Bücher mit dem Tag "wohnen"
158 Bücher
- Sarah Sprinz
Dunbridge Academy - Anywhere
(1.090)Aktuelle Rezension von: Lese_perle17Ich liebe die Dunbridge Academy!❤️
Auch bei meinem Re-Read ist es wie nach Hause kommen.
Die Story ist wirklich süß, das Internat ist super bildlich geschrieben, die Charaktere haben Tiefe und die Gefühle sind greifbar.
Die Mitternachtspartys im Gewächshaus sind für mich kleine Glücksmomente - Ich liebe einfach alles daran! ❤️
- Emma Donoghue
Raum
(927)Aktuelle Rezension von: pinkyliciousbooksEine schreckliche Geschichte aus Kinderaugen erzählt, die noch lange nachhallt und zum nachdenken anregt.
Für mich waren die Kapitel teilweise zu langatmig. Auch den Schreibstil der Autorin muss man mögen.
Da das Buch aus der Sicht eines 5-Jährigen geschrieben ist, muss man sich an seine Sprache gewöhnen, aber diese Art und Weise macht das ganze auch liebenswert. - Louise Bay
King of New York
(252)Aktuelle Rezension von: Ramona_HHarper hat es bisher im Leben nicht leicht gehabt. Sie hat zwar einen äußerst vermögenden Vater, der sich aber nicht für seine Tochter zu interessieren scheint. Sie kennt ihn immer als abwesend und dass er seine Versäumnisse mit Geld wieder gut macht. Deswegen ist es für sie nicht überraschend, dass er ihr, entgegen ihren drei Stiefbrüdern, keinen Job in seinem großen Unternehmen anbietet. Harper kämpft sich alleine durch und beginnt bei Max King, dem New Yorker Topunternehmer an zu arbeiten.
Recht schnell ist auch Sex im Spiel. Max hatte jedoch noch nie eine ernsthafte Beziehung. Harper hingegen lässt die Männer auch nicht besonders nahe an sich ran, da sie bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Durch viele Missverständnisse beruflicher wie auch privater Art ist es zwischen den beiden immer ein Hin und ein Her. Obwohl dem Leser schnell klar ist, dass die beiden zusammengehören.
Doch lässt sich das wirklich vereinbaren? Vor allem wenn Max ein großes Ziel hat: Der Geschäftspartner von Harpers Vater zu werden...
Ein gelungener, leicht zu lesender Auftakt zu einer Reihe.
- Wolfgang Gabler
Nie wieder New York: 2 Jahre New York City von Wolfgang Ga(e)bler
(9)Aktuelle Rezension von: vormiDer Titel ist leicht irreführend, denn ich bin ein Fan von New York und habe das Buch sehr gerne gelesen.
Allerdings wollte ich auch schon vor der Lektüre des Buches nicht unbedingt im Big Apple wohnen.
Wolfgang Gaebler erzählt, meistens, mit einem zwinkernden Auge von der alltäglichen Begebenheiten, die ein Neu-Bewohner der schillerndsten Stadt der Welt so zu ertragen hat.
Besonders in der ersten Hälfte des Buches musste ich oft laut lachen und habe ganz Kapitel komplett meinem Mann vorlesen müssen. Wir hatten viel Spaß damit.
Viele Situationen und Begebenheiten konnten wir sehr gut nachvollziehen.
Entweder als Eltern oder als Besucher New Yorks.
Besonders beeindruckend sind die Fotos, da hat der Autor echt ein beeindruckendes Talent.
Wunderschöne Aufnahmen. Tolle Perspektiven. Das ist auf jeden Fall ein Teil der auch New-York-Fans beeindrucken wird.
Das Buch ist in unterschiedlich lange Kapital aufgeteilt.
Auch schön, um hin- und wieder reinzulesen oder nur die tollen Fotos zu betrachten.
Leider wurden die Themengebiete in der 2. Hälfte etwas spezieller.
Dadurch wird der Lesegenuss geringfügig "eingeschränkt".
Ich musste leider nicht mehr ganz so häufig lachen und brauchte auch meinem Mann nichts mehr vorlesen.
Aber Themen über den ominösen Umlaut im Nachnamen Gaebler, der von den US-Behörden einfach gekürzt wurde, sind für uns einfach viel interessanter, da wir auch einen Umlaut im Nachnamen haben. Und schon bei unseren Urlauben wurde aus einem "ü" im Nachnamen kurzerhand ein "ue".
Das finden wir natürlich viel spannender, als Tennisplatzbuchungen im Morgengrauen in Manhattan.
Auch eine faszinierende Story, aber eben anders.
Daher gebe ich nur 4 Sterne, da der Autor es nicht geschafft hat, den "Spannungsbogen" gleichmässig hoch zu halten.
Trotzdem würde ich jederzeit einen Nachfolger lesen, der dann in Miami spilet. Auch diese Stadt haben wir schon besucht und interessieren uns sehr dafür.
Und allein auf Wolfgang Gaeblers tolle Fotos würde ich mich sehr freuen.
Auch kann man so mehr über die USA erfahren, denn auch, oder gerade, dort gibt es die verrücktesten Gesetze und Verbote.
Und das finde ich sehr interessant.
Also gerne weiter so... - Isabelle Ronin
Du bist mein Feuer
(11)Aktuelle Rezension von: DiezwinkerlingeSchwierig. Ich habe lange überlegt, ob ich nun 4 Bücherpunkte geben sollte oder 3 und ob ich es rein an der Story fest machen sollte oder die großen Pluspunkte des Aufbaus mit einfließen lassen sollte. Alles in allem mit einem Auge zugedrückt und dann wieder nicht tendierte ich dann doch zu 3 Bücherpunkten. Endlich mal ein Hörbuch mit dramatischer Titelmusik, welches klar erkennen lässt, wann die CD zu Ende ist. Im letzten Viertel des Romanes konnte sich die Qualität der Story zum Glück noch einmal deutlich steigern. Es ist wieder einer dieser typischen klischeehaften Romane, bei dem eine „arme“ Frau einen reichen gut aussehenden Typen trifft und am Ende das happy End kommt. Nicht zu vergessen natürlich eine Eifersüchtige Tussi und … . Es war im Verlaufe, vor allem in den ersten 2/3 wirklich zerrig. Ich fand es jetzt nicht schlecht und zwischendurch mal echt mega gut und dann wieder zerrig. Nach so vielen Jahren lesen, möchte ich einfach nicht immer das Gleiche. Klischee trifft Mädchenträume, aber wir befinden uns in keinem Kinder-, Jugendroman, sondern in einem für auch „ältere“ junggebliebene Frauen. Das Drama am Ende zog es nochmal in die Richtung 4 Punkte. Folgen konnte man der Geschichte gut und irgendwie wollte ich auch wissen, wie es weiter geht, obwohl mir nach dem ersten Viertel schon bewusst war, wie die Story endet und ich lese ja wie ihr wisst nie den Klappentext. Da steht nämlich meist schon das Highlight der Geschichte drauf.
