Bücher mit dem Tag "wittelsbach"
47 Bücher
- Christian Sepp
Sophie Charlotte
(18)Aktuelle Rezension von: Kyra112Sophie Charlotte ist die kleine Schwester von Kaiserin Sisi.
Sie soll einmal die Königin Bayerns werden, doch die Verlobung steht unter keinem guten Stern und wird schließlich gelöst. Wenig später heiratet sie Ferdinand d'Orléans. Es scheint zunächst als hätte sie sich ihrem Schicksal gefügt, aber ihr Leben ist geprägt durch ihre hohe Geburt und die damit verbundenen gesellschaftlichen Anforderungen.Bevor ich dieses Buch von Christian Sepp gelesen habe, habe ich bereits die Biografie von Sophie Charlottes Mutter, Ludovika, gelesen. Dadurch viel es mir an vielen Stellen auch einfacher dem Lauf zu folgen und ich tat mich nicht so schwer wie bei Ludovika. Im Gegenteil, Christian Sepp hat hier einen flüssigen Schreibstil, der mich dazu veranlasste dieses Buch innerhalb von zwei Tagen zu lesen.
Besonders gut hat mir gefallen, dass es geprägt war durch viele bildliche Darstellung, sodass ich mir auch öfter ein "Bild" der Personen und nicht nur ihrer Charaktere machen konnte. Weiterhin fand Ichs toll, dass er in diesem Buch die Kapitel recht kurz gemacht hat. So fiel es mir leichter, dem Lebenslauf und den damit verbundenen Erklärungen zu folgen.
Außerdem fand ich es super, dass Christian Sepp sich nie in Spekulationen verirrt hat und wenn es Hinweise auf spekulative Ereignisse gab, diese auch als solche gekennzeichnet hat.Ein empfehlenswertes Werk für alle, die sich für Geschichte im Allgemeinen bzw. die Geschichte des bayrischen Königshauses oder wie in meinem Falle, der Familiengeschichte von Kaiserin Sisi, interessieren.
- Brigitte Hamann
Elisabeth
(134)Aktuelle Rezension von: SaralondeGibt es irgendjemanden, zumindest irgendeine Frau, die die Sissi-Filme nicht gesehen hat? Und deren Bild der Kaiserin Elisabeth nicht von ihnen geprägt ist? Das Sisi tatsächlich eine ganz andere war, hat sich herumgesprochen. Und fernab jeden Schmalzes präsentiert uns Brigitte Hamann ausführlich die echte Sisi. Dazu hat sie sich durch Archive und die private Korrespondenz aller möglichen Personen gelesen, die Sisi nahestanden (und natürlich auch alles, was von Sisi selbst noch erhalten geblieben ist). Man könnte jetzt vielleicht befürchten: “Oje, das hört sich staubtrocken an”, doch nein, Brigitte Hamann hat etwas, was für eine promovierte Historikern ein Glücksfall ist: Erzähltalent. Ich will nicht behaupten, das Buch lese sich wie ein Roman, aber es liest sich flüssig und ist an keiner Stelle langweilig.
Die Kapitel sind chronologisch angeordnet, was Hamann jedoch nicht daran hindert, bezüglich eines bestimmten Themas auch Zeitsprünge zu vollziehen. Es beginnt mit der Verlobung der erst 15-Jährigen mit dem jungen Kaiser in Ischl. Hätte ich mir noch ein Kapitel über Sisis Kindheit gewünscht? Nicht unbedingt notwendig, denn Hamann verweist im Laufe des Buches an gegebener Stelle immer wieder auf Sisi als Kind.
Das Bild, das Hamann von Elisabeth zeichnet, zeigt uns eine hochintelligente, aber auch äußerst zwiespältige Persönlichkeit, ihrer Zeit durchaus voraus, jedoch in einem solchen Maße egozentrisch, dass ihre Ideale schnell beiseite geschoben wurden, wenn es um sie selbst ging. Mir war nicht bewusst, das Sisi so viel gedichtet hat, immer wieder zitiert Hamann ihre Gedichte, die mitunter sehr aufschlussreich sind. Ergänzt wird der Text durch wirklich tolles Bildmaterial, leider nur aus den jungen Jahren der Kaiserin, da sie es im Alter sehr erfolgreich vermieden hat, fotografiert zu werden.
Wenn ihr euch für Sisi interessiert (und sie war wirklich interessant genug!), kann ich euch das Buch wärmstens empfehlen. Unbedingte Kaufempfehlung!
