Bücher mit dem Tag "wittenberg"

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29 Bücher

  1. Cover des Buches Katharina von Bora & Martin Luther (ISBN: 9783451068836)
    Maria Regina Kaiser

    Katharina von Bora & Martin Luther

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Rose75

    Da ich von der Autorin schon die Roman-Biographie  "Xanthippe - Schöne Braut des Sokrates" mit viel Freude gelesen habe,  war ich sehr neugierig auf dieses Buch mit der  Lebensgeschichte von Katharina von Bora (1499 - 1552).

    Die Erzählung beginnt mit einem   jungen Mädchen, das als Waise in die Obhut ihrer Tanten ins Kloster Mariathron übergeben wurde. Dort lernte sie lesen, schreiben und rechnen.  So gut es ging, verbrachte sie viel Zeit in der klostereigenen Landwirtschaft.   Aus Überzeugung wurde sie eine Braut Christi und ein späterer Aufstieg zur Priorin und Äbtissin zeichnete sich schon früh ab.   Durch einen Zufall bekamen sie und  Mitschwestern  Schriften des Ketzers Luther in die Hände.    Katharina fühlte sich sofort angesprochen davon und ihre Gelübde waren nur noch eine Last für sie.   An Ostern 1523  fliehen neuen  Nonnen aus dem Kloster Mariathron und finden Zuflucht in Wittenberg bei Martin Luther höchstpersönlich.  Katharina war dabei und über die Zeit entwickelte sich eine Beziehung zum Doktor Luther. 

    Frau Kaiser hat sehr glaubwürdig, den historisch - reformatorischen  Zeitgeist, die  Armut der einfachen Leute, den Bauernkrieg   und die Pest,  mit dem  Lebenslauf von Katharina von Bora verbunden. 

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich würde gerne weitere Biographien dieser Art lesen. 

  2. Cover des Buches 1517 (ISBN: 9783406700699)
    Heinz Schilling

    1517

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Koehler-trifft-Buch

    500 Jahre Reformationsgeschichte liegen hinter uns. Martin Luthers Thesenanschlag in der Schlosskirche zu Wittenberg veränderte die Welt auf einen Schlag und leitete die Neuzeit ein. Das zumindest war noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts die herrschende Meinung in der westlichen und vor allem der protestantisch geprägten Geschichtsschreibung, für die zum Beispiel Adolf von Harnack stand. Doch inzwischen ist das eurozentrische Geschichtsbild einer umfassenderen Sichtweise gewichen. Wie wir inzwischen wissen, haben auch andere Hochkulturen wesentliche „Impulse“ zur Neuzeit beigesteuert, wie Heinz Schilling in „1517 – Weltgeschichte eines Jahres“ anmerkt.

     

    Der emeritierte Professor für die Europäische Geschichte der frühen Neuzeit an der Humboldt-Universität zu Berlin führt den Leser auf eine Zeitreise in das frühe 16. Jahrhundert. Dabei gelingt es Schilling selbst in der Kürze der Darstellung – der eigentliche Inhalt umfasst gerade einmal 308 Seiten – detailreich die Welt von damals zu skizzieren. So wird der Leser beispielsweise genauso in die ausgeklügelten Thronfolgevorgänge am spanisch-habsburgischen Hof in Madrid um Karl V. eingeweiht (dem einen großen Gegenspieler Luthers), wie in die Vorgänge um den osmanischen Herrscher Sultan Selim I., der zu Beginn des Jahres 1517 die Macht der Mamluken brach und damit dem Osmanischen Reich die Vorherrschaft in der muslimischen Welt sicherte. Beide Großmächte, d.h. das Haus Habsburg und das Osmanische Reich, standen sich fortan im 16. Jahrhundert feindlich. Schilling öffnet dem Leser in seinem Buch also den Blick auf das Europa und die Welt am Vorabend der Reformation. Und das durchaus auch in die weiteren „äußeren“ Aspekte des menschlichen Lebens von damals wie den wirtschaftlichen, politischen und sozialen Veränderungen der Zeit.

     

    Ganz entscheidenden Einfluss auf die Welt zu Beginn der Neuzeit sieht der Autor zudem im Einfluss des neuen Weltwissens, zumindest auf die Eliten von damals. Amerika wurde entdeckt, Reisen an den chinesischen Hof wurden unternommen sowie Entdeckungsfahrten nach Afrika und Asien.

     

    Aber auch die „Innerlichkeit“ war von Bedeutung. Die Welt besann sich wieder auf das Wissen und die Kunst der Antike, d.h. die Renaissance aus Italien „schwabte“ immer stärker nach Nordeuropa: Universitäten wurden gegründet, neue Wissenschaften sollten bald entstehen und mit dem Buchdruck war auch eine wichtige Voraussetzung für die Verbreitung der Reformation auf den Weg gebracht.

     

    Doch trotz aller Fortschritte zeigt Schilling auch, dass sich Aberglauben und Misstrauen hartnäckig hielten. Beispielsweise gegenüber dem Judentum, auch wenn sich einzelne Gelehrte wie der württembergische Humanist Johannes Reuchlin für die Anerkennung der jüdischen Kultur einsetzten. Aber auch Hexenverfolgungen und Geisterschlachten spielten nach wie vor eine große Rolle. Was sich in Erzählungen wie der „Geisterschlacht von Bergamo“ und den Gemälden und Holzschnitten von Bosch und Dürer zeigte.

     

    Schließlich sollte vor allem der Medici-Papst und Renaissance-Fürst Leo X., der zwar auf der einen Seite die bildenden Künste durch den Neubau von St. Peter förderte, auf der anderen Seite mit seinem Ablasshandel aber Widerspruch von Humanisten wie Erasmus von Rotterdam und dem Erzbischof von Toledo, Francisco Jiménez de Cisneros (einer von mehreren spanischen Reformern), oder Rittern wie Ulrich von Hutten erntete. Heinz Schilling zeigt im letzten Abschnitt seines Buches schließlich, warum gerade der Wittenberger Mönch und Professor Luther sich mit seinen Thesen zum Reformator aufschwingen konnte: „Keiner der spanischen Bibelwissenschaftler war in ähnlicher Weise ein existentiell um Wahrheit Ringender wie der Wittenberger Mönch.“ So stieg er und nicht sie zum Gegenspieler von Ablass-Papst Leo X. und Karl V. auf. Und seine Lehre traf in der Bevölkerung auf offene Ohren, denn trotz aller Kritik an der Kirche waren die Menschen im frühen 16. Jahrhundert noch sehr gläubig. Die Furcht vor dem Fegefeuer, die vor allem bei einem plötzlichen Tod jedem Menschen drohte, war sehr wach und so versprach Luthers „gnädiger Gott“ auch Rettung ohne Läuterung im Fegefeuer und ohne Ablass.

