Buch ist, dass die Welt aus einer ganz anderen Perspektive zeigt.

    Der Autor führt zahlreiche neue Begriffe wie "Homo Stimulus", "Verhaltenskapitalismus", "Milieukampf" oder "kollektiver Individualismus" ein und verbindet das zu einem Gesamtbild unseres Jahrhunderts. 

    Ja, so kann man die Welt betrachten. Ja, so könnte sie sein. Ja, so könnte sie werden.

    Herteux Buch ist eine Bestandsaufnahme, aber auch eine Warnung, dringend selbst tätig zu werden. Es ist damit ein Aufruf zur Diskussion der Inhalte. 

    Der Schreibstil ist angenehm und unterhaltsam. Der Autor hat ein gutes Gefühl dafür, wenn man komplizierte Inhalte durch Vereinfachungen und Beispiele klarer darstellen muss. Die Einleitungen, die kreuz- und quer Analogien in der Weltgeschichte suchen, finde ich spitze. Herteux kann unterhaltsam und informativ gleichzeitig schreiben. 

    Ich persönlich halte Bücher wie das von Herteux für unglaublich wertvoll, da sie einerseits nachdenklich machen, aber auch zur Diskussion anregen. Und das auch dann, wenn man sie inhaltlich ablehnt. Wenn ein Buch es schafft, dass ich mir Gedanken mache, dann taugt es etwas. Das hier taugt sehr viel und sei allen empfohlen, die mehr von der Wirklichkeit wissen wollen.
    Anmerkung: Meine Kritik bezieht sich auf die 4. Auflage der Druckausgabe, die offensichtlch einige Seiten mehr hat (302) als das Ebook (294). Was genau die Unterschiede sind, kann ich nicht sagen.



  3. Cover des Buches Wohlstand ohne Wachstum (ISBN: 9783865814142)
    Tim Jackson

    Wohlstand ohne Wachstum

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Energie

    Tim Jackson stellt die richtigen Fragen - und findet Antworten darauf, die nachdenklich stimmen. Was macht Wohlstand eigentlich aus? In den hochentwickelten Industrieländern -  zum Beispiel bei uns in Mitteleuropa - bringt das Wirtschaftswachstum schon lange keine messbaren Vorteile mehr, wie Jackson zeigt. Wohlstand ohne Wachstum heißt aus seiner Sicht weniger materieller Reichtum und Verschwendung bei uns, dafür ein ähnliches Niveau weltweit, um den Wachstumszwang zu knacken und für alle ein gedeihliches Auskommen zu sichern. Er plädiert dafür, einen ökologische Makroökonomie zu entwicklen, die innerhalb strikter ökologischer Grenzen funktioniert und in der "das gemessen wird, worauf es ankommt", statt dem BIP: also Wohlergehen, Gesundheit und Verwirklichungschancen der Menschen. Das Ziel ist eine "starke, gesunde und gerechte Gesellschaft, die innerhalb ökologischer Grenzen lebt." Nur so kann bleibender Wohlstand geschaffen werden, alles andere führt zum ökologischen Kollaps oder zur Rebellion, ist Jackson überzeugt. Derzeit steuern wir gerade darauf zu, darum sind Jackson´s Überlegungen so wichtig, finde ich. Der einzige Nachteil des Buches ist aus meiner Sicht, dass man stellenweise ohne Fremdwörterlexikon aufgeschmissen ist, wenn er von "frugalem Lebensstil" und ähnlichem spricht. Da ist der Wissenschafter mit ihm durchgegangen.

  4. Cover des Buches Die Schock-Strategie (ISBN: 9783455010770)
    Naomi Klein

    Die Schock-Strategie

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Naomi Klein legt mit diesem Werk wirklich eine eindrückliche Recherchearbeit vor. Eindrücklich beschreibt sie anhand internationaler Vorgänge, wie die Jünger Milton Friedmans, die sog. Chigago Boys, überall auf der Welt Katastrophen nutzen, um ihren Einfluss auszuweiten. Die Schock Strategie sieht vor, den Staatsführern nach Krisen die Privatisierung wichtiger öffentlicher Bereiche anzupreisen. Damit wächst die Macht der Unternehnehmer, während wir Menschen immer weniger von Bedeutung sind. Das Buch beweist auch, dass der Turbokapitalismus nicht ohne Folter auskommt und zeigt unmissverständlich, dass der Kapitalismus der Feind allen friedlichen Lebens ist.

    Der Mittelteil ist leider sehr lang geworden und wiederholt die immer selben Vorgänge in verschiedenen Ländern. Für die Vollständigkeit ist das sehr wichtig und es macht das Buch unanfechtbar. Für die Lesbarkeit gibt es dabei jedoch leider Abzüge, denn im Grunde liest man immer wieder die selbe Geschichte in anderen Ländern mit anderen Akteuren. Man kann ab etwa der Mitte getrost zum letzten Kapitel springen, möchte ich meinen, wenn man nicht jede Zahl ganz genau abspeichern möchte.

