Bücher mit dem Tag "wissenschaftsthriller"
127 Bücher
- Frank Schätzing
Der Schwarm
(5.454)Aktuelle Rezension von: Scarlett-H-MirroSchätzung gelingt es, diese unbegreifliche Fremde jenseits unseres luftdurchdrungenen Raumes zu einer Grenzerfahrung zu machen. Schon immer habe ich mich gefragt, wieso sich die anderen Tiere nicht melden und gegen den Menschen wehren. Schätzing fand die gleich Frage und findet eine interessante und vielleicht sogar mögliche Geschichte.
Besonders an dem Roman liebte ich die Einführung des Hauptcharakters, denn seit dem muss ich immer wieder über Menschen nachdenken, die sich wie Idioten, sich als Exzentriker und Egomane aufführen, dass man nur die Hände über den Kopf zusammenschlagen möchte. Und dann frage ich mich, machen die es vielleicht auch mit Absicht?
Und der zweite Aspekt, für den ich Schätzing danke, ist der Blick auf eine zweigeteilte Welt, die im Wasser und die in der Luft.
Es ist ein Roman, denn man gelesen haben sollte.
- Marc Elsberg
BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
(1.574)Aktuelle Rezension von: yana27An einem kalten Februartag brechen in ganz Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Nichts geht mehr: kein Internet, kein fließendes Wasser und erst recht keine Fernkommunikation.
Alle europäischen Regierungschefs, Geheimdienste sowie die Netzbetreiber tappen förmlich im Dunklen, wer diese Attacke auf das Stromnetz verursacht hat und sind nicht in der Lage, den Stromnetz wiederherzustellen.
Der Italiener Piero Manzano, der sich in der Hackerszene gut auskennt vermutet einen Hackerangriff. Er hat als Erster erkannt, daß die Smartmeter, die man fast in jedem Haushalt in Italien und Schweden findet, attackiert wurden. Manzano ist nicht bewusst wie nah er der Wahrheit mit seiner Recherche kommt und wird selbst Opfer durch manipulierte E-mails.
Was passiert, wenn Stromnetze durch eine Cyberattacke tagelang außer Gefecht wird? Welchen Effekt hat ein Stromausfall auf unser Leben und auf unsere Zivilisation? Genau dieses Thema behandelt " Black out".
Marc Elsberg hat meiner Meinung nach sehr gut recherchiert und es ist erschreckend, was alles ohne Strom nicht funktioniert: kein Sprit, weil Sprit durch Strom rausgepumpt wird, keine Toilettenspülung, Atomkraftwerke überhitzen sich weil die Kühlung ausfällt und keine Lebensmittelherstellung.
Genauso erschreckend finde ich, dass solche Terror Attacken durchaus möglich wären und der Wegfall von Strom auch den Wegfall der Zivilisation bedeutet. Nur der Stärkere setzt sich durch, die Menschen verrohen im Überlebenskampf.
Nachdem ich "Black out" gelesen habe, habe ich mehr Respekt vor der Stromversorgung , vor allem bekommt man einen Einblick welcher Aufwand unternommen wird, um Nationen mit ausreichend Strom zu versorgen.
- Frank Schätzing
Limit
(598)Aktuelle Rezension von: JosseleDieses gewaltige Werk, das in seinem Umfang stark an Schätzings Riesenerfolg „Der Schwarm“ erinnert, erschien 2009. Die Handlung beginnt mit dem Prolog im August 2024 und spielt sich ansonsten hauptsächlich im Jahr 2025 ab. Das macht es für mich nun im Juni 2024 als Lektüre besonders interessant im Hinblick darauf, ob Schätzings Prognosen eingetroffen sind oder kurz davor sind einzutreffen. Ein paar davon, die er nebenbei erwähnt, haben sich jedenfalls nicht erfüllt: Bayern München ist im Jahr 2024 nicht an einen Investor verkauft, was erfreulich ist. Weniger erfreulich ist, dass, anders als von Schätzing angenommen, Kim Yong-un noch lebt, Korea nicht wieder vereinigt ist und Putin immer noch Präsident von Russland und nicht ehemaliger Präsident ist.😎 Gewisse Erfindungen, die der Autor erwähnt, drängen sich geradezu auf und sind in Ansätzen auch bereits entwickelt, wie das „Airbike“, eine Art E-Bike für die Luft, der „Magnifier“, also die Lupe zur Gesichtserkennung und der „MindReader“ zum Gedanken lesen.
Der unermesslich reiche und mächtige Unternehmer Julian Orley hat eine Reisegruppe von reichen und wichtigen Persönlichkeiten zusammengestellt, die mit ihm und seiner Firma eine Reise in den Weltraum und speziell auf den Mond antreten. Sein Ziel ist es, sie für Investitionen in sein Unternehmen zu gewinnen, konkret plant er den Bau eines zweiten Weltraumaufzugs. Parallel dazu taucht in China die Dissidentin Yoyo unter und der Cyber-Detektiv Owen Jericho erhält von Yoyos Vater den Auftrag, sie zu finden. Doch er ist nicht der einzige, der sie sucht. Diese beiden Handlungsstränge laufen lange Zeit nebeneinander her, ohne dass es eine Verbindung zwischen ihnen gibt. Als Leser ahnt man natürlich, dass es eine gibt, doch diesbezüglich spannt Schätzing uns lange auf die Folter.