     

    Heinz Schillings Buch über das Jahr 1517 – auch nach den Reformationsfeierlichkeiten 2017 – ist ein profundes und spannendes Werk, um sich die Zeit vor der Reformation, und die Einflüsse auf diese, besser vorstellen zu können. Spannend geschrieben und klar gegliedert, führt es den Leser und die Leserin in eine interessante und aus heutiger Sicht fast versunkene Welt. In eine Zeit, in der die Menschen noch mit Inbrunst gläubig waren und sich mit Leib und Seele vor dem Martyrium des Fegefeuers fürchteten.
  3. Cover des Buches Die Feuerschreiber (ISBN: 9783038480907)
    Claudia Schmid

    Die Feuerschreiber

     (16)
    Aktuelle Rezension von: LEXI
    „Wer hätte wohl gedacht, dass hinter feuchten Klostermauern so ein Geist heranwächst. Und er hat großen Mut, der fürchtet sich nicht vor den Mächtigen!“

    Die Begegnung des Philipp Melanchthon, seines Zeichens Magister, Professor, Sprachgelehrter, und großer Geist in kleinem, unscheinbarem Körper, mit dem Mönch aus Wittenberg hatte bedeutende Folgen für die Kirche. Die beiden Männer waren zwar in mancherlei Hinsicht unterschiedlich, hatten jedoch ein gemeinsames Ziel vor Augen. Ihrer beider Bestreben war es, das Evangelium Gottes durch genaues Studium zu erkunden und die Kirche und das Universitätsstudium zu erneuern. Sowohl Luther als auch Melanchthon waren dazu berufen, zu Reformatoren zu werden, sie gingen ihren Weg mit unerschütterlicher Überzeugung. Melanchthon bildete mit seiner ruhigen, besonnenen Art einen Gegenpol zum aufbrausenden, glühenden Geist Luthers mit seinem messerscharfen Verstand, seiner Fähigkeit zum Ordnen von Gedanken und seiner bemerkenswerten Redlichkeit im Ringen um Wahrhaftigkeit. Ihre Gottesfurcht, ihr tiefer Glaube und das Wissen um die Dringlichkeit der Erneuerung der Kirche einte sie ebenso wie der Drang, den Menschen Bildung und Wissen zu vermitteln und ihnen zu dienen.

    Durch ihre gründlichen Recherchen gestattet die Autorin im vorliegenden Buch tiefe Einblicke in die Zeit der Reformationsbewegung und den Ursprung der Erneuerung der Kirche. Claudia Schmid begeisterte mich mit einer prallen Fülle von historisch relevanten Fakten und ließ mich in Form von Dialogen zwischen den Protagonisten an deren Ansichten, Anliegen und Lehren teilhaftig werden. Zwar ist – und bleibt – das Kernthema dieses Buches die Reformation mit all ihren Hintergründen und Auswirkungen, die bittere Armut und das unermessliche Leid des einfachen Volkes und die Errungenschaften dieser Zeit werden jedoch ebenfalls beleuchtet.

    Der schöne, gewählte Sprachstil hat viel dazu beigetragen, das Lesen zu einem Vergnügen zu machen. Die Kombination von fundierten Informationen und der Erzählung in Form eines Romans fand ich ausgezeichnet umgesetzt. Historische Ereignisse wurden auf sehr lebendige, interessante, oft sogar fesselnde Weise vermittelt und ich hatte an vielen Passagen das Gefühl, tief ins Geschehen einzutauchen.

    Die Autorin konzentriert sich im vorliegenden Buch nicht allein auf ihre beiden Protagonisten Melanchthon und Luther. Sie gibt auch weiteren bekannten Figuren wie beispielsweise dem Ablassprediger Johannes Tetzel, dem Erzbischof Albrecht von Mainz, dem Hofmaler Lucas Cranach sowie dessen Freund Albrecht Dürer, Luthers Kontrahenten Johannes Eck, und vor allen Dingen den Ehefrauen der beiden Reformatoren ein Gesicht. Ich konnte mir die ruhige, gütige und mitfühlende Katharina Krapp mit ihrer zarten Statur ebenso bildhaft vorstellen wie die ehemalige Nonne Katharina von Bora, die dem Haushalt Luthers vorstand und ihren Mann in jeder Hinsicht eine großartige Unterstützung war. Dieses Buch weckte in mir das Verlangen, mich intensiver mit der Lebensgeschichte Luthers und seiner Beziehung zu Katharina von Bora zu beschäftigen. Die Person des Jörg Unbereit als Wegbegleiter Philipp Melanchthons empfand ich als sehr gutes Stilmittel, um dem Leser das Leben des Bauernstandes und die Entstehung der Wiedertäufer-Bewegung nahezubringen. Der geschickte, kräftige Hüne aus dem Odenwald begleitet Melanchthon nach Wittenberg, ihre Lebenswege kreuzen sich danach immer wieder.

    Nicht nur inhaltlich, sondern auch hinsichtlich der optischen Aufmachung empfand ich dieses Buch als wirklich gelungen. Der Titel „Feuerschreiber“ könnte eindrucksvoller nicht dargestellt sein wie auf dem Cover dieses historischen Romans: ein Tintenfass mit Feder und den in kalligraphischen Schriftzügen angeführten Namen der beiden Reformatoren befindet sich in der oberen Hälfte des Buches, während die untere Hälfte von einem roten, lodernden Feuer dominiert wird und Bewegung und Gefahr versinnbildlicht. Der in großen weißen Lettern angeführte Buchtitel in der Mitte wurde mit tiefroter Farbe hinterlegt – eine wahrlich anziehende, aussagekräftige und gelungene Gestaltung!

    FAZIT: Ich empfand die Lektüre dieses historischen Romans aus der Feder von Claudia Schmid als höchst informatives, interessantes und an manchen Stellen sogar fesselndes Lese-Abenteuer, das mir auf den Spuren der beiden großen Reformatoren ein tiefes Eintauchen in die Geschichte erlaubte. „Die Feuerschreiber“ war eine Lektüre, die ich uneingeschränkt weiter empfehle!
  4. Cover des Buches Als Luther vom Kirschbaum fiel und in der Gegenwart landete (ISBN: 9783865067814)
    Albrecht Gralle

    Als Luther vom Kirschbaum fiel und in der Gegenwart landete

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Seelensplitter

    Meine Meinung zum Buch: 

    Als Luther vom Kirschbaum fiel und in der Gegenwart landete


    Aufmerksamkeit und Erwartung:

    Wie immer findet sich dieser Punkt auf meinem Blog.


    Inhalt in meinen Worten:

    An einem schönen Tag in Wittenberg 1536 möchte Luther Kirschen vom Baum, für seine Katharina pflücken. Doch da geschieht das unvorstellbare, auf einmal steckt er im Jahre 2017 und muss sich mit einem selbstbewegenden Zeitalter vorlieb nehmen. Dass er dann auch noch auf Juden, den Papst und auf einen Herrn Sonnhüter trifft,  macht sein Abenteuer nur noch lebendiger.

    Wenn du Lust auf eine Zeitreise mit Luther hast, solltest du zu diesem Buch greifen.


    Wie fand ich das gelesene?

    Wie schon im Punkt Aufmerksamkeit und Erwartung hatte ich keine große Erwartung an das Buch. Denn ich ahnte, dass das Buch toll sein wird. 

    Und genau das ist es auch - und es ist für mich einfach ein Highlight im Februar. 


    Schreibstil:

    Das Buch versucht Luther im alten lutherischen Deutsch darzustellen, deswegen muss man sich anfangs an die Sprache, in den gesprochenen Sätzen, gewöhnen. 

