Bücher mit dem Tag "wunderheiler"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "wunderheiler" gekennzeichnet haben.

28 Bücher

  1. Cover des Buches Wer liebt, stirbt zweimal (ISBN: 9783960870470)
    Monika Detering

    Wer liebt, stirbt zweimal

     (79)
    Aktuelle Rezension von: BettinaF
    Ein Haus, ein Brand, ein totes und ein schwer verletztes junges Mädchen.
    Die Handlung des Buches hört sich durch aus sehr spannend an.
    Leider konnte mich dieser Krimi nicht wirklich überzeugen.
    Im ganzen Buch ist leider nie wirklich Spannung entstanden. 
    Sämtliche Protagonisten waren mir unsympathisch.  
    Die ganze Zeit über wurde unter den Ermittlern nur gestritten und es herrschte ständig schlechte Laune.
    Die Ermittlungsarbeiten waren für mich nicht wirklich sehr professionell.
    Unterm Strich, ein Krimi der definitiv mehr Potential hätte.
    Nett für zwischendurch.
  2. Cover des Buches Die letzten Tage von Rabbit Hayes (ISBN: 9783499269226)
    Anna McPartlin

    Die letzten Tage von Rabbit Hayes

     (1.189)
    Aktuelle Rezension von: mtraun

    Das Taschenbuch zieht durch seinem blumig gestaltetes Cover an. Ich hatte vorher kein Werk von Anna McPartlin gelesen. Ihr Schreibstil ist fließend, gefühlvoll und dynamisch, sehr lesbar und kurzweilig.

    Die Geschichte der sterbenden Rabbit Hayes wird wundervoll erzählt, ohne unnötiges Drama. Die Autorin passt gut darauf, dass alle Charaktere ihren Platz im Buch finden. Somit bekommt man eine vollständige Perspektive der schwierigen Situation. Dies hat mir besonders gut gefallen.

    FAZIT: Schön geschriebenes Buch, interessante Handlung. Es lässt sich zügig und sehr gut lesen.

  3. Cover des Buches Die Elfen (ISBN: 9783453315662)
    Bernhard Hennen

    Die Elfen

     (1.038)
    Aktuelle Rezension von: Dani23

    Ich fand es wirklich sehr gut. Man kam nicht zum verschnaufen, eine Aufgabe nach der anderen musste bewältigt werden, aber trotzdem wurde das eigentliche Ziel nie aus den Augen gelassen. Trotz der Seitenanzahl hatte ich nie das Gefühl es würde sich unnötig in die Länge ziehen. Wer der Herr der Ringe mag, findet hier einen würdigen Nachfolger

  4. Cover des Buches Shelter (ISBN: 9783743200517)
    Ursula Poznanski

    Shelter

     (268)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ursula Poznanski, eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Jugendbuchautorinnen, veröffentlichte  mit "Shelter" wieder einen überaus spannenden Thriller der Extraklasse mit aktuellem Themenbezug. Hauptprotagonisten sind eine Wohngemeinschaft (Benny, Nando, Liv) und ihre Freunde Tim und Darya. Nando gibt eine Geburtstagsparty und nachdem die meisten Gäste bereits gegangen sind überlegen die fünf Freunde was man noch anstellen könnte. Da in letzter Zeit Verschwörungstheorien ein großes Thema in den Medien waren kommen sie auf die geniale Idee eine eigene, selbst ausgedachte, völlig abwegige Verschwörungstheorie in Umlauf zu bringen. Und schon war die Invasion der Aliens auf der Erde Realität. Liv, Psychologiestudentin, wollte im Zuge der Theorie Daten sammeln und sie für ihre Bacholerarbeit als Vorlage nutzen. Aber wie soll es anders sein - die Verschwörungstheorie einmal im Internet verbreitet bekommt ein Eigenleben und unsere fünf Protagonisten, wie auch andere Menschen geraten in den Strudel der Ereignisse und in Lebensgefahr. Kann Benny das Verhängnis noch aufhalten?

    Bereits während der Corona-Pandemie konnten wir miterleben das Verschwörungsmythen wie die Pilze aus dem Boden der virtuellen Welt schossen - da gab es z.Bsp. den Chip im Impfstoff oder die Würmer im Teststäbchen usw. Es war teilweise so unglaubhaft, dass man sich gewundert hat, dass es durchaus Menschen gab die dran glaubten und auch nicht anderweitig zu überzeugen waren. Demzufolge ist die Idee, die dem Roman von Ursula Poznanski zugrunde liegt gar nicht mal so abwegig - nur auf die Spitze getrieben. Wie bereits von Ursula Poznanski bekannt ist auch dieser Jugendthriller wieder in ihrem spannend-packenden und temporeichen Schreibstil geschrieben. Die Figuren sind gut gezeichnet und ihre Verhaltensweisen nachvollziehbar. Auch die Auswirkungen des Erlebten auf die Psyche der fünf Protagonisten (Realitätsverlust, Angst, Hoffnung, Verwirrung) wird greifbar dargestellt. Die Handlung ist schlüssig und wird in einem sich stetig steigernden Spannungsbogen mit vielen Irrungen und Wendungen zu einem schlüssigen Ende geführt.

    Der Roman stellt in beeindruckender und erschreckender Weise dar, wie leicht es doch ist durch eine fixe Idee eine Bewegung und neue Realität auszulösen, die nur noch schwer aufzuhalten ist. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.