Die Stimmen der Sprecher finde ich mega gut und Bessere hätte man für dieses Hörbuch nicht wählen können. Die Autorin hat die Charaktere bereits gut herausgearbeitet. Die Sprecher haben diese abgerundet und authentischer wirken lassen.
- Carina Bartsch
Nachtblumen
(340)Aktuelle Rezension von: anni_99Es geht in dem Buch um die neunzehnjährige Jana, die eine schwierige Vergangenheit hatte und jetzt in einem Wohnprojekt auf Sylt einen Neuanfang sucht. Dort wohnt sie mit anderen jungen Erwachsenen zusammen, die ebenfalls ihre eigenen Geschichten mit sich herumtragen und fängt währenddessen eine Ausbildung an. Unter anderem ist da auch Collin, der gerne alleine ist und niemanden an sich heranlässt. Doch mit der Zeit entwickelt sich langsam eine Verbindung zwischen den beiden.
Die Beziehung entwickelt sich nur sehr langsam, was sehr echt wirkt und sich sehr entspannt verfolgen lässt. Alle Charaktere sind wirklich detailliert und authentisch entwickelt und auch die Nebenfiguren haben alle ihre kleine, aber durchaus wichtige Rolle in dem Entwicklungsprozess von Jana. Besonders gut hat mir auch der atmosphärische und bildliche Schreibstil gefallen, sodass sich beim Lesen fast dauerhaft ein Film vor meinen Augen abgespielt hat. Ich konnte richtig in die Geschichte und das Inselfeeling abtauchen, alles ist sehr realistisch und schön zu lesen.
Einen Stern Abzug gibt es dafür, dass meiner Meinung nach wirklich relativ wenig auf den immerhin knapp 550 Seiten passiert. Es fehlt dadurch ein bisschen die Spannung, trotzdem hat mich die Geschichte nicht losgelassen und ich habe dauerhaft mit Jana mitgefühlt. Letztendlich ist es nämlich wirklich schön gewesen zu sehen, wie sich die Persönlichkeit von Jana immer weiter entwickelt hat.
Fazit: Ruhige, gefühlvolle Geschichte mit sehr angenehmer Atmosphäre, klare Leseempfehlung für jeden, der nichts gegen ein bisschen weniger Spannung einzuwenden hat.
- Agnes Nelle
Hier und jetzt und Himbeerkuchen
(49)Aktuelle Rezension von: LichterregenDie Geschichte handelt von Iris, einer Frau in den 30ern mit routinebehaftetem Leben in Bremen. Das auf einmal eine Wendung erfährt, als ihr langjähriger Freund Jörg sich anstatt der "faden" Iris lieber eine junge, spontane Geliebte sucht. Aber wenn sich eine Tür schließt öffnet sich eine andere und nun gilt es an Iris sich zu entscheiden, was sie wirklich möchte und vor allem mit wem.
Das Buch "Hier und jetzt und Himbeerkuchen" von Agnes Nelle ist ein Schmökerroman zum entspannt lesen, nicht sonderlich anspruchsvoll und als leichte Lektüre durchaus geeignet. Viel mehr darf man sich aber nicht erwarten. Es hat ein paar Wendungen im Buch, die nicht vorhersehbar sind und teilweise kommt man ins Grübeln, ob die Personen im Buch nicht doch Dreck am Stecken haben, aber häufig kann man sich vorstellen, was passiert. Und das Ende fand ich ehrlich gesagt etwas enttäuschend, als wären die letzten zehn Seiten nur geschrieben worden, um es zum Abschluss zu bringen, mir fehlte das ausgeschmückte. Außerdem kam Iris' Entscheidung zum Schluss wirklich viel zu kurz, das hat mir nicht gut gefallen, das hat mir das Buch ein wenig kaputt gemacht.
Insgesamt hatte ich aber dennoch einige schöne Stunden mit diesem Roman, gerade als seichte Sommerlektüre kann es gut gelesen werden, aber zu viel solltet ihr euch nicht erwarten. - Cary Telander Fortin
Simplify your Home
(8)Aktuelle Rezension von: cornflakeDieses Buch von Cary und Kyle hat mir unglaublich gut gefallen. Zu erst möchte ich das wunderschön gestaltete Cover hervorheben, denn es wirkt so minimalistisch und geradlinig. Überhaupt nicht aufdringlich sondern einfach nur schön. Dieses Buch hat mich dazu bewegt endlich mal wieder Ordnung in mein Chaos zu bringe, besser und strukturierter aufzuräumen und auch mal auszumisten. Einmal über den eigenen Schatten zu springen und sich auch von Dingen zu trennen. Doch in diesem Buch geht es nicht nur allein ums Ausmisten, sondern auch darum, wie ich im Haushalt minimalistisch leben kann. Zum Beispiel Dinge zum Saubermachen selber herstellen oder ähnliches. Auch werden viele Tipps gegeben um sich beim Aufräumen besser zu fühlen und strukturierter an die Sache zu gehen und das beste dabei ist, man bekommt Spaß daran!! Die beiden Autorinnen vermitteln mit viel Humor und Freude Dinge um das eigene Heim minimalistischer zu gestalten. Der Schreibstil der beiden ist sehr gut und einfach gehalten. Die Gestaltung und die Bilder um Buch sind toll ausgewählt und haben einen einheitlichen Stil und Wiedererkennungswert. Ein klasse Buch, das ich sehr empfehle!!! - Sarah Stankewitz
Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
(494)Aktuelle Rezension von: M_MSarah Stankewitz schafft es wiederholt mich in ihr Buch zu holen. Ihr Schreibstil hat etwas an sich, was mich gefangen nimmt und mich nicht mehr los lässt. Ich bin direkt in der Geschichte gewesen.
