Bücher mit dem Tag "wounded knee"
9 Bücher
- Dee Brown
Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses
(61)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIn diesem Buch wird mit viel Liebe und Sorgfalt und ohne Verschönerungen die Vertreibung der Indianer aus ihrem eigenen Land beschrieben. Grausame und sinnlose Schlachten und immer wieder Verträge die die Indianer gutgläubig unterschreiben, aber im Endeffekt damit ihr eigenes Todesurteil unterschreiben. Ein sehr ehrlicher, schockierender und bewegender Bericht.
- Federica de Cesco
Die Traumjägerin
(22)Aktuelle Rezension von: LaluBDas Ableben ihrer Großmutter bringt Uma dazu, nach Amerika zu reisen und dort Night zu treffen - einen Mann, der mehr über die Vergangenheit ihrer Familie und deren Volk weiß, als sie selbst es bisher getan hat. Die Seelen, die in den beiden Leben scheinen einander bereits aus früheren Leben zu kennen.
"Die Traumjägerin" verarbeitet zwei Geschichten in einem Buch - die von Uma in der heutigen Zeit und die von Crazy Horse gegen Ende des 19. Jahrhunderts - im Wechselspiel.
Alles in allem fand ich die Geschichte spannend und sehr ergreifend. Anfangs hat sich die Geschichte ein bisschen in die Länge gezogen, wurde mit der Zeit aber immer fesselnder. Federica de Cesco scheut nicht davor zurück, die Dinge beim Namen zu nennen - Vergewaltigung, Selbstverstümmelung, Mord und Krieg spielen in diesem Roman große Rollen, weshalb ich sie niemandem mit schwachen Nerven empfehlen würde.
Leider kenne ich mich mit der Geschichte der Indianer Nordamerikas nur wenig aus und kann daher nicht beurteilen, wie histrisch akkurat die Geschichte um Crazy Horse geschildert wurde. Der Roman regt allerdings stark dazu an, sich mit dieser Thematik näher zu befassen.
- Mary Crow Dog
Lakota Woman
(16)Aktuelle Rezension von: KeeweekatIn „Lakota Woman“ erzählt Mary Crow Dog von ihrer schweren Kindheit im Reservat, von den andauernden Anfeindungen der Weissen und wie sie von einem rebellischen Teenager zu einer mutigen jungen Frau wurde, die siebzig Tage lang gemeinsam mit anderen Indianern den „Wounded Knee“ besetzte und für die Rechte der Native Americans kämpfte, wie sie in dieser Zeit ihren Sohn zur Welt brachte und später den bekannten Medizinmann Leonard Crow Dog heiratete, der wegen „Hochverrats“ jahrelang von einem Staatsgefängnis ins nächste geschleppt und trotzdem nicht klein gekriegt wurde. Meine Meinung: Mary Crow Dog erzählt ihre Geschichte ganz ohne Pathos und dabei so berührend, dass man nur so durch die Seiten fliegt, obgleich nicht immer chronologisch berichtet wird, sondern wie in einer wirklich erhählten Geschichte zwischen einzelnen Ereignissen hin- und hergesprungen wird. So entsteht das Gefühl, als würde man mit Mary vor irgendeinem alten Trailer sitzen und sie einem ihre Lebensgeschichte erzählen. Man erfährt von den Lebensverhältnissen der Indianer, angefangen Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, als Marys Großeltern noch Jung waren. Von den katholischen Schulen, in denen die indianischen Kinder von den Schwestern und Brüdern misshandelt wurden. Von Drogen und Alkohl, die im Reservat zwar nichts zu suchen, ihren Weg über Weiße, denen die Gesetze egal sind, aber immer wieder hinein gefunden und ganze Familien gespalten haben. Von unglaublicher Armut und Hass auf beiden Seiten, sowohl von Weißen als auch Indianern. Nichts zuletzt über die blutige Demonstration am „Wounded Knee“ erfährt man einiges, das ganz sicher so niergends in „weißen“ Geschichtsbüchern zu lesen ist. Und schließlich über die Widerstandsbewegungen von Indianern und Sympathiesanten in den Siebziger- und Achzigerjahren, durch die sich einiges, aber noch nicht alles geändernt hat. Fazit:Unbedingt empfehlenswert für alle, die sich für das Leben der Indianer im zwanzigsten Jahrhundert interessieren und dafür, wie sie wurden, was sie heute sind. - Dee Brown
Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses. Dee Brown. [Ins Dt. übertr. von Helmut Degner]
(3)Aktuelle Rezension von: RobinBookDies ist meiner Meinung nach eines der wichtigsten Bücher für den Leser, welcher sich für die Geschichte der Indianer Nordamerikas interessiert. Versiert und unterhaltsam. Die wesentlichen Ereignisse werden alle kurz, aber ausreichend angeschnitten. Natürlich ist der "Weiße Mann" fast immer die Ursache allen Übels, trotzdem bleibt der Autor relativ neutral. Ich habe auch noch einige Folgebücher gelesen wie beispielsweise "Pulverdampf war ihr Parfum", die auch noch mindestens 4-Sterne-Niveau hatten, aber auf mich nicht mehr den Eindruck machten wie dieses hier. - Astrid Gavini
Yellow Hawk - Moondancer Saga Band I
(1)Aktuelle Rezension von: ThunderdreamerSchon vor einigen Jahren habe ich das erste Buch von Astrid Gavini, "Moondancer"(damals noch in einem Band), gelesen und sehr genossen ... jetzt also "Yellow Hawk", das Buch, das eigentlich eine Ergänzung bzw. die Vorgeschichte zum ersten Buch darstellt. Und ich denke, nachdem ich es gelesen habe, werde ich mir auch Moondancer nochmals vornehmen ...
