Bücher mit dem Tag "wissensdurst"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "wissensdurst" gekennzeichnet haben.

24 Bücher

  1. Cover des Buches Die Stadt der Träumenden Bücher (ISBN: 9783328107514)
    Walter Moers

    Die Stadt der Träumenden Bücher

     (3.449)
    Aktuelle Rezension von: Buesra

    Dieses Buch zieht einen in eine neue Welt.

    Der Kreativität in diesem Buch sind wirklich keine Grenzen gesetzt. Zusammen mit den liebevollen Illustrationen, dem Schreibstil und den vielen kleinen Details wird man in eine atemberaubende Welt der Bücher gezogen. Für mich wurde es schnell zu einem meiner liebsten Bücher.

  2. Cover des Buches Tote Mädchen lügen nicht (ISBN: 9783570311950)
    Jay Asher

    Tote Mädchen lügen nicht

     (4.973)
    Aktuelle Rezension von: Charly_0611

    Der Protagonist Clay Jensen erhält ein Paket mit sieben Kassetten, auf denen die Stimme von Hannah Baker, seiner Mitschülerin, die sich vor kurzem umgebracht hat, zu hören ist. Hannah erzählt, welche dreizehn Menschen sie zu ihrem Selbstmord getrieben haben und hat sichergestellt, dass die verantwortlichen Personen auch alle ihr Kassetten hören werden.

    Nachdem ich die Serie vor ein paar Jahren gesehen habe, musste ich nun endlich auch das Buch lesen. Im Gegensatz zur Serie, kommen im Buch die Hintergründe der einzelnen Charaktere, die zu Hannahs Tod beigetragen haben, viel zu kurz. So konnte mich das Buch leider nicht so emotional abholen wie zuvor die Serie. Nichtsdestotrotz hat es mir sehr gut gefallen und ich konnte es durch den fesselnden Schreibstil kaum aus der Hand legen. Man begleitet Clays Handlungen und Gedankengänge, die sich immer wieder mit Hannahs Worte abwechseln und kann auf diese Weise mit Clays Anspannung und Entsetzen sowie mit Hannahs Verzweiflung und Ärger mitfühlen.

     

    Folgende Zitate haben mich besonders bewegt:

     

    Aber ich muss irgendwie zu mir kommen. Oder auch nicht. Vielleicht ist es das Beste, diesen Tag wie in Trance zu verbringen. Vielleicht ist das der einzige Weg, um ihn durchzustehen.“

     

    „Und ihr alle - habt ihr die Narben gesehen, die ihr geschlagen habt? Nein, bestimmt nicht. Denn die meisten sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen.“

     

    „Manchmal haben wir Gedanken, die wir selbst nicht verstehen. Gedanken, die nicht aufrichtig sind. Die nicht unsere wahren Gefühle wiedergeben, die uns aber trotzdem beschäftigen, weil sie so interessant sind.“


    „Doch man kann nicht vor sich selbst davonlaufen. Man kann nicht beschließen, den Kontakt zu sich abzubrechen. Man kann den Lärm in seinem Kopf nicht zum Stillstand bringen.“

     

    Es ist immer wieder erschreckend, wie viele vermeintlich kleine Ereignisse und die Verbreitung von Gerüchten, Menschen zu schlimmeren Taten verleiten, die in ihrer Gesamtheit dazu führen, dass jemand sich das Leben nehmen will. Und wenn sich dieser jemand, mit dem letzten Funken Hoffnung, an eine vertrauensvolle Person wendet und den Mut aufbringt, sich zu öffnen, aber der offensichtliche Hilferuf nicht gehört und man doch wieder alleine gelassen wird, ist es leider kein Wunder, dass die Verzweiflung am Ende überwiegt.

     

    Das Buch lässt mich - wie auch schon die Serie - sehr nachdenklich zurück und erinnert mich daran, auf seine Mitmenschen zu achten, für diese da zu sein und bei Bedarf, Hilfe anzubieten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. 

  3. Cover des Buches Faust I (ISBN: 9783872910288)
    Johann Wolfgang von Goethe

    Faust I

     (3.403)
    Aktuelle Rezension von: JazzH

    Wenn man in Deutschland das Abitur bestehen will, kommt man normalerweise nicht um Faust herum. Warum, verstehe ich nicht. Was bringt es einem Menschen von heute alte Bücher wie diese in veralteter Sprache zu lesen? 

    Noch dazu ist auch das Thema und der Inhalt absoluter Unsinn. Ein Mann schließt einen Pakt mit dem Teufel... Wen interessiert so ein Fantasyroman? Mit dem Genre kann ich abgesehen von der Sprache auch nichts anfangen. 

    Alle, die es nicht gelesen haben, haben damit nichts verpasst. Muss man nicht lesen. 

  4. Cover des Buches Die Päpstin (ISBN: 9783352009518)
    Donna W. Cross

    Die Päpstin

     (4.374)
    Aktuelle Rezension von: Claudia92

    Dieses Buch hat mich erstaunt. Ich habe es vor Jahren zum ersten Mal gelesen und war sofort begeistert von der Geschichte. In einem kleinen Dorf in Ingelheim lebt Johanna mit ihrer Familie. Der Vater ist ein gewaltbereiter Pfarrer und die Mutter eine Heidin, die er quasi als sein Projekt ansieht, sie zum "Richtigen" Glauben zu bewegen. Außerdem sind da noch zwei Brüder. Johanna ist ein wissbegieriges Mädchen und lernt Lesen und Schreibe, was ihr viele Probleme einbringt. 

    Nach Jahren geht Sie nach Rom, um dort als Mann verkleidet ihr Leben in den Dienst der Menschen und Gott zu stellen.

