Bücher mit dem Tag "wolfgang herrndorf"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "wolfgang herrndorf" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Tschick (ISBN: 9783499013218)
    Wolfgang Herrndorf

    Tschick

     (2.916)
    Aktuelle Rezension von: TobiasAsfahl

    Was machen zwei Heranwachsende in den Sommerferien wenn sie alleine sind ? 

    Richtig sie hauen ab . Das ist der Kern der Geschichte in der es drunter und drüber , querfeldein und manchmal einfach gerade aus geht .

    Eigentlich gehört auf das Buch der Warnhinweis "Bitte nicht nachmachen " - aber der wurde wohl in der Eile vergessen .

    Nicht alle Kapitel werden beim Leser gut ankommen ( ging auch mir so ) mit seinen 49 Kapiteln zählt hier wohl auch mehr die Masse anstatt die Klasse .

    Freiheitsdrang kennen wir alle - aber muss man den wirklich so ausleben ?

    Macht euch selbst ein Bild davon indem ihr mal das eine oder andere davon im nächsten Sommer lest .

  2. Cover des Buches Arbeit und Struktur (ISBN: 9783499268519)
    Wolfgang Herrndorf

    Arbeit und Struktur

     (135)
    Aktuelle Rezension von: ArsAstrologica

    Wolfgang Herrndorf hat den drohenden Krebstod nicht verhindern können. Und doch, er ist unsterblich geworden.

    Im Angesicht den unaufhörlichen Verfalls seines Körpers traf er die Entscheidung, nicht in (allzu verständliches) Selbstmitleid zu verfallen, sondern mit umso stärkerer Disziplin die Überarbeitung seines letzten Buches fortzusetzen. 

    Lassen wir die Beschreibung seiner Krankheit beiseite. Schließlich sind wir alle sterblich!

    Bedeutsam für Autoren und solche, die es werden wollen, ist diese Sammlung von Blogeinträgen seines letzten Lebensjahrs, weil er sich gnadenlos dem widmet, war wirklich gute Literatur ausmacht: Überarbeiten, überarbeiten, überarbeiten! Und dass auch unter Lebensumständen, die jegliches Prokrastinieren, Aufschieben auf Morgen und Rückzug in Schreibblockaden rechtfertigen würden. Dieses Buch beschreibt die zentralen Punkte, die jeder Autor beachten sollte: 

    Arbeit - d.h. überarbeiten, verfeinern und kürzen des Manuskript, wo auch immer es notwendig ist, um der wichtigsten Person zu dienen, die es für Autoren geben sollte: dem Leser.

    Struktur - d.h. jene Flut der Gedanken, der Gefühle, der Fantasie, der Visionen und der Inspirationen, welche jeden Künstler bei seinem Schöpfertum antreiben, in geordnete Bahnen lenken, in der Literatur mit dem kurzen englischen Wort "plotten" treffend zusammengefasst.

    Schreiben, als ob jeder Tag der letzte sein könnte. In diesem Buch der bittere Hintergrund. Wolfgang Herrndorf jammert und heult, er verflucht die Mängel seiner schriftstellerischen Fähigkeiten. Aber er gibt nicht auf, schafft ein literarisches Meisterwerk - und macht sich unsterblich.

  3. Cover des Buches Sand (ISBN: 9783499258640)
    Wolfgang Herrndorf

    Sand

     (162)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Es gibt verschiedene Erzählstränge in diesem Buch. In der Hauptsache geht es aber um einen Mann, der sich nicht mehr erinnern kann, wer er überhaupt ist und was er mitten in der Wüste zu suchen hat. Der Einfachheit halber gibt es sich den Namen Carl und versucht mit der Hilfe von Helen, die ihn aufgegabelt hat, die Puzzleteile zusammen zu setzen. Die Geschichte spielt in und um Tindirma, eine fiktive Stadt in einem nordafrikanischen Land (wenn man googelt, findet man eine gleichlautende Stadt in Mali mit etwas über 3.000 Einwohnern) Anfang der 70iger Jahres des 20. Jahrhunderts.

    Hat Carl etwas mit dem Überfall und den 4 Toten in der Hippie-Kommune zu tun? Helen jedenfalls trifft dort eine alte Freundin wieder. Was hat es mit dem Koffer voller DDR-Geld auf sich? Wer sind die Männer, die Carl eine über die Rübe gehauen haben, wodurch er sein Gedächtnis verloren hat? Was hat es mit der dubiosen 'Mine' auf sich, und welche Art von Mine ist überhaupt gemeint? Viele viele Fragen, die nicht alle im Verlauf der Handlung geklärt werden.....

