Bücher mit dem Tag "wörterbuch"
371 Bücher
- Peter V. Brett
Der große Basar
(149)Aktuelle Rezension von: BookforestIch bin im allgemeinen kein Fan von Begleitbänden und kaufe sie auch häufig gar nicht erst. Diesen Jedoch mochte ich unheimlich gerne.Die erste Geschichte, wie Arlen an diese Karte kommt hat mich schon beim Lesen des ersten Bandes interessiert und ich bin sehr froh, dass ich sie in diesem Begleitband lesen durfte.Die Geschichte ist jetzt nicht wahnsinnig spannend, aber dennoch lesenswert.
Die zweite Geschichte ist sogar noch gelungener. Obwohl diese nicht so sehr in den Hauptbüchern erwähnt wird.
Für Fans der Reihe ein durchaus lesenswertes Buch. - Renate Bergmann
Kennense noch Blümchenkaffee?
(32)Aktuelle Rezension von: abuelitakennt kaum jemand mehr, meint die Online-Omi – und deshalb gibt es dieses kleine Büchlein. Damit Sie auch verstanden wird und damit diese Wörter auch nicht aussterben.
Von A wie Aschtonne bis Z wie Zwischengas erklärt sie diese Begriffe. Ich musste – leider ? – feststellen, dass ich sogar viele davon kenne. Nun ja, ich bin eben auch nicht mehr ganz taufrisch… 😊
- Virginia Woolf
Mrs. Dalloway
(237)Aktuelle Rezension von: Annalena2703Meinung
Zuerst muss ich kurz auf die Aufmachung dieses Buches eingehen ~ der Coppenrath Verlag hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Das Buch an sich und somit auch die Geschichte haben (für mich) eine ganz besondere Reise dargestellt. Durch aufwendig gearbeitete interaktive Extras wie Einladungskarten, Land- sowie Postkarten und Zeitungsausschnitte ergibt sich ein einzigartiges Leseerlebnis.
Die Geschichte rund um Mrs. Dalloway an sich konnte mich auf jeden Fall von sich überzeugen, allerdings wird das Buch nicht zu einem meiner Lieblings-Klassiker werden.
Der Schreibstil von Virginia Woolf ist poetischer, als ich zu Beginn vermutet hatte. Zudem war er sehr bild- und detailreich, weshalb ich sehr schnell in die Geschichte reingekommen bin. Was ich zudem sehr beeindruckend fand ~ Virginia Woolf spricht neben Entscheidungen des alltäglichen Lebens auch Themen wie sexuelle Unterdrückung an und stellt Fragen, die einen selbst zum Nachdenken anregen.
Clarissa als Protagonistin war mir sehr sympathisch, vor allem, weil sie sich teilweise so real angefühlt hat. Man erlebt zusammen mit ihr nochmal ihr Leben, lässt alte Geschehnisse Revue passieren, was der Geschichte an sich eine sehr schöne Tiefgründigkeit verleiht. Mich persönlich haben die Zeitsprünge in dem Buch teilweise ein wenig aus dem Lesefluss gerissen und man sollte sich wirklich Zeit für die Geschichte nehmen, auch wenn der Schreibstil es einem sehr leicht macht.
Zur Handlung an sich möchte ich nicht allzu viel sagen, weil ich denke, dass das genau die Essenz des Buches ist ~ hier noch viel mehr als bei anderen Büchern. Der Weg von Clarissa ist besonders und die Fragen, die sie sich stellt sind so greifbar, dass ich mich nicht nur einmal dabei erwischt habe, wie ich mir vorgestellt habe, was ich in ihrer Situation getan hätte.
Fazit
Somit komme ich auf 4 von 5 Sterne.
Für jeden leidenschaftlichen Klassiker-Liebhaber ist diese illustrierte Schmuckausgabe ein absolutes Muss, aber ich denke auch, dass selbst Neulinge auf diesem Gebiet viel Freude damit haben werden. Ob man die Geschichte von Mrs. Dalloway nun mag oder nicht, das ist nun mal Geschmacksache. So oder so durchlebt man, dank der wundervollen Aufmachung, eine ganz besondere Reise während dem Lesen ~ schaut es euch auf jeden Fall mal an, ihr werdet es nicht bereuen!