Man hatte die Chance das Buch aus den Perspektiven von Brooklyn und Chase zu lesen und beide Charaktere haben sich irgendwie in mein Herz geschlichen. Das was zwischen Brooklyn und Chase passiert hat sich wie ein Traum angefühlt, manchmal konnte ich mich nicht in die beiden hineinversetzen, auch ging es mir an manchen Stellen zu schnell, aber ich liebe die beiden. Zwischen den beiden ist lustig, aber auch gefühlvoll. Die beiden verbindet mehr als nur eine Tür.
An manchen Stellen hat es mir an Tiefe gefehlt. Ich hätte mir da gewünscht, dass man mehr über die beiden erfährt.
Ich bin ein wenig Fan davon, dass das Buch annotiert wurde von der Autorin. Ich finde das hat einen persönlichen Touch. Ich bin froh, dass ich mir die Jubiläumsausgabe gekauft habe.
- John Grisham
Die Farm
(208)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderArkansas in den 50er Jahren. Die sonne flirrt über die Baumwollfelder und Luke Chandler ist sieben Jahre alt und muss schon beim Pflücken mithelfen. Die Saisonarbeiter aus Mexiko sind immer sehr unterschiedlich, aber meist lustig, aber einer macht Luke auch Angst. Dieser Sommer verändert Luke aber für immer. Auf den Feldern geht es heiß her und das in jeder Hinsicht. Bei einer Schlägerei wird Luke Zeuge und die schrecklichen Bilder prägen den Jungen und dann sieht er eine der Schönheiten nackt baden und ein Baby kommt zur Welt. Ein Sommer voller Veränderungen und Luke wird mit vielem konfrontiert und er entdeckt Baseball für sich. Wo führt der Weg hin?
John Grisham hat ein großartiges Buch geschrieben. Eine Familie die sich in einem Sommer verändert und wo die Politik und das Geschäft prägend sind und ein siebenjähriger, der all zu schnell Erwachsen wird. Feinfühlig, mit großartigen Figuren und Dialogen und auch enormer Spannung. A painted house ist der original Titel und der passt sehr gut, weil der Hausanstrich auch symbolisch ist.
- Anika Landsteiner
Gehen, um zu bleiben
(41)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerZugegeben, der Titel hat mich gelockt und da ich viel Gutes über das Buch gehört hatte, habe ich es schließlich gelesen und das sehr gerne. Mit einem wundervollen Schreibstil wird ein Reisebericht geschildert, Länder erkundet und Erfahrungen geteilt.
Es handelt vom Mut loszugehen und das kam in den einzelnen Kapiteln wirklich sehr schön rüber.
Einzig beim “Ankommen” hat mir ein wenig Spiritualität gefehlt, den der Titel verspricht. Die Autorin selbst weist im Buch darauf hin, dass es ein Reisebericht ist und er als solcher gelesen werden soll. Schade eigentlich, da ich noch mehr in ihm gesehen hätte.
Das Buch ist trotzdem absolut empfehlenswert und wirklich gut geschrieben!
- Anna Regeniter
Ein Jahr in London
(89)Aktuelle Rezension von: nefInhalt:
Anna Regeniter hat sich ihren großen Traum erfüllt: Sie ist nach England ausgewandert. Als Grundschullehrerin hat sie es geschafft an einer Schule in London ein Vorstellungsgespräch zu erhalten. Sie hofft nur, dass es auch klappt.
Tatsächlich lief es gut, sie brauchte jetzt allerdings noch dringend eine Wohnung. Sie hatte nicht so viel Erspartes um sich im Hotel einzuquartieren und so beginnt die Odyssee nach einer bezahlbaren Wohnung, die weder Schimmel an den Wänden hat noch einer Nussschale gleicht. Sie ist der Verzweiflung nahe, als sie beschließt - egal wie die nächste Wohnung aussieht, sie wird sie nehmen. Das ist ein echter Glücksfall. Das wunderschöne Haus in Primrose macht von außen einiges her, was es von innen nicht ganz halten kann. Doch es ist halbwegs sauber, bezahlbar und eigentlich eh ihre letzte Chance. Sie nimmt die winzige Wohnung und lernt bald darauf ihre Nachbarn kennen. Zusammen sind sie ein bunter kultureller Mix, die sich blendend verstehen.
Doch etwas nagt an ihr. Da ist sie extra nach London gefahren, hat sich eine Arbeit gesucht und eine Wohnung und lernt keinen einzigen waschechten Londoner kennen. Das kann doch nicht wahr sein. Zwar hat sie am ersten Abend im Pub Jake kennen, aber mit ihm kommt irgendwie kein richtiges Treffen zu Stande. Ist er überhaupt an ihr interessiert?
Ihre Arbeit lenkt sie ein wenig ab, auch wenn ihre Klasse alles andere als einfach ist. Offenbar sind die englischen Kinder nicht so sehr darauf erpicht Deutsch zu lernen. Doch Anna gibt sich alle Mühe und ein paar Lichtblicke lassen sie dann auch die Streiche vergessen.
Aber Anna kämpft nicht nur mit Job, Wohnung und Liebesleben - London hält viele Überraschungen parat für Neuankömmlinge und nicht alles ist einfach zu verstehen. Wer hätte gedacht, dass man seinen eigenen Beutel nicht mit den Lebensmittelladen nehmen sollte? Und was passiert, wenn es doch einmal in London schneit?
Meinung:
Anna Regeniter berichtet sehr anschaulich in 'Ein Jahr in London: Reise in den Alltag' über ihre Ankunft in London und das Fußfassen in der Metropole. Sie hat Humor und das muss man wohl auch haben. Gerade die anschaulichen Beschreibungen der Wohnungen haben mich etwas abgeschreckt.