    Die ersten Seiten haben mich ziemlich verwirrt, ich brauchte eine ganz Weile, bis ich mich in das Buch eingelesen hatte. Irgendwann war ich dann gut im Fluss, vom Ausgang aber enttäuscht... Nicht, dass das Buch nicht streckenweise unterhaltsam zu lesen wäre, aber am Ende fiebert man über eine sehr lange Spanne einer Auflösung entgegen, die dann etwas undurchsichtig ausfällt. Konnte nicht so richtig warm mit dem Werk werden, obwohl ich den Stil von Herrndorf nicht schlecht finde. Kann es sein, dass auch etwas zu viel Inhalt hineingepackt wurde?

    Fazit: Krimi, Spionagethriller, Gesellschaftskritik? Jedenfalls eine interessante Mischung.

  4. Cover des Buches Bilder deiner großen Liebe (ISBN: 9783499269097)
    Marcus Gärtner

    Bilder deiner großen Liebe

     (149)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania

    Das Büchlein ist so dünn, dass ich Gefahr laufe zu viel zu verraten...

    Isa Schmidt. Das ist der Name der Hauptfigur. Isa hat einen ersten Auftritt in Tschick, aber nun hat Wolfgang Herrndorf ihr sein letztes Buch gewidmet, das nicht mehr fertig geworden ist. Aber genau das macht diese Geschichte, die von einem Mädchen handelt, das aus einer Anstalt abgehauen ist, so realistisch. Isa läuft durch die Weltgeschichte, durch Wälder, Felder, steigt auf Schiffe und lässt sich von Fernfahrern mitnehmen. Es ist warm, sie hat quasi nichts mitgenommen und trägt nur das am Leib, was sie schon bei ihrer Flucht trug. Sie lernt unterschiedlichste Menschen kennen und gerade die Art und Weise macht dieses Buch aus. Isa ist schon ein wenig verrückt und durch den fragmentarischen Stil wird ihre Verrücktheit noch verstärkt. Gleichzeitig ist sie aber auch liebenswürdig und man hat Mitleid mit ihr. Es steht immer wieder die Frage im Raum: ist sie traurig? Sie lügt ziemlich viel und dennoch ist man ihr nicht böse. Alle scheinen zu wissen, dass sie nichts wirklich ernst meint.

    Am Ende des Buches gibt es noch eine kleine Entstehungsgeschichte zu Herrndorfs letztem Werk, was mir auch gut gefallen hat.

    Ich habe das Buch als Vorbereitung auf das gleichnamige Theaterstück gelesen und bin jetzt wirklich gespannt, wie die Umsetzung gelungen ist.

    Es hat mir nicht so gut gefallen, wie "Arbeit und Struktur", aber doch eine interessante Geschichte, die mich mit Herrndorfs Hintergrund  noch mehr fasziniert.

  5. Cover des Buches In Plüschgewittern (ISBN: 9783644513518)
    Wolfgang Herrndorf

    In Plüschgewittern

     (154)
    Aktuelle Rezension von: Cumuluscitrus

    "Ich öffne das Fenster, und ich schaue auf die Sterne, die im Fenster hängen und denselben Fluchtreflex auslösen wie früher."

    Ein Protagonist, der sich zwischen Kindheit und Erwachsenwerden irgendwo selbst verloren hat, selten nüchtern zu sein scheint, aber seine Umwelt umso nüchterner betrachtet. 

    Geschrieben in ungeschönter Klarheit, bleiben Handlung und Antiheld doch etwas verworren, ziellos, planlos, unglücklich. Ein überraschender Perspektivwechsel am Ende, dennoch bleiben, beabsichtigt, mehr Fragen als Antworten.

    Fazit: Muss man mögen - ich mochte es, habe es in einem Rutsch gelesen und kann es weiterempfehlen. 

  6. Cover des Buches Diesseits des Van-Allen-Gürtels (ISBN: 9783644569317)
    Wolfgang Herrndorf

    Diesseits des Van-Allen-Gürtels

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Im einzelnen:

    "Der Weg des Soldaten": verkappte Kunststudenten-Erstsemester unter sich; ein spanischer Untermieter; eine Reise nach Italien mit Ausfällen; homoerotische Komponente.... 4 Sterne

    "Blume von Tsingtao": Pfleger im Altenheim findet nach Ableben eines Bewohners verstecktes Geld und macht sich damit auf Weltreise; in China sucht er nach dem Drachen, der aus dem Hinterkopf Feuer spuckt; 4 Sterne

    "Im Oderbruch": Auto geklaut; möchte im nächstliegenden Haus nur telefonieren; bleibt aber an einer abgedrehten Frau hängen; Begegnung der 3. Art.... 3 Sterne