    Mir hat diese Geschichte gefallen, da Johanna hier als sehr starke Persönlichkeit gezeichnet wird und sie genau das gleiche Anrecht haben möchte, was Wissen anbelangt, wie Männer. Ich kann mich einfach super in die Geschichte einfinden und fühle mich sofort mittendrin. Eines der wenigen Bücher, welches ich sogar mehrmals gelesen habe. 

  5. Cover des Buches Wassermusik (ISBN: 9783423146814)
    T. C. Boyle

    Wassermusik

     (383)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Boyle erzählt die weitgehend wahre Geschichte des schottischen Forschers Mungo Park, der im 18. Jahrhundert als erster Weißer den Verlauf des Niger erkundete. Zur Seite stellt er ihm die frei erfundene Figur des Ned Rise, einen englischen Grabräuber und Galgenstrick, der mit dem Entdecker im tiefsten Afrika die wildesten Abenteuer besteht. Außerdem dabei: ein phantastisches Panoptikum von Hexen und Schlägern, Kannibalen, Huren, Glücksrittern.

    Schräg schräger am schrägsten

  6. Cover des Buches Britannica & ich (ISBN: 9783548607757)
    A. J. Jacobs

    Britannica & ich

     (114)
    Aktuelle Rezension von: Carolin_44

    Mein Englischlehrer hat immer von diesem Buch geschwärmt. Als ich es dann auf einem Bücherbasar entdeckt habe, musste ich es haben und selbst lesen und wurde nicht enttäuscht. 

    Das Buch ist von 2008 und erzählt von Autor AJ´s Vorhaben die englischsprachige Enzyklopädie "Britannica" von A bis Z zu lesen um der klügste Mensch der Welt zu werden. So ist auch das Buch aufgebaut, es fängt beim ersten Band an, Begriffe mit A werden erläutert und mit eigenen Erfahrungen und Erlebnissen verknüpft. Man erfährt viel aus Geschichte, berühmten Personen, Flora & Fauna. Einiges vergisst man direkt wieder, manches könnte man sich sogar behalten ;)

    Die Geschichte erstreckt sich über ein Jahr in dem man auch viel über den Autor und seine Familie, seine Beweggründe und sein Vorgehen erfährt, seine Niederlagen und Unternehmungen. AJ ist ein sympathischer Klugscheißer, der von seiner Frau Julie immer wieder auf den Boden zurückgeholt wird. Insgesamt sehr amüsant geschrieben.


  7. Cover des Buches Bouvard und Pécuchet (ISBN: 9783458174318)
    Gustave Flaubert

    Bouvard und Pécuchet

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    "Bouvard und Pécuchet" erzählt die Geschichte zweier zwar interessierter aber irgendwie doch stumpfsinniger und flachgeistiger Pariser Büroangestellter, die sich bei einem Spaziergang in Paris über den Weg laufen und erkennen, dass sie für einander bestimmt zu sein scheinen. Nachdem beide in den Ruhestand getreten sind und der eine eine nicht unerhebliche Erbschaft antreten konnte, erfüllen sie sich den ersten einer Vielzahl von Wünschen, die sich im Laufe des Romans ihrer Phantasie entwinden und die sie umzusetzen wünschen. Die Intention des Autors bleibt verwischt; genau dies haben seine Zeitgenossen und Literaturkritiker auch an diesem Roman bemängelt. Was wollte Flaubert mit dem Roman zum Ausdruck bringen? Ich habe gelesen, dass es (wohl) Sinn und Zweck war, sämtliche zur Zeit Flauberts bekannte wissenschaftliche Theorien und Disziplinen ad absurdum zu führen. Das mag zwar eine plausible Idee sein, aber um diese Idee glaubwürdig darzustellen, hätte er sich lieber zweier intelligenterer Protagonisten bedienen müssen. Die Wissenschaft statt dessen durch zwei Stumpfsinnige entlarfen zu wollen, erscheint doch recht erfolglos und wenig überzeugend. So bleibt mir nur eine Erklärung logisch: es ging Flaubert vielleicht einzig um eine Charakterstudie; Bouvard und Pécuchet glänzen durch Mittelmäßigkeit. Einerseits vor Ideen überlaufend, andererseits fehlt es ihnen an geistiger Reife und Fähigkeit, die Materien, die sie gerne durchdringen würden, mit Ernsthaftigkeit und tatsächlichem Begreifen zu erfassen. Sie bleiben nur auf einem laienhaften Niveau verharren. Gelingt ihnen etwas nicht, verspricht es nicht den Erfolg einzufahren, den sie sich erhofft haben, verschafft es ihnen nicht die ersehnte Befriedigung oder fühlen sie sich durch andere übervorteilt oder veräppelt, werfen sie alsbald das Handtuch, verlieren fast alles Geld und bringen am Ende gar die ganze Dorfgemeinschaft gegen sich auf. Und was bleibt ihnen am Ende: sie zimmern einzig das, was sie ihr ganzes Leben womöglich nur gekonnt haben: einen Schreibpult, an dem sie als Schreiber wieder arbeiten möchten. Aber bevor sie diese Erkenntnis haben graben sie nach archäologischen Kostbarkeiten, sammeln Kunst, züchten Obst, pekieren Bäume, versuchen sich im Okkultismus, möchten das Christentum verstehen, üben sich in Pädagogik und probieren Frauen auf recht drollige Weise aus (einschließlich der damit gerne verbundenen Geschlechtskrankheiten). Menschen, denen es an Mittelmaß nicht mangelt, gibt es viele. Unsere vielgestaltige und farbenfrohe Welt ermöglicht jedem, alles einmal auszuprobieren. Hobbies hat man im Laufe seines Lebens viele, vieles wechselt, manches stellt sich im Nachhinein als etwas heraus, dem man vielleicht doch nicht gewachsen war. All dies liegt im Maß des Normalen; Flaubert beschreibt jedoch zwei Kerle kindlicher Natur, die in drei Jahren fast die ganze Welt geistig umrunden. Dass dabei nichts Sinnvolles und Solides bei herauskommen kann, erscheint zwangsläufig. Deshalb ein überaus empfehlenswerter und (vielleicht auch) lehrreicher Roman ;-) !!
  8. Cover des Buches Isenhart (ISBN: 9783462044393)
    Holger Karsten Schmidt

    Isenhart

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Calipso

    Ein Triller aus der Zeit der Kreuzzüge von einem  Autor der es versteht Spannung aufrecht zu erhalten. Kein Triller mit Gänsehaut aber dennoch möchte man das Buch nicht weglegen. Es wird eine Spannung erzeugt die einen mit nimmt. Man wird sofort in die Zeit um 1100 zurück versetzt und man kann sich vorstellen das es sich so zu getragen hat.