Das Buch startet sehr zäh, Schätzing ist bemüht, seine Ideen logisch und wissenschaftlich zu begründen, was eher Stoff für ein Sachbuch ist. Die giftigen Dialoge der Reisegruppenmitglieder können untereinander können den recht trockenen Stoff nicht ausreichend „anfeuchten“. Das muss der Leser sich erstmal durchbeißen. Die Langatmigkeit kennzeichnet teilweise leider sogar Kampf- und Verfolgungsszenen, deren ursprüngliche Spannung dadurch zu oft abfällt. Als Leser wünscht man sich dann nur noch, dass es vorbei ist und die Handlung sich weiter entwickelt.Neben gut recherchierten und erklärten Zusammenhängen und raffiniert eingefädelten Täuschungen, wie der von Yoyos Verfolger Xin, der sich an Jericho heranmacht, gibt es in dem Roman aber auch seltsam krasse Logikschwächen. So ist es z.B. völlig daneben, dass ein so mächtiger und einflussreicher Mann wie Julian Orley nicht binnen kürzester Zeit überprüfen kann, ob der Lunar Express nun in der Nacht gefahren ist oder nicht (Fischer Tb, Mai 2011, S. 465 ff). Ebenso sind die Vertraulichkeiten zwischen Donners Frau Nyela und ihren unbekannten Gästen Yoyo und Owen mehr als schräg und unwahrscheinlich. Sie wirken deplatziert.
Der entstehende Tumult nach der Enttarnung der Verräterin ist sehr vogelwild und durcheinander beschrieben. Das war mir zu chaotisch und zu wenig durchdacht.
Demgegenüber schafft es Schätzing auf raffinierte Weise, die Spannung über die Art der verbrecherischen Organisation und ihr eigentliches Ziel bis zur Auflösung hochzuhalten, indem er seine Protagonisten fehlleitet und immer neue Erkenntnisse gewinnen lässt, die vorherigen auch mal widersprechen.
Sehr hilfreich fand ich das angehängte Personenverzeichnis, denn es kommen doch einige vor und nur mittels des Textes sind sie zu Beginn nicht so ohne weiteres unterscheidbar. Drei Sterne.
- J.R. Dos Santos
Das Einstein Enigma
(80)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDer portugiesische Kryptanalyst Tomás Noronha soll ein Geheimmanuskript Albert Einsteins entschlüsseln: „Die Gottesformel“ – die vermeintliche Bauanleitung für eine billige Atombombe.
Tatsächlich geht es jedoch um die fundamentalen Fragen nach der Entstehung des Universums, dem Sinn des Lebens und Gott. Eine spannende Reise in die Welt von Wissenschaft und Religion. Denn im Rahmen seiner Ermittlungen kommt Tomás einem der größten Rätsel der Welt auf die Spur: dem wissenschaftlichen Beweis für die Existenz Gottes.
Man muss sich auf das Buch einlassen und kann es nicht einfach so nebenbei lesen.
- Dan Brown
Diabolus
(1.689)Aktuelle Rezension von: kaetheWie üblich bei Dan Brown gibt es ein spannendes Setting und interessante Protagonisten. Die Story ist nicht mehr up to date, in 26 Jahren hat sich in der IT eben viel getan. 😉
Die Geschichte ist aber ein gutes Beispiel für den Sinn von Teamarbeit, durch das verheimlichen von Zielen und Absichten kommt es zur menschlichen und technischen Katastrophe.
Als Strandbuch durchaus noch geeignet. - Dan Brown
Meteor
(1.801)Aktuelle Rezension von: UnkreativeKreativeKurz vor den Präsidentschaftswahlen in den USA macht die NASA die Entdeckung des Jahrtausends - ein Meteorit, der außerirdisches Leben nachweist. Mit dieser Nachricht ändert sich natürlich alles - auch im Wahlkampf. Denn es konkurrieren ein NASA Gegner und ein Befürworter um die Präsidentschaft, da scheint der Gewinner nach dieser Entdeckung klar. Aber wie so oft stellt sich in der Politik auch immer wieder die Frage, wem kann man trauen, wer sagt die Wahrheit und wer lügt zu welchem Preis?
Trotz dem angenehmen Schreibstil und der grundlegend spannenden Handlung ist das Buch dann doch, gerade zum Ende hin, teilweise etwas in die Länge gezogen gewesen, wo ich persönlich auf die ein oder andere Szene hätte verzichten können, da eigentlich ein guter Spannungsbogen aufgebaut wurde, der dadurch immer wieder von der Frage unterbrochen wurde, wann es denn nun mit dem eigentlichen Plot weitergeht. Vermutlich sollte der Leser da einfach noch ein bisschen bangen, aber aus Sicht des Lesers, der wissen möchte, was als nächstes passiert waren diese Passagen einfach schrecklich und meiner Meinung nach auch inhaltlich nicht immer passend (in ihrer Ausführung), aber hatten immerhin noch einen Bezug zum Thema, wenn auch keinen sonderlich interessanten.
Das ist aber auch wirklich die einzige Kleinigkeit, die ich ein bisschen zu bemängeln habe, ansonsten ist Meteor ein gut geschriebenes Buch mit interessanter Handlung & spannenden Plottwists, deshalb die vier Sterne. Wer gerne Thriller oder (wohl in Zügen auch Action) liest macht hiermit auf jeden Fall nichts falsch.