- Monika Pfundmeier
Löwenblut
(34)Aktuelle Rezension von: SteffiVSMan sollte diesen Band nur lesen, wenn man den ersten gelesen hat, da sich viele Ereignisse auf den ersten beziehen.
Cäcilia spielt auch in diesem wieder eine tragende Rolle. Konradin zieht in den Krieg um sein rechtmäßiges Erbe zurückzuerlangen. Doch Charles D'Anjou führt den 16-Jährigen in einen Hinterhalt.
Die Sprache des Buches ist sehr speziell, da es im mittelalterlichen Sprachstil geschrieben ist. Dies liegt sicherlich nicht jedem. Auch fehlt diesem im Gegensatz zum ersten etwas die Spannung.
Man findet sehr viel Hintergrundwissen, sowohl am Anfang des Buches gibt es eine Kurzeinführung, als auch am Ende des Buches nochmals eine ausführlichere geschichtliche Erklärung.
- Allison Pataki
Sisi - Kaiserin wider Willen
(98)Aktuelle Rezension von: PMelittaMDer Roman erzählt vom Leben der österreichischen Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, von 1853, kurz bevor sie die Braut Kaiser Franz Josephs wird, bis 1867, ihrer Krönung zur Königin von Ungarn. In dieser Zeit hat Sisi kein einfaches Leben, sie heiratet sehr jung, findet sich schwer in die Regeln am Hof in Wien ein und hat Schicksalsschläge zu verkraften.
Ich bin mit den Sissi-Filmen mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm aufgewachsen, und hatte immer schon ein gewisses Interesse an Sisi, die mir immer einmal wieder beim Lesen über „den Weg läuft“. Ein Buch, das sich speziell mit ihr beschäftigt, hatte ich bisher allerdings noch nicht gelesen, dieses sollte mein erstes sein, auch wenn es nicht das einzige ist, das ich im Regal habe.
Ein bisschen gewundert hat mich, dass eine amerikanische Autorin den Roman verfasst hat, ich hätte mir eher eine deutsche oder österreichische vorstellen können. Aber nun, die Recherche ist das ausschlaggebende, und das kann man von überall leisten. Und diese erscheint mir leider etwas fraglich. Parallel zum Lesen des Romans habe ich, wie üblich, selbst ein bisschen recherchiert und zum Beispiel immer wieder gelesen, dass es keine Belege dafür gibt, dass Sisis ältere Schwester Helene zuerst als Braut für den jungen Kaiser vorgesehen war – leider spielt aber das eine große Rolle im Roman, Sisi hat hier deshalb große Schuldgefühle gegenüber Helene.
Zu Beginn konnte ich noch gut mit Sisi mitfühlen, das hat sich allerdings im Laufe des Romans etwas verflüchtigt. Da aus ihrer Sicht erzählt wird, werden andere Charaktere aus dieser Perspektive betrachtet.
Ich hätte mir ein bisschen mehr Hintergründe über die kaiserliche Familie gewünscht. Beim Lesen kann man meinen, dass Franz Joseph ein Einzelkind war, nur einmal wird im Nebensatz einer seiner Brüder erwähnt. Immerhin erfährt man ein bisschen über den historischen Hintergrund jener Zeit, wie die Probleme mit Ungarn.
Sicher, es ist keine Biografie, sondern ein Roman, dennoch erwarte ich, dass sich an den realen Leben der historischen Persönlichkeiten orientiert wird. Hier hatte ich eher das Gefühl, dass, auch wenn ich die bereits oben erwähnten Filme schon lange nicht mehr gesehen habe, der Roman eher auf diesen basiert, die bekanntlich historisch nicht allzu genau sind (noch nicht einmal Sisis Name ist richtig geschrieben).
Leider hat mir der Roman auch keine neuen Erkenntnisse gebracht. Der Roman lässt sich aber zügig lesen, und wer nicht so viel Wert auf die historischen Tatsachen legt, wird möglicherweise gut unterhalten.