  9. Cover des Buches Aufbruch (ISBN: 9783328105381)
    Ulla Hahn

    Aufbruch

     (79)
    Aktuelle Rezension von: Marla_Humi

    Der zweite Teil der Hilla-Palm-Saga beginnt mit dem hoffnungsvollen Start in der Oberstufe des Aufbaugymnasiums. In einer Buchhandlung lernt Hilla den gebildeten und reichen Doktoranden Godehard von Keuken kennen, der sie schon bald als seine „kleine Frau“ sieht. Aber Hilla wird sich immer schmerzlicher der gesellschaftlichen Kluft zwischen Arm und Reich bewusst: ihre Eltern, die sich abrackern, die beengten Wohnverhältnisse, sie hat weiterhin kein eigenes Zimmer, lernt im Schuppen - Keuken sieht in ihrem Zuhause nur „ein Loch. “ Dieser Ausspruch verletzt sie so sehr, dass sie die Beziehung beendet.

    Auf dem nächtlichen Rückweg vom Sommerfest der katholischen Jugend in Großenfeld wird Hilla von Fremden beim Trampen vergewaltigt. Sie hatte den Bus verpasst. Dieser dramatische Einschnitt in ihr bisheriges Leben verletzt sie körperlich und seelisch schwer: Sie kann über das demütigende und traumatisierende Ereignis mit niemandem reden, fühlt sich schuldig: „Hilla selberschuld“ – schämt sich: „Hilla: schmutzig, sündig, selberschuld“. Sie gerät in eine tiefe seelische und körperliche Krise, niemand kann ihr helfen.

     Der Rhein wird, wie schon seit den gemeinsamen Spaziergängen mit dem Großvater und jüngeren Bruder, zum Zufluchtsort. Nach mehreren Zusammenbrüchen erholt sie sich langsam.

    Der anschauliche Erzählstil ist mit erfrischenden lyrischen Passagen durchsetzt.

    Auch ohne Kenntnis des ersten Bandes „Das verborgene Wort“ gelingt der Überblick über Hillas bisherige Geschichte (Kindheit) mithilfe der eingeflochtenen Informationen.

  10. Cover des Buches Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen (ISBN: 9783423625982)
    Jacqueline Kelly

    Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Sarange

    Die Geschichte von Calpurnia Tate hat mir sehr gut gefallen, da sie auf ruhige und kindgerechte Weise das Leben und die leider meist recht einseitigen Perspektiven eines Mädchens im ländlichen Texas des Jahres 1899 zeigt und somit einen schönen Gegenpol zu den aktuell oft sehr rasant erzählten und fantasylastigen Kinderbüchern darstellt. Calpurnia findet Magie ganz woanders: Im Laboratorium ihres Großvaters, unterm Mikroskop, in der Lektüre von Darwins skandalösen Schriften, beim leidenschaftlichen Beobachten der Natur... Nur bedauerlicherweise nicht im Produzieren von Stricksocken, Mustertüchern und Apfelkuchen, wie ihre Mutter es gern sähe. Auch ihr Vater und ihre sechs Brüder beäugen Calpurnias spezielle Interessen mit einigem Argwohn und versuchen immer mal wieder, sie an den ihr zugedachten Platz in der Gesellschaft zu lotsen.

    Wie die naturwissenschaftlich interessierte Elfdreivierteljährige mit den Ansprüchen ihrer Familie und der damaligen Gesellschaft hadert und es schließlich schafft, sich von ihnen zu lösen, ist feinfühlig und anschaulich erzählt. So kann heutigen Kindern ohne pädagogischen Zeigefinger klarwerden, dass Chancengleichheit im Blick auf Bildung und selbstbestimmte Lebensentwürfe einst hart erkämpft wurde und auch im 21. Jahrhundert noch nicht immer eine Selbstverständlichkeit darstellt. Und sie bekommen vielleicht ebenfalls Lust, das Leben in einem Wassertropfen vergrößert auf einem Objektträger zu betrachten oder sich die Grashüpfer und Zaunwinden beim nächsten Besuch einer Wiese genauer anzugucken.

    Besonders hervorheben möchte ich noch das wunderschöne Cover der deutschen Ausgabe, das mich ein bisschen an Albrecht Dürers Wiesenausschnitte, aber noch viel mehr an die Krabbelviehzeug-Zeichnungen von Maria Sibylla Merian erinnert.

    Der Verlag empfiehlt die Altersspanne 12-14 Jahre; ich würde eher 10-12 Jahre vorschlagen. Aber auch für mich als Erwachsene war das Buch angenehm zu lesen und ich freue mich schon sehr auf den 2. Band, den ich mir nach der Lektüre des 1. Bandes direkt auf den Reader gezogen habe.

