Bücher mit dem Tag "wirtschaftswissenschaften"
46 Bücher
- Andreas Herteux
Grundlagen gesellschaftlicher Entwicklungen im 21. Jahrhundert
(56)Aktuelle Rezension von: MaurerHildegart
Mir persönlich hat Andreas Herteux "Grundlagen gesellschaftlicher Entwicklungen im 21. Jahrhundert sehr gut gefallen", da es ein innovatives und visionäres Buch ist, dass die Welt aus einer ganz anderen Perspektive zeigt.Der Autor führt zahlreiche neue Begriffe wie "Homo Stimulus", "Verhaltenskapitalismus", "Milieukampf" oder "kollektiver Individualismus" ein und verbindet das zu einem Gesamtbild unseres Jahrhunderts.
Ja, so kann man die Welt betrachten. Ja, so könnte sie sein. Ja, so könnte sie werden.
Herteux Buch ist eine Bestandsaufnahme, aber auch eine Warnung, dringend selbst tätig zu werden. Es ist damit ein Aufruf zur Diskussion der Inhalte.
Der Schreibstil ist angenehm und unterhaltsam. Der Autor hat ein gutes Gefühl dafür, wenn man komplizierte Inhalte durch Vereinfachungen und Beispiele klarer darstellen muss. Die Einleitungen, die kreuz- und quer Analogien in der Weltgeschichte suchen, finde ich spitze. Herteux kann unterhaltsam und informativ gleichzeitig schreiben.
Ich persönlich halte Bücher wie das von Herteux für unglaublich wertvoll, da sie einerseits nachdenklich machen, aber auch zur Diskussion anregen. Und das auch dann, wenn man sie inhaltlich ablehnt. Wenn ein Buch es schafft, dass ich mir Gedanken mache, dann taugt es etwas. Das hier taugt sehr viel und sei allen empfohlen, die mehr von der Wirklichkeit wissen wollen.
Anmerkung: Meine Kritik bezieht sich auf die 4. Auflage der Druckausgabe, die offensichtlch einige Seiten mehr hat (302) als das Ebook (294). Was genau die Unterschiede sind, kann ich nicht sagen. - Charlotte Link
Sturmzeit - Die Stunde der Erben
(277)Aktuelle Rezension von: _jamii_Deutschland 1977. Alexandra Marty hat viel von ihrer Großmutter Felicia geerbt – nicht nur deren Familiensinn, sondern vor allem auch ihren Ehrgeiz und Freiheitsdrang. Aufgewachsen in den Jahren politischer Unruhen und Veränderungen, ist Alexandra eine junge Frau ihrer Zeit, kühl und zärtlich, eigenwillig und anschmiegsam, träumerisch und mit einem ausgeprägten Blick für die Wirklichkeit. Doch als sie das große Erbe Felicias antritt und das Familienunternehmen übernimmt, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung, durch die auf einmal alles auf dem Spiel steht. Ein Zurück in die behütete Idylle auf dem Gut der Familie kann es nicht geben, und Alexandra muss sich erneut entscheiden, ob sie ihren ganz eigenen unabhängigen Weg gehen und sich endlich aus dem Schatten ihrer Familie lösen möchte ...
Ich hatte echt meine Zweifel, ob ich dieses Buch überhaupt lesen sollte, weil ich solche Mühe mit dem zweiten Teil bzw. vor allem mit Felicia und Belle gehabt habe.
Ich bin froh, habe ich es dann doch gelesen, denn Teil 3 ist um Längen besser als der Vorgänger! Zum einen hilft, dass Felicia und Belle nicht mehr die Hauptfiguren sind, sondern eben ihre Erben, mit welchen ich deutlich besser klargekommen bin. Belle nimmt nur noch eine Rolle am Rande ein, Felicia ist immer noch präsent. Während diese am Anfang immer noch schwierig zu ertragen war, ging das im Verlaufe des Buches besser.
Es gibt hier mehr unabhängige Einzelgeschichten als vorher. Man kann an mehreren Schicksalen teilhaben, welche eigentlich nichts miteinander zu tun haben, ausser dass die einzelnen Personen auf welche Art auch immer miteinander verwandt sind. Entsprechend weniger sind sie auch miteinander verknüpft.
Ebenfalls wird die Zeit der deutschen Spaltung sehr interessant und bildlich dargestellt.
Manchmal, vor allem gegen Ende, ziehen sich die Ausführungen etwas in die Länge, aber ansonsten sehr gelungener Roman mit starken Charakteren!
- Naomi Klein
No Logo!
