Bücher mit dem Tag "wohngruppe"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "wohngruppe" gekennzeichnet haben.

13 Bücher

  1. Cover des Buches Nachtblumen (ISBN: 9783499291081)
    Carina Bartsch

    Nachtblumen

     (340)
    Aktuelle Rezension von: anni_99

    Es geht in dem Buch um die neunzehnjährige Jana, die eine schwierige Vergangenheit hatte und jetzt in einem Wohnprojekt auf Sylt einen Neuanfang sucht. Dort wohnt sie mit anderen jungen Erwachsenen zusammen, die ebenfalls ihre eigenen Geschichten mit sich herumtragen und fängt währenddessen eine Ausbildung an. Unter anderem ist da auch Collin, der gerne alleine ist und niemanden an sich heranlässt. Doch mit der Zeit entwickelt sich langsam eine Verbindung zwischen den beiden.

    Die Beziehung entwickelt sich nur sehr langsam, was sehr echt wirkt und sich sehr entspannt verfolgen lässt. Alle Charaktere sind wirklich detailliert und authentisch entwickelt und auch die Nebenfiguren haben alle ihre kleine, aber durchaus wichtige Rolle in dem Entwicklungsprozess von Jana. Besonders gut hat mir auch der atmosphärische und bildliche Schreibstil gefallen, sodass sich beim Lesen fast dauerhaft ein Film vor meinen Augen abgespielt hat. Ich konnte richtig in die Geschichte und das Inselfeeling abtauchen, alles ist sehr realistisch und schön zu lesen.

    Einen Stern Abzug gibt es dafür, dass meiner Meinung nach wirklich relativ wenig auf den immerhin knapp 550 Seiten passiert. Es fehlt dadurch ein bisschen die Spannung, trotzdem hat mich die Geschichte nicht losgelassen und ich habe dauerhaft mit Jana mitgefühlt. Letztendlich ist es nämlich wirklich schön gewesen zu sehen, wie sich die Persönlichkeit von Jana immer weiter entwickelt hat.

    Fazit: Ruhige, gefühlvolle Geschichte mit sehr angenehmer Atmosphäre, klare Leseempfehlung für jeden, der nichts gegen ein bisschen weniger Spannung einzuwenden hat.

  2. Cover des Buches Darkest Powers: Schattenstunde (ISBN: 9783426507803)
    Kelley Armstrong

    Darkest Powers: Schattenstunde

     (363)
    Aktuelle Rezension von: Crazygirl1

    Die Grundidee dieses Buches ist eigentlich sehr gut, aber leider ist die Geschichte äußerst langweilig erzählt worden. Es scheint, als wenn hier absolut nichts spannendes passiert, alles plätschert so lauwarm vor sich hin. Dabei hätte das ganze so viel Potenzial gehabt. Immer wenn ich dachte jetzt könnte es spannend werden, flachte das ganze auch schon wieder ab und wurde im Keim erstickt. Erst im letzten Viertel kam ein kleiner hauch von Spannung auf, was aber deutlich zu spät war um noch irgendwas zu retten. Die Charaktere sind auch nicht gerade tiefsinnig, was ebenfalls das Lesen erschwert hat.

    Da ich die folgenden Bücher schon hier habe, werde ich dem zweiten Teil noch eine Chance geben, ansonsten hätte ich nach diesem Buch definitiv die Reihe nicht weiterverfolgt! Daher gibt es von mir nur 2 Sterne.

  3. Cover des Buches Fremde Schwestern (ISBN: 9783426508060)
    Renate Ahrens

    Fremde Schwestern

     (59)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Dies war der 3. Roman, den ich von der Autorin gelesen habe. Ich mag ihren Schreibstil und die Tiefe. Jedoch hat mir der Roman nicht ganz so gut gefallen wie die anderen. 

    Die Rückblenden von Franka und Lydia waren zwar sehr interessant aber störten etwas im Lesefluss. Das hätte man besser lösen können mit einer Zeitangabe oder mit kursiver Schrift abgesetzt. Auch der Knappentext verriet nach meiner Meinung zu viel. 