  11. Cover des Buches Falkenjagd (ISBN: 9783442368006)
    Susanne Betz

    Falkenjagd

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Serenissima
    Die Zusammenfassung schenke ich mir. Jeden des interessirt kann den Klapptext lesen. Schreibstiel fand ich ganz in Ordnung, leider gibt es im Buch immer wieder Sprünge, so als wurden ganze Passage gestrichen oder einfach der Zusammenhang fehlte, fand ich ziemlich schade.
  12. Cover des Buches Das Bücherzimmer (ISBN: 9783423254229)
    Rosemarie Marschner

    Das Bücherzimmer

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Calipso

    Ein sehr unterhaltsamer Roman von einer starken junge Frau in der Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus. Gut zu lesen, sehr bewegend. Es zeigt die Menschen mit ihren Fehler, schwächen und auch guten Eigenschaften. 


  13. Cover des Buches Das große Heft (ISBN: 9783492304337)
    Agota Kristof

    Das große Heft

     (95)
    Aktuelle Rezension von: frischelandluft

    Es ist ein europäisches Buch, geschrieben von einer Ungarin, die 1956 in die Schweiz emigrierte, auf Französisch schrieb. Wenn Kinder im Krieg auf’s Land geschickt werden, fallen mir sofort die Chroniken von Narnia ein, natürlich mit diesem Buch nicht zu vergleichen. Die Kinder hier sind Zwillinge, die, wie sie selber sagen, zusammen einen ganzen Menschen ausmachen und somit untrennbar sind. Sie sind die Chronisten, die Erzähler. Sie schreiben sehr nüchtern, nicht kindlich, ohne Schnörkel, aber mit genauem Beobachtungssinn ihren Kriegsalltag auf dem Land bei ihrer grausamen und kalten Großmutter auf. Die Geschichte wird nicht genauer lokalisiert: es gibt ein besetztes Land mit seinen Einwohnern, Besatzer und später Befreier, die nach dem Krieg einen Stacheldraht um das Land ziehen. Es gibt Elemente von vielen Ländern, es ist egal, der Krieg ist überall schrecklich. Sie reagieren sehr aktiv und sehr speziell auf ihre Umgebung, z.B. unterrichten sie sich selber und machen Übungen, um sich abzuhärten oder das Leben zu verstehen. Das Buch hat mich häufiger verstört, es ist eine grausame Welt mit viel Gewalt und einer erschreckend klar geschilderten groben Sexualität (ich würde es allerfrühestens 16jährigen empfehlen, vielleicht älter), aber es zeigt den Krieg ohne jeglichen Heroismus, kommentarlos, nur deskriptiv und wird dadurch für mich zu einem wichtigen Antikriegsbuch. Ein Buch, das mich noch eine Weile beschäftigen wird. Ich werde mehr von der Autorin lesen.

  14. Cover des Buches Der unglaubliche kleine Bücherfresser (ISBN: 9783351041519)
    Oliver Jeffers

    Der unglaubliche kleine Bücherfresser

     (13)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
    Schon sehr früh habe ich als Kind die Erfahrung gemacht, dass meine Lust an Büchern von den Erwachsenen schnell abgewertet wurde, indem sie immer wieder sagten, ich fresse ja die Bücher regelrecht. Oliver Jeffers hat in seinem neuen als Pop-Up gestalteten Kinderbuch die kindliche Lust an den Büchern und vor allem ihrem Inhalt zum Thema gemacht und das ist ihm ganz hervorragend gelungen. Das Buch, in dem die kleinen Leser auf jeder Seite unzähligen Entdeckungen machen können, erzählt die Geschichte des kleinen Henry. Ein Junge, der Bücher mochte, aber nicht so wie du und ich. Er aß sie auf. Und indem er die Bücher verdaute, eignete sich sein Kopf deren Inhalt an. Nachdem er etwa ein Buch über Goldfische gegessen hatte, wusste er, welches Futter sein Goldfisch Ginger brauchte. Er wurde immer schlauer, je mehr Bücher er verschlang. Doch irgendwann macht sein Magen das alles nicht mehr mit. In seinem Bauch und seinem Kopf herrscht ein solches Durcheinander, dass der ehedem so schlaue Henry bald gar nichts mehr weiß. Als viele Menschen ihm sagen, er müsse aufhören, Bücher zu essen, auch der Arzt, gibt er es traurig auf. Noch überlegend, was er jetzt machen soll, sieht er ein angefressenes Buch und schlägt es auf. Und er fängt an zu lesen. „Henry entdeckte, das er das Lesen liebte. Und er dachte, wenn er genug las, könnte er immer noch der schlauste Mensch der Welt werden.“ Und jetzt liest Henry die ganze Zeit. Das ist schöner und verträglicher für Bauch und Kopf, dauert halt nur ein wenig länger. Ein schönes Buch über die Lust am Lesen. Eine spannende Entdeckungsreise für jedes Kind ab dem Vorschulalter.
  15. Cover des Buches Warum? (ISBN: 9783407795724)
    Lila Prap

    Warum?

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Odonata
    Dies ist ein wirklich tolles Kinderbuch, das zum Forschen anregt und für Jung und Alt geeignet ist. Warum haben die Giraffen lange Hälse? Etwa, damit sie das Knurren ihres Magens nicht hören? Oder warum spucken die Wale Wasser? Wollen sie wirklich die Wolken waschen? Die kreativsten Kinderantworten sowie die wissenschaftlich richtige gibt es in diesem wundervollen Bilderbuch!
  16. Cover des Buches Marie Curie – eine Frau verändert die Welt (ISBN: 9783949276064)
    Christine Schulz-Reiss

    Marie Curie – eine Frau verändert die Welt

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Claudia_Reinländer

    Klappentext / Inhalt:

    Eine fesselnde Erzählung über die bewegende Lebensgeschichte der größten Wissenschaftlerin aller Zeiten.
    Was genau weckte Marie Curies Liebe für die Forschung und welche Überraschungen hielt der Weg zur erfolgreichen Wissenschaftlerin bereit? Sie prägte den Begriff Radioaktivität und trug maßgeblich zum Kampf gegen den Krebs bei. Doch nicht nur das: Marie Curie war die erste Frau, die den Nobelpreis erhielt – und das gleich zwei Mal!
    120 Jahre Nobelpreis.