    Dabei sind die Sätze und Gedanken von Luther in diesem Buch total interessant. Gerade weil auch die nicht so schönen Sachen damals von ihm aufgezeigt werden. Sein Judenhass, die Wut auf den Papst und auch was er von Muslimischen Menschen gehalten hat. Und dass er vielleicht heute anders denken würde. Und das macht das ganze total glaubhaft und auch besonders.


    Spannung:

    Ist für mich von der ersten bis zur letzten Seite vorhanden - mein einziger Wermutstropfen: Das Buch hätte gerne noch 100 Seiten mehr haben können. So richtig trennen wollte ich mich nicht vom Buch.


    Charaktere:

    Sind für mich wirklich interessant gestaltet, sei es die Jüdin, der Papst, Luther und viele andere tolle kurze Protagonisten im Buch. 

    Auch die Ortschaften im Buch sind so gestaltet geschrieben, dass ich gerne selbst mal in die Lutherstadt reisen möchte und dort auf seine Spuren gehen möchte.


    Glaubensansätze:

    Luther hatte ja viele Gedanken und Sätze zu den diversen Punkten im Glauben. 

    Sei es, dass man sich die Gnade nicht verdienen kann sondern sie ist da, und dass Freiheit wichtig ist und man sich nicht von der Sünde knechten lassen sollte. Aber auch die anderen Punkte, die im Buch angesprochen werden, finde ich toll.

    Eine Grundfrage im Buch: 

    Wem gehört dein Herz? Dem Teufel oder Gott? Und was tust du, um mit Gott Zeit zu haben. 

    Ich fand das total schön zu lesen - bin begeistert, dass so ein Buch zu mir gefunden hat. Denn es rüttelte auch an meinem Glauben, an den Dingen, die ich so glaube und denke. Und es ist immer wieder schön auch Hintergründe zum glauben zu finden. 

    Denn heute ist das in den Evangelischen Kirchen wirklich spannend, was für eine Kirche ist es? Eher vom Ursprung Zwingli oder Luther. Das wusste ich bis zum Buch nicht. Also ein wirklich lehrreiches Buch.


    Fazit:

    Dieses Buch ist genial! Ich hätte mir jedoch noch mehr gewünscht und das Ende kam mir zu abrupt. Ich konnte mich gar nicht richtig vom Buch lösen. Und ich hoffe das der Autor noch mal so ein Buch schreibt, vielleicht zu Paulus oder Petrus? Einfach toll.


    Sterne:

    Ich gebe fünf!

  5. Cover des Buches Schuld zu Schuld (Kurzgeschichte, Liebe, Krimi) (Die 'booksnacks' Kurzgeschichten Reihe) (ISBN: 9783960871057)
    Monika Detering

    Schuld zu Schuld (Kurzgeschichte, Liebe, Krimi) (Die 'booksnacks' Kurzgeschichten Reihe)

     (14)
    Aktuelle Rezension von: parden

    RACHE...

    Auf dem Dresdener Striezelmarkt wartet die junge Christine auf ihren Freund Frank. Als sie in ein Gerangel von alkoholisierten Jugendliche gerät, wird sie zwischen die Räder der „Raupe“ gestoßen – ihr muss das Bein abgenommen werden. Nach Jahren beginnt Christine das verdrängte Unglück zu hinterfragen. Sie will wissen, wer sie einst gestoßen hat. Dabei kommt sie auf eine Spur, die so ungeheuerlich ist, dass sie es kaum glauben mag... 

    Dieser Booksnack - eine Kurzgeschichte von nur wenigen Seiten - konnte mich leider nicht so recht überzeugen. Den Anfang fand ich ganz gelungen: die Rückblende an den Tag des Geschehens, als die junge Christine ihr Bein verlor. 

    Doch danach verliert sich die Erzählung in bloßen Andeutungen und folgt auch keiner unbedingt logischen Entwicklung. Christine bringt etwas in Erfahrung, das ihr Welbild auf den Kopf stellt, und sie schmiedet heimliche Rachepläne. Was genau sie in Erfahrung bringt, konnte ich zwar erahnen, doch die Handlungsweise von Christine habe ich dagegen nicht so recht nachvollziehen können.

    Dass die Polizei sie anschließend außen vor lässt, nur weil sie an den betreffenden Tagen nicht in der Stadt war, ist für mich einfach nicht glaubhaft. Ein schnellgestricktes Ende, das aber irgendwie zu oberflächlich und platt wirkte. 

    Vielleicht hätte das Ganze als ausgefeilter Krimi besser funktioniert? Manches eignet sich für das Kurzgeschichten-Format einfach nicht so recht...


     © Parden

  6. Cover des Buches Die Ketzerbraut (ISBN: 9783426635230)
    Iny Lorentz

    Die Ketzerbraut

     (126)
    Aktuelle Rezension von: xAika

    Ich habe die Hauptcharaktere sehr geliebt . Veva und Ernst mochte ich sofort.  Am Ende mochte ich auch die Nebencharacktere wie Lina und Schwab.  Dieser Zusammenhalt war früher nicht selbstverständlich.  Ich kann das Buch sehr empfehlen.  Was mich nur gestört hat war , sehr viele sexuelle Gewalt.  Deshalb musste ich oft pausieren . 

  7. Cover des Buches Die geheime Braut (ISBN: 9783453356986)
    Brigitte Riebe

    Die geheime Braut

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Lerchie
    Susanne und Bini waren ursprünglich Nonnen gewesen…
    Sie waren aus Leipzig geflohen….
    In Wittenberg wurde Susanne erwischt, als sie einen Mann bestehlen wollte… Doch dieser Mann erbarmte sich ihrer…
    Und so geschah es, dass Susanne und ihre Freundin Bini bei Martin Luther und seiner Frau Katharina als Mägde zunächst probehalber eine neue Heimat fanden…
    Doch der Schrecken, der sie aus Leipzig vertrieben hatte, ereilte sie auch hier…
    Lucas Cranach war Hofmaler und wurde von einem unbekannten Kunstsammler beauftragt, ein bestimmtes Bild zu malen…. Doch an diesen Auftrag war eine Bedingung geknüpft…
    Und dann wurde die erste Frauenleiche gefunden… Und es sollte nicht bei einer bleiben…
    Und dann war da noch Jan, der Mann, den Susanne bestehlen wollte. Er war Maler in Cranachs Diensten…
    Warum waren Susanne und Bini keine Nonnen mehr? Weshalb waren sie aus Leipzig geflohen? Was oder wer hatte sie von dort vertrieben? Warum wollte Susanne stehlen? Und weshalb zeigte sie dieser Mann nicht an, sondern hatte Erbarmen? Wieso kamen sie dann zu Martin Luther? War der Mann mit diesem bekannt? Würden sie eine sogenannte Probezeit überstehen? Doch was war das für ein Schrecken, der Susanne auch hier ereilte? Welches Bild sollte Cranach malen? Und welche Bedingungen gab es dabei? Bedingungen, die eigentlich kaum bzw. nur schwer erfüllbar waren? Warum ließ sich Cranach beeinflussen, dieses Bild zu malen? Wer war diese Frauenleiche? Und wer wurde noch ermordet? Was hatte es noch mit Jan, dem Maler in Cranachs Diensten, auf sich? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

