Bücher mit dem Tag "wolga"
9 Bücher
- Daniel Kehlmann
Die Vermessung der Welt
(3.417)Aktuelle Rezension von: BemyberlinbabyVerglichen mit anderen Büchern von Daniel Kehlmann steht dieses für mich leider ziemlich am Ende der Liste. Es hat mich kaum gefesselt und dadurch dass ein Großteil des Buchs aus naturwissenschaftlichen Erkenntnissen besteht auch hin und wieder abgehangen. Die Idee, sich solch berühmte Protagonisten zu angeln ist dennoch bemerkenswert. Der Schreibstil an sich hat mir allerdings sehr gut gefallen und war der Zeit, in der der Roman spielt, wunderbar angepasst.
- Tom Rob Smith
Kind 44
(767)Aktuelle Rezension von: honeyandgoldKind 44 war jetzt schon lange auf meiner Wunschliste und dann durch einen netten Zufall hab ich das Buch dann geschenkt bekommen. Nun lag es aber wieder auf meinem SUB und gammelt da vor sich hin.
Nun hab ich mir endlich den Mut gefasst und das Buch in die Hand genommen und es hat mich wirklich aus den Socken gehauen.
Ich dachte natürlich das es hier um harten Toback geht aber ich war nicht auf das vorbereitet.
Allem voran die Grausamkeit des russischen Staates hat mich komplett aus den Socken gehauen. Mir war nie bewusst unter welchem Druck die Menschen gelebt haben müssen.
Die Angst zu verhungern oder in ekelhaften Lebensverhältnissen zu leben, war fast an der Tagesordnung.
Kein Schritt konnte gemacht werden ohne die Angst zu haben, verpfeifen zu werden.
Wir schreiben das Jahr 1953. Wir befinden uns in Russland und jeder mit ein bisschen geschichtlichen Wissen, hat ein wenig die Vorstellung das es zur Stalins Zeiten nicht so rosig für die Bevölkerung aussah. Auch ich wusste zwar Eckpunkte aber das was das Buch so schonungslos berichtet, war leider bittere Realität. Hunger, Verlustängste und Vertrauensbrüche standen leider auf der Tagesordnung. Eine grausame Welt, die für viele Menschen leider Realität war.
Zusammen mit dem erfolgreichen Leo Demidow stolpern wir über einen Fall, der grausam genug ist aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Ein Kind ist gestorben, aber niemand will ermitteln. Es war ein Unfall.
Doch Leo glaub dem ganzen nicht und fängt an selbst zu ermitteln. Nur leider macht ihm das Regime immer wieder ein Strich durch die Rechnung. Er wird als Verräter gejagt und geächtet.
Damit beginnt eine knallharte Reise.
Der Schreibstil liest sich flüssig, aber leider tröpfelt die Geschichte manchmal etwas vor sich hin. Durch die Grausamkeit des russischen Staates, tretten die Morde fast schon in den Hintergrund. Ein stückweit denke ich das es wollt war, aber Kinder sterben auf grausame Weise und irgendwie niemanden scheint es zu interessieren.
Der Tod der Kinder, rückt eigentlich immer etwas in den Hintergrund. Es wird sehr deutlich das der Schwerpunkt eher woanders liegt.
Es macht das Buch dadurch nicht schlecht aber macht einen stutzig.
Leider kann ich nicht mehr dazu sagen, den der Plotwist hat mich wirklich umgefegt.
Also wirklich umgefegt.
Ich hab das Buch kurz weg legen müssen, um damit klar zu kommen.
Kurzum: Jeder der diese Buch liest muss sich auf einiges gefasst machen.Es ist nicht mein Highlight und ich würde es nicht nochmal lesen, aber es hat sich sein Platz in meinem Regal auf jedenfall verdient.
- Gusel Jachina
Wolgakinder
(36)Aktuelle Rezension von: PongokaterWegen des Titels hatte ich zuerst russlanddeutsche Sentimentalitäten erwartet. Als ich erfuhr, dass die Autorin tatarische Russländerin ist, habe ich sozialen Realismus erwartet. Bekommen habe ich die Art magischer Realismus, in der die Magie nur manchmal in den Text hineinweht, um sich dann wieder auf und davon zu machen. Der Text ist anti-stalinistisch und pro-individualistisch durch und durch, auch in der Übersetzung von großer Sprachkraft. Anti-stalinistisch heißt auch anti-putinistisch, oder mit den Worten der Autorin von Ende Februar: "Das ist nicht mein Krieg".
- Martina Sahler
Weiße Nächte, weites Land
(68)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerHat mir gut gefallen stellenweise doch etwas unglaubwürdig
- Jules Verne
Der Kurier des Zaren
(89)Aktuelle Rezension von: HannahLovesFenchelteeErneut konnte mich Jules Verne überzeugen. Er versteht es einfach auf den ersten 20 Seiten des Buches eine eindrucksvolle und bildliche Umgebung zu gestalten, wenn ich mich recht entsinne, vier interessante Charaktere vorzustellen, und noch dazu den Grundstein für eine vielfältige und spannende Geschichte zu legen.
Auch wenn ich zugeben muss, dass das Happy-End vorhersehbar war und die Geschichte auch nicht unbedingt anspruchsvoll war, macht es einfach Spaß mit Michael Strogoff durch Russland zu reisen. Die Charaktere sind allesamt einzigartig und gelungen, jeder liebenswert in seiner eigenen Art, und die Schilderungen der Landschaft, in die ein paar klug eingebaute historische Fakten beinhalten, sind so lebhaft und anschaulich, wie ich sie selten zuvor gelesen habe. Ich bin absolut begeistert!