    Cover:

    Das Cover zeigt eine Frau mit etwas leuchtendem, strahlendem in der Hand, was sich darüber hinaus ausbreitet. Es vermittelt die Radioaktitivität, welche von ihr erfunden wurde, denn es handelt sich bei der Frau um Marie Curie. 

    Meinung:

    Eine beeindruckende Biografie von einer beeindruckenden Frau, welche die Wissenschaft beeinflusste und prägte. Die erste Frau, die einen Nobelpreis erhielt und hier mit ihrer Geschichte bereits den Jüngsten vermittelt, was dies bedeutet. Man taucht ein in ihre Welt, die damaligen Umstände und Entwicklungen. Als Frau und noch dazu als Wissenschaftlerin hatte sie es nicht immer leicht, denn Frauen hatten damals nicht die gleichen Rechte wie Männer und wurden nicht für wahr genommen. 

    Die Geschichte von Marie Curie ist beeindruckend. Die Biografie soll bereits der jüngeren Generation zeigen, was damals geleistet und erschaffen wurde und zeigt wie wichtig und bahnbrechend diese Entwicklung war, wenn auch ihre Folgen damals noch nicht erkannt wurden. Zwar prägte Curie die Radioaktivität und trug auch maßgeblich zum Erfolg gegen den Krebs bei, aber die Ausmaße der Radioaktivität in seiner Gänze waren ihr damals noch nicht bekannt. 

    Inhaltlich möchte ich nicht zu viel vorweg nehmen und halte mich daher mit zu vielen Details zurück und möchte nicht zu viel verraten.

    Der Schreibstil ist angenehm und gut und flüssig lesbar. Den Ereignissen und Handlungen kann man gut folgen. Auch die Hintergründe werden gut beschrieben, so dass man sich in die Zeit und Gegebenheiten gut hinein versetzten kann. Die Eckpunkte ihres Lebens werden hier gut eingebunden und die Geschichte vermittelt, wie wichtig es ist, an dass zu Glauben wovon man träumt und wofür man kämpft. Marie Curies Geschichte ist beeindruckend und hier kindgerecht und verständlich umgesetzt. Die einzelnen Abschnitte haben eine gute Länge und auch die Gliederung hat mir gut gefallen. Die eingebauten Hintergründe und Informationen sind nicht nur für die jungen Leser informativ und lehrreich auch als Erwachsener kann man hier sein Wissen auffrischen. 

    Ein tolles Buch, welches einem das Leben und Schaffen von Marie Curie näher bringt.

    toll sind auch die eingebundenen Illustrationen und Zeichnungen, welche das Ganze sehr gut abrunden und die Textabschnitte auflockern. Die Zeichnungen sind toll gewählt.

    Fazit:

    Ein tolles Buch, welches einem das Leben und Schaffen von Marie Curie näher bringt.