    Meine Meinung
    Wie immer bei Brigitte Riebes Büchern wurde meine Erwartung nicht enttäuscht. Es ließ sich sehr gut lesen. Ich hatte keine Fragen wegen etwaiger unklarer Worte, das heißt es ist unkompliziert geschrieben. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Susanne, die in Leipzig Schreckliches erlebt hatte und nun feststellen musste, dass genau dieser Schrecken in Persona hier nach Wittenberg gezogen war. Die nun wieder Angst hatte, dass ihr das Gleiche hier auch widerfährt. In Jan, der ein Frauenheld war, weil diese ihm zuflogen, und der sich doch verliebt hatte. In Lucas Cranach, der zunächst zögerte, dann aber doch einwilligte, das Bild zu malen. Auch fing das Buch schon leicht spannend an und die steigerte sich stetig und der Spannungsbogen hielt sich auch bis zum Ende. Dieses Buch hat mit sehr gut unterhalten. Es war, wie gesagt, spannend, hat mich gefesselt und ich habe es in einem Rutsch gelesen. Daher bekommt es von mir eine Lese-/Kaufempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

  8. Cover des Buches Hexenkinder - Das Fenster in die Vergangenheit (ISBN: 9789963724284)
    Sabine Bürger

    Hexenkinder - Das Fenster in die Vergangenheit

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Guaggi
     Das Cover ist mir persönlich für ein Kinderbuch etwas zu dunkel gehalten, doch ich finde sehr schön das man genau diese Szene im Buch wiederfindet.
    Das Buch ist in mehrere kurze Kapitel unterteilt und hat einen leicht verständlichen Schreibstil, eben perfekt für Kinder.
    Die Geschichte an sich ist recht interessant, dennoch tat ich mich mit den enormen Zeitsprüngen etwas schwer und damit meine ich nicht die Reisen in die Vergangenheit.
    Die Wechsel vom 21. Jahrhundert ins Mittelalter wurden klar abgegrenzt und ich war beeindruckt von den detaillierten Beschreibungen der damaligen Zeit.
    Beide geschilderten Abenteuer im Mittelalter waren sehr interessant und ich war verblüfft von dem Mut der Kinder. Sie wuchsen förmlich mit den Gefahren, die ihnen in der damaligen Zeit begegneten. Wunderbar fand ich ebenfalls, dass Samantha und ihre Freundinnen in der Vergangenheit auf Personen oder deren Nachfahren trafen, die sie bereits aus der Erzählung von Samanthas Mutter kannten.
    Für mich als Erwachsene fehlte es manchmal etwas an Spannung, allerdings fand ich die Geschichte für Kinder perfekt.
    Man konnte wunderbar mit den Protagonisten mitfiebern und auch an der richtigen Portion Humor fehlte es nicht.
    Besonders Florian Falco entlockte mir mit seinen Sprüchen und dem einmaligen Dialekt so manches Schmunzeln.
    Dennoch hatte die Geschichte für mich auch noch ein paar Schwachstellen, die für mich eindeutig an den teilweise doch sehr unübersichtlichen Zeitspannen lagen. So konnte ich leider nicht einschätzen, wie viel Zeit die Mädchen im Mittelalter verbrachten, und war dadurch von manchen Ereignissen verwirrt.


    Ein schöne Zeitreisegeschichte für Kinder, die mich leider nicht vollends begeistern konnte, aber seiner Zielgruppe auf jeden Fall gerecht wird.
  9. Cover des Buches Der Mensch Martin Luther (ISBN: 9783596711062)
    Lyndal Roper

    Der Mensch Martin Luther

     (3)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape
    Die Persönlichkeit nachzeichnend

    Aufbrausend war er. Stur. Gesellig. Dominant in der Geselligkeit. Vielleicht auch feige, als er den Bauernaufständen seine Unterstützung versagte. Die Zunge oft schneller als das Denken, in späteren Jahren und Widerspruch kaum zulassend. Verschwenderisch, so dass Katharina von Bora, seine Frau und Mutter seiner Kinder, das Geld zusammenhalten musste.

    Genial war er in seinem grübelnden, getriebenen Nachdenken über Gott und den Menschen und seiner Fähigkeit, die Essenz seines Denkens verständlich auf den Punkt zu bringen.
    Nicht nur die Reformation hat er ausgelöst, sondern auch eine kulturelle Wende sondergleichen durch seine kongeniale Bibelübersetzung, mit der er (ungewollt) einer der Wegbereiter des Humanismus werden sollte.

    Mutig war er, der sich auf dem Reichstag und Bedrohung für sein Leben vor Kaiser und Kirche stellte mit seinem Satz: „Hier bin ich, Gott helfe mir, ich kann nicht anders“.

    Vom gelehrigen Schüler in Mansfeld zum Mönch und Professor, vom Gelehrten zum Aufrührer gegen „die Hure Babylon“, den Papst und die römische Kurie, Einer, der sich nicht trennen wollte von seinem Glauben und seiner Kirche, diese aber auch aus tiefer Erkenntnis heraus nicht so belassen konnte, wie sie war. Und damit eine neue Konfession auf den Weg brachte. Mit all den Folgen langer und harter Religionskriege im Nachgang seines Schaffens.

    „Mit seinem Verständnis von Buße traf Luther unausgesprochen das Herz der Papstkirche und ihr gesamtes ökonomisches und soziales Gefüge“. Und beim Geld hört jede Freundschaft auf, wie der Volksmund sagt und wie es bei Luther unnachgiebig zutraf.

    Aber auch einer, der bodenständig verwurzelt war, wie Roper als Teil der Prägung dieser Person herausarbeitet, der sich in einem geographisch kleinen, begrenzten Umfeld Zeit seines Lebens bewegt. Eisleben, Geburts- und Sterbeort, Mansfeld, Erfurt, Wittenberg, alles in einem 100 Km Umkreis und in gleicher sozialer Atmosphäre.

    Was aber hat es auf sich mit dem „inneren Wesen“? Warum hatte seine Frau ihn immer als „Herr Doctor“ und zudem in der dritten Person anzusprechen? Wieso beharrte Luther als doch theologisch „moderner“ Gelehrter auf dem Alten Testament als Quelle der Klärung der Beziehung der Geschlechter mit stark patriarchalischer Ausrichtung?

    Weil er eben nicht „modern“ im heutigen Sinne des Wortes war,

    Und daneben dennoch auch ein Sozialrevolutionär.

    „Luthers Botschaft erreichte Menschen aus allen Gesellschaftsschichten und veränderte ihr Leben für immer“.

    Dürer in der Kunst, der die „Freiheit“ als Kern seines Verständnisses von Luther betrachtete, wie jene Bauern in den Bauernkriegen sich ebenfalls auf Luthers „Freiheit“ beriefen. Wie für manche Mönche das Wichtigste der „angriff auf das Mönchsleben“ war, mit Folgen für die Haltung dem eigenen Orden gegenüber.
    Oder Argula von Grumbach, die durch Luther intensiv inspiriert eine ganz eigenständige, öffentliche Wirksamkeit betrieb und gegen die damals übliche Stellung der Frau gegenüber alle Erwartungen durchbrach.