(37)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerWer das gelesen hat, sieht "Disney", "Nike" und Konsorten mit anderen Augen. - Olivier Blanchard
Makroökonomie
(8)Aktuelle Rezension von: florestanSchönes, äußerst übersichtliches Lehrbuch mit vielen aktuellen Bezügen. Leider kaum mathematischer Tiefgang (dazu dann wieder zu "amerikanisch"). Für "Fachfremde" jedoch ein sehr leicht lesbares Lehrbuch, das einen prinzipiellen Einblick in die Fragestellungen der Makroökonomie vermittelt. - Nicholas Gr. Mankiw
Makroökonomik
(8)Aktuelle Rezension von: BaciVEStandardwerk für VWL: ideal für Einsteiger, aber auch für Profis, die nur etwas nachschauen wollen. Das Buch ist typisch amerikanisch geschrieben: kurze, verständliche Sätze und viele Beispiele, die jedoch von den Übersetzern tw. eingedeutscht worden sind oder die ursprünglichen Untersuchungen ergänzen. - Harald Mayer
Die Pilotenkonferenz
(11)Aktuelle Rezension von: BlausternDer junge Tom hat seinen Abschluss an der Eliteuniversität mit Bravour bestanden und wird nun zu einer Konferenz des „Vereins der Piloten mit Herz und Verstand“ eingeladen. Merkwürdig ist nur, dass er nicht weiß, von wem die Einladung stammt noch wer der Organisator ist und warum ausgerechnet er eingeladen wird. Trotzdem entscheidet er sich dafür teilzunehmen. Er bekommt einen Mentor gestellt, der ihm mit Rat und Tat zur Seite steht. Chris. Doch seine brennendsten Fragen kann er ihm auch nicht beantworten. Das Thema ist Entscheidungsfindung. Vorträge finden statt. Warum entscheiden wir so wie wir entscheiden? Doch was ist das eigentliche Ziel dieser Veranstaltung, die einen so hohen Preis hat?
Hier werden in Romanform mit einem spannenden Geschehen aktuelle Erfahrungen präsentiert. In den unterschiedlichen Vorträgen, die Tom besucht, werden die Tatsachen dargelegt, die anschließend noch einmal in einer Diskussion durchleuchtet werden. So erfahren auch wir zusammen mit Tom Neuigkeiten zum Thema Entscheidungsfindung und wie der Mensch von gewissen Stellen dabei beeinflusst wird, manchmal wird man sogar regelrecht gesteuert, ohne es zu merken. All das ist möglich durch die neueste Gehirnforschung. Sehr interessant ist auch, wie sich diese Leute die Statistiken geraderücken, damit sie für bestimmte Personen passgerecht sind. Man kann hier eine Menge lernen und darüber nachdenken und ist so in Zukunft besser gewappnet. Zum leichteren Verständnis werden Praxisversuche dargeboten, die gut nachvollziehbar sind. Und ein jeder sollte gut auf sein Unterbewusstsein aufpassen. ;) - Serge Latouche
Es reicht!
(3)Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-PapeBeeindruckende Analyse
„Glaubt denn irgendjemand wirklich, dass es auf einem begrenzten Planeten grenzenloses Wachstum geben kann?“.
Diese Frage stellt Latouche (nicht als erster und längst nicht zum ersten Mal) in den Raum des Buches und natürlich ist klar, dass bei näherem Nachdenken wohl eher niemand dieses Paradox glauben würde.
Dennoch aber handelt „die Welt“ in weiten (und wirtschaftlich wie politisch entscheidenden) Teilen so, „als ob“ ständiges Wachstum möglich wäre.
Vielleicht aber ist es auch gar nicht so, dass die eine Seite ein „Stopp!“ zu rufen hat und die andere „grenzenlos“ denkt. Vielleicht sind nur die Grenzen, die gezogen werden, zwischen beiden Polen verschieden. Während die eine Seite ein „Jetzt notwendig proklamiert, sieht die andere Seite ein „noch lange nicht“ eher am Horizont.
Sei es, wie es sei, luzide und mit klarem Blick, auch mit spürbarer Emotion legt Latouche vielfache Betrachtungen, Analysen und damit auch Gründe vor, die „Reißleine“ zu ziehen. Nicht nur den „ächzenden Planeten“, sondern auch den „ächzenden Menschen“ in den Blick zu nehmen und die Grundfrage energisch zu stellen, ob denn der Lebensraum und der Mensch allein für die Wirtschaft und das wirtschaftliche Wachstum sich herzugeben hat, oder ob eine Balance des Lebensraumes, in dem die Wirtschaft und die Politik nachhaltig das ökologische System (mitsamt dem Menschen) zu ihrem zentralen Anliegen zu gestalten hat.
Auf die antike Weisheit der „Einbindung in eine vernünftig genutzt Umwelt“ rekurriert Latouche dabei stark und für den Leser durchaus überzeugend.
Nicht „Quantität“ sondern eine umfassende „Qualität“ setzt er als Priorität, wider den „Terror des Zinseszins“ mit seinen Folgen der „Nichtnachhaltigkeit“.
Wie er nun diese globalen Zusammenhänge in das „Theorem der Grünalge“ einbettet, ist dabei ebenso nachvollziehbar wie die vielfachen anderen, ganz praktischen Beispiele, die Latoouche im Buch illustrierend anführt.