- Marc Elsberg
HELIX - Sie werden uns ersetzen
(409)Aktuelle Rezension von: AlHomiDas Hörbuch hat mich in eine lange Diskussion mit einer Bekannten verwickelt. Würde ich als Mutter wollen, dass mein Kind „modifiziert“ wird? Und sei es nur um schlimme Krankheiten auszuschließen zu können? Wie muss man sich als „modifizierte Person“ fühlen, wenn man nicht nur einzigartig ist, sondern auch spezielle Fähigkeiten oder eine überdurchschnittlich hohen IQ haben. Fühlt man sich nicht automatisch allein? Inwieweit ist es „gut“ Gott zu spielen? Hätte man als Mutter auf ewig Angst, dass das „modifizierte“ Kind unglücklich ist oder sein wird?
Was sagt ihr dazu?
Der Klappentext für Euch:
Sie sind perfekt. Sie sind außer Kontrolle. Sie werden dich ersetzen!
Der US-Außenminister stirbt bei einem Staatsbesuch in München. Während der Obduktion wird auf seinem Herzen ein seltsames Zeichen gefunden – von Bakterien verursacht? In Brasilien, Tansania und Indien entdecken Mitarbeiter eines internationalen Chemiekonzerns Nutzpflanzen und –tiere, die es eigentlich nicht geben kann. Zur gleichen Zeit wenden sich Helen und Greg an eine Kinderwunschklinik in Kalifornien. Der Arzt erzählt ihnen von einem inoffiziellen Forschungsprogramm, das über hundert »sonderbegabter« Kinder hervorgebracht hat. Doch dann verschwindet eines dieser Kinder, und alles deutet auf einen Zusammenhang mit sonderbaren Ereignissen überall auf der Welt hin …
- Kazuaki Takano
Extinction
(247)Aktuelle Rezension von: Rodrik-AndersenJonathan Yeager erhält als Anführer einer militärischen Elite-Einheit den Auftrag, einen Eingeborenenstamm im Kongo zu eliminieren. Das Ziel: Ein tödliches Virus, das dort ausgebrochen ist, daran hindern, den Dschungel jemals zu verlassen. Zeitgleich findet der junge Pharmazie-Student Kento Koga in Japan heraus, dass sein kürzlich verstorbener Vater nicht das war, was er Zeit seines Lebens vorgegeben hat zu sein. Als er herausfinden will, worin er verstrickt gewesen ist, ruft Kento Mächte auf den Plan, die seine Vorstellungskraft weit übersteigen. Beide Handlungsstränge sind auf wundersame Weise miteinander verknüpft und bringen eine Wahrheit ans Licht, die nicht nur ungeheuerlich ist, sondern die Menschheit in ihren Grundfesten erschüttert.
Keine Ahnung, wie ich zu diesem Buch gekommen bin. Es war aber wohl eher einem glücklichen Zufall geschuldet. Glücklich, weil ich ohne jede Erwartungshaltung das Lesen angefangen habe und mich unversehens in einem Science-Fiction-Thriller wiederfand, der mich bis zur letzten Seite fesselte. Daher käme es einem Frevel gleich, weitere Details zur Handlung vorwegzunehmen, die das Leseerlebnis unweigerlich trüben würden. Als einzigen Kritikpunkt sei das ausufernde, pharmazeutische Fachgesimpel zu nennen, dem wohl kaum ein Leser wird folgen können.
Fazit: „Extinction“ war eine echte Offenbarung für mich. Der Roman las sich erfrischend anders, da sich die Handlung abseits ausgetretener Pfade abspielte, was sich beispielsweise an den Orten zeigte, an denen sich diese schwerpunktmäßig zuträgt: In Afrika und Japan. Hinzu kommt der ominöse „Heisman Report“, dessen Inhalt erst allmählich enthüllt wird und dazu beiträgt, dass der Spannungsbogen auf hohem Niveau verharrt. Überhaupt lebte die Geschichte davon, dass ich über weite Strecken nicht greifen konnte, wie sich die einzelnen Handlungsstränge weiterentwickeln und wie diese letztlich zusammengeführt werden. Neben mehreren, nervenaufreibenden Action-Szenen kommen zudem unerwartete Wendungen zum Tragen, die dieses Buch für mich zu einem wahren Pageturner gemacht haben. Wer Science-Fiction-Romane mit starkem Realitätsbezug und nachdenklich stimmenden Botschaften zu schätzen weiß, die nachklingen, wird sich mit „Extinction“ bestimmt bestens unterhalten fühlen, weshalb es eine ganz klare Leseempfehlung von meiner Seite gibt. - Ken Follett
Der dritte Zwilling
(900)Aktuelle Rezension von: Lia48❗️❗️ C. N.: Vergewal*igung, Victim-Blaming, se*uelle Nötigung, se*uelle Belästigung, Se*ualisierung, körperliche Gewalt, Klassismus, Eugenik, N-Wort und Rassismus, ableistische Begriffe, Trans*feindlichkeit ❗️❗️
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INHALT:
Ein Mann, Anfang zwanzig, fährt mit seinem Wagen an einem Campus vorbei. Als der die jungen Frauen in Sportkleidung entdeckt, geht seine Fantasie mit ihm durch.
Spontan legt er ein Feuer in der Turnhalle, überrascht die Frauen in der Umkleidekabine, um schließlich eine von ihnen brutal zu vergewa*tigen.Kurze Zeit später wird der Jura-Student Steve Logan festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, für die Tat verantwortlich zu sein. Doch dieser streitet auch noch alles ab, nachdem er bei einer Gegenüberstellung vom Opfer erkannt wurde und sein DNS-Test positiv war.