    Zum Ende hin nervten mich auch die Meinungsverschiedenheiten der Schwestern. 

    Jedoch eine tragische Familiengeschichte, der ich 4 Sterne vergebe und weiterempfehle. Habe von der Autorin noch ein Buch auf meinem SuB was ich auch bald lesen werde. 

  4. Cover des Buches Feuernacht (ISBN: 9783596188703)
    Yrsa Sigurdardottir

    Feuernacht

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Blintschik
    In einem Heim sterben fünf Menschen bei einem Brand. Der einzige Überlebende, ein junger Mann mit Down-Syndrom, wied dafür verantwortlich gemacht. Jedoch bekommt Dora Hinweise, dass die Ermittlungen nicht ganz korrekt abgelaufen sind und forscht selbst nach.

    Man kann das Buch sowohl mit als auch ohne Vorkenntnisse lesen und kommt schnell in die Geschichte rein.

    Der Fall ist richtig spannend und gleich im ersten Kapitel kommt richtige Gänsehautstimmung auf. Ich finde es sehr interessant wie eine gruselige Stimmung geschaffen wird, die den Kriminalfall noch außergewöhnlicher macht. Aber auch der Fall an sich wird von Seite zu Seite interessanter und man kann als Leser perfekt mitgrübeln.

    Außerdem werden auch in diesem Teil der Krimireihe wichtige Themen angesprochen und Kritik an der Gesellschaft geübt. Ich fand es sehr informativ mehr über Menschen mit Behinderung zu lesen und ihre Situation in Heimen und wie sie ihr Leben in der heutigen Gesellschaft leben.

    Das Ganze wird hier und da von privaten Dingen der Protagonistin aufgelockert, die manchmal sogar lustig sind und die Charaktere sehr sympathisch macht.

    Zusammengefasst ist dies ein sehr spannender und atmosphärischer Krimi, der nicht langweilig wird. Die Ansprache von bestimmten Themen und die Einbindung in den Kriminalfall sind wirklich gut gelungen und machen die Krimis der Autorin sehr wertvoll und lesenswert.
  5. Cover des Buches Das Regenmädchen (ISBN: 9783548610801)
    Gabi Kreslehner

    Das Regenmädchen

     (120)
    Aktuelle Rezension von: mamenu

    Klappentext

    Eine regennasse Fahrbahn. Einzelne Autos, die vorbeirauschen. Ein grauer Morgen. Als Kommissarin Franza Oberwieser an den Tatort kommt, trifft sie der Anblick der Toten wie ein Schlag. Ein schönes junges Mädchen in einem glitzernden Ballkleid liegt verrenkt am Straßenrand. Franza beginnt Fragen zu stellen und begegnet nur Menschen, die etwas zu verbergen haben. Dunkle Seiten, Abgründe, Lügen. Die Tote kannte sie alle. Musste sie deshalb sterben?

     

     

    Meine Meinung

    Ich weiß gar nicht so genau, wie ich dieses Buch bewerten soll. Ich fand den Schreibstil schon etwas komisch und musste mich erstmal dran gewöhnen. So hatte ich dann auch meine Schwierigkeiten beim lesen. Die Autorin hat hier nur mit kurzen Sätzen gearbeitet, was ich schon manchmal als abgehackt empfand und mitunter sehr komisch beim lesen war. Ich muss auch gestehen, das mich einige Wiederholungen doch sehr gestört haben. Es gab auch einiges gutes, was mir gefallen hat. Besonders das, man beim lesen über Marie erfährt.

    . Also ich würde dieses Buch nicht als Krimi bezeichnen, da doch alles irgendwie ohne Spannung ist und von Anfang bis Ende die Geschichte nur so dahin plätschert. Ich habe manchmal gedacht, ob ich überhaupt noch weiter lesen soll. Ich habe aber beschlossen, nicht auf zu geben um zu sehen wie es bis zum Ende weiter geht. Da sich keine richtige Spannung beim lesen aufgebaut hat war ich wohl auch nicht richtig bei der Sache und kann nicht mal richtig sagen welche Figuren für mich Sympatisch waren und welche nicht. Ich konnte keinen richtigen Bezug aufbauen. Für mich war diese Geschichte eher ein Familiendrama als ein Krimi.