  17. Cover des Buches Climbing the Stairs (ISBN: 9780142414903)
    Padma Venkatraman

    Climbing the Stairs

     (1)
    Aktuelle Rezension von: vielleserin
    Climbing the Stairs gelesen von der indisch-amerikanischen Schauspielerin Sumeet Bharati hat mir als Hörbuch gut gefallen. Es ist eine interessant und schön erzählte Geschichte. Alle Dialoge werden mit indischem Akzent gelesen, was mir nur bedingt gefallen hat. Man hätte die auch normal gesprochen lassen können wie den erzählten Teil. Denn die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive von Vidya erzählt und dabei benutzt die Speicherin ihren normalen amerikanischen Akzent. Wenigstens ist so klar zu unterscheiden, wann Vidya spricht und wann sie denkt. Es geht um die Hauptfigur Vidya. Die als 15-jährige mit ihren Eltern und großem Bruder in Bombay zurzeit des zweiten Weltkrieges wohnt. Die Familie des Vaters ist eigentlich aus dem dörflicheren und altmodischen Madras und tamil. Vidyas Vater ist Arzt und ist damals nach dem Studium in Bombay geblieben und lernte seine Frau kennen. Indien befindet sich mitten im Befreiungskampf gegen die englischen Kolonialisten. Vidya ist ein verträumter Teenager und glaubt den Freiheitskampf und an die Gleichberechtigung. Ihr größter Wunsch ist es auf das College zu gehen und nicht, wie damals üblich, nach dem Abschluss an einer Privatschule zu heiraten. Während ihre Mutter ziemlich konservativ ist, ist ihr liebevoller Vater ihren Wünschen sehr aufgeschlossen. Vidya weiß dies zu schätzen, denn von dem alljährlichen Sommeraufenthalt im Elternhaus ihres Vaters in Madras und vom Besuch des älteren und erzkonservativen Onkels weiß sie, dass ihr Vater und eigentlich auch ihre Mutter sehr liberal sind. Eines Tages erfährt Vidya, dass ihr Vater im Freiheitskampf im Untergrund mithilft, als zufällig in einen Protestmarsch landen und Vidya trotz des Verbots ihres Vaters aufgeregt und stolz mitmarschiert, passiert ein großes Unglück. Die Polizei (indische Beamte unter der Führung der Engländer) schlägt brutal auf die Protestler ein und Vidyas Vater, der Vidya in den Marsch gefolgt ist, um sie zurückzuholen und zu schützen, wird bei dem Versuch eine Demonstrantin zu helfen schwer am Kopf verletzt. Er wird zum Pflegefall . Vidyas Mutter ist gezwungen mit ihren Kindern nach Madras zu ziehen. Sie weiß was für eine Umstellung es sein wird für sich und beide Kinder aber laut der Sitten früher bleibt ihr keine Alternative, obwohl ihr viel netterer eigener Bruder sie alle liebend gerne bei sich aufgenommen hätte. Vidya, ihr Bruder, die Mutter und der kranke Vater ziehen also nach Madras und krasser könnte die Umstellung nicht sein. Unter einem Dach wohnen im Elternhaus des Vaters der Großvater, der Patriach der Großfamilie, der älteste Onkel mit dessen Frau und Tochter, ein zweiter Onkel mit Familie und ein dritter Onkel. Frauen und Männer wohnen und schlafen, leben praktisch komplett getrennt. Es gibt für Vidya und ihre Mutter einen einfachen Schlafraum mit den anderen Frauen zusammen. Vidya sieht ihren geliebten Bruder kaum noch. In der Schule hat es Vidya auch schwer, obwohl sie in Bombay eine sehr gute und beliebte Schülerin war. Doch in Madras wird ihr durch ihre eifersüchtige Cousine das Leben schwer gemacht. Eines Tages jedoch entdeckt Vidya den ersten Lichtblick in ihrem neuen Leben, nämlich die wunderschöne Bibliothek im oberen Teil des Hauses, der eigentlich für die Frauen verboten ist. Es ist Vidyas Liebe zum Buch und zum Wissen, die ihr hilft nicht ganz die Hoffnung und Lebensmut zu verlieren. Die Bibliothek wird ihr außerdem noch auf eine andere Weise helfen... Climbing the Stairs ist eine sehr dramatische Geschichte. Sie bietet einen sehr interessanten Einblick in das Leben in Indien zur Zeit des Freiheitskampfes und des Weltkrieges. Außerdem lernt der Leser doch eine Menge über das Leben in einer indischen Großfamilie. Vieles ist bestimmt für die meisten Leser fremd, aber es ist dennoch sehr spannend, wenn man sich ein wenig für Indien interessiert. Climbing the Stairs ist auf jeden Fall ein empfehlenswertes Buch, für Leser, die sich für andere Kulturen, Länder und historische Romane interessieren. Vidya als Charakter kann einem schon ab und zu auf die Nerven gehen, da sie doch sehr viel sich als Opfer sieht (in ihrer Familie aber auch in der Rolle einer Frau an sich), allerdings schaue ich darüber hinweg, weil die Geschichte dennoch immer vorangeht und sie eben auch nicht ihren Mut verliert. Vidya wirft auch in ihrer emotionalen Art auch gute Fragen auf, die sehr gut die Gefühle eines Mädchen eben in ihrem Alter widerspiegeln. Im Nachhinein habe ich gelesen, dass die Autorin Padma Venkatraman die Jugendjahre ihrer Mutter erzählt, was ich interessant finde. Man merkt aber auch ein wenig, dass die Autorin ihrer Mutter und der Familie ihrer Mutter ein Denkmal setzen wollte. Ich hoffe aber, dass Padma Venkatraman noch weiter Jugendbücher schreibt!
  18. Cover des Buches Doctor Faustus (ISBN: 9780451531612)
    Christopher Marlowe

    Doctor Faustus

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Ferrante
    Da ich gerne Shakespeare lese, dachte ich mir, es wäre doch interessant, auch andere zeitgenössische Stücke zu lesen. Doctor Faustus ist auch wirklich ein fasznierendes Stück, das in der Ausgabe von Signet Classics hervorragend präsentiert wird. Neben guten Anmerkungen direkt zum Text befinden sich noch eine sehr interessante Einleitung und informative und erhellende Auszüge aus der (englischsprachigen) Forschungsliteratur in dem Taschenbuch. Der Text selbst ist eine kompetent edierte Zusammenfügung von den beiden Quelltexten des Stückes. Da man das Ganze um ca. 5 USD nachgeschmissen bekommt, kann ich nur sagen: Kaufen!
  19. Cover des Buches Ludwig will es wissen! (ISBN: 9783451711732)
    Barbara Rose

    Ludwig will es wissen!

     (18)
    Aktuelle Rezension von: leniks
    Nachdem meine Tochter an den Weihnachtsfeiertagen, das Buch angefangen hat, selber zu lesen bzw. mir vorzulesen, habe ich nachgeschaut, ob ich das Buch bereits rezensiert habe. Und was muss ich feststellen, ich habe dies noch nicht gemacht, Also dann jetzt. Das Buch ist das zweite Buch von Ludwig und ist im Jahr 2013 erschienen, und es ist einfach schön geschrieben. Nun ist Ludwig kein Kindergartenkind mehr. Das Buch umfasst 9 Kapitel auf 64 Seiten. Rund um den Schulalltag berichtet Ludwig was ihm so passiert, unter anderem wenn er krank ist, eine Feier nach einem Schulprojekt usw. Aber ganz besonders hat meiner Tochter und mir die Geschichte mit den Ohrpaxern gefallen. Da sieht man, als Erwachsene muss man immer aufpassen, was man vor den Kindern sagt oder macht.
    Barbara Rose zieht die Kinder, aber auch die Erwachsenen mit diesen Geschichten voll in ihren Bann. Auch die Illustrationen auf dem Cover und bei den Geschichten sind mit viel Liebe gestaltet. Wir vergeben fünf von fünf Sternen für dieses schöne Buch.
  20. Cover des Buches Das letzte Kind (ISBN: 9783442742325)
    John Hart

    Das letzte Kind

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Lesezeichenfee

    Fee erzählt von der Geschichte

    Vor einem Jahr ist die 12-jährige Alyssa verschwunden. Johnny, ihr Zwillingsbruder, sucht sie weiter. Detective Hunt hat auch noch nicht aufgegeben und so ist seine Ehe gescheitert und mit seinem Sohn hat er enorme Probleme. Da verschwindet wieder ein Mädchen und Johnny ist zufällig am richtigen Ort, damit er eine Information von einem sterbenden bekommt.

