Bücher mit dem Tag "wortgewandt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "wortgewandt" gekennzeichnet haben.

9 Bücher

  1. Cover des Buches Er ist wieder da (ISBN: 9783847905998)
    Timur Vermes

    Er ist wieder da

     (3.391)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Er ist wieder da

    Autor*in: Timur Vermes

    Erschienen in Deutschland: 2012

    Originaltitel: -

    Erschienen in -: -

    Übersetzer*in: - 

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Satire, Slice of Life

    Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]

    Seiten: 394

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-404-17178-1

    Verlag: Bastei Lübbe AG

     

    Inhalt:

    Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nnach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons.

     

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Das ist jetzt eines der Bücher, die schon seit mehreren Jahren auf meinem SuB liegen und bei denen nicht genau sagen kann, seit wann. Es könnte 2017 sein, oder auch 2018 oder 2019. Dazu lag das Buch dann doch zu lange in einer Kiste herum, dass ich das nicht mehr sagen kann. Ich weiß nur noch, dass ich das Buch mal in einem Gebrauchtwarenladen bekommen habe. Seitdem liegt bzw lag das Buch bei mir herum und als ich es dann vor wenigen Wochen in einem Karton gefunden hatte, dachte ich mir: Komm, lies das doch mal endlich. Da ich den Film nicht kenne, hatte ich keine Ahnung, was mich wirklich erwarten würde.

     Mich hatte es ja schon überrascht, dass das ganze Buch aus Hitlers Sicht geschrieben wurde, ich hatte hier doch mit irgendeiner Art von Erzähler gerechnet. Dadurch hatte man aber die ganze Zeit Einblick in seine Gedankenwelt bekommen können. Nun, was soll ich sagen, es war irgendwo interessant, aber noch viel mehr erschreckend. Regelmäßig habe ich mir beim Lesen bewusst gemacht, das ist keine seltsame Fantasiefigur, die böses denkt. Nein, dieser Mensch hat wirklich existiert und seine Weltansicht, seine Gedanken, all das, die gab es so wirklich. Natürlich nicht 1:1, aber von der Art her. Um ihn herum denken alle, dass er ein Schauspieler ist, ein Komiker, der 24/7 IC ist und ums Verrecken, nicht mal für ne Sekunde, OC gehen möchte. Wie oft dachte ich mir: Leute, der Kerl macht keine Scherze, das ist sein voller Ernst?

     Dass er sich auch die ganze Zeit so selbst gelobt hatte, fand ich auch sehr unangenehm. Das ist auch einer der Gründe, warum mir diese Rezi so schwer fällt. Wie bewerte ich das Buch am besten? Am Ende ist es auch nur ein Roman, aber ich hatte auch noch nie den Fall, dass ich mich so derartig von einem Hauptcharakter angewidert gefühlt habe. Dazu wurde er dann doch zu überzeugend geschrieben. Sagen wir einfach, ich distanziere mich von ihm.

     Was den Humor angeht, scheint das Buch die Leute wohl zu spalten. Die einen konnten mit dem Humor nichts anfangen oder haben ihn gar nicht erst gesehen. Die anderen fanden es urkomisch und kamen nicht aus dem Lachen heraus. Nun, ich muss zugeben, mich bringen Bücher extrem selten zum Lachen, das schaffen eher Fanfictions, aber ich wollte dem Buch trotzdem mal eine Chance geben. Gut, es gab hier und da eine sehr absurde Situation, wo ich dann doch mal kurz auflachen musste. Aber das wars. Ich bin nicht lachend über den Boden gerollt oder hab mir Lachtränen aus dem Gesicht gewischt. So sehr hatte es mich dann doch nicht erheitert.

     Außerdem fand ich, dass es auch sehr interessante Beobachtungen gibt, was das Verhalten seines Umfelds angeht. Ich habe in den letzten Monaten, über einen sehr langen Zeitraum einen Podcast gehört, in dem es um berühmte Sekten und Kulte ging. Dort ging man aber nicht nur auf die Sekten/Kulte an sich ein, sondern auch auf die jeweiligen Gründer, welche Geschichte sie hatten, wie sie so tickten usw. Auch haben sie immer wieder das Verhalten und die Auswirkungen auf die Mitglieder erklärt. Sehr viele Sektenführer waren stark charismatisch, hatten son gewisses Etwas in der Seele/Psyche/Ausstrahlung, das viele Menschen überzeugt und angezogen hatte. Und auch hier konnte ich das langsam sehen.