Vielleicht habe ich von diesem Roman zu viel erwartet, am Ende habe ich nichts Neues erfahren, aber ein paar altbekannte Klischees gelesen und teilweise an der historischen Akkuratesse gezweifelt, so dass sich mein Lesevergnügen im Rahmen hielt. Ich vergebe 2,5 Sterne, die ich, wo nötig, aufrunde. - Hadumod Bußmann
Ich habe mich vor nichts im Leben gefürchtet
(3)Aktuelle Rezension von: Books_mytruepassionhttps://booksmytruepassion.blogspot.com/2019/10/rezension-zu-ich-hab-mich-vor-nichts-im.html#more
Therese ist keine gewöhnliche Prinzessin. Sie ist ihrer Zeit weit voraus, indem sie auf gefährliche Reisen im Namen der Wissenschaft geht und sich, als Naturforscherin einen Namen machte. Therese hat viele Freiheiten genossen und ihrem Leben der Wissenschaft gewidmet. Ihre große Liebe Otto ist für sie unerreichbar gewesen und doch hat sie ihn bis zu seinem letzten Atemzug geliebt. In dem Buch wird das Leben von Therese genauer unter die Lupe genommen und gezeigt, was für eine starke, intelligente und fortschrittliche Frau war. Ihre vielen Beiträge in der Wissenschaft haben sie unsterblich gemacht.
Es ist ein Buch, was ein gewisses Interesse an Therese von Bayer verlangt, ansonsten kann es durchaus langweilig werden, auch wenn sie eine beeindruckende Frau, mit einem äußerst interessanten Leben, war. Vieles in der Biografie wurde aus den Tagebüchern von Therese genommen und zitiert, was eine sehr schöne Zugabe zu dem Buch ist. Einige Erlebnisse, direkt von ihr beschrieben zu bekommen, ist wahnsinnig spannend und ihre Art und Weise die Landschaften und alles drumherum zu beschreiben, ist einzigartig.
Zu sehen, wie emanzipiert Therese in ihrer Stellung, als adelige Frau ist, ist für mich bemerkenswert und man sollte sich diese Frau als feministisches Vorbild nehmen, was den Bereich der Wissenschaft angeht. Auch ihre politischen Ansichten sind vorbildlich und zeigen, wie klug und offen Therese war. Ihre Einstellung zum ersten Weltkrieg, den sie miterlebt hat, zeigt, was man durch ausreichend Bildung und eine daraus entstehende eigene Meinung alles bewirken kann. Auch dafür sollte man ihr mehr Beachtung, in geschichtlicher Hinsicht, schenken.
Der Schreibstil entspricht den einer klassischen Biografie, außerdem wird er durch die Zitate etwas aufgelockert, sowie die Bilder in dem Buch auch dazu beitragen. - Lion Feuchtwanger
Die häßliche Herzogin
(36)Aktuelle Rezension von: taciturusMit gierigen Blicken werfen die drei großen Fürsten ihrer Zeit – Albrecht von Habsburg, Ludwig von Wittelsbach und Johann von Luxemburg – ihre Augen auf das Herzogtum Tirol. Der dortige Fürst ist in die Jahre gekommen und hat nur einen legitimen Nachfolger, seine Tochter Margarete. Margarete, ein Kind von überdurchschnittlicher Intelligenz, bewandert in Politik, doch kein schöner Anblick für das Aug. In späteren Jahren wird sie den Beinamen „Maultasche“ tragen, nachdem ein Kind bei einem öffentlichen Auftritt Margeretes diesen Aufschrei getan haben wird. Es beginnt ein Poker um Tirol, eine Mischung aus Heiratsvermittlung, Intrige und Kampf in der Mitte des 14. Jahrhunderts. Lion Feuchtwanger schreibt dabei mit einer anspruchsvollen Sprache. Zwar eher kurze Sätze, manchmal auch nur Fragmente, gelingt es ihm eine besondere Atmosphäre zu schaffen und den Lesern Zugang zu seinen Figuren zu ermöglichen. Oft liegen viele Feinheiten in kleinen Details, die man leicht überlesen könnte, wenn man zwischenzeitlich kurz die Aufmerksamkeit etwas schweifen lässt. Gerade viele wichtige Ereignisse, werden so behutsam aufgebaut und nicht reißerisch aufgearbeitet. Dabei schildert uns der Autor nicht Länge mal Breite die Gedanken, Emotionen und Motive seiner Charaktere, sondern lässt diese durch ihre Handlungen, ihre Aktionen und Reaktionen, lebendig werden und überlässt