Da trifft er auf Zwillingsforscherin Jeannie, die der Frage nachgeht, ob Kriminalität in den Genen festgelegt ist: „Ich habe vier ererbte Eigenschaften bestimmt, die zu kriminellen Handlungen führen: Impulsivität, Wagemut, Aggressivität und Hyperaktivität. Aber meine eigentliche Theorie läuft darauf hinaus, dass bestimmte Methoden der Kindererziehung diesen Eigenschaften entgegenwirken und potenzielle Verbrecher in brave Mitmenschen verwandeln.“ Daher studiert sie am Psychologischen Institut eineiige Zwillinge, die getrennt voneinander aufgewachsen sind und bei denen eine*r von ihnen kriminell in Erscheinung getreten ist.
Könnte Steve etwa ebenfalls einen genetischen Doppelgänger haben?
Je tiefer sich Jeannie in die Recherche stürzt, desto näher kommt sie einem unglaublichen Geheimnis, von dem sie nichts wissen darf. Und plötzlich weiß sie nicht mehr, wem sie noch trauen kann und wer sie mit allen Mitteln zum Schweigen bringen möchte …----
MEINUNG:
Ich weiß nicht, ob es daran liegt, da ich in letzter Zeit so viele belletristische Bücher von Frauen gelesen habe, dass mir Ken Folletts Schreiben so gar nicht zugesagt hat.
Ja, er kann spannende Geschichten konstruieren, die man nicht zur Seite legen möchte (zumindest habe ich „Das zweite Gedächtnis“ noch so in Erinnerung – vielleicht würde ich es heute anders bewerten).
Aber hier ist ihm das, zumindest für mein Empfinden, nicht gelungen. Vor allem die ersten 150 Seiten hätte ich das Buch mehrmals fast aus dem Fenster geworfen und abgebrochen!
Vom Fokus auf gewissen Körperteilen und Unterwäsche von Frauen hatte ich schnell genug.
Dass man die kranke Gedankenwelt eines brutalen Triebtäters irgendwie darstellen möchte, kann ich für die Geschichte auch noch nachvollziehen, obwohl ich da persönlich keine Details benötigen würde. Aber hier sind es viel zu viele Personen, die dies betrifft, auch die Frauen. Ständig werden die weiblichen Figuren se*ualisiert und jeder scheint nur noch an das Eine zu denken.
Ob man den Polizisten und den Arzt, die das Opfer nach der Vergewa*tigung befragen und untersuchen sollen, auch noch so empathielos darstellen und sie extremes Victim-Blaming betreiben lassen muss, weiß ich nicht. Ich bin kein Fan davon, da man davon ausgehen kann, dass Opfer eh schon genug Angst und Scham erleben müssen und man Lesenden nicht noch mehr Angst vor solchen Menschen machen sollte. Das Verhalten dieser Männer wird wenigstens später noch, von zwei anderen Frauen in der Geschichte, richtiggestellt.
Doch welche beste Freundin (die übrigens am Psychologischen Institut arbeitet) würde bitte ein Vergewa*tigungsopfer nach der Tat so aufmuntern wollen: Sie ist der Meinung, „(…) dass es das Beste wäre, sich zu ihr zu setzen und über Männer und Se* zu reden, wie sie es immer taten. Das würde Lisa am ehesten helfen, den Weg zurück in die Normalität zu finden.“ Und danach geht es um männliche Körperteile … Das ist doch ein Schlag ins Gesicht für alle Opfer von se*ueller Gewalt!
Hier hat sich Ken Follett meiner Meinung nach selbst ins Aus geschossen. Die Empathielosigkeit finde ich an dieser Stelle nicht zu überbieten und hat mir gezeigt, dass er sich nicht im Entferntesten in Frauen- und Opfer-Figuren einfühlen kann!Obwohl ich ständig dabei war, mich aufzuregen und mit den Augen zu rollen, wollte ich wissen, wie sich die Geschichte dahinter, mit der Zwillingsforschung entwickelt.
Doch diese wirkte auf mich in mehreren Punkten unglaubwürdig.
Nach ca. 1/3 des Buches habe ich den Rest als gekürztes Hörbuch gehört.
Letztendlich hätte ich mir das aber sparen können, denn es wurde nicht besser.Und die Moral von der Geschicht‘: Trau einem Bestsellerautoren nicht!
(Zumindest nicht blind, nur weil er einen großen Namen hat!)Leider habe ich noch einige Bücher von Ken Follett auf dem SuB, auf die ich mich eigentlich gefreut hatte. Meine Neugier darauf ist nun erst mal verpufft …
INFO: Das Original ist 1996 erschienen, meine Ausgabe ist von 2017. Ich hoffe, dass in der neuen Ausgabe vom letzten Jahr, einiges neu lektoriert wurde!