Ich bin ein großer London-Fan und habe schon einige Urlaube dort verbracht. Somit kenne ich natürlich einige der Plätze und habe es sehr genossen im Gedanken die Straßen lang zu laufen.
Anna ist eine sehr sympathische Frau und ich habe das ganze Buch durchweg mit ihr mitgefiebert ob sie alles schafft. Nicht jeder Auswanderer schafft es und die meisten gehen in südliche Länder, nicht aber ins graue England. Somit stößt Anna bei vielen Verwandten und Bekannten auf Unverständnis. Aber allein die Art der Engländer entschädigt vieles. - Dirk Bernemann
Asoziales Wohnen
(39)Aktuelle Rezension von: rallus"Literatur muss die Schippe sein, mit der du Scheiße von A nach B beförderst, und da, wo B ist, muss die Scheiße immer noch genauso stinken, wie da, wo sie herkommt."
Und genau diese Scheiße beschreibt Dirk Bernemann in dem plakativ aufgesetzten Roman 'Asoziales Wohnen'. Ein hässlicher Betonklotz, 8 Wohnungen, 8 Schicksale hinter den Türen, jeder hat sein Päckchen oder gleich mehrere zu tragen. Mancher wohnt allein, mancher in der Familie, das Leben fickt sie aber alle, eine Gemeinschaft gibt es nicht, untereinander sind die Bewohner nicht bekannt, anonym.
Da ist das alte Ehepaar, das seit Jahrzehnten dort wohnt und jeder Ehepartner einsam vor sich hin vegetiert. Man denkt an die ungenutzte Zeit in seinem Leben."Die ungenutzte Zeit ist der schnellste Zug der Welt." Da ist die Familie mit den drei Kindern, in der jeder funktioniert, keine Liebe zwischen den Menschen besteht und auch niemand weiß, was den anderen bewegt. Lisa, die Fünfjährige, die von ihrer Mutter so lange nicht geliebt und getrietzt wird, bis es ihr die Sprache verschlägt. Die brutale Realität erfasst sie alle.
Dabei sind es keine asozialen Menschen, eben nur Menschen, die die kleinen Rädchen im Kapitalismus darstellen, die, die man leicht austauschen kann, so wie Sybille.
"Am Ende vermeintlich großer Gefühle stand Sybille zum wiederholten Mal alleine da, und ihre Hinweise verdichteten sich, dass es bei ihr um eine deutlich zu uninteressante Frau ging, eine Frau, die nicht in einer Masse erkennbar ist, eine, die man anschaut und drei Sekunden später wieder vergessen hat, weil es irgendwo Eis gibt, oder Dokumentationen über Eichhörnschen, Einhörner oder Weltkriege über weitaus Wichtigeres informieren."
Jeder versucht, einzigartig zu sein. Sören ist 38 und lebt mit seiner Mutter zusammen. In Facebook ist er der große MC$, der mit der 13-jährigen Marie anbandelt, die ihn vor seinem Leben retten soll. Marie verzweifelt in ihrer Familie und sucht auch einen Retter. Jeder betrügt sich, so gut er kann, der weiße Prinz erscheint aber nirgends.
"Das Leben ist ein verseuchter Fluss, und trotzdem stehen alle am Rand und angeln wie die Doofen. Sonst hat man ja nichts. Da ist sonst nichts, wovon man sich ernähren könnte. Und das Leben hat es eilig. Die ganze Kacke die wir uns aus dem Fluss ziehen, die bereiten wir uns schönstmöglich auf, aber die Dinge bleiben, was sie sind, marinierte, getunte, aufbereitete Scheiße."
Werden Konflikte mal ausgetragen, kommt es zu einem Waffenstillstand, im Untergrund lauert weiterhin das Scheitern.
"Da sitzt die Familie am Tisch. Irgendwie fühlt sich hier niemand verwandt oder verantwortlich, aber alle tun, als sei nichts, und das Radio soundtrackt die angebliche Idylle voll und verströmt überhebliche und unpassende Fröhlichkeit."
So endet dieses Buch mit den acht Wohnungen auch in den meisten Fällen krass und rigoros, nur Weicheier und Schönredner würden hier von tragisch sprechen. Bernemann hat sich in satirischer Weise selbst in dieses Wohnhaus gesteckt, als der Autor, der säuft, kifft und hurt und so seine besten Ideen entwickelt. Ob sein Leben tatsächlich so aussieht, kann ich nicht beurteilen; das Leben der anderen sieben Mietparteien habe ich so oder so ähnlich schon erlebt. Ein Poetry-Slam-Buch über die deutsche Mittelmäßigkeit.
- Jennifer McMahon
Winter People - Wer die Toten weckt
(238)Aktuelle Rezension von: WednesdayAddamsIch bin mit völlig falschen Erwartungen an dieses Buch herangetreten... weshalb es auch völlig zu unrecht viel zu lange auf dem SUB lag. Für mich ist diese Geschichte jetzt schon ein absolutes Jahreshighlight. Thriller steht auf dem Einband aber eigentlich würde mystische Schauergeschichte am besten passen. Trotz dessen dass es kein Horror ist, habe ich das Gefühl dass ich während des Lesens hatte als letztes bei einem Horrorfilm gehabt. Die gruseligen Geschichten aus der Vergangenheit (1908) über Sara und wie man Tote zum Leben erweckt.. die Verstrickung mit der Gegenwart.. ich habe es geliebt und bin richtiggehend traurig dass ich es bereits ausgelesen habe. Im übrigen: absolut perfekt für die Rauhnächte 🖤
- Stefan Keller
Papa ante Palma
(23)Aktuelle Rezension von: SelmaNentwigWas interessiert mich Papa Palma in der Mandelblüte?
Wäre Papa ante Panama nicht vielleicht exotischer? Spannender ?
Es spielt keine Rolle ob Geschichten wie diese am Sambesi, im Sauerland, dem Tibet oder eben auf Mallorca spielen. Ob Alltag oder Abenteuer, mit oder ohne Zwillingen, Drillingen oder Reinhold Messner...Interessant und unterhaltsam wird ein Buch allein dadurch, dass jemand wirklich gut erzählen kann und die Sachen auf den Punkt bringt.