    Dieses Buch ist sehr wichtig! Es sollte viele LeserInnen finden und wir sollten nach der Lektüre mindestens eine Haltung entwickeln, wenn nicht gar aktiv werden.
  5. Cover des Buches Genie und Wahnsinn (ISBN: 9783492236744)
    Sylvia Nasar

    Genie und Wahnsinn

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Babscha
    Das Buch ist die autorisierte Biographie des Lebens von John Forbes Nash, dem 1928 geborenen US-amerikanischen Mathematiker, der sich in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts nach einer steilen, wechselvollen wissenschaftlichen Karriere, die ihn bis zu einem Lehrstuhl in Princeton führte, insbesondere auf dem Gebiet der Spieltheorie weltweit einen Namen machte, bevor im Alter von etwa 30 Jahren eine paranoide Schizophrenie vollständig von ihm Besitz ergriff und zu seinem beruflichen wie privaten Absturz führte. Erst nach jahrzehntelangem Dahinvegetieren mit diversen Klinikaufenthalten klarte sich sein Geist Anfang der 90er Jahre wieder soweit auf, dass wohl gesonnene Interessengruppen in einem spektakulären und nicht unumstrittenen Auswahlverfahren es tatsächlich schafften, dass ihm 1995 für seine wissenschaftlichen Verdienste der Nobelpreis zuerkannt wurde. Die Autorin steigt in ihrer umfangreichen, in Teilen fast ausufernden Biographie hinab in die tiefsten Tiefen einer außergewöhnlichen menschlichen Existenz und vermittelt dem Leser über deren einzelne Lebensstationen gleichzeitig einen interessanten Einblick in die akademische Welt der mathematischen Koryphäen des vergangenen Jahrhunderts. Im Vordergrund steht jedoch immer das Bemühen, die problematische Hauptfigur mit all ihren Stärken und Schwächen in Wechselwirkung mit ihrer Umwelt, vor allem mit Familie und Kollegen, möglichst realitätsgetreu und fair nachzuzeichnen. Neben der Beschreibung der rein mathematischen Karriere, die im Buch eingehend dargestellt wird, erfährt der Leser auch eine ganze Menge Unbekanntes und Überraschendes zu Nash selbst und seiner ganz besonderen Persönlichkeit, seiner von klein auf streckenweise krankhaften Egozentrik, seiner völlig fehlenden Sozialkompetenz mit bitteren Folgen vor allem für seine nächsten Angehörigen, seiner zur damaligen Zeit nicht unproblematischen Bisexualität und zu guter Letzt natürlich zu den näheren Umständen seines krankheitsbedingten mentalen Sturzes ins Nichts. Man hat während des Lesens den Eindruck, dass es Nasar als ihre Aufgabe sieht, wirklich jeden Aspekt dieses Lebens zu beleuchten, was zwar ein völlig abgerundetes Bild schafft, die Lektüre auf Dauer aber etwas anstrengend macht. Lohnend ist sie auf jeden Fall. So eine verschachtelte, außergewöhnliche Lebensgeschichte bekommt man nicht alle Tage geboten. Das Buch wurde vor einigen Jahren -mit Russel Crowe in der Hauptrolle perfekt besetzt- oscarprämiert verfilmt.
  6. Cover des Buches Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung (ISBN: 9783492311595)
    Ulrike Herrmann

    Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung

     (4)
    Aktuelle Rezension von: bloggingbookreview
    Herrmann schreibt definiert bereits vor Beginn Ihres Buches ihr Zielpublikum: "Für die Studierenden der Ökonomie" Bereits in ihrem Vorwort wird zunehmend klar, welche Punkt sie eigentlich machen will. Nach eingehendem Studium der aktuellen Theorien kommt sie zu dem Schluss, dass die momentane Wirtschaftswissenschaft ihr Handwerk nicht versteht. Zum einen nennt sie hierbei das festhalten an bereits veralteten Dogmen, auf der anderen aber auch das komplette Ignorieren der ihres Erachtens nach besten des Faches: Smith, Keynes und Marx. 

    Das Buch ist grob in zwei Teile gespalten. Auf der einen beschreibt Herrmann die Umstände unter denen die Theoretiker gelebt haben, auf der anderen geht sie auf die aktuelle Situation und die Bedeutung der Theorien ein. Im Anschluss an die kurzen Abrisse zu den drei großen der Ökonomie umreißt sie die jeweiligen theoretischen Standpunkte und stellt diese dem aktuellen Diskurs gegenüber. Eine besondere Rolle nimmt hierbei die Umdeutung von Smith ein. Obwohl im Diskurs oftmals als Vertreter des Neoliberalismus gehandelt, wollte Smith eher den Kapitalismus in seinem Entstehen einkesseln und regulieren. Genauso beschreibt sie das Leben von Marx und Keynes, als diejenigen Theoretiker die eigentlich einen riesigen Fußabdruck in der Wirtschaftswissenschaft hinterlassen haben sollten. 

    Allerdings wird im zweiten Teil haarscharf herausexerziert, an welchen Punkten die momentane Ökonomie krankt. Die zunehmende Fixiertest auf die Neoklassik und insbesondere die machtvollen Positionen die Neoklassiker*innen inne haben. Diese scheinen bis heute nicht verstanden zu haben wie der Kapitalismus funktioniert und welche modellhaften Beispiele eigentlich passend wären. 