  6. Cover des Buches Simple (ISBN: 9783125922501)
    Marie-Aude Murail

    Simple

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Alienor
    Ein unglaublich herzerwärmendes Plädoyer für den respektvollen Umgang mit behinderten Menschen! Simple ist eigentlich schon über 20 Jahre alt, jedoch hat er den Verstand und natürlich auch die schonungslose Offenheit eines Dreijährigen. Das macht das Zusammenleben mit ihm schwierig, jedoch auch manchmal witzig und die WG, in die er mit seinem 17jährigen Bruder zieht, profitiert nicht selten von der kindlichen Weisheit Simples. Sein Bruder Kleber tut alles, damit Simple nicht, wie es der Wunsch des Vaters ist, der sich mit dem Sohn nicht belasten möchte, zurück in die Anstalt gehen muss, was dieser wohl am meisten fürchtet. Doch das Leben mit Simple in der WG ist alles andere als leicht, sein Stoffhase, Monsieur Pinpin, flüstert Simple allerlei ungute Ideen ein (z.B. dass in der Uhr ein kleiner Mann hausen würde, den Simple dann natürlich sehen muss...) und die älteren WG-Mitbewohner haben auch alle ihre eigenen Sorgen, besonders in Liebesdingen...Hier kommt noch ein bisschen "Zusammen ist man weniger allein"-Feeling auf, denn auch die Mitbewohner haben ihre Macken und Schrullen. Wie lange geht das alles gut? Simple muss einem wohl einfach ans Herz wachsen. Ein tolles Jugendbuch mit einer starken Botschaft!
  7. Cover des Buches XXS (ISBN: 9783442454785)
    Kim Caspary

    XXS

     (43)
    Aktuelle Rezension von: NineMarie
    Ich bin sehr begeistert von diesem Buch. Es ist, nach vielen Büchern zu dem Thema, ganz anders und nicht nur eine Auflistung konsumierter Nahrungsmittel. Viele Bücher zu dem Thema schließen einfach alles aus, was nicht mit der Krankheit zu tun hat, um zu zeigen, dass es für Betroffene nur noch diese Krankheit gibt. Ich habe selbst an dieser Krankheit gelitten und kann nur sagen: Ja, es ist so, dass es nur noch diese Krankheit gibt, aber deshalb hört ja die Welt nicht auf sich zu drehen. Dinge um einen herum passieren, ob mit oder ohne Krankheit. Und das zeigt die Autorin ganz toll.
  8. Cover des Buches Bea geht: Ein Abschied auf Raten (ISBN: 9783732212842)
    Sebastian Willing

    Bea geht: Ein Abschied auf Raten

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Galdursfrauchen

    Warum wollte ich es lesen?

    Durch eine Lesung des Autors vor einem Jahr in unserem kleinen Dorf, bin ich auf die Geschichte aufmerksam geworden und musste sie einfach lesen. Wie praktisch, dass er ein paar Exemplare dabei hatte.

    Es ist eine Geschichte aus dem wahren Leben. Eine schwere Entscheidung muss gefällt werden und ob dies nicht schon schwer genug ist, legt die Bürokratie noch mehr Steine in den Weg.
    Bea hat eine Krankheit, welche bis heute noch nicht definiert werden konnte.

    Wie hat es mir gefallen?

    Wie kann ich ein Buch bewerten, das das wahre Leben geschrieben hat? Ich weiß es nicht und deswegen werde ich es auch nicht tun, jedenfalls nicht im eigentlich Sinne, denn dass ich Dir meine Meinung hierzu mitteile, ist ja schon eine Bewertung 

    Ursprünglich ist das Buch als Blog geschrieben worden. Also ein richtiges Tagebuch mit seine Un – und Regelmäßigkeit.