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FAZIT: Auch wenn ich schnell in die Handlung gefunden habe, und die Geschichte bzgl. der Zwillingsforschung an sich interessant klang, konnte mich das Buch gar nicht überzeugen. Das Frauenbild, welches Ken Follett hier zeichnet, fand ich abstoßend, ebenso den Umgang mit dem Vergewa*tigungsopfer und die ständigen anstößigen Szenen. Die Handlung wirkte unglaubwürdig, wie auch die Entwicklung sowie manches Denken und Verhalten der Figuren. KEINE Empfehlung von mir! - Thomas Biehlig
Die Nanolithografie
(11)Aktuelle Rezension von: BlausternMarc Jansen, der Spezialist in Halbleiterwissenschaften, bekommt von der Kanzlei Victor Navarro ein Jobangebot, für die er gerade eine Aufgabe abgewickelt hat. Das große Geld lockt ihn, allen Gefahren und Verwicklungen, in die er geraten könnte, zum Trotz. So macht er sich zusammen mit seiner neuen Partnerin Lana de Vries daran, tiefer in die Chipherstellung einzudringen und sich mit dem Mord an dem Wissenschaftler Orlando Lopez zu befassen, der großartige Resultate in der Forschung erlangt hatte und aus diesem Grund in Bangkok kalt gemacht wurde. Hat er seinen Fund wirklich mit ins Grab genommen? Marc und Lana müssen sich in Acht nehmen, denn sie sind hier auf der gefährlichsten Spur der höchsten Regierungen und internationalen Mächte gelandet, die vor brutalsten Morden keinen Halt machen und bei denen Korruption und Intrigen an der Tagesordnung sind.
In dem Wissenschaftsthriller geht es um die Entwicklung neuer Techniken, die für die Regierungskreise von höchster Wichtigkeit und strengstens geheim sind, wofür Wirtschaftsspionage betrieben und über Leichen gegangen wird. Hier werden wir fachlich eingewiesen durch gute Recherchen, und eine Flut an Informationen wird zugeordnet und stürmt auch auf uns ein. Ebenfalls all die technischen Dinge, die einen doch teilweise überfordern, hat man auf diesem Gebiet nichts bis wenig zu tun. Es wird zwar viel erklärt, aber trotzdem eine Menge Fachwissen vorausgesetzt, um all das verstehen zu können. Spannung kommt erst viel später im Buch auf, wo es dann auch immer wieder neue Überraschungen gibt. Charaktere sind in diesem Thriller einfach zu viele zu finden, wobei man keine Beziehung zu irgendjemandem aufbauen kann und man auch ab und an durcheinanderkommt. Der Schreibstil sonst ist aber gut zu lesen. - Frank Schätzing
Der Schwarm
(217)Aktuelle Rezension von: AlHomiAuch wenn das Buch schon über 20
Jahre alt ist, wollte ich es einmal lesen.
Bestimmte Passagen haben meinen Puls ganz schön in die Höhe getrieben 😅 - das kam unerwartet 🤣 - und obwohl ich jemand bin, der gerne Erklärungen bekommt, sorgten diese für erhebliche Längen. Manche Parallelen sind schon erschreckend. Dennoch ist es ein Meisterwerk von Frank Schätzing.
Falls Euch der Roman noch unbekannt sein sollte: Ein Fischer verschwindet vor Peru, spurlos. Ölbohrexperten stoßen in der norwegischen See auf merkwürdige Organismen, die große Teile des Meeresbodens in Besitz genommen haben. Währenddessen geht mit den Walen entlang der Küste British Columbias eine unheimliche Veränderung vor...
Mit beklemmender Logik entfaltet Frank Schätzing ein globales Katastrophenszenario von erschreckender Wahrscheinlichkeit, fußend auf systematischen naturwissenschaftlichen Recherchen. Abenteuerroman, Politthriller, Psychodrama, Science-Fiction, frühe Parabel auf den Klimawandel – »Der Schwarm« ist all das, mündend in einem atemberaubenden Finale.
Ein Meisterwerk der Spannungsliteratur, ein Klassiker der ökologischen Fiktion mit einer fast unheimlichen prophetischen Kraft, der die wichtigste aller Fragen aufwirft: Wie wollen wir auf diesem Planeten leben, ohne ihn und uns zu zerstören?
- Paul Weiler
Der Tag der Engel
(20)Aktuelle Rezension von: Rose75In diesem Buch widmet sich der Autor den Themen 'Ewige Jugend' und 'Ethik in der Forschung'. Wie schon in seinem neuen Buch „Tödliche neue Welt“ ( Stand Juni 2019) schneidet er auch hier die Möglichkeiten der smarten Technologien an.
Handlung:
John Flender ist ein Experte auf dem Gebiet der Stammzellen-Forschung. Er wird von einer attraktiven Frau angesprochen und sie unterbreitet ihm ein verlockendes Angebot, das ihn finanziell und wissenschaftlich reizt. Wie kann man den Alterungsprozess stoppen? Gemeinsam mit 6 anderen Experten lässt er sich auf dieses Projekt ein. Nach einiger Zeit gibt es vielversprechende Ergebnisse. Im weiteren Verlauf fällt John und einem Kollegen ein Parameter auf, der besorgniserregend ist. Wie kommen die Testergebnisse zustande?
Meine Meinung zum Buch:
Dem Autor ist es gelungen eine spannende Story zu erzählen, die nicht dem klassischen Thriller entspricht. Es geht vielmehr um Moral, Ethik und gesellschaftliche Fragen wie z.B. Gäbe es einen Wirkstoff der die Alterung stoppt, wer würde ihn bekommen? Nur die Reichen? Was wäre mit dem Bevölkerungswachstum?
Paul Weiler hat das Talent, packend und spannend zu schreiben und in die Handlung noch aktuelle Themen aus der IT-Welt sehr lehrreich zu verpacken.