    Allen Menschen die sich für das kapitalistische System interessieren (auch wenn sie nicht Student*innen den Ökonomie sind) empfehle ich das Buch von Ulrike Herrmann ausdrücklich. Ich selbst studiere nichts in der Richtung und fand es sehr interessant und aufschlussreich diese Perspektive auf aktuelle wirtschaftliche und politische Geschehnisse bekommen zu haben. 
  7. Cover des Buches Wie viel ist genug? (ISBN: 9783442158058)
    Robert Skidelsky

    Wie viel ist genug?

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Splashbooks
    Mit manchen Thesen dürfte man nur auf wenig Widerspruch stoßen: Erstens, ewiges Wirtschaftswachstum ist nicht möglich. Irgendwann stößt man immer an eine Kapazitätsgrenze. Zweitens, wenn die Schere zwischen Arm und Reich in einer Gesellschaft weiter und weiter aufgeht, kommt es ebenfalls irgendwann zu großen Problemen. Kein Vorstandsvorsitzender "muss" mehr als das Hundertfünfzigfache von dem verdienen, was der "einfache Arbeiter" auf dem Lohnzettel stehen hat. Weniger wäre auch genug. 

    Aber wie viel genau wäre dieses "weniger", das "auch genug" wäre? Hier hört die Einstimmigkeit meistens auf, und die Antworten fallen nicht mehr so leicht. In diesem Buch versuchen Robert und Edward Skidelsky, sich einer Antwort auf diese Frage anzunähern. 

    Die beiden Autoren sind Vater und Sohn. Robert Skidelsky ist ein renommierter britischer Wirtschaftshistoriker, vor allem bekannt durch seine umfassende Biographie über John Maynard Keynes. Auf der politischen Bühne war er bereits für diverse Parteien, von Labour bis zu den Konservativen, aktiv und sitzt seit 1991 als Baron Skidelsky im britischen Oberhaus. Sein Sohn Edward Skidelsky ist promovierter Philosoph und lehrt an der Universität von Exeter. Außerdem veröffentlicht er regelmäßig Artikel über Philosophie, Religion und Geistesgeschichte in Medien wie "New Statesman", "Telegraph" oder "Spectator". 

    Bevor die beiden Skidelskys sich ihrer Antwort auf die titelgebende Frage widmen, legen sie zunächst ein ausführliches Fundament. In dreien der insgesamt sieben Kapitel widmen sie sich der Frage, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Wie hat man beispielsweise in der klassischen Antike das Streben nach Geld bewertet, wie im alten Indien? Ab welchem Punkt wurde Habgier von einer Todsünde zur Triebfeder eines ganzen Wirtschaftssystems? 

    Hier erfährt gerade der wirtschaftshistorisch nur begrenzt vorgebildete Leser eine Vielzahl interessanter Fakten, die oft zur weitergehenden Lektüre an anderer Stelle anregen. Dieser Teil des Buches hätte, beispielsweise unter dem Titel "Wie wir in den faustschen Pakt des Kapitalismus geraten sind", auch gut für sich alleine stehen können. 

    Rest lesen unter:
    http://splashbooks.de/php/rezensionen/rezension/23233/wie_viel_ist_genug
  8. Cover des Buches Ökonomie für den Menschen (ISBN: 9783446269071)
    Amartya Sen

    Ökonomie für den Menschen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: gecko
    Zugegeben, für mich war das Buch anfangs etwas schwer zu lesen. Trotzdem ist leicht verständlich auch die breite Masse geschrieben. Das Buch regt zum Denken an und vermittelt einem Einblick in die Welt der Wirtschaft, des Kapitalismus aus einer interessanten Perspektive. Wer sich dafür interessiert, sollte dieses Buch unbedingt lesen.
  9. Cover des Buches Poor Economics (ISBN: 9783570554302)
    Abhijit V. Banerjee

    Poor Economics

     (5)
    Aktuelle Rezension von: belanahermine

    Inhalt

    Ganz neu ist das Buch nicht mehr. Die Originalausgabe stammt aus dem Jahr 2011. Diese zweite Ausgabe zeugt aber davon, dass das Interesse am Inhalt nach wie vor besteht.

    Wie funktioniert Armut? Gibt es die vielzitierte Armutsfalle? Regen Angebote zur Nutzung an oder sollte man nur auf bestehenden Bedarf reagieren? Wie funktionieren für Arme Sparen und Risikovorsorge? Welche Maßnahmen sind wirklich hilfreich?

    Diesen Fragen sind die Autoren in einer 18 Länder umfassenden Studie nachgegangen. Die Ergebnisse dieser Studie sowie entsprechende Interpretationen werden in diesem Buch vorgestellt, ergänzt durch weitere Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung.

    Die Erläuterungen sind unterteilt in das private Leben und das gesellschaftliche bzw. institutionelle Umfeld.

    Am Ende des Buches sind Anmerkungen zu finden, die auch auf weiterführende Literatur hinweisen.