- A. J. Jacobs
Britannica & ich
(113)Aktuelle Rezension von: Maki7A.J. macht sich langsam Sorgen, um seinen Abstieg in die Verblödung, schliesslich arbeitet er bei Entertainment Weekly und beschäftigt sich ausschliesslich mit der Popkultur, toupierten Stars und umoperierten Sternchen. Ausserdem hegt er seit jeher den Wunsch, der klügste Mensch der Welt zu werden und nebenbei will er seinen Vater übertrumpfen. Also beschliesst er, die Encyklopaedia Britannica, den Everest unter den Nachschlagewerken, zu lesen. Von A-ak bis Zywiec. Sind ja nur gerade mal 32 Bücher, 33'000 Seiten, 44 Millionen Wörter.
Wort für Wort folgt man A.J. auf seinem Weg von A bis Z, gespickt mit skurrilen Informationen oder Anekdoten aus seinem Leben. Er will unbedingt in den Mensa-Club (für Intelligenzbestien), bei Jeopardy oder "Who Wants to Be a Millionaire" mitmachen und er und Julie versuchen ein Kind zu kriegen. Sein Umfeld belächelt zuerst sein Vorhaben, ist aber bald mal von seiner Klugscheisserei genervt. Seiner Frau Julie muss er jedesmal einen Dollar abdrücken, wenn er sie wieder mit unnötigem Wissen behelligt.
Mir hat es sehr viel Spass gemacht, dieses Buch zu lesen. Es ist herrlich witzig, selbstironisch und sympathisch geschrieben. Hab oft lauthals gelacht und dazu immerhin noch was gelernt. Also auf jeden Fall zu empfehlen. - Pip Williams
Die Sammlerin der verlorenen Wörter
(100)Aktuelle Rezension von: Alina_BindrimDer Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht. Mir gefällt, wie die Autorin die Umgebung des Skriptoriums beschreibt und mir war die Protagonistin auf Anhieb sympatisch. Als Sprachwissenschaftlerin fand ich die vielen historischen Bezüge toll und daher auch die historische Einordnung am Ende des Buches besonders spannend.
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass das Buch auch so viele politische Themen aufgreift, was mir aber gut gefallen hat, zumal der gesellschaftliche Kontext ja einen wichtigen Einfluss auf das Wörterbuch hatte.
Schade fand ich, dass das Ende sehr plötzlich kam und etwas gezwungen wirkte. Es wirkt so banal im Vergleich zu dem, was die Protagonistin zuvor alles erlebt.
- Marie-Sabine Roger
Das Labyrinth der Wörter, Audio-CD
(28)Aktuelle Rezension von: FeliceAmüsant und liebenswert wird erzählt, wie ein etwas ungehobelter Mittvierziger, Gelegenheitsarbeiter und Kneipengänger im Park beim Taubenzählen eine reizende alte Dame kennenlernt, die ihn für die Welt der Literatur begeistert und somit sein ganzes Leben verändert.
Sehr gute Hörbuchfassung. - Marie-Sabine Roger
Das Labyrinth der Wörter
(628)Aktuelle Rezension von: Ella80In diesem Buch treffen zwei Personen aufeinander, die verschiedener wohl kaum sein könnten. Germain ist ein junger Mann, der im Leben nicht viel Erfolg hatte bisher. Er ist sehr einfach gestrickt und führt ein bescheidenes Leben. In einem Park lernt er dann Margueritte kennen, eine ältere Dame mit sehr viel Empathie und Feingefühl. Gemeinsam verbringen sie viel Zeit auf einer Parkbank, füttern Tauben und philosophieren über das Leben und vor allem über die Bedeutung von Wörter. Germain fühlt sich verstanden, an die Hand genommen und findet in Margueritte endlich jemandem, der ihn motiviert, neue Wege zu beschreiten. Zudem fühlt er sich angenommen und verstanden, vielleicht das erste Mal in seinem Leben.
Faszinierend ist, wie entspannt und unaufgeregt das Buch geschrieben ist und dennoch so vieles aussagt über die Gesellschaft, Liebe, Bildung und Chancengleichheit....Vielleicht versteht man erst beim zweiten Lesen des Buches genauer, was eigentlich alles zwischen den Zeilen zu entdecken ist und was für ein Glück es ist, Sprache in Wort und Schrift zu beherrschen. Es zeigt sich, dass Sprache mächtige Möglichkeiten eröffnet.