Gerne mehr davon
- Adam Fawer
Null
(220)Aktuelle Rezension von: gerda_badischlauf einen zug durchgelesen. habe mit den 3 helden mitgefiebert und caines emotionen gut nachvollziehen können. die anderen personen habe ich immer wieder verwechselt, und ihre motivationen eher unlogisch gefunden (wozu entführen die wissenschaftler die versuchsperson, statt die formel für das medikament zu stehlen?)
die wissenschaftlichen teile dazwischen sind unlogisch und unpassend eingefügt (immer wieder erklären sich geniale wissenschaftler gegenseitig dinge, die jeder maturant wissen sollte - und das seitenlang: schrödingers katze, das doppelspalt-experiment, der laplace'sche dämon ... mit waffen und der ausbildung russischer spione kenn ich mich überhaupt nicht aus, aber auch die ausführungen dazu kommen mir sehr simpel und schlecht recherchiert vor.)
und dass der held mit seiner zertrümmerten kniescheibe kilometer- und tagelang auf der flucht ist ... naja.
aber - wie gesagt - trotzdem spannend.
- Michael Crichton
Jurassic Park
(360)Aktuelle Rezension von: BemyberlinbabyEin Muss für alle Dino-Fans! Als Liebhaber der Jurassic-Filme wurde es allerhöchste Zeit, sich an Crichtons Bücher zu wagen. Jurassic Park hat mich begeistert. Es sind viele zusätzliche Szenen und Hintergrundinformationen enthalten, verglichen mit dem Film. Manche Filmszenen machen nach der Lektüre noch mehr Sinn und die Vorgeschichte um den Fund der DNA wird deutlich. Der Schreibstil ist ausgeschmückt und schön zu lesen, trotz technischer Erklärungen. Die Spannung hält sich durchweg mit teils wunderbar grausigen Beschreibungen der Unfälle.
- Andreas Eschbach
Black*Out (1)
(291)Aktuelle Rezension von: edmontosaurusDie Charaktere sind schön ausgearbeitet und man kann direkt mit ihnen sympathisieren, das einzige was mich nicht sonderlich überzeugt hat, ist dass es weniger um die Situationen der Gesellschaft und stattdessen mehr um die politischen geht. Dies hätte ausgewogener sein können. Außerdem ist das Leseerlebnis eher auf gleichbleibendem Niveau ohne großartigem Spannungsanstieg. Bei dem Thema hätte ich mir doch eine weitläufigere Geschichte gewünscht.
- Ken Follett
Eisfieber
(510)Aktuelle Rezension von: Isar-12"Eisfieber" ist ein Thriller von Ken Follett. Obwohl bereits 2005 erschienen hat die Thematik des Buches die letzten Jahre durch Corona ein erschreckendes Déjà-vu gehabt. Denn die Story handelt von einem tödlichen Virus, das aus einem privaten Forschungslabor gestohlen wird und dringend aufgefunden werden muss, um eine Katastrophe zu verhindern. In der Hand von Terroristen wäre die Freisetzung des Virus eine tödliche Gefahr für tausende von Menschen. Follett erzählt dabei die Geschichte des Diebstahls, denn der Überfall gelingt weil eines der Kinder des Firmengründers sich aus Geldnöten mit den Terroristen verbündet hat. Aber als ein Schneesturm kurz darauf in Schottland ausbricht, wendet sich das Blatt gegen die Diebe und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit um diese zu stoppen. Der Thriller beginnt von der Grundthematik spannend, lässt aber sehr schnell massiv nach. Über lange Strecken geht es dann über zwischenmenschliche Beziehungen und die Story verflacht dabei leider gänzlich. Erst nach gut zwei Drittel des Buches zieht Follett dann endlich die Zügel straffer, bringt Tempo in die Story und dann wird auch wieder Spannung erzeugt wie es sich für einen guten Thriller gehört. Leider reicht dies aber nicht mehr, um letztendlich mich als Leser voll zu überzeugen. So bleibt für mich der Eindruck, dass der Autor dies schon besser hingekriegt hat und "Eisfieber" zu seinen schwächeren Büchern zählt. Solide, aber mehr auch nicht.
- Tanja Kinkel
Götterdämmerung
(73)Aktuelle Rezension von: NeuneuneugierigWer Dan Brown mag, wird das hier bestimmt gerne lesen.Mir hat es ziemlich gut - trotz, wegen... des Endes - gut gefallen! Obwohl ich sehr überrascht war. Tanja Kinkel ist eine der wenigen Schriftsteller/innen die ich ohne die Inhaltsangabe zu lesen, kaufe. Daher hatte ich etwas historisches erwartet und wurde absolut überrascht. Eine Zukunftsvision die gar nicht mal so abwegig ist. Hoffentlich dennoch niemals real wird!!! - Jean-Christophe Grangé
Der Ursprung des Bösen
(28)Aktuelle Rezension von: vormiMathias Freire leidet unter einer rätselhaften Krankheit: In Stresssituationen setzt sein Gedächtnis aus. Und wenn er das Bewusstsein wiedererlangt, ist er ein anderer - ohne Erinnerung an seine Vergangenheit.
Eines Tages steht eine Polizeikommissarin vor seiner Tür: Eine Serie von bestialischen Ritualmorden wurde in unmittelbarer Nähe seiner Wohnung verübt. Ist Freire der Mörder?
Als Freire auf eigene Faust herauszufinden versucht, wer er wirklich ist, scheint jemand dies um jeden Preis verhindern zu wollen ...
Inhaltsangabe auf amazon
Mir hat es grundsätzlich gut gefallen, es war nur insgesamt etwas zu lang. Aber nicht so sehr durch Langatmigkeit, sondern da es ein paar Drehungen zu viel gemacht hat.
Dadurch hat es sich zu sehr gestreckt und wurde leicht unglaubwürdig.