    Beispiele, die Roper anführt, um die Wirkung Luthers zu beleuchten und, im Kontrast hierzu, das damit einhergehende „falsche“ Verständnis Luthers zu beleuchten.

    Dennoch aber bleibt zu konstatieren, dass Luther eben nicht „modern“ in erster Linie dachte, sondern „Bibeltreu“ sich verstand. Nicht „Frei“ im absoluten Sinne sah er den Menschen, sondern immer nur „Frei mit Gott“. Immer war der Glaube, Gott selbst, Dreh. Und Angelpunkt, aber auch Rückbindung und Halt für den Menschen. Einer, der immer ein „gesundes Misstrauen in die Hure Vernunft“ in sich trug und daher schlecht als Gallionsfigur moderner, individueller Freiheit oder des Humanismus selbst taugt.

    Kompromisse oder feine Differenzierungen waren seine Sache nicht. Die Fähigkeit, den Kern einer Sache zu erfassen und einfach und verständlich formulieren zu können ging einher mit der festen Überzeugung, dass dies „objektive Wahrheit“ dann sei. So war der Mensch Luther ganz sicher kein einfacher, umgänglicher Zeitgenosse. Und dennoch mit einer Kraft und Charisma ausgestattet, dass die Welt veränderte. Ohne dass dies sein ausgesprochenes Ziel gewesen wäre.

    Eine empathische Biographie, in welcher die vielschichtige und doch eindeutige Person Luthers und seine Rezeption sorgfältig dargestellt werden. Und die auf die starken Unterschiede zwischen Person und „Sicht von außen“ verweist.
  10. Cover des Buches Q (ISBN: 9783862414505)
    Luther Blissett

    Q

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Hypochrisy
    Ein Thriller zwischen Reformation und Inquisition!
    Es ist ein Roman erschienen, von einem Autor, der sich Luther Blissett nennt. Aber wer versteckt sich hinter dem Pseudonym? Wer hat diesen historischen Thriller geschrieben, in dem ein Mann ohne Namen einen Mann mit vielen Identitäten jagt? Als in Italien dieser gewaltige Roman über die Zeit der Reformation erschien, löste er einen Sturm der Begeisterung aus. Denn neben grandioser Unterhaltung gibt er dem Leser ein Rätsel auf: Wer ist Luther Blissett? Die Überraschung war groß, als die Wahrheit ans Licht kam: Vier junge Autoren aus Bologna waren die Urheber dieses mysteriösen Romans. Ihr Ziel: die traditionelle Autorenschaft zu sprengen. Raffiniert umspannt dieser historische Thriller vierzig Jahre im 16. Jahrhundert - vierzig Jahre, die die Welt veränderten. Deutschland ist im Umbruch: Luther und die Wiedertäufer, päpstliche Spione und aufständische Bauern kämpfen um Macht und Vorherrschaft. Vor diesem Hintergrund stehen sich zwei erbitterte Feinde gegenüber: Ein junger Theologiestudent, Anführer der Häretiker, und sein unsichtbarer Feind - Q, der Mann ohne Gesicht, der Statthalter des Papstes, der Verräter ohne Namen. Seine Mission: den Geist der Revolte auszulöschen. Doch die Rebellen kämpfen mit einer unschla gbaren Waffe: der Macht des Wortes.
  11. Cover des Buches Das Kloster der Ketzer (ISBN: 9783570304631)
    Rainer M. Schröder

    Das Kloster der Ketzer

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Wenn man Schröder liest, wundert man sich, warum so viele Autoren, die mehr gefeiert werden als er, sein Können bei Weitem nicht beherrschen.

    Wieder ein Super-Buch über die Reformation im Jahre 1527 und über einen vergessenen Reformator: Leonhard Kaiser, auch wenn dieser nur am Rande erwähnt wird.   

  12. Cover des Buches Luther und der Pesttote (ISBN: 9783746631899)
    Birgit Jasmund

    Luther und der Pesttote

     (23)
    Aktuelle Rezension von: BettinaLausen

    In Wittenberg bricht 1517 die Pest aus. Almuths Verlobter Tamme soll auch unter den Opfern sein, so behauptet es sein Stiefvater. Doch Almuth glaubt nicht daran. Sie versucht der Wahrheit auf den Grund zu gehen und bekommt dabei Unterstützung von Martin Luther. Dieser Kriminalfall ist einem echten Fall der damaligen Zeit nachempfunden und es tauchen viele historische Persönlichkeiten auf.

     

    In einem anderen Handlungsstrang wird die Geschichte Tetzels und Martin Luthers geschildert. Die Autorin hat eine tolle Idee gehabt, wie die Thesen Luthers an die Schlosskirche zu Wittenberg gekommen sind und nutzt hier die Forschungslücke geschickt aus.

     

    Insgesamt ist es spannender, mitreißender und solide recherchierte Roman. Es gibt jedoch kleine Ungereimtheiten, was Luther angeht. In dem Roman betet Luther für Verstorbene, was ein katholischer Brauch ist. Seine Thesen sprechen eine andere Sprache, nämlich von persönlicher Buße. Zudem denkt Luther an einer Stelle, dass Seelen auf ewig im Fegefeuer lodern. Laut der damaligen Vorstellung war es jedoch nur ein zeitweiliger Läuterungsort.

     

    Zudem gibt es einige Perspektivbrüche. Perspektivwechsel innerhalb von Szenen ohne Absatz, oder der plötzliche Einsatz eines allwissenden Erzählers, der sonst nicht auftaucht.

     

    Trotz dieser kleinen Ungereimtheiten, ein spannender Roman, den ich gerne gelesen habe.

  13. Cover des Buches Reform und Ordnung aus dem Wort. Johannes Bugenhagen und die Reformation im Herzogtum Pommern (ISBN: 9783374004003)
  14. Cover des Buches Luther (ISBN: 9783746632995)
    Guido Dieckmann

    Luther

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Martin Luther ist zweifellos eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Weltgeschichte. Ein Roman, der sich mit ihm im Zentrum auseinandersetzt und wie Dieckmanns Buch Luthers Werdegang von 1505 bis 1530 verfolgt, könnte wohl großartig sein.

    Könnte. Er ist es leider nicht.

    Historische Genauigkeit ist bei Guido Dieckmann schonmal Fehlanzeige: Der am 11. März 1513 gekrönte Papst Leo X. ist bei ihm im Jahre 1512 schon Papst und stirbt statt 1521 erst 1523. Ebenso verlegt Dieckmann die Bauernkriege ins Jahr 1523, wirft sie mit den Wittenberger Unruhen von 1522 zusammen ... und so geht es munter weiter.


    Zudem ist die Charakterisierung Luthers absoluter Blödsinn. 

    Es ist seltsam, dass ich als Protestant und eigentlich Luther-Freund das sagen muss - aber Martin Luther wird eindeutig zu positiv und nicht ansatzweise korrekt dargestellt. DAS ist nicht Martin Luther! Kein Wort über seine Ablehnung des Judentums. Dieckmanns Luther empfindet eine väterliche Freundschaft, fast Liebe, für ein behindertes Mädchen - das hätte der historische Luther, der Behinderte jeder Art als "seelenloses Fleisch" ansah, nie getan. Aber wozu den Protagonisten unnötig verkomplizieren? Das wäre zwar interessanter gewesen, doch viel schwieriger zu schreiben.