    "Herrlich diese Übersicht": eine private Party mit geschäftlichem Hintergrund; viel Dialog... soll wohl hipp sein; am Ende sind alle dicht... ich irgendwie auch 1,5 Sterne

    "Diesseits des Van-Allen-Gürtels": er wollte eigentlich auf eine Feier, doch er bleibt in der leergeräumten Nachbarswohnung auf dem Balkon hängen; sinniert mit einem pubertierenden Jungen aus dem Haus über Gott und die Welt und leeren dabei zwei Flaschen Hartes... 5 Sterne

    "Zentrale Intelligenz Agentur": aus weiblicher Perspektive geschrieben; Gründungsveranstaltung der besagen Agentur auf einem Schloss, mit  nicht eingeladenen Gästen.... wieder viel Alk, das scheint der Autor zu lieben... 3 Sterne.

  7. Cover des Buches Tschick (ISBN: 9783839893142)
    Wolfgang Herrndorf

    Tschick

     (94)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Maik Klingenberg findet den neuen in der Klasse komisch. Er wird nur Tschik genannt und ist Russe. Als die Ferien beginnen, ist Maik mal wieder alleine. Sein Vater muss mit seiner Sekretärin auf >Geschäftsreise< und seine Mutter ist mal wieder in einer Entzugsklinik. Eines Tages kreuzt Tschik bei ihm auf und drängt in sein Leben. Irgendwann gibt Maik zu, dass er so gerne auf die Party des Jahres gehen würde, aber das heißeste Mädchen der Schule hat ihn nicht eingeladen. Tschik hat einen Plan und nicht nur dass. Er hat einen geklauten Wagen und mit dem machen die Jungs eine Urlaubsfahrt. Einen Führerschein hat natürlich keiner von Beiden und einen Plan wo es genau hin geht auch nicht. Wie tankt man? Wo isst man? Wie erleben sie die Nächte? Aus dem schüchternen Maik wird langsam ein offener Junge und Tschik scheint ein echter Kumpel zu sein und gemeinsam bestreiten sie Unwegbarkeiten und lernen ein nettes Mädchen kennen, aber kann das Gefühl von Glück anhalten?

    Das Buch von Wolfgang Herrndorf ist herausragend. Ein Roadmovie, eine Sozialstudie und eine Selbstfindung von zwei sehr unterschiedlichen jungen Männern, die einiges lernen.

  8. Cover des Buches Die Rosenbaum-Doktrin (ISBN: 9783644521216)
    Wolfgang Herrndorf

    Die Rosenbaum-Doktrin

     (6)
    Aktuelle Rezension von: complitse
    So ein schmales Heftchen, gerademal 18 Seiten, und so viel Gehalt: Meine besten 15-Minuten Lesezeit dieses jungen Jahres. Herrndorfs Rosenbaum-Doktrin ist eine Gesprächsdokumentation wie aus einem Feature von Alexander Kluge, changierend zwischen Ernst und Spaß, mehrheitlich Spaß, untermalt von einer nicht unangenehmen leichten Verunsicherung ob der Faktualität.

    Wolfgang Herrndorf besucht den Kosmonauten Friedrich Jaschke im Altersheim und redet mit ihm über die Zeit der Raumfahrtpioniere. Jaschke hat seine Ausbildung zusammen mit Sigmund Jähn absolviert, und obschon er besser im Kopfrechnen war (sehr wichtig in der russischen Raumfahrt!) und auch in Sachen Pysik und Physiologie der Erste war, wurde Jähn, der Parteiliebling, bevorzugt. Jähn flog ins All und Jaschke blieb unten.

    Neben der interessanten Perspektive, die Jaschke bietet, begeistert vor allem sein lakonischer, zum Schnodderigen tendierender Ton:

    Herrndorf: Aber es gab auch Rückschläge.

    Jaschke: Die Mondsache, klar. Mond war natürlich die Königsdisziplin.

    Kulturwissenschaftlich interessant und beinahe philosophisch wird es, als sie auf die Rosenbaum-Doktrin zu sprechen kommen: Wie reagiert man, wie reagiert die Sowjetunion, wenn man im Weltraum Irrationalem begegnet?

    Auf den wenigen Seiten des Heftes gibt es mehrere Gelegenheiten zum lauten Auflachen, die ich alle genutzt habe. Ich hätte noch stundenlang weiterlesen mögen. Wenn es überhaupt etwas an dem Büchlein auszusetzen gibt, dann, dass es zu kurz ist.

    [Diese Rezension erschien zuerst auf meinem Blog comparaison d'être ]


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