    Ich finde, dass die Eltern für sich eine richtige Lösung finden mussten, und wenn das nun bedeutet, ein nettes, kompetentes Heim für Bea zu finden, dann ist es richtig. Auch eine andere Entscheidung wäre richtig gewesen, denn in meinen Augen gibt es hier kein Gut oder Schlecht. Es gibt nur den richtigen Weg mit dem alle leben können und zufrieden sind.

    Ich selbst weiß nicht, ob ich es so lange geschafft hätte, aber dies kommt wohl immer auf den eigenen Charakter an und wofür man kämpfen kann und muss. Vielleicht würde ich einen anderen Gedanken darüber haben, wenn ich eigene Kinder hätte.

    Ich habe bei diesem Buch viel überlegt, gelacht, fast geweint und mich mit geärgert, denn warum machen es manche Menschen einem das Leben so schwer, wobei es schon schwer genug ist? Wenn du gerne Geschichten aus dem Leben liest, dann solltest Du in dieses Buch mal reinschauen.

    Und zusammengefasst?

    Ein Buch voller Emotionen und Gedanken. Es zeigt die schönen und traurigen Seiten des Lebens, die jeder kennt.

  9. Cover des Buches A little too much (ISBN: 9783423716086)
    Lisa Desrochers

    A little too much

     (30)
    Aktuelle Rezension von: wordworld
    Erster Satz: "Die falsche Blonde mit den aufgespritzten Lippen und den riesigen Silikontitten (mindestens D) funkelt mich an."


    Wer meine Rezension zum ersten Teil gelesen hat weiß: Lisa Desrochers und ich hatten GAR keinen guten Start. Auch der erste Satz des zweiten Teils versprach da nicht unbedingt Besserung, nun bin ich umso überraschter, dass mich "A little too much" tatsächlich mitreißend und überzeugen konnte. Nach "A little too far" weitergelesen habe ich eigentlich nur aus zwei Gründen. Erstens war der Sammelband ein Rezensionsexemplar und ich wollte es deshalb beenden. Und zweitens, weil ich Alessandro im ersten Teil sehr liebgewonnen habe und gespannt war, wie es für ihn ausgeht. Nach "A little too much" kann ich nun kaum glauben, dass dieselbe Autorin beide Bücher geschrieben hat. Dieser zweite Teil erreicht nämlich tatsächlich so etwas wie Tiefe, kann mit unerwarteten Wendungen, Emotionen und Konflikten überzeugen - alles, was bei Band 1 nicht mal ansatzweise vorhanden war. Schon der Beginn, bei dem wir Hilary während eines Vorsprechens für eine Rolle in einem Broadway Stück kennenlernen und danach zusammen mit ihr mit einem Relikt aus ihrer Vergangenheit konfrontiert werden - Alessandro, ihre erste Liebe und Grund für eine Menge Schmerz -, wirft eine Menge offene Fragen auf und sorgt dafür, dass man unbedingt wissen will, was damals passiert ist. 


    "Wer keine Schwäche zeigt, ist auch nicht schwach - Überlebensregel Nummer eins. So gesehen bin ich die stärkste Sister im Viertel."


    Mit der Beantwortung dieser Frage lässt sich die Autorin Zeit. Eine Menge sogar. In der Zwischenzeit lernen wir Hilary besser kennen und beobachten, wie sie und Alessandro sich nach all den Jahren wieder neu finden. Was in Alessandros und Hilarys Kindheit passiert ist und vor allem was zwischen den beiden in der Wohngruppe geschah, wird nur hier und da angedeutet, was jedoch ausreicht, um die Spannung oben und die Stimmung eher düster zu halten. Die Donnerstags-Verabredungen der beiden, bei denen sie New York erkunden und sich gegenseitig zu unbekannten Plätzen führen, bringen zwar etwas Licht und Leben in die Geschichte, dennoch herrschen hier ernstere Themen vor. Dieses "wir-erkunden-gemeinsam-eine-Großstadt-und-kommen-uns-dabei-näher"-Motiv ist ja nicht gerade neu und wurde von der Autorin ja auch schon bei Band 1 genutzt, um Lexi und Alessandro zusammenzubringen. Dennoch hat mir gut gefallen, wie die sonst recht eintönige und von Wiederholungen geprägte Geschichte durch süße und stimmige Szenen aufgepeppt wurde. 