    Wenn sie den Hitlergruß benutzen oder nach einer erfolgreichen Besprechung "Heil Hitler" in der Gegend herumrufen, weil sie es witzig finden, weil sie denken: Ist doch nur Spaß. Das hat mich beim Lesen dann doch sprachlos gemacht. Und ich war sehr, sehr oft sprachlos bei diesem Buch.

     Wer mir im Buch am besten gefallen hat, war Vera Krömeier. Sie hat im Film, soweit ich heute erfahren habe, einen anderen Vornamen, aber ich bleibe bei Vera. Sie ist wirklich eine sehr nette, junge Frau und dass sie die ganze Zeit im Berliner Dialekt redet (ja, ihr Dialog ist komplett im Berliner Dialekt geschrieben), hat sie mir gleich sympathisch gemacht. Überhaupt finde ich den Dialekt ziemlich cool, die Leute, die ihn sprechen, kommen mir immer total locker und cool rüber. Sie hat mir Leid getan, weil sie doch recht oft mit ins Kreuzfeuer geraten ist. Auch wenn ich aus einer völlig anderen Gegend komme, habe ich sie sehr gut verstehen können. Dass sie ihn oft mit "meen Führa!" anspricht, war seltsam, absurd und gruselig zugleich. Immer, wenn sie mit dabei war, hatte ich beim Lesen der Szene gleich viel mehr Spaß.

     

    Fazit:

    Zu sagen, dass ich das Buch genossen habe, wäre aus so vielen Gründen einfach nur falsch zu sagen. Zusätzlich waren mir Hitlers Art zu denken, diese doch ausladene Sprache, in der er redet und denkt, auf Dauer zu anstrengend. Das hat sich dann doch manchmal gezogen wie Kaugummi. Dafür fand ich aber die Unterhaltungen zwischen ihm und Vera (wegen Vera) sehr erfrischend, die haben mir dann wieder Spaß gemacht. Ansonsten, ist das Buch allein vom Thema her schwer zu bewerten. Es ist ein sehr interessantes und unheimliches Gedankenexperiment. Auch wenn 2011 sich anfühlt, als wäre das vor 60 Jahren gewesen und nicht vor 12 Jahren.

    Jedenfalls, ich bewerte meine Leseerfahrung, die ich während des gesamten Buches gemacht habe, als Ganzes. Und dafür gebe ich dem Buch insgesamt drei Sterne. Vielleicht werde ich mir auch irgendwann den Film ansehen.

  2. Cover des Buches Pride and Prejudice: Manga Classics (ISBN: 9781947808287)
    Jane Austen

    Pride and Prejudice: Manga Classics

     (500)
    Aktuelle Rezension von: Natiibooks

    4 ⭐️⭐️⭐️⭐️


    EN: This book has been on my SuB for a long time and I finally get around to reading it. In this story, set in the 18th century, we follow young Elizabeth Benett and her sisters as they take the next step and along the way she meets the handsome and cheeky Mr. Darcy. I'm sure I know many because classic through books, advertising and films, I've heard about it myself and therefore knew a lot, but I was surprised by the story. This story has definitely inspired many stories and it was also interesting to see how the two characters go from enemies to lovers and accompany them along the way. I especially liked the scenes of Elizabeth and her family. I liked the bunch they had and the illustrated edition I had made everything livelier. I liked Elizabeth as a character and I also found Mr. Darcy interesting, even if he wasn't there enough, I liked the two of them together. I also liked the supporting characters and I especially liked the sisters. All in all I can only say that I liked it and I liked the setting as well as the drama, lost love and everything that went with it. I will definitely be reading more of Jane Austen's books in the future and look forward to it.