- Alexander Osang
Die Leben der Elena Silber
(78)Aktuelle Rezension von: FortiAchtung (nicht sonderlich tiefgehende) Spoiler!
Eine Familiengeschichte über knapp 100 Jahre, die so einiges zu bieten hat: Geheimnisse, Legenden, Tragik, Konflikte, Schweigen, verschwundene Familienmitglieder, Migrationsgeschichten. Eins hat sie allerdings nicht: ein rundes Ende, das alles auflöst. Das machte es für mich aber auch sehr realistisch, denn in welcher Familie lassen sich schon alle Fragen nach der Vergangenheit beantworten. Das Thema Suche zieht sich durchs Buch – die Suche nach Antworten auf Fragen nach der Vergangenheit, die Suche nach Heimat, die Suche nach Familie. Ich fand es alles in allem eine stimmige Geschichte. Für mich eine zwar etwas lange (knapp über 600 Seiten), aber lohnende Lektüre. - Ines Thorn
Wolgatöchter
(23)Aktuelle Rezension von: Buchfink_2793In dem Buch geht es um die Familie Reiche, die aus Georg, Ilse und ihren drei Töchtern Annmarie, Aurora und Lydia besteht. Georg ist ein erfolgloser Maler. Seine Frau Ilse hatte als Pfarrerstochter eigentlich eine gesicherte Zukunft vor sich bis sie sich unsterblich in Georg verliebte und ihm ihr Leben widmete. Mit ihren fast erwachsenen Töchtern leben sie eher ein karges Leben und müssen ständig von einem Ort zum nächsten flüchten, da Georg als Kunstfälscher Geld verdient. In Frankfurt ergibt sich eine Chance auf ein neues Leben. Ein Werber der Zarin Katharina der Großen verspricht Georg eine freie und glückliche Zukunft in Russland. Doch das die Versprechen des Werbers nicht in jeder Hinsicht der Wahrheit entspricht merkt die Familie bereits auf der harten und gefährlichen Reise an die Wolga. Dort versuchen sie mit den gegebenen Mitteln und ihren verschiedenen Charakterzügen und Fähigkeiten ihr Glück zu finden und sich eine Existenz aufzubauen.
Es geht hauptsächlich um die sehr verschiedenen drei Schwestern und ihre Einstellung zur neuen Heimat. Alle drei träumen von unterschiedlichen Dingen und bekommen eine Menge Hindernisse in den Weg gelegt. Das Buch hat keine wirkliche Spannungskurve und schleicht eher vor sich hin. Die ständigen Perspektivwechsel haben mich am Anfang etwas gestört, aber nach etwas Zeit kann man sich daran gewöhnen. Ich fand das Buch solide und interessant. Ich fand die Eindrücke aus dem Alltag sehr gut beschrieben und auch das die Charaktere so unterschiedlich waren trug dazu bei, dass alle geschichten interessant blieben. Für mich ein gutes Buch, das man allerdings nicht unbedingt gelesen haben muss. Für Russlandfans ein guter Einblick in die Kolonistenzeit an der Wolga. - Ingerose Paust
In der Ferne reift mein Weizen
(1)Aktuelle Rezension von: mabuereleRosenort ist ein Dorf in der Nähe von Danzig im Jahre 1789. Im Ort leben vorwiegend Mennoniten. In Preußen regiert König Friedrich Wilhelm. Er hat neue Gesetze erlassen. Die Toleranz eines Friedrich des Großen gilt nicht mehr. Nur der Älteste darf den Hof erben. Landerwerb war auch nicht möglich. Damit haben viele keine Zukunft. Plötzlich erscheinen Werber. Sie versprechen Land in Russland. Einige der jungen Leute entscheiden sich, das Angebot anzunehmen. Nach beschwerlicher Reise erreichen sie Chortitza- ein ehemaliges Kosakendorf. Nichts ist wie versprochen: trockenes Land und Ruinen von Lehmhütten... Der Roman erzählt vom schweren Anfang der Russlanddeutschen. Sie mussten sich nicht nur ein neues Leben aufbauen, sondern auch bei den Einheimischen um Achtung und Anerkennung ringen. Sie waren zum Teil als Glaubensgemeinschaft nach Russland gegangen. Das gab ihnen Halt und Kraft, führte aber auch zu Konflikten. Ingerose Paust erzählt mit leisen Tönen vom schweren Anfang, von Zusammenhalt und Vertrauensbruch. Ihr ist ein beeindruckendes Buch über die Geschichte der Russlanddeutschen gelungen. - Martina Sahler
Weiter Himmel, wilder Fluss
(8)Aktuelle Rezension von: nastyaIch kann die Reihe nur weiter empfehlen, ein toller Mix aus historischen Ereigeinissen und Fiktion!Die Menschen, die man über mehrere Jahrzehnte hinweg begleitet, wachsen einem so sehr ans Herz. Jeder hat sein eigenes Schicksal ob es sich nun zum positiven oder doch eher zum negativen wendet. Hier im dritten Teil war der Schwerpunkt auf Napoleons Feldzug gegen Russland gelegen und wie das Leben in unsere Waidbacher Kolonie davon betroffen war. Wie die Autorin die Stimmung und auch die Momente auf dem Schlachtfeld beschreibt fand ich sehr gelungen und übrzeugend!
Also falls du mit historischen Romanen anfangen willst, kann ich dir die Bücher von Martina Sahler nur ans Herz legen. - 8
- 12