    Subjektive Eindrücke

    Viele Projekte der Entwicklungshilfe scheitern. Oft scheint das Geld nicht dort anzukommen, wo es hin soll. Vielmals werden aber auch die Angebote, die geschaffen wurden, nicht genutzt. Woran das liegen kann, wird in diesem Buch anhand unterschiedlichster Aspekte des Lebens von armen Menschen dargestellt. Das war für mich sehr interessant. Man geht so oft von seinen eigenen Denkstrukturen aus, von den eigenen Erwartungen und Erfahrungen und geht dann davon aus, dass es den meisten anderen Menschen ebenso gehen müsste. Dieses Buch zeigt anhand vieler Facetten des Lebens der armen Menschen und gescheiterer aber auch erfolgreicher Entwicklungshilfeprogramme, warum was funktionieren kann bzw. eben nicht funktioniert. Oft sind es Kleinigkeiten, die sich unterscheiden, die aber große Unterschiede in der Wirkung von Angeboten ausmachen.

    Jedem, der sich für das Wohl seiner Mitmenschen einsetzen möchte - egal in welchem Land -, sei dieses Buch empfohlen. Es öffnet die Augen für die Notwendigkeit, die konkreten Lebensbedingungen dieser Menschen stärker in den Blick zu nehmen.

    Fazit

    Ich habe viel Neues und Interessantes über das Leben und die Lebenssituationen armer Menschen erfahren.

    Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/category/rezension/

  10. Cover des Buches Das Ende der Megamaschine (ISBN: 9783853713846)
  11. Cover des Buches Ungleichheit (ISBN: 9783608962543)
    Anthony B. Atkinson

    Ungleichheit

     (2)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape


    Es ist wohl „das Thema“ der Zeit. Weltweit. Die beobachtbare, durch Fakten gestützte „Schere zwischen Arm und Reich“, die sich in den letzten Jahren immer weiter geöffnet hat. Und eine Unruhe, die sich im Zuge dessen mehr und mehr an vielen Orten der Welt Bahn bricht.

    Wobei Atkinson mit seinem neuen Werk eine Lösung sucht und anbietet, nicht nur bei der Analyse und einem empörten Aufschrei stehen bleibt. Klar ist, dass zunächst dennoch im Buch eine sehr differenziert und fundierte Analyse (mit einigem eher trockenem statistischem Material) vorgelegt wird. Denn, wie Atkinson vorweg bemerkt, im Blick auf konkrete Vorschläge, wie sich die Ungleichheit verringern ließe, bedarf es einer Grundlage.

    „Daher müssen wir zunächst klären, was mit diesem Ziel gemeint ist und was nicht“.

    Das klärt Atkinson im Übrigen und sehr klarer Sprache und sehr eindeutig. Und stellt schon mit der Analyse ebenso klar und eindeutig das aktuelle ökonomische System tief in Frage. Und das zu Recht, folgt man seinen gewichtigen Argumenten.

    Und führt sich fort in den 15 messerscharf formulierten Vorschlägen für eine soziale Sicherung der Menschen in mittelfristiger Zukunft.

    Bereits diskutierte Möglichkeiten wie ein „bedingungsloses Grundeinkommen“ (als „Partizipationseinkommen“ noch ein Stück anders gedacht als in der bisherigen Diskussion), finden sich dabei genauso, wie eher (noch) exotisch anmutende Vorschläge in Richtung einer „Grundausstattung durch eine (allgemein zu zahlende) Erbschaft“, die jedem Menschen beim Eintritt ins Erwachsenenalter „gutgeschrieben“ wird oder eine „Erneuerung einer Sozialversicherung“ statt der bisherigen Sozialhilfe.
    Dazu gehört ebenfalls ein starkes Plädoyer für ein hohes Kindergeld weltweit (deutlich höher als das, was bisher bekannt ist, da, wo überhaupt ein solches Kindergeld gewährt wird) und eine stark steigende „Lebensvermögenssteuer“ auf Einkünfte durch Erbschaften.

    15 konkrete Ideen und durchgerechnete Vorschläge, die absolut überzeugend präsentiert werden und logisch fast zwingend dem Leser vor Augen gestellt werden für die vier großen Ziele und Bereiche, die Atkinson als entscheidend für die nahe Zukunft setzt.

    Technischer Fortschritt und Gegenmacht, Lohn und Beschäftigung in der Zukunft (Industrie 4.0), Teilung des Kapitals und Soziale Sicherheit für alle.

    Dabei ist gerade das Kapitel „Können wir uns das leisten“ ein hervorragender Einstieg in die gesamte Lektüre und eine klare Berechnung dessen, was möglich wäre, wenn die Mächte in Politik und Wirtschaft tatsächlich willens wären, die Stellschrauben zu drehen.

    Ab Seite 304 findet sich im eine übersichtliche Zusammenfassung der 15 Anregungen / Forderungen Atkinsons, die allerdings ohne die genaue Lektüre des teils sehr trockenen Stoffs im Buch nicht einfach so zu verstehen sind, sondern eher als Anhaltspunkte für die Lektüre dienen.

    Nüchtern, sachlich, durchgerechnet, teils die aktuellen Verhältnisse auf den Kopf stellend und mit der Maßgabe, die vorhandenen wirtschaftlichen und finanziellen Ressourcen stark, wenn auch nicht vollständig, umzuverteilen, legt Atkinson ein wahrhaft monumentales Programm vor, dass aller Diskussion wert und würdig ist und in einzelnen Teilen umgehend umgesetzt werden könnte.