    DE: Dieses Buch steht schon sehr lange auf meinen SuB und endlich komme ich dazu es zu lesen. In dieser Geschichte spielt es im 18 Jahrhundert wo wir die Junge Elizabeth Benett und ihre Schwestern begleiten wie sie in die nächsten Schritt treten sollen und dabei lernt sie denn gutaussehenden und unverschämten Mr. Darcy kennen. Ich bin mir sicher viele kennen denn Klassik durch Büchern, Werbung und Filmen ich selbst habe bereits davon gehört und wusste daher einiges dennoch war ich überrascht von der Geschichte. Diese Geschichte hat bestimmt viele Geschichten inspiriert und es war auch interessant zu sehen wie die beiden Charakter von Enemies zu Lovers werden und sie dabei zu begleiten. Besonders haben mir die Szenen von Elizabeth und ihre Familie gefallen. Ich mochte denn Bund denn sie hatten und durch die Illustrierte Edition die ich hatte war alles lebendiger. Ich mochte Elizabeth als Charakter und auch Mr. Darcy fand ich Interessant auch wenn er zu wenig da war dennoch mochte ich die beiden zusammen. Auch die Nebencharakter fand ich gut und besonders die Schwestern haben mir es angetan. Im ganzen kann ich nur sagen das es mir gut gefallen hat und ich mochte sowohl das Setting als auch die Dramas, verflossene Liebe und alles was dazu gehörte. Ich werde definit in Zukunft mehr Bücher von Jane Austen lesen und bin gespannt darauf.


  3. Cover des Buches Die Abenteuer meines ehemaligen Bankberaters (ISBN: 9783499267734)
    Tilman Rammstedt

    Die Abenteuer meines ehemaligen Bankberaters

     (32)
    Aktuelle Rezension von: J_Welp

    Es ist keine wirkliche Geschichte sondern eher ein hin und her wechseln zwischen sinnlosen Briefen und merkwürdigen Anekdoten. Hab ab Seite 30 abgebrochen und mehr einfach nicht geschafft. Leider kompletter Reinfall 

  4. Cover des Buches Omama (ISBN: 9783552072015)
    Lisa Eckhart

    Omama

     (94)
    Aktuelle Rezension von: awogfli

    Einige von Euch kennen möglicherweise die polarisierende österreichische Kabarettistin Lisa Eckart, die mit ihrem bissigen, verkopften, in überheblicher Attitüde präsentierten Programm schon einige Male für einen veritablen Skandal verantwortlich war. Im Jahr 2000 hat sie ein Buch über ihre Großmutter geschrieben. Da ich Bücher von Skandalnudeln und anderen krawallgebürsteten AutorInnen immer erst lese, wenn der Hype und die Kritik abgeebbt sind, um mir abseits des Getöses dann völlig unbeeinflusst eine Meinung zu bilden, ging ich nun zwei Jahre später völlig entspannt und naiv unwissend an diese Aufgabe und war sehr neugierig.

    Was soll ich sagen, der Roman ist wie die Kabarett-Kunstfigur: intellektuell etwas verschwurbelt, das Lesepublikum mit subtilen Grauslichkeiten im Stakkato schockierend, bissig, bösartig und sprachlich ansprechend, zusammenfassend sehr österreichisch. Lediglich in der Dramaturgie ist noch gehörig Luft nach oben, aber das ist eben auch der Unterschied zwischen dem szenischen Kabarett und der Belletristik in Form eines Romans. Da sollte sie in Folgewerken noch einiges aufholen.

    Es geht also um die Omama der Autorin von der Jugend bis in die heutige Zeit, und eines ist mir schon im Prolog aufgefallen, schriftlich fabulieren kann die Eckart durchaus. Köstlichst dieser bis in die Absurdität getriebene Kampf von zwei Großmüttern (väterlicherseits und mütterlicherseits) um die Enkelin:


    Nach der Niederkunft entspinnt sich deswegen stets ein grausames Ringen um die Vorherrschaft. Bereits im Kreißsaal raufen die beiden um das frisch geworfene Menschlein wie welke Weiber um den Brautstrauß. Wer darf es als erste halten? Das erschöpfte Muttertier liegt fernab des Kreidekreises und muss ohnmächtig mit ansehen wie sich zwei todgeweihte Damen auf das junge Leben stürzen und es zu zerreißen drohen. […]
    An Feiertagen wird der Enkel in Präsente eingemauert und mit Backwerk vollgestopft, bis die überspannte Haut transparent wird. […]  Der Biorhythmus eines Kindes erholt sich schwer von den Wochenenden, an denen es so sehr verwöhnt wird, dass es bereits an Missbrauch grenzt. Zumal Großmütter bevorzugt auf kulinarische Kriegsführung setzen.


