Bücher mit dem Tag "wittmund"
7 Bücher
- Cornelia Kuhnert
Krabbenbrot und Seemannstod
(77)Aktuelle Rezension von: wampyBuchmeinung zu Cornelia Kuhnert & Christiane Franke – »Krabbenbrot und Seemannstod«
»Krabbenbrot und Seemannstod« ist ein Kriminalroman von Cornelia Kuhnert & Christiane Franke, der 2014 bei Rowohlt Taschenbuch erschienen ist. Dies ist der Auftaktband um den Postboten Henner, den Dorfpolizisten Rudi und die Lehrerin Rosa, die in Ostfriesland ermitteln.
Zum Autor:
Christiane Franke wurde an der Nordseeküste geboren und lebt immer noch gerne dort. Neben ihren gemeinsamen Projekten mit Cornelia Kuhnert schreibt sie eine weitere Krimiserie, die im Emons Verlag erscheint.Cornelia Kuhnert lebt in Hannover und hat dort als Lehrerin gearbeitet. Sie hat bereits zahlreiche Kriminalromane veröffentlicht und Anthologien herausgegeben.
Zum Inhalt:Lehrerin Rosa ist frisch nach Ostfriesland gezogen und findet eine Leiche im Hafen von Neuharlingersiel. Die Kripo aus Wittmund hat bald einen Täter ausgemacht, aber Henner, Rudi und Rosa sind anderer Meinung und suchen selbst nach dem Täter.
Meine Meinung:
Lehrerin Rosa, Postbote Henner und Dorfpolizist Rudi sind kernige Figuren, die mir von Anfang an sympathisch waren. Sie haben ihre Macken und ihr Leben ist nicht problemfrei, aber sie sind damit zufrieden. Rosa stört die über Jahrzehnte gewachsene Harmonie der beiden stillen und heimatverbundenen Ostfriesen. Sie redet mehr als es den beiden lieb ist und drängt in ihr Leben, aber irgendwie ist das auch in Ordnung, weil sie sich einen Platz in ihrer neuen Heimat sucht.Es werden reichlich Klischees bedient, seien es die Teeprozeduren oder trinkfreudige Zusammentreffen. Dabei wird aber auch die notleidende Krabbenfischerei mit ihren Problemen für die Region thematisiert. Beides unterstützt die atmosphärische Ausstrahlung.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, meist aus Sicht einer der drei Hauptfiguren. Manches wirkt etwas übertrieben, aber die Liebe der Autoren zur Region ist jederzeit spürbar. Der Schreibstil ist angenehm emotional und mit kurzen Dialektpassagen und Humoreinlagen durchsetzt. Die Figuren sind eher skizziert als tief gezeichnet. Die Kripobeamten haben keine Glanzform, aber auch Rosa, Rudi und Henner folgen manch falscher Idee, aber dies mit Einsatzwillen. Eher zufällig kommt die Wahrheit mit einem passenden Showdown ans Licht. Die Auflösung ist vollständig und nachvollziehbar. Mich hat die Geschichte sehr gut unterhalten, auch weil die Handlung durchaus Überraschungen zu bieten hatte. Eine Fortsetzung werde ich sicherlich lesen.
Fazit:
Ein unterhaltsamer Krimi mit Atmosphäre, einem sympathischen Ermittlerteam und einer durchaus spannenden Handlung. Mir hat es sehr gut gefallen und deshalb bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus. - Marion Griffiths-Karger
Inspector Bradford trinkt Friesentee
(16)Aktuelle Rezension von: peedeeInspector Bradford, Band 1: In Ostfriesland wird eine junge Frau halbtot aus dem Fluss gezogen, kurz danach wird eine Leiche angeschwemmt. In Südengland wird an einer Steilküste eine Leiche aufgefunden, kurz darauf eine weitere Leiche im Gartenteich. Hauptkommissarin Fenja Ehlers und ihr Wittmunder Team stehen vor grossen Rätseln, nicht besser ergeht es DCI Mark Bradford und seiner Equipe in Eastbourne…
Erster Eindruck: Ein idyllisch wirkendes Cover – gefällt mir.
