Bücher mit dem Tag "wunde"
114 Bücher
- Cassandra Clare
City of Bones
(7.795)Aktuelle Rezension von: shinyJulieAls Clarys Mutter entführt wird, erfährt Clary, dass sie eigentlich eine Schattenjägerin ist, die Dämonen jagt. So lernt sie auch Jace kennen, der sie immer tiefer in die Welt der Schattenjäger bringt.
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Ich hatte die ganze Reihe schon einmal gelesen, mich dann aber entschieden, die Bücher nochmal zu lesen, einfach weil es schon so ewig her gewesen ist. Diesmal habe ich auch den Altersunterschied zwischen mir und den Charakteren deutlich gemerkt. Mir ist auch aufgefallen, was ich alles schon nicht mehr wusste. Clary ist eine nette Protagonistin und es macht großen Spaß, mit ihr zusammen die Welt der Schattenjäger zu erkunden. Aber mein absoluter Liebling ist natürlich Jace, auch wenn er ein bisschen arrogant ist, aber mit ihm wird es immerhin nicht langweilig. Der Weltenbau ist genauso beeindruckend wie beim ersten Lesen, alles wirkt einfach sehr durchdacht und ausgeklügelt. Auch die Handlung war wieder spannend und griffig, ich freue mich also auf jeden Fall schon auf den nächsten Band. Der Schreibstil war angenehm zu lesen. - Diana Gabaldon
Feuer und Stein
(2.619)Aktuelle Rezension von: ratherbehappythandignifiedWow.
Bevor ich angefangen habe, die Highland-Saga zu lesen, habe ich die Serie gesehen und das am Anfang mehr widerwillig. Natürlich hat mich die Serie nach und nach in den Bann gezogen und daher stand der Entschluss fest - ich muss unbedingt die Bücher lesen!
Der Schreibstil ist so wunderbar flüssig und da schrecken die 1107 Leseseiten überhauot nicht ab. Ich musste den Roman verschlingen auch wenn ich die Serie und somit die Inhalte bereits kannte.
Die Serie hält sich zu größten Teilen direkt an das Buch oder zumindest die erste Staffel. Mehr kann ich ja noch nicht sagen. Beim Lesen ist man aber sofort in dieser Welt gefangen und fiebert mit Claire mit. Mein Herzschlag wurde an spannenden Stellen schneller und das, obwohl ich das Ende schon kannte. Wenn eine Autorin das schafft, dann hat sie alles richtig gemacht. Ich bin nun auch lesend im Highlander-Fieber gefangen!
- Stephen King
Es
(2.360)Aktuelle Rezension von: LeonardAls großer Stephen King-Fan hegte ich schon längere Zeit den Plan dieses Kultwerk zu lesen. Bisher war ich immer vom unglaublichen Umfang abgeschreckt, dieses Jahr wagte ich mich ran. Ich habe es verschlungen. Man taucht in die Welt von Derry ein und sie lässt einen nicht mehr los. Die Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit sind sehr gelungen und erzeugen eine gute Spannung.
Sicherlich ist der Anfang etwas langatmig und noch unverständlich, im weiteren Verlauf der Geschichte erklärt sich jedoch alles.
Zusammenfassend eine tolle Geschichte über Kindheit, Erwachsenwerden, das Leben.
- Cassandra Clare
City of Ashes
(4.901)Aktuelle Rezension von: Tanja_WueWeiter geht's im Band zwei mit den Protagonisten, die wir unter anderem im ersten Band kennen lernen. Also unbedingt nach der Reihe lesen.
Man muss sich einfach darauf einstellen, dass Clary eine fünfzehnjährige Protagonistin ist und daher die entsprechenden Charakterzüge hat. Finde sie daher schon naiv, aber nicht so, dass es bei der Story stört.
Was mich ein bisschen bei dem Band gestört hat, dass es so kleine Passagen gab die ich nicht ganz verstanden hab. Liegt auch daher, dass manche Gestalten und Dämonen nur sehr oberflächlich beschrieben wurden.
Kann es dennoch wirklich sehr empfehlen. Liest sich sehr flüssig und definitiv besser wie Band eins.
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 02
(2.002)Aktuelle Rezension von: Read-and-Create--> Kurz vorab: Ich kenne nach wie vor die Serie nicht! <--
Während die Fortführung dieser epischen Saga nach wie vor von George R. R. Martin's beeindruckendem Weltenbau und seiner Fähigkeit, komplexe Charaktere zu schaffen, profitiert, scheint sich die Geschichte in manchen Abschnitten zu ziehen, und es fehlte für mich das mitreißenden Tempo. 😞
Die Vielzahl von Charakteren und Handlungssträngen hat mich immer noch etwas überfordert und hat leider zusätzlich dazu geführt, dass meine Aufmerksamkeit abgeschweift ist.
Aber der Schreibstil hat mir wieder gut gefallen und ich bin gespannt - und hoffe - das Band 3 mich wieder mehr begeistern kann.
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe
(8.960)Aktuelle Rezension von: annikasleseeckeEin großartiger zweiter Band bei dem ich mir tatsächlich diesmal wünsche die Filme vorher nicht gekannt zu haben.
Auch hier wieder..die Charaktere. Hach Finnick.
Man fliegt nur so durch die Seiten und gerade durch die Spannung und die ganzen Plottwist kann man das Buch nur schwer weglegen. Ganz klare Empfehlung!!
- Sarah J. Maas
Throne of Glass – Kriegerin im Schatten
(1.880)Aktuelle Rezension von: bookish-thoughts-onlyThis book ripped my heart out and annoyed me at the same time.