Vielleicht ist es nicht unbedingt die klassische Form von Unterhaltung, sehr wohl findet man aber viele philosophische Ansätze und Anregungen zum Nachdenken.
- Michael Hugentobler
Feuerland
(14)Aktuelle Rezension von: lesefreude_bookThomas Bridges ist fasziniert von den Yamana im argentinischen Feuerland. Als Ziehsohn eines britischen Missionars lebt er hier am Ende der Welt. Er will die Sprache der Yamana zu verstehen. Sein Lebenswerk ist es die Wörter und die Sprache der Yamana festzuhalten. Dies verfolgt er obsessiv.
Jahrzehnte später wird das Buch gestohlen und fällt dem deutschen Völkerkundler Ferdinand Hestermann in die Händer. Hestermann spürt sofort, dass es sich hierbei um einen wahren Schatz handelt. Als die Nazis beginnen Bücher einzusammeln und zu verbrennen, muss er es irgendwie außer Land schaffen.
„Feuerland“ ist in drei Teile gegliedert. Schade fand ich, dass sich zwei der drei Teile mit Hestermann under seiner Person, der Völkerkunde per se und Hestermanns Angst um das Buch beschäftigen. Lediglich im Mittelteil geht es um Thomas Bridges und seine Zeit bei den Yamana. Hier hätte ich mir wesentlich mehr Einblicke in die Lebensweise gewünscht.
Nichtsdestotrotz fängt „Feuerland“ super spannend an. Der Schreibstil ist mitreißend und von großer Genauigkeit geprägt – zumindest empfinde ich das als Laie auf dem Gebiet so. Es werden viele unterschiedliche Sprachen und Bücher der Anthropologie erwähnt.
Im letzten Teil wird es mir zu skurrile. Es fühlt sich mehr wie ein Drogenwahn als die Erzählung einer wahren Geschichte an.
- Gerd Ruebenstrunk
Das Wörterbuch des Viktor Vau
(61)Aktuelle Rezension von: JorokaIn einer Raumkapsel aus der Zukunft wird eine Botschaft in einer Kunstsprache verfasst vorgefunden, die bis dato nur einem einzigen Menschen vertraut ist: ihrem Erfinder, Viktor Vau. Doch alles deutet darauf hin, dass in ferner Zukunft alle diese Sprache sprechen und dass sich das - wieso auch immer - zu einem Desaster entwickelt hat. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Viktor, selber an der Ort des Geschehens gerufen, entdeckt, dass sie Raumkapsel mit dem Hinweis ausgestattet wurde, ihn zu töten. Hals über Kopf flieht er, bevor noch jemand anderes diese schreckliche Botschaft entdeckt. Doch verschiedene Geheimdienste haben sich bereits an seine Fersen geheftet. Wieder zurück in seiner Heimatstadt, macht er sich auf die Suche nach einer Lösung und ist immer nahe dran, seine Notizbuch mit seinem Lebenswerk zu vernichten, um den Lauf der Geschichte damit unwiderruflich zu verändern....
Die Geschichte spielt in einer lange nicht näher definierten Zukunft auf der Erde. Irgendwo im Verlauf fällt dann die Jahreszahl 2200. Da war ich doch etwas überrascht, da wenig bahnbrechende Neuerungen in den Handlungsverlauf verwoben wurden. Zudem würde auch in 200 Jahren noch mit Handys kommuniziert werden, was ich doch eher für unwahrscheinlich halte.
Als Leser ist man gespannt, wie die verschiedenen Handlungsstränge des Buches wohl letztendlich zusammen finden werden. Welche Rolle spielt Vaus neue Assistentin Astarte und welche Enrique und Marek, die sie in einer Bar kennen lernt? So ergibt sich eine illustre Mischung aus Krimi, Science Fiction, Dystopie und Kunstsprache. Vermischt wird das Ganze noch mit psychiatrischen Krankheitsbildern, Gesellschaftskritik und eine wenig Geheimdienstverstrickungen. Ganz schön viel für ein einziges Buch. Weniger wäre auch hier mal wieder mehr gewesen. Der Nebenerzählstrang über den „Floristen“ wirkt hinzu wie aus einem billigen Horrorfilm. Es hätte dem Roman gut getan, auf diesen gänzlich zu verzichten.