Ein „untragbarer ökologischer Fußabdruck“ der das Biotop umkippen lassen wird und zum „Erstickungstod“ des Lebens führen wird. Wenn nicht gegengesteuert wird. Energisch und schnell.
„Degrowth“ ist, natürlich, das Mittel der Wahl für Serge Latouche, ws er zum Ende des Buches hin ausführlich im möglichen Vollzug darlegt (wobei er mit der Häme demgegenüber und mit den Kritikern hart ins Gericht geht).
In Teilen spürbar emotional, immer aber auf dem Boden belegbarer Fakten bietet das Buch weniger eine trockene Analyse, sondern eher ein Fanal, einen Aufruf für den Leser, auch sich selbst endlich den ein oder anderen Ruck zu geben. Flüssig und gut zu lesen, verständlich, aber, natürlich, mit klarer und einseitiger Position, lohnt die Lektüre gerade ob der knappen und kurzen „Klarheit“ ungemein. - Barbara Muraca
Gut leben
(1)Aktuelle Rezension von: SokratesBarbara Muraca, ehemalige Mitarbeiterin am Jenaer Postwachstumskolleg, hat mit diesem sehr schmalen Bändchen eine grobe Einführung in die Denk- und Funktionsweise der Postwachstums-Utopie vorgelegt. Nach einer historischen Verortung, durch was eigentlich die aktuelle gesellschaftliche Formation bedingt und verursacht wurde, durch Neoliberalismus, Individualismus, Fortschrittsglauben und Wachstumsdogma, widmet sich Muraca im zweiten Teil ihres Buches den unterschiedlichen Denkansätzen, die sich gleichsam wie das Jenaer Postwachstumskolleg in kritischer Weise mit dem Wachstumsdogma auseinandersetzen. So reflektiert sich die alternativen Ansätze von Meinhard Miegel ("Exit") oder auch die z.T. im Postwachstumsansatz inkorportierten Ideen von Niko Paech, Serge Latouche oder der französischen Décroissance-Bewegung. In Ansätzen kritisiert sie die gängigen Modelle, versucht deren Schwachstellen aufzudecken, weist auch darauf hin, dass mitunter konservative Ansätze (wie bspw. Miegels "Exit") zwar ebenso stetiges Wachstum ablehnen, andererseits jedoch zu einer restaurativen Erneuerung konservativer Wert- und Denkvorstellungen zurückkehren wollen. Eine Veränderung im Sinne der Postwachstums-Utopie sieht jedoch freilich anders aus und orientiert sich wesentlich mehr an kommunitaristisch-sozialistisch-anarchistischen und liberalen Ansätzen, die miteinander verboben, ein für mich denkwürdiges Alternativkonzept erörtern, für das sich Engegement lohnt. - Emil Bandholz
Zwischen Godesberg und Großindustrie oder Wo steht die SPD
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Jeffrey D. Sachs
Das Ende der Armut
(12)Aktuelle Rezension von: MRKariOSAls junger aufsteigender Ökonom bereist Jeffrey D. Schachs die Welt, in der Hoffnung das, im Studium, Gelernte anwenden zu können, um der Armut entschlossen entgegenzutreten. Doch schon wenig später kommt er zu der Erkenntnis, dass sein Wissen nur rudimentär ist. Der stätige Optimist gibt sich nicht zufrieden mit Gegebenheiten, die von den Geberländern als elementar gelten und er entdeckt, dass nichts so ist, wie es scheint. In seiner zwanzigjährigen Arbeit „Das Ende der Armut“ offenbart Sachs dem Leser eine Welt voll Elend und Tod, aber er schenkt auch Hoffnung, dass sich diese Situation in naher Zukunft ändern lässt, wenn wir es nur zulassen. Ich selbst hatte und habe kein fundiertes Wissen über die Länder der Dritten Welt, Ökonomie oder Entwicklungshilfe, aber dieses Wissen benötigt man nicht um Sachs Ausführungen zu folgen. Er schafft es den Leser zu fesseln und zu sensibilisieren für die Belange der Ärmsten der Armen auf unserem Planeten. Sachs beweist, dass die sogenannt „Erste Welt“, allen vornan die USA, durchaus in der Lage ist, die Armut zu bekämpfen und diese nicht erst in 50 Jahren, sondern schon in naher Zukunft. Er straft alle Kritiker mit tief greifendem Wissen und Statistiken ab, die er nicht etwas von seinem Schreibtisch aus recherchierte, sondern indem er inmitten der Armut war, und half Länder auf die Leitersprosse der Entwicklung zu heben. Meiner Meinung nach ist dieses Buch eine Pflichtlektüre für jedermann, aber dass muss natürlich jeder für sich entscheiden. Ein sehr gelungenes und nachvollziehbares Werk.