  5. Cover des Buches Die Brautprinzessin (ISBN: 9783608966367)
    William Goldman

    Die Brautprinzessin

     (478)
    Aktuelle Rezension von: Primrose24

    Ich weiß, dass „die Brautprinzessin“ als Klassiker gilt, trotzdem konnte ich mich nicht so ganz mit der Geschichte anfreunden. Der Aufbau des Buches selbst zeigt eine Menge Originalität, da der Autor vorgibt die Geschichte nicht selbst verfasst, sondern nur gekürzt zu haben und kommentiert dabei welche Passagen aus dem Original er gestrichen hat und warum. Die Einleitung des Buches und deren Schluss bilden Kapitel, in denen er selbst von seinem Leben erzählt und wie es dazu kam, dass er sich überhaupt an Morgensterns Buch zu schaffen gemacht hat. Ich muss zugeben, nach dem ersten Kapitel (bevor die eigentliche Geschichte beginnt) hätte ich das Buch fast wieder abgebrochen. Der Erzählstil auf diesen Seiten wirkt fast etwas wirr und ist voller Gedankensprünge, die ich nicht immer nachvollziehen konnte. Die Protagonisten in der Geschichte skurril zu nennen, ist beinahe eine Untertreibung. Leider war mir besonders Butterblume überhaupt nicht sympathisch und ziemlich oberflächlich. Es gab ein paar Passagen, die ich spannend oder witzig fand, doch auch einige zähe und irritierende Abschnitte, durch die ich mich quälen musste.

    Insgesamt lässt mich die Geschichte etwas verwirrt zurück auch in Anbetracht des zusätzlichen Kapitels über Butterblumes Baby, das einfach nur unvollständig erscheint. Es hat sicher seine lustigen und spannenden Momente, konnte mich jedoch nicht so mitreißen wie erwartet.

  6. Cover des Buches Die geheime Mission des Kardinals (ISBN: 9783869743875)
    Rafik Schami

    Die geheime Mission des Kardinals

     (10)
    Aktuelle Rezension von: -BuchLiebe-

    Ich habe das Hörbuch gehört.

     

    Leider hat es nicht meinen Geschmack getroffen. Für mich war zu viel unwichtiges/uninteressantes drumherum. Außerdem sehr ausschweifend und zu detailliert. Daher ist es etwas langwierig und langatmig geraten.

     

    Ich hatte das Gefühl, dass es eigentlich mehr um kulturelles, Religion und Politik geht als um den eigentlichen Kriminalfall. Auch die persönlichen Hintergründe der Hauptfiguren lagen viel zu sehr im Fokus. Dinge die schon ewig her sind und keinen Beitrag zur aktuellen Situation beitragen wird lang und breit erzählt.

     

    Manchmal hatte ich überlegt abzubrechen, aber irgendwie will man doch erfahren von wem und warum dieser Mord geschehen ist.

     

    Der Spannungsbogen war sehr flach und kaum vorhanden. Die Szene welche etwas Spannung verspricht ist leider nur sehr kurz gehalten und wird schnell wieder aufgelöst. Schade.

     

    Fazit: Ich hatte einen spannenden Kriminalfall erwartet, doch insgesamt war es für mich zu langweilig.

  7. Cover des Buches How to be Good (ISBN: 9783462049947)
    Nick Hornby

    How to be Good

     (328)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Katie und David sind Anfang 40 Jahre alt, verheiratet und Eltern des zehnjährigen Tom und seiner jüngeren Schwester Molly. Katie ist Allgemeinmedizinerin und arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis, während David von zu Hause aus Kolumnen und Rezensionen für eine lokale Zeitung schreibt und sich um die Kinder kümmert. David ist ein verbitterter, streitlustiger Zyniker – Eigenschaften, die er sich beruflich für seine Kolumnen zunutze macht.
    Katie und David sind ein eingespieltes Team, sie wissen, auf welche Knöpfchen sie beim anderen drücken müssen. Abwechslung und Romantik fehlt in ihrer Beziehung weshalb sich Katie auf das Abenteuer Seitensprung einlässt. Wirkliche Befriedigung empfindet sie dabei nicht, beendet die Affäre und erzählt David davon. Katie möchte die Scheidung, aber David weigert sich.
    Fast zeitgleich begibt sich David wegen seiner Rückenschmerzen in die Arme eines Wunderheilers. Anschließend sind die Schmerzen weg, aber auch seine Persönlichkeit. David mutiert vom „zornigsten Mann in Holloway“ zu einem Wohltäter, der nicht nur großzügig Geldspenden und Essen an Obdachlose verteilt, sondern auch das Spielzeug seiner Kinder verschenkt. Katie erkennt ihren Mann nicht wieder und kann sich nicht dagegen wehren, dass der Moral predigende Wunderheiler DJ GoodNews bei ihnen in das Gästezimmer zieht.

    „How to be good“ ist für einen Nick Hornby-Roman ungewöhnlich aus Sicht der Frau geschrieben. Es geht um die (gescheiterte) Ehe zweier Londoner, bei denen die Rollen vertauscht sind. Während Katie das Geld für die Familie verdient und zu ihren Kindern ein eher distanziertes Verhältnis hat, ist Möchtegernschriftsteller David für Haushalt und Kinder zuständig. Katie ist Philantropin, wollte nicht nur als Ärztin den Menschen immer nur helfen und ist an das gegensätzliche Gezeter ihres Ehemanns gewöhnt, der grundsätzlich alles und jeden ablehnte. Umso verwirrter ist sie über seine Wesensveränderung nach dem Besuch bei dem ominösen Wunderheiler. David entwickelt sich zu einem so kompromisslosen Samariter, dass es selbst Katie zu viel wird. Auf einmal ist er der Gutmensch und sie die Kritikerin.