Darüber hinaus schien mir die Logik im Handlungsverlauf nicht immer lupenrein eingehalten worden zu sein. Ein sehr auffälliger Bruch ist z. B., dass die 1. Kapsel aus der Zukunft wie ein bunter Hund im Meer landet, die weiteren aber scheinbar völlig unbemerkt bleiben.
Fazit: Wirkt insgesamt ziemlich konstruiert und überladen. Dennoch hat es mich durchschnittlich gut unterhalten.
- Nina Puri
Langenscheidt Katze-Deutsch/Deutsch-Katze
(38)Aktuelle Rezension von: Geschichten-WeltDies ist ein kleines, niedliches und kurzes Büchlein über die Katze und ihre typischen Verhaltensweisen.
Dieses Buch ist in keinem Fall ein tatsächlicher Ratgeber für das Anschaffen einer Katze gedacht. Das Buch geht an das Thema mit einem komödiantischen Ansatz heran und nicht wirklich mit Ernst und an die Realität angelehnt. Solange man anfängt zu lesen und das auch weiß, ist es ein netter kleiner Zeitvertreib.
Viele der Sätze hat man aber leider auch schon mal gehört, da Komiker die eigenartig von Katzen doch schon lange benannt haben. Das Buch bleibt auch eher allgemein, weshalb es keine besonderen Eigenschaften gibt. Leider erinnern mich besonders die ersten Zeilen an das Buch von Ralf Schmitz, zu dem ich mich bereits geäußert habe. Sogar der Wortlaut war sehr ähnlich.
Es ist ganz nett für etwas zwischendurch und an einigen Stellen lustig, aber nichts Besonderes.
- Petros Markaris
Hellas Channel
(50)Aktuelle Rezension von: BayLissFX... und nachdem ich quasi Wallander verloren habe als "Freund", hoffe ich hier fündig geworden zu sein. Was mir wichtig ist, sind authentische Charaktere, die nachvollziehbar in ihrem Umfeld tätig sind. Bisher war ich das kühle nordische Ambiente gewöhnt.. ehr trocken und rauh. Hier ist das südländisch derbe gut gezeichnet und mit griechischer Hintergrundmusik... da kann es sein, dass einem manchmal vermeintlich der Oleanderduft des Südens in die Nase steigt. Manche Dinge wirken noch etwas "platziert", da hatte Mankell eine etwas subtilere Art, das einzuflechten. Aber dafür ist es flüssig zu lesen, manche Dinge durchschaubar, aber nicht unbedingt, dass das stören würde. Die sozialpolitischen Themen sind dafür umso realistischer dargestellt und ... ja, man kann nicht immer alles optimal lösen. Menschlich. Das Leben halt.
Insgesamt wirklich Literatur zum Entspannen und gleichzeitig Finger in soziale Wunden bohren. Hab meinen Zwerg am Abend fest gedrückt und war dankbar, dass wir nicht so leben müssen.
- Mario Barth
Langenscheidt Frau-Deutsch/Deutsch-Frau
(107)Aktuelle Rezension von: nasaEin nettes Buch für zwischendurch. Der Humor und Sarkasmus kommen hier nicht zu kurz.
In der gewohnten Mario Barth Sprache ist dieses Buch geschrieben. Es lässt sich leicht und schnell lesen. Zudem ist es sehr gut gegliedert. Es gibt ein Vorwort und 14 Kapitel die die verschiedenen Eigenarten der Frau vor Augen führen. Aber auch der Mann bekommt sein fett weg. Auch wenn so manches überspitzt dargestellt wird gibt es doch ein Fünkchen Wahrheit in so manch einer Situation. Und das muss Frau leider zugeben.
Es ist ein sehr witziges Buch was Frauen sagen, Männer aber verstehen. - Eckart von Hirschhausen
Langenscheidt Arzt-Deutsch/Deutsch-Arzt: Lachen, wenn der Arzt kommt
(37)Aktuelle Rezension von: brigitte_kammerer
Der Kabarettist und ehemalige Arzt Dr. Eckhart von Hirschhausen verrät die Geheimnisse der medizinischen Fachsprache.
Es darf geschmunzelt und laut gelacht werden. Aber nicht nur das. Man erhält auch viel interessante Informationen.