    Fee meint zum Krimi

    Der Krimi hat mich von Anfang an gefesselt. Er war total spannend und sehr deprimierend. Viele Familien sind schon zerbrochen und zerrüttet, dadurch, dass vor einem Jahr Alyssa verschwunden ist. Es war fast wie bei Stephen King. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, weil es so spannend war. Mit Johnny, aus dessen Sicht der Krimi geschrieben ist, habe ich total mitgelitten. Genauso wie mit seiner Mama.

    Um Johnny hatte ich echt eine Riesenangst, weil ich nicht wusste, ob er das Ende des Buches überlebt oder nicht.

    Die Charaktere sind absolut interessant, teilweise sympathisch und faszinierend.

    Besonders tragisch war es halt, weil so viele „Kinder“ bzw. „Jugendliche“ involviert waren. Es gab sehr viele zerrüttete Familien, so dass ich sehr viel Mitleid hatte.

    Es war wirklich keine „leichte Lektüre“. Pädophilie, Süchtige, Irre, Verrückte und natürlich die, die so besessen waren, den „Fall“ aufzuklären, um endlich Ruhe zu bekommen. Natürlich gab es auch einige Klischees. Schlimm fand ich, dass sich Johnny mit Totem, Magie und Vögel bzw. Federn beschäftig hat. Eine Zeit lang hatte ich Angst, er würde in die Psychiatrie eingeliefert, weil er plötzlich einen auf Indianer machte. Allerdings war eigentlich das Schlimmste, dass Johnny praktisch den Fall aufgeklärt hat und die Polizei „dumm“ bzw. „extrem dumm“ da steht.

    Die verzweifelnde Hoffnung von Johnny war wirklich schrecklich. Aber auch der Detective hat nie aufgegeben.

    Genial fand ich, wie die Spannung zusätzlich erzeugt wurde, denn der Autor hat sehr bildlich geschrieben und die Personen waren teilweise absolut faszinierend. Die Polizisten waren allesamt blass, während Detective Hunt ein Polizist mit menschlichen Zügen dargestellt wurde. Er hat zig Visitenkarten an Johnny und seine Mutter verteilt. Somit gab es auch noch eine Liebesgeschichte in „light“-Format.

    Unterhaltsam war der Roman ohne Zweifel, trotzdem war er mittendrin etwas zäh und ausschweifend. Auch war der Krimi ziemlich grausam und nichts für zartbesaitete. Aus den 446 Seiten hätte man auch locker 399 Seiten machen können. Insgesamt war mir der Krimi ein bisschen zu amerikanisch.

    Ein paar mal wurde ich an Huckleberry Finn erinnert. Johnny hat in seiner Verzweiflung „einige Streiche“ gegen Ken Holloway inszeniert. Auch war er ähnlich clever wie der Held aus Mark Twains Roman.

    Im Prinzip war der ganz einfach. Die Auflösung hat mich dann doch echt verblüfft.

    Fees Fazit

    Da der Krimi an einigen Stellen doch etwas zu ausschweifend, zäh und zu amerikanisch war, ziehe ich einen Stern ab. Da ich aber gleich fasziniert von der Geschichte war und den Krimi ansonsten spannend fand, wenn auch nicht für zarte Gemüter geeignet vergebe ich 4 Sterne und insgesamt eine Leseempfehlung für Leser von „etwas härteren“ Krimis.

  21. Cover des Buches Die schwarze Wolke (ISBN: 9783548033556)
    Fred Hoyle

    Die schwarze Wolke

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Jeami
    Inhalt/Klapptext: Eine der zahllosen Gaswolken des Universums nähert sich unserem Sonnensystem. Wissenschaftler berechnen, daß sie in etwa einem Jahr zwischen Sonne und Erde schweben und dadurch auf unserem Planeten unvorstellbare klimatische Veränderungen hervorrufen wird, die vielleicht das Ende der Menschheit bedeutet. Chris Kingsley, ein genialer Mathematiker, und mehrere Experten aus anderen Ländern arbeiten an dem Geheimauftrag, das Verhalten der Gaswolke zu verfolgen und die drohende Gefahr abzuwenden. .......................... Man merkt, daß die Geschichte von einem Wissenschaftler verfasst wurde. Die Diskussionen unter den beteiligten Wissenschaftlern ziehen sich endlos und sind nicht immer einfach zu verstehen. Dadurch ist die Geschichte teilweise sehr anstrengend. Interessant sind die Dialoge mit der Wolke, die Reaktionen der einzelnen Regierungen, sowie der Wissenschaftler und bei den Wissenschattlern vor allem der Mut sein Leben zu riskieren um von einer fremden Intelligenz zu lernen. Die Geschichte wurde wohl 1957 verfasst, deshalb hat sie eine gewisse Komik für Unsereins, wenn Seitenweise beschrieben wird, wie ein Lochstreifen erstellt wird mit dem dann eine Rechenmaschine gefüttert wird, die Wochen braucht um ein Ergebnis zu präsentieren.
  22. Cover des Buches E. T., der Außerirdische (ISBN: 9783442452996)
    William Kotzwinkle

    E. T., der Außerirdische

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch von Will von Kotz zu einem der größten Filmhits überhaupt: Der Außerirdische endet zurückgelassen in den USA (zum Glück noch vor Trump) und findet sich mit Elliott und seinen Geschwistern an, die ihn versorgen und mit ihm spielen, an Halloween hat man es als Außerirdischer gar nicht mehr nötig, sich zu verkleiden. Später hatte E.T. einen Gastauftritt bei den "Simpsons" (in der "Akte X"-Folge). Mr. Kotzwinkle (!) gelingt das Kunststück, nicht nur Film und Drehbuch nachzuerzählen, sondern wirklich Literatur hervorzubringen, indem er zB E.T.s übersinnliche Fähigkeiten emotional und empathisch beschreibt und die Faszination der Geschichte zu vermitteln vermag. In 9 von 10 Fällen geht so ein Buch "nach dem Drehbuch" in die Hose, hier funktionierts.
  23. Cover des Buches Auf Messers Schneide (ISBN: 9783257200881)
    W. Somerset Maugham

    Auf Messers Schneide

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Federfee

    Maugham, der hier nicht nur als Erzähler auftritt, sondern auch als Autor im Roman, scheint es zu lieben, Personen zu beobachten, zu beschreiben, zu beurteilen. Und das tut er ausführlich in diesem Buch. Manchmal hätte ich mir lieber selbst ein Urteil aus den Handlungen gebildet anstatt es vom Autor-Erzähler vorgesetzt zu bekommen.