    Als Leser kann man sich auf keine Seite stellen. Beide Ehepartner sind starke Persönlichkeiten, von ihren Ansichten überzeugt und schrecklich anstrengend. Während David nur von Außen betrachtet werden kann, blickt man bei Katie auch ins Innere und kann sich köstlich über ihre Auffassungen und Verwirrung über ihren Ehemann amüsieren. Sie nimmt dabei kein Blatt vor den Mund – weder in Bezug auf den Wunderheiler, ihren Ehemann oder ihre Kinder. Bei David muss man sich dagegen fragen, inwiefern er seine Aktionen und Ideen ernst meint oder wie weit sie der Provokation dienen.
    Sehr unterhaltsam liest sich der Schlagabtausch zwischen den Ehepartnern, während die Umstände um GoodNews die Handlung fast ins Absurde driften lässt.

    Wie ist oder wird man gut ist die zentrale Frage des Romans. Was macht einen guten Menschen aus, was muss man dafür aktiv tun oder passiv ertragen? Die unterschiedlichen Ansichten bieten Stoff für diverse Kontroversen, sind unterhaltsam und voller Ironie und regen zum Nachdenken über den eigenen Standpunkt an.

    „How to be good“ ist eine Ehe-Dramödie mit einem amüsanten Schlagabtausch über moralische Überlegenheit der beiden Protagonisten in typisch ironischer Nick-Hornby-Manier.

  8. Cover des Buches Die geheime Mission des Kardinals (ISBN: 9783423147873)
    Rafik Schami

    Die geheime Mission des Kardinals

     (116)
    Aktuelle Rezension von: Michelles_Notebook

    Seitenlange Monologe, eine langsam dahintröpfelnde Geschichte ohne Spannungsbogen und ein frustrierendes Ende ohne echte Ermittlungsarbeit - das fasst diesen Roman gut zusammen. Ich habe ganze Abschnitte übersprungen, da mich die immer wiederkehrenden Themen wirklich gelangweilt haben. Mitgefiebert habe ich an keiner Stelle, einzig die Frustration über das korrupte System konnte ich nachfühlen. Einen flotten Krimi hatte ich nicht erwartet, aber eine atmosphärisch dichte Erzählung über einen Kriminalfall in einer ganz anderen Kultur. Am Ende fand ich die Geschichte aber vor allen Dingen langatmig. 

  9. Cover des Buches Mein Schutzengel ist ein Anfänger (ISBN: 9783442747085)
    Maximilian Dorner

    Mein Schutzengel ist ein Anfänger

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Kleine8310

    "Mein Schutzengel ist ein Anfänger" ist ein Roman des Autors Maximilian Dorner. In diesem Buch geht es um Max, der an einer unheilbaren Nervenerkrankung leidet, welche ihn so sehr einschränkt, dass er letztlich auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Mit dem Schicksal hadernd, versucht er auf unterschiedliche Weisen mit seinem Leiden umzugehen und wagt das ein oder andere Experiment auf seiner Trostsuche. Max versucht unterschiedlichste Dinge, um Trost zu finden und die sind nicht unbedingt alltäglich. Seine Unternehmungen verteilen sich auf ein Jahr und es wird ein Jahr, welches er sicherlich niemals wieder vergessen wird...


    Max hat mir als Charakter gut gefallen, obwohl ich erst gar nicht wußte, dass dieses Buch ein autobiografischer Roman ist. Ich sage mal Roman, weil es mir eher wie ein Roman, als wie ein Sachbuch vorkommt. Die Ideen die Max ausprobiert gehen von normal über witzig bis hin zu skurill und machen das Lesen zu einem Vergnügen. Aber auch wenn man sich für spirituelle Heiler nicht interessiert, findet man einen guten Zugang zu dem Thema, weil Max selbst ihnen skeptisch gegenübersteht, so dass es für den Leser ein spannender Einblick in diese Welt ist, ohne wirklich zu werten. Aber auch die Emotionen kommen nicht zu kurz, was ich bei der Thematik, aber auch nicht erwartet hatte. 

     

    Noch nie zuvor bin ich auf die Idee gekommen zu überlegen, was Schutzengel sich denken oder gar sagen, wenn sie einen Menschen begleiten. Max` Schutzengel hat das geändert. Er äußert sich unverblümt, mischt sich ein, stellt vieles in Frage und findet manches sehr seltsam, was der Schriftsteller im Rollstuhl, auf seiner Suche nach der Quelle des Trostes so anstellt. Wer diesen Schutzengel kennenlernt, wird sich wie ich bestimmt fragen, was wohl der eigene so über einen sagt oder denkt. 

     

    Während der Lektüre von "Mein Schutzengel ist ein Anfänger" kann man Lachen, aber auch weinen. Es beinhaltet viel Witz, aber auch tiefgehende Emotionen.

  10. Cover des Buches Das Klapperhaus (ISBN: 9783551375896)
    Simone van der Vlugt

    Das Klapperhaus

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Jacynthe

    Klappentext


    Immer wiederkehrende Albträume plagen den Studenten Kris. Erst als er sich in Hypnse versetzen lässt, kommt er ihrer Ursache auf die Spur: Er ist ein Wiedergeborener, der noch von einem seiner früheren Leben verfolgt wird. Doch warum? Um das herauszufinden, schlüpft Kris noch einmal in sein altes Ich als junger Malerlehrling Olivier im 17. Jahrhundert. Und was er dort erlebt, lässt ihn auch sein eigenes Leben plötzlich mit ganz anderen Augen sehen.