Celaena annoyed me in this book. She made a lot of brash decisions in this book. SJM does a great way of showing the emotions that Celaena experienced to display those emotions. But
A lot of mysteries are unraveling in this book and that is what holds the sparkle for me. It is slowly revealing Celaena's background and the creatures she defeated in the last book. I can also see why people don't like Choal too as well. He can be a little bit of a prick.
- Cornelia Funke
Tintenwelt 2. Tintenblut
(3.504)Aktuelle Rezension von: Read-and-CreateIm Vergleich zum ersten Band fehlte mir hier die treibende Kraft. Zudem wirkte die Tintenwelt plötzlich sehr eindimensional, als würde sie einfach nicht zum Leben erwachen.
Ein weiterer Kritikpunkt war die Vielzahl an Protagonisten. Die Geschichte wurde durch die vielen Charaktere recht unübersichtlich, und ich hatte Schwierigkeiten, den Überblick zu behalten.
Trotzdem muss ich sagen, dass der Schreibstil von Cornelia Funke weiterhin sehr angenehm war. 😍
Insgesamt bleiben "Tintenherz" und "Tintenblut" für mich einfache Kinder- oder Jugendbücher, die sicherlich viele jüngere Leser ansprechen. - Cornelia Funke
Tintenwelt 3. Tintentod
(2.924)Aktuelle Rezension von: Read-and-CreateEinerseits fand ich die Idee der Trilogie großartig und im ersten Band auch entsprechend umgesetzt.
Jedoch muss ich sagen, dass mir eine vernünftige Zusammenfassung schwerfällt, da es aufgrund der vielen Protagonisten und parallelen Erzählstränge sehr unübersichtlich wurde. Die Handlung verlor sich manchmal gerade zwischen diesen vielen Charakteren und Handlungssträngen, was mir das Lesen erschwerte. Meiner Meinung nach konnte diese Buch nicht mit dem ersten Band mithalten.
Die gute und bildliche Sprache hat mich erneut beeindruckt, ebenso wie die schönen und zum Kapitel passenden Zeichnungen an den Kapitelenden. 😍 - Stephenie Meyer
Biss zum Ende der Nacht (Bella und Edward 4)
(6.294)Aktuelle Rezension von: -Cookie-Bella's Entscheidung ist gefallen. Sie möchte ihr Leben nicht bereits mit 70-80 Jahren leben beenden, sondern die Ewigkeit mit Edward genießen. Doch es gibt noch eine letzte ausstehende menschliche Erfahrung mit weitreichenden Folgen... Diese bringt nicht nur das Leben von Bella in Gefahr sondern, dass der kompletten Familie Cullen.
Meinung:
Mir hat an dem Buch gefallen ,dass man sehr gemerkt hat wie die Charaktere gewachsen sind & die Autorin mit ihrem Schreibstil. Die Charaktere waren alle sehr gut ausgearbeitet und durch die letzten Bände könnte man sich diese auch gut vorstellen. Zwischenzeitlich fand ich die Charaktere (vor allem Jakob) etwas nervig.Die Geschichte fing für mich mittelmäßig an und vor allem in den ersten 100-200 Seiten hätte ich fast abgebrochen. Ich bin dennoch froh dass ich sie nicht abgebrochen hab, da sie mir zu Ende sehr gut gefallen hat. Das Titelbild gefällt mir sehr gut und insgesamt würde ich 4,5 Sterne vergeben.
- Tahereh H. Mafi
Shatter Me
(1.782)Aktuelle Rezension von: FranzysBuchsalonBuchinfo
„Du darfst mich nicht anfassen“, flüstere ich. Bitte fass mich an, möchte ich in Wahrheit sagen. Aber wenn man mich anfasst, geschieht Seltsames. Schlimmes.
Ihr Leben lang war Juliette einsam, eine Ausgestoßene – ein Monster. Ihre Berührung ist tödlich, man fürchtet sie, hat sie weggesperrt. Bis die Machthaber einer fast zerstörten Welt sich ihrer als Waffe bedienen möchten. Doch Juliette beschließt zu kämpfen – gegen die, die sie gefangen halten, gegen sich selbst, das Dunkel in ihr. Für ihre Liebe. Und für den Zauber der Berührung... (Quelle: Amazon)
Anfang
Ich bin seit 264 Tagen eingesperrt.
Habe nur Gesellschaft von einem kleinen Notizheft, einem halbkaputten Schreibstift und den Zahlen in meinem Kopf. 1 Fenster. 4 Wände. 15 Quadratmeter. Ein Alphabet mit 26 Buchstaben, die ich seit 264 Tagen nicht mehr ausgesprochen habe. 6336 Stunden, seit ich zum letzten Mal jemanden berührt habe.
Meine Meinung
264 Tage Isolation. Das sind fast 9 Monate, in denen Juliette mit niemandem mehr gesprochen hat. In denen sie niemanden mehr berührt hat und auch nicht berührt wurde. Nicht nachvollziehbar, was dies mit einem Menschen und seiner Psyche anstellt. Kein Wunder also, dass das Buch eine ganze Weile lang irgendwie merkwürdig geschrieben ist. Einzelne Worte und manchmal ganze Sätze sind durchgestrichen, oder werden mehrfach wiederholt. Alles wird gezählt, stellenweise mehrfach. Aber ich muss sagen, man gewöhnt sich dran und es schleicht sich dann auch aus. Davon sollte man sich also nicht abschrecken lassen.
Doch warum wurde Juliette das überhaupt angetan? Weil sie ein Monster ist. Durch ihre Berührungen kann sie Menschen Schmerzen zufügen und sie quälen. Endgültig weggesperrt wurde sie, nachdem sie mit ihren Berührungen ein Kind umgebracht hat. Doch war das wirklich Absicht oder ein tragischer Unfall? Und warum bekommt sie jetzt plötzlich einen "Mitbewohner" in ihre Zelle - den sie auch noch kennt?