  15. Cover des Buches Der Zweikampf. Die heilige Cäcilie. Sämtliche Anekdoten. Über das Marionettentheater u.a. Prosa (ISBN: 9783150080047)
  16. Cover des Buches Die Magistra (ISBN: 9783828973367)
  17. Cover des Buches Die Mutter des Satans (ISBN: 9783426518649)
    Claudia Beinert

    Die Mutter des Satans

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Universum_der_Woerter
    Die Beinert Schwestern haben einen wunderbaren Roman über die Mutter Martin Luthers geschaffen.

    Der Roman wurde in der Ich-Form beschrieben, damit der Leser schneller einen Bezug zu den Protagonisten aufbauen kann. Bei mir jedenfalls hat es funktioniert und ich konnte mich sehr gut in Magarethe, die Mutter Martins, hineinversetzen. Die Autorinnen schaffen es, dass bei mir beim lesen Emotionen aufkommen. Die Charaktere sind gut beschrieben, so dass ich Mitgefühl für Magarethe empfinde und mich über ihren Ehemann ärgere. Manchmal gab es Momente an denen ich die Protagonistin schütteln möchte, da sie sich vieles gefallen ließ. Doch ich musste immer daran denken, dass es sich im 15. Jahrhundert abspielte und es eine andere Zeit war als es heute ist.
    Ich tauche sehr schnell in dieses Buch ein und befinde mich in eine Zeit in der Frauen nichts zu sagen haben und ihren Ehemännern zu gehorchen haben.

    Sehr interessant war auch zu lesen, wie die Menschen damals mit dem Aberglauben lebten. Doch ganz extrem fand ich den Glauben an Gott. Egal was man damals tat; man darf Gott nicht erzürnen. Die Autorinnen erschaffen eine Zeit, in der man durch Ablasskäufe von den Sünden frei gesprochen wird. Eine Zeit in der man Gott nicht erzürnen durfte. Ich war gefesselt zu lesen was die Menschen alles als Strafe Gottes ansahen.

    Martins Geschichte selber war eher Hintergründig da, wie der Titel es schon sagte es hauptsächlich um die Mutter ging. Doch der Roman beschreibt die intensive Bindung zwischen Mutter und Sohn. Die Sorge um ihren Sohn als er sich mit der Kirche anlegte.

    Ich finde, dass es ein gelungener Roman geworden ist und dass man das Leben Luthers aus der Sicht der Mutter erfahren durfte. Ein sehr interessanter und auflschlußreicher Roman in einer Zeit von Aberglaube und Ablassbriefen.
  18. Cover des Buches Rosen im Schnee (ISBN: 9783765541261)
    Ursula Koch

    Rosen im Schnee

     (8)
    Aktuelle Rezension von: theophilia
    Liebe Leser
    heute möchte ich Euch die Autorin Ursula Koch mit dem Buch „Rosen im Schnee“ vorstellen.

    Auf das Buch bin ich in der Onleihe e medien franken aus Ansbach gestoßen.

    Inhalt:
    Katharina von Bora musste einen weiten Weg gehen, ehe sie Martin Luthers Frau wurde. Und das katholische Europa spottete über den Reformator, als er 1525 eine entlaufene Nonne heiratete. Dass ein Mönch und eine Nonne sich in Liebe miteinander verbinden könnten, schien aller Welt so unmöglich wie Rosen, die im Schnee blühen.

    Meine Meinung:
    Der biographische Roman von Ursula Koch ist mit einem festen erdfarbenen Einband sehr hochwertig eingebunden. Zusätzlich ist das Buch als E book erschienen. E books ermöglichen ein entspanntes Lesen, da die Schriftgröße an den Leser angepasst werden kann.

    Auf dem Buchcover ist Katharina von Boras Portrait abgedruckt, wie es Lukas Cranach d. A. 1526 malte.

    Das Buch beginnt mit einem Inhaltsverzeichnis und einem Vorwort. Anhand der Überschriften ist das genaue Zeitgeschehen des Romas gut einzuordnen. Mit einem umfangreicher Kapitel über Daten und Fakten von Katharina Luther schließt das Buch.

    Im Hauptteil des Buches wird dem Leser sehr miterlebbar das Leben von Katharina Luther und ihrer Zeit hineingenommen. Er spürt das Gefühl der Nonne sich nicht am richtigen Platz zu fühlen und die Anfeindungen als entlaufene Nonne und die Abweisung ihres Geliebten Hieronymus Baumgartner. Mit der Heirat von Martin Luther erhält sie zwar einen Mann, aber beide haben auch trotzdem weiterhin mit gesellschaftlicher Anfeindung zu kämpfen. Diese Anfeindung bleibt sogar nach dem Tod von Martin Luther, als sein Testament nicht anerkannt wurde und ihr sogar die Kinder genommen werden sollen.

    In jedem Kapitel wird erst ein Lebensabschnitt von Katharina Luther aus deren Sicht vorgestellt.

    Die historischen Begebenheiten sind alle in Google nachprüfbar und belegbar.

    Das ich aus dem Buch lernen kann:
    Für Katharina war es durchs Klosterleben möglich geworden an Bildung zu kommen. Dass ihr Leben jemals diese Wendung nehmen würde, hätte sie sich auch nie gedacht. Ihr Leben endet tragisch. Gut, dass sie eine Tochter bei sich hat, die sie trösten und pflegen kann.

    Fazit
    Das Buch ist sehr lesenswert. Es nimmt den Leser in die Lebenswelt und Umgebung von Katharina Luther. Damals war es eine harte Zeit. Gut, dass ich heute lebe!

    Autor:
    Ursula Koch (* 12. April 1944 in Gunzenhausen) ist eine deutsche Schriftstellerin.[1]
    Sie studierte Germanistik und Geschichte und war u.a. drei Jahre als Entwicklungshelferin in Burkina Faso/Westafrika tätig. Nach ihrer Rückkehr blieb sie der Entwicklungshilfe eng verbunden. Gemeinsam mit ihrem Mann ist sie in der kirchlichen Entwicklungshilfe engagiert und unterstützt Projekte für in Not geratene Frauen. Ihre in mehrere Sprachen übersetzten Romane und Biografien mit historischer und biblischer Thematik handeln oftmals von Frauen, die in einer von Männern dominierten Welt ihren Weg suchen.
    .
    weitere Bücher von Ursula Koch
    • Nur ein Leuchten dann und wann. Annette von Droste-Hülshoff. Biographischer Roman (2001), ISBN 978-3765516856
    • Edith Stein - Eine kleine, einfache Wahrheit sagen. Biografischer Roman (2005), ISBN 978-3765518959
    • Rosen im Schnee. Katharina Luther, geborene von Bora - Eine Frau wagt ihr Leben (2008), ISBN 978-3765518607
    • Elisabeth von Thüringen - Die Kraft der Liebe (2008). ISBN 978-3765518591
    • Die Meisterin vom Rupertsberg: Hildegard von Bingen - eine Botin der Liebe. Historischer Roman (2009), ISBN 978-3765517129
    • Der Alltagsengel: Kleine Erzählungen. (2013), ISBN 978-3765542206
    • Verspottet, geachtet, geliebt - die Frauen der Reformatoren (2015), ISBN 978-3761562147

  19. Cover des Buches Die Flügel der Freiheit (ISBN: 9783492312097)
    Tilman Röhrig

    Die Flügel der Freiheit

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Tilman Röhrig gehört für mich, wie auch Rebecca Gablé, zu den wirklich talentierten Schreibern. Sein Stil ist großartig, seine Recherche immer weitestgehend fundiert (so weit ich das beurteilen kann). 