    "Alessandro tritt hinter mich und schlingt seine Arme um meine Taille, und ich schließe die Augen und höre zu. Wie damals stelle ich mir vor, dass die Töne in die Luft aufflattern wie Schmetterlingsflügel, aber diesmal macht es mich nicht traurig. Ich fühle mich nicht gefangen, sondern bin endlich frei. Ich lasse meine Geheimnisse los, und alles andere. Meine Angst, meine Wust. Ich komme endlich aus dem dunklen Tunnel, in dem ich so lange gelebt habe, und je fester Alessandro mich hält, desto freier fühle ich mich."


    Der Aufbau, der ja bei Band 1 einer meiner Hauptkritikpunkte war, gefällt mir hier also viel besser. Auch hier lässt Lisa Desrochers jedoch Punkte. Viele Konflikte werden zwar stark gestartet, verlaufen sich aber bald im Nichts, oder werden abrupt abgeschlossen. Besonders kritisch ist das natürlich bei Alessandros und Hilarys Annäherung, die zwar insgesamt stimmig eingebunden, aber leider auch von Sprüngen und plötzlichen Meinungsänderungen geprägt ist. Die zentrale Entwicklung verläuft leider viel zu schnell und offenbart, dass die Autorin es leider versäumt hat, die Auflösung des Konflikts stimmig zu inszenieren. Diese leichten Brüche lassen sich jedoch nicht nur bei Alessandros und Hilarys Beziehung, sondern auch bei der Sache mit Hilarys Mutter, dem Verlauf ihrer einseitigen Beziehung zu Brett, oder ihrer Einstellung zum Theater beobachten.


    "Ich kann dir nichts anderes bieten als schmerzliche Erinnerung und meine zerrissene Seele, aber ich liebe dich und wenn du mich lässt, werde ich dich immer lieben."


    Anstatt genau diese Entwicklungen über die mit knapp 450 Seiten recht umfangreiche Geschichte zu strecken, kommen viele Erkenntnisse viel zu schnell und "out-of-nowhere", während auf anderen Vorkommnissen ewig herumgekaut wird. Manche Szenen doppeln sich sogar so sehr, dass ich ab und zu einen kurzen Blick auf das Kapitel geworfen habe, um mich zu versichern, dass ich nicht aus Versehen zurückgesprungen bin. Etwas ungeschickt ist auch, dass die Autorin immer wieder Flashbacks aus der Zeit der Wohngruppe einstreut, diese jedoch nicht klar gekennzeichnet sind. Ab und zu verändert sich die Zeitform der Erzählung, bei einem Rückblick, manchmal hat mich diese Übereinanderlagerung der Damals- und Heute-Szenen jedoch komplett überraschend getroffen und sehr verwirrt. Kritisch würde ich außerdem anmerken, dass Lisa Desrochers hier ab und zu sehr eindeutige Andeutungen fallen lässt, die die Wendung vorwegnehmen. Dies führt jedoch nicht wie wahrscheinlich gewünscht dazu, dass in den jeweiligen Szenen die Spannung steigt, sondern hinterließ bei mir eher Fragezeichen und ein Stirnrunzeln. Und wenn wir schon bei Fragezeichen und Stirnrunzeln sind - Auch Sätze wie "Ich kann mich nicht erinnern, dass Mallory je vor mir geweint hätte", werfen Fragen auf, da mir spontan zwei Szenen eingefallen sind, in denen Hilary ihre große Schwester weinen gesehen hat. 


    "Es ist natürlich deine Entscheidung, aber wenn du ihn erstmal abbeizen willst, damit du siehst, was unter den ganzen Lackschichten zum Vorschein kommt, helfe ich dir gerne." Na klar, das kann er gut - Schichten abtragen und nachsehen, was drunter ist. Er macht das jedes Mal, wenn wir zusammen sind. (...) Diese ganzen Lackschichten an der Oberfläche, ist das der Kleber, der den Tisch zusammenhält? Und plötzlich fasse ich einen Entschluss. Ich werde nicht zulassen, dass Alessandro noch mehr Schichten von mir freilegt. Aber vielleicht kann ich ihm helfen, ein paar von seinen abzutragen."