    Meine Meinung


    "Das Klapperhaus" ist ein Jugendbuch, das ich vor Jahren einmal aus der Bücherei ausgeliehen und lange in guter Erinnerung hatte. Vor kurzem habe ich es mir dann gekauft und erneut gelesen - wieder mit viel Begeisterung. Da es ein Jugendbuch ist, ist es nicht sehr komplex geschrieben, was der Qualität des Buches aber keinen Abbruch tut. 
    Kernthema des Romans ist die Reinkarnation. Böse Träume suchen den Student Kris heim und mit Hilfe einer Therapeutin kommt er der Geschichte eines früheren Lebens auf den Grund. Ich finde die Vorstellung von Wiedergeburt faszinierend, dass Träume oder unerklärliche Ängste von einem früheren Leben herrühren. Ich habe schon von Fällen gehört, wo Menschen Orte beschreiben konnten, an denen sie - in diesem Leben - noch nie gewesen sind. 
    Mithilfe der Hypnose durchlebt Kris eine Zeit, in der zwei der grausamsten und verheerendsten Krankheiten unserer Geschichte aufeinander treffen: die Lepra und die Pest. Deren Auswirkungen auf den Körper und das Leben der Betroffenen werden beschrieben, die Gedanken und Ängste, die einen mit der Diagnose überfallen, einfühlsam dargestellt. Man kann sich zu 100 Prozent in die Charaktere hineinversetzen und fiebert bis zum letzten Satz mit.

    Ich vergebe daher 5 von 5 Wolken für dieses Buch.
  11. Cover des Buches Der Menschen dunkles Sehnen: Kriminalroman (ISBN: 9783426416617)
    Susan Hill

    Der Menschen dunkles Sehnen: Kriminalroman

     (73)
    Aktuelle Rezension von: patrick2804

    In Lafferton, Stadt mit Kathedrale, verschwinden nach und nach Menschen. Das Team rund um Simon Serrailler ermittelt.

    Für mich liegt hier ein fast perfekter Krimi vor. Susan Hill zeichnet Charaktere ausgezeichnet, bis in die kleinste Nebenfigur bleibt hier kein Gesicht blass. Bis ungefähr Seite 200 fragt man sich schon, wozu man hier gebeten wurde. Bis auf Elizabeth George und vielleicht Martha Grimes kenne ich keine Krimiautorin, die ihr Personal so ausführlich charakterisiert. Die Autorin erzählt, sie bringt einem Menschen näher; man lernt sie kennen, liebt oder hasst sie, um dann zu erkennen, daß sie nur im Roman sind, um zu sterben. Dabei kommt der Tod überraschend blutlos. Ein Krimi alter Schule.

    Das Einzige, das mir nicht gefallen hat, ist das offene Ende für den oder anderen Gedanken, den die Autorin zwischendurch hatte. Letzlich nichts Entscheidenes für den Plot, aber trotzdem. Ansonsten fügen sich die verschiedenen Erzählstränge in ein stimmiges Gesamtbild. Am Ende geht Susan Hill den ganz harten Weg, ungewöhnlich für einen Krimi. Diesen harten Weg muss man als Leser mitgehen. Auf der einen Seite hatte ich beim letzten Kapitel Pipi in den Augen, auf der anderen Seite bin ich den Weg auch gern gegangen, weil sich Susan Hill nicht auf einen faulen Kompromiss eingelassen hat, sondern den Weg gerade zu Ende gegangen ist.

    Wer einen blutigen Schocker erwartet, ist hier ganz klar falsch. Wer sich bei Elizabeth George wohl fühlt, ist hier gut aufgehoben.

  12. Cover des Buches Die Frucht des Bösen (ISBN: 9783499270529)
    Lisa Gardner

    Die Frucht des Bösen

     (62)
    Aktuelle Rezension von: eskimo81
    In Boston ereignet sich eine Familientragödie. Ein Vater löscht die ganze Familie aus. Ein Tag später, wiederholt sich das ganze. Zufall?

    Ein weiterer spannender Fall. D.D. Warren ermittelt wieder und zeigt eine sehr private Seite.
    Die Thematik, die Lisa Gardner gewählt hat, hinterlässt Sprachlosigkeit, vor allem auch nach dem Schlusswort... Ein sehr aktuelles und ernstes Thema, gut verpackt in einem genial durchdachten Thriller. Die Nacht wird zum Tag, die verrinnende Zeit, unspürbar... Es existiert nur noch das Buch und das Grauen.

    Fazit: Ein genial, fesselnder und süchtig machender Thriller. Lesen!
  13. Cover des Buches Am Anfang war die Nacht Musik (ISBN: 9783492273879)
    Alissa Walser

    Am Anfang war die Nacht Musik

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Als Franz Anton Mesmer 1977 zur Tochter des Hofrats Paradis gerufen wird, verändert dies sein Leben für immer. Das junge Mädchen ist hoch musikalisch und hat schon vor Rang und Namen gespielt oder gesungen. Nach einem Unglück hat sie ihr Augenlicht verloren und auch ihre Energie und Lust am Leben. Man setzt große Stücke auf Franz Anton Mesmer dem berühmten Wiener Arzt der damaligen Zeit und Stück für Stück dringt er in die harte Schale des Mädchens ein und legt die wahren Gründe ihres „Rückzugs“ frei.

    In einer klaren und wunderbaren Sprache erzählt Alissa Walser von einer bewegenden und sehr musikalischen Geschichte.