Ein Zufall zu viel - das kann sich manchmal schon negativ auswirken.
Hier waren es nicht unbedingt Zufälle, sondern auch mal andere Begebenheiten.
Aber manchmal ist eben weniger mehr... - Douglas Preston
Attic
(285)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeAus einem Abwasserkanal werden zwei kopflose Leichen geborgen. Lieutenant D’Agosta soll die zwei Mordfälle klären und muss bald feststellen, dass eine grauenhafte Mordserie auf ihn und die ganze Stadt zukommt. Aufgrund einiger Details wird die Biologin Margo Green hinzugezogen, die die Leichen untersuchen soll und schon sehr bald kommen böse Erinnerungen und viele Fragen auf. Die Spuren führen in das weit verzweigte Tunnelsystem unter New York City und die Zeit drängt.
Dies ist die Fortsetzung zum ersten Band „Relic“ und die Handlung setzt etwa 18 Monate nach den vorherigen, furchtbaren Ereignissen ein. Geschickt werden die bekannten Protagonisten in ihrem „Leben danach“ wieder in die Geschichte integriert. Dies und viele Verweise auf die Vorkommnisse vor 18 Monaten macht es allerdings mehr als sinnvoll auch den ersten Teil gelesen zu haben, bevor man „Attic“ zur Hand nimmt. Die Geschichte wird logisch weitergeführt, baut schnell Spannung auf und ist geschickt konstruiert und umgesetzt. Beeindruckend und erschreckend sind die Beschreibungen der Stadt unter der Stadt, das Leben in den enormen Tunnelanlagen unter New York City. Die Autoren spielen mit allerlei Klischees und Vorurteilen der Gesellschaft und der Menschen im Allgemeinen und kritisieren so ganz nebenbei die Ignoranz und Oberflächlichkeiten , die wohl überall zu finden sind. Wie auch im Vorgänger wird an düsteren, schaurigen, teils ekelhaften und oft blutigen Szenen nicht gespart und trotzdem wird Alles nachvollziehbar logisch, wissenschaftlich erläutert und wirkt damit sehr plausibel, so weit dies in einer derartigen Fiktion möglich ist. Auch wenn der Leser im letzten Drittel des Buches die Auflösung schon ahnt, bleibt es durchweg so unterhaltsam und spannend, dass es dem Lesegenuß nicht schadet.
Mein Fazit: Eine gelungene Fortsetzung, die nicht ohne Kenntnis des ersten Teiles gelesen werden sollte. Das Buch unterhält und fesselt und ist ein echter Page-Turner. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, war aber auch froh es hier im Dorfe mit Blick aus dem Fenster bei herrlichem Wetter zu lesen. In der U-Bahn oder in irgendeinem dunklen Gemäuer hätte es mich durchaus an einigen Stellen ernsthaft gruseln können.
- Mirjam Mous
Boy 7
(374)Aktuelle Rezension von: Kleinbrina"Boy 7" von Mirjam Mous stand schon so lange ungelesen im Bücherregal, dass es schon fast eine Schande ist, von daher war es höchste Zeit, das Buch daraus zu befreien. Bereits seit Jahren wird das Buch auch als Schullektüre im Deutsch-Unterricht besprochen, sodass ich umso neugierier wurde, ob das Buch meinen Erwartungen gerecht wird - und das ist es definitiv.
Der Schreibstil ist nicht besonders anspruchsvoll, aber so spannend gehalten, dass man gut durch die Seiten kommt. Die Seiten sind kurz gehalten, die Kapitel haben die richtige Länge und das Buch ist in insgesamt fünf Teilen aufgeteilt. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Sam alias Boy 7, dazu kommen zahlreiche Einträge aus Notizbüchern, sodass man einen guten Einblick in die Geschichte und die Figuren erhält. Bei den Figuren hat es mir zwar insgesamt etwas an Tiefe gefehlt und ich hätte besonders gerne mehr über die Boys und ihre Leben erfahren, allerdings hat sich die Autorin dabei mehr auf das Projekt konzentriert, was sogar nachvollziehbar ist.
"Boy 7" wird aus der Sicht von Sam erzählt, der auch Boy 7 genannt wird. Er erwacht verletzt und ohne Gedächtnis und Vergangenheit auf einer Grasebene und ist vollkommen auf sich alleine gestellt, bis er auf Lara und ihre Tante trifft, die ein Bed & Breakfast betreiben und ihn nur allzu gerne bei sich aufnehmen. Hier soll er zur Ruhe kommen und wieder zu sich selbst finden. Um das zu schaffen, hat er jedoch nur wenige Habseligkeiten bei sich, die ihm nur wenig helfen, wie z.B. ein kleiner Schlüssel, eine winzige Mailbox-Nachricht oder auch eine Bestellliste von einer Pizzeria.
Als Leser*in fiebert man mit Boy 7 direkt mit und begleitet ihn dabei, wie er Stück für Stück mehr über sich und die Umstände seines Gedächtnisverlustes erfährt. Dabei lernt man auch in Tagebucheinträgen die sogenannten anderen Boys kennen, die allesamt durchnummeriert sind und mit Sam gemeinsam in einerm Wissenschaftsinstitut leben und dabei unter permanenter Kontrolle stehen. Auffällig ist dabei, dass alle Jungs ein bestimmtes Talent und dafür anscheinend keine Vergangenheit haben.