Sein Gesicht ist meinem gefährlich nahe und ich weiß nicht, warum, aber mir stockt der Atem. "Ich fürchte mich nicht vor dir, meine Liebe", sagt er leise. "Ich bin absolut entzückt." (Seite 127)
So speziell der Schreibstil (zu Beginn) auch ist, so sehr mochte ich ihn. Er ermöglicht es, erahnen zu können, was in Juliette los ist und so mit ihr fühlen zu können. Eine Besonderheit ist auch, dass man daran erkennen kann, wie sich der Charakter verändert. Je besser es Juliette geht, umso "normaler" ist auch der Schreibstil.
Zur Handlung möchte ich eigentlich gar nicht viel sagen, um nichts zu spoilern. Im besten Falle hat man vor dem Lesen noch nicht viel durch Social Media mitbekommen. Ich hatte die Bücher glücklicherweise schon, bevor der Hype auf Tik Tok begann und die Bücher nochmal neu aufgelegt wurden. Und auch wenn sie eine ganze Weile auf meinem SuB lagen, konnte ich mich eigentlich allem entziehen und die Trilogie (als die die Reihe ursprünglich ausgelegt war) absolut genießen ♥
Fazit
Slow-burn Enemie-to-Lovers Dreiecksgeschichten-Fans aufgepasst! Zusätzlich mögt ihr noch dystopische Endzeitstorys mit einem Hauch Übernatürlichkeit? Na dann ist das doch genau eure Geschichte!
Ich habe alles an dieser Geschichte geliebt! Die Idee, das Worldbuilding, die Charaktere, den Schreibstil,... - Anna Fischer
Seelenkuss mit Himbeereis
(65)Aktuelle Rezension von: AretiInhalt:
»Du hast mich betrogen und nichts auf dieser Welt entschuldigt das.« Die Werbeagentin Sue Gilinski schließt ein Liebes-Comeback mit ihrem »Mr. Right« Max kategorisch aus, auch wenn dieser seinen dummen Seitensprung bereut. Doch als er aufgrund eines Unfalls im Koma landet, hat sie plötzlich seine Seele an ihrer Seite, mit der sie sich bis auf weiteres arrangieren muss. Das führt natürlich zwangsläufig zu privaten wie beruflichen Turbulenzen …
Meine Meinung:
"Seelenkuss mit Himbeereis" von Anna Fischer ist ein schöner Liebesroman für zwischendurch, der für meinen Geschmack jedoch leider zu vorhersehbar war.
Ich habe von Anna Fischer schon einige Liebesromane gelesen und sie haben mir immer sehr gut gefallen.
Was auch an diesem Roman wieder absolut überzeugt: Der Schreibstil ist locker-leicht und sehr angenehm zu lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin und das Buch ist schneller vorbei, als man glauben mag.
Auch der Humor bleibt wieder nicht aus. Trotz des eigentlich ernsten Themas, denn der Ex liegt im Koma, kommt es immer wieder zu sehr humorvollen Szenen, die Max' Seele Sue beschert.
Sue ist eine sehr sympathische Protagonistin, in die man sich gut hineinversetzen kann. Ihre Handlungen sind überwiegend nachvollziehbar und schlüssig. Dass sie den Seitensprung nicht einfach so verzeihen kann, kann ich absolut verstehen.
Leider war das Buch für mich jedoch viel zu vorhersehbar. Dass man so die grobe Richtung, in die die Geschichte gehen wird, vorausahnen kann, ist bei Liebesromanen ja oft der Fall und eventuell sogar gewollt.
Ich habe jedoch im Verlauf der Geschichte sehr viele kleinste Entwicklungen schon vorausgesehen. Und dann verschwimmt leider die Grenze zwischen "Die Erwartungen werden erfüllt." und "Es ist viel zu vorhersehbar.".
Dennoch bleibt die Geschichte im Ganzen immer noch gut und lesenswert.
Und vielleicht gibt es auch Leser, die das gar nicht stört oder die nicht so viel vorausahnen. Dann kann der Roman auf jeden Fall sehr gut sein und einen toll unterhalten.
Fazit:
"Seelenkuss mit Himbeereis" von Anna Fischer ist ein schöner Liebesroman, der einen gut unterhält und vor allem mit dem lockeren Schreibstil und vielen humorvollen Szenen überzeugt.
Auch wenn die Geschichte für mich viel zu vorhersehbar war, ist sie dennoch lesenswert. - Robert Scheer
Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück
(42)Aktuelle Rezension von: pardenEIN PERSÖNLICHES MAHNMAL...
Robert Scheer liebte seine Großmutter. Dies ist an und für sich nichts Besonderes, doch eigentlich ist es ein Wunder, dass es den Autor überhaupt gibt. Denn eigentlich hätte seine Großmutter Pici nicht überleben, nicht heiraten und keine Familie gründen dürfen. Denn dies war der Plan von Hitler und seinen Schergen. Doch als einzige ihrer weitverzweigten jüdischen Familie überlebte Pici ("die Kleine") seinerzeit die Gräuel des Holocaust.
"Die Weisen sagen, das Ziel des Lebens sei das Leben selbst. Dem folgend habe ich das Ziel erreicht. Denn ich lebe noch." (S. 56)
Zum 90. Geburtstag seiner Großmutter beschloss Robert Scheer, diese nach ihren Erlebnissen zu befragen, damit ihr Zeugnis bewahrt bleibt. Und wo Pici jahrzehntelang geschwiegen hat, öffnete sie sich ihrem Enkel gegenüber und gab Auskunft über helle und dunkle Jahre ihrer Vergangenheit.