  14. Cover des Buches Die Tochter des Abessiniers (ISBN: 9783546002004)
  15. Cover des Buches Deutsche Dämonen (ISBN: 9783608984156)
    Monica Black

    Deutsche Dämonen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Catastrophia

    Thematisch trifft dieses Buch genau meinen Geschmack. Trotzdem habe ich mehrere Monate dafür gebraucht, weil es sich nicht so ganz entscheiden kann, ob es Populärsachbuch oder Forschungsbericht sein möchte - zulasten der Lesbarkeit.

    In "Deutsche Dämonen" befasst sich die die Historikerin Monica Black, deren Schwerpunkt auf deutscher Kultur-und Sozialgeschichte liegt, mit der deutschen Nachkriegszeit. Genauer gesagt: Mit dem Phänomen, dass in den 1950ern der Glaube an Übernatürliches, an das "Böse" und an Hexen, an spirituell-esoterische Heilpraxis etc. große Teile der Bevölkerung erfasste. Am Beispiel des "Wunderheilers" Bruno Gröning und regionaler Stigmatisierung von Einzelpersonen als mit dem Teufel im Bunde arbeitet Black deutsche Verdrängungsmechanismen heraus: Statt über die Vernichtungspolitik zu sprechen, bestand die Kommunikation vor allem aus Nichtgesagtem und aus Andeutungen, trafen Grönings religiöse Heilversprechen auf eine Bevölkerung, die sich nach Erlösung sehnte und mit ihrer Schuld nicht befassen konnte und wollte. Die Schuld an privatem Unglück konnte nicht mehr offen bei Jüdinnen und Juden gesucht werden - daher richtete sie sich gegen das vermeintlich Okkulte und angebliche Hexen. Von behördlicher Seite wurden akute Bedrohungssituationen oft eher verharmlost. 

    Während der Inhalt also wirklich spannend und wichtig ist, verliert das Buch aber bei der Form. Denn m.E. gehört es auch zur Aufgabe populärwissenschaftlicher Bücher, den Inhalt für ein Laienpublikum aufzubereiten. Wo sich Quellenbeleg an Quellenbeleg und Direktzitat an Direktzitat reihen,  Wiederholungen häufig sind und einzelne Dokumente und Funde akribisch präsentiert werden, haben der rote Faden und das Argument das Nachsehen. 

    So bleibt das Buch sehr deskriptiv und reiht Ereignisse chronologisch aneinander - einerseits, fällt dann aber auch teilweise durch sehr umgangssprachliche Formulierungen und Annahmen auf, die weniger belegt werden - andererseits.

    Soll es ein Populärsachbuch sein, wie Verlag und Titel schließen lassen, so hat es auf diese Kleinteiligkeit nicht vorbereitet. Der eigentlich angenehme narrativ-historische Stil vieler amerikanischer und britischer Historiker*innen konnte durch die Überfrachtung mit Archivfunden auch nicht ganz greifen. Dadurch zog sich das eigentlich nicht so dicke Buch sehr und ich musste mich überreden, weiterzulesen. Die Menge an Quellen bietet dagegen Interessierten viele Möglichkeiten, sich eigene Gedanken zu machen. Dadurch wird allerdings auch viel Verantwortung an die Leser*innen übergeben, was zulasten des Arguments geht. 

    Wäre es nicht so ein spannendes Thema gewesen, hätte ich es vermutlich abgebrochen. Das ist wahnsinnig schade und sicher auch subjektiv, weshalb ich allen, die das Thema interessiert, trotzdem einen Blick in dieses Buch empfehle. Aber seid vorgewarnt: Trockene Fakten schlagen Spannung!

  16. Cover des Buches Mord im Olivenhain (ISBN: 9783734105722)
    Ranka Nikolić

    Mord im Olivenhain

     (9)
    Aktuelle Rezension von: heinoko


     

    Machen wir es kurz: Dieser Kriminalroman ist ganz nett, nicht weniger, aber auch nicht mehr. 

     

    Der Wunderheiler Damjan wird ermordet aufgefunden, und zwar auf seinem Anwesen, auf dem er mit mehreren sehr unterschiedlichen Menschen zusammengelebt hatte. Deshalb ist die Liste der Verdächtigen sehr lang. Neben den Mitbewohnern gibt es auch Patienten, denen Damjan nicht helfen konnte. Die Kommissarin Sandra Horvat gerät bei ihren Ermittlungen sehr unter Druck…

     

    Das Buch ist solide geschrieben, und es ist leider langweilig. Im Grunde werden die Seiten gefüllt mit endlosen Befragungen der vielen Verdächtigen und mit Frotzeleien des Kollegenteams untereinander. Dem Leser ist es nicht möglich mitzurätseln, weil die Beziehungen der einzelnen Personen zueinander und zu Damjan irgendwie unklar bleiben. Glücklicherweise gibt es am Buchanfang ein Personenverzeichnis. Ich hätte mich sonst sehr schwer getan, die Akteure mit den für mich ungewohnten kroatischen Namen auseinanderzuhalten. Weitere kroatische Begriffe werden durch Fußnoten erklärt. Doch ansonsten fehlt mir im Buch das erhoffte Lokalkolorit. Es gibt nur wenige Schilderungen von Land und Leuten, und diese wenigen waren auch nicht besonders bildhaft oder stimmungsvoll.  