somit einem großen Teil der Interpretation den Lesern. Gerade dadurch entstehen oft sehr aussagekräftige Szenen, die den Leser packen und in denen oft mehr mitschwingt als nur die bloßen geschilderten Handlungen. In denen oft ein Lebensgefühl einer fremden Zeit spürbar wird und Geschichte erlebbar. Für mich war dies das erste Buch von Lion Feuchtwanger und ich bin sehr froh es gelesen zu haben. Hier findet man alles was man sich von einem guten historischen Roman erwartet. Eine spannende Geschichte in der Geschichte, die möglichst nahe an der erforschten Wirklichkeit liegt. Lebendige Figuren und zugleich zeitlose Fragen, wie die Frage nach dem Wert der optischen Schönheit. Ich bin restlos begeistert. - Erika Bestenreiner
Sisi und ihre Geschwister
(10)Aktuelle Rezension von: Anit1995In diesem Buch wird nicht nur die Geschichte von Sisi beleuchtet sondern auch die ihrer Geschwister. Man erfährt, jetzt Dinge über ihre Geschwister die man ihnen garnicht zugetraut hätte. Es ist sehr gut und interessant geschrieben. Macht und Mythos - Die Großen Dynastien - Die Wittelsbacher
(2)Aktuelle Rezension von: Kopf-KinoInnerhalb der mehrbändigen und optisch schön aufgemachten Sammel-Edition 'Macht und Mythos – Die großen Dynastien' widmet die Herausgeberin Martha Schad den Wittelsbachern knapp 100 Seiten. Das DIN A4-große Hardcover bietet in 4 Kapiteln einen chronologischen Überblick über das deutsche Adelshaus. Vorwort und die Doppelseite 'Der Mythos Wittelsbach' bieten sogleich einen vielversprechenden Einstieg.Das erste Kapitel 'Königliches Präludium' widmet sich dem Weg der Wittelsbacher bis zur Proklamation des Königreichs Bayern 1806. Hier erfährt der Leser unter anderem, wie die Wittelsbacher zu ihrem Namen kamen („Wittelsbach“ = „Bach bei einem Walde“, althochdeutsch „witu“) und der Beginn des politischen Aufstiegs im 12. Jahrhundert. Zur Übersichtlichkeit fasst eine große Zeittafel die Jahre 1180 bis 1806 in folgenden Kategorien zusammen: Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, Kultur und Religion, sowie Wissenschaft und Technik.
'Königreich Bayern' erzählt von der Ausrufung des ersten bayerischen Königs 1806 bis zum Ende der Monarchie 1918. Somit gibt es Auskunft über die Regierung der Wittelsbacher im napoleonischen Zeitalter, den Aufstieg der konstitutionellen Monarchie und richtet den Fokus auf Maximilian II. Joseph und Ludwig II. und den Prinzregenten nach 'Kinis' Tod. Auch hier ist wieder eine Zeittafel der Jahre 1806 bis 1918 eingefügt.
Kapitel 3 setzt sich mit den Wittelsbacherschicksale nach 1918, sprich den Jahren während den Revolutions- und Nachkriegswirren, und zu Zeiten des Nationalsozialismus (geprägt durch Flucht, Exil und Deportation) auseinander.
Das letzte Kapitel 'Die private Welt' gibt Einblicke in das Leben und den Alltag am Münchener Hof: Bälle und Bankette, die Frömmigkeit der Wittelsbacher, Essen und Trinken am bayerischen Königshof, die Weltreise von Therese von Bayern und Bergsteigbegeisterung von Königin Marie.
Die Aufmachung der Sammel-Edition konnte mich (mal wieder) überzeugen: zahlreiche, überwiegend farbig gedruckte Abbildungen (Kupferstiche, Porträts, Photographien, damalige Karikaturen etc.) und informative Randnotizen, die beispielsweise Auskunft über Margaretes Beinamen „Maultasch“ geben, was ein derbes Schimpfwort für „Hure“ war. Der klare und flüssige Schreibstil weist eine gute Leserlichkeit auf. Der Anhang besteht aus Glossar, Personen- und Sachregister, einer aufklappbaren Stammtafel und informiert zusätzlich über die Wittelsbacher Wappengeschichte. Da den Königen Maximilian II. Joseph und Ludwig II. viel Raum gegeben wird, kommen andere Kurzbiographien – für meinen Geschmack – leider viel zu kurz. Für einen Kurzüberblick ist dieses Buch dennoch geeignet und somit lesenswert.