    Und das dringlich, denn in einem muss man Atkinson Recht geben, auch wenn man bei manchen seiner Vorschläge den Kopf schütteln mag: Soziale Ungleichheit ist das „Spaltmaterial“ der Gegenwart, welches immer mehr Druck erzeugt und irgendwann nicht mehr friedlich aufgefangen werden kann, wenn keine zukunftsfähige Alternative für en einzelnen geboten wird.

    Was Atkinson in diesem Buch nachvollziehbar gelingt.
  12. Cover des Buches Reichtum der Nationen (ISBN: 9783937229355)
    Adam Smith

    Reichtum der Nationen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: seoirse_siuineir
    Über mehrere Monate habe ich mich durch die knapp 1000 Seiten gequält. Es ist sicherlich  d e r  Klassiker der klassischen Theorie der Nationalökonomie, aber Vieles von dem, was Smith ausführt, ist heute doch sehr ermüdend.
  13. Cover des Buches Die ungleiche Welt (ISBN: 9783518470855)
  14. Cover des Buches Das große Spiel (ISBN: 9783641015381)
    Claude Cueni

    Das große Spiel

     (38)
    Aktuelle Rezension von: SydneyManson

    Es handelt sich um die Lebensgeschichte von John Law of Lauriston, welche hier in Romanform erzählt wird. 

    Insgesamt ist diese auch interessant, allerdings ist mir persönlich das Buch streckenweise leider zu langatmig und einige Handlungsstränge sind gefühlt irgendwo im Buch untergangen und wurden dann nicht mehr groß erwähnt oder aufgelöst. Teilweise kam man auch mit den Figuren etwas durcheinander.

    Viel mehr kann ich über dieses Buch auch nicht sagen, da es mich nicht groß gefesselt hat. Für mich ein mittelmäßiger historischer Roman mit vielen Längen.

  15. Cover des Buches Einführung in die Betriebswirtschaftslehre aus institutionenökonomischer Sicht (ISBN: 9783161509063)
  16. Cover des Buches Freiheit gehört nicht nur den Reichen (ISBN: 9783406736308)
  17. Cover des Buches Vermessung der Utopie (ISBN: 9783865057297)
  18. Cover des Buches Soziale Kosten der Marktwirtschaft: Das klassische Werk der Umwelt-Ökonomie (ISBN: 9783596241675)
  19. Cover des Buches Statistische Methoden der VWL und BWL (ISBN: 9783868941173)
  20. Cover des Buches Handbuch Wirtschaftsethik (ISBN: 9783476022707)
    Michael S. Aßländer

    Handbuch Wirtschaftsethik

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    „Denn es sinnt...[die LIEBE] nicht auf Vernichtung, sondern nur auf Umänderung des Denkens [& Handelns!]. Und so muß...[SIE] also das Denken hinwenden auf Geistiges und abwenden vom Irdischen [& Rationalen], und dies ist der Zweck aller kommenden Ereignisse (!)…“

    1) Zusammenfaßung
    (Vorläufige Faßung, letzte Änderung am 25.11.23, © Georg Sagittarius)
    Die große Autoren-Gruppe informiert umfaßend über alle üblichen Themen dieses Genres.
    Im Meer der Bücher zum immer wichtiger werdenden Haupt-Thema Wirtschafts--Ethik (1116  Bücher, 12 bei lovelybooks) scheint mir zumindest dieses Buch des maßgeblichen Autors & Herausgebers Michael_S._Aßländer ein solides mit einem kleinen, aber m.E. völlig unzureichenden christlichen Verhaltenskodex- & Theologie-Anteil zu sein zur Erhöhung der Überlebens-Chancen der immer stärker "entgleisenden" & entartenden Menschheit!

    Eine Totalvernichtung der Menschheit & der Erdoberfläche ist von DEM prophezeit, der es wißen muß!
    Siehe besonders die Top-Bücher A-D meine Rezensionen A-C dazu.
    A) "Die-letzten-sieben-jahre-der-erde" (m.E. 2026-2033, pdf, Audio) von Bertha Ddde (j-lorber.de/bd/3Wk)
    B) "2020-2028 [m.E. 2025-2033!]...FAQs zu 3. Weltkrieg... " von Gerd  Gutemann (j-lorber.de)
    C) "der-prophet-jakob-lorber-verkündet-bevorstehende-katastrophen..." von Kurt Eggenstein
    D1) "Warum schweigen die Lämmer? Wie Elitendemokratie und Neoliberalismus unsere Gesellschaft und unsere Lebensgrundlagen zerstören"  Rainer Mausfeld
    D2)" Angst  und Macht - Herrschaftstechniken der Angsterzeugung in kapitalistischen Demokratien"
    Weiterhin:
    E) "Der-3-Weltkrieg-kommt-demnächst-oder-auch-nicht" von Reinhard Rinnerthaler
    F) augsburger-allgemeine.de ukraine-droht-3-weltkrieg-zwischen-russland-und-nato-erklaerung-einschaetzung