     

    Das Buch hat im Gesamten auf mich gewirkt wie ein Theaterstück, in dem viele Personen nacheinander auftreten, mit den Ermittlern sprechen und wieder abtreten. Ganz zum Schluss gibt es die Szene, in der sich der Mörder zu erkennen gibt. Stück zu Ende. Vorhang zu. Von mir leider nur kurzer Applaus.

  17. Cover des Buches Das dritte Lexikon der Rechtsirrtümer (ISBN: 9783548369921)
    Ralf Höcker

    Das dritte Lexikon der Rechtsirrtümer

     (13)
    Aktuelle Rezension von: justitia
    Das "drittel Lexikon der Rechtsirrtümer" von Ralf Höcker knüpft an seine Vorgänger an. Der Rechtsanwalt schildert auf sachliche Weise einige Rechtirrtümer, welche in der heutigen Gesellschaft oft vorzufinden sind. Dazu zählen unter anderem:Adelstitel, Arzttermin verpasst, Beschädigung geliehener Sachen, Bezahlen mit 500-Euro-Schein, Doktortitel Namensbestandteil, Hitzefrei für Arbeitnehmer, Elterliches Züchtigungsrecht, Recht an der Fernbedienung, Eichstrich beim Bierglas, Tischreservierungen, Sammelklagen, Todesstrafe, Barfuß Auto fahren, Knöllchen von Privatleuten, Anfassen von Lebensmitteln verpflichtet zum Kauf, Nächtliches Baden und Duschen... Insgesamt ist das Lexikon recht informativ, auch für juristisch Geschulte. Für Laien ist es ebenso zu empfehlen, da es sich nicht in der Fachsprache verliert, sondern anschaulich, gut verständlich und praxisnah die rechtlichen Irrtümer darlegt. Besonders gefallen hat mir auch, dass die relevanten Gesetzestexte am Ende des Buches hinterlegt worden sind. Was allerdings schade ist, dass sich einige Irrtümer aus den Vorgängerbänden hier wiederholen. Es scheint so, als sei dem Autor hier nichts Neues eingefallen. Aber dann sollte man doch lieber auf einige Seiten verzichten, als Irrtümer nochmals aufzugreifen und darzustellen. Das wirkt nicht besonders professionell und daher kann ich nur drei Sterne vergeben, obwohl mir das Buch insgesamt äußerst gut gefallen hat.
  18. Cover des Buches Das Grosse Buch vom Geistigen Heilen (ISBN: 9783930147113)
    Harald Wiesendanger

    Das Grosse Buch vom Geistigen Heilen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: FrankWK
    Eine Bibel für alle, die sich mit geistigem Heilen beschäftigen. Harald Wiesendanger ist ein sehr toller Mann, dem es wirklich darum geht, dass den Menschen geholfen wird. Ich hatte Kontakt zu ihm und finde ihn sehr freundlich und hilfsbereit. Ein klasse Buch ... ich habe eine ältere Ausgabe und denke, dass es noch besser geworden ist inzwischen oder besser gesagt, aktueller.
  19. Cover des Buches Zauberpflanzen Hexenkräuter (ISBN: 9783835412408)
    Gertrud Scherf

    Zauberpflanzen Hexenkräuter

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein schönes liebevoll gestaltetes Nachschlagewerk. Übersichtlich gegliedert und voller Informationen über Glaube, Anwendung und Volksglaube.
  20. Cover des Buches Gefährlicher Glaube: Die radikale Gedankenwelt der Esoterik (ISBN: B0BK9H325L)
  21. Cover des Buches Der Tod fährt Audi (ISBN: 9783442713127)
    Kristian Bang Foss

    Der Tod fährt Audi

     (30)
    Aktuelle Rezension von: buechermaus25
    Der Buchtitel "Der Tod fährt Audi", finde ich anfangs schon ein wenig Witzig. Bis ich die Geschichte las. Aber kommen wir zuerst zu den Charakteren:   Asgar wurde von seinem Job gekündigt, dadurch wurde er Pfleger und half kranken Menschen. Waldemar ist ein kranker Mensch, seine Familie versuchte Geld mit ihn zu machen. Durch Asgar wird er viel locker und auch kämpferischer.   Als Waldemar rausgefunden hat, dass es ein Wunderheiler gab, musste er unbedingt dort hin. Um sein Glück zu probieren, gesund zu werden. Also versuchten die beiden das Geld aufzutreiben, damit sie dort hinfahren können.   Die Schreibweise ist flüssig, leicht verständlich und auch mit trockenen Humor. Es wurden die Orte und das Gesehen detailliert beschrieben. Die Charaktere wurden super beschrieben. Ich finde die Reise ist eine ziemlich gute Idee. So lenkt sich Waldemar von der Krankheit ab und Asgar lernt das Leben richtig kennen. Das Buchcover ist eigentlich schlicht, es ist ein Rollstuhl auf einem VW Bus zu sehen.   Meine Meinung   Das Buch ist einfach lesenswert. Man sieht wie ein Kranker junger Mann sich Hoffnung macht und alles tut um es zu ändern.  Es entsteht eine große Freundschaft und viel mehr. Ich empfehle jedem das Buch zu lesen. 
  22. Cover des Buches Der fünfte Winter des Magnetiseurs (ISBN: 9783596157433)
    Per Olov Enquist

    Der fünfte Winter des Magnetiseurs

     (22)
    Aktuelle Rezension von: efell

    Der Schwede Per Olov Enquist beschreibt in seinem Buch "Der fünfte Winter des Magnetiseurs"  die Berufung seinen Protagonisten Meisner zum Wunderheiler im südlichen Deutschland in den Jahren 1790.