Die ersten zwei Drittel des Buches erzählen von Picis Familie und ihrer Kindheit in Rumänien. Dort wohnte die Familie ungarischer Juden und lebte vom Holzhandel des Vaters. Arm, kinderreich, aber zufrieden, so wie viele andere Menschen der kleinen rumänischen Stadt auch. Als etwas langatmig habe ich diese Schilderungen zeitweise empfunden, aber andererseits als durchaus legitim - holte sich Pici auf diese Art noch einmal alle Mitglieder iher großen Familie in ihre Erinnerung zurück, alle in den Jahren des Holocaust ums Leben gekommen.
Die schlimmen Erlebnisse Picis nach dem Verlust ihrer Heimat in den 40er Jahren nach der Machtergreifung Hitlers nehmen entsprechend etwa ein Drittel des Buches ein. Die Vertreibung ihrer Familie aus der kleinen rumänischen Stadt, die Erfahrungen im Ghetto, die Deportationen in verschiedene Konzentrationslager, die Kälte, die Hitze, der Hunger, die Unmenschlichkeit, die Angst, die Krankheiten, das Trauma, der Tod - Dinge, über die es sicher auch nach 70 Jahren noch schwerfallen dürfte zu sprechen.
Was mich bei der Lektüre verblüffte, waren die großen Erinnerungslücken Picis, die viele schreckliche Erlebnisse und Details ausgeblendet zu haben scheint.
"Und auch für die folgenden Zeiten gibt es solche kleinen Momente, die völlig in meinem Gedächtnis fehlen, aber nicht so, dass ich sie nach Jahren vergessen hatte, sondern so, als hätten sie nichts mit mir zu tun gehabt. Vielleicht, weil mein Verstand dies alles nicht nachvollziehen konnte und von sich wegschob..." (S. 90)
Entsprechend rudimentär erscheinen denn auch teilweise die Erinnerungen, Spotlights der Schrecken, wobei die Schilderungen selbst nahezu nüchtern erscheinen. Dennoch kommt das Grauen beim Leser an, die Bilder lassen sich ncht verdrängen, die Unfassbarkeit der Erinnerungen bricht sich Bahn. Zahlreiche in den Text integrierte Fotos (viele aus dem Privatbesitz des Autors) unterstreichen das Geschriebene, geben dem Erzählten ein Gesicht und verankern das Grauen in der Realität.
Der Schreibstil ist einfach, erinnert zeitweise an einen ungeübten Schulaufsatz. Doch vieles ist in wörtlicher Rede wiedergegeben und dokumentiert so eher das Gespräch zwischen dem Enkel und seiner Großmutter Pici als dass es literarisch aufgearbeitet ist. Dieses Stilmittel der wörtlichen Rede unterstreicht in meinen Augen die Authentizität der Erzählung.
Neben den bereits erwähnten Fotos gibt es - vor allem in dem vielseitigen Anhang - auch zahlreiche Kopien von alten Briefen, Dokumenten und Listen, die die Erinnerungen Picis in Raum und Zeit des Holocaust verankern. Hier hätte ich mir eine bessere Qualität der Darstellung gewünscht, denn viele der genannten Quellen waren durch eine blasse und verschwommene Kopie für mich tatsächlich kaum leserlich, was ich wirklich bedauerlich fand.
Robert Scheer hat mit diesem Buch nicht nur seiner geliebten Großmutter ein Denkmal gesetzt, sondern mit Picis Erinnerungen auch ein persönliches Mahnmal geschaffen. Ein Buch 'Gegen das Vergessen', das sehr persönliche Einblicke gewährt.
© Parden - Stieg Larsson
Vergebung
(2.333)Aktuelle Rezension von: JessisBuchweltWenn du auf der Suche nach einem packenden Abschluss einer epischen Thriller-Trilogie bist, dann schnapp dir „Vergebung“ von Stieg Larsson. Die Spannung, die bereits in „Verblendung“ und „Verdammnis“ aufgebaut wurde, erreicht in diesem finalen Band ihren Höhepunkt und lässt dich kaum Zeit zum Durchatmen.
Lisbeth Salander steht unter Mordverdacht, und ihr treuer Verbündeter Mikael Blomkvist setzt alles daran, ihre Unschuld zu beweisen. Blomkvist, der schwedische Journalist mit einem Faible für Gerechtigkeit und einer Vorliebe für das Aufdecken von Verschwörungen, gerät dabei an Gegner, die bis in die höchsten Kreise der Regierung reichen. Stieg Larsson nimmt uns mit auf eine atemberaubende Reise durch ein Labyrinth aus Intrigen, Machtspielen und dunklen Geheimnissen, die weit über das hinausgehen, was du dir vorstellen kannst.
Larssons Schreibstil ist unverkennbar und fesselnd. Er versteht es meisterhaft, mehrere Handlungsstränge parallel zu führen und diese so geschickt zu verknüpfen, dass du das Buch kaum aus der Hand legen möchtest. Die Charaktere sind komplex und tiefgründig – besonders Lisbeth Salander, die wohl ungewöhnlichste und faszinierendste Antiheldin, die je in einem Thriller aufgetreten ist. Ihre Kämpfe, sowohl physisch als auch psychisch, lassen dich mitfiebern und manchmal auch schmunzeln, wenn sie wieder einmal die Oberhand gewinnt.
Besonders hervorzuheben ist Larssons Fähigkeit, soziale und politische Kritik in die Handlung zu integrieren, ohne dass dies aufgesetzt wirkt. Die Verwicklungen der schwedischen Geheimdienste und die Machtspiele innerhalb der Regierung verleihen der Geschichte eine beklemmende Authentizität. Gleichzeitig bleibt die Spannung hoch, und es wird niemals langweilig – außer vielleicht, wenn du versuchst, den endlosen Details über Computerhardware zu folgen. (Ja, wir haben es verstanden, Herr Larsson, MacBooks sind großartig!)