    Es ist ein Buch mit

    a) einem Mindestmaß an Kritik bzgl. sozialer, wirtschafter & politischer Zustände, Maßnahmen & Systeme; Wahrscheinlich interessant ist diesbzgl. sein Buch "60 Jahre Soziale Marktwirtschaft: Illusionen und Reinterpretationen einer ordnungspolitischen Integrationsformel, Haupt 2009",

    b) einem m.E. wichtigen "umfassenden Überblick über die philosophischen und theoriegeschichtlichen Hintergründe der Wirtschafts- und Unternehmensethik" einschließlich einiger origineller, wahrscheinlich  nichtüblicher Sonderthemen (in Werken dieser Art)::
    Aristoteles, "Buddhistische Wirtschaftsethik" (als Teil vom lohnenswerten "X. Zentrale Begriffe" = 75 S.mit Literaturliste, eine solche beschließt jedes Kapitel!!), "Die theologische Sicht der Ökonomie" (S. 30), biblisches Zinsverbots-Thema (S. 30), u.a..

    c) 25 S. sinnvollem, sehr nützlichem Anhang (sehr selten)!
    3-Seiten-Liste über die Autoren, 5 S. (!) Personenregister, 9 S. (!) Saschregister!

    d) Was auch für Aßländer & sein Buch spricht:

    Er " ließ sich von 1988 bis 1990 zum Rettungsassistenten ausbilden und ist seit 1989 ehrenamtlich im Rettungsdienst des Malteser-Hilfsdienstes tätig. Von 1992 bis 1998 war er Referatsleiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Diözesangeschäftstelle des Malteser-Hilfsdienstes in Bamberg." de.wikipedia

    e) sinnvolle & m.E. gerechtfertigte Kritik: Z.B.:

    Den Managern in Deutschland fehlt es nach Ansicht des Wirtschaftsethikers Michael Aßländer an moralischem Bewusstsein [der positiven Art]. Schon in der Ausbildung schleichen sich starke Defizite ein. n-tv-Interview "Gedrillt-auf-Gewinn" 
    Die Gründe für die bisher eher zurückhaltende Position der meisten deutschen Hochschulen gegenüber einem eigenständigen Fach Wirtschafts- und Unternehmensethik sind dabei unterschiedlichster Natur. So kann trotz der aktuell zu verzeichnenden Flut an Lehrbüchern und Übersichtswerken zur Wirtschafts- und Unternehmensethik, trotz einer gesteigerten Aufmerksamkeit der Studierenden und trotz der Vorgaben aus Politik und Wirtschaft von einer echten Akzeptanz der Wirtschafts- und Unternehmensethik innerhalb der ökonomischen Wissen-
    schaften bis heute kaum gesprochen werden. (S. 2)


    2) Entscheidungshilfen für potenzielle Leser & Käufer
    a) Inhaltsverzeichnis & Kapitel-Zusammenfassungen mit pdf-Auszug (1-2 S.) für die hier besprochene 1. Auflage von 2011 mit 490 S.: springer.com (mit Hyperlinks zu den einzelnen Kapiteln mit den genannten kostenfreien Zugaben).

    b) Inhaltsverzeichnis für die wesentlich erweiterte 2. Auflage mit 804 S. gbv.de

    c) Informationen zu & Publikationen von den Autoren:
    Anklicken der Namen; 50 Treffer für Michael S. Aßländer bei springer.com


    3) Konformismus, Zwangsverordnungen, (globalisierte) "Marktwirtschaft", "Haftungserleichterungen" als Geschäft & Ähnliches sind (teilweise?) kontraproduktiv bzgl. (der Entwicklung) einer echten, d.h. wahrhaft humanen, genauer gesagt christlichen Unternehmens- &  Wirtschafts--Ethik, die letztlich immer auf Verhaltensweisen basieren muß, die Christus lehrte, v.a. nachbiblisch (s.v.a. Jakob Lorber), was ja nicht unbedingt übereinstimmt mit dem, was kirchliche Organisationen lehren & leben:

    Kap. VI-1 "Ethikkodizes", S. 229:
    Die inzwischen fast flächendeckende Verbreitung von Ethikkodizes in den USA ist durch die in Aussicht stehenden Haftungserleichterungen maßgeblich gefördert worden, die die »U.S. Sentencing Commission Guidelines« jenen Unternehmen einräumen, die ein wirksames Compliance- und Ethik-System eingerichtet haben (Guidelines Manual, § 8 B 2.5(f)). Zu einem solchen System gehören nach den Guidelines, die 1991 erstmals in Kraft getreten und im Anschluss an den Sarbanes Oxley-Act noch einmal konkretisiert worden sind, auch Standards zur Prävention und Aufdeckung kriminellen Handelns (Guidelines Manual, § 8 B 2.1). Darüber hinaus verlangt z. B. die New York Stock Exchange (NYSE) von den dort notierten Gesellschaften, einen Ethik- und Verhaltenskodex zu verabschieden und zu veröffentlichen (Listed Company Manual, Sec. 303 A.10).