    Nach der Einleitung beginnt die Geschichte mit der schweren Jugend der Großmutter gleich nach dem zweiten Weltkrieg, als die Russen in der Steiermark einmarschieren: das Dorf im Nirgendwo, die ländliche Gesellschaft, die recht gefühlskalten und gewaltbereiten Eltern, die wunderschöne Schwester und die nicht akzeptierte, hässliche, aber sehr kluge Großmutter.

    Schon in dieser Phase treibt Eckart manchmal ihre Erzählweise ein bisschen auf die Spitze, indem sie ihr Werk auf hyperintellektuell bürstet und sich in ihren eigenen Fremdwort-Satzkonstrukten verschwurbelt. Manchmal wird auch absichtlich Verwirrung zwischen den beiden Schwestern gestiftet, indem sie einfach nicht genau benannt werden. Zudem wendet sie eine Nuance zu viele Abschweifungen an, die ich mitunter nicht im Vergaloppieren der Erzählkunst, sondern im gewollten, Intellektualisieren verorte. Mehrere österreichische Eigenheiten, Bezüge und Wörter, beziehungsweise Wortremixe werden eingeführt, was mich vermuten lässt, dass der Roman möglicherweise nicht immer ganz so gut für den deutschen Markt geeignet ist und zumindest eine Affinität zu Österreich erfordert.

    Des Öfteren haut die Autorin dann aber auch wieder extrem grandiose Analysen raus.


    Diese Leute sind roh, das waren sie schon immer. Ich habe es im Krieg erlebt. Aber ich dachte, sie hätten gelernt. Kurz hatte es tatsächlich den Anschein. Schnell aber sind sie von Neuem verroht. Und diese Verrohung ist noch weitaus gefährlicher als die urstämmige Rohheit. Sie haben von der Vernunft gekostet und sie wieder ausgespuckt, weil sie ihnen nicht geschmeckt hat.
    Ich vermisse die Zeiten, als man nur um Fakten stritt. Als es nur um Wahr und Falsch und nicht um Gut und Böse ging. […] Es gab den Klugen und den Dummen. Dem Dummen wurde Einhalt geboten, indem man Lexika zur Hand nahm und sie ihm um die Ohren schlug. Der Dumme wurde widerlegt und nicht überzeugt. Weil im Recht zu sein, noch mehr als reine Ansichtssache war. Damals bestand die Streitkraft des Zänkers maßgeblich aus seinem Wissen, manchmal sogar aus seinem Verstand, niemals aber aus seinem Gefühl. Der, welcher die Welt nur fühlt, doch weder etwas denkt und weiß, ist zum Streiten gar nicht fähig. Er zieht schon siegreich in die Schlacht. Deshalb trägt er gar keine Waffen. Er kommt nur, um dem Feind zu künden, dass er bereits gewonnen hat.


    Ein bisschen robuster Humor und der Hang zu schweinisch grauslichen Szenen sind unbedingt erforderlich, um das Buch genießen zu können. Es wird bis zur Besinnungslosigkeit gesoffen, gespieben (gekotzt), ein stinkendes Wettex (Putztuch) von der zukünftigen Schwiegermutter durch die Gastwirtschaft geworfen, von den Männern überall hingebrunzt (uriniert), lapidare Gewalt angewendet, ordinär gesprochen, beziehungsweise gestritten, sexuell tatsächlich sehr freizügig agiert und so weiter. Also LeserInnen, die sich sehr oft durch primitive ländliche Rustikalität sofort getriggert fühlen, sollten sowieso die Finger von diesem Roman lassen.

    Die Geschichte der Großmutter bis zur Heirat hat mir bis auf ein paar Einschränkungen gefallen, ich war überrascht, dass ich das Buch so gut fand. Ihr wisst, ich bin ja ein österreichisches, schlichtes Gemüt, zuerst aus dem Proletariat stammend und anschließend auf Land aufwachsend, das sich irgendwann zur Akademikerin hochgearbeitet hat, und deshalb hat mir der derbe, aber stark intellektualisierte Humor ausnehmend gut gefallen. Irgendwie erinnerte mich die Omama in den ersten beiden Teilen frappant an einen meiner Lieblingsschriftsteller: Reinhold P. Gruber: Aus dem Leben Hödlmosers, der möglicherweise sogar das Vorbild für diesen Roman war, denn alle Steirer und Restösterreicher, die Steirer verstehen wollen, haben diesen Roman früher gelesen.