    Dennoch: Band 2 hat dem Auftakt der Reihe nicht nur einen substanziellen Konflikt, Konflikt, Spannung und Emotionen voraus, auch die Figuren können hier punkten. Alessandro ist mir ja schon in Band 1 sehr ans Herz gewachsen, weshalb es mir sehr gut gefallen hat, dass wir hier erfahren mehr Hintergründe zu ihm erfahren und ihn von einer anderen Seite kennenlernen. Seine eigenen Konflikte werden deutlich mehr in den Fokus gerückt, während er im ersten Teil mehr als Objekt der Begierde und Distraktion aufgetaucht ist. Auch mit unserer kämpferischen Protagonistin konnte ich wesentlich mehr anfangen als mit Lexi. Zwar verhält sich auch Hilary manchmal etwas paradox, dies wird jedoch durch ihre biografischen Überzeugungen, ihre Lerngeschichte und ihre Vergangenheit erklärt, sodass sie dennoch stimmig wirkt. 




    Fazit

    Solide und stellenweise starke Geschichte, die jedoch wieder leichte Schwächen im Aufbau hat. Wiederholungen, zu abrupte Entwicklungen und ungeschickte Vorausdeutungen nehmen der ansonsten atmosphärischen und mitreißenden Geschichte etwas die Spannung.


  10. Cover des Buches Du bist sowas von raus - Echte Geschichten aus der Arche (ISBN: 9783423782876)
    Beate Dölling

    Du bist sowas von raus - Echte Geschichten aus der Arche

     (6)
    Aktuelle Rezension von: MoWilliams

    Seit dem Brand geht Papa gezielt vor. Sie spürt seine Unruhe und weiß, sie kann ihm nicht entkommen. Er findet immer etwas, wofür er sie bestrafen kann. Sie muss dann mit ihm ins Wohnzimmer, dort schließt er sich er mit ihr ein, damit sie nicht abhauen kann wie ihre Mutter, das Miststück. Aber wegrennen bringt er nichts, weil er dann das nächste Mal brutaler zuschlägt. Man muss ihm sein Ritual lassen, wenn man einigermaßen durchkommen will.“ – S.183, © 2013 bei Gabriel Verlag


    Inhalt

    Du bist sowas von raus!“ von Beate Dölling erzählt „Echte Geschichten aus der Arche“ und schildert damit, wie schwer es manche Jugendliche und Kinder haben. Authentisch und sehr genau schreibt die Autorin über neun Jugendliche, die nicht verschiedener sein könnten. Angefangen bei den finanziellen Sorgen, weiter mit depressiven, unreifen Eltern, die stets ihren Kindern die Schuld an allem geben, bis hinzu denen, die missbraucht werden. Tiefberührende Geschichten, die einem in Erinnerung rufen, dass man nie über Menschen vorschnell urteilen sollte. Erst recht nicht, wenn man ihre Hintergründe nicht kennt.


    Meine Meinung

    Der Titel allein hat es mir schon angetan. „Du bist sowas von raus!“ hat mich sehr neugierig gemacht und ich wurde in keiner Weise enttäuscht, wohl eher überrascht. Überrascht von der Ehrlichkeit, vielleicht sogar kalten Skrupellosigkeit, mit der diese Geschichten erzählt werden. Was mich beeindruckt hat, ist, dass es auch literarisch ziemlich gut gelungen ist. Auch hätte ich nicht damit gerechnet, dass die Jugendgespräche so authentisch sind, von ihrem flüssigen Schreibstil und der Art, wie sie Geschehnisse schildert, einmal abgesehen. Eine äußerst begabte Schriftstellerin, auf die man nicht verzichten sollte.