    4) Bücher zu den Themen
    a) "Wirtschaftsethik"
    a1) Wilhelm Korf (Hg); Alois Baumgartner (Hg) u.A.: "Handbuch der Wirtschaftsethik"; Herausgegeben im Auftrag der Görres-Gesellschaft, u. a. 4 Bände, 2924 S., Gütersloher Ver- lagshaus, 1999, 360 Euro.
    Rezension 3 S. von Gerhard Wegner kas.de
    b) "Ethik": 7603 Treffer bei springer.com


    5) Mein Tipp:
    Kostenlose Bücher effizient finden bei  springer.com wie z.B. "Übersetzen..." oder Inhaltsanalyse..." 
    Es gibt erstaunlicherweise viele kostenlose bei den insgesamt rund 26000 Büchern bei springer.com/books/a/1
    Leider sind die Kostenlosen aber nicht direkt ermittelbar. Diese tragen rechts neben dem Buch-Titelbild den roten Hinweis <Open Access>, der leider  nicht als Hyperlink ausgebildet ist, um alle relevanten Bücher mit einem Klick zu finden.

    Deshalb hier mein Hilfe-Tipp:
    Tippe in der Suchzeile <Open Access> ohne diese Anführungszeichen ein: Rund 33000 Treffer bei springer.com open+access, seltsamerweise 7000 mehr als bei  springer.com/books/a/1 .
    Die Relevanz ist wesentlich erhöht (aber bei weitem nicht 100%!), wenn man wie bei Internet-Recherchen nach direkt benachbarten Wörtern sucht (Wörter-Abstand Null) , die nur in dieser Reihenfolge vorkommen, also in Hoch-Anführungszeichen zu setzen sind: : "open+access"! Die Zahl reduziert sich dadurch auf rund 1/3, also etwa 10000 Bücher. Es scheint naheliegend, die Redundanz weiter zu erhöhen durch Eingabe von "Open-Access-Buch", aber dies nur 8 Treffer, was nicht der Realität entspricht. die Ursache konnte ich nicht ergründen.


  21. Cover des Buches Zeitfresser (ISBN: 9783868815931)
  22. Cover des Buches Reich und Arm (ISBN: 9783570553480)
    Joseph Stiglitz

    Reich und Arm

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Unsere Welt hat ein ernstzunehmendes Problem. Und das nicht erst seit kurzem. Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander, auch wenn konservative Freier-Markt Apologeten nicht müde werden mit Zahlentricksereien das Gegenteil zu behaupten. Die Ausplünderung der Rohstoffe, die Vernichtung unwiederbringlicher Ressourcen, die Ausbeutung von Menschen, bis hin zur Versklavung folgt keinem Naturgesetz, sondern ist Menschengemacht und Menschengewollt. Ein stetiger Mahner und Warner, ob dieser Verhältnisse, ist Joseph Stiglitz. Der ehemalige Chefvolkswirt der Weltbank, US-Regierungsberater, Professor für Volkswirtschaft an mehreren Eliteuniversitäten und Bestsellerautor wird gerne auch als Wirtschaftsnobelpreisträger vorgestellt. Doch da befindet man sich bereits mitten in der Problematik: es gibt keinen Wirtschaftsnobelpreis. Der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften wurde von der Schwedischen Reichsbank gestiftet und ist vor allem ein PR-Preis, um den Wirtschaftswissenschaften mehr Bedeutung zukommen zu lassen. Stiglitz, der sich auf dem Parkett der Weltenlenker bewegt hat und auch deshalb die wirtschaftlichen Zusammenhänge durchschaut wie nur wenige andere, legt mit Reich und Arm – Die wachsende Ungleichheit in unserer Gesellschaft eine Generalabrechnung mit der US-Wirtschaft und US-Politik vor, die paradigmatisch für Wirtschaft und Politik der meisten Länder dieser Welt steht.

    1 Prozent gegen 99 Prozent

    Reich und Arm ist eine Sammlung von 51 Artikeln, die Stiglitz in den Jahren 2012 bis 2014 in mehreren amerikanischen Zeitschriften veröffentlicht hat. Die acht Kapitel „Erste Risse“, „Stand der Dinge“, „Persönliche Betrachtungen“, „Dimensionen der Ungleichheit“, „Ursachen der zunehmenden Ungleichheit in den USA“, „Folgen der Ungleichheit“, „Politik“, „Regionale Perspektiven“ und „Die Arbeitslosigkeit in den USA bekämpfen“ leitet Stiglitz mit neuen Zusammenfassungen ein. Und allein diese Überblicke sind das Buch schon wert. Der Kern der Kritik aller Aufsätze ist das eine Prozent der Reichen und Mächtigen, das sowohl für die Wirtschaftskrise von 2008 verantwortlich ist, als auch als einzige von ihr profitiert, während die restlichen 99 Prozent der Bevölkerung „die Rechnung serviert bekamen“. So konzentrierte sich die Wirtschaftspolitik ausschließlich darauf die Aktienmärkte zu stützen.