    Seine Heilkräfte beziehen sich im Besonderen auf eine Hypnose mit Hilfe eines Magneten. Im diesem Schlaf bespricht Meisner die Krankheit mit dem Patienten und kann so seine Selbstheilungskräfte aktivieren. Viele Patienten sind von dem Erfolg des Heilers überrascht und sie laufen ihn in Scharen zu - zum Missfallen der Ärzteschaft, die eigentlich nur eine kleinens Repatrier zum Behanden haben - Blutegel, Aderlass, Abfürmittel, diverse Kräuter und Gifte. So wird dem Wunderheiler der Prozess gemacht und als Blender, Scharlatan, Verhetzer aber auch als Betrüger und Lügner verurteilt.

    Wenn mir auch die Person des Meisners nicht sehr gefallen hat, so hat die Lektüre doch zeigt, dass neue Ideen in der medizinischen Wissenschaft nicht leicht umzusetzen sind.

  23. Cover des Buches ... wenn es Zeit ist ... (ISBN: 9783737529334)
    Florian Tietgen

    ... wenn es Zeit ist ...

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Koriko

    Story:
    Der sechszehnjährige Henrik unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von seinen Mitschülern und ist zeitgleich seinem prügelnden Vater erschreckend ähnlich, da auch er den Hang hat seiner Wut die Zügel zu lassen und um sich zu schlagen. Zeitgleich stecken vollkommen ungeahnte Fähigkeiten in ihm, die er sich nicht erklären kann. So sieht er die farbigen Auren, die Menschen umgeben und ist in der Lage Verletzungen, Krankheiten und Brüche allein mit seinem Atem zu heilen. Allerdings glaubt daran eher seine Freundin Michi, während Henrik die meiste Zeit damit beschäftigt ist, seine Wut zu kontrollieren und sein Leben zu meistern. Als er einem Kind nach einem Autounfall das Leben rettet und die Presse auf den Wunderheiler aufmerksam wird, ändert sich Henriks leben schlagartig – zum einen bittet ihn sein Mitschüler Jan um Hilfe, den er schon längere Zeit mag, zum anderen drängt sich die geheimnisvolle Kiste seiner Großmutter immer stärker in seine Gedanken, die er erst öffnen darf, wenn es Zeit ist …

    Eigene Meinung:
    Der vorliegende Roman stammt aus der Feder von Florian Tietgen, der bereits etliche Romane und Novellen geschrieben hat. Zu seinen bevorzugten Genres gehören Krimi und Thriller, jedoch auch belletristische Werke und Jugendbücher, die zumeist durch homosexuelle Hauptfiguren aus der breiten Masse hervorstechen, zu dem auch „… wenn es Zeit ist …“ gehört.

    Der Einstieg in die Geschichte fällt nicht leicht, da Florian Tietgen dieses Mal mit etlichen Zeitsprüngen und Einschüben verwirrt, die zu einer Vielzahl kurzer Kapitel führen. Mit er Zeit kommt man zwar dahinter, welches Ziel der Autor damit verfolgt, doch es dauert gut ein Drittel des Buches, bis man sich daran gewöhnt hat, das manche Passagen gerade einmal eine halbe Seite umfassen, bevor ein zeitlicher Sprung von fünf bis zehn Jahren kommt und eine Episode aus Henriks Vergangenheit beleuchtet wird. Insgesamt wäre es schöner gewesen, wenn die Geschichte kontinuierlicher erzählt worden wäre, auch wenn auf diesem Weg die Geheimnisse und Schlüsselereignisse erst nach und nach preisgegeben werden.
    Wie auch bei „Das Haus der Jugend“ wird einem keine leichte Kost präsentiert und auch dieses Mal werden fantastische und mysteriöse Elemente mit einer realistischen Handlung verknüpft, ohne dass man das Gefühl hat in einem Fantasyroman gelandet zu sein. Trotz Hendriks Fähigkeiten ist „… wenn es Zeit ist …“ durch und durch realistisch gehalten und wirkt trotz der Zeitsprünge eher wie ein Entwicklungsroman. Das liegt vor allem daran, dass man durch die Rückblenden eine Menge über Henriks Kindheit erfährt und sein Heranwachsen miterlebt. Obwohl viele Dinge geklärt werden, endet das Buch relativ offen, da im Grunde nur ein Bruchteil der Fragen beantwortet werden, die sich im Laufe der Zeit auftreten. Nichtsdestotrotz ist das Ende in sich stimmig und passt gut zur Geschichte.

    Der homoerotische Teil hält sich dieses Mal stark in Grenzen. Henrik entwickelt zwar gesteigertes Interesse an Jan, der ebenfalls nicht uninteressiert ist, doch diese beginnende Liebe ist keineswegs Zentrum der Geschichte. Vielmehr geht es um Henriks Fähigkeiten, seine Vergangenheit und seine Familie. Dementsprechend sollten sich Fans schwuler Literatur bewusst sein, dass es in diesem Roman nicht um Beziehungsdramen und schwülstige Liebesschwüre geht und Erotik dementsprechend kaum vorkommt.