Schon nach wenigen Zeilen gab es etliche Fragen, wie z.B.: Wird die junge Frau Greta aus dem Koma erwachen? Wird sie sich an etwas erinnern, dass der Polizei hilft, den Täter zu finden? Hat die Leiche, die gefunden wurde, etwas mit Greta zu tun? Und auf der britischen Seite: War es ein Unfall oder Mord? Wieso hatte der Tote eine Kamera dabei? Dem Leser ist selbstverständlich schnell klar, dass es bei den Fällen einen gemeinsamen Nenner gibt (und damit ist nicht das Tee-Trinken gemeint), wovon aber die beiden Kommissare noch nichts wissen.
Für mich war es das erste Buch der Autorin, daher habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen, aber – selbstverständlich gibt es ein Aber – es waren mir einfach viel zu viele Leute und zu lange zwei separate Geschichten (Deutschland / England), die noch keine offensichtlichen Berührungspunkte hatten. Die beiden Kommissare treffen erst nach zwei Dritteln aufeinander. Aufgrund des Titels hätte ich zudem erwartet, dass Inspector Bradford der alleinige Hauptermittler sei, was aber nicht stimmte. Üblicherweise mache ich mir gerne Listen der Protagonisten, insbesondere bei Reihen, aber hier habe ich schon bald aufgegeben, da es mir einfach zu viele wurden. Schwierig fand ich dann auch, wenn Personen noch ähnlich hiessen (z.B. Freya und Fenja oder Gerit und Greta), die aber nicht unbedingt zur gleichen „Seite“ gehörten.
Fazit: Ein guter Reihenstart mit interessanten Ermittlern, aber es gibt noch deutlich Luft nach oben. Da mir bereits die beiden weiteren Bände bereits vorliegen, werde ich die Reihe weiterverfolgen. - Marion Griffiths-Karger
Inspector Bradford sucht das Weite
(5)Aktuelle Rezension von: peedeeInspector Bradford, Band 2: Die Leiterin des Leseclubs Carolinensiel liegt tot im Hafenbecken. Kurz darauf verschwindet ein angehender Krimiautor, der ebenfalls Mitglied im Leseclub war, und für sein erstes Buch recherchierte. Haben der Todesfall und der Vermisstenfall etwas miteinander zu tun? Dieser Frage müssen Hauptkommissarin Fenja Ehlers und ihr Team nachgehen. DCI Mark Bradford und seine Equipe in Eastbourne stehen vor ähnlich komplexen Problemen…
Erster Eindruck: Ein schlichtes Cover mit Schaf – gefällt mir. Es gibt einen Personenliste des Leseclubs, was ich sehr hilfreich finde.
Dies ist Band 2 einer Reihe, kann jedoch unabhängig vom Vorgängerband gelesen werden. Da ich jedoch erst vor kurzem den Reihenstart gelesen habe, waren mir die Schauplätze und Ermittler bereits bekannt.
Ein gemütlicher Abend des Leseclubs endet mit einem Desaster: Heike Bornum, die Leiterin, wird tot aufgefunden! Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf und befragt als erstes alle Clubmitglieder. Auch Freyas Tante Bendine ist Mitglied – ihr ist jedoch nichts Spezielles an Heike aufgefallen, das der Polizei weiterhelfen könnte. Als auch noch Lothar Semmler verschwindet, brodelt die Gerüchteküche auf Hochtouren. Hat er etwas mit Heikes Tod zu tun? Ist er verschwunden, weil er mit seinen Recherchen jemandem auf die Füsse getreten ist? Sind die anderen Mitglieder in Gefahr?
In Eastbourne muss Inspector Bradford den Mordfall Matthew King aufklären, der tot in seiner Wohnung lag. Gemäss Rechtsmedizin wurde hier „nachgeholfen“…
Die einleitend erwähnte Personenliste habe ich mehrfach zu Rate gezogen, um mich wieder zu orientieren, wer genau dies nun wieder war und wie eine allfällige Beziehung zu anderen Clubmitgliedern war. Aber dies waren ja beileibe nicht alle Personen, die hier vorkamen – und das machte es für mich schwierig. Ich muss wiederum ähnliche Punkte kritisieren wie bei Band 1: viel zu viele Leute und zu lange zwei separate Geschichten, die keine offensichtlichen Berührungspunkte hatten. Die beiden Kommissare treffen erst sehr spät aufeinander. Und – wie bei Band 1 – aufgrund des Titels könnte man meinen, dass Inspector Bradford der alleinige Hauptermittler sei, was aber nicht stimmt.