Die Nebencharaktere, von den Ermittlern bis hin zu den Schurken, sind detailliert gezeichnet und tragen wesentlich zur Tiefe der Geschichte bei. Es ist beeindruckend, wie Larsson es schafft, auch den kleinsten Figuren eine eigene Stimme zu geben. Dabei kommt auch der Humor nicht zu kurz, vor allem in den Dialogen zwischen Blomkvist und seinen Mitstreitern.
Doch so spannend und fesselnd das Buch auch ist, es gibt ein paar Momente, die den Lesefluss etwas bremsen. Manchmal verzettelt sich Larsson in zu vielen Details und Abschweifungen, die zwar interessant sind, aber nicht immer zur Handlung beitragen. Aber hey, das verzeiht man ihm gerne, denn insgesamt ist „Vergebung“ ein würdiger Abschluss einer der besten Thriller-Trilogien der letzten Jahrzehnte.
Also, mach es dir gemütlich, schnapp dir eine Tasse Kaffee und tauche ein in die Welt von Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist. „Vergebung“ bietet alles, was ein guter Thriller braucht: Spannung, Tiefe, komplexe Charaktere und eine Prise schwedische Melancholie. Ein absolutes Muss für alle Krimifans!
- Charlotte Roche
Feuchtgebiete
(2.331)Aktuelle Rezension von: NathanaelIch fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.
- John Boyne
Der Junge im gestreiften Pyjama
(2.345)Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecherDer neunjährige Bruno lebt mit seiner Familie in Berlin und lebt ein relativ normales Leben während dem zweiten Weltkrieg. Als sein Vater aber auf einen gehobenen Posten nach Auswisch versetzt wird, beginnt sein Leben sich zu ändern. Es gibt neben dem Haus ein Lager wo viele Kinder und Erwachsene mit kurz geschorenen Haaren in gestreiften Pyjamas wohnen, aber Bruno weiß nicht wer sie sind und darf auch nicht zu ihnen gehen. Als er eines Tages unerlaubt auf Entdeckungsreise geht, trifft er auf der anderen Seite des Zaunes des gleichaltrigen Schmuel und freundet sich mit ihm an.
Auch wenn das Buch Fragen aufwirft (warum Auswisch, warum Furor, warum nicht in der Hitlerjugend, warum so naiv, ...), hat es mir trotzdem sehr gut gefallen. Oft hat es mich auch an den Film "Zone of Interest" erinnert, da hier das KZ auch nur im Hintergrund steht und das Grauen trotzdem immer präsent ist. Das Ende der Geschichte ist gut gewählt und zählt wie das ganze Buch zur Fiktion in Anlehnung an die Ereignisse des zweiten Weltkrieges und eben nicht eine wahre Begebenheit.
- P.C. Cast
Gejagt
(1.759)Aktuelle Rezension von: miahAchtung! Es handelt sich um den 5. Band einer Reihe. Diese Rezension enthält Spoiler, wenn man die Vorgänger nicht kennt.
Inhalt:
Nach der Flucht aus dem House of Night müssen sich Zoey und ihre Freunde der neuen Bedrohung stellen: Kalona. Niemand ist vor seiner Anziehungskraft sicher, doch er hat düstere Pläne mit Neferet, die die ganze Welt verändern könnten...Meine Meinung:
Nachdem ich mit dem letzten Band so sehr gehadert hatte, habe ich mich dennoch an Band 5 gewagt. Zu Beginn wird sehr viel aus den Vorgängerbänden wiederholt, was für mich sehr praktisch war. Allerdings kann ich verstehen, dass es stört, wenn man die Reihe hintereinander liest. Auch hier denke ich, dass ein "Was bisher geschah" zu Beginn eines jeden Folgebandes sehr sinnvoll wäre. So könnte man selbst entscheiden, ob man die Erinnerung nötig hat oder einfach überspringt.Zoey wurde hier wieder etwas sympathischer, nachdem sie in Band 4 einfach nur noch genervt hatte. Sie hat sich mit ihren Freunden versöhnt und eingesehen, dass sie ihnen vertrauen kann. Sie unterstützen sich gegenseitig und Zoey ist auch in der Lage, Hilfe anzunehmen.
Mit dem Auftauchen von Kalona gibt es eine neue finstere Bedrohung für die Vampyre, doch die meisten scheinen es nicht zu bemerken, da sie unter seinem Bann stehen. Zoey und ihren Freunden gelingt zunächst die Flucht aus dem House of Night. Sie schmieden Pläne und suchen Wege, um Kalona zu besiegen. Diesen Handlungsstrang fand ich interessant und spannend. Die Clique ist aber nicht ganz auf sich alleine gestellt, was mir wiederum auch gut gefallen hat.
Mich hat in diesem Band wieder nur das Liebesdrama gestört, da Zoey scheinbar so unwiderstehlich ist, dass sich alle Jungs und Männer in sie verlieben und sie sich natürlich auch von allen angezogen fühlt und sich nicht entscheiden kann. Etwas unrealistisch fand ich ihre Versöhnung mit einem ihrer Kerle. Zumal sie danach nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn" direkt den nächsten anschmachtet. Allerdings fällt es ihr auf und ich hatte das Gefühl, sie bemüht sich mehr und versteht, dass sie sich unfair verhält. Ich bin gespannt, ob sie auch Konsequenzen daraus ziehen und entsprechend handeln wird.
Wenn man über dieses Chaos hinwegsieht, ist zumindest der Rest der Handlung wieder spannender als im Vorgängerband und konnte mich durchaus fesseln. Die Geschichte lässt sich leicht und schnell lesen und das trotz über 500 Seiten Umfang. Ich hatte auf jeden Fall wieder mehr Freude an der Reihe und bin auch mit dem Ende erstmal zufrieden. Es gab einige Entwicklungen und Wendungen, die mich neugierig gemacht haben und ich denke, dass ich die Reihe fortsetzen werde.