    Mit Henrik ist Florian Tietgen ein ungewöhnlicher Hauptcharakter gelungen. Er ist sehr still, introvertiert und zerdenkt die meisten Probleme allein. Seine kaum bezähmbare Wut und seine Art schnell die Beherrschung zu verlieren, stehen im krassen Gegensatz zu seinen Fähigkeiten Menschen zu heilen und die Auren der Menschen zu sehen. Dennoch wirkt er realistisch und authentisch. Man kann sich gut mit ihm identifizieren und seine Gedanken nachvollziehen. Auch die Nebencharaktere sind in sich schlüssig und handeln logisch – sei es seine Freundin Michi, die mit ihrer fröhlichen, lockeren Art einen angenehmen Konterpart zu Henrik ergibt oder dessen Mutter, deren Vergangenheit ebenfalls ausgebaut wurde und daher eine wichtige Rolle einnimmt. Sie sind alle lebendig und geben der Geschichte und Henrik einen passenden Rahmen, um sich weiterzuentwickeln.

    Stilistisch legt Florian Tietgen einmal mehr solide, gut geschriebene Kost vor, die sich stark von den üblichen Vertretern des Gay Genres abhebt. Das liegt zum einen an seinem erwachsenen, belletristischen Schreibstil, zum anderen aber auch an den realistischen Figuren und den ungewöhnlichen Geschichten. „… wenn es Zeit ist …“ besticht durch eine gute Charakterdarstellung, flüssige, lebendige Beschreibungen und einen schönen Einblick in die Zeit der 70er Jahre, in der der Roman letztendlich spielt.

    Fazit:
    Sobald man den Einstieg in Florian Tietgens Roman „… wenn es Zeit ist …“ geschafft hat und mit den vielen Zeitsprüngen klarkommt, erwartet den Leser eine ungewöhnliche, leicht fantastisch angehauchte Geschichte mit authentischen Figuren und unerwarteten Wendungen. Dank des belletristischen Schreibstils und der interessanten Aufbereitung des Grundthemas ist „… wenn es Zeit ist …“ durchaus empfehlenswert, insbesondere wenn man genug von stereotypen Geschichten und Charakteren im Gay Genre hat. Wem „Haus der Jugend“ gefallen hat, wird auch „… wenn es Zeit ist …“ mögen, wenngleich der Roman nicht ganz an erstgenannten Roman heranreicht, ebenso könnte der Roman auch für diejenigen von Interesse sein, die normalerweise keine schwule Lektüre bevorzugen.

  24. Cover des Buches Unser täglich Brot vergib uns heute (ISBN: 9781521917596)
    Marcus Schneider

    Unser täglich Brot vergib uns heute

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Vampir989
    Klapptext:
    Sie schluchzte auf. »Er ist tot.« Karl lernt den berühmten Journalisten Harald Reh kennen. Endlich hat er den Mentor gefunden, den er sich immer gewünscht hat. Doch wenig später ist Reh tot. Selbstmord. Karl will das nicht wahrhaben. Woran hatte Reh zuletzt gearbeitet? War er einem Lebensmittelskandal auf der Spur? Welche Rolle spielt seine viel zu junge und viel zu schöne Freundin? Und was hatte es mit der Krankheit auf sich, gegen die er sich von diesem seltsamen Wunderdoktor behandeln ließ? Der zweite Krimi aus der westfälischen Provinz mit den Journalisten Karl Bleidorn und Linn Svensson.

    Dies ist der zweite Fall von Karl und Linn.Das Buch kann aber auch ohne Vorkenntnisse des Vorgängers gelesen werden.Wieder einmal hat es Marcus Schneider geschafft,mich in den Bann zu ziehen.Ich kannte den Vorgänger schon.Deshalb hatte ich große Erwartungen an dieses Buch.Und ich muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde.Der Schreibstil ist leicht und flüssig und an kommt mit dem Lesen sehr gut voran.Die Seiten fliegen nur so dahin.Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen.Die Protoganisten wurden wieder sehr gut beschrieben und ausgearbeitet.Es gab viele unterschiedliche Charaktere.Besonders sympatisch fand ich wieder Linn und Karl.Ich habe Sie gleich in mein Herz geschlossen.Besonders gut gefallen haben mir ihre witzigen und unterhaltsamen Dialoge des Ermittlerduos.Marcus Schneider beschäftigt sich in diesem Thriller mit dem aktuellen und interessanten Themen " Lebensmittlel,Ernährung und Gesundheit".Auch was die Firmen mit Lebensmitteln alles treiben um damit Geld zu verdienen .Durch die sehr guten Recherchen des Autors bekommen wir viele Informationen und erfahren Wissenswertes zu dieser Thematik.Dies in dieser Geschichte zu verarbeiten ist ihm hervorragend gelungen.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Ich bin mit Karl und Linn auf Spurensuche gegangen und habe mit ermittelt.Durch die beeindruckende und ansprechende Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Auch wurden die unterschiedlichen Schauplätze sehr ansprechend und bildhaft beschrieben.So hatte ich das Gefühl selbst an diesen Orten zu sein.Auch versteht es Marcus Schneider etwas Humor in die Geschichte einzubauen.so habe ich mich bei einigen Situationen köstlich amüsiert.Gerade die Mischung aus Spannung und Humor mat dieses Buch sehr lesenswert.Es gibt immer wieder unvorhersehbare Wendungen und Ereignisse.Auch werden wir immer wieder auf eine falsche Spur geführt was den Täter anbelangt.Und so rätselt man als Leser selbst bis zum Schluss mit.Dadurch bleibt es immer interessant und es wird zu keinem Zeitpunkt langweilig.Dieser Thriller hat mich wieder fasziniert und tief beeindruckt,Ich freue mich schon wieder auf eine Fortsetzung,die es hoffentlich geben wird.
    Auch das Cover finde ich sehr passend zu dieser Geschichte.Es rundet das geniale Werk ab.
    Ich hatte spannende und interessante Lesemomente mit dieser Lektüre.Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

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