Bücher mit dem Tag "wolfgang hilbig"
6 Bücher
- Jörg Bong
Werke, Band 6: Das Provisorium
(5)Aktuelle Rezension von: WolkenatlasDer Fall C. "Das Provisorium" ist ein fesselndes, klaustrophobisch-neurotisches Buch, das die psychische Verlorenheit des Schriftstellers C. verfolgt, begleitet und führt. Der (ostdeutsche) Schriftsteller C. zerbricht am System und zugleich am plötzlichen Fehlen des Systems, seiner dadurch resultierenden Schreibhemmung, seiner scheinbaren Unfähigkeit zu lieben und vor allem, an seiner albtraumhaften Lösungsvariante: Alkohol. Wolfgang Hilbig schreibt eine wunderbare, leuchtend kraftvolle Prosa, die in Kombination mit seinem perfekten Formempfinden in der deutschsprachigen Literatur ihresgleichen sucht. - Jörg Bong
Werke, Band 5: »Ich«
(11)Aktuelle Rezension von: GertDer Plot ist gut, wenngleich etwas skurril und langatmig. Es bedarf schon ziemlicher Durchhaltekraft, dieses Buch bis zum Letzten durchzuhalten und diesem Handlungsverlauf zu folgen. Sicher, als Westdeutscher versteht man das meiste eh nicht und es macht einen sprach- und deutungslos vor der damaligen Situation in der DDR. Der Schreibstil ist sehr literarisch und eigentlich noch das Spannenste an diesem Buch. Es lohnt sich, vieles sprachlich "abzuklopfen" und es aufmerksam zu lesen. - Wolfgang Hilbig
Der Schlaf der Gerechten
(5)Aktuelle Rezension von: StauniDiese Geschichten sind zweifellos auf literarisch hohem Niveau geschrieben, und wenn man immer mal eine davon liest, dann wirken sie auch lange nach. Obwohl die jeweilige "Handlung" vielleicht nicht gerade vor Spannung und Dramatik strotzt. In einer Zeitungsrezension (hab vergessen, wo) wurde Hilbig mal ein "Meister nächtlicher Koloristik" genannt, und das ist sicherlich zutreffend. Hier erinnert sein Stil an Kafka, der ja wohl auch von Hilbig sehr geschätzt wurde. Ausgerechnet die Titelgeschichte (gerade einmal 6 Seiten), wo im Schlafzimmer zwei bloß um die Wette schnarchen (um es flapsig auszudrücken), fand ich zwar nicht so prägnant, und auch nicht die "Flaschen im Keller". Dafür aber umso mehr all das andere, was dieses Buch für den Leser bereithält. Besonders dieser gruselige Heizer Gunsch aus der apokalyptisch verrotteten Industrieanlage ("Die Erinnerungen"), der geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
- Claudia Rusch
Meine freie deutsche Jugend
(39)Aktuelle Rezension von: Holden"für Irmgard, ganz herzlich, Weimar 16.10.03" lautet die Widmung, dem bleibt eigentlich nichts hinzuzufügen, nur das hier die Lebensgeschichte eines Vorbilds an Zivilcourage anschaulich präsentiert wird. Wäre man selbst so tapfer gewesen, man weiß es nicht, aber durch die Erziehung zum Querdenken durch ihre Mutter und deren Freunde wurden die Energien der kleinen Claudia in die richtigen Bahnen gelenkt. Das DDR-Unrecht wird drastisch angeklagt, so daß kein Platz mehr für Ostalgie und Verklärung bleibt, erst mit der "Wende" wurden die Oppostitionellen zu "echten" DDR-Bürgern, aber aufhalten ließ sich der hier schreibende Wirbelwind nicht. Auch ein Vorbild an Lebensenergie und der Beweis dafür, was man als Individuum erleben kann.
- Jörg Bong
Werke, Band 3: Die Weiber / Alte Abdeckerei / Die Kunde von den Bäumen
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