    Leider leidet unter dieser Recherche dieses Mal die Story des Romans.

    Die Flügel der Freiheit wird als Luther-Roman vermarktet, die historische Hauptfigur ist jedoch vor allem Luthers Gegner Thomas Müntzer, der zudem völlig unsympathisch ist. Die fiktiven Figuren Dorothea und Barthel, die vielleicht als Protagonisten gelten sollen, fand ich dann auch etwas einfach gestrickt und langweilig, da ihr Motiv im Grunde sehr trivial ist (Sie lieben einander und wollen heiraten, Dorotheas Vater will das aber nicht.) und die Handlung kaum aus ihrer Sicht wiedergegeben wird. 

    Luther bleibt hinter Müntzer zurück - er kommt einfach zu wenig vor. Ich hätte seinen Werdegang auch gern ab 1517, nicht erst ab 1522 mitverfolgt. Gut fand ich, dass Röhrig nicht versucht hat, die Gedankenwelt Luthers darzustellen, sondern selbst praktisch "Beobachter" dieser Person ist - die Gedanken einer realen Person und noch dazu die eines Genies nachempfinden zu wollen, wäre aus meiner Sicht auch anmaßend. Daher: Dies ist gelungen. Gelungen ist auch die Atmossphäre am Anfang auf der Wartburg, die Atmossphäre des Wittenberg der Renaissance und die des Allstedt unter Müntzer. 

    Kritikpunkt: Die Schlacht von Frankenhausen. Da hätte man ruhig etwas deftiger werden können, etwas filmischer, mehr Action! Auch hatte ich gehofft, dass Barthel irgendwie dazu kommen würde, in Frankenhausen gegen Müntzer und Dorotheas Vater zu kämpfen. Als am Ende der Knappe dann Müntzer verhaftet, dachte ich: Das hätte Barthel tun sollen.


    Daher: Das Buch ist gut durch seinen Stil. Die Figuren und der Plot lassen aber zu wünschen übrig. Leider nur mit Einschränkungen zu empfehlen.

  20. Cover des Buches Gold und Seide (ISBN: 9783453354722)
    Katrin Keil

    Gold und Seide

     (4)
    Aktuelle Rezension von: -nicole-

    Wittenberg, im Jahr 1545: Die junge Carla Weber hat einen großen Traum: Sie möchte eine große Malerin werden wie ihr Vater, der in der Werkstatt des berühmten Lucas Cranach arbeitet. Doch als Mädchen ist ihr das Erlernen dieses Berufs nicht möglich. Während ihr Bruder Markus an der berühmten Leucorea studiert, beginnt sie schließlich eine Ausbildung zur Weberin. Doch ihre wahre Leidenschaft lässt sie nicht los und der Sohn Cranachs gibt ihr heimlich Unterricht. Als Thilmann, Carlas Vater einen großen Auftrag in Stettin ausführen soll, erlaubt dieser ihr, ihn zu begleiten. Doch plötzlich erkrankt Thilmann auf der Reise schwer und der Auftrag droht verloren zugehen. Doch Carla möchte die Chance nutzen, um endlich ihr Talent zu zeigen und reist als Junge verkleidet nach Stettin. Immer mit der Gefahr aufzufliegen beginnt sie dort ihre Arbeit als Karl Weber an einem großen Werk. Doch es kommen auch noch andere Probleme auf sie zu. Schafft sie es, ihre Träume zu verwirklichen?

    Ein spannender historischer Roman, der mir sehr gut gefallen hat. Mitten im 16. Jahrhundert versucht ein Mädchen, ihren Traum von der Malerei zu verwirklichen und gibt alles dafür. Spannung und Dramatik ist vorhanden. Lesenswert, ich vergebe dafür fünf Sterne!

  21. Cover des Buches Allerheiligen (ISBN: 9783548284866)
    Richard Dübell

    Allerheiligen

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Tefelz

    Normalerweise siedelt Richard Dübell seine Bücher eher 500 Jahre früher an, doch er bleibt sich treu und läßt einen Ururahnen seines mittelalterlichen Helden, in der heutigen Zeit in Landshut ermitteln.

    Geschichte: Peter Bernwart und seine Kollegin Flora Sander geraten in eine merkwürdige Situation.Floras Ex-Mann ist fest davon überzeugt, dass seine SOKO in München einen Dieb und Mörder auf der Spur ist , der in Landshut einen weiteren Raub begehen wird um historischen Schmuck zu stehlen. Großkotzig lässt es die Kollegen aus Landshut antreten, um ihnen mitzuteilen, dass sie sich alle herauszuhalten und die Arbeit der SOKO nicht behindern sollen. Doch Bernwart, der deutlich mehr als nur Sympathie für seine Kollegin empfindet, ist von ihrem Ex-Mann entsetzt und traut ihm nicht über den Weg....

    Schreibstil und Personen: Natürlich ist der Schreibstil sehr gut und die Akteure sind wunderbar beschrieben und sehr sympathisch. Bernwarts Vater und auch sein bester Freund, ein Schotte lockern die Geschichte auf und man hat den Eindruck, dass in Landshut noch alle Lieb zueinander sind und jeder alles für die Gemeinschaft gibt. Die Beziehung zwischen Peter und seiner Kollegin ist vielleicht ein bisschen kompliziert aber irgendwie passt auch das bei dieser Geschichte ins Bild.

    Meinung:  Schön ist, dass immer wieder historische Geschichte eingebaut ist und die Handlung damit auch automatisch interessanter wird, sonst wäre das ein netter Regionalkrimi, aber mehr auch nicht. Doch dass es eine wirklich tiefer gehende Geschichte gibt, macht einfach Spaß. 

    Fazit:  Für mich gute 4 Sterne und sehr kurzweilig und vor allem mit viel Herz geschrieben. Ein Klassiker wird es nicht werden aber für Fans von Regionalkrimis ist das durchaus schon einer der besseren Krimis.

  22. Cover des Buches Von Martin Luthers Wittenberger Thesen (ISBN: 9783945709382)
    Meike Roth-Beck

    Von Martin Luthers Wittenberger Thesen

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Waschbaerin
    Kann man das Wirken Martin Luthers kindgerecht aufbereiten? Ja, man kann. Die Autorin Meike Roth-Beck beweist das in den Buch "Von Martin Luthers Wittenberger Thesen".

    Vor ca. 500 Jahren, im Jahre 1517 schlug Martin Luther seine 95 Thesen in Wittenberg an. Das brachte einen Stein ins Rollen und es kam zur Auseinandersetzung mit der kath. Kirche, dem Papst. Was dann folgte, wissen wir. Es hat Auswirkungen bis in die heutige Zeit.