Ich bin der Meinung das ist hier absolut gelungen. Ich könnte hier endlos viele meiner Lieblingsstellen aufzählen, genau so erlebt, ironisch und ohne Zeigefinger wunderbar unkompliziert formuliert. Aber im Grunde ist es wie mit Musik oder Wein. Sollte zur Stimmung passen oder den ganz persönlichen Geschmack treffen. Also einfach selbst lesen! Die sympathische natürliche und humorvolle Art des Autors die Dinge gut zu beobachten und wiederzugeben macht das Buch für mich zum echten Vergnügen und ich empfehle es gern weiter. - Jessica Verday
The Hollow - Wahre Liebe ist unsterblich
(221)Aktuelle Rezension von: ReaderButterflyAbbeys beste Freundin Kristen ist verschwunden und es wird angenommen, dass sie tot ist. Abbey trauert sehr um ihre Freundin und verbringt nun die meiste Zeit alleine. Sie lenkt sich mit ihren Hobby ab und besucht den Friedhof oft. Eines Tages trifft sie den geheimnisvollen Caspian mit dem sie sich von nun öfters treffen will. Doch sie ahnt nicht, dass Caspian nicht der ist den er zu sein scheint.
Irgendwann hab ich das Buch auf Youtube gesehen und später ist es mir dann in die Hände gefallen. Ich bin relativ schnell durch das Buch gekommen, aber überzeugt hat es mich nicht. Die Geschichte geht ziemlich schleppend voran. Anfangs fragt Abbey sich ob etwas am Tod ihrer Freundin nicht stimmt, aber der Faden verliert sich im Laufe der Geschichte immer mehr. Die Handlung konzentriert sich auf Einkäufe, Parfumherstellungen oder Verwandte, was die Geschichte nicht vorantreibt und man die Lust an der Geschichte verliert. Abbey soll 16 sein, sie kam mir aber manchmal jünger und manchmal älter vor. Sie wurde so oft rot, verlor die Nerven oder handelte total unlogisch, dass ich mich gefragt habe, was mit dem Mädchen nicht stimmt. Ich hab keinen Bezug zu Abbey aufbauen können und auch Caspian blieb durchscheinend. Als der etwas interessanter Teil am Ende kam, hat der mich auch nicht mehr mitgerissen weil mir ziemlich egal war, was mit den Personen geschieht.
Insgesamt war es ein Buch das sich leicht lesen lässt, mich aber nicht in seinen Bann gezogen hat.
- Matthias Sachau
Wir tun es für Geld
(167)Aktuelle Rezension von: Wuschel88Das Buch sollte eine schnelle und lustige Lektüre zwischen zwei ernsten Wälzern sein. Dass das Buch dann allerdings so schnell zu Ende gelesen sein würde, hatte ich dann doch nicht erwartet. Innerhalb eines Abends hatte ich das Buch durch und das, obwohl ich gerade erst den ersten dicken Wälzer beendet und eigentlich irgendwie schon genug für den Tag gelesen hatte, dachte ich.
Ich musste mich schon zwingen, das Buch zur Seite zu legen, denn es ist wirklich witzig und unterhaltsam geschrieben. Auch wenn man kein HiFi und Jazz Freak ist, sind die Ausführungen dazu nicht zu ermüdend. Es ist gut geschrieben und einfach zu lesen. Kleine "Tagebucheindrücke" vom neuen Nachbarn geben immer wieder eine andere Sicht auf das Geschehene, ohne aber zu viel zu verraten. Das finde ich eine sehr witzige und auflockernde Idee.
Es war auch nie so übertrieben "lustig", dass ich das Gefühl hatte, mich fremdschämen zu müssen. Gerade bei Filmen geht es mir öfter so, dass ich bei zu übertriebenen Szenen "Pause" drücke, weil ich mir denke, dass das jetzt nicht wahr sein kann. Das hatte ich bei dem Buch nie, auch wenn ich bei dem Titel fast schon so etwas erwartet hätte.
- Samira Mousa
Und morgen die Welt
(21)Aktuelle Rezension von: GothicQueen"Und morgen die Welt" ist die Geschichte von Samira Mousa, die junge Frau, die an Multipler Sklerose erkrankt ist, sich davon aber nicht einschüchtern lässt. Nach ihrer Diagnose muss sie erst mal lernen, besser auf ihren Körper zu achten, sich nicht dauernd zu stressen und sich zu viel vorzunehmen. Alles Dinge, die bei dieser Krankheit weitere Symptome hervorrufen können. Kurzerhand kündigt sie ihren sicheren Job, macht sich selbstständig, indem sie Schreibaufträge annimmt und reist. Ihren Laptop hat sie immer dabei, da sie von überall schreiben kann. Der Leser wird mit auf ihre Reise genommen und Samira Mousa erzählt neben den Orten, die sie bereist, auch von ihrem Leben und ihrer Krankheit. Und vor allem auch davon, was sie aus ihr macht und wie sie mit ihr umgeht. Samira ist eine sehr mutige und starke Frau. Sie ist hilfsbereit und offen für andere Menschen. Das, verbunden mit ihrer Art zu schreiben, haben mir sehr gut gefallen. Ich habe das Buch gern gelesen und habe auch fest vor das andere bereits von ihr erschienene Buch zu lesen. An manchen Stellen fand ich es ein wenig zu viel "Selbstmitleid" und "Gejammer", das ist aber denke ich voll im Rahmen, da es ja um eine Frau geht, die eine chronische Krankheit hat. Und da darf auch mal gejammert werden, wenn es einem schlechter geht. Es sollte schließlich nicht NUR ein Reisebericht werden. Sondern ein Reisebericht, der TROTZ chronischer Krankheit zustande kam. Ich für meinen Teil möchte mir ein Beispiel an Samira Mousa nehmen. Meinen Job werde ich vermutlich nicht kündigen, da ich kein Mensch bin, der für Risikos gemacht ist. Aber auch ich muss auch erst lernen nach meiner Diagnose auf meinen Körper zu hören, mir weniger Stress zu machen, das Leben JETZT zu genießen und einfach ich selbst zu sein. Das ist nicht immer einfach, vor allem wenn man diese Art zu leben von manchen Personen vorgeworfen bekommt. Veränderung ist nicht immer schlecht. Veränderung kann auch etwas Gutes bedeuten. Samira Mousa hat das mit diesem Buch bewiesen. Ohne die Multiple Sklerose hätte sie diese Reise SO nie angetreten. Lest dieses Buch!