Ein paar Auszüge aus dem Buch:
externes Pigment - das ist keine Hautveränderung, das ist ganz einfach Dreck
Penisbruch - seit Mitte der 90ziger Jahre bekannt auch als "Morbus Bohlen".
Bauchglatze - Haarausfall unterhalb des Bauchnabels.
Angora-phobie - Der Horror, die völlig falsche Unterwäsche zu tragen, wenn es im Skiurlaub spontan zum Sex kommt.
Nymphomanie - Ein Frauenleiden, das die Betroffene oft längere Zeit ans Bett fesselt.
Fazit: Lehrreich und humorvoll gestaltet. Einfach nur Klasse. - Vanessa Diffenbaugh
Die verborgene Sprache der Blumen
(269)Aktuelle Rezension von: rose7474In diesem Roman, geht es um Victoria, die eine schreckliche Kindheit hatte und zu jedem grossen Abstand hält. Nur durch Blumen und ihre Bedeutung kann sie Gefühle zeigen.
Der Roman konnte mich sehr berühren auch wenn mir anfangs Victoria überhaupt nicht sympatisch war. Durch ihre schrecklichen Kindheitserlebnisse war Victoria stark traumatisiert. Es war alles sehr gefühlvoll beschrieben und man merkte, dass die Autorin fundiertes Fachwissen verfügt. Wirklich eine aussergewöhnliche, ruhige und berührende Geschichte, die mir lange in Erinnerung bleiben wird. Daher wohlverdiente 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung von mir.
- Günter Grass
Grimms Wörter
(26)Aktuelle Rezension von: thursdaynextEine wirklich fade , emotionslose Liebeserklärung ist hier zu finden. Dabei wäre eine Fülle faszinierender Themen abzuarbeiten gewesen. Das Leben der Brüder Grimm , das von ihnen erst zögerlich dann aber begeistert in Angriff genommene Wörterbuch , die Göttinger Sieben, die politische Lage Deutschlands zur damaligen Kleinstaatenzeit, die kurze Revolution... Nichts davon wird tiefer ausgearbeitet. Stattdessen nimmt der Autor an den fiktiven Spaziergängen der Brüder teil, ruft ihnen besserwisserische Weisheiten gewürzt mit zuwenig gewürdigten Heldentaten aus seinem eigenen politischen Leben zu. Alles Interessante wird permanent von den momentanen , gedanklichen Befindlichkeiten Grass´ willkürlich unterbrochen. Dabei wäre es spannend würde er sein fundiertes Wissen zur Thematik stringent mitteilen. So bleibt dem Leser nur resignierte Langeweile auf hohem sprachlichen Niveau. Einzig die Buchstabengedichte sind gelungen. Vergnügen kam bei mir beim Lesen kaum auf. Zu egozentriert und jammernd wurde erzählt. Auf eine solch schale Liebeserklärung ist gern verzichtet. - David Levithan
Das Wörterbuch der Liebenden
(158)Aktuelle Rezension von: DoraLupinIch war ziemlich schnell durch mit diesem Buch und es hat mir auch wirlich sehr viel Spaß gemacht es zu lesen-es war mal was ganz anderes...
Es geht um die Liebe einer Frau und einem Mann-es wird aus Sichtweise des Mannes erzählt. Über eine ganz alltägliche Liebesbeziehung. Ich habe gerade das alltägliche im Buch so toll gefunden-die eigene Beziehung könnte genau so verlaufen...
Die Schreibweise des Autors fande ich sehr schön flüssig, und man kam ziemlich schnell in das Buch rein...anfangs noch etwas verwirrend aber wenn man sich an die Schreibeise gewöhnt hat ist es wunderbar erfrischend mal in Lexikonform ein Buch zu lesen!