    Dieses Hörbuch ist in einer, für Kinder verständlichen Sprache verfasst. Vorgeschlagen wurde dieses Hörbuch für Kinder ab 13 Jahren. Die Sprache und Wortwahl ist eher für jüngere Kinder, doch das  Thema kann man einem vielleicht erst 10/11jährigen  Kind nur schwer vermitteln.

    Dass in dieser Kürze der CD das Thema nur angeschnitten werden kann und die Autorin dabei lediglich auf das, was allgemein mit M. L in Verbindung gebracht wird eingeht, versteht sich von selbst. Das ist dann auch gleichzeitig die Schwäche dieses Hörbuches.

    Aber vielleicht macht es jemanden neugierig, sich näher mit Martin Luther und dessen Leben zu beschäftigen. Das, was M. L. lostrat, hatte er ursprünglich gar nicht beabsichtigt und die heutigen Erkenntnisse sind vielschichtiger, als hier zu hören. Falls tatsächlich nähres Interesse geweckt wird, dann hat die CD ihren Sinn erfüllt.

    Zur Vervollständigung liegt noch eine kleine Broschüre bei, in der man das Gehörte auch nachlesen kann.
  23. Cover des Buches Lucas der Maler (ISBN: 9783765518423)
  24. Cover des Buches Luther (ISBN: 9783746632810)
    Friedrich Schorlemmer

    Luther

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenwind

    Friedrich Schorlemmer hat als Prediger an der Schloßkirche zu Wittenberg und als geborener Thüringer den größtmöglichen Einblick in die Umgebung und die Hintergründe zur Person Luthers und der Reformation. Dementsprechend liefert er eine ausgesprochen gründliche Untersuchung über diesen höchst wichtigen Abschnitt der Kirchengeschichte. Wer die Reformation verstehen und die Hintergründe erfahren möchte, ist mit diesem Buch bestens beraten.


    Zuerst fällt die Sprache wohltuend auf: Keine moderne, von Politikern verordnete künstliche Rechtschreibung, sondern gewachsene Sprache, die der Autor virtuos anzuwenden weiß. Ebenso der Inhalt: Welche Fragen man auch immer in die Lektüre mitgebracht haben mag – hier werden sie beantwortet. Im Grunde ist der Inhalt dieses Buches wie eine Vorlesungsreihe im Fach Kirchengeschichte: Die Person Luthers wird mit allen Facetten deutlich, sowohl sein kindlich-reines Gottvertrauen, seine Ängste wegen seiner Sünden als auch seine Ausbrüche gegen die Juden, seine persönlichen Fragen und auch die Antworten, die er bei seinem Herrgott fand.


    Wir begleiten Luther von seiner Kindheit in Eisleben über die Zeit im Kloster bis zum großen Umbruch der Befreiung der Kirche aus den Fesseln des Papsttums und dann weiter die Entwicklung der jungen Kirche, die eigentlich nie geplant war, über Luthers gesamten Lebensweg.


    Die Wandlung in der Person Luthers wird deutlich, wenn man mitverfolgt, wie er an seiner eigenen Person verzweifelt, mit Buße Gottes Wohlgefallen zu verdienen sucht und daran scheitert, dann aber die Erlösung, die Jesus Christus auf Golgatha erworben hat, an sich selbst erlebt, frei wird und anderen den Weg in die Freiheit zeigt.


    Luthers Kampf für die Wahrheit zu verfolgen, ist eine wirklich spannende Angelegenheit. Zum Beispiel die Zivilcourage ist ein Thema, das direkt auf Luther zurückgeht. Die evangelische Sicht auf das Verhalten des Christen ist völlig anders als die katholische: Ein Katholik verhält sich innerhalb seiner Kirche korrekt, wenn er gehorsam ist. In der evangelischen Kirche ist eine solche Haltung undenkbar. Der evangelische Christ ist gefordert, sich seine Haltung gegenüber seiner Umwelt aus der Bibel und im Gebet zu erarbeiten und dann dazu zu stehen. Man kann also kein echter evangelischer Christ sein, ohne eine Beziehung zu Jesus Christus, dem HERRN, zu haben und täglich in der Schrift zu forschen. Ohne Bibelkenntnis ist ein evangelischer Christ nicht denkbar.


    Eins der größten Verdienste Luthers ist zweifellos die Übersetzung der Bibel. Sie war nicht die erste Übersetzung ins Deutsche, aber die am weitesten verbreitete. Mit dem Text hat er sich viel Mühe gegeben, obwohl natürlich auch einige Schnitzer passiert sind. So hat er nicht alle vorliegenden Urschriften beachtet und somit nicht die ganze Fülle der Informationen aufgenommen. Trotzdem ist seine Übersetzung für das Volk eine Quelle der Kraft geworden, denn nicht nur die philologisch gebildeten Gläubigen konnten sich nun damit beschäftigen, sondern jedermann. Den Wert davon kann man gar nicht hoch genug ansetzen.


    Anfangs glaubte Luther, wenn er den Messias und seine Aussagen deutlich macht, würden die Juden ihm in Scharen zulaufen. Als sich das nicht erfüllte, war er frustriert und hat sich in seinen menschlichen Gefühlen zu einigen Aussagen hinreißen lassen, die man nicht akzeptieren kann. Auch ein Reformator hat schwache Seiten, wie im Buch auch deutlich wird und das Bild abrundet.


    Auch Luthers Weggefährten kommen zur Sprache. So ist Melanchthon als Mitkämpfer ein größerer Teil des Textes gewidmet. Er brachte es fertig, sowohl Luthers als auch Erasmus' Freund zu sein, obwohl diese beiden regelrechte Gegensätze verkörpern. Aber eine Bewegung braucht verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Begabungen. In der Reformation waren alle vertreten.


    Am Ende folgt noch eine Beschreibung der Auswirkungen, der Spuren, die Luther und sein Werk bis in die heutige Zeit hinterlassen haben.


    Gut gemacht fand ich auch die Fragen am Ende des Buches: Unsere modernen Probleme werden mit Worten und Aussagen Luthers beantwortet, und man wundert sich, wie treffend Luther schon Maßstäbe und Richtlinien formuliert hat.


    Luther mochte die Diskussionen nicht: „Das weiß ich gewiß, daß wenn ich den Unrat bekämpfe, mag ich siegen oder besiegt werden, ich immer beschmutzt werde“ (S. 210). Das ist ein wahres Wort. Wenn man sich mehr daran halten würde, wäre das Leben einfacher. Dennoch kann man solche Situationen nicht umgehen. Auch heute müssen wir für die Wahrheit einstehen. Die Richtschnur des Evangeliums ist auch heute noch für jeden verbindlich.


    Sein ganzes Leben und seine ganze Kraft investierte Luther in sein Lebenswerk. Und er schuf die Basis für eine moderne Gesellschaft, in der Bildung hochgeschätzt und Forschung ehrenwert ist. Unser Leben heute wäre ohne Luther und die Reformation nicht vorstellbar. Dieses Buch liefert eine hervorragende Grundlage, um Luther und seine Zeit genauso zu verstehen wie ihre Auswirkungen auf unsere heutige Gesellschaft. Ein Buch, das man gelesen haben sollte!

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