- Maike Grunwald
Vom Glück mit Katzen zu Wohnen
(17)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDer Inhalt
Das Buch “Vom Glück mit Katzen zu wohnen” ist gefüllt mir einer Vielzahl schönen Fotografien, bei denen meist die Wohneinrichtung im Vordergrund zu stehen scheint. Faltenfreie Decken, aufgeschlagene Polster und glänzende, staubfreie sowie haarlose Oberflächen dominieren. Die Wohnungen scheinen für die Fotos nochmal besonders aufgehübscht und wirken zum Teil wie frisch aus dem Katalog – wenn man über die teuren Designer-Möbel und andere Besonderheiten hinwegsehen kann. Technisch sind die Fotografien meist wirklich einwandfrei und insofern sehr schön anzusehen. Das Licht sitzt und die Bildausschnitte sind passend gewählt.
Inhaltlich teilt sich das Buch in Kapitel über die einzelnen Katzenbesitzer. Dabei wird jeweils auf die Wohnung (oder das Haus) und dessen Einrichtung eingegangen. Man erfährt wieso die jeweiligen Personen ihren Wohnraum so gestaltet haben und was ihnen daran gefällt. Natürlich wird auch darüber geschrieben, weshalb sie eine (oder mehrere) Katzen besitzen und wie sich das Leben mit den felligen Mitbewohnern gestaltet. Letzteres wird im Gegensatz zu den Informationen zur Behausung meist stichpunktartig wiedergegeben. Dabei erfährt man, dass manch einer für seine Katze um 3 Uhr Nachts aufsteht, um diese zu füttern.
Birga Dexel, die Katzentherapeutin welche ihr vielleicht von “Katzenjammer” auf VOX kennt, gibt auf den letzten 1 1/2 Seiten kurze Antworten auf Fragen, wie: “Sind Freigänger glücklicher als Wohnungskarten?”, “Auf was ist beim Kauf eines Katzenbaumes zu achten?” oder “Katzen im Bett – ja oder nein?”.
Abschließend befinden sich noch Kurzbiografien der im Buch vertretenen “Katzenfreunde”.
Meine Meinung
Da das Buch “Vom Glück mit Katzen zu wohnen” gebunden ist und einen Schutzumschlag besitzt, wirkt es wirklich sehr schön und hochwertig. Auch die Fotos im Buch selber sind durchwegs sehr schön und hinterlassen nicht zuletzt durch den recht hochwertigen Druck einen guten Eindruck. Auch gestalterisch ist das Buch sehr solide und überlässt durch seine moderne Zurückhaltung Bild und Text den Vortritt. Die verwendete Schriftart (BellMT) wirkt elegant, mit leicht verspieltem Touch, was zum Buch passt.
Zunächst sollte ich wohl festhalten, dass dieser falten-, staub-, kratzer-, spielzeugfreie Look mir persönlich generell eher gar nicht gefällt. Ich fand es daher sehr schade, dass viele der Wohnungen so unbelebt wirkten. Es erweckte in mir einen sehr unnahbaren unpersönlichen Eindruck und lies teilweise auch die Katzen wie ein “weiteres Accessoire” erscheinen. Die Ausnahmen waren dafür schön anzusehen. Sie zeigen allerdings teilweise wenig vom Zusammenleben mit Katzen, das ja über den Futternapf am Boden hinaus geht. Zu den schönen Ausnahmen zählte etwa die “Villa Kunterbunt in Brandenburg” von Swantje Henke – inklusive Spinnweben und einer insgesamt sympathisch zurückhaltend eingerichteten Behausung. Spannend fand ich außerdem die Portraits von den Katzen mit ihren Besitzern/-innen.
Ähnlich wie bei den Fotografien lag auch beim Text gefühlt der Schwerpunkt bei einigen Personen eher beim Wohnraum, als bei den Katzen. Trotzdem fand ich es immer wieder spannend zu lesen, was die Beweggründe für die Katzen-Haltung waren und wie sich die Katzen individuell zeigen. Darunter waren wirklich sehr interessante Passagen – gerade für mich, da hier ja zwei Kater wohnen
Enttäuscht war ich zugegeben wirklich von dem meiner Meinung nach recht kurz geratenem Beitrag von Birga Dexel. In dieser Ausführung hätte man sich den wohl sparen können, aber ein Beitrag von Birga Dexel hebt natürlich nochmal das Image. Wer’s braucht :roll:
Zusammenfassend würde ich sagen, dass es ein solides Buch ist über Wohnungen in denen Katzen leben. Meiner Meinung nach hätte der Fokus mehr auf dem “Glück mit Katzen zu wohnen” liegen können, als auf dem Wohn-Aspekt. Beispielsweise hätte ich mehr persönliche Anekdoten sehr schön gefunden.
Insgesamt vergebe ich damit 3 von 5 Sternen.
- Wiebke Busch
Familie ist, wenn man trotzdem lacht
(38)Aktuelle Rezension von: Mika2003Bei diesem Buch kann ich ganz klipp und klar sagen, dass mit dem Klappentext Erwartungen geweckt wurden, welche dann aber leider absolut nicht erfüllt wurden.
Liest man sich den Klappentext durch, erwartet man irgendwie, dass ein Großteil der Geschichte spielen wird, nachdem die Familie in der Villa von Flora eingezogen ist. Doch der Teil der Geschichte ist irgendwie zum gesamten Buch gering.
Genauso übrigens wie das Thema Wohnungsnot und Wohnungssuche in Großstädten. Wir haben auch, wie viele andere auch, das Thema Wohnungssuche hinter uns. Zuerst als wir zusammengezogen sind und dann mit zwei Kindern in eine 4-Raum-Wohnung. Erschwerend kam hinzu, dass wir in der gleichen Wohngegend bleiben wollten, weil Kindergarten und Schule nicht gewechselt werden sollten. Also habe ich Erfahrung in dem „Bereich“ und wollte gern etwas Humorvolles zu dem Thema lesen. Doch es war alles andere, aber nicht das.