Alles in allem eine super Liebesgeschichte mit erfrischendem Schreibstil-aber einen Stern Abzug, wegen dem sehr aprupten Ende-da hätte ich mir wirklich noch mehr erwartet... - Francesc Miralles
Samuel und die Liebe zu den kleinen Dingen
(149)Aktuelle Rezension von: Marie1971Samuel hat sich den Menschen verschlossen und lebt allein und einsam sein Leben. Bis eine Samtpfote sich langsam aber sicher in sein Herz stiehlt. Als wenn diese eine Mauer Stein für Stein abtragen würde, erweckt sie Samuel wieder zum Leben. Was wär das Leben ohne wunderschöne Geschichten, die tief ins Herz gehen und die Seele auf wundersame Art streicheln. Samuel und die Liebe zu den kleinen Dingen ist eines dieser Bücher, dessen Inhalt sich einem so offenbart. Es ist, als ob es Gefühle regnen würde. Wort für Wort legt sich die Geschichte wie zarter Blütenstaub auf den Leser nieder und verschmilzt zu einem unzertrennbaren Ganzen in seinen Gedanken. Die Protagonisten fügen sich mit einer Selbstverständlichkeit ins Bild, wie wenn es keine andere Möglichkeit gäbe. Es ist als stünde man neben ihnen und könnte sie mit der Fingerspitze berühren. Zu keinem Moment wagt man zu zweifeln, dass sich alles genauso abspielen könnte. Die Fiktion ist sehr nahe an dem eigenen Wunschdenken. Für alle Leser, die mit dem Herzen sehen. - Sarah Harvey
Kann ich den umtauschen?
(139)Aktuelle Rezension von: AnneMayaJannika
Das Cover:
Ein Frosch auf Bambushalm mit Krönchen auf.
Der Prinz - ein Frosch? Der Frosch - ein Prinz?
Frösche sollte man umtauschen, Kröten behalten :-)
Bonbon-rosa mit poppigem grünen Frosch - ja, typische Frauenliteratur.
Zum Buch:
Alice Cooper ist aufgewachsen als reiches Mädchen mit großem Landsitz in England. Dann hat der liebe Papa alles verspielt und sich nach Südamerika abgesetzt. Da Alice eh schon in London studierte, zog Mama auch dahin. Aber Alice sehnte sich nach ihrem Landsitz und zog wieder in die Gegend. Jobbte in der örtlichen Kneipe. Irgendwann hat der Landsitz dann auch einen neuen Besitzer gefunden. Den reichen, erfolgreichen, vielbeschäftigten Nathan. In den verliebt sich Alice und er sich in sie und sie zieht wieder in das Herrenhaus. Leider ist sie da die ganze Woche allein, denn Nathan erscheint nur am Wochenende, wo er sich auf den Land erholen will. Alice langweilt sich, macht sich als Marmeladen-Köchin selbstständig und hat ganz viel Spaß mit ihrer besten Freundin Flo, aber nicht mehr mit Nathan.
Als sie zu Weihnachten von Nathan einen Kalender und ein Wörterbuch bekommt, mit einer Widmung von seiner Assistentin drin (welche keine Zweifel daran ließ, das Alice mal ihren Liebsten kontrollieren sollte), ist das Maß voll. Aber jede Unterredung oder Auseinandersetzung mit Nathan endet gleich. Er ist der kluge, gestresste, der nichts verbrochen hat und sie die hysterische, naive, doofe.
Aus Wut und Verzweiflung schreibt sie ihr eigenes Wörterbuch über Mann und Frau, von A-rmleuchter bis Z-eugungsverweigerer. Nebenbei lernt sie den Neffen ihres Lieblingsschriftstellers kennen, der doch viel netter ist als Nathan.
Meine Meinung:
Nach 20 Seiten habe ich mich gefragt, warum ich dieses Buch auf meinem SUB habe. Ich konnte mich nicht erinnern. Ic ahnte bereits was passieren würde und wer was mit wem anfangen würde oder eben nicht. Das machte das Lesen anstrengend, klar man muss erst alle kennen lernen, aber es war alles ein wenig zu blumig, zu rosa, zu naiv.
Und die Tatsache, das sich der Auserwählte (Nathan) auch genauso benommen hat, nämlich als wenn er wüsste das er der Auserwählte ist, hat die konstruierte Geschichte nicht besser gemacht.
Und ich glaube ich habe so genervt darauf reagiert, weil es nicht einfach nur eine übertriebene Darstellung war, sondern weil ich genau solche Exemplare kenne.
Die Tatsache, das Alice nicht sehen wollte, was ihr Liebster mit ihr treibt (beziehungsweise mit anderen) und er zu Hause einfach das Heimchen am Herd suchte, für das sie sich selbst zu schade war, hat die Geschichte wenigsten ein wenig amüsant gemacht.