    „Folglich diente sie vor allem der Vermögenssicherung der Reichen, während der Durchschnittsamerikaner nichts davon hatte, da keine neuen Arbeitsplätze geschaffen wurden. Deshalb flossen 95 Prozent der Einkommenszuwächse dem obersten 1 Prozent zu, was auch der Grund dafür ist, weshalb sechs Jahre nach Ausbruch der Krise das mittlere Vermögen 40 Prozent niedriger lag als vor der Krise.“

    Stiglitz nutzt solch erschreckende Zahlen aber nicht um zu imponieren oder zu blenden, sondern diese untermauern lediglich seine Argumente. Stiglitz ist Analyst. Ihn interessieren vor allem die zusammenhänge, wie es zu der Wirtschaftskrise kommen konnte. Wer ist wofür verantwortlich? Was müsste getan werden, um dies zu ändern? Warum wird es nicht getan? Die Artikelsammlung ist nicht nur eine herausragende Analyse, die allgemeinverständlich formuliert ist, es ist auch eine einzige Anklage!

    „Persönliche und politische Interessen stimmen heute vollkommen überein. Praktisch alle US-Senatoren und die meisten Abgeordneten des Repräsentantenhauses gehören schon dem obersten 1 Prozent an, wenn sie ihr Amt antreten. Geld des obersten 1 Prozents hält sie im Amt, und sie wissen, dass das oberste 1 Prozent sie nach dem Ausscheiden aus dem Amt belohnen wird, wenn sie ihm gute Dienste leisten.“

    »Für Studierende, Lehrende und Forschende der Wirtschaftswissenschaft, Politiker und auch Journalisten sollte der Sammelband Pflichtlektüre sein.«

    Süddeutsche Zeitung, Rudolf Hickel, 01.12.2015

    Vor allem die Trickle-Down-Theorie wonach der Wohlstand der Reichen auch zu den Ärmeren durchsickern würde, kritisiert Stiglitz vehement. Und damit erschüttert er das Fundament konservativer Wirtschaftswissenschaftler und Politiker, die damit all ihre Reformen und Gesetze rechtfertigen. Und dabei letztlich nichts anderes machen, als den Status quo zu zementieren.

    Einziges Manko an dem 500 Seiten Werk sind die zahlreichen Redundanzen, die der Artikelsammlung geschuldet sind. Andererseits hat dies auch den Vorteil, dass man das Buch nicht von vorne bis hinten durchlesen muss, sondern sich je nach aktuellem Interesse, die entsprechenden Artikel heraussuchen kann. Letztlich ist es eine klare Empfehlung für alle, die sich mit sozialer Ungleichheit, Reichtum, Herrschaft oder schlichtweg politischer Ökonomie beschäftigen. Stiglitz bietet ein umfassendes gedankliches Instrumentarium, um sich gegen die ökonmische Verwahrlosung zur Wehr zu setzen.

  23. Cover des Buches Jung-Stilling-Lexikon Wirtschaft. (ISBN: 9783428061723)
    Gerhard Merk

    Jung-Stilling-Lexikon Wirtschaft.

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    Noch keine Rezension vorhanden
  24. Cover des Buches Befreiung vom Überfluss (ISBN: 9783865811813)
    Niko Paech

    Befreiung vom Überfluss

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    Aktuelle Rezension von: Federfee
    Ich wollte es schon lange lesen, das Buch des klugen, gut aussehenden Professors. Selten war ich so hin- und hergerissen … vom Buch. HIN: ich schmeiße es gleich an die Wand (ging nicht, weil online ausgeliehen) – HER: ich kaufe es in Papierform und arbeite es Satz für Satz durch. Entschieden habe ich mich nach gründlichem Lesen von vier Kapiteln, das Weitere in Teilen zu überfliegen.

    Was ich an Niko Paechs Buch ‚Befreiung vom Überfluss‘ zu kritisieren habe: die streckenweise (zumindest für mich) unverständliche Wirtschaftswissenschaftler-Sprache. Oder verstehst du das:

    „Die (graduelle) Abkehr von räumlich entgrenzten Wertschöpfungsstrukturen würde notwendigerweise mit dezentraleren und durchschnittlich kleineren Produktionskapazitäten einhergehen, weil die mit einer Abschöpfung zunehmender Skalenerträge korrespondierenden Outputmengen nicht innerhalb eines räumlich begrenzten Marktes abgesetzt werden könnten.“

    Man könnte einwänden, es sei aus dem Zusammenhang gerissen. Stimmt. Man könnte auch einwänden, ich sei nicht intelligent genug, das zu verstehen. Mag sein. Aber für wen wurde das Buch dann geschrieben? Ich finde, wenn man ein Anliegen hat (und das scheint bei Niko Paech der Fall zu sein), dann sollte man versuchen, es so verständlich auszudrücken, dass es mehr Menschen erreicht als nur wirtschaftswissenschaftlich Gebildete. Es soll doch sicher etwas bewirken oder nicht? Letztendlich sind es die einzelnen Menschen, die eine Veränderung bewirken können durch die vielen kleinen Dingen, die getan werden.

    Man mag auch einwänden, dass ein theoretische Überbau notwendig ist. Den liefert Paech gewiss und zwar umfassend und sehr durchdacht – soweit ich das beurteilen kann. Ich finde es nur schade, wenn auf etwas viel Mühe verwandt wurde und es dann nur für so wenige Menschen verständlich ist.

    Aber ich habe mir dennoch einiges für mich notiert, das mich beeindruckt hat und Stoff zum Weiterdenken gibt. Wer sich auf lockere Weise mit seinen Theorien und Tipps bekannt machen möchte: es gibt verständliche Interviews.

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