- Jennifer Benkau
Dark Canopy
(869)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenMeine Meinung:
"Dark Canopy" von Jennifer Benkau ist dieses typische Buch, was mich magisch anzieht. Ein wenig aussagekräftiges Buchcover, verbunden mit einem nichtssagenden Titel - und doch steckt eine explosionsartige Geschichte dahinter, die düster und gefährlich ist. Unberechenbar. Beim lesen konnte ich das Gefühl der Hoffnungslosigkeit deutlich spüren. Es war ein beklemmendes Leseerlebnis, aber so sind Dystopien nunmal. Freudlos. Arglistig. Dunkel.
Dunkel ist vor allem die Welt rund um die 20-jährige Hauptprotagonistin Joy, die mit einem Clan von mehreren Leuten zusammenlebt. Sie ist eine Rebellin, die sich weit weg von der Stadt aufhält, in der die Percents herrschen. Und damit die Percents herrschen können, herrscht Dark Canopy. Eine Maschine, die den Himmel verdüstert und den Menschen jegliches Licht stiehlt. Jegliche Hoffnung. Denn die Percents sind keine wirklichen Menschen, aber ziemlich weit weg von der Unfehlbarkeit. Sie wurden für einen Krieg gezüchtet. Und sie haben Schwachstellen. Ihre Haut kann zwar Gerüche aufnehmen, aber das UV-Licht ist gefährlich, schwächt sie.
Als Joy vor ihrem 16. Geburtstag auf einen Percent trifft, weiß sie nicht warum sie ihn verschont. Er wirkt anders auf sie. Und auch er hätte die Chance sie zu töten, tut es aber nicht.
Bei einem Tauschhandel, den Joy und ihre beste Freundin Amber in der Stadt planen, geraten sie in einen Hinterhalt und werden gefangen genommen. Während Amber wie Vieh verkauft wird um den Diensten und Gelüsten der Percents zur Verfügung zu stehen, gerät Joy in eine ganz andere Lage. Sie soll eine Soldatin werden und sich im wahrsten Sinne des Wortes für einen Percent zu Tode rennen.
Joy kennt den Percent Neél - war er es doch, der sie verschonte - oder sie ihn? - doch was bedeutet das für sie? Eine Sonderbehandlung garantiert nicht, denn er ist ihr Feind...
Wow. Wow. Wow. Wow.
Ich bin immer noch aufgewühlt und durcheinander. Während des lesens bin ich so viele Gefühlsschichten durchlaufen, dass ich gar nicht mehr genau sagen kann, was mir gut gefallen hat und was weniger gut. Die kompletten Seiten troffen nur vor Düsternis und Hoffnungslosigkeit und zwischen den Zeilen spürte ich ganz leichte Rebellion von Joy, dass sie sich ihrem Schicksal nicht einfach so ergeben will. Joy ist eine schwer einzuschätzende Protagonistin. Sie weiß nicht wirklich was Liebe ist, aber tief in ihrem Herzen sehnt sie sich danach. In Matthial - dem Sohn des Clanführers - sieht sie einen guten Freund, mit dem sie allerdings am besten reden kann, wenn er schläft. Die Beziehung der Beiden ist auf seelische und körperliche Art greifbar.
Joy will mehr als sich nur verstecken und scheint dabei ein wenig Risikofreudig zu sein. Bei einer waghalsigen Rettungsaktion gerät sie selbst in die Fänge ihrer Feinde und man erlebt eine deutliche Rückentwicklung. Das ehemalige Messermädchen trifft nicht mehr...
Doch wie sie sich dann wieder aufrappelt und die Welt ihrer Feinde entdeckt - die vielen negativen, aber auch die positiven - ist wegweisend. Ihr ist ein schlimmes Schicksal vorbestimmt, aber sie denkt vielmehr an ihre beste Freundin, der es deutlich schlimmer ergeht. Für Amber ist Joy bereit alles zu riskieren, sogar Neél, dem sie immer näher kommt.
Neél war mir zu Beginn der Geschichte der typische Gruseltyp. Wortkarg, grob und stellenweise aggressiv und ablehnend, wusste ich gar nichts mit ihm anzufangen. Und dann - urplötzlich, aus heiterem Himmel - passiert die Veränderung. Bei dem Tempo kam ich überhaupt nicht mit.
Zu Beginn des Buches dehnt sich die Geschichte und man erfährt viel überflüssiges Zeugs, womit man auch im weiteren Geschichtsverlauf nichts anfangen kann. Zur Halbzeit ging es dann endlich ein wenig zur Sache und ich konnte wirklich begreifen, was Jennifer Benkau erzählt. Das Ende hat mich dann sehr stark an "Die Tribute von Panem" erinnert, auch wenn die Bücher überhaupt nicht viel gemeinsam haben. Doch die Jagd war so intensiv, dass ich gar nicht um den Vergleich herumkam. Diese Stelle hat mir schließlich am besten gefallen.
Das Buch hat es wirklich in sich. Dennoch glaube ich nicht, dass es was für schwache Nerven ist. Sicherlich gibt es weitaus schlimmere Bücher, aber in meinen Augen war es schon eine verstörende Geschichte, die mich wirklich gepackt hat. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil ich das Gefühl hatte, was wichtiges zu verpassen.
Dennoch gibt es eine Sache, die mich sehr gestört hat. Die letzten drei Seiten!