Das auf dem Umschlag so blumig angepriesene Wörterbuch, spielte keine wirklich tragende Rolle, sondern diente nur als Frust-Tagebuch, den Alice wusste nicht wohin mit ihrere Verzweiflung.
Fazit:
Nicht weltbewegend, aber eine kurzweilige, amüsante Unterhaltung. - Bodo Mrozek
Das große Lexikon der bedrohten Wörter
(28)Aktuelle Rezension von: AngelsammyDies ist meine 250. Rezension! Yeah!
Dieses Lexikon ist ein wundervolles Nachschlage- und Referenzwerk. Im Laufe der Zeit bringt unsere dynamische, vitale Sprache neue Worte hervor, die durchaus den Wortschatz bereichern ( können ). Früher hätte keiner gewußt, was liken, entfolgen, Link usw. bedeutet und all die anderen Neologismen.
Leider, leider aber drohen Worte jedoch zu veralten und/oder schlicht in Vergessenheit zu geraten. Bodo Mrozek kommt das Verdienst zu, diesen Schätzen eine Chronik in Form eines Lexikons zukommen zu lassen. Alphabetisch geordnet, mit solch schönen Worten wie bass ( erstaunt ), Abgunst, in petto, Gutdünken, Hagestolz und vieles mehr. Ich gebrauche im passenden Kontext gerne "vergessene" oder "bedrohte" Worte, weil es dem Text mehr Ausdruck und Tiefe verleiht sowie Abwechslung hineinbringt. Das ist für mich die beste Konstellation. Eine schöne Mischung aus modern, klassisch als auch dichterisch.
Zum Vergleich: Was klingt besser in einem poetisch anspruchsvollen Text? Mir scheint oder Mich dünkt? Oder : Er ist eingebildet/stolz. Er ist hoffärtig.
Willkür versus Gutdünken? Natürlich muss das jeder für sich entscheiden, der gerne schreibt, was er oder sie benutzen möchte. Aber sind bedrohte Worte, wenn wir ganz ehrlich sind, nicht manchmal von einem helleren Glitzern umgeben als das ach so moderne Äquivalenz? Ausprobieren sollte man es zumindest einmal. Schaden kann es jedenfalls nicht. Es ist eine Bereicherung.
- Roland Barthes
Fragmente einer Sprache der Liebe
(18)Aktuelle Rezension von: SchelmuffskyVorweg: ich bin bekennender Fan von Roland Barthes, insbesondere der späteren Texte. Die "Fragmente" standen schon ewig im Regal, ich war aber mehrfach im Vorwort steckengeblieben. Neulich neuer Anlauf und endlich im Hauptteil - ein Lexikon der Liebe - angekommen. Irritierend, wir präzise Roland Barthes Gefühle, Sehnsüchte, Sorgen, Drohungen, versteckte Signale, die Interpretationswut usw. von liebenden Menschen beschreibt. Das Buch ist nicht für die übliche Lektüre gemacht, d. h. man kann bei irgendeinem Stichwort einhaken. Allmählich lüftet sich der Schleier, der über so vielen "von der Liebe geblendeten" Wahrnehmungen lag. Ein toller Text. Hier ein kleiner Auszug aus dem Stichwort "Szene":
"Wenn sich zwei Subjekte im Sinne eines regelrechten Austausches von Erwiderungen und in der Absicht, das „letzte Wort“ zu behalten, befehden, so sind sie bereits verheiratet: die Szene ist für sie die Wahrnehmung eines Rechtes, der praktische Umgang mit einer Sprache, deren Miteigentümer sie sind; immer der Reihe nach, sagt die Szene, und das soll heißen: du nie ohne mich und umgekehrt. Das ist der Sinn dessen, was man euphemistisch den Dialog nennt: sich nicht gegenseitig Gehör schenken, sondern sich gemeinsam einem egalitären Prinzip der Teilung der Sprachgüter unterwerfen. Die Partner wissen, daß der Zusammenstoß, auf den sie sich einlassen und der sie doch nicht entzweien wird, ebenso folgenlos ist wie eine perverse Wollust."
Wie wahr. - David Levithan
The Lover's Dictionary. Das Wörterbuch der Liebenden, englische Ausgabe
(13)Aktuelle Rezension von: LonechastesoulA novel written like a dictionary. A series of random words from A to Z each representing something about the protagonist's most recent relationship.