    Als ich mit der ersten Geschichte „Nie zu spät“ begonnen hatte zu lesen, war ich nach kurzer Zeit sehr betroffen. Nachdem ich ein Mädchen aus der Mittelschicht bin, in der Stadt wohne und zwar in einem Vorort, der mehr als nur als „Ghetto“ verschrien ist, dachte ich eigentlich nie daran, was die „asozialen“ Kinder für ein Leben haben könnten. Im Nachhinein finde ich es beinahe naiv von mir, dass ich noch nie darüber nachgedacht habe, dass diese Kinder/Jugendliche womöglich vier kleine Geschwister zu Hause haben, um die sie sich selbst kümmern müssen. Einen Vater, der nur darauf wartet, sie schlagen zu können oder aber eine Mutter, die tief depressiv ist oder sich aufführt, als wäre sie die Pubertierende und bei der man selbst die Mutterrolle übernehmen muss. Mir haben alle neun Geschichten gut gefallen, ich habe keinen wirklichen Favoriten, weil sie so unterschiedlich sind, dass ich sie eigentlich gar nicht vergleichen kann.

    Ich bin mir nicht sicher, ob das so beabsichtigt war, da das das erste Buch für mich von Beate Dölling war, aber hin und wieder fehlte mir doch eine kleine Spur an Tiefe, vielleicht auch Feinfühligkeit. Letztlich, meistens dann, wenn ich die jeweilige Geschichte zu Ende gebracht hatte, war ich froh bzw. erleichtert, dass es nicht zu tief war. Denn die meisten sind mir erst richtig unter die Haut gefahren, wenn ich genau wusste, worum es geht. Beate Dölling hat eine großartige Arbeit geleistet und ihre Recherchen in der Arche für mich sehr wahrheitsgemäß widergespiegelt.

    Vielleicht gehört es nicht wirklich zu einer Rezension dazu, aber da ich einfach nur meine Meinung preisgebe, finde ich, dass man das Schlusswort der Gründer der Arche nicht außer Acht lassen sollte. Besonders, da die Arche etwas erreichen möchte und wirklich für jeden da zu sein scheint; sie hilft, dass Jugendliche und Kinder lernen, an sich selbst und ihre Fähigkeiten zu glauben. Daran, dass sie etwas schaffen können, wenn sie nur hart genug dafür arbeiten und etwas Unterstützung von jemanden bekommen. Wenn sie wissen, dass sie nicht alleine sind.

    Ich hoffe, dass es die Arche noch sehr lange gibt und wünsche ihr auch, dass sie noch lange Kindern, Jugendlichen und deren Familien mit Rat und Tat zur Seite stehen kann.


    Fazit

    Es gibt keine Altersbeschränkungen für dieses Buch, erst recht keinen bevorzugten Typ. Von diesen Geschichten sollte sich jeder mitreißen lassen, egal, von wo man herkommt und wer man ist. Denn genau das ist der Punkt; auch wenn wir noch so verschiedenen sind, haben wir Ziele, Träume und Hoffnungen, die wir umsetzen wollen. Und hoffentlich auch alle erreichen.



  11. Cover des Buches Kaltherz (ISBN: 9783942728980)
  12. Cover des Buches Tage der Hoffnung (ISBN: 9782919800940)
    Catherine Ryan Hyde

    Tage der Hoffnung

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Thoene

    Das ist mein erstes Buch der Autorin und ich muss ehrlich gestehen, dass mir das Buch super gefallen hat.

    Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr gut gelungen. Mir gefiel es sehr gut, das man erst Beas Geschichte liest und dann Allys Geschichte. Es ist toll gestaltet, wie beide Fäden zueinander geführt werden.

    Die Charaktere sind sehr schön beschrieben und sehr realistisch. Man schließt die beiden sofort ins Herz.

    Die Geschichte ist nicht nur spannend, sondern auch dramatisch und regt zum Nachdenken an. Das Schicksal der beiden Protagonisten ist sehr realistisch und könnte auch im wahrem Leben so stattgefunden haben.

    Am Ende bekommt man noch ein tolles Happy End.

  13. Cover des Buches Hirsegrütze und Pizza (ISBN: 9783926701473)
  14. Zeige:
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