Als Schullektüre ist "Boy 7" definitiv geeignet, denn hier gibt es zahlreiche Themen, die diskutiert werden können: Wie handelt man bei Gedächtnisverlust? Darf man sich blind auf andere verlassen? Was darf Wissenschaft und wo sollten die Grenzen sein? Ist "Boy 7" wirklich komplette Fiktion oder kann sowas tatsächlich passieren?
Insgesamt ist "Boy 7" ein interessantes, spannendes und zum Nachdenken anregendes Jugendbuch, in dem durchaus die ein oder andere brisante Frage zur heutigen Gesellschaft gestellt wird. Für mich eine absolute Leseempfehlung.
- Derek Meister
GhostHunter
(73)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderMerkwürdige Dinge gehen vor sich. Lichter die tödlich sind treiben ihr Unwesen. Ein Großvater bleibt verschwunden und überall auf der Welt berichten Menschen von einem tödlichen Licht und merkwürdigen Vorkomnissen. Eine Gruppe Jugendlicher die überall auf der Welt leben schließen sich zusammen und fangen an zu ermitteln. Spannend, geheimnisvoll und mit vielen Überraschungen.
- Stephen Baxter
Die letzte Flut
(61)Aktuelle Rezension von: Literatur-sensei"Was geschieht, wenn der Meeresspiegel steigt? Nicht nur um einige Meter – sondern um einige Kilometer? Was würde das für unsere Zivilisation, unser Leben, unsere Zukunft bedeuten?"
So heißt es hier in der Inhaltsangabe und das trifft den Inhalt dieses Buches sehr genau. Baxter beschreibt hauptsächlich wie die Menschheit mit dieser Naturkatastrophe umgeht: Kriege, Flüchtlinge und noch mehr Flüchtlinge und letzendlich zusammenbrechende Regierungen. Im Mittelpunkt steht dabei eine Gruppe - Lily, Gary, Piers und Helen - die zu Beginn der Geschichte aus einer 5-jährigen Geiselhaft in Barcelona 2016 befreit werden und in eine für sie fremd gewordenen Welt zurück kommen. Das Klima hat sich verändert, der Meeresspiegel ist um 1 m gestiegen. Die Gruppe verspricht in Kontakt zu bleiben. Das Geschehen wird also abwechselnd aus der Sicht verschiedener Personen erzählt.
Ich fand es sehr packend und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, was aus den Hauptpersonen wird. Ihre Erlebnisse gingen mir wirklich unter die Haut. Baxter schafft es ein richtiges Weltuntergangs-Feeling aufzubauen. Die Welt bricht einfach zusammen: versunkene Städte, Artensterben, Zusammebruch ganzer Ökosysteme, die Ausbreitung von Krankheiten durch das veränderte Klima...
Warum ich diesem Buch dennoch nur 4 Sterne geben kann? Mir war die Erklärung woher das Wasser, welches für den rasanten Anstieg des Meeresspiegels auf über 8000 m (2052) über dem jetzigen Normalnull, kommt zu ungenau. Ich hab mir mehr wissenschaftlichen Tiefgang gewünscht, genauere (physikalische) Schilderungen, warum dieses Wasser überhaupt hinausströmt usw.
Immerhin gibt es dem Nachwort des Autors zufolge tatsächlich Wissenschaftler die enstprechende Beobachtungen gemacht haben.
Für naturwissenschaftlich weniger Interessierte wären diese Kapitel wahrscheinlich ein wenig trocken geworden, doch mir persönlich haben sie gefehlt.
Insgesamt kann ich dieses Buch aber trotzdem allen ans Herz legen, die gerne spannende und gut geschriebene Naturkatastrophen- und Weltuntergangs-Szenarien lesen. ♥ Wer also ein Fan von "Der Schwarm" von Frank Schätzing ist oder dem auch der "Trudeau Vektor" von Jurievics gefallen hat, ist hier richtig!
- Fran Ray
Die Saat
(134)Aktuelle Rezension von: abuelita..der sich allerdings doch sehr in die Länge zieht – und man muss aufpassen, um nicht den Überblick zu verlieren in den mehreren parallel verlaufenden Geschichten.
„Wir müssen die Welt retten“ – kurz gesagt geht es um eine Genveränderung und was damit alles zusammenhängen kann. Jede Menge Morde, die nicht immer plausibel sind. Und das Ende ist einfach zu theatralisch und eher lächerlich.
Schade.
- Andreas Eschbach
Die Abschaffung des Todes
(59)Aktuelle Rezension von: Jule_SchleyIch bin ein Fan von Andreas Eschbach und das werde ich auch nach diesem Buch bleiben. Hier muss ich zwar einen kleinen Abstrich machen, weil die Verfolgungsjagd sich zwar gut liest, am Ende aber eine unbefriedigende Erklärung bekommt, aber das tut dem Gesamterlebnis keinen Abbruch. Die Story ist bis auf die obige Einschränkung gut, die Figur des ungewöhnlichen Journalisten sympathisch und mit den für die Handlung benötigten Eigenschaften und Fähigkeiten ausgestattet, ohne dass er deshalb gleich ein Superheld sein muss. Angenehm.
Wieder schafft Eschbach es, einen Aspekt unseres technischen oder wissenschaftlichen „Fortschritts“ konsequent vorauszudenken. Dabei – und das gefällt mir besonders gut – tut er das mit Haltung, moralisiert aber nicht. Dass das Thema gerade extrem aktuell ist, fügt dem Vergnügen natürlich noch ein Gefühl von Relevanz hinzu, was bei Unterhaltungsliteratur nicht zwingend nötig, aber ganz sicher auch nicht falsch ist.