'abstraction, n.
'Love is one kind of abstraction. And then there are those nights when I sleep alone, when I curl into a pillow that isn't you, when I hear the tiptoe sounds that aren't yours.'There is not much you can really say about this story since it's very short and it's best to just be experienced yourself. The writing is fantastic. Your vocabulary will probably grow a bit. The format is very unique and creative, and the whole book flows quite well. This was a book I didn't put down until it was finished.
It was funny, sweet, heart-wrenching and beautiful.
- Simon Winchester
Der Mann, der die Wörter liebte
(24)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDas Oxford English Dictionary ist eines der wichtigsten Bücher der englischen Sprache. Die Entstehung hat mehr als 50 Jahre gedauert und war nur mit der Hilfe von Freiwilligen möglich. Einer dieser Freiwilligen Leser war W.C. Manor. Er war amerikanischer Arzt, Veteran des amerikanischen Bürgerkrieges und einer der wichtigsten Helfer, aber vorallem war er ein geisteskranker Mörder.
Der Autor Simon Winchester hat sich auf Spurensuche begeben und die Geschichte der Entstehung des Wörterbuches und die Geschichte von W.C. Minor aufgeschrieben.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich überhaupt nicht wusste, was mich in diesem Buch erwarten könnte. Ich wusste nicht, ob es eher ein Sachbuch sein könnte oder doch ein Krimi.
Gefunden habe ich eine Mischung aus beidem. Am Anfang steht die Geschichte von W.C. Minor im Vordergrund. Sein Werdegang und der Mord werden geschildert. Dann werden einige weitere wichtige Personen vorgestellt. Ab der Mitte bis zum Ende geht es hauptsächlich um die Entstehung des Oxford English Dictionary. Auch wenn es eine sehr spannende Entstehungsgeschichte ist und ich geschockt war, wie viel Arbeit hinter einem Wörterbuch stand, muss ich sagen, dass es irgendwann sehr eintönig wurde. Erst das Ende als beide Geschichten wieder miteinander in Einklang gebracht wurden, wurde es wieder spannender.
Wer sich sehr für die Entstehung von Wörterbüchern interessiert hat hier ein perfektes Buch gefunden, um Geschichte und Krimi zu verbinden. Mich konnte es leider nicht vollends überzeugen, daher hat das Buch von mir 3/5 Sternen bekommen. - Leo Rosten
Jiddisch
(2)Aktuelle Rezension von: ThailaDieses wunderbare Wörterbuch habe ich der Reihe nach von vorne bis hinter durchgelesen, was für ein Nachschlagewerk ziemlich ungewöhnlich sein dürfte. Aber Jiddisch von Leo Rosten ist zugleich weniger und viel mehr als ein Nachschlagewerk. Braucht man ein richtiges Wörterbuch für die jiddische Sprache, so ist dieses Buch weniger zu empfehlen, da es keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit verspricht. Hat man jedoch Interesse an der Kultur der Ashkenazi (der osteuropäischen Juden), dann ist dieses Buch ein absolutes Muss. Rosten hat hier vor allem jiddische Begriffe ausgewählt, die besonders typisch für das ost-jüdische Denken sind oder die Besonderheiten des jüdischen Alltagslebens oder der jüdischen Geschichte verdeutlichen. Die einzelnen Artikel sind mit ausführlichen Artikeln versehen und werden oft durch wirklich köstliche Annekdoten, Witze und Sprichworte illustriert. So ist dieses Buch ein Kompendium jüdischen Alltags, Theologie, Kultur und Geschichte. Leo Rosten war Amerikaner, aus diesem Grund liegt der Schwerpunkt auf jiddischen Ausdrücken, die auch heute noch im amerikanischen Jiddisch benutzt werden und in vielen Fällen in die Allgemeinsprache übergegangen sind. Der deutschen Übersetzung sind jedoch typische jiddische Begriffe in der deutschen Sprache beigefügt. Ich war erstaunt, wie viele Worte, die wir benutzen aus dem jiddischen kommen! Wie gesagt, eine sehr vergnügliche Lektüre und viele alle, die sich für die jüdische Kultur Ost- und Mitteleuropas interessieren, ein Muss!