In diesem Fall liegt eine völlig neu bearbeitete Auflage des zuvor im Persimplex Verlag Wismar erschienenen Buches vor. Und ich muss sagen: Es gefällt mir sehr gut. Auch das neue Cover ist überaus gelungen!
Worum aber geht es?
Süd-Dakota in den späten sechziger Jahren ... Den Zeiten der Bürgerrechtsbewegungen und der Anfangsphase des AIM (American Indian Movement. Die unterdrückten Rassen Amerikas fordern endlich ihre Rechte ein, etwas, was die weiße Obrigkeit nicht gerne sieht, und mit allen Mitteln (und dazu zählen durchaus auch solche, die ausdrücklich nicht rechtsstaatlich sind!) zu unterbinden versucht.
Der junge Lakota Yellow Hawk erlebt als kleiner Junge den tragischen Tod seiner Eltern mit, die bei einem Autounfall umkommen. Ihm bleibt nur der ältere Bruder, der dann, mit seinen ebenfalls erst vierzehn Jahren, für ihn sorgt. Leider tut er das, da ihm keine andere Möglichkeit bleibt, auf nicht ganz legalem Wege, sodass irgendwann das Unvermeidliche eintritt: Er wird verhaftet.
Der ältere Bruder muss ins Gefängnis, und für Yellow Hawk beginnt eine Odyssee, die ihn zunächst an einen Ort führt, der von allen Menschen seines Volkes wohl am meisten gefürchtet wird. In eines der berüchtigten Internate, die man errichtet hat, um Indianerkinder umzuerziehen, bzw. sie im Sinne der weißen Gesellschaft zu erziehen. Und das geschieht oftmals auf eine Art und Weise, die den Vorstellungen der Ureinwohner Amerikas absolut entgegengesetzt ist ...
Doch Yellow Hawk hat einen starken Schutzgeist, der ihm hilft, auch diese Qualen zu überstehen. Zudem hat er das "Glück", kurz darauf von weißen Eltern adoptiert zu werden, welche ihm zwar nicht die verlorene Familie ersetzen, ihm jedoch eine gute Schulbildung ermöglichen.
Aus Pat Yellow Hawk wird, zumindest offiziell, Pat Nielsson, der Sohn wohlhabender weißer Bürger. Später dann tritt er in den Polizeidienst ein, wird Offizier des BIA (Bureau of Indian Affairs) und Student im Fach Jura. Sein Ziel ist es, ganz im Sinne der weißen Meinung, seinen "zurückgebliebenen" roten Verwandten zu helfen. Alles scheint geregelt ... bis er einen speziellen Auftrag des FBIs erhält. Er soll als Undercoveragent ausgerechnet nach Pine Ridge gehen, der großen Reservation der Oglala-Lakota ... seines Volkes. Und dieser Auftrag stürzt ihn in eine wirkliche
Identitätskrise, die schlimm zu enden droht ... wäre da nicht der Geist des Habichts, seines Totems aus Kindertagen, der über ihn wacht ...
Ein tolles Buch, sehr lebhaft geschrieben, mitreißend ... empfehlenswert! - Wolfgang Hohlbein
Sechster Tag
(83)Aktuelle Rezension von: LEXIDie sechsteilige, überaus spannende Intruder-Reihe des Fantasy-Autors Wolfgang Hohlbein ging zu Ende. Was sich in fünf Bänden aufgebaut hat und auf ein fulminantes Finale hindeutete, endete für mich in einer großen Enttäuschung. Was Hohlbein an Spannung aufbaute, wurde meines Erachtens durch das Ende in Band sechs zerstört. Völliger Realitätsverlust des Protagonisten Mike oder Illusion? Spiel oder tödlicher Ernst? Die Fragen wurden zwar alle beantwortet, jedoch fand ich persönlich das Ende nicht zufrieden stellend. Was mich zudem sehr befremdet hat und dem Buch mindestens einen weiteren Stern in der Bewertung kostet, war die Optik, die Ausführung des Buches. Alle fünf Vorgänger von „Intruder“ waren in großer Schrift und somit leicht zu lesen gedruckt. Der letzte und sechste Band jedoch unterschied sich hier enorm – die Schrift fast halb so klein, schwierig zu lesen und dadurch bedingt auch der Zeilenabstand sehr eng. Die Grundidee dieser Erzählung, der Horror-Trip dreier Freunde in einer mystischen Umgebung, wurde leider unvollständig umgesetzt. Dabei hätte man durch ein entsprechendes Ende so viel aus diesem Roman machen können … ich wenig enttäuscht und vergebe aus diesem Grund für Band sechs nur zwei Sterne. - 8
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