Familie, Beziehungen, Unfälle, Mord, Drogen – dies sind nur einige der behandelten Stichworte. Aufgrund des für mich überraschenden Ausgangs vergebe ich knappe 4 Sterne. - Rieke Husmann
Inselerbe
(6)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerHella ist glücklich mit sich, mit Leon und ihrer Schwangerschaft. Wäre da nicht ihr Kollege der sich schon auf seinem Wunschposten sieht, nämlich ihrem. Während Enno immer wieder kleine Sticheleien absendet erfährt sie von einem neuen nicht geklärten Todesfall. Eine Dame im Pflegeheim wird morgens tot aufgefunden. Die Frage ist: natürlicher Tod, Mord oder Sterbehilfe? Hella und Lars ihr Kollege fangen mit ihren Befragungen bei den Pflegekräften und der Heimleitung an. Dann erfährt sie von einer ungewöhnlichen Freundschafts-Konstellation in der das Opfer so ziemlich alle Kosten übernommen hat. Wie sich weiterhin herausstellt ist auch das Erbe der Freunde beträchtlich …
Während ihrer Ermittlungen stoßen die Kommissare immer wieder auf neue Ungereimtheiten und neue Verdächtige. Während der Ermittlungsarbeiten stellt sich heraus dass das Opfer einen Adoptivsohn hat, Von dem aber niemand zu wissen scheint. Oder etwa doch?
Rieke Husmann hält in diesem Krimi die Spannung bis zur letzten Seite und das Ende ist nicht voraussehbar. Ich kann dieses Buch wärmstens empfehlen.
- Rieke Husmann
Inselwind
(4)Aktuelle Rezension von: christiane_brokateDieses Buch hat mich ein paar Wochen begleitet und ich musste etwas länger überlegen, wie ich die Meinung formulieren kann.
Ich versuche mal die Gedanken in Worte zu fassen. Ich lese, wenn Krimis ja am liebsten regionale Krimis, nach dem Durchsehen beim Emonsverlag bin ich auf dieses Buch gestoßen. Das in Juist spielt, ich selber kenne diese Insel nicht, aber ich wollte dort schon immer Urlaub machen es besser kennen lernen, daher freute ich mich sehr auf diesen Krimi und die Umgebung.
Auch von der Autorin habe ich noch nichts gehört, aber der Klappentext sprach für sich, das es mega spannend werden würde.
Wir lernen Hella Brandt kennen, die zurück im Kommissariat ist und einen Fall auf den Tisch hat, der sehr verwirrend ist. In Juist ist Bent verschwunden der eine Surfschule mit leitet, es ist alles nicht einfach und der Fall hat einige Rätsel auf sich, die entwirrt werden müssen. Es bleibt spannend. Leider konnte die Spannung nicht die ganze Zeit gehalten werden, auch war es zeitweise sehr langatmig geschrieben und der Schreibstil war zwar flüssig, aber er konnte mich nicht fesseln. Ich habe es nicht in einem Rutsch lesen können musste immer wieder abbrechen, wollte, aber dennoch wissen wie es zu Ende geht.
Es fehlte mir persönlich die Struktur in der Geschichte, es wurde sehr viele Mutmaßungen aufgestellt und es war zeitweise sehr wirr, dargestellt. Ich kam zeitweise nicht mehr mit und hatte das Gefühl das mir Informationen fehlen, die wichtig wären. Da hätte ich mir gewünscht, das man noch intensiver in den Fall eintauchen hätte können mehr Infos zur Vergangenheit und mehr über den vermissten zu erfahren. Das ging mir wie gesagt manchmal viel zu schnell, man konnte sich nicht so das Bild zum vermissten machen.
Am Schluss jedoch wurde es noch etwas spannender. Ich fand, man kann den Krimi alleine Lesen ohne die anderen Teile der Reihe, das habe ich irgendwie auch erst im Nachhinein mit bekommen, das eine Reihe ist. Aber leider hat mich dieser Band nicht überzeugt, auch die Insel konnte ich nicht so intensiv kennen lernen, wie ich es gehofft habe.