    Leider entgleitet im dritten Teil, als die Gegenwart zwischen Großmutter und Enkelin thematisiert wird, der Plot und die chronologisch erzählenswerte Handlung vollends. In der Vergangenheit gibt es trotz der Abschweifungen noch so etwas wie eine interessante Geschichte mitzuteilen, aber nun nehmen die inflationären, philosophisch intellektuellen Exkurse, die irrelevanten, teilweise bis an Slapstick grenzenden Szenen derart überhand, dass sie die Geschichte zerstören.

    Großmutters nebenberuflichen Aktivitäten bei ihren Fahrten nach Ungarn und die Kreuzfahrt mit der Enkelin Eckard sind regelrecht absurd, beleuchten lediglich herbeigeschriebene, erfundene Konflikte und nicht wirklich die tatsächliche Beziehung zwischen den beiden. Fast mag man meinen, die Autorin scheut sich davor, ihre echte Verbundenheit zur Omama darzulegen, um sie unter dem Deckmantel: „Es ist kompliziert – eine Hassliebe“ zu verstecken und irgendwelche Gruselgeschichten zu erfinden, damit sie vor der Leserschaft emotional nicht die Hosen runterlassen muss. Der ganze dritte Teil ist derart szenisch zerhackt, dass er mir einfach nicht mehr gefallen hat. Solche Gedankensprünge mögen sehr gut ins Kabarett passen, für einen Roman sind sie gänzlich ungeeignet. Hier wurde meiner Meinung nach auf der Beziehungsebene sehr viel Potenzial verschwendet, da die Verbindung der beiden Protagonistinnen viel zu flach beschrieben wurde. So unnahbar wie die Kabarettistin auf der Bühne wirkt, so drückt sie sich auch in ihrem Erstling vor eigenen Gefühlen.

    Fazit: Trotz aller Kritikpunkte hat mir der Roman recht gut gefallen, für ein Debüt war er sogar richtig gut, wenn er für mich auch ein paar Schwächen in der Dramaturgie und Figurenentwicklung aufwies. Ich gebe meine Leseempfehlung mit mehreren Einschränkungen, die ich bereits in obigen Absätzen genau dargelegt habe. Wer das Kabarett von Lisa Eckart mag, wird wahrscheinlich auch Gefallen an der Geschichte finden. 3,5 Sterne wohlwollend aufgerundet auf 4

  5. Cover des Buches Schattenwede – Folge mir nicht (ISBN: 9783987600074)
    Corinna Kalla

    Schattenwede – Folge mir nicht

     (113)
    Aktuelle Rezension von: MarieFe

    In dem Buch "Schattenwede" von Corinna Kalla geht es um die Investigativ-Journalistin Nora Thompson, die an einem wirklich bescheidenen Tag im Boxclub auf den mysteriösen Tony trifft. Für Sie ein absoluter Volltreffer, der jedoch nach der ersten Nacht einfach verschwindet.

    Der Schreibstil ist sehr angenehm und mir gefiel der Humor von Nora und auch ihre Gedanken und ihr Verhalten sind super beschrieben. Mir gefällt ihre Stärke und ihr Standing gegenüber der Außenwelt, sie lässt sich definitiv nicht alles gefallen. 

    Alles in allem ein sehr gelungener Auftakt für die Trilogie.

  6. Cover des Buches Der Fünfzigjährige, der den Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half (ISBN: 9783442715848)
    Mikael Bergstrand