Da man ja wusste wohin Steffi mit ihrer Familie ziehen wird – der Klappentext hat ja die gesamte Geschichte quasi schon verraten – daher hat mich die unendliche Wohnungssuche von Steffi und die Interessenlosigkeit von Arno eher genervt als interessiert. Vielmehr hätte ich gerne viel über die Konstellation mit Flora lesen wollen.
Ein zweiter Fakt, der mich an dem Buch gestört hat, waren die Charaktere. Steffi, die arme überforderte Hausfrau, die mit zwei Kindern, Haushalt, Wohnungssuche und einem Mann, der Arbeiten ist und daher oft durch Abwesenheit glänzt. Steffi, die gerne mal ein Gläschen mehr trinkt und sich in ellenlangen Monologen selbst bemitleidet. Dazu Helen, die alleinerziehende Mama, welche den Männern abgeschworen hat und gefühlt alles gut im Griff hat, weil sie als Journalistin ja flexibel ist. Und wenn sie doch mal nicht kann springt natürlich die beste Freundin Steffi ein oder der Ex-Partner.
Genau wie beim Thema Wohnungssuche und Makler wird hier mit Stereotypen und Vorurteilen gespielt – was ich schon nicht mehr witzig finde. Dabei bin ich weder eine Hausfrau noch eine alleinerziehende Mama, fühle mich also weder angegriffen noch auf die Schippe genommen.
Ein dritter und letzter Fakt: Es ging nicht nur um das zentrale Thema Wohnungsnot und Wohnungssuche in Großstädten. Es wurden noch andere Themen am Rande angeschnitten, die aber nicht vertieft wurden, im Sande verliefen und die Geschichte eher hemmte.
Die ganze Geschichte liest sich irgendwie für mich nicht wie ein Roman, nicht wie eine humorvolle Geschichte. Eher wie ein noch unrundes Manuskript, wo man noch mal ansetzen müsste. So manche Szenen, so manche Absätze waren unrund, durch Monologe, stumme Zwiesprachen und auch dieses ständige überfordert-sein von Steffi.
Ich habe irgendwann nur noch quergelesen, da ich wissen wollte wie es endet. Normalerweise, hätte ich das Buch nicht im Rahmen der 4-Gewinnt-Challenge in einem Forum gelesen, wäre es ein Abbruch gewesen. Schade eigentlich, ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut.
Zumal es ja gute Ansätze hatte. Die Idee war gut, die Umsetzung leider nicht.
3 von 5 Sternen mit ganz viel Augen zu drücken, mehr geht nicht.
- Marion Hellweg
The Green Life: Der Wohn-Guide für ein nachhaltiges Leben
(8)Aktuelle Rezension von: ArhDas Buchcover und der Klappentext haben mich sofort neugierig gemacht.
Nachhaltig wohnen, zurück zur Natur ist das umfassende Thema des Buches. Verschiedene Personen/Familien laden den Leser zu sich nach Hause ein und stellen ihre Häuser/Wohnräume vor. Es geht ua. nach Australien und Dänemark. Die vielen Fotos sind sehr schön, die Texte nicht zu lang und aufs Wesentliche beschränkt.
Alle Einrichtungen ähneln sich irgendwie, viel weiß, viel Holz. Die Richtung geht ins Minimalistische, je weniger "Krempel" desto besser. Die Ideen sind teils sehr gut, aber auch etwas teuer. Nicht jeder kann sich einen selbstgeschreinerten Tisch leisten. Man bekommt tolle Anregungen, alte Dinge wiederzuverwenden, selber zu basteln, zu häkeln... Es gibt eine Materialkunde, DIY Projekte, eine Liste der onlineshops/Händler.
Das Buch bietet auf jeden Fall eine Menge Anregungen und macht Lust sein Zuhause mal zu entrümpeln und umzugestalten...weniger ist mehr. Wem das nötige Kleingeld fehlt, der muss selber handwerklich tätig werden. Wobei ich einige Dinge aus dem schwedischen Möbelhaus in den Räumen gesehen habe, die sich jeder leisten kann.
Ein schöner Ratgeber, den man immer wieder zur Hand nehmen und sich inspirieren lassen kann. - Gabriella Engelmann
Eine Villa zum Verlieben
(105)Aktuelle Rezension von: tinstampDiesen Sommer habe ich ganz unverhofft den dritten Band dieser Reihe von Gabrielle Engelmann vom Verlag zugeschickt bekommen. Da ich Buchreihen lieber nacheinander lese, habe ich versucht die ersten beiden Bände gebraucht zu bekommen. Doch dann gab es diese plötzlich in meiner Bücherei und so griff ich sofort zum ersten Band, der sich um eine alte Villa und drei ungleichen Frauen dreht.
Floristin Nina, Innenarchitektin Stella und Reisebürofachfrau Leonie stehen alle vor beruflichen oder privaten Veränderungen in ihrem Leben.
Nina muss sich einen neuen Job suchen, denn ihre Chefin schließt den Blumenladen, in den sie arbeitet und zieht weg. Die allseits beliebte Florstin gibt zusätzlich per Mail und ihrem Blog Auskunft über Blumenpflege, wobei sich ein sehr intensiver Mailkontakt mit einem Mann namens "Asterdivaricatus" ergibt.
Die erfolgsverwöhnte Stella liebt einen verheirateten Mann und steht beruflich kurz vor einem Burn-Out. Leonie ist unglücklich in ihrem Job als Reisebüroassistentin. Sie kommt ursprünglich aus dem Alten Land und wird von ihrer Chefin gemobbt. Die Romantikerin träumt von einer großen Familie, doch mit ihren 39 Jahren tickt die Uhr immer lauter.