Kurze Anmerkung: Da die Reihe mittlerweile lediglich gebraucht erworben werden kann, hier noch rasch die ISBN-13: 4026411181875
- Martha Schad
Bayerns Königshaus. Die Familiengeschichte der Wittelsbacher in Bildern
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Martha Schad
Bayerns Königinnen
(6)Aktuelle Rezension von: R-E-RUnübersichtliches Durcheinander “Unser Leben ist wie ein spannender Roman”. Dieses Zitat von Prinzessin Wiltrud von Bayern stellt Martha Schad im Vorwort zu ihrem Buch “Bayerns Königinnen” voran. Das mag wohl auf die Königinnen zutreffen, auf das Buch jedoch nicht. Die Autorin hat mit ihrer Biographie der vier Bayerischen Königinnen ein sehr detailliertes aber auch schwer konsumierbares Werk vorgelegt. Es gilt einen schier unüberschaubaren Wust von Informationen in nicht chronologischer Reihenfolge durchzuarbeiten. Wobei “arbeiten” wörtlich gemeint ist, denn ohne Notizblock und Bleistift ist man in der Unordnung verloren. Mühsam muss man sich die, durchaus zahlreichen, Informationen in einen Zusammenhang bringen. Schad dokumentiert das Leben der Königinnen nicht chronologisch, sondern anhand von Themen. Kunterbunt mischt sie Geburten, Kindererziehung, Kunst und Religion. So reist zum Beispiel die zweite bayrische Königin Therese in der einen Zeile zu ihrer schwangeren Tochter nach Wien um ihr bei der Geburt beizustehen. Im nächsten Satz bringt Therese dann selber ein Kind zur Welt. Welch ein Durcheinander. Ein weiteres Minus. Schad zitiert viele originale Textstellen aus zeitgenössischen Briefen und Dokumenten ohne diese im Fließtext, z.B. durch Kursivdruck, kenntlich zu machen. Das wirkt unübersichtlich und verwirrend. Insgesamt fällt auch der schlechte Stil der Autorin auf, der an vielen Stellen ungelenk und holprig ist. Über manche Sätze stolpert man beim Lesen direkt. Alles in allem kann man “Bayerns Königinnen” weder als Nachschlagewerk noch als unterhaltsame Informationslektüre empfehlen. - Ingrid Haslinger
Erzherzogin Sophie
(1)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisAutorin Ingrid Haslinger versucht das Bild der Sophie von Bayern, die immer wieder als "Schwiegermonster" kolportiert wird, zurecht zu rücken. Sie vertieft sich in den Nachlass und schreibt an Hand dieser umfangreichen Korrespondenz eine Biographie in fünf großen Kapiteln.
Leider wirkt Sophie von Bayern nach wie vor nicht sympathischer auf mich. Obwohl die Bayern durch Napoleons Gnaden die Königswürde erhalten, hasst sie alles Französische. Möglicherweise identifiziert sie sich da mit dem Hause Habsburg. Genauso wie sie es mit dem Katholizismus extrem ernst nimmt, obwohl in ihrer Herkunftsfamilie Religion keine hohen Stellenwert hatte.
Sie äußerst sich abfällig über ihren Mann, den sie für träge und untätig hält. Sie nennt ihren Sohn Franz Joseph noch immer "Bubi", auch als er schon längst als Kaiser über Österreich-Ungarn herrscht.
Der Schreibstil ist ziemlich trocken und verbindet (in meinen Augen) nur die vielen Zitate. Die Chronologie wird nicht immer eingehalten. Haslinger springt öfters durch die Zeit. Wir erfahren Ereignisse frühzeitig. Manches wird auch mehrfach erwähnt, wie z.B. der epileptische Anfall von Maria Annunziata (Karl Ludwigs Gemahlin) während einer Messe (S. 140) und dann gleich wenige Seiten später (S. 149) nochmals.
Auf Seite 44 wird dann der Name der Schauspielerin Therese Krones falsch geschrieben ("Krone" statt "Krones").
Der Klappentext verspricht einen "persönlichen Blick auf die kluge Frau, die sich im Hintergrund hält".
Also insgesamt habe ich mehr von dieser Biographie erwartet. Ich bin weder der Erzherzogin noch der Person Sophie von Bayern näher gekommen. - Brigitte Hamann
Fontes rerum Austriacarum. Österreichische Geschichtsquellen / Kaiserin Elisabeth - Das poetische Tagebuch
(6)Noch keine Rezension vorhanden - Marie Louise von Wallersee vormals Gräfin Larisch
Die Heldin von Gaeta - Tragödie einer Königin
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Gabriele Praschl-Bichler
Das Familienalbum von Kaiser Franz Joseph und Elisabeth
(1)Noch keine Rezension vorhanden