    Der Fünfzigjährige, der den Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Nach einem längeren Aufenthalt in Indien ist Göran Borg wieder zurück in Malmö. Er ist unglücklich und unzufrieden dort, zweifelt und verzweifelt am Leben und sehnt sich nach Indien zurück, weshalb er auch regelmäßig eine Therapeutin aufsuchen muss. Doch auch diese schafft es nicht, Göran aus seiner Identitätskrise zu holen. Einzige Hoffnung für ihn ist die bevorstehende Hochzeit seines indischen Freundes Yogi in Delhi. Als er erfährt, dass diese jedoch aufgrund „horoskopieller“ Umstände erst Monate später stattfinden kann, entscheidet er sich trotzdem, sofort nach Indien zu fliegen. Dort erfährt er den wahren Grund, warum die Hochzeit mit der schönen Lakshmi verschoben werden musste - und stellt fest, dass sein Freund in großen Schwierigkeiten steckt. Jetzt gilt es, die eigenen Wünsche und Befindlichkeiten zurück zu stecken und Yogi zur ersehnten Hochzeit zu verhelfen. Eine Teeplantage in Darjeeling könnte die Rettung sein – ein abenteuerlicher Road-Trip nimmt seinen Anfang … 

    Mikael Bergstrand, geb. 1960 in Malmö, war viele Jahre als Journalist für eine schwedische Zeitung tätig, bevor er 2007 mit seiner Frau und drei Söhnen nach Neu-Delhi zog, wo er als Korrespondent und freier Autor für skandinavische Zeitungen arbeitete. Dort sammelte er die Inspirationen für seine Göran-Borg-Trilogie, deren erster Band „Der Fünfzigjährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte“ er nach seiner Rückkehr nach Malmö im Jahr 2011 veröffentlichte. Das Buch über den phlegmatischen Schweden in seiner Identitätskrise wurde zu einem großen Erfolg, war lange auf Platz 1 der Schwedischen Bestsellerliste und wurde in 10 Sprachen übersetzt. Heute lebt Bergstrand zusammen mit seinem Hund Stubbe im schwedischen Küstenort Rörum.  

    Den ersten Teil der Trilogie habe ich nicht gelesen, was zum Verständnis des vorliegenden zweiten Teils „Der 50-jährige, der den Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half“ auch nicht unbedingt notwendig ist. Anhand des Titels, der Beschreibung und des Covers erwartete ich eine humorvolle, vergnügliche Geschichte mit vielen heiteren  Vorkommnissen – doch leider wurde ich enttäuscht. Zwar ist die Handlung zugegebenermaßen recht amüsant und hat auch ihre spannenden und aufregenden Momente, aber lachen konnte ich über die gelegentlich eingestreuten albernen Witze nicht. Viele Vorurteile und teils abstruse Vorfälle beherrschen das Geschehen und machen den Ablauf ziemlich vorhersehbar. Glücklicherweise werden im Buch auch einige ernsthafte Themen, wie z. B. Angststörungen, selbstlose Hilfe und unbedingte Freundschaft, behandelt, was dem Ganzen letztendlich etwas mehr Struktur verleiht. 

    Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht! 

  7. Cover des Buches Geist der Venus (ISBN: 9783958150393)
    Wolfgang A. Gogolin

    Geist der Venus

     (24)
    Aktuelle Rezension von: katze267
    Dieses Buch vereint auf nur 109 Seiten 14 sehr unterschiedliche Kurzgeschichten  in einer interessanten Mischung.
    Ein Hauptthema dieser Geschichten ist der Genuss : guter Wein, Gourmetküche, Kuchen,kein Genussthema wird ausgelassen. Das andere Hauptthema sind Emotionen, auch hier wird ein breites Spektrum von Liebe, Eifersucht, Wut, Hass und Einsamkeit angesprchen.
    So unterschiedlich wie die Themen sind auch die Stile : von heiter-poetisch bis fast sachlich nüchtern. Auch die Protagonisten sind vielfältig : alt, jung, Mann , Frau, viele soziale Schichten und in 2 Fällen sogar Tiere als "Hauptpersonen".
    Dadurch wird das Lesen sehr abwechslungsreich und es kommt  keine Langeweile oder eine Erwartungserfüllung auf. Durch ihre Kürze sind die Geschichten auch eine ideale Zwischendurchlektüre, zumal das Buch mit nur 109 Seiten auch ein recht handliches Format aufweist.
    Insgesamt eine wirklich gelungene Mischung.
  8. Cover des Buches Wer andern nie ein Feuer macht (ISBN: 9783463008622)
    Peter Horton

    Wer andern nie ein Feuer macht

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  9. Cover des Buches Die andere Saite (ISBN: 9783885670773)
    Peter Horton

    Die andere Saite

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
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