Ich kann leider nur 3 Sterne geben, die Idee war gut, mir fehlte einfach die Spannung, Intensität der Charaktere und die Region besser kennen lernen.
- Rolf Uliczka
Strandmord in Neuharlingersiel. Ostfrieslandkrimi
(45)Aktuelle Rezension von: Gartenfee-BerlinAuch wenn ich die sieben Vorgänger dieses Buches leider noch nicht gelesen habe, so fand ich diesen Krimi sehr spannend. Zwischendurch wurde immer mal wieder auf alte Fälle hingewiesen, was fürs Verständnis aber nicht störend war, sondern nur für mich, die ich sonst eigentlich immer streng nach Reihenfolge lese.
Nina und Bert sind zwei sympathische Kommissare, die auch in diesem Fall wieder voll und ganz gefordert sind und sogar in Lebensgefahr geraten (was bei solch einem Job ja nicht ganz ungewöhnlich ist). Die Ermittlungen mit ihrem Team sind spannend zu lesen und als man denkt, so das war's jetzt, geht der Fall erst richtig los.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es ist gut geschrieben und kommt ohne übermäßige Brutalität aus (für mein Empfinden).
- Marion Griffiths-Karger
Inspector Bradford und der fiese Friese
(4)Aktuelle Rezension von: peedeeInspector Bradford, Band 3: Hauptkommissarin Fenja Ehlers‘ Tante Bendine feiert ihren 60. Geburtstag – gefühlt ganz Carolinensiel ist an der Feier anwesend, zudem ist auch noch der rekonvaleszente DCI Mark Bradford aus Eastbourne angereist. Am nächsten Morgen wird einer der Gäste tot aufgefunden. Bendine gerät unter Verdacht. Fenja darf nicht ermitteln und muss sich auf ihr Team verlassen. Aber Mark und Fenja können nicht einfach so aus ihrer Haut und die Hände in den Schoss legen…
Erster Eindruck: Das Cover mit dem Mohnfeld und der Windmühle gefällt mir. Es gibt eine Personenliste der Gäste, die an Bendines Geburtstagsfeier teilnehmen – sehr hilfreich.
Dies ist Band 3 einer Reihe, kann jedoch unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden.
Eine grosse Feier, die die Pensionswirtin Bendine ausrichtet. Fast alle Nachbarn sind gekommen – leider auch die, die man weniger gerne mag, aber trotzdem einladen musste. Sogar die aktuellen Pensionsgäste waren dabei. Und selbstverständlich ist auch Elke, Fenjas Mutter und ältere Schwester von Bendine, angereist. Welch‘ ein Horror, wenn nach einer solchen feucht-fröhlichen Feier ein Toter im Rosenbusch liegt! Die meisten Gäste hätten wohl einen Grund gehabt, den unbeliebten Nachbarn „verschwinden“ zu lassen, denn er war eine notorischer Stänkerer und hat die Nachbarn regelmässig wegen Bagatellen verklagt. Kein Wunder, dass die meisten nun nicht sehr traurig über dessen Ableben sind. Fenjas Team beginnt zu ermitteln. Aber auch Fenja „hört“ sich mal um, nur so als Nichte der Pensionswirtin selbstverständlich.
Auch Marks Team hat in seiner Heimat gut zu tun, denn seine alte Nachbarin wurde als vermisst gemeldet.
Mark und Fenja mögen sich. Sehr. Aber es kann ja nichts aus ihnen werden, denn er ist in Eastbourne, sie in Carolinensiel. Zudem ist Fenja in einer Beziehung. Eigentlich. Na, das kann ja heiter werden!
Die einleitend erwähnte Personenliste habe ich mehrfach zu Rate gezogen. Nebst diesen Personen kamen jedoch noch etliche mehr dazu, was es – wie bei den Bänden 1 und 2 – schwierig machte. Meine Kritikpunkte ähneln auch bei diesem Band denjenigen der Vorgängerbände: zu viele Leute, zwei separate Geschichten, die (fast) keine Berührungspunkte haben. Aufgrund des Buchtitels könnte man zudem annehmen, dass Inspector Bradford der alleinige Hauptermittler sei, was nicht stimmt.
Das Buch hat sich flüssig lesen lassen, die beiden Fälle wurden gelöst, aber mit dem Ende bin ich nicht so ganz zufrieden – knappe 3 Sterne.