    Schien zuerst der kultivierte, elegante, wohlhabende Lebemann Elliott die Hauptperson zu sein, kamen bald noch der junge Larry, Kriegspilot und jetzt 'Müßiggänger' und seine Verlobte Isabel dazu. Schnell kristallisieren sich die gegensätzlichen Standpunkte heraus: Elliott ist extrem nur an seinen Gesellschaften mit Berühmtheiten und an einem guten Leben interessiert. Auch seine Nichte Isabel vertritt ähnliche Ansichten, möchte leben, tanzen, schöne Kleider tragen. Sie ist außerdem der Meinung, dass ein junger Mann wie ihr Verlobter Larry arbeiten und damit zum Aufbau des jungen aufstrebenden Landes (USA) beitragen muss. In dieser Gesellschaft spielt Geld eine wichtige Rolle. Es bedeutet Macht und eine einflussreiche gesellschaftliche Stellung (Diogenes TB 79).

    Larry aber hat ganz andere Ansichten: er will nach Paris gehen, weil ihn dort niemand kennt und er selbst über sein Leben bestimmen kann. Isabel ist klug genug, ihn vorerst gehen zu lassen, will aber auf ihn warten. Larry hat den seltsamen Satz geäußert: 'Die Toten sehen so furchtbar tot aus, wenn sie tot sind' (Diogenes TB 75), womit er sich wahrscheinlich auf das traumatische Erlebnis des Todes seines Freundes bezieht.

    Als Isabel Larry in Paris besucht, stellt sich endgültig heraus, dass ihre Lebensvorstellungen zu unterschiedlich sind und sie trennen sich in freundschaftlichem Einvernehmen. Larry ist weiterhin auf der Suche. Nach sich selbst? Nach dem Sinn des Lebens? Er hofft, es in der Welt des Geistes zu finden, bei der Suche nach Gott, in einem elsässischen Kloster, einem indischen Aschram und hin und wieder bei harter körperliche Arbeit.

    'Ich sehe weite Länder des Geistes, die sich vor mir ausdehnen und mich locken.' (Diogenes TB 106)

    Isabel dagegen ist ihren Lebensvorstellungen ebenso treu geblieben wie ihr Onkel Elliott. Maugham erzählt ihre weiteren Lebenswege manchmal gerafft, manchmal detailliert, oft in Gesprächen anstatt in Handlungen. Dabei werden auch philosphisch anmutende Themen angerissen wie z.B. der Unterschied zwischen Liebe, Sex und Begehren.

    Sehr zutreffend sagt Maugham am Ende: 'Alle Personen bekamen, was sie wollten.' (Diogenes TB 485) Insofern sei es ein Happy End.

    Man könnte darüber diskutieren, welcher Lebensentwurf, welches gelebte Leben am besten oder am sinnvollsten ist. Aber vielleicht muss man anders fragen, nämlich welcher Lebensweg für welche Person sinnvoll oder geeignet ist. Die 'letzte Befriedigung nur im Leben des Geistes...' zu finden (Diogenes TB 484) ist nicht jedermanns Sache.

    Fazit

    Ein größtenteils kurzweilig zu lesendes Buch mit vielen Personenbeschreibungen und Charakterisierungen, streckenweise in geraffter Erzählweise und stark kontrastierenden Handlungssträngen, eingestreut philosphisch anmutende allgemeingültige Gespräche über das 'richtige Leben'. Das ist natürlich auch heute noch aktuell, hat mich aber in diesem Buch nicht sonderlich zum Weiter- und Nachdenken gebracht. Dennoch: unterhaltsam zu lesen, auf hohem sprachlichen und erzählerischen Niveau.

  24. Cover des Buches Einstein (ISBN: 9783314105296)
    Torben Kuhlmann

    Einstein

     (122)
    Aktuelle Rezension von: Lenny_M

    Das Buch verfolgt die Geschichte einer kleinen Maus. Sie hat sich in der Zeit vertan und das große Käsefest um einen Tag verpasst. Die arme Maus hatte sich so drauf gefreut und seit Wochen darauf hingefiebert. Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit doch noch zum Käsefest zu gelangen?
    Das Missgeschick der kleinen Maus löst in ihr den Wunsch aus mehr über Zeit zu lernen. Was ist Zeit, und ist es möglich zurück in die Zeit zu reisen?
    Und so beginnt ein großes Abenteuer.

    Diese Geschichte hat mir wirklich super gefallen. Auch wenn sie für Kinder geschrieben ist, kann jeder, unabhängig, vom Alter daran Spaß haben. Die kleine Maus ist einfach zuckersüß und die Zeichnungen, die durch das ganze Buch verteilt sind, sind wunderschön. Der Schreibstil ist sehr angenehm.
    Ich hätte mir an manchen Stellen gewünscht, dass doch etwas tiefer in das Thema eingegangen wäre, sodass die Informationen, die im Nachsatz geteilt wurden, schon mehr in der Geschichte selber verwoben und (auf kindgerechter Art) erklärt worden wären.
    Ansonsten: wirklich top. Definitiv eine Empfehlung

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