Eine Geschichte baut sich eigentlich immer nur auf, weiter auf und auf bis es zu einem Finale kommt. Alles läuft auf den finalen Schlusspfiff hinaus. Was dann wirklich am Ende passierte, war für mich eine einzige Enttäuschung, worauf ich aber nicht näher eingehen möchte, um Euch nicht zu viel zu verraten. ;-)
Ich sage nur soviel: Im Nachhinein war mein erster Gedanke: "Jetzt war alles verschwendet." Für so ein Ende hätte man sich auch weniger in die Geschichte reinsteigern können.... Das war wirklich schade.
[Edit vom 08.04.12] Die liebe BlueNa hat mir enorm weitergeholfen und gesagt, dass es eine Dilogie (ein Zweiteiler) wird und das die Fortsetzung zu "Dark Canopy" voraussichtlich im März 2013 erscheinen wird. Da freue ich mich ja und kann das Ende nun ganz gelassen nehmen.^^ Danke.
Fazit:
"Dark Canopy" ist zeitweise ein sehr verwirrendes und vorallem verstörendes Buch. Jennifer Benkau schreibt flüssig und lässt den Leser sehr stark mitfühlen. Ich weiß nicht was so besonders an ihrem Erzählstil ist - ich weiß nur, dass da etwas ist, was man als Fan von fantasievollen Dystopien nicht verpassen sollte. Die Erzählungen von Joy sind in der Ich-Form, aber man bekommt auch Einblicke in Matthial's Geschehnisse und was er versucht um seine Clanmitglieder zu retten. Man spürt, dass Matthial sich verändert und irgendwie dachte ich, Joy müsste sich eigentlich am meisten verändern, dabei ist sie der einzige Charakter, der trotz all der Ereignisse kaum eine Entwicklung durchläuft.
"Dark Canopy" ist ein passender Titel und auch das Cover erzählt, wofür diese Geschichte steht. Für alle, die nicht länger im Dunklen bleiben wollen: Lest es! ;-)
- Samantha Young
Dublin Street - Gefährliche Sehnsucht (Deutsche Ausgabe) (Edinburgh Love Stories 1)
(1.407)Aktuelle Rezension von: AnemikJoss hat ihre Familie früh verloren bei einem tragischen Unfall. Von da an beginnt sie sich von anderen zu distanzieren. Als sie dann auf Branden trifft, verändert sich ihr Leben auf einen Schlag.
Die Autorin nimmt die Leserschaft auf eine Achterbahn der Gefühle mit. Die Spannung bleibt dabei konstant hoch und auch bei über 400 Seiten wird man, nicht müde weiter zu lesen. Die Charakter haben mir sehr gut gefallen und ich bin etwas traurig, dass ich sie nun wieder gehen lassen muss. Die Geschichte enthält neben den üblichen Liebes- und Freunschafts- sowie Familienthemen auch die Themen Verlusst, Trauer und Krankheit.
Die Geschichte nimmt die eine oder andere Wendung, welche mal mehr und mal weniger vorhersehbar sind. Ein Happy-End ist dabei garantiert.
Mir hat die Geschichte voll umfänglich gefallen und mich berührt wie schon länger keine mehr.
- Lynn Raven
Der Kuss des Kjer
(1.167)Aktuelle Rezension von: Imrona_IsmoilovaDieses Buch war einer der besten Bücher, die ich gelesen habe. Viel Fantasy, jedoch zu wenig romantische Szenen! Meiner Meinung nach, wurde der Schlussteil nicht so gut geschrieben, jedoch trotzdem ein tolles Buch. Der Schreibstil der Autorin hat mit richtig gefallen, war wirklich was neues! Kudos an die Autorin!
- Haruki Murakami
Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki
(643)Aktuelle Rezension von: EmmaWinterIn der japanischen Gesellschaft hat die Gruppenkultur einen hohen Stellenwert. Mitglieder einer Gruppe teilen eine Meinung und halten sich an die Regeln. Wer davon abweicht, wird ausgeschlossen. Hilfe von anderen Gruppenmitgliedern ist nicht zu erwarten, um nicht selbst ausgeschlossen zu werden. Dieses Phänomen ist als Mobbing auch bei uns bekannt, in Japan ist es aber in einer viel stärkeren Form vertreten und treibt jährlich zahlreiche Kinder und Jugendliche in den Selbstmord.
In exakt dieser Situation befindet sich Tsukuru Tazaki, als er in den Sommerferien seines zweiten Studienjahrs in seine Heimatstadt zurückkehrt und sich seine vier engsten Freund*innen von ihm abwenden. Ohne Vorwarnung brechen sie jeden Kontakt zu ihm ab und ein halbes Jahr lang ist der verzweifelte Tazaki dem Selbstmord nahe. Er überwindet die Krise ohne je zu erfahren, was das Verhalten der anderen ausgelöst hat. Als er 16 Jahre später seiner Freundin Sara von diesem Vorfall erzählt, besteht sie darauf, dass Tsukuru der Sache auf den Grund gehen solle, denn dieser Ausschluss stecke immer noch in ihm.