Alle drei sehen die Zeitungsannonce über eine Villa im Hamburger Stadtteil Emsbüttel. Der Besitzer sucht Bewohner, die sich um Haus, Garten und die zwei Katzen kümmern sollen. Die drei Frauen bekommen den Zuschlag und sind begeistert von der renovierungsbedürftigen Villa, die mit ihrem eigenwilligen Charme glänzt. Nina will sich um den Garten kümmern und Leonie um die beiden Katzen, Stella soll die Renovierungsarbeiten überwachen. Ein perfektes Trio - doch während sich Leonie und Nina auf Anhieb verstehen, werden die beiden mit der erfolgsverwöhnten und "aufgetackelten" Stella nicht wirklich warm.Der luftig leichte Roman hat mich sehr gut unterhalten. Ich bekam genau das, was ich mir erwartet hatte: einen süßen Roman zum Entspannen und Wohlfühlen mit drei interessanten Hauptprotagonistinnen, unterhaltsamen Dialogen und einem schönen Setting. ..einfach perfekt zum Abschalten.
Es machte Spaß die drei Protagonistinnen zu begleiten. Wider Erwarten werden die Frauen doch noch sehr gute Freundinnen und erleben das eine oder andere Abenteuer und so einige Turbulenzen. Und in die schöne Stadtvilla würde ich am liebsten selbst sofort einziehen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Leonie, Stella und Nina erzählt. So erlebt man immer hautnah ihre Gefühle und Gedankengänge mit.
Ein Auge zudrücken sollte man, wenn aus der gelernten Floristin plötzlich eine großartige Antiquitätenverkäuferin wird, die den Laden fast alleine schupft oder aus der Reisebürofachfrau eine Restaurantsfachfrau wird, die für ihren neuen Chef in dessen Abwesenheit das Nobellolkal leitet. Hier schrammt die Autorin an der Grenze vorbei, die ich noch akzeptieren kann.
Den zweiten Band dieser Reihe habe ich auch schon gelesen...die Rezi dazu folgt in den nächsten Tagen.Fazit:
Ein romantischer Wohlfühlroman, der sich bestens zum Entspannen und Wohlfühlen eignet. Ein bisschen Dramatik und Romantik geben der Geschichte, die mich gut unterhalten hat, noch etwas Pfeffer. - Andreas Izquierdo
Der Club der Traumtänzer
(205)Aktuelle Rezension von: MamaSandraInhalt:
Albert Glück arbeitet im Amt für Verwaltungsangelegenheit und führt seit über 30 Jahren einen sehr geregelten Alltag: 5 Uhr klingelt der Wecker, es wird sich frisch gemacht und ein grauer gebügelter Anzug angezogen. Jeden Tag hat irgendwer im Amt Geburtstag, sodass Albert das passende Büro für die belegten Brötchen ansteuert, jeden Morgen begrüßt er die gleichen Kollegen, jeden Morgen bringt Susanne ihm Anträge, die er pünktlich bis 16 Uhr erledigt. Jeder Tag hat die gleiche Routine, den gleichen Rhythmus, noch dazu wohnt Albert heimlich im Keller des Amtes und war seit Jahren nicht mehr draußen. Doch plötzlich liegt auf seinem Tisch der Antrag E45 von dem er noch nie gehört hat. Die Antragstellerin Anna Sugus beantragt auch gar nichts. Auch schreddern hilft nichts, sodass Albert gezwungen ist dem auf den Grund zu gehen, denn er kann den Antrag ja nicht ignorieren. Und schon wirbelt Anna sein strikt geordnetes Leben völlig durcheinander…
Meine Einschätzung:
Ich selbst arbeite zwar nicht auf dem Amt für Verwaltungsangelegenheiten, aber dennoch in einer Verwaltung und kämpfe mich auch oft durch Anträge und Regularien. Daher fühlte ich mich im Büro von Albert sofort sehr wohl. Ich musste an sehr vielen Stellen einfach schmunzeln und konnte mich sehr gut mit ihm oder teils mit anderen Kollegen identifizieren.
Albert ist recht menschenscheu und hat sicherlich viele Gründe für sein zurückgezogenes und sehr einsames Leben, aber er scheint soweit glücklich zu sein. Er leidet unter einigen Zwängen, die ihn so einschränken. Ich konnte förmlich fühlen wie sehr es ihn beschäftigt diesen einen Antrag nicht korrekt bearbeiten zu können. Es ist dem Autor dann sehr gut gelungen Alberts Abenteuer in die Welt zu beschreiben. Ein Mann, der nach 30 Jahren die Pforte des Amtes überschreitet und in die wilde und chaotische Welt hinausgeht, lernt eine Künstlerin kennen und lieben. Und irgendwie zeigt Anna ihm auch, wie man anderen Menschen bei den Anträgen der Ämter helfen kann und somit viel Glück verbreitet.
Im Prinzip ist die Idee des Buches bis zum Ende des zweiten Drittels einfach toll. Es zeigt, dass man auch mal hinter eine Fassade schauen sollte, dass man mehr helfen kann als nur Papier von A nach B zu schieben und dass auch hinter jedem Antrag mehr steckt als nur Buchstaben. Zudem wurde eine Thematik, die zum Nachdenken anregt auch etwas mit Witz und Charme verpackt.
Leider erfährt man zu wenig über die Zusammenhänge. Man lernt Albert nicht richtig kennen, denn von seiner Vergangenheit fehlt trotz aller Aufklärung seiner Wohnsituation noch vieles. Was mir in manchen Büchern vielleicht viel zu ausschweifend erzählt wird, fehlte hier zu viel. Ich hätte mir auch gewünscht, dass er mal recherchiert warum das Konto seines Freundes aufgelöst wurde – auch wenn ich mir das am Ende dann denken konnte. Ich hätte auch gern mehr über Anna erfahren, die ja doch eine Randfigur darstellt obwohl sie Albert so umkrempelt. Und eigentlich war mir die Wendung, die die Story dann genommen hat viel zu traurig und ich habe nicht ganz verstanden, warum Albert so eine Geschichte bekommt. Sollte das auch einen Hintergrund fürs Nachdenken haben? Dann habe ich ihn nicht verstanden.
Wenn es einen anderen Schluss gegeben hätte, hätte es Potential zum Lieblingsbuch, aber leider gefiel mir die Wendung gar nicht und passte nicht ganz zum Rest. Das trübte dann doch die Wertung.