Das Grundgerüst der Geschichte ist schnell erzählt, aber es passiert so viel mehr - auch vieles, das man gar nicht einordnen kann. Und das hat es mir mit meinem ersten Murakami schwer gemacht. Die Alltagskultur in Japan mit ihren vielen möglichen Fallstricken ist mir nicht bekannt und die japanische Literatur mit ihren Eigenheiten ebenso wenig. Ich habe mir ganz viele Stellen mit Post-its markiert, die mir bedeutsam erschienen, aber wenig davon ist irgendwie aufgelöst worden. Es wird unheimlich viel nicht auserzählt und das betrifft auch ganz zentrale Fragen der Geschichte. Das läßt natürlich auf der anderen Seite viel persönlichen Interpretationsraum, aber es hat mich nicht "glücklich" gemacht. Ich kann verstehen, dass der Autor mit seinen Büchern, die philosophische Fragen aufwerfen, kafkaeske Elemente und oft surrealistische Parallel- oder Traumwelten enthalten, ein treues Publikum hat. Zudem ist seine Sprache sehr leicht zu lesen, sie ist weder hochgestochen noch kompliziert. Ich musste mir jedoch in der Sekundärliteratur anlesen, dass Murakami zunächst begann, seine Romane auf Englisch zu schreiben, was er nicht auf muttersprachlichem Niveau beherrscht, und dann ins Japanische zurückübersetzt hat. So ist sein ganz besonderer, reduzierter Schreibstil entstanden. Mir kamen die Dialoge zum Beispiel sehr hölzern und frei von Gefühlen vor, so würde hier niemand sprechen. Ob das aber gerade den extrem höflichen Umgangston in Japan abbildet, kann ich auch nicht beurteilen.
Nicht nur ich tue mich damit schwer, Murakami zu verstehen, auch die Literaturkritikelite ist sich uneinig und versucht oft, den japanischen Erfolgsautor an westlichen Literaturwerten zu messen, was scheitern muss. Bekanntestes Beispiel dafür ist der Weggang von Frau Löffler aus dem Literarischen Quartett aufgrund der Besprechung eines Murakami-Romans.
Letztlich kann ich nur empfehlen, einen Selbstversuch zu starten und einfach ein Buch des Autors zu lesen, sich aber gleichzeitig ein wenig mit der japanischen Literatur insgesamt zu beschäftigen. Geschichten werden in Japan anders erzählt, das sollte man wissen. Man muss und kann nicht alles mögen und ich meine, man darf auch einen Erfolgsautor "auslassen".
- David Benioff
Stadt der Diebe
(630)Aktuelle Rezension von: HenningIsenbergD. Benioff schildert die russische Seele im 2.Weltkrieg anhand der Begegnung von drei Menschen. Im Zentrum steht Lew, der Großvater des Autors, der eine groteske und zugleich anrührend menschliche Begebenheit zwischen Hunger, Dekadenz und Brachialität zur Zeit der Belagerung von Petersburg, bzw. Leningrad, wie es damals hieß, erzählt. Kolja und Lew müssen für ihren Auftrag die Stadt des Hungers verlassen und marschieren in höchst gefährliches Gebiet.
- Laura Sebastian
ASH PRINCESS
(398)Aktuelle Rezension von: nikes_buchpalastVon der ersten Seite an hatte mich der flüssigen Schreibstil und die ruhige Erzählweise von Theodosia gefangen genommen.
Mit sechs Jahren musste sie mitansehen, wie ihre Heimat erobert und ihre Mutter, die Königin, getötet wird. Seitdem lebt sie unter ihren Feinden im Palast und ist nicht nur Demütigungen, sondern auch öffentlichen Bestrafungen ausgesetzt. Um all die Jahre zu überleben hat sie sich sehr weit in sich selbst zurückgezogen und nur in Cress eine Freundin gefunden.
Das Buch ist ein atemberaubender Reihenauftakt! 🙊 Theodosia macht im ersten Teil eine erstaunlich authentische Entwicklung durch. Ihre Erhebung gegen den Kaiser ist spannend und dramatisch zugleich. Ihre Art berechnend und kühl. Sie weis genau, was sie tun muss, um das gewünschte Verhalten in anderen hervorzurufen und dabei zögert sie nicht die Grenzen der Moral zu überschreiten. Sie weiß, das es sie ein Teil von sich kosten wird, doch für ihr Volk ist sie bereit diesen Teil aufzugeben. Intrigen stehen in diesem Buch an der Tagesordnung! Jeder hat andere Ziele und Theodosia versucht ihre als Erste zu erreichen.
Aber nicht nur sie, auch alle Nebencharaktere sind sehr authentisch ausgearbeitet und die Beziehungen haben einen unglaublichen Tiefgang. Allerdings erwarte ich von Prinz Soren noch etwas mehr in den Folgebänden 😉
Obwohl man manche Dinge erahnen kann, ist man doch überrascht auf welche Art sie enden und ich glaube die nächsten beiden Teile werden noch ordentliche Wendungen bereithalten. Vor allem weil die Magie eine größere Rolle einnehmen wird! Man spürte beim Lesen einfach, dass es erst der Anfang war 😍
- Guillermo del Toro
Die Saat
(387)Aktuelle Rezension von: Anja_WeinholdDer Regisseur Guillermo Del Toro ist den meisten womöglich ein Begriff durch Filme wie "Pans Labyrinth", "Crimson Peak" und nicht zuletzt die bieden "Hellboy"-Verfilmungen. Hier hat der meister des Skurrilen, Blutigen und Düsteren sich mit Autor Chuck Hogan zusammen gesetzt und die Vorlage für seine eigene Serie zu Papier gebracht. ("The Strain" wurde ein paar Jahre später verfilmt, von ihm selbst natürlich.)
Worauf man sich hier allerdings gefasst machen muss sind blutrünstige, tierhafte Vampire. Kein Glitzer. Kein Romance. Sondern finstere Geschöpfe der Nacht, die nach dem Blut und dem Fleisch der Sterblichen dürsten. Hier zunächst in Form einer scheinbaren Seuche, die jedoch nur der Auftakt zu etwas Größeren ist. Überhaupt ist das Buch sprichwörtlich bluttriefend. Auch weil es einige Autopsie-Szenen gibt bei denen sollte man lieber nichts gegessen haben.
Wer den Vampir als Raubtier liebt ist hier genau richtig. Die Thrillerstruktur gibt den Ganzen noch mal den richtigen Schwung. Da kann